marco.lentini.16 - Kommentare

Alle Kommentare von marco.lentini.16

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    Night of the Living Dead - Die Rückkehr der Untoten ist ein Zombie Horror Film mit Kultstatus. Regie führte Tom Savini der hiermit auch sein Filmdebüt feierte. Des Weiteren hat man es hier mit einem Remake von Night of the living Dead (1968) zu tun. Der Film war zwischen 1996 und 2020 in Deutschland verboten.

    Story: Barbara und Johnnie werden auf einem Friedhof von einer Gruppe Zombies angegriffen. Barbara kann sich in ein Farmhaus retten; doch ihr Bruder überlebt diese Begegnung nicht. Zusammen mit Ben, der sich noch zu ihr durchkämpfen konnte, wehrt sie den ersten Angriff der Zombies, die plötzlich überall auftauchen, ab. Auf der Suche nach Waffen, entdecken sie fünf weitere Personen, die sich im Keller versteckt haben. Dann beginnt die Nacht, und ganze Horden von Untoten beginnen damit, die Barrikaden an Türen und Fenstern aufzubrechen... (ct)

    Aber Hallo... Ich bin prinzipiell eigentlich ein absoluter Gegner von Remakes, da ich der Meinung bin, dass Meisterwerke keinen billigen Neuaufguss benötigen, doch es gibt die wenigen Ausnahmen, wo man leider sagen muß, dass das Remake besser ist als das Original. So ist es hier bei Night of the Living Dead - Die Rückkehr der Untoten der Fall, dass der Neuaufguss 12 Jahre später mehr überzeugen konnte. Das liegt zum Teil daran, dass Savini bessere Technik zur Verfügung hatte, auch besserer Effekte hervorbrachte und auch bessere Schauspieler präsentierte.

    George A. Romero bot das Fundament, doch die Seele in Form von Atmosphäre hauchte Tom Savini ein. So wirkt die 1990er Version auch gleich viel bedrohlicher und fügt zu dem noch neue Elemente ein, die der Thematik gutgetan haben.

    Da wären zum Beispiel die Zombies selbst, die ein perfektes Make-up hatten, hier möchte ich den Bestatter Zombie nennen, den Ben erst über den Haufen fährt und dann mit einem Brecheisen bearbeitet. Oder ebenfalls originell den adipösen Uncle Rege (Pat Logan) als Zombie usw.

    Generell wirkt schauspielerisch das Remake wesentlich authentischer. Tony Todd als Ben und Patricia Tallman als Barbara habe perfekt gespielt. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Figur von Barbara aktiver und wehrhafter war als im Original.

    Ich kürze es ab, auch wenn es manche Stimmen genau andersherum sehen, für mich ist dieser Film der bessere und hat deshalb einen festen Platz in der Sammlung, da man ihn sich immer wieder anschauen kann.

    Fazit: Night of the Living Dead - Die Rückkehr der Untoten gehört für mich mit zu den besten Zombie Filmen, die je gedreht wurden. Der hat richtig Spaß gemacht und kann mich immer noch in den Bann ziehen. Bewertung: 9,5 / 10 Punkte.

    • 7 .5

      Night of the living Dead ist ein Zombie Horror Film mit Kultstatus. Regie führte George A. Romero der hiermit auch sein Filmdebüt feierte und das Zombie Genre zu einem Großteil prägte. Post festum gab es sogar noch ein paar Auszeichnungen für den Film.

      Story: Ein kleiner abgelegener Friedhof im mittleren Westen der USA. Barbara und Johnny besuchen das Grab ihres Vaters, als sich ihnen ein seltsam aussehender Fremder nähert, der plötzlich über Barbara herfällt. Johnny, der ihr zur Hilfe kommt, wird von dem unmenschlichen Angreifer getötet. Völlig verstört flüchtet Barbara in ein abgelegenes Farmhaus, wo nach und nach weitere Leute auftauchen, die ebenfalls vor den Zombies geflüchtet sind. Starre Totenhände kratzen an der Tür - die Leichen sind aus ihren Gräbern gekrochen und haben einen unbändigen Hunger auf Menschenfleisch. Für die kleine Schar Überlebender gibt es keine Hoffnung. (ct)

      Wir schreiben das Jahr 1968 und die Zombiewelle wird erneut entfacht. Rückblick: Die Idee Tote wieder aufstehen zu lassen und als lediglich instinktiv handelnde Untote durch die Gegend schlürfen zu lassen, entstand eins aus religiösen Konzepten aus Westafrika, die dann nach Haiti kamen und hier der Voodoo zur gängigen Praxis wurde. Filmhistorisch gab es dann in der ersten Welle Titel wie White Zombie (1932) oder King of the Zombies (1941), die den Zuschauern das Gruseln lehrte.

      Die Idee stammt also nicht von George A. Romero selbst, aber was definitiv auf sein Konto geht, ist das Genre bekannt gemacht zu haben und dem Ganzen sogar noch eine Option mitzugeben. Denn so gibt es nicht nur die Möglichkeit von Untoten, die aufgrund ritueller Praktiken aus dem Erdreich auferstanden sind, sondern auch die Möglichkeit, durch einen Virus, oder Strahlung usw. Das macht die ganze Sache natürlich um einiges komplexer und bietet eine Fülle an neuen Filmideen, die man damals hatte und auch nutzte.

      Night of the living Dead ist ein sehr schlichter Film, dem man deutlich ansieht, dass es sich um einen Debütfilm handelt. Doch er lebt von seinem Drehbuch, der Geschichte und bei einigen Szenen auch von seiner Atmosphäre. George A. Romero hat mit diesem Film, einen sehr wichtigen und richtungweisenden Genrebeitrag erschaffen. Bezüglich der Atmosphäre funktioniert sowohl die schwarz-weiß Fassung als auch die kolorierte Fassung.

      Schauspielerisch muß der Film leider etwas einbüßen, denn das war ein bisschen bescheiden. Die Rolle von Barbra (Judith O'Dea) fand ich am schlimmsten. Das was alles andere als authentisch. Auch die Rolle von Ben (Duane Jones) kam nicht wirklich.

      Fazit: Night of the living Dead ist zweifelsfrei prägend und ein guter Film, ob er den Titel Meisterwerk verdient, sollte auf einem anderen Blatt Papier stehen, denn zwischen dem hier und Dawn of the Dead gibt es schon qualitative Unterschiede. Schön nostalgischer Kult. 7,5 / 10 Punkte.

      • 7

        Geheimsache Hangar 18 ist ein Science-Fiction Film, der indirekt den Roswell Fall und Area 51 Thematik anspricht. Regie führte James L. Conway, der bereits ein paar Erharungen vorzuweisen hat und mit diesem Titel sich in das Science-Fiction Genre wagte.

        Story: Kurz nach dem Start eines Satelliten aus einem Space Shuttle kollidiert der Satellit mit einem UFO vor den Augen der Mannschaft. Wegen eines Wahlkampfes versuchen einige Politiker, das abgestürzte UFO zu verstecken - im Hangar 18. (ct)

        Geheimsache Hangar 18 ist ein Film, der für mich eine ganz besondere Bedeutung hat, da er mit zu den ersten Science-Fiction Film gehörte, die ich gesehen hatte, erst in den 80er im TV und dann schön auf Video2000 noch mal. Nostalgie kommt da auf, das könnt ihr glauben.

        Auch wenn nie zugegeben, greift der Film indirekt den UFO-Vorfall von Roswell auf und nimmt die klassische Area51 Thematik gleich mit auf. Natürlich in abgewandelter Form. Am liebsten würde ich Geheimsache Hangar 18 als Science-Fiction Krimi oder Science-Fiction Thriller bezeichnen, da die UFO und Alien Thematik nicht primär im Fokus steht, zumindest nicht sichtbar, wie bei manch anderen Genrevertreter. Dementsprechend ist der Film auch eher ruhiger erhält und die Spannung kommt erst im Hangar richtig auf, wo dann auch die Atmosphäre gut durchkommt.

        Von der Atmosphäre selbst hat man so ein bisschen das Feeling von einem Lost Place Besuch, wo das unerwartete geheimnisvolle auf einen wartet und dementsprechend auch dann gut Spannung aufbaut. Schauspielerisch kann man den einen oder anderen entdecken den man kennen könnte.

        Nun noch ein paar Worte zu der Wirkung. Ich muß sagen, dass Geheimsache Hangar 18 aus heutiger Sichtung leider etwas angestaubt und lahm wirkt. Früher bei der Erstsichtung konnte er einen mehr abholen und kam einen nicht so tempoarm vor. Trotzdem hat er diesen gewissen nostalgischen Charme der 80er, was aus heutiger Perspektive wiederum richtig Spaß macht. War schön, mal wieder gesehen zu haben.

        Fazit: Geheimsache Hangar 18 wird für gegenwärtige Zuschauer des Krach-Wumms Kinos eher nichts sein. Die Freude der 80er Nostalgie können aber durchaus ein Blick in dieses kleine aber feine Werk riskieren. Ich wurde auch heute noch gut unterhalten. Bewertung: 7 / 10 Punkte.

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        • 7

          Skylines ist ein Science-Fiction Film mit einer Alien-Invasion. Regie führte Liam O'Donnell. Skylines ist die offizielle Fortsetzung von Beyond Skyline, der die Geschichte nach den Vorfällen weiter erzählt.

          Story: Captain Rose Corley (Lindsey Morgan) verfügt über außerirdische Superkräfte und ist die letzte Hoffnung der Menschheit, als ein Virus dafür sorgt, dass den Menschen eigentlich freundlich gesonnene Alien-Hybriden zur Bedrohung werden. Sie stellt ein Elite-Team aus Söldnern auf und reist mit diesen zur Alien-Welt, um die Menschheit zu retten. (ct)

          Alle guten Dinge sind drei sagt ein altes Sprichwort, doch dieses wird bei Skylines gewiss nicht zutreffen, da bereits im Film ersichtlich wird, dass die Thematik mehr Potenzial bietet. So kam es mir nach dem temporeichen Beyond Skyline bereits so vor, als will man unbedingt den Zuschauer in die Hintergründe einweihen, wurde aber noch an der Leine gehalten, sodass jetzt hier im dritten Teil man die Katze, beziehungsweise Aliens aus dem Sack lassen ließ.

          Dementsprechend temporeich und actiongeladen ging es dann auch bei Skylines zu und ich könnte mir vorstellen, dass es manch Kritiker geben wird, der das ganze als „aufgesetzt“ und „erzwungen“ bezeichnen könnte, sodass auch dieser Teil bei jenen in die Kategorie B-Movie fallen würde, was er bei mir definitiv nicht tut, da ich hier Genre spezifisch schon etwas mehr differenziere und nicht zuletzt auch die Effekte nicht so schlecht waren wie behauptet.

          Thematisch leben die Menschen nun mit den Alien/Mensch Hybriden, die sich Pilots nennen, weitgehend friedlich zusammen. Doch als nun ein Virus zur Bedrohung wird, lernt man so auch den Cobalt One Heimatplaneten der Harvester kennen, was mir irgendwie ein bisschen Spirit von Alien (1997) bescherte. Schaut man alle drei Teile hintereinander, stellt man aber fest, dass man in Teil 2 und auch Teil 3 zu viel auf einmal wollte, was bisschen schade ist, da so manches Potenzial verpuffte.

          Die Effekte fand ich in Ordnung, das Lichtspiel mit den Schatten und Blautönen gehören selbstverständlich auch wieder dazu und die Action war wieder reichlich vorhanden, sodass aus allen möglichen Waffen munter drauflos geballert und gestochen wurde. Auch schauspielerisch, alles solide.

          Ein kleines Resümee: Wenn man alle drei Teile als ein ganzes betrachtet und nicht die einzelnen Teile zerpflückt, was man wegen des fortlaufenden Handlungsstrang eh nicht machen sollte, dann hat man es bei der bisherigen Skyline Trilogie mit einer ordentlichen, aber nicht sonderlich kreativen Neuzeit Science-Fiction zu tun, die vor allem von seiner Action und den Effekten lebt. Im Prinzip hat man der Art Alieninvasion schon wo anderes gesehen, neu hingegen ist die Kombination aus Darkart und charakenischen Effekt, der durchaus einen Wiedererkennungswert hat. Der Vergleich zu Predator ist daher nicht so deplatziert.

          Nun heißt es bis 2025 warten, bis Teil 4 Skyline Radial erscheinen soll.

          Fazit: Skylines kommt bei mir nicht so kritisch weg, wie bei vielen anderen, da ich einfach alle drei Teile als Ganzes betrachte. Natürlich ist der Erste, der stärkste, aber trotzdem haben mich alle drei Teile gut unterhalten können. Definitiv kein Meisterwerk, aber für die Science-Fiction Alieninvasion Unterhaltung für zwischendurch durchaus zu gebrauchen. Bewertung: 7 / 10 Punkte.

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          • 7 .5

            Beyond Skyline ist ein Science-Fiction Film mit einer Alien-Invasion. Regie führte Liam O'Donnell. Beyond Skyline ist die offizielle Fortsetzung von Skyline, der einen parallelen Handlungsstrang erzählt, um dann die Geschichte fortzuführen.

            Story: Sie kommen zurück um zu ernten! Eine neue Spezies zwischen "Aliens" und "Predators" bedroht den Planeten um ihre Nahrungsmittelvorräte aufzufüllen. Die Menschheit steht vor ihrem Ende. Während Aliens die Erde erobern und sich dabei von den verbliebenen Menschen ernähren, gelingt es Mark das UFO zu erreichen, in das sein Sohn Trent verschleppt wurde. Entschlossen und mit unerwarteter Hilfe überlistet Mark die Aliens und rettet dadurch mehrere Entführte. Gemeinsam mit anderen Überlebenden sehen sie dem Grauen direkt ins Auge und kämpfen mit allen Mitteln, um ihren Planeten zu retten... (ct)

            Beyond Skyline ist am Anfang weniger schillernd als sein Vorgänger, sodass gerade die Szenen in der U-Bahn wenig überzeugen konnten. Im Verlauf kommt man dann aber doch in den Genuss ziemlich ansehnlicher Effekte und blickt noch ein wenig tiefer in die Bereiche der Außerirdischen, dessen Predator Inspiration hier nun gut zu erkennen ist.

            Auch die Zusammenfügung der Story aus dem ersten Teil ist gelungen und wurde interessant weiter erzählt. Insgesamt ist Beyond Skyline schon ordentlich effektreich und stimmig.

            Wenn man nun Teil 2 mit Teil 1 abgleichen möchte, würde ich sagen, dass Beyond Skyline etwas mehr Tempo, schnellere Schnitte und Action hat. Atmosphäre kommt besonders im Inneren des UFO auf. Die Kritik, dass man alles nur woanders abgeguckt hat und man schon zig mal gesehen hat, kann ich bedingt verstehen, doch als billiges B-Movie würde ich den Film nicht bezeichnen wollen, da die Effekte, die auch das meiste Budget verschluckten, schon ordentlich daherkamen.

            Mal schauen, was Teil 3 dann hervorbringt ...

            Fazit: Beyond Skyline hat genauso gut funktioniert und konnte genau so überzeugen wie Teil 1. Ich würde ihn empfehlen, da er mich sehr gut unterhalten hat. Bewertung: 7,5 / 10 Punkte.

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            • 7 .5
              über Skyline

              Skyline ist ein Science-Fiction Film mit einer Alien-Invasion. Regie führte Colin und Greg Strause, die zuvor Aliens vs. Predator 2 (2007) drehten. Fürs Drehbuch war Liam O'Donnell verantwortlich, der in den Fortsetzungen dann die Regie übernahm.

              Story: Nach einer wilden Partynacht wird eine Gruppe von Jugendlichen in L.A. von einem unerklärlichen Lichtphänomen geweckt, um sich kurz darauf in spurlos aufzulösen. Dasselbe Spektakel spielt sich weltweit auch in anderen Großstädten ab. Bald stellt sich heraus, dass es sich um eine außerirdische Macht handelt, die auf diese Weise nach und nach die gesamte Menschheit auszulöschen versucht. Ein Wettlauf der Übriggebliebenen gegen die Zeit und das Ende der Zivilisation beginnt - doch die Lage scheint aussichtslos. (CT)

              Wow Surprise! Skyline ist ein Science-Fiction Film der Neuzeit, was man ihm deutlich ansieht. Hier hat man es klar mit einem Blockbuster zu tun, sodass schon viel über den Film geschrieben wurde.

              Mir persönlich hatte es sehr gefallen, dass die Story und die ganzen Handlungsstränge schön authentisch waren, wie direkt aus dem Alltag gegriffen. Ebenfalls schön die Figurenzeichnung, die schön die Charaktere ausarbeitet und einführt. Da hebt sich Skyline im Vergleich zu anderen Alien-Invasion Filmen positiv ab. Auch gut gefallen hat mir die Location in LA mit dem ansehnlichen Hochhauskomplex.

              Highlight sind natürlich die Raumschiffe und Aliens, die ganzen Effekte usw. und hier sieht man deutlich, wo die Stärken von den beiden Brüdern Colin und Greg Strause liegen. Die Effekte, die sie auch schon bei Avatar - Aufbruch nach Pandora (2009) unter Beweis gestellt haben.

              Die Invasoren Aliens selbst, über die wenig verraten wird, besitzen eine Art biomechanische Technologie, sodass Raumschiffe, wie Drohnen und Technisches recht organisch, mit vielen Tentakeln dran aussieht. Die kühle blaue immer wiederkehrende Beleuchtung stellt einen guten Kontrast dar zu den eher restlich wärmeren Tönen im Film. Teilweise erinnerten einige Aliens von ihrem aussehen, wie eine komplexere Version von den Meistern aus den Dreibeinigen Herrschern (1984).

              Schauspielerisch war eigentlich auch alles Top, lediglich die Rolle von Oliver (David Zayas) fand ich nervig. Solche Typen kann ich einfach nicht ab, dazu noch die deutsche Synchronstimme von Lutz Schnell, die mir ebenfalls bei Cube Zero nervig aufgefallen war, weil dort die Rolle von Dodd genauso blöd war.

              Fazit: Skyline hat richtig Spaß gemacht und konnte allein wegen seiner gelungenen Effekte überzeugen. Ich denke, wer Science-Fiction Kino mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Ich würde ihn empfehlen, da er mich sehr gut unterhalten hat. Bewertung: 7,5 / 10 Punkte.

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              • 1 .5

                House Shark ist eine Horrorkomödie / Shark-Horror Trash aus dem C-Movie Bereich. Regie führte Ron Bonk der auch für das Drehbuch verantwortlich war. Achtung, bei House Shark hat man es mit einem Micro-Budget Film zu tun.

                Story: Vor langer Zeit lebten die Haie an Land, bis sie einst von Jägern ins Meer getrieben wurden. Ein Exemplar, ein großer Weißer Land Hai allerdings ist über die Toilette im Haus des Ex-Polizisten Frank wider aufgetaucht und treibt nun sein hungriges Unwesen, dass Frank mit Familie in den Garten flüchten mußten. Nun versucht er mithilfe von Zachary den Haushai Experten und Abraham das Monstrum zu stoppen, sodass er das Haus an Reagan verkaufen kann.

                House Shark aus der SRS Cinema Schmiede ist weniger Horror als viel mehr eine Indie-Komödie und auch Parodie auf die Sharkploitation Welle.

                Schlecht schlechter am schlechtesten! So bekommt Mark Polonia mit Ron Bonk eine ernstzunehmende Konkurrenz im Murks abdrehen. Es wird auch nicht mehr lange dauern, dass sich diese Art Film zu einem eigenen Subgenre entwickelt.

                House Shark hätte von der Idee eigentlich gut funktionieren können, doch die Sache verlor sich, da diese kompromisslose Radikalität schlecht zu sein schon nach 15 Minuten einfach nur noch nervte.

                Ohne viele Worte zu verlieren, es mag sicherlich irgendwo Leute geben, die diese Art von Toilettenhumor abfeiern, doch hier ist meine Schmerzgrenze endgültig erreicht. Selbst wenn ich mit viel Wohlwollen diese Blaufilter als psychedelische Arthaus Einlage interpretieren würde, ist das Endergebnis keine Unterhaltung, sondern einfach nur nervend.

                Fazit: House Shark gehört mit zu den schlechtesten Shark-Trash Movies, die ich bisher gesehen habe. Einzig der Aufhänger funktionierte. Bewertung: 1,5 / 10 Punkte.

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                • 3

                  Land Shark ist ein Tierhorror / Shark-Trash aus dem C-Movie Bereich. Regie führte Mark Polonia der im B-Movie Bereich und speziell im Shark-Trash zweifelsfrei seine Erfahrungen besitzt.

                  Story: Der Wissenschaftler Foster (Peter Baldo) und seine Assistentin Lucinda (Sarah French) sind Entwicklungsleiter bei Malco Oceanic Research, die für medizinische Zwecke Experimente mit Menschen und Haifisch DNA erproben. Doch ein Geheimprojekt verfolgt andere Ziele, in dem der Konzern in Wirklichkeit an einem Land Shark gearbeitet hat, der nicht nur im Wasser, sondern auch am Land zu einem militärischen Killer wird ...

                  Boah, war das wieder übel. Also man müßte als Rezensent wirklich Schmerzensgeld einfordern, bei dem Murks den der gute Mark Polonia da auf die Flimmerkiste bringt. Ich habe nun schon einige seiner Filme gesehen und ich stelle mich nach wie vor die Frage, ob das absichtlich so schlecht ist, oder er es wirklich nicht besser kann? Will er sich einen Namen als schlechtester Filmemacher machen? Gibt es wirklich Leute, die sich solche Filme zwei oder drei Mal anschauen oder gar Fans sind?

                  Land Shark war wieder extrem billig und schlecht gemacht. Die Szenen im Labor gingen, der Rest wie gewohnt sehr farbintensiv und kontrastreich.

                  Übrigens, auch gibt es wieder die Blubberblasen zu übertrieben blauen Wasser und einen furchtbaren Hai, der offensichtlich direkt aus dem Kindergarten Bastelkurs gekommen ist. War das jetzt echt Pappmaché mit paar Stofflappen dran? Ich bin echt sprachlos, ich meine Sharkenstein sah ja noch trashig aus, aber das Teil hier wäre in der Recycling-Papiertonne besser ausgehoben als bei einem Film.

                  Irgendwie war alles schlecht! Gab es auch was Gutes, was den Murks hier vor einer schlechten Bewertung rettet? Na ja, die Idee war soweit okay und auch so manch Einstellung und Effekt hatte ein wenig Trash-Spaß gemacht. Mehr war dann auch nicht.

                  Fazit: Land Shark ist ein typischer Polonia Film, dessen Stil sofort aufhält. Dumm, lächerlich und schlecht. Das, was den Film am Leben hält, ist einfach der Trash-Faktor und die Skurrilität. Es gibt definitiv bessere Sharkhorror Movies. Bewertung 3 / 10 Punkte.

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                  • 5

                    Trailer Park Shark ist ein Tierhorror / Shark-Trash aus der Syfy und Asylum Schmiede. Er war einer der Filme, die auf der 4. Sharknado Week ausgestrahlt wurden. Regie führte Griff Furst, der im B-Movie und Shark-Trash einiges an Erfahrungen hat.

                    Story: In Lafitte, Louisiana befindet sich eine Wohnwagensiedlung von Aussteigern, die sich mit alltäglichen Dingen wie Stromversorgung und Schadensminimierung von Unwetterschäden usw. herumschlagen müßen. Aber auch ein skrupelloser Landbesitzer, sorgt mit einer provozierten Überschwemmung für Ärger. Denn mit ihr geriet auch ein Hai in den mittlerweile überschwemmten Campingplatz, der großen Hunger hat …

                    Trailer Park Shark zeigt sich im Abgleich mit anderen Sharkploitaition Filmchen als ziemlich konstant stimmig und dank der Location auch atmosphärisch. Ebenfalls interessant, dass man hier mehr auf Story als auf aufgesetzte oder gar erzwungene CGI Schlacht gesetzt hatte. So erkennt man hier schön, dass ein Griff Furst einen anderen Weg geht als zum Beispiel ein Mark Polonia.

                    Was hier richtig punktet ist der Campingplatz, der mit dem rauschigen Gelbfilter gut zur Geltung kommt und ordentlich Atmosphäre aufbaut. Ebenfalls diese sumpfige Umgebung mit trüben Wasser, Geäst im Wasser usw. wirkte einfach stimmig, sodass ich im gesamten den gesamten Handlungsstrang am Campingplatz als authentisch bezeichnen würde.

                    Von der Action gibt es ein paar nette Jetski und Sumpfboot Szenen. Besonders amüsant ein Aufprall zwischen einem Jetski und dem Hai. Ansonsten gibt es noch ein paar Komödienelemente, die es aber nicht zwingend gebraucht hätte.

                    Der Hai selbst stand nicht wirklich im Mittelpunkt und hatte auch kein sonderlich markantes Design. War aber okay, da er sich gut in die Story eingebunden hatte.

                    Fazit: Trailer Park Shark hat als Shark-Horror Trash definitiv funktioniert. Die Idee war mal was anderes und der Unterhaltungswert war da. So ist er nicht der beste, aber auch nicht der schlechteste. Freunde des Genres werden nicht enttäuscht sein. Bewertung: 5 / 10 Punkte.

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                    • 3

                      Sharkula ist ein Tierhorror / Shark-Trash aus der Wildeye Schmiede. Regie führte Mark Polonia der im B-Movie Bereich und speziell im Shark-Trash zweifelsfrei seine Erfahrungen besitzt.

                      Story: Graf Dracula war zu leichtsinnig. So trieb ihn der tobende Mob ins Meer. Am Meeresboden schwamm ausgerechnet in dem Moment ein Hai entlang, den Dracula nun verfluchte und stellvertretend zu seinem Helfer machte. Ein Blutsaugerkult tyrannisiert derweilen eine Touristengemeinde, sodass nur die neue Vampirjägerelite dem Grauen um Sharkula ein Ende bereiten kann ...

                      WTF! Noch dämlicher geht nicht! Du suchst einen Film mit einem halb Hai, halb Fledermaus Monstrum? Bingo, dann bist du hier genau richtig. Dieser schrumpelige Hai mit 2 roten Taschenlampen Augen und runzeligen Flügeln nennt sich Sharkula und ob nun der gute Graf Dracula klassisch zum Biss in den Knorpelfisch sich verlocken ließ oder der gute im Verdauungstrakt gelandet ist, spielt hier keine große Rolle, da ein von den Reitenden Leichen abstammender Blutsaugerkult mit sich selbst die Erklärung gibt.

                      Wie ich schon in der Sharkenstein (2016) Rezension schrieb, dass wer sich bereits über Filme aus der Syfy und Asylum Schmiede beschwert hat, er lieber erst gar nicht bei denen aus der Wildeye Schmiede reinschauen sollte. Das ist echt derbe, billig und wirklich schlecht.

                      Von der Umsetzung wirkt Sharkula wie zusammengeklebt und es kommen völlig unsinnige Szenen vor, die gar nicht richtig zum Film passten. Sei es die Nahaufnahme von einem Vampireface mit Spielzeug Vampirzähnen oder merkwürdigen Dialogszenen usw. Die CGI ist ebenfalls wieder extrem billig und schlecht. Schauspielerisch könnte man denken, man sei bei Jochen Taubert seinem Piratenmassaker (2000) gelandet inklusive der Kostüme von der Resterampe. Das Beste am Film war noch die Feuertänzerin mit ihren Feuerrädern an der Küste.

                      Was sollte das jetzt? Ich bin echt ne Menge Trash gewohnt und bin diesbezüglich schmerzfrei und resistent gegen Schwund, aber hier ist der Tiefpunkt des Genres erreicht.

                      Fazit: Sharkula mag von der Idee, die übrigens geklaut ist, witzig sein, aber die Umsetzung ist nur mit ordentlich Bier und paar Dose Jack Daniels Cola zu ertragen. Ein mal schauen reicht völlig. Bewertung: 3 / 10 Punkte.

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                      • 3

                        Sharkenstein ist ein Tierhorror / Shark-Trash aus der Wildeye Schmiede. Regie führte Mark Polonia der im B-Movie Bereich und speziell im Shark-Trash zweifelsfrei seine Erfahrungen besitzt.

                        Story: 1945 kam heraus, dass die Nazis an einem geheimen Waffenexperiment arbeiteten, in dem man aus den aggressivsten und gefährlichsten Haien einen neuen Monsterhai zusammen baut. Nun gut 60 Jahre später an der Küste von Katzman Cove kommt es zu furchtbaren und tödlichen Zwischenfällen mit einem Monsterhai dem Sharkenstein, an dem ein gewisser Dr. Klaus nicht ganz unbeteiligt ist …

                        Hilfe! Boah also wer sich bereits über Filme aus der Syfy und Asylum Schmiede beschwert hat, der sollte erst gar nicht bei denen aus der Wildeye Schmiede reinschauen. Das ist wirklich The Next Level im Bereich der billigsten Filme, die man sich nicht im Traum vorstellen kann. Ich habe wirklich schon viel gesehen, aber das ist noch mal ne neue Hausnummer.

                        Von der Umsetzung her legte man offensichtlich großen Wert auf grelle Kontraste. So kommt der Film irgendwie ziemlich farbintensiv daher. Des Weiteren sieht man deutlich, dass hier das Budget nicht wirklich hoch war.

                        Auf der anderen Seite wird man mit Szene belohnt, die so schlecht, wirklich wirklich und noch mal wirklich schlecht sind, dass man zuerst den Kopf schütteln muss, um dann aber doch zu schmunzeln. Beispiel, nach dem der Sharkenstein vom CGI Blitz getroffen wurde und noch mal mutierte, verlief er sich auf einer Kuhweide, was wirklich skurril war.

                        Die ganze Animation ist dermaßen buckelig, dass jede KI heutzutage bessere Ergebnisse hervorholen könnte, sodass die Überlegung nahe liegt, ob man den Film vielleicht mit Vorsatz so schlecht gedreht hat, vielleicht sollte das so sein?

                        Der Sharkenstein: Was war das? Das ist der schrulligste Hai, den ich je in so einem Film gesehen habe. Diesen Pummelchen Hai, hätte man ja mal auf Diät setzen können. Das restliche Design sah auch eher aus wie von einem anderen Stern. Das Teil hätte sehr gut auf eine Psychedelic Party als Dekoration gepaßt. Sorry im Film war das einfach nur zum Kopfschütteln.

                        Frankensteins Hirn in einem Knorpelfisch ... Wie geht man damit um? Wie sollte man einen solchen Film bewerten, der als gesteigerte Form des Sharkhorror-Trashs daherkommt und auch seine unfreiwillige aufgesetzte Komödie zum Besten gibt?

                        Fazit: Sharkenstein ist selbst im Sharkploitation Genre ein speziellerer Kandidat. Ich denke ohne Bier und eine leckere Dose Jack Daniels Cola hätte ich den nicht verkraftet. Bewertung: 3 / 10 Punkte.

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                        • 5

                          Robosharks ist ein Tierhorror / Shark-Trash für den Syfy und Asylum Channel. Er war einer der Filme, die auf der 2. Sharknado Week ausgestrahlt wurden. Regie führte Jeffery Scott Lando, der im B-Movie Bereich bereits einiges abdrehte.

                          Story: Ein UFO flog an der Erde vorbei und hat eine Sonde abgeworfen, die im Pazifik plumpste und versehentlich von einem Weißen-Hai verschluckt wurde. Dieser mußte rülpsen und damit begann seine Transformation zu einem monströsen Simulacrum halb Hai, halb Roboter, der alles vernichtet, was ihn in die Quere kommt. Doch Roboshark mag auch Social-Media, sodass er beginnt über Twitter zu kommunizieren, währenddessen die US-Army versucht den Hairoboter zu stoppen ...

                          Yes! Sharksploitation Time! Dieser Vertreter hier stammt mal nicht „direkt“ aus der Syfy und Asylum Schmiede, sondern wurde als Beitrag aus Bulgarien für diese produziert. Natürlich für die mittlerweile legendäre Sharknado Week, in die sich dieses Filmchen hier prima einsortieren konnte.

                          War hier etwa eine kleine Medienkritik beabsichtigt oder doch nur Sponsoring?! LOL, zumindest mal was anderes und allein die ersten 10 Minuten lassen einem Grinsen, als der arme Weiße-Hai die UFO-Sonde verschluckt und mit einem gepflegten Bäuerchen auch noch zu einem außerirdischen Hairoboter mutiert. Aber hey, er mag Twitter und Co. und kann in einem Swimmingpool auch ganz niedlich sein. - War das bekloppt? Scheiße ja, aber genau so muss das sein!

                          Gewissermaßen war dieser Titel auch eine Überraschung, denn die Fans hatten eigentlich "Volcano Sharks", mit Monster Haien aus dem Insel-Vulkan gerechnet, die Lava speien konnten. Der zweite Kandidat war "Cloud Sharks" der vorgeschlagen wurde, mit Haie aus den Wolken, die den Flugverkehr zum Fressen gern hatten. Am Ende durfte der UFO-Hai vor die Kamera, wobei man es natürlich auch hier mit einer CGI Geburt zu tun hatte.

                          Der Roboshark sah mit seinen linearen Konturen und den roten Umrandungen gar nicht mal verkehrt aus. Definitiv mal ein bisschen anderes Design. Von seinen Attributen konnte er auch nicht nur schwimmen, sondern auch springen, sich durch Atom U-Boote durchbohren, sich durchs Erdreich bewegen usw.

                          Schauspielerisch war der Spaß auf typischen B-Movie Niveau. Insgesamt aber doch recht austauschbar.

                          Fazit: Roboshark war auf jeden Fall ein würdiger Vertreter aus der Sharknado Week und hatte seinen Platz. Zu Bier und Chips funktioniert dieser No-Brainer also recht gut, aber mehr als Berieselungs Cinema bleibt nicht hängen. War okay. Bewertung: 5 / 10 Punkte.

                          4
                          • 5 .5

                            Planet of the Sharks ist ein Tierhorror / Shark-Trash aus der Syfy und Asylum Schmiede. Er war einer der Filme, die auf der 3. Sharknado Week ausgestrahlt wurden. Des Weiteren ist Planet of the Sharks das Sequel, was die Weitererzählung von Empire of the Sharks
                            (2017) erzählt. Regie führte wieder Mark Atkins, der auch sonst im B-Movie und Shark-Trash Bereich seine Erfahrungen hat.

                            Story: Die Erde ist durch die Erderwärmung und das Abschmelzen des ewigen Eises noch immer zu 98% von Wasser bedeckt. In den Ozeanen selbst haben nur die Haie überlebt. Die Menschen leben nur noch in 2 Städten in Junk City und Sanctuary umgeben von Wasser. Das bedeutet, dass die Haie angeführt durch den großen Alpha-Hai nun auch eine neue Nahrung gefunden haben, den Menschen, die aber nicht auf dem Speiseplan der Haie stehen wollen und daher in den Kampf ziehen …

                            Nachdem ich nun zuerst das Prequel also Empire of the Sharks gesehen habe und dann im Anschluss Planet of the Sharks, ergibt das ganze zwar irgendwie Sinn, doch da die Umsetzung dermaßen konfus ist, hätte man die Zeitachse theoretisch auch verschieben können. So wirkt Empire of the Sharks wie eine nachgereichte Alternativversion von Planet of the Sharks. Gerade auch, weil Empire of the Sharks liebloser daherkommt als Planet of the Sharks. Aber eigentlich egal, Hauptsache CGI Haie und Nobrainer-Unterhaltung!

                            Planet of the Sharks überzeugt durch seine ernste Erzählweise, dann durch die Actionszenen und sogar der Spannung, die zum Teil erzeugt wird. Für Mockbuster Verhältnisse im Shark-Trash Genre war das definitiv anständig. Allerdings würde ich nicht so weit gehen wollen, dass Planet of the Sharks zu den besseren gehört. Ich würde ihn so im besseren Durchschnitt ansetzen wollen.

                            Die Effekte waren ordentlich Trashig und ich dachte, ich sehe nicht richtig, als da plötzlich 2 iMac aus der ersten Generation standen. Hilfe, das war ja Erinnerungen und Nostalgie pur, da merkt man erst wie alt man geworden ist. Hat auf jeden Fall funktioniert.

                            Schauspielerisch hat mir Lindsay Sullivan in der Rolle von Dr. Roy Shaw durchaus gefallen. Aber auch Brandon Auret als Dillon Barrick war gut.

                            Leider war allerdings die Hauptattraktion etwas bescheiden, denn die Sharks waren ziemlich unspektakulär. Gerade für den Alpha-Hai hätte man sich was Besseres einfallen lassen können. Das bisschen blau funkelnde Leuchten sah zwar kitschig trashig aus, aber für solche Art Film bisschen lahm um mit der Kongruenz mithalten zu können. Ein paar schöne Hai-Szenen kamen aber vor.

                            Fazit: Planet of the Sharks hat als Shark-Horror Trash funktioniert. Der Genre-Fan wird auf seine Kosten kommen und zum Gehirn ausschalten und Berieseln reicht es allemal. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.

                            4
                            • 5
                              über Meg

                              The Meg ist ein Tierhorror / Sharkhorror mit einem Megalodon. Regie führte Jon Turteltaub, der bereits einiges an Filmerfahrungen vorzuweisen hat. Der Film hat einige Nominierungen und Auszeichnungen auf Filmfestivals bekommen. - Shark Horror mit Starbesetzung.

                              Story: Im Marianengraben kam es bei einem Forschungsprojekt zu einem Unglück, als plötzlich ein prähistorischer Urzeithai, ein Megalodon in Erscheinung tritt. Jonas Taylor (Jason Statham) hat dieses Exemplar schon mal überlebt und befindet sich als Spitzentaucher und einem kleinen Team erneut auf Rettungsmission und Kampf gegen diese furchteinflößende Urzeitbestie ...

                              Na wer erinnert sich noch an Shark Hunter - Die Jagd nach dem Urhai (2001), dieser dürfte nämlich einen kleinen Teil zu Meg beigetragen haben. Macht aber nichts, da Haie, besonders Monsterhaie immer auf der Leinwand funktionieren.

                              Meg ist ein Film der sich von den Mockbustern aus der Syfy und Asylum Schmiede abhebt, aber auch nicht an die Klasse von Spielbergs Der weiße Hai (1975) ran kommt, auch wenn er das gerne hätte. So bekommt man irgendwie eine Mischung aus beiden.

                              Leider hat Meg außer Starbesetzung und ein paar netten Effekten nicht viel zu bieten. Sicherlich, 40 Jahre früher wäre das bahnbrechend, aber heutzutage wo man ca. 120 andere Sharkhorror Movies gesehen hat (ich habe sie alle gesehen) ist das gähnend banal und bedauerlicherweise auch völlig Innovationsarm. Da war The Shallows (2016) ohne so viel Brimborium um einiges spannender und atmosphärischer. Seien wir doch mal ehrlich, bis auf die futuristische Zentrale und der Megalodon war doch kaum was Interessantes.

                              Schauspielerisch war das natürlich okay. Denke das auch nur die Namen am Ende verantwortlich waren, um eine größere Zuschauerschaft zu erreichen.

                              Fazit: Meg der alte Megalodon funktioniert nicht besser oder schlechter als die anderen Sharkhorror Movies. Umsetzung stark, Kreativität schwach. Somit bleibt glatte Durchschnittskost. Bewertung: 5 / 10 Punkte.

                              4
                              • 6

                                Bad Karma ist ein Amateur-Splatter in Form eines Kurzfilms. Regie führte Alex Chandon der zusammen mit Chainsaw Scumfuck und Drillbit als Horrorfilmfan seine ersten Gehversuche startete. Eher bekannt sollte er deshalb durch Titel wie Cradle of Fear (2001) und Inbred (2011) sein. Alle Erstlingswerke sind zusammen auf DVD von SOI Film Entertainment erschienen, was den Amateur Splatter Freund höchst erfreuen wird.

                                Story: Dave Jackson ist gerade dabei seinen Geburtstag mit Freunden bei einer ausgelassenen Grillparty zu feiern, als Hare-Krishna Anhänger auftauchten, die falsch reinkarniert wurden und in Wirklichkeit Alliens sind. Sie suchen Seelen, um ihren Gott Kalimah zu manifestieren. Doch Dave will dies nicht kampflos hinnehmen und holt sich Unterstützung von Anthony und seinen Leuten, die Meister des BDSM. Aber auch Rednecks als Alienjäger kommen zur Hilfe, sodass die Splatterparty ihre Höhepunkte bekommt ...

                                Ach du Scheiße und gleich mal vorweg diese Perle des Amateur-Splatter Genres möchte ich allen ans Herz legen, die ein Herz und eine Vorliebe für solche Werke haben, die fern und weit entfernt sind vom Mainstream, der sich nicht mal in den Träumen vorstellen kann, dass es solche Filme gibt ...

                                Bad Karma ist filmischer Party Spaß, der zur ersten Welle und somit zu den ersten Vertretern des Genres gehört. Er zeigt auch schön, wie man in England an die Sache rangegangen ist, sodass man einen deutlichen Unterschied zu unseren deutschen Filmchen sieht. In England brachte man mehr Dynamik und Trash mit rein, was dann noch aufgesetzter wirkte und so auch um einiges amüsanter daherkommt.

                                Für das Mini Budget ist es erstaunlich, was man herausgeholt hat. So können die transformierten Hare-Krishna Aliens durchaus punkten. Schaut ein bisschen aus wie Krokodilmonster Köpfe. Doch der Brüller ist dann die Manifestation von Gott Kalimah, was den Trashgehalt noch mal verdoppelt hat. Irre bekloppt, einfach irre bekloppt.

                                Der Gore, Splatter, aber auch die Slapstick wird nicht zurückgehalten, sodass hier auch der Witz nicht zu kurz kommt. Es ist wirklich krass, mit welcher Motivation und mit welchem Spaß die Truppe an den Streifen rangegangen ist. Für diese Begeisterung und Leidenschaft gibt es in der Wertung einen extra Punkt.

                                Ich denke Bad Karma ist genau das richtige für Leute, die auch wie ich Slam Death und Bier mögen und dabei einfach nur völlig bekloppten Splatterspaß sehen wollen. Wobei im Film eher die klassischen 70er und 80er Sounds Verwendung gefunden hatten. Geil, einfach Geil.

                                Fazit: Bad Karma ist einfach bekloppt durchgedrehter wie chaotischer Amateur-Splatter Spaß, der mit ein paar Bier richtig Laune macht. Niveaulose Unterhaltung für Liebhaber. Bewertung: 6 / 10 Punkte.

                                4
                                • 5

                                  Das komabrutale Duell ist ein deutscher Amateur-Splatter aus der 2. Welle. Regie führte Heiko Fipper, der hier zum zweiten Mal auf dem Regiestuhl Platz nahm. Der Film wurde 2007 in Deutschland beschlagnahmt und steht seit dem auf der Liste, als einer der wenigen reinen Amateur-Splatter Filme, was diesen Titel natürlich auch besonders und interessant macht. Ich weise darauf hin, dass man es hier mit einem Film zu tun hat, der für ein spezielleres Genre Publikum bestimmt ist, Mainstream Zuschauer sollten daher besser einen Bogen um den Film machen.

                                  Story: 1984 kam es zu einem tragischen Ereignis als Stephan Bandera seinen Vater verliert, der durch John Eisentempler, der stark alkoholisiert, sich hinters Lenkrad setzte und infolgedessen totgefahren wurde. Für Stephan bricht eine Welt zusammen und er schwört sich blutige Rache, die er mithilfe der mexikanischen Achtlings-Mafia auch vollstrecken will. Es beginnt ein Familienkrieg und Schlachtfest, das über das Koma hinausgeht ...

                                  Das komabrutale Duell bewegt sich irgendwo zwischen Kult und Schund und wäre sicherlich nicht so berühmt geworden, hätte man ihn nicht 2007 verboten. Verbotene Früchte schmecken laut Adam & Eva schließlich am besten. So gehört dieser Titel zusammen mit „Burning Moon“ zu den einzigen reinen Amateur-Splatter Filmen auf der Liste, was diesen Film natürlich allein deshalb interessant macht.

                                  Wer bereits Erfahrungen mit dem Amateur-Splatter Genre hat, der wird wissen, dass ihn hier der reinste Murks von schlechtester Qualität erwarten wird. Dilettantismus der lediglich den Zweck hat darüber zu schmunzeln. Und wer Heiko Fipper sein Ostermontag (1991) gesehen hat, weiß dann auch, dass gerne eine extra Portion Grenzüberschreitung angestrebt wird.

                                  Die Story paßt auf eine Briefmarke und folgt dem Hauptthema Vergeltung, um subjektive Gerechtigkeit durch Selbstjustiz zu erzwingen. Viel Tiefe oder Ausschmückung gibt es als nicht, doch ist das auch nicht nötig, da es in dem Genre auf den Gore und Splatter ankommt, von dem es reichlich gibt. So bekommt der Fan sein Schlachtfest, wie er es auch erwartet.

                                  Die Ideen sind in Ordnung und zeigen alles, was man von Splatter erwartet, allerdings ist die Umsetzung sehr sehr bescheiden und die Effekte sehen wirklich amateurhaft aus. Selbst das Blut ist teilweise etwas zu bräunlich, dass es eher an etwas anderes erinnert.

                                  Das alte HF Pictures VHS Cover, das auch als Labelprint bei der CMV Verwendung fand, ist durchaus gelungen und paßt gut. Mir zumindest ist es damals auf der Filmbörse sofort aufgefallen.

                                  Fazit: Das komabrutale Duell ist wirklich nur was für den Hardcore Amateur-Splatter Fan, der schmerzlos ist und es schafft über alles wegzusehen, um sich nur auf den Spaßfaktor zu fokussieren. Schaft man das, dann bekommt man durchschnittlichen Splatter Spaß. Bewertung: 5 / 10 Punkte.

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                                  • 5

                                    Ice Spiders ist ein Tierhorror B-Movie aus der Syfy Schmiede mit mutierten Spinnen. Regie führte Tibor Takács, der im Bereich B-Movies den einen oder anderen Titel in seiner Filmografie zu stehen hat, den man als Genrefan durchaus kennen könnte.

                                    Story: Ein junges Skiläufern-Team und Olympia-Anwärter trainieren am Lost Mountain Resort in Utah, bis das Training in den verschneiten Bergen von sechs prähistorischen Spinnen aus einem nahe liegenden und streng geheimen Forschungslabor entkommen sind und nun zur tödlichen Gefahr werden. Die Riesenspinnen sind nämlich nicht nur kälteresistent, sondern auch sehr hungrig …

                                    Ice Spiders ist ein typischer Tierhorror der Neuzeit, der selbstverständlich auch eine ordentliche Portion Trash enthält. Auch ist er Taktgeber, da aus ihm dann auch Ice Road Terror (2011), Snow Shark: Ancient Snow Beast (2011) und Avalanche Sharks (2013) entstanden sind.

                                    Da die Story bei diesem Genre nicht so ausschlaggebend ist und immer nach dem gleichen Schema verläuft, liegt der Fokus natürlich klar bei den Ice Spiders, die hier durch CGI zum Leben erweckt wurden. Vom Design sehen diese Krabbler dann auch gar nicht mal verkehrt aus. Die Größe entspricht etwa der von echten prähistorischen Spinnen aus der Dinozeit, also nicht ganz so übertrieben. Dann haben sie relativ glatt schimmernde Haut, was die Kälteresistenz erklärt und von den Farben sind sie gut farbenfroh und dementsprechend Kontrastreich zum Schnee. Definitiv ein bisschen mal was anderes.

                                    Von der Umsetzung sieht man, dass Tibor Takács einiges an Erfahrungen besitzt, denn für B-Movie Verhältnisse ist das schon ordentlich.

                                    Dass man solche Art Filme nicht zu ernst nehmen sollte, versteht sich, denke ich von selbst. So tut Ice Spiders genau das, was man auch erwartet. Seichter Tierhorror Trash zum Berieseln der hin und wieder zum Schmunzeln anregt. Eine deutsche VÖ lässt übrigens erstaunlicherweise noch warten.

                                    Fazit: Ice Spiders überzeugt durch seine skurrile Idee, Spinnen in einer Schneelandschaft auftauchen zu lassen. Reicht für einen seichten Filmabend zum Berieseln mit Bier und Chips locker aus. Wer auf modernen Tierhorror B-Movie Trash steht, wird auf seine Kosten kommen. Bewertung: 5/10 Punkte.

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                                    • 8

                                      Man-Eater - Der Menschenfresser oder wie im OT Antropophagus ist ein Horrordrama und berechtigter Kultfilm aus Italien. Regie führte Joe D'Amato. Natürlich handelt es sich hier um die legendäre Perle, die 36 Jahre lang von 1986 bis 2022 in Deutschland beschlagnahmt war und damals in vielen Ländern einfach nur für Ekel und Entsetzen sorgte. Damals hart und kontrovers und heute kultig und schön nostalgisch.

                                      Story: Eine kleine abenteuerlustige Touristengruppe, die mit einem Segelboot an der griechischen Küste an einer Insel haltmacht, stellt mit erschrecken fest, dass die Gemeinde auf der Insel ausgestorben zu sein scheint. Schließlich finden sie ein blindes Mädchen, das über die schrecklichen Ereignisse und über den Man-Eater ein kannibalistischer Schiffbrüchiger berichtet, womit auch ein wahrer Horror beginnt ...

                                      Man-Eater ist einer dieser Titel, der mit zu den bekanntesten der Liste B gehörte und dementsprechend stets im Gespräch blieb. Ob man Man-Eater als reinen Kannibalenfilm bezeichnen kann, streite ich persönlich ab, da man es hier weniger mit rituellen oder sexuell triebgesteuerten Kannibalismus zu tun hat, sondern mit Situationskannibalismus.

                                      Die Story ist schlicht, aber durchaus effektiv und gar nicht so an den Haaren herbeigezogen, wie man auf den ersten Blick denken mag. Daher darf und sollte man Man-Eater auch seine nötigen Drama-Anteile zusprechen. Hier hat das Gespann Joe D'Amato und George Eastman bei Drehbuch erstaunlich gute Arbeit geleistet.

                                      Von der Atmosphäre punktet dieser Film natürlich auch. Zu einem durch die tolle Musik von Marcello Giombini und zum anderen wegen seiner Drehorte. Hier ist neben den Katakomben natürlich die alte Edel-Villa Crespi zu nennen, die wirklich grandios in Szene gesetzt wurde. Man-Eater lebt von vielen kleinen Bildeinfängen, die positiv zur Gesamtatmosphäre beitragen. Eine dieser Szenen im ersten Viertel auf dem Segelboot zum Beispiel, wo ruhig die Handlung aufgebaut wird und die Musik mit dem Stück „Arriving the Island“ diese Szene um das doppelte aufwertet.

                                      Schauspielerisch muss man natürlich George Eastman nennen, der natürlich super in die Rolle vom Man-Eater paßt. Aber auch die anderen spielten ihre Rollen authentisch genug für eine solche Art Genrefilm.

                                      Gore und Splatter: Im direkten Abgleich mit anderen Titeln dieses Jahrgangs und Genre bekommt man hier einiges geboten, das dann auch recht ordentlich ausschaut. Die berüchtigte Tabubruchszene mit dem Fötus sah für damalige Verhältnisse ziemlich real aus. Aber auch die finale Gedärm Szene, die bis heute stellvertretend gern auf den Man-Eater verweist, ist natürlich genial. Die zweite Hälfte natürlich wesentlich stärker als die erste.

                                      Der Man-Eater selbst und dessen Maske / Kostüm hatte auch seine Wirkung. Allerdings hätte ich es noch interessanter gefunden, wenn man die Vorgeschichte, also wie es dazu kam, noch etwas ausführlicher dargestellt hätte.

                                      Fazit: Ordentlich! Man-Eater - Der Menschenfresser funktioniert heute als historischer Genrefilm noch genauso gut wie früher. Freunde des nostalgischen Italo Horrors werden mit dieser Kultperle definitiv ihren Spaß haben. Konnte mich sehr gut unterhalten. Bewertung: 8/10 Punkte.

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                                      • 8

                                        Die Dreibeinigen Herrscher ist eine Science-Fiction Serie mit absoluten Kultstatus.
                                        Regie führten Graham Theakston, Christopher Barry, Bob Blagden.

                                        Story: Will Parker und sein Vetter Henry leben im ländlichen England im Jahr 2089. Doch statt in einer super futuristischen Zukunft leben die Menschen wie im 17. Jahrhundert. Lediglich ein paar Ruinen und Artefakte erinnern an eine Zeit, in dem die Menschen hoch technisiert und entwickelt zu sein schienen. Und daran scheinen die Dreibeiner, dreibeinige außerirdische Riesenroboter nicht ganz unbeteiligt zu sein. Will und Henry wollen ihr Schicksal nicht akzeptieren und flüchten, um sich den Rebellen anzuschließen, die den Geheimnissen und wirklichen Geschehnissen nach und nach auf die Schliche kommen …

                                        Tripods oder Die Dreibeinigen Herrscher ist eine dieser Serien, die einen wirklich exklusiven Anspruch erheben dürfen, da sie einfach einzigartig sind und für damalige Verhältnisse viele Zuschauer problemlos schafften in ihren Bann zu ziehen. Respekt hierfür! So erklärt es sich auch, dass diese kleine Serie bis heute ihre treuen Fans hat. Einzig was dieser Serie zum Verhängnis wird und was wirklich extrem ärgerlich ist, dass man die dritte und letzte Staffel 1986 nie fertig gedreht hatte, sodass einem nur das Hörbuch bleibt, um zu wissen, wie das Abenteuer ausgeht.

                                        Die erste Staffel ist aus heutigen Blickwinkel etwas zäh und zieht sich dementsprechend. Hauptsächlich wurden hier die Charaktere eingeführt, die sich dann auf der Flucht befanden und auf dem Weg in die weißen Berge Abenteuer erlebten. Mit der zweiten Staffel hatte man dann den Höhepunkt in der goldenen Stadt, wo besonders der Science-Fiction Anteil stark anstieg. Mit der dritten Staffel wäre dann der Endkampf und die Befreiung thematisiert worden.

                                        Wenn man Die Dreibeinigen Herrscher am besten beschreiben will, dann am ehesten als Invasion Sci-Fi mit trashigen Elementen und einer mitschwingenden dystopischen Botschaft, über die man philosophisch nachdenken könnte. Hier hat sich Alick Rowe als Drehbuchautor wirklich was Interessantes einfallen lassen. Wobei die Idee von John Christopher aus den 60er Jahre stammte.

                                        Schauspielerisch war das ordentlich. Will Parker (John Shackley), Henry (Jim Baker), Beanpole (Ceri Seel) usw. Man konnte sich gut in die Rollen reinversetzen.

                                        Von der Atmosphäre hatte es auch gut funktioniert. Es gab immer wieder Momente, die richtig beeindrucken konnten. Am meisten, wenn die Dreibeiner in Aktion traten. Das war zum Teil richtig spannend, wie mit der Handgranaten Szene und dem Dreibeiner, wo der leuchtende grüne Flüssigkeit rauslief. Aber auch die Ideen mit der goldenen Stadt, mit den Meistern und den Gasblasen und natürlich die schrillen Cognosc Szenen usw. konnte mich damals richtig beeindrucken.

                                        Verantwortlich dafür, dass die letzte Staffel nicht fertig gedreht wurde, war Michael Grade BBC Manager und Produzent Jonathan Powell, die damals neu eingestellt wurden und Science-Fiction nicht mochten und die Serie einstellten.

                                        Fazit: Postapokalypse mal anders! Die Dreibeinigen Herrscher haben, wenn man sie sich heute anschaut, nicht mehr die Magie von damals, aber funktionieren trotzdem noch ziemlich gut, wenn man sich auf einen nostalgischen Charme einlassen kann. Ist halt alles etwas entschleunigt. 2. Staffel fand ich stärker als die 1. Konnte auch 30 Jahre später noch gut unterhalten. Bewertung: 8/10 Punkte.

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                                        • 2 .5

                                          Unrated 2 - Scary as Hell ist ein deutscher Low Budget Horror und indirekte Fortsetzung von Unrated: The Movie (2009). Regie führte wieder Andreas Schnaas und Timo Rose.

                                          Story: Abby (Katharina Boltz) ist im Bereich Parapsychologie unterwegs und möchte in einem alten Spukhaus, in dem es immer wieder zu übersinnlichen Vorkommnissen kommt, Untersuchungen anstellen und alles in einer Dokumentation festhalten. Mit dabei sind Kamerafrau Emily (Sarah Hannemann) und Techniker Freddy (Oliver Maurer), die sich nun für eine Woche einquartiert haben. Wie man es vermutet hat, kommt es schon bald zu unerklärlichen paranormalen Aktivitäten ...

                                          Die Inspiration dürfe dieses Mal vermutlich bei Paranormal Activity (2007) liegen, was auch nicht groß verwundert, da bis 2012 der Drops noch nicht ausgelutscht war. Nun ja, nach einem mehr oder weniger gelungenen oder speziellen Karl the Butcher vs Axe (2010) entschloss man sich erneut neue Wege zu gehen und so schaut von technischer Seite der Film auch wieder etwas besser aus im Vergleich zu Unrated: The Movie.

                                          Von der Umsetzung hat man dann einen klassischen Haunted Haus Horror, der sich ziemlich zäh aufbaut und leider auch keine Atmosphäre dadurch nach vorne bringt. Ein paar Bilder und Einstellungen waren ok. Sonst bisschen Blut und Nacktheit und das übliche, was man auch erwartet. Allerdings eine kleine Warnung, der Spaß ist tatsächlich der Zensurschere zum opfer gefallen. Unterm Strich war das jetzt nichts Großes.

                                          Jetzt habe ich es tatsächlich geschafft und habe mir alle 12 Filme von Andreas Schnaas hintereinander angeschaut und somit seine Filmografie abgearbeitet. Was soll ich sagen? Das Ganze ist schon ziemlich bescheiden, doch was definitiv auffällt, ist die Leidenschaft und Liebe zum Filme machen, die man bei ihm deutlich erkennt. Doch was hier denke ich stark zum Misserfolg beiträgt ist die Sprunghaftigkeit, sodass man sich nicht wirklich auf einen Stil festlegt und auch vieles nicht richtig durchdenkt. Mir hat persönlich Demonium und Don't Wake the Dead als B-Movies am besten gefallen. Von den Amateur Splatter Filmen, hat mir Zombier 90 recht gut gefallen. Na ja und alleine filmhistorisch natürlich die Violent Shit Reihe. Nikos the Impaler und die beiden Unrated Filme, fand ich am schwächsten. Nun bin ich froh die Filme abgearbeitet zu haben.

                                          Fazit: Unrated 2 - Scary as Hell ist zwar ernsthafter und technisch besser als der Vorgänger, auch nicht so trashig, doch leider konnte auch dieser Film nicht überzeugen und unterhalten. Bewertung: 2,5/10 Punkte.

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                                          • 2 .5

                                            Unrated: The Movie ist ein deutscher Amateur Splatter / Komödie. Regie führte Andreas Schnaas und Timo Rose. Zusammen holen sie hier tatsächlich noch mal Karl the Butcher aus der Versenkung der Hölle. Back to the Roots ...

                                            Story: Frank (Timo Rose) ist ein junger Filmemacher, der eine neue Idee verwirklichen möchte. So geht es mit den Mädels Cassandra (Eileen Daly), Samantha (Eleanor James) und Sarah (Magdalèna Kalley) raus aufs Hinterland zu einem verlassenem Haus, das als Kulisse perfekt erschien. Doch man rechnete nicht mit einem Gewitter, das den Himmel aufklaffen ließ und das verborgene Buch der Alpträume offenlegte. Eine Requisite, um der man hätte besser einen Bogen gemacht, denn sie hat nicht nur einen Succubus (Vivian Schmitt), sondern auch Karl the Butcher (Andreas Schnaas) manifestiert, sodass der Alptraum beginnt und zur Realität wird...

                                            Na da haben sich zwei Pionieren des deutschen Amateur Splatters gesucht und gefunden. Andreas Schnaas durchaus seit den späten 80er bekannt und Timo Rose der mir persönlich zum ersten Mal mit Mutation (1999) und Psycho Jack (2000) auf der Flimmerkiste begegnete. Mit im Gepäck Marc Rohnstock den man aus Necronos (2010) und The Curse of Doctor Wolffenstein (2015) her kennen könnte und ein paar nette freizügige Damen als Sahnehäubchen obendrauf.

                                            Was erwartet einen? Ein „ernst“ gehaltener Splatter Film, der lediglich durch seine günstige Machart amüsant wird, wie zum Beispiel Violent Shit 1, oder Zombie 90 und ähnliche frühe Werke des Genres? Nein! Leider nicht, denn hier wird Splatter mit Trash und Slapstick kombiniert und stülpt dem ganzen noch etwas zaghafte Sexploitation über. So in etwas läßt sich Unrated: The Movie einordnen. Puristisch bestrebe Zuschauer, könnten also durchaus Kritik üben.

                                            Die Inspiration dürfte im Groben von Tanz der Teufel (1981) entsprungen sein. Buch der Alpträume und das Ncronomicon Ex Mortis ist schon sehr nah verwand, wie andere Elemente auch.

                                            Die Effekte CGI waren hier teilweise sehr speziell. Aber auch sonst, wer einen Film wie den durchaus gelungenen Demonium oder auch Don't Wake the Dead erwartet, wird böse enttäuscht werden. Auch dauert es gefühlt ewig bis es im Bereich Gore, Splatter und Nacktheit losgeht. Da keine Atmosphäre aufkommen mochte, war das leider sehr lahm.

                                            Gore und Splatter, eigentlich mit das wichtigste Element in dem Genre, doch dafür ist man erstaunlich vorsichtig ran gegangen. Da wo bei Zombie 90 und Violent Shit richtig die Blutfontänen aus allen Löcher sprudelten und ein Tabubruch nach dem anderen erzeugt wurde, wirkt das hier wie der Schonwaschgang.

                                            Die Szene mit der Succubus und mit Karl the Butcher war witzig und auch die fröhliche Gesangseinlage wie die anderen Gags kann man durchgehen lassen. Das Finale mit Eleanor James in der Rolle von Samantha hatte auch das gewisse Etwas, aber insgesamt reichte das leider noch nicht aus, um mich abzuholen und zu unterhalten.

                                            Fazit: Unrated: The Movie ist, na ja, wirkt auf mich, wie als ob das Genre am Ende seiner Ideen und Motivation ist. Konnte mich leider nicht überzeugen und auch nicht unterhalten. Bewertung: 2,5/10 Punkte.

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                                            • 5 .5

                                              Karl the Butcher vs. Axe ist eine deutsche Amateur Splatterkomödie. Violent Shit Teil 4. Regie führte Andreas Schnaas und Timo Rose. Nach 11 Jahren nun ein Spin-Off? So hat man den guten alten Karl the Butcher noch mal zum Leben erweckt, was viele Fans der Filmreihe erfreuen wird.

                                              Story: Karl lebt seit Jahrzehnten in der Hölle bis eines Tages der Teufel persönlich Karl beauftragt auf die Erde zurückzukehren. 2023 sieht die Welt aber nicht mehr so aus wie vorher und durch große Kriege wurde alles zerstört. Es überlebten nur die stärksten, die sich in verschiedene Gruppen und Territorien verteilt haben. Karl soll nun Axe, der nicht nach dem Willen des Teufels spielt, zur Strecke bringen, doch Karl the Butcher geht bekanntlich eigene Wege, um ein exquisites Schlachtfest zu veranstalten ...

                                              Erinnert man sich zurück wie 1989 alles mit Violent Shit und Karl the Butcher angefangen hat, da ist es schon interessant das ganze 21 Jahre später noch mal zu sehen, wie es mit mehr Erfahrung und Technik aussieht und das auch noch in einer offiziellen Fortsetzung. Da wo viele nämlich enttäuscht waren, die sich mit Nikos the Impaler (2003) einen vierten Teil erhofft haben und nicht bekamen, können hier jetzt Purzelbäume schlagen, denn das Ganze hat tatsächlich den Charme, den man auch von den vorigen Teilen kannte. Dementsprechend wirr, billig und völlig zusammenhanglos geht auch Karl the Butcher vs. Axe ins Rennen.

                                              Wollen wir hier echt groß über die Story reden? Die wievielte Inkarnation von Karl ist das hier eigentlich und hat man es mit Senior oder dem Junior zu tun, langsam komme ich durcheinander hier...

                                              Fakt ist, die Ernsthaftigkeit, die Teil 1 noch hatte, ist komplett hier raus. Teil 2 hatte ja schon erahnen lassen, in welche Richtung sich die Reihe entwickelt. Teil 3 dann noch mit Trash angereichert, driftet Teil 4 hier nun völlig in den Splatter Klamauk ab. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu alt für die Scheiße ^^ Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass einige genau diesen Splatter Fun besser finden, als die ernsteren Filme wie VS 1 und Zombie 90. Andreas Schnaas und Timo Rose konnten hier zumindest mal so richtig loslegen und hatten offensichtlich auch einiges an Spaß gehabt beim Dreh.

                                              Als Zuschauer wird man seinen Spaß dann ebenfalls finden, vorausgesetzt man steht auf ein postapokalyptisches Setting, schön viel Nacktheit, bisschen Action, viel Splatter und einen Karl, der etwas zottelig wirkt. Aber gut, Rob Zombie hatte aus Michael Myers ja auch einen Straßenpenner gemacht, von daher. Die Botschaft? Einfach alle wegmetzeln....!

                                              Nun wuseln da noch die ansehnlichen Queen Scara (Eileen Daly), die Walküre Mathra (Marysia Kay) ihre Konkurrentin She-Maa (Eleanor James) und Vendetta (Magdalèna Kalley) mit zu Freuden von Karl (Andreas Schnaas) und Axe (Timo Rose). Ach ja Marc Rohnstock ist auch noch dabei, das man hier die richtige Splatter Prominenz vorfindet.

                                              Was soll man jetzt davon halten? Wie so oft stehe ich als Betrachter mit nem Fragezeichen im Gesicht da und stelle mir die Frage, war das jetzt bescheiden cool oder grottig schlecht? Ich habe keine Ahnung, daher irgendwas dazwischen. Jetzt, wo ich fast fertig mit der Andreas Schnaas Filmografie bin, kann ich sagen, dass mir Demonium und Don't Wake the Dead als B-Movies am besten gefallen hat. Von den Amateur Splatter Filmen, hat mir Zombier 90 recht gut gefallen. Na ja und alleine filmhistorisch Violent Shit selbst natürlich. Nikos the Impaler fand ich am schwächsten. So denke ich, das wenn genügend Bier am Start ist, das man mit Karl the Butcher vs. Axe irgendwie seinen Spaß mit haben kann. Zumindest gibt es viel Nacktheit und Blut, sodass der Genre Freund sich nicht beschweren wird.

                                              Fazit: Karl the Butcher vs. Axe ist ein bisschen wie ein Klassentreffen. Der Genrefan wird ihn abfeiern, allerdings Warnung, mit der Ernsthaftigkeit ist hier völlig vorbei. Mit ein paar Bier könnte man Spaß haben. Bewertung: 5,5/10 Punkte.

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                                              • 6

                                                Don't Wake the Dead ist ein Low Budget Horror / Splatter mit Templern- und Nazi-Zombies. Regie führte Andreas Schnaas, der fünf Jahre nach seinem ziemlich bescheidenen Nikos the Impaler (2003) offensichtlich wieder etwas trashiger werden wollte. Zumindest kann man schon so viel sagen, dass man sich hiermit wieder mehr auf dem Niveau von "Demonium" befindet und dementsprechend besser ausschaut als bei Nikos the Impaler.

                                                Story: Lena (Sonja Kerskes) und ihre Freundinnen wollen ein ganz besonderes Wochenende verbringen. Lena hat nämlich unerwartet ein altes Schloss geerbt, das man nun einweihen und renovieren möchte. Doch die Stimmung kippt und der Zeitpunkt könnte nicht ungünstiger sein, denn auf dem Anwesen befindet sich auch ein mittelalterlicher Friedhof, auf dem alte Tempelritter beerdigt wurden und durch einen okkultistischen Fluch der Nazis alle 66 Jahre für eine Nacht erwachen dürfen. So beginnt für die Gruppe ein Kampf ums Überleben, der mit Vincent (Ralph Fellows), einen alten Kartäusermönch unterstützt wird ...

                                                Don't Wake the Dead ist ganz klar ein Low Budget B-Movie. Inspiriert wurde der Streifen durch Die sieben goldenen Vampire (1974), was besonders durch Vincent (Ralph Fellows) ersichtlich wird, Van Helsing läßt grüßen. Dann haben wir noch ein bisschen Nacht der reitenden Leichen (1972) und vielleicht noch ein bisschen Zombie Lake (1981). Ach ja, die fliegende Guillotine darf hier natürlich auch nicht fehlen und sah man bei Schnaas Filmen ja jetzt schon öfters, auch wenn das Teil optisch nicht an die aus Duell der Giganten (1976) ran kommt.

                                                Es ist schwer zu sagen, ob Demonium oder Don't Wake the Dead der bessere Film ist. Beide gehören meiner Meinung nach zu den besten Filmen aus der Andreas Schnaas Filmografie, wo hingegen Nikos the Impaler der uninteressanteste war. Ich würde sagen in Sachen Trash und Fun macht Don't Wake the Dead das rennen.

                                                Die Kostüme und das Make-up waren für B-Movie Verhältnisse anständig. Sowohl die alten Tempelritter als auch die alten Nazi-Soldaten sahen so weit in Ordnung aus. Natürlich auch die netten Damen. Richtig. Blut und Nacktheit und jede Menge Trash Effekte bekommt man in der Schlossatmosphäre natürlich auch zu sehen. Ansehnlich wohl zu bemerken.

                                                Ach ja, die Hamburger Nu-Metal Band Gang Loco durfte die Untoten Party musikalisch unterstützen.

                                                Gore und Splatter: Wie bei allen Schnaas Filmen, sind diese die große Stärke und demzufolge ansehnlich. Da werden Arme und Köpfe abgetrennt und die fliegende Guillotine kommt gut zum Einsatz. Ich denke, da wird sich keiner groß beschweren. So empfiehlt es sich übrigens auch hier zu der Red Edition Reloaded Nr. 09 zugreifen, da diese uncut ist und dementsprechend mehr Spaß macht.

                                                Fazit: Don't Wake the Dead hat fast so gut funktioniert wie Demonium und daher sehe ich ihn als zweitbesten Film bisher aus der Schnaas Filmografie. Schön trashig. Schraubt man die Erwartungen nicht zu hoch, kann trashig unterhalten werden. Bewertung: 6/10 Punkte.

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                                                • 6

                                                  Demonium ist ein Low Budget Horror / Splatter mit Thriller Elementen. Regie führte Andreas Schnaas, der sich hiermit wohl neu erfunden hat. Sein 7. Film ist nämlich durchaus ansehnlich und in allen Bereichen besser als die vorigen. Gedreht wurde wieder in Italien.

                                                  Story: Arnold Berger (Giuseppe Oppedisano) ist experimenteller Wissenschaftler, der eine mysteriöse Substanz namens Gigantex entdeckt hat, die für die Menschheit von großer Bedeutung sein könnte. Eines Nachts wird er brutal ermordet. Sein Notar Rasmus Bentley (Andrea Bruschi) und geliebte Maria (Claudia Abbate) haben nun die Aufgabe, die Hinterlassenschaften an die Erben zu verteilen, doch die Mörder verweilen noch im Schloss, sodass es zu einem grauenvoll blutigen Ausgang kommt, mit dem keiner der beteiligten gerechnet hätte ...

                                                  Aber Hallo, Respekt! Demonium ist ein Film von dem ich aus der Andreas Schnaas Filmografie sagen würde, dass er von allen 7, die ich bisher gesehen habe, der beste und professionellste ist. Die Thematik ist zwar nicht neu, aber gut umgesetzt. Auch schauspielerisch hat es dieses Mal gepaßt und die Gore und Splatter Szenen funktionieren wie nicht anders zu erwarten natürlich auch.

                                                  Das ganze kann man sich so vorstellen das man eine Mischung aus Geheimnis im blauen Schloß (1965) dessen Agatha Christie Ten Little Indians Verfilmung und bisschen Castle Freak (1995), was alles noch Gewürzt wird mit typischen Schnaas Splatter.

                                                  Wie ich schon schrieb, scheint sich Andreas Schnaas neu erfunden zu haben und hat einen Sprung vom Amateursplatter zum B-Movie gemacht, das man dann auch einem größeren Publikum zugänglich machen könnte. Wer also so etwas Grenzüberschreitendes wie Violent Shit oder Zombie 90 erwartet, der wird wohl enttäuscht sein. Auch solch Sexploitation Trash Geschichten wie in Goblet of Gore zuvor muß man verzichten.

                                                  Der Gore und Splatter wurde hier also ein wenig zurückgehalten. Aber keine Bange ne Kettensäge, Fleischerhaken usw. kommt natürlich drin vor und ein bisschen Nacktheit gibt es sogar auch noch zu sehen. Es empfiehlt sich aber trotzdem die Red Edition Reloaded Nr. 02 aus Österreich zu sehen, da die deutsche VÖ leider cut ist.

                                                  Witzig übrigens, dass hier Charlotte Roche eine Rolle hatte, die man vielleicht noch von VIVA Fast Forward kennt oder von Feuchtgebiete.

                                                  Schauspielerisch war das ansonsten gar nicht mal so schlecht für ein Low Budget B-Movie. Das sah bei Violent Shit 1 - 3 noch anders aus ...

                                                  Fazit: Demonium hat mich echt überrascht. Natürlich ist das immer noch bescheiden, aber man sieht deutlich, dass sich die Leidenschaft und Liebe zum Filmemachen auszahlt. So konnte der Film mich durchaus unterhalten. Bewertung: 6/10 Punkte.

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                                                    marco.lentini.16 14.05.2023, 23:00 Geändert 14.05.2023, 23:04

                                                    Goblet of Gore ist ein Amateur-Splatter / Sexploitation Film. Regie führte Andreas Schnaas, der nach seinem Anthropophagous 2000 sich entschloss einen Sexploitation Trash Splatter zu drehen. Sein 6. Film dürfte allerdings auch nur für die abgehärtesten Genre Fans geeignet sein ...

                                                    Story: Die Hohepriesterin Lenore (Vivian Giaretti) eines Wikinger-Stammes, die satanische Hexen Rituale und Opferungen praktiziert, wird eines Tages in einer Barbaren-Höhle von dem Ritter Lazar (Tom Trambow) ins Jenseits befördert. Doch sie gibt keine Ruh und wittert nach Wiederkehr. 500 Jahre später in Deutschland. Ein archäologischer Fund in Form eines Kelches, beginnt eine Serie von brutalen Morden, denn der Kelch und alle, die daraus trinken, stehen im Bann der sich im Jenseits befindenden Hohepriesterin, die darauf wartet bis genügend Blut in ihrem Kelch ist ...

                                                    Nach Violent Shit 3: Infantry of Doom und Anthropophagous 2000 liefert Andreas Schnaas mit Goblet of Gore seinen dritten Film im Jahr 1999 ab. Offensichtlich war der gute höchst motiviert, was den Amateur-Splatter Freund nur freuen kann.

                                                    Wenn man alle drei Filme vergleicht, dann stellt man leicht fest, welche Ideen im Fokus standen und das, obwohl es alles unterschiedliche Filme und Thematiken sind. Wenn man zum Beispiel Violent Shit 3 mit dem Anfang von Goblet of Gore vergleicht, sieht man deutlich die Rüstungen, die in beiden Filmen Verwendung gefunden haben. Aber auch die Trash-Elemente sind ähnlich und auch der Sepia-Effekt. Schon irgendwie witzig die Filmografie von Andreas Schnaas hintereinander chronologisch sich anzuschauen und dabei die Entwicklung zu sehen. Sein Goblet of Gore dürfte der trashigste bisher sein.

                                                    Goblet of Gore ist ein absolut skurriler Exploitation, Sexploitation, Naziploitation, Amateur Splatter Trash Mix, der Wikinger im Ritterkostüm, Hexen, Punkmusiker, Nazis, Sexhungrige, Riesenpenise und Fledermaus Drachen Kreaturen irgendwie miteinander verbindet. Klingt bizarr? Genau das ist es auch und nach zweimaligen schauen weiß ich immer noch nicht, ob das jetzt bescheiden cool war oder grottig schlecht?! Eins habe ich jedoch begriffen, bei Herrn Schnaas ist filmisch mit allem zurechnen. So kann ich auch verstehen, dass es hier richtige Fans gibt. Es handelt sich wirklich um speziellere Filme für ein ausgesuchtes Publikum.

                                                    Back to Topic, Goblet of Gore könnte man theoretisch auch als zu einem Ziel führende Anthologie aus drei unterschiedlichen Handlungsgeschichten bezeichnen.

                                                    Da gäbe es das Punkrock-Konzert mit nem angesoffenen Punk der sich einen Blasen läßt und unter dem aus dem Jenseits gesteuerten Bann des Kelches steht und dadurch sein Penis zu einer aufreißenden Waffe werden läßt. Dann hätten wir noch eine Friedhofs Joggerin, die ihren Motorsport begeisterten Freund verführt und der Kelch diesem sexhungrigen Paar auch hier in den ausweidenen Bann versetzt, in dem der Penis erneut eine Organausweidung vollziehen darf. Zu guter Letzt darf dann auch der stolze Nazi-Opa noch mal am Kelch nuckeln und diese Szene beschreiben wir mal lieber nicht weiter, nur so viel aus dem blonden hübschen Nazi Girls tropfte es an einer bestimmten Stelle raus und befüllte den Kelch ausreichend genug um? Richtig, der Hohepriesterin eines Wikinger-Stammes, die einst von einem Rittersmann zur Strecke gebracht wurde, da sie satanische Rituale praktizierte, ihr fucking Comeback zu ermöglichen. Klingt schräg? Geht noch besser, denn Schuld sind die Archäologen, den man das Schlamassel zu verdanken hatte, mit dem Kelch.... LOL, das ist so bekloppt, dass es irgendwie schon wieder amüsant war.

                                                    Splatter, Gore und sogar ordentliche Nacktheit, dazu noch ausreichend Trash, was will man mehr für einen Filmabend mit reichlich Bier. Spaß hat es schon irgendwie gemacht.

                                                    Fazit: Goblet of Gore ist genauso bescheiden, wie die vorigen Filme auch. Aber, obwohl das völlig bekloppt war, hatte das auch irgendwie ein bisschen Spaß gemacht. Wer abgehärtet genug ist und auf billige Amateur Splatter Filme steht, der kann einen kleinen Blick riskieren. Bewertung 5/10 Punkte.

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