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Alle Kommentare von marco.lentini.16
Das Grauen aus der Tiefe ist ein Creature Feature Horror aus den 50er mit einem Riesenkraken. Regie führte Robert Gordon. Für die Effekte war Ray Harryhausen der sich hier frei austoben konnte in einem prägenden Subgenre, das sich hier etablierte.
Die Zerstörungskraft der von den Amerikanern am 1. März 1954 getesteten Wasserstoffbombe lag beim Tausendfachen der Atombombe von Hiroshima. Die Folge: ein durch H-Bomben-Test aus den tiefsten Tiefen des Pazifischen Ozeans geschreckter, radioaktiv verseuchter Oktopus-Gigant wendet sich gegen die Urheber einer möglichen Apokalypse und greift San Francisco an. Seine Zerstörungswut ist verheerend... (ct)
Was die Japaner mit ihrem Godzilla (1954) können, das können natürlich auch die Amys dachte man sich wohl und so eroberte sich das Creature Feature Horror Genre langsam aber sicher einen festen Platz auf der Leinwand. Damals der atemberaubende Schrecken, heute der Standard in der Filmlandschaft. Fairerweise muss man sagen, dass ein bekannter Affe namens King Kong schon in den 30er wütete, war dieser jedoch eher kryptozoologischer Natur und weniger im atomaren Wettrüsten involviert. Nun gut, das Grauen aus der Tiefe in Form eines Riesenkraken wirkt dementsprechend etwas arg nostalgisch und angestaubt, funktioniert aber trotzdem noch erstaunlich gut.
Die Story funktioniert in altbekannter Form, sodass das Augenmerk ganz auf der Hauptattraktion der Riesenkrake liegt. Und ja, das Teil ist für 50er Verhältnisse wirklich beeindruckend, mit seinen Tentakel-Fangarmen und den riesigen Saugnäpfen. Dem Viech möchte man sicher nicht im sommerlichen Urlaub im Meer begegnen. Die Umsetzung sieht auf den ersten Blick vielleicht etwas plastisch aus, doch auf den zweiten merkt man erst mal, wie authentisch oder besser bedrohlich das Monstrum rüberkommt. Ray Harryhausen versteht sein Handwerk einfach, das kann man nicht anders sagen. Toll umgesetzt.
Ich denke das Grauen aus der Tiefe ist ein Film, der hauptsächlich den Genre Freund ansprechen wird neben den nostalgischen Filmliebhabern. Für die meisten wird er zu angestaubt sein. Mich hat es nicht gestört, da ich für vieles erstmal offen eingestellt bin und Monster eigentlich immer gehen.
Fazit: Klassischer und nostalgischer Tierhorror, der alt ist, aber noch funktioniert und an einem verregneten Sonntag unterhalten kann. Besonders für Riesenkraken Fans dürfte dieser Titel historisch etwas sein. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.
Wolves at the Door ist ein Home Invasion Horror, der sich grob an den Morden der Manson Family orientiert oder besser inspiriert. Regie führte John R. Leonetti der zuvor Annabelle (2014) gedreht hatte.
Story: Wenn die Nacht einbricht, fangen die Wölfe an zu jagen... In diesem schockierenden Thriller versammeln sich vier Freunde in einer eleganten Villa, um eine letzte gemeinsame Party zu feiern. Es bleibt ihnen verborgen, dass sich währenddessen gefährliche Besucher vor ihren Türen versammeln. Es folgt eine scheinbar sinnlose Attacke mit ungeahnten Auswirkungen… (ct)
Ein weiteres Werk von John R. Leonetti, der mich bisher noch nicht so ganz mit seinen Filmen überzeugen konnte. The Butterfly Effect 2 aus dem Jahr 2006, Annabelle (2014), Wish Upon (2017) und zuletzt The Silence (2019) waren alle solide, aber definitiv keine Highlights.
Wolves at the Door nimmt sich als Vorlage die Charles Manson Thematik vor, genauer die sogenannten Tate-Morde aus dem August 1969 in Los Angeles. Der Drops ist anscheinend also immer noch nicht ausgelutscht und so war im Vorfeld schon klar, womit man es zu tun bekommt. So hat man einen Film der das Fundament und deutliche Parallele von The Strangers (2008) sich zu nutzen gemacht hat und auch ein bisschen bei If I Die Before I Wake (1998) sich bediente, komprimiert auf gute 70 Minuten Spielzeit. Zu guter Letzt (am Ende) noch ein bisschen Archivmaterial vom Manson Clan und fertig ist der neue Home Invasion Horror.
Leider fehlt es an Dynamik, Zündung und das gewisse Etwas. Der Film plätschert gemütlich linear dahin und schafft es nur stellenweise ein bisschen Spannung und Bedrohung aufzubauen. Vermutlich lag es daran, dass man sich nicht ausreichend genug in die Rollen reinversetzen konnte. Irgendwie wirkte alles wie eine Auftragsarbeit, die schnell abgearbeitet wurde. Schauspielerisch konnte mich eigentlich nur Elizabeth Henstridge in der Rolle von Abigail Folger überzeugen. Atmosphäre fehlte auch hier und da.
Unterm Strich ist Wolves at the Door ein Film, der zweifelsfrei solide seine Geschichte erzählt, aber nicht den Anspruch besitzt, lange in Erinnerung bleiben zu wollen. Mit anderen Worten für einen verregneten Sonntag kann man ihn in den Player schieben, aber eine Sichtung reicht dann völlig.
Fazit: Hat man Wolves at the Door nicht gesehen, hat man auch nichts verpasst. Wenn man The Strangers (2008) noch nicht gesehen haben sollte, dann würde ich diesen eher empfehlen wollen im Bereich des Home Invasion Horrors. Bewertung: großzügige 4,5 / 10 Punkte.
Flesh of the Void ist ein verstörender Underground Experimentalfilm, der seine Wirkung nicht verliert. Regie führte James Florian Quinn der sonst eher für Kurzfilme ablieferte und mit Flesh of the Void seinen ersten Langfilm veröffentlichte. ACHTUNG: Dieser Film ist weit entfernt vom Mainstream Kino, das sollte man wissen, bevor man sich entscheidet ihn zu sehen denn eine gewisse verstörende Härte wird hier auch gezeigt.
Story: Der Tod steht unmittelbar bevor und in dieser visuellen Übung des sinnlosen Nihilismus fehlt jegliche Bedeutung. Ein visuelles Experiment von Wut und Psychose, festgehalten auf manipulierten Filmen aller Art. Schmerz und Qual herrschen in dieser Meisterklasse der visuellen Ästhetik ... (ct)
Puhh... Das war schon intensiv! Muss man erstmal durchatmen. Ich weiß nicht, wie man Flesh of the Void beschreiben soll, nicht einfach der Streifen. Ich versuche es mal mit Vergleichen. Also irgendwie ist das eine Mischung aus "Begotten" (1989) mit einem Arthaus Artfilm Anstrich wie von "Flowers" (2015) und ein bisschen Surrealität von "Eraserhead" (1977) mit dem plakativen Sequenzen von "Pesthauch der Menschlichkeit" (2018). Also eine eigenartige Mixtur die hier zusammenkommt.
Der ganze Alptraum ist in einem sehr sehr grobkörnigen schwarz weiß umgesetzt und wird von sehr kalten und düsteren Klangcollagen begleitet. Nichts anderes hätte hier auch gepaßt, da diese Elemente einen Großteil der beklemmenden und verstörenden Wirkung ausmachen.
Hatte man zum Ziel, einen nihilistischen Alptraum auf Film zu bannen, dann dürfte das mit Flesh of the Void auf den ersten Blick gelungen sein. Auf den zweiten Blick, merkt man allerdings, dass die Thematik betreffend auch einiges an Potenzial ungenutzt gelassen wurde. Gab es die Entscheidung mehr philosophischen Kontext oder plakative Rohheit einfließen zu lassen, hatte man sich wohl für letzteres entschieden, sodass man auch merkt, welche Zielgruppe angesprochen werden sollte. Na klar, wenn man dieses auch gleich mit einem Edgelord Hinweis bekannt gibt.
Eine Handlung gibt es in dem Sinne nicht, sodass der Zuschauer selbst den Rahmen hier stecken kann und einiges an Interpretationspotenzial gegeben ist. Der Film beabsichtigt nicht, dass man als Zuschauer Teil wird, sondern positioniert einen von Anfang an in die Beobachterperspektive, wie es häufig bei Experimentalfilmen dieser Art ist.
Auf die einzelnen Szenen und Sequenzen gehe ich hier nicht ein, nur so viel, der Film ist keine leichte Kost und ist thematisch und in der Umsetzung ganz weit entfernt vom gängigen Mainstream Kino und wirklich nur für ein ausgesuchtes Publikum bestimmt, das sich von einem beabsichtigten Edgelord Beitrag nicht abschrecken läßt.
Früher, als ich in der Jugend noch Gothic und Darkwave Clubs besucht hatte, liefen solche Filmbeiträge an die Wand projiziert immer als visuelle Ergänzung. Hierfür könnte ich mir Flesh of the Void auch gut vorstellen. Betrachtet man ihn einfach so auf dem heimischen Sofa verfehlt er zumindest nicht an seiner wirklich düsteren Atmosphäre und verstörenden Wirkung, sodass man nach dem Film erstmal durchatmen muß.
Fazit: Flesh of the Void ist keine leichte Kost und nur für Liebhaber bestimmt. In der Kategorie selbst läßt sich sicherlich besseres finden, das dann auch mit etwas mehr Tiefe daherkommt, trotzdem schafft der Film problemlos zu faszinieren wie auch zu verstören. Ein schwieriger Film, den man aber im guten Genre Durchschnitt bewerten kann. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.
Xpiation ist ein Horrorthriller / Torture Porn der härteren Gangart. Regie führte Domiziano Cristopharo, der sich so langsam aber sicher im italienischen Horrorkino der Neuzeit etabliert hat und fleißig am Drehen ist.
Story: In einem großen, isolierten Keller beginnt eine mysteriöse Aristokratin, einen Mann zu foltern und dieses auch auf Video aufzunehmen. Die Folter eskaliert, als wir die Geheimnisse herausfinden, die der Mann in sich birgt. Vergnügen und Schmerz stehen auf der Speisekarte, während wir die volle Bedeutung der Trilogie des Todes herausfinden... (ct)
Mal wieder was von Domiziano Cristopharo, was immer ein bisschen wie eine Überraschungskiste ist und man als Zuschauer nie weiß, womit er einem dieses Mal langweilt (da schon gesehen) oder entgegengesetzt fasziniert. Denkt man an sein Debüt "House of Flesh Mannequins" (2009) zurück, weiß man zumindest in welche Richtung es geht. Underground, Arthaus und Torture Porn scheinen die Zutaten zu sein, die sich wie ein roter Faden durch die Filmografie zieht. Diese Konsequenz zum Disturbing Cinema wird sich bei den Fans am Ende aber mehr auszahlen als zum Beispiel bei der Konkurrenz bei Gabriele Albanesi , der mit seinem "Ubaldo Terzani Horror Show" (2011) nicht ganz so überzeugen konnte.
Jetzt wird es für mich schwer, viel über den Film zu schreiben, wenn ich auf Spoiler verzichten möchte. Natürlich der Genre Kenner wird eh recht früh erkennen, worum es geht, aber ein Spoiler wäre hier wirklich unfair, da der Gesamteffekt am Ende einfach nicht mehr die Wirkung hätte. Ich sage nur, stellt euch eine Waage vor, in dem sich Moral und Unmoral gegenübersteht und ihr als Zuschauer am Ende als Richter für euch selbst entscheiden dürft, was richtig und falsch ist. Auch in anbetracht der religiösen Argumentation die als Beiwerk mitschwingt. Zumindest ist am Ende die Grundlage zum Philosophieren gegeben.
Natürlich, das Rad wurde auch hier nicht neu erfunden und egal ob Geisterhorror, Rape & Revenge, Dämonen oder Torture Porn, der Rahmen und das Fundament sind immer gleich. So auch hier. Schmutziger Keller, nackter Mann gefesselt auf einem Stuhl, der im Verlauf mit einigen Gegenständen böse gefoltert wird. Ob mit Stahlwolle die Haut wegschmürgeln, Schnitzereien, oder auch das Bügeleisen in Gebrauch kommt, ist wieder wirkungsintensiv einiges dabei. Übrigens wer hier eine Anspielung auf "Violent Shit 2" (1992) entdeckt, sieht, das Domiziano Cristopharo selbst ein Horrorfilm Fan ist.
Unterm Strich hat man es bei Xpiation mit einem klassischen eher durchschnittlichen Torture Porn zu tun, der nur deshalb interessant ist, da er ein Stilmittel in der Story verwendet, das gewollt oder ungewollt ziemlich wirkungsintensiv daherkommt. Dadurch und durch minimale Artfilm Eigenschaften hebt er sich ein wenig ab.
Fazit: Der Genre Freund kann, denke ich, einen Blick riskieren. Ich habe schon schlechteres gesehen. Daher guter Durchschnitt aus Bella Italia, werde mich mit der Filmografie des Regisseurs definitiv noch mehr beschäftigen. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.
Shark Babes ist eine Erotikkomödie wie auch ein moderner Sexploitation mit Hai Thematik. Regie führte Jim Wynorski, der viele bekannte Tierhorror B-Movie in seiner Filmografie nachweisen kann. Mit Shark Babes bringt er den ersten offiziellen Erotik Film mit Hai Thematik raus und bot so ein Jahr später die Vorlage für Bill Zebub seinen Dickshark.
Story: Eine Gruppe sexy Meeresbiologen entdeckt, wie Haie ein erotisches Geräusch von sich geben, dem keine Frau widerstehen kann. Aber wird ihre Forschung sie zu neuen Höhen führen oder sie einfach in Haibabys verwandeln, die die Menschheit mit Sinnlichkeit stürzen wollen? (ct)
Oh mein Gott, ich glaube kein Subgenre wurde so ausgeschlachtet, wie der Shark Horror und die große Shark Wave. Da gibt es wirklich billigsten Ramsch, der einfach nur noch unterirdisch ist. Bei einem Mark Polonia hätte man so einen Filmemacher, doch dass nun auch ein Jim Wynorski, von dem ich eigentlich recht ordentliche Tierhorror Filme sichten durfte, nun auch auf diesen Zug aufspringt, ist überraschend. Ich vermute daher, dass er sehen wollte, wie weit man gehen kann, um auch den letzten Zuschauer abzustoßen.
Die Idee nun auch vermehrt Erotik Elemente mit in das Tierhorror Subgenre einzubinden ist nicht neu und so hat sich Jim Wynorski sicherlich auch ein wenig von "Sweet Prudence und die erotischen Abenteuer des Bigfoot" (2011) inspirieren lassen, mit dem Unterschied, dass dieser den Trash Faktor mit einsetzte, worauf Wynorski aus irgendeinem Grund verzichtete.
So bekommt der Zuschauer vornehmlich nackte Haut und lesbische Softerotik zu sehen. Den Hai darf man lediglich für wenige Minuten auf einem Monitor betrachten, der auch nichts macht, außer gechillt umher zu schwimmen. Richtig, es gibt nicht einen Tropfen Blut, keinen einzigen Hai-Angriff oder sonstige Hai Action, wie es der Titel eventuell noch mit viel Fantasie suggerieren könnte. Mit anderen Worten, das ist eine Shark Mogelpackung die in wenigen Stunden abgedreht wurde.
Und zu allem Übel ist der Komödienanteil genauso unterirdisch wie die dämliche Story, die auf eine Briefmarke paßt. Im Shark Anomaly Center hat eine Gruppe entdeckt, dass Haie auch Haifischschwingungen auf Frauen ausstrahlen können und diese dadurch rattig werden. So bekloppt, kannst dir nicht ausdenken. Die sexy Damen waren übrigens auch nicht besonders ansehnlich, wobei das natürlich im Auge des Betrachters liegt.
Von technischer Seite aus schaut es aus wie ein typischer billig Erotik Film. Kann also auch technisch nicht wirklich punkten. Wo war eigentlich die Hai-Action? Vermute, den einzigen sichtbaren Hai hat man im heimischen Aquarium aufgenommen.
Fazit: Wer zu viel Zeit hat, sie mit einem schlechten Film zu verschwenden, der zu dem noch eine Mogelpackung ist, da er nichts mit dem zu tun hat, was man erwarten könnte, der kann sich Shark Babes geben. Für mich war es Zeitverschwendung. Bewertung gnädige 1 / 10 Punkte.
Journey to the West: Conquering the Demons ist ein Fantasy Action Komödie und wohl der erfolgreichste Film aus China. Regie führte Stephen Chow und Derek Kwok der Filme wie Shaolin Kickers (2001) drehte. Auf dem China Film Media Award gab es auch einen Gewinn und Nominierungen für den Titel. Der Film basiert grob auf dem Roman "Die Reise nach Westen" von Wu Cheng'en.
Story: Dies ist eine Welt, die von Dämonen geplagt wird, die ihren menschlichen Bewohnern unsägliches Leid zufügen. Der junge Dämonenjäger Xuan Zang, furchtlos von seinem Glauben geleitet, „sich für die größere Sache hinzugeben“, riskiert alles und besiegt einen Wasserdämon, einen Schweinedämon und den Dämon aller Dämonen, Sun Wukong. Er umarmt sie als seine Jünger und lässt sie mit Liebe dahinschmelzen. Unterdessen entdeckt Xuan Zang selbst die wahre Bedeutung der Größeren Liebe. Um für ihre eigenen Sünden zu büßen und das einfache Volk zu retten, begeben sich die vier auf eine Reise in den Westen, die voller Herausforderungen ist ... (ct)
Aufmerksam wurde ich auf den Film durch den Trailer und der hat in der Tat nicht zu viel versprochen. Wie man den asiatischen Film so kennt, wurde auch hier wieder eine ordentliche Schippe rauf gelegt, was hierzulande als abgedreht, übertrieben und aufgesetzt gelten könnte. Hat man sich an den typischen Slapstick Humor erst einmal gewöhnt, wird man belohnt mit sollen Kameraeinstellungen und Aufbauten, die den Fantasy Charakter schön zur Geltung bringen. Die CGI animierten Dämonen sind auch so weit in Ordnung, wobei gerade die Schweinedämon Szenen etwas zum Schmunzeln anregen. Sonst gibt es fantasievolle Martial Art Einlagen, die für genügend Tempo und Action sorgen und jede Menge Effekte, die sich auch nicht verstecken brauchen. Das Ende setzt dann noch mit der King Kong vs Buddha Szenen das i Tüpfelchen.
Alles in allen ein unterhaltender Fantasyfilm aus China, der besonders wegen seiner Optik punkten kann. Was hingegen etwas aufstößt ist die leichte Kitschigkeit und übertriebene Art, die man halt mögen muß.
Fazit: Freunde des asiatischen Fantasy Films mit klassischem Heldencharakter können locker einen Blick riskieren. Journey to the West: Conquering the Demons schafft es, dass man sich in die Welt der Reisenden hineinversetzen kann. Bisschen übertrieben, aber das kennt man aus dem Asia Cinema. Konnte mich unterhalten. Bewertung: 6,5 / 10 Punkte.
Perfect ist ein Liebesdrama aus den seligen 80er. Regie führte James Bridges, der mehr als Drehbuchautor tätig war und nun mit Perfect auch auf dem Regiestuhl einiges erreichen wollte. Aufgrund verschiedener Faktoren ist das Gegenteil eingetroffen, so das der Film heute nur noch als gern vergessenes Filmchen sein da sein trachtet. Zeit ihn 38 Jahre später noch mal unter die Lupe zu nehmen.
Story: Adam Lawrence, Star Reporter beim "Rolling Stone", arbeitet an zwei heißen Stories: In der Kokainsache braucht er um jeden Preis ein Interview mit dem mutmaßlichen Schmuggler. Die zweite Story befaßt sich mit einem Fitness-Club. Als sich Adam in Jessie, die junge Aerobic- Lehrerin verliebt, die er zum Aufhänger seiner Story machen wollte, verspricht er ihr einen fairen Artikel und sie nicht zu erwähnen. Linda, "das meistgebrauchte Sportgerät im Fitness-Center", soll jetzt die Hauptfigur seiner Geschichte sein. Doch dann wird unter seinem Namen die Story gedruckt, die er nie geschrieben hätte.
Na, wenn das nichts ist, John Travolta und Jamie Lee Curtis zusammen vor der Kamera im 80er Aerobic Leotard Outfit. Währen da nicht die Memes im Social Media gewesen, wäre diese kleine Perle wohl an mir vorbeigezogen.
Perfect ist ein Film, der viele nicht überzeugen konnte, was aus heutiger Perspektive sicherlich nicht nur an einer Sache lag. Versetzt man sich in die Mitte der 80er dürfte dieser Film sowohl Männlein als auch Weiblein angesprochen haben. Auch die Idee, die große Fitness und Aerobic Wave auf die Leinwand zu bringen, war sicherlich vom Trend her nicht verkehrt. Das Problem lag vermutlich hauptsächlich daran, dass man es mit dem Moralismus etwas dilettantisch angegangen ist. Auf der einen Seite sexy Performance im The Sport Connection Center inklusive kleiner Romanze und auf der anderen Seite ziemlich aufgesetzte Medienkritik und Moralismus wo Vertrauen im Fokus steht. Alles aber leider ziemlich erzwungen und aufgesetzt, als sei es dem Groschenroman vom Bahnhofskiosk entsprungen.
James Bridges hatte also in der Umsetzung nicht ganz so ein feines Händchen und da konnte auch ein John Travolta und eine Jamie Lee Curtis nichts dran ändern, die gar nicht so schlecht waren wie oft behauptet.
Ich finde, man sollte nicht zu streng mit dem Film ins Gericht gehen und mit nostalgischem Blick die vergangenen drei Jahrzehnte dazu nutzen, das eine oder andere in Erinnerung zu holen. Denkt man an Aerobic, denkt man auch an die Walkman Ära, den Moonhopper Trimm-Ball und viel Neon. So bietet Perfect einige Schmunzler und schafft es ohne weiteres als 80er-Kino entlarvt zu werden. Die seligen 80er tropfen nur so aus dem Film und eigentlich müßte man ihn authentisch auf Video2000 oder VHS schauen.
Fazit: Perfect ist eher Imperfect und leidet besonders in der Umsetzung. Durch die nostalgische Brille kann er aber heute drei Jahrzehnte später durchaus für den einen oder anderen Schmunzler sorgen und so dann auch unterhalten. Das schönste sind aber die Erinnerungen an die 80er, die er hochholt, wo für es auch den Nostalgiebonuspunkt gibt. Seichte Unterhaltung für einen Gammelsonntag. Bewertung 5,5 / 10 Punkte.
Gruft der Vampire ist ein klassischer Vampir-Horror aus der Hammer Schmiede, der sich auf den Roman „Carmilla, der weibliche Vampir“ stützt und als erster Teil der Karnstein-Trilogie zu zählen ist. Regie führte Roy Ward Baker der auch „Embryo des Bösen“ (1973) drehte.
Story: In der Steiermark des frühen 19. Jahrhunderts erkranken junge Frauen, Albträume plagen sie, und schließlich werden sie mit Wundmalen auf ihrer Brust tot aufgefunden. Nur einer ahnt die wahren Zusammenhänge: Peter Cushing in der Rolle eines Generals, dessen Tochter zu den Opfern gehört, tut sich mit einem gnadenlosen Vampirjäger zusammen, um die untote Täterin, Carmilla, zur Strecke zu bringen... (ct)
Bei Gruft der Vampire hat man es mit einem traditionellen Vampirfilm zu tun, der ganz weit entfernt ist, von diesen furchtbaren, Neuzeit Aktion Vampir Filmen. Hier bekommt man die Erhabenheit mit feinen Nuancen geboten, wie es auch sein sollte. Da schlägt das Gothic und Vampir Herz doch gleich schneller bei dieser düster Romantik, die nichts auslässt.
Schöne alte verstaubte Gemäuer, mittelalterlicher Prunk, klassische Kostüme, düstere Wälder, Kutschen, Nebel, Gruften, Nebel, Vampirjäger und von Natur aus sexy wirkende Girls, was benötigt ein guter Vampir Film mehr?!
Auch die Story konnte punkten, auch wenn diese mit der Romanvorlage wohl nicht ganz punktgenau sein soll. Filmisch hat dieser nostalgische Klassiker natürlich funktioniert und Peter Cushing, spitzenmäßig in seiner General Rolle.
Besonders gut und anschaulich fand ich die detaillierte Umsetzung. Trotz der spartanischen und kulissenhaften Tatsachen wirkt das Endergebnis von seiner Atmosphäre ziemlich authentisch. Hat mir gefallen!
Fazit: Gruft der Vampire ist klassischer Vampir Horror der alten Schule, der gut atmosphärisch ist und Spaß macht. Wer natürlich nur auf Neuzeit Vampire steht, wird hiermit nichts anfangen können. Mich konnte der Streifen gut unterhalten. Bewertung: 6,5 / 10 Punkte.
Angriff der Riesenkralle ist ein Creature Feature der klassischen alten Schule des Monsterhorrors. Regie führte Fred F. Sears der bereits einiges in seiner Filmografie zu stehen hat.
Story: Als über dem amerikanischen Luftraum ein seltsames Wesen von der Größe eines Schlachtschiffes auftaucht, will keiner der Aussage des Wissenschaftlers Mitch MacAfee Glauben schenken. Dann attackiert das Wesen, ein gigantischer hässlicher Raubvogel aus dem All, die Zivilisation. Er schleppt Züge fort und frisst Teenager. Konventionelle Waffen prallen am Energieschild des Monsters ab. Als sei das nicht genug, hat die Bestie bereits ein Nest gebaut und brütet weitere Ungetüme aus. Ist die Menschheit noch zu retten oder endet sie womöglich als Vogelfutter für eine Schar fliegender Monster? (ct)
Wie aus der Mottenkiste oder der hintersten Nische vorgekramt. Mein Gott, dieser Tierhorror Film ist wirklich etwas sehr angestaubt und nostalgisch. Angriff der Riesenkralle bezieht sich natürlich auf den Monstervogel im Film auch als prähistorischen, außerirdischen La Carcagne bezeichnet. Ob man sich an einem Quetzalcoatlus orientiert hat, bleibt wohl ein Geheimnis, nur so viel, das Vieh schaut dermaßen schräg bekloppt aus, dass man es hier absolut mit Trash zu tun hat, der aber damals vermutlich todernst gemeint war.
Wie bekloppt das ist, zeigt sich bereits am Anfang, wo Piloten einen organischen Körper mit einem mechanischen UFO verwechseln. Als Zuschauer erkennt man sofort, dass man es hier nicht mit etwas Mechanischem zu tun hat vom aussehen. Aber auch der Rest regt zum Schmunzeln an, die Apparaturen und Aufbauten sehen so billig aus, dass es schon wieder charmant wirkt. Der Brüller ist aber wie gesagt der Monstervogel mit seiner tollen Frisur. Ich befürchte, man war nicht ganz nüchtern als man das Design in der filmischen Bastelstube umsetze.
Bei allem Spott muß man aber auch zugeben, dass der Unterhaltungswert gegeben ist. Voraussetzung ist natürlich, dass man auf alte nostalgische schwarz/weiß Filme klarkommt. Ist dann ein bisschen wie eine Zeitreise, die Spaß machen kann. Mich persönlich hat der Film stellenweise unterhalten können.
Fazit: Angriff der Riesenkralle ist ein richtig verstaubter Monster Horror der bis auf einen total bekloppt aussehenden Monster Vogel nicht wirklich viel zu bieten hat. Aus dem Trash Aspekt heraus hin und wieder zum Schmunzeln bei durchschnittlicher Unterhaltung. Wenn man kein Problem mit sehr alten Monsterfilmen hat, kann man einen kleinen Blick riskieren. Bewertung: 5 / 10 Punkte.
Deine, meine, unsere ist eine Familienkomödie. Sie basiert auf der wahren Geschichte von Frank Beardsley und Helen North aus dem Jahr 1961, die als Patchwork Großfamilie bekannt ist. Regie führte Melville Shavelson. Der Film ist 1968 Gewinner des Golden Laurel Award.
Story: Frank Beardsley (Henry Fonda) hat gerade seine Ehefrau und seine Arbeit als U-Boot Kapitän verloren. Nun hat er Zeit sich um seine zehn Kinder zu kümmern. Als er eines Tages der zauberhaften Helen (Lucille Ball) begegnet, dauert es nicht lange bis die zwei ein Paar werden. Helen hat auch Kinder, nämlich acht an der Zahl... Lustig, turbulent und sympathisch geht es in dieser Patchwork Familie der 1960er Jahre zu. Ein toller Spaß für Eltern und Kinder gleichermaßen.
Deine, meine, unsere funktioniert als turbulente Familienkomödie der 60er Jahre ziemlich gut und wirkt nicht so altbacken wie man denken mag. Viel Tiefe sollte man allerdings nicht erwarten und die Thematik um eine Patchwork-Großfamilie hätte wesentlich mehr Potenzial gehabt, worauf Melville Shavelson bewusst verzichtet hat, was auch sinnig bei einer Komödie dieser Art ist. Beschäftigt man sich aber mit der wahren Geschichte dahinter, wird ersichtlich, dass nicht alles so reibungslos und sozial unkritisch seiner Zeit war und Bezeichnungen wie „Chaos Familie“ noch harmlos waren auf das Umfeld und Ansehen bezogen.
So plätschert Deine, meine, unsere gemütlich dahin ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren, dass am Ende eine ausbalancierte Patchwork Großfamilie bei rauskommt, die mit den Alltagsproblemen zurechtkommt und sich arrangiert... Kann man machen. Lucille Ball und Henry Fonda spielen ihre Rollen übrigens gut.
Unterm Strich hat mich dieser Film jetzt nicht umgehauen und war halt eine nette Sonntags Unterhaltung in Form einer Familienkomödie mit nostalgischem Charme. Guter Durchschnitt würde ich sagen. Ach so, wie das Remake 2005 ist, kann ich noch nicht sagen.
Fazit: Solide, etwas bekanntere Familienkomödie um eine Patchwork-Großfamilie, die auf eine wahre Begebenheit basiert. Gute durchschnittliche Sonntagsunterhaltung, nicht mehr, nicht weniger. 5,5 / 10 Punkte.
My Winnipeg ist eine Autobiografie in Form eines Arthaus Experimentalfilms. Regie führte Guy Maddin, der mit diesem Titel 4 Gewinne und 17 Nominierungen gewinnen konnte.
Story: My Winnipeg ist ein schlafwandlerischer Traum: Während der Arbeit an dieser Autobiografie, die eins ist mit der Biografie jenes verschneiten Ortes in der kanadischen Provinz Manitoba, fand Maddin sich im Haus seiner Kindheit wieder. Darsteller posieren als Brüder, Schwester und Familienhund im Wohnzimmer. Im Hintergrund die Mutter wie ein lebendes Bild. Die neue Bewohnerin, eine ältere Dame, bewegt sich nicht aus ihrem Sessel. Reist man in Winnipeg in die Vergangenheit, weicht einem die gealterte Gegenwart nicht von der Seite. MY WINNIPEG beweist, dass man angesichts des Gesamtwerkes von einem Maddin'schen Genre sprechen darf: tiefgründig, verstörend, und darin urkinematografisch. (ct)
Nach dem zweiten Anlauf habe ich es jetzt geschafft dieser Empfehlung nachzugehen. Gleich vor weg, ja es ist einer dieser besonderen Filme, die ganz weit entfernt vom Mainstream Kino sind. Von daher schon mal interessant. Der Regisseur mit seinen Werken sagte mir vorher gar nichts und so bin ich wie schon erwähnt durch Empfehlung auf den Film gekommen.
My Winnipeg punktete bei mir nicht wegen seiner Story und Thematik, sondern viel mehr als filmisches Gesamtwerk, wo der Film selbst durch seine Fotografie und Schnitte als Kunst bezeichnet werden kann. Arthaus Experimentalfilm paßt daher schon ganz gut. Die Bilder zeigen ihre Wirkung. Nie aufgesetzt oder erzwungen, sondern immer in guter Balance, um einen ästhetischen Anspruch zu bestreben. Da wird zum Beispiel eine langweilige Abrissbirne oder Kirmesbesuch zu etwas beseelten, schwierig zu beschreiben.
Auch sollte man die berüchtigte Szene mit den erfrorenen Pferden ansprechen, die zum Teil im Internet auch in Mystery Foren lange herumgegeistert ist. Die kalte Atmosphäre ist hier gut umgesetzt worden.
Für mich hat My Winnipeg noch mal gezeigt, dass nicht jeder Arthausfilm gleich aufgebaut ist und Stilmittel sich nicht zwangsläufig wiederholen müßen. So finde ich den Streifen hier schon ziemlich eigen. War interessant, mal wieder ein bisschen was Anspruchsvolleres zu schauen.
Die FSK 12 ist fraglich, da ich bezweifle das man in dem jungen Alter den Film von seiner kunstvollen Tiefe versteht.
Fazit: Dieser Film wird nicht für alle etwas sein und man muß sich schon darauf einlassen können. Wichtig ist, dass man sich die Zeit auch nimmt, um sich in die Bilder richtig reinfühlen zu können. Freunde des Experimentalfilms sollten mal einen Blick riskieren. Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Ice Road Terror ist ein moderner Creature Feature Horror mit einem Riesenwaran aus der Syfy Schmiede. Regie führte „Terry Ingram“ der nicht unerfahren auf dem Regiestuhl ist und Filme wie Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft (1997) oder Erdbeben in New York (1998) in seiner Filmografie zu stehen hat.
Story: Zwei Trucker, die über zugefrorene Flüsse Alaskas fahren, um Ausrüstung zu einer abgelegenen Diamantenmine zu liefern, treffen auf den gefrorenen Eisstraßen auf ein lange ruhendes prähistorisches Wesen. (ct)
Ice Road Terror kombiniert Trucker und Roadmovie Elemente mit neuzeitlichem Tierhorror in winterlicher Atmosphäre. Die Vorlage dürfte Ice Spiders (2007) und Snow Shark (2011) gewesen sein, worauf dann Avalanche Sharks (2014) folgte. Allerdings fällt dieser Trashspaß hier tatsächlich etwas blutiger aus, was besonders den Gore Freund erfreuen wird. Sonst sieht man Ice Road Terror deutlich seinen B-Movie Charakter an.
Vom Unterhaltungswert schafft der Streifen durchschnittlich gut zu unterhalten, wobei der komische Riesenwaran schnell an Reiz verblassen läßt und man sich von der Logik auch fragt, wie ein so schwerfälliges Tier mit einem Truck mithalten kann. CGI macht es möglich.
Die Effekte sind okay, Blut gibt es einiges zu sehen, das Dino Vieh taucht oft genug auf und wenn dieses auch noch unter Strom gesetzt wird, sogt auch der Trash für genügend Unterhaltung.
Fazit: Hast du einen gesehen, hast du alle gesehen, so bekommt man das geliefert, was versprochen wird. Neues oder besonderes bekommt man nicht zu sehen, aber der Genre-Freund könnte seinen Spaß mit haben. Bewertung: 4,5 / 10 Punkte.
Moloch ist ein Mystery Horror aus der niederländischen Kult und Sagenwelt. Regie führte Nico van den Brink, der hier sein Filmdebüt ablieferte.
Story: Betriek (Sallie Harmsen) lebt mit ihrer Tochter im Haus ihrer Eltern am Rand eines nebligen Moores. Als unweit entfernt eine hunderte Jahre alte Leiche entdeckt wird, startet ein Archäologenteam Ausgrabungen in der Umgebung. Aber manches sollte vergraben bleiben. Schon bald wird die Familie von einem Fremden angegriffen, der scheinbar von etwas Bösem gelenkt wurde... (ct)
Niederlande? Denkt man an Horror und Niederlande, dann fällt einem doch eigentlich nur der eine bestimmte Geheimtipp von Rudolf van den Berg ein, der mit seinem „Das Zeichen“ in den 90er einen würdigen Horrorbeitrag beisteuerte. Neben „Lucker“, „Fahrstuhl des Grauens“ usw. doch, dass dieser Film hier tatsächlich in einem Atemzug mit „Hereditary“ und „The Witch“ genannt wird, verwundert dann schon.
Moloch klingt interessant, doch leider läuft er wie die Moorleichen selbst nämlich kaum bis gar nicht. Der Streifen ist schon ziemlich zäh und wirkt daher auch etwas ermüdend. Story besitzt eigentlich Potenzial und auch die Landschaftsaufnahmen in den Moorgebieten schauen gut aus und bringen Atmosphäre, aber der Film ist einfach zu ruhig. Am Ende zieht er zwar noch mal an, aber das reicht leider auch nicht aus, um hier drüber hinwegzusehen.
So mache ich es kurz und schmerzlos, nicht alles kann einem gefallen und dieser Moloch hier war mir einfach zu ermüdend.
Fazit: Mit ner großen Kanne schwarzen Kaffee und als Genre Freund, kann man einen kleinen Blich riskieren, nur sollte man nicht zu viel erwarten. 4 / 10 Punkte.
Cryo - Mit dem Erwachen beginnt der Alptraum, ist ein Science-Fiction Film mit Mystery Elementen. Regie führte Barrett Burgin, der mit Cryo sein Filmdebüt ablieferte, zu dem er auch selbst das Drehbuch schrieb. Der Trailer wie auch das Coverartwork versprachen einiges und so war man auf die deutsche Veröffentlichung jetzt gespannt.
Story: Fünf Wissenschaftler erwachen in einer unterirdischen Bunkeranlage plötzlich aus dem Kryonschlaf. Eine Ärztin, eine Psychologin, ein Biologe, ein Ingenieur und ein Soldat. Keiner von ihnen hat eine Erinnerung und so müßen sie sich der Tatsache stellen, dass sie in diesem Laboratorium gefangen sind und zu allem Übel offensichtlich auch ein Übeltäter um ihr Leben trachtet, sodass nach dem Kälteschlaf ein wahrer aussichtsloser Alptraum beginnt.
Cryo - Mit dem Erwachen beginnt der Alptraum, ist von seiner Grundidee und auch vom Titel sehr gut gewählt und verspricht einiges. Ein Science-Fiction, Mystery Thriller der in einer verlassenen Bunkeranlage samt Laboratorium beginnt, in der man eingesperrt ist und einen Ausweg sucht, funktioniert doch eigentlich auf Anhieb und verspricht jede Menge Spannung... Nicht jedoch „Cryo“ der eigentlich ohne Übertreibung sein gesamtes Potenzial ungenutzt gelassen hat.
2 Stunden darf der Zuschauer nun den Herrschaften zuschauen, wie einer dem anderen misstraut und anpflaumt, so wie einige Flashbacks, die dem müden Treiben Dynamik verleihen sollen. Zur weiteren Enttäuschung sei das Setting zu nennen. Ein alter Heizungskeller mit ein bisschen Technikgedöns macht nämlich noch keine Science-Fiction Atmosphäre. Das war billig und schlicht und einfach uninteressant, nicht ansprechend. Es konnte vom Fundament also gar keine Atmosphäre aufkommen.
Dass es besser geht, sieht man zum Beispiel bei Vortex (2001) von Michael Pohl oder besonders bei Iron Doors (2010) von Stephen Manuel, um mal zwei deutsche Vertreter zu nennen, die es geschafft haben aus einem Kammerspiel mit weitaus weniger Mitteln besseres / atmosphärisches hervorzubringen. So muß man Barrett Burgin leider fehlende Kreativität und Ästhetik nachsagen. Effekte? Jeder Amateur Trash hätte mehr zu bieten... Da kann auch das Ende nach 2 Stunden nicht mehr viel rausreißen.
Schauspielerisch konnte mich eigentlich nur Morgan Gunter ansprechen, der weitgehend seine Rolle authentisch gespielt hat. Der Rest, höchstens und mit gutem Willen Durchschnitt.
Ne Freunde, ich bin dann leider doch eher enttäuscht und hätte mir mehr versprochen.
Fazit: Cryo - Mit dem Erwachen beginnt der Alptraum, ist selbst für B-Movie Verhältnisse viel zu uninteressant und furchtbar zäh mit seiner langen Spielzeit. Potenzial, das vorhanden war, wurde achtlos verschenkt, daher enttäuschend und von mir keine Empfehlung. Bewertung 2,5 / 10 Punkte.
Blair Witch 3 ist ein Mystery Horror und weitere Fortsetzung von Blair Witch Project (1999) Regie führte Adam Wingard, der bereits einiges an Genre Erfahrung vorzuweisen hat. Auch dieser Film hat einige Auszeichnungen bekommen.
Story: 20 Jahre nachdem Heather und ihre beiden Freunde in „The Blair Witch Project“ im Black Hills Forest verschwanden, entdeckt Heathers Bruder einen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort. Der Schrecken beginnt erneut ... (ct)
Nach Blair Witch Project (1999), der Fortsetzung Blair Witch 2 - Book of Shadows (2000) und dem inoffiziellen Spin-off DOC. 33 (2011) nun eine weitere Fortsetzung Blair Witch 3 (2016) wo es zurück in den Blackhill Forest in Maryland geht und direkt an den ersten Teil anknüpft. Warum einige diesen Film als Remake bezeichnen ist mir persönlich ein Rätsel, da es eindeutig ist, dass er die Geschichte weiter erzählt.
Vom Stil bewegt man sich dann auch wieder im Found-Footage Bereich und bekommt auch die klassischen Dinge präsentiert, die man auch von der Blair Witch Thematik erwartet. Gruseliger Wald, Steinhäufchen und die okkulten Totems, die, die Hexe ordentlich verteilt usw.
Eigentlich wirkt der Film von seiner Umsetzung, wie ein moderner Neuaufguss mit etwas mehr Dynamik, die besonders in der zweiten Hälfte in Erscheinen tritt. Besonderes Highlight waren natürlich wieder die Szenen im alten Griggs House, die dann auch noch mal ordentlich Atmosphäre ausstrahlten. Schauspielerisch war es okay.
Fazit: Blair Witch 3 kommt nicht an das Original ran, dafür fehlt es an einer gewissen Authentizität, die man 1999 noch abgekauft hatte. Was aber bleibt, ist ein okkulter Mystery-Horror im Found-Footage Stil. Kann man sich anschauen, sollte aber nicht zu viel erwarten. Bewertung: 6 / 10 Punkte.
DOC. 33 ist ein Mystery Horror und Found-Footage Film, der als inoffizielles The Blair Witch Project Spin-off vermarktet wird. Regie führte Giacomo Gabrielli der hiermit sein Filmdebüt ablieferte.
Story: 1998 verschwinden vier italienische Filmemacher während der Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm in den österreichischen Alpen. Erst jetzt wurden ihre Aufnahmen veröffentlicht...
Die Italiener wollten halt auch mal eine Runde Independent Found-Footage ... So können wir gleich vorweg die Frage klären, was dieser kleine Film hier mit Blair Witch Project zu tun hat? Antwort, gar nichts. Der Titel dient lediglich der Vermarktung, wenn man so will, eine Art billigstes Clickbaiting.
Es geht hier um Anna, Marie, Luca und Stephan, die in den österreichischen Bergen in einer abgelegenen Dorfregion unterwegs sind, um über das Wirgen Hill Waisenhaus eine Doku zu drehen, in dem es vor Jahrzehnten zu mysteriöse Vorfällen gekommen ist. Sie beschließen eine spiritistische Sitzung in Form von Gläserücken und der Spuk aus der Vergangenheit erscheint erneut. Also nichts mit Wald wie der Blackhill Forest in Maryland. Hier ist es kühl und verschneit.
Sieht man davon ab, dass dieser Film nichts mit Blair Witch zu tun hat und dass er extrem billig ist und auch für Found-Footage Verhältnisse noch mal einiges anstrengender ist in Bezug auf Wackel-Kamera usw. dann ist er gar nicht mal so verkehrt. Etwas Atmosphäre kam auf. Die erste Hälfte war etwas zäh, ab der zweiten, also ab dem alten Gemäuer kam etwas Dynamik rein. Allerdings auch jede Menge nervtötendes Gekreische, was echt etwas übertrieben war.
Bisschen Grusel kam auf, auch wenn einiges vorhersehbar war. Schauspielerisch war das ebenfalls etwas bescheiden. Doch so grottig schlecht wie Let Me Out (2015) war er nicht.
Fazit: DOC. 33 ist ein Film, den nur der Hardcore Found-Footage Fan interessant finden könnte. Das Ganze ist sowohl von der technischen Umsetzung als auch von der mystischen Geschichte ziemlich bescheiden. Bewertung: 4,5 / 10 Punkte.
Blair Witch 2 - Book of Shadows ist ein Mystery Horror und Fortsetzung von Blair Witch Project (1999) Regie führte Joe Berlinger, der hier noch recht wenig Erfahrung hatte. Auch Blair Witch 2 konnte einige Preise bei Filmfestivals gewinnen, wobei der Erfolg vom Vorgänger aus blieb.
Story: Die Gruppe errichtet ihr Lager nahe den Grundmauern des Hauses, das Rustin Parr gehörte, einem Einsiedler, der für die Morde an sieben Kindern gehängt wurde. Sein Verbrechen trug das Zeichen der Hexe von Blair. Am Morgen nach ihrer ersten Nacht erwachen die Camper ohne Erinnerung, sich überhaupt schlafen gelegt zu haben. In ihrem Gedächtnis fehlen die letzten fünf Stunden der Nacht. Das ist der Auftakt zu einer Reihe von seltsamen Ereignissen, in denen sich Legende und Realität auf erschreckende Weise miteinander verstricken... (ct)
Ein Jahr später nach dem Erfolg von Blair Witch Project nun eine Fortsetzung. Diese verzichtete auf den Found Footage Stil und legte den Fokus eher auf die Story, wo man die Hintergründe von Elly Kedward, der Hexe von Blair auf die Schliche kommen wollte. Ob dies eine gute Idee war, kann bezweifelt werden, denn der Film wirkt besonders bei der Erstsichtung und wenn man die Filme hintereinander schaut leicht verworren und man kommt nur schwer in den Film rein. Leider fehlt es auch an der berüchtigten Atmosphäre, die man noch im Vorgänger hatte.
Punkten hingegen kann Blair Witch 2 - Book of Shadows von der Figurenzeichnung. So kommt die Rolle von Erica (Erica Leerhsen) als überzeugte Wicca, aber auch die Rolle von Kim (Kim Director) als hellseherische Gothic Lady durchaus überzeugend rüber. Aber auch die restliche Besetzung war für B-Movie Verhältnisse nicht schlecht. Auch der Score paßte soweit. Besonders gefiel mir Streamlined von Sunshine.
Blair Witch 2 - Book of Shadows ist so ein typischer Film, wo Realität und Fiktion miteinander verschmilzt und das Übernatürliche sich nicht so einfach in die Karten schauen läßt. Als Zuschauer muß man sich dann wie meist damit abfinden, dass man nicht wirklich gute Erklärungsmodelle vermittelt bekommt. Trotzdem gibt es ein paar stabile Szenen, die es schaffen ein wenig Atmosphäre aufzubauen.
Fazit: Blair Witch 2 kommt an seinen Vorgänger definitiv nicht ran, funktioniert aber relativ gut als klassischer Mystery Horror der nicht die Geschichte weiter erzählt, sondern einfach ergänzt. Dafür gibt es ein Pünktchen mehr. War okay. Bewertung: 6 / 10 Punkte.
Blair Witch Project ist ein Mystery Horror und Kult Found Footage Film. Regie führten Daniel Myrick und Eduardo Sánchez, die hier mit auch ihr Filmdebüt feierten. Der Film hat über 21 Preise gewonnen, einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde und gehört mit zu den filmhistorisch wichtigsten Genre-Filmen, der bereits im ersten Jahr schon 248 Millionen US-Dollar einspielte, bei einem minimalen Budget.
Story: Am 21. Oktober 1994 brechen die drei Filmstudenten Heather Donahue, Michael Williams und Joshua Leonard in den Blackhill Forest in Maryland auf. Dort wollen sie einen Dokumentarfilm über eine legendäre Spukgestalt drehen, die sogenannte Hexe von Blair. Man hört nie wieder von ihnen...Ein Jahr später wird ihr Filmmaterial gefunden. Die erhaltenen Filmaufnahmen sind ihr Vermächtnis. Sie zeigen die letzten Tage der Filmemacher, ihre quälende fünftägige Wanderung durch den undurchdringlichen Wald und die grauenerregenden Vorgänge, die zu ihrem Verschwinden geführt haben... (ct)
Hier ist sie nun die Mutter des Found Footage Films, zumindest wird der Titel gern als solchen bezeichnet. Ist das, was Daniel Myrick und Eduardo Sánchez hier auf die Leinwand brachten, wirklich ein Meisterwerk? Ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich ist Blair Witch Project kein Meisterwerk wegen des Films selbst, sondern wegen seiner Hintergründe und der krassen und wirksamen Werbekampagne, an die ich mich noch gut erinnern kann und die Frage im Raum stand, ob das nicht doch echt sein könnte mit den verschwundenen Dokumentarfilmern, schließlich ist es ein Fakt, das, wenn man sich mit der Thematik der amerikanischen National Parks beschäftigt, das ein mysteriöses verschwinden von Leuten keine Seltenheit ist. Die vorab Werbung hat auf jeden Fall funktioniert und den Blair Witch Hype ordentlich vorangetrieben.
Vom Film selbst hat man es mit einer kleinen Gruppe zu tun, die eigentlich nur durch den Wald latscht und dabei sich mit der Wackel-Kamera filmen. Mehr ist eigentlich nicht los. Die Spannung und Atmosphäre wird von selbst erzeugt, da Wälder und alte Gemäuer usw. eh diese spooky Atmosphäre erzeugen. Zugeben, das alte Griggs House war wirklich gruselig.
Schauspielerisch waren die Anforderungen nicht wirklich groß. Insgesamt paßte es aber, was die Herrschaften da in Burkittsville, Maryland hervorbrachten.
Am Ende ist es klar und auch vorhersehbar gewesen, dass solch ein Film die Gemüter spaltet. Die einen sehen darin eine große Filmkunst, die anderen billigster Bullshit und irgendwo dazwischen würde ich mich einordnen.
Fazit: Blair Witch Project ist ein interessanter Mystery-Horror und ein, Hexenfilm der einen eigenen Weg gegangen ist. Vielleicht ist genau, dass das Erfolgsrezept gewesen. Der Mut wurde am Ende belohnt. Beziehe ich den Kultstatus mit ein und das ganze drumherum, konnte mich der Film unterhalten. Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Night of the Living Dead - Die Rückkehr der Untoten ist ein Zombie Horror Film mit Kultstatus. Regie führte Tom Savini der hiermit auch sein Filmdebüt feierte. Des Weiteren hat man es hier mit einem Remake von Night of the living Dead (1968) zu tun. Der Film war zwischen 1996 und 2020 in Deutschland verboten.
Story: Barbara und Johnnie werden auf einem Friedhof von einer Gruppe Zombies angegriffen. Barbara kann sich in ein Farmhaus retten; doch ihr Bruder überlebt diese Begegnung nicht. Zusammen mit Ben, der sich noch zu ihr durchkämpfen konnte, wehrt sie den ersten Angriff der Zombies, die plötzlich überall auftauchen, ab. Auf der Suche nach Waffen, entdecken sie fünf weitere Personen, die sich im Keller versteckt haben. Dann beginnt die Nacht, und ganze Horden von Untoten beginnen damit, die Barrikaden an Türen und Fenstern aufzubrechen... (ct)
Aber Hallo... Ich bin prinzipiell eigentlich ein absoluter Gegner von Remakes, da ich der Meinung bin, dass Meisterwerke keinen billigen Neuaufguss benötigen, doch es gibt die wenigen Ausnahmen, wo man leider sagen muß, dass das Remake besser ist als das Original. So ist es hier bei Night of the Living Dead - Die Rückkehr der Untoten der Fall, dass der Neuaufguss 12 Jahre später mehr überzeugen konnte. Das liegt zum Teil daran, dass Savini bessere Technik zur Verfügung hatte, auch besserer Effekte hervorbrachte und auch bessere Schauspieler präsentierte.
George A. Romero bot das Fundament, doch die Seele in Form von Atmosphäre hauchte Tom Savini ein. So wirkt die 1990er Version auch gleich viel bedrohlicher und fügt zu dem noch neue Elemente ein, die der Thematik gutgetan haben.
Da wären zum Beispiel die Zombies selbst, die ein perfektes Make-up hatten, hier möchte ich den Bestatter Zombie nennen, den Ben erst über den Haufen fährt und dann mit einem Brecheisen bearbeitet. Oder ebenfalls originell den adipösen Uncle Rege (Pat Logan) als Zombie usw.
Generell wirkt schauspielerisch das Remake wesentlich authentischer. Tony Todd als Ben und Patricia Tallman als Barbara habe perfekt gespielt. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Figur von Barbara aktiver und wehrhafter war als im Original.
Ich kürze es ab, auch wenn es manche Stimmen genau andersherum sehen, für mich ist dieser Film der bessere und hat deshalb einen festen Platz in der Sammlung, da man ihn sich immer wieder anschauen kann.
Fazit: Night of the Living Dead - Die Rückkehr der Untoten gehört für mich mit zu den besten Zombie Filmen, die je gedreht wurden. Der hat richtig Spaß gemacht und kann mich immer noch in den Bann ziehen. Bewertung: 9,5 / 10 Punkte.
Night of the living Dead ist ein Zombie Horror Film mit Kultstatus. Regie führte George A. Romero der hiermit auch sein Filmdebüt feierte und das Zombie Genre zu einem Großteil prägte. Post festum gab es sogar noch ein paar Auszeichnungen für den Film.
Story: Ein kleiner abgelegener Friedhof im mittleren Westen der USA. Barbara und Johnny besuchen das Grab ihres Vaters, als sich ihnen ein seltsam aussehender Fremder nähert, der plötzlich über Barbara herfällt. Johnny, der ihr zur Hilfe kommt, wird von dem unmenschlichen Angreifer getötet. Völlig verstört flüchtet Barbara in ein abgelegenes Farmhaus, wo nach und nach weitere Leute auftauchen, die ebenfalls vor den Zombies geflüchtet sind. Starre Totenhände kratzen an der Tür - die Leichen sind aus ihren Gräbern gekrochen und haben einen unbändigen Hunger auf Menschenfleisch. Für die kleine Schar Überlebender gibt es keine Hoffnung. (ct)
Wir schreiben das Jahr 1968 und die Zombiewelle wird erneut entfacht. Rückblick: Die Idee Tote wieder aufstehen zu lassen und als lediglich instinktiv handelnde Untote durch die Gegend schlürfen zu lassen, entstand eins aus religiösen Konzepten aus Westafrika, die dann nach Haiti kamen und hier der Voodoo zur gängigen Praxis wurde. Filmhistorisch gab es dann in der ersten Welle Titel wie White Zombie (1932) oder King of the Zombies (1941), die den Zuschauern das Gruseln lehrte.
Die Idee stammt also nicht von George A. Romero selbst, aber was definitiv auf sein Konto geht, ist das Genre bekannt gemacht zu haben und dem Ganzen sogar noch eine Option mitzugeben. Denn so gibt es nicht nur die Möglichkeit von Untoten, die aufgrund ritueller Praktiken aus dem Erdreich auferstanden sind, sondern auch die Möglichkeit, durch einen Virus, oder Strahlung usw. Das macht die ganze Sache natürlich um einiges komplexer und bietet eine Fülle an neuen Filmideen, die man damals hatte und auch nutzte.
Night of the living Dead ist ein sehr schlichter Film, dem man deutlich ansieht, dass es sich um einen Debütfilm handelt. Doch er lebt von seinem Drehbuch, der Geschichte und bei einigen Szenen auch von seiner Atmosphäre. George A. Romero hat mit diesem Film, einen sehr wichtigen und richtungweisenden Genrebeitrag erschaffen. Bezüglich der Atmosphäre funktioniert sowohl die schwarz-weiß Fassung als auch die kolorierte Fassung.
Schauspielerisch muß der Film leider etwas einbüßen, denn das war ein bisschen bescheiden. Die Rolle von Barbra (Judith O'Dea) fand ich am schlimmsten. Das was alles andere als authentisch. Auch die Rolle von Ben (Duane Jones) kam nicht wirklich.
Fazit: Night of the living Dead ist zweifelsfrei prägend und ein guter Film, ob er den Titel Meisterwerk verdient, sollte auf einem anderen Blatt Papier stehen, denn zwischen dem hier und Dawn of the Dead gibt es schon qualitative Unterschiede. Schön nostalgischer Kult. 7,5 / 10 Punkte.
Geheimsache Hangar 18 ist ein Science-Fiction Film, der indirekt den Roswell Fall und Area 51 Thematik anspricht. Regie führte James L. Conway, der bereits ein paar Erharungen vorzuweisen hat und mit diesem Titel sich in das Science-Fiction Genre wagte.
Story: Kurz nach dem Start eines Satelliten aus einem Space Shuttle kollidiert der Satellit mit einem UFO vor den Augen der Mannschaft. Wegen eines Wahlkampfes versuchen einige Politiker, das abgestürzte UFO zu verstecken - im Hangar 18. (ct)
Geheimsache Hangar 18 ist ein Film, der für mich eine ganz besondere Bedeutung hat, da er mit zu den ersten Science-Fiction Film gehörte, die ich gesehen hatte, erst in den 80er im TV und dann schön auf Video2000 noch mal. Nostalgie kommt da auf, das könnt ihr glauben.
Auch wenn nie zugegeben, greift der Film indirekt den UFO-Vorfall von Roswell auf und nimmt die klassische Area51 Thematik gleich mit auf. Natürlich in abgewandelter Form. Am liebsten würde ich Geheimsache Hangar 18 als Science-Fiction Krimi oder Science-Fiction Thriller bezeichnen, da die UFO und Alien Thematik nicht primär im Fokus steht, zumindest nicht sichtbar, wie bei manch anderen Genrevertreter. Dementsprechend ist der Film auch eher ruhiger erhält und die Spannung kommt erst im Hangar richtig auf, wo dann auch die Atmosphäre gut durchkommt.
Von der Atmosphäre selbst hat man so ein bisschen das Feeling von einem Lost Place Besuch, wo das unerwartete geheimnisvolle auf einen wartet und dementsprechend auch dann gut Spannung aufbaut. Schauspielerisch kann man den einen oder anderen entdecken den man kennen könnte.
Nun noch ein paar Worte zu der Wirkung. Ich muß sagen, dass Geheimsache Hangar 18 aus heutiger Sichtung leider etwas angestaubt und lahm wirkt. Früher bei der Erstsichtung konnte er einen mehr abholen und kam einen nicht so tempoarm vor. Trotzdem hat er diesen gewissen nostalgischen Charme der 80er, was aus heutiger Perspektive wiederum richtig Spaß macht. War schön, mal wieder gesehen zu haben.
Fazit: Geheimsache Hangar 18 wird für gegenwärtige Zuschauer des Krach-Wumms Kinos eher nichts sein. Die Freude der 80er Nostalgie können aber durchaus ein Blick in dieses kleine aber feine Werk riskieren. Ich wurde auch heute noch gut unterhalten. Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Skylines ist ein Science-Fiction Film mit einer Alien-Invasion. Regie führte Liam O'Donnell. Skylines ist die offizielle Fortsetzung von Beyond Skyline, der die Geschichte nach den Vorfällen weiter erzählt.
Story: Captain Rose Corley (Lindsey Morgan) verfügt über außerirdische Superkräfte und ist die letzte Hoffnung der Menschheit, als ein Virus dafür sorgt, dass den Menschen eigentlich freundlich gesonnene Alien-Hybriden zur Bedrohung werden. Sie stellt ein Elite-Team aus Söldnern auf und reist mit diesen zur Alien-Welt, um die Menschheit zu retten. (ct)
Alle guten Dinge sind drei sagt ein altes Sprichwort, doch dieses wird bei Skylines gewiss nicht zutreffen, da bereits im Film ersichtlich wird, dass die Thematik mehr Potenzial bietet. So kam es mir nach dem temporeichen Beyond Skyline bereits so vor, als will man unbedingt den Zuschauer in die Hintergründe einweihen, wurde aber noch an der Leine gehalten, sodass jetzt hier im dritten Teil man die Katze, beziehungsweise Aliens aus dem Sack lassen ließ.
Dementsprechend temporeich und actiongeladen ging es dann auch bei Skylines zu und ich könnte mir vorstellen, dass es manch Kritiker geben wird, der das ganze als „aufgesetzt“ und „erzwungen“ bezeichnen könnte, sodass auch dieser Teil bei jenen in die Kategorie B-Movie fallen würde, was er bei mir definitiv nicht tut, da ich hier Genre spezifisch schon etwas mehr differenziere und nicht zuletzt auch die Effekte nicht so schlecht waren wie behauptet.
Thematisch leben die Menschen nun mit den Alien/Mensch Hybriden, die sich Pilots nennen, weitgehend friedlich zusammen. Doch als nun ein Virus zur Bedrohung wird, lernt man so auch den Cobalt One Heimatplaneten der Harvester kennen, was mir irgendwie ein bisschen Spirit von Alien (1997) bescherte. Schaut man alle drei Teile hintereinander, stellt man aber fest, dass man in Teil 2 und auch Teil 3 zu viel auf einmal wollte, was bisschen schade ist, da so manches Potenzial verpuffte.
Die Effekte fand ich in Ordnung, das Lichtspiel mit den Schatten und Blautönen gehören selbstverständlich auch wieder dazu und die Action war wieder reichlich vorhanden, sodass aus allen möglichen Waffen munter drauflos geballert und gestochen wurde. Auch schauspielerisch, alles solide.
Ein kleines Resümee: Wenn man alle drei Teile als ein ganzes betrachtet und nicht die einzelnen Teile zerpflückt, was man wegen des fortlaufenden Handlungsstrang eh nicht machen sollte, dann hat man es bei der bisherigen Skyline Trilogie mit einer ordentlichen, aber nicht sonderlich kreativen Neuzeit Science-Fiction zu tun, die vor allem von seiner Action und den Effekten lebt. Im Prinzip hat man der Art Alieninvasion schon wo anderes gesehen, neu hingegen ist die Kombination aus Darkart und charakenischen Effekt, der durchaus einen Wiedererkennungswert hat. Der Vergleich zu Predator ist daher nicht so deplatziert.
Nun heißt es bis 2025 warten, bis Teil 4 Skyline Radial erscheinen soll.
Fazit: Skylines kommt bei mir nicht so kritisch weg, wie bei vielen anderen, da ich einfach alle drei Teile als Ganzes betrachte. Natürlich ist der Erste, der stärkste, aber trotzdem haben mich alle drei Teile gut unterhalten können. Definitiv kein Meisterwerk, aber für die Science-Fiction Alieninvasion Unterhaltung für zwischendurch durchaus zu gebrauchen. Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Beyond Skyline ist ein Science-Fiction Film mit einer Alien-Invasion. Regie führte Liam O'Donnell. Beyond Skyline ist die offizielle Fortsetzung von Skyline, der einen parallelen Handlungsstrang erzählt, um dann die Geschichte fortzuführen.
Story: Sie kommen zurück um zu ernten! Eine neue Spezies zwischen "Aliens" und "Predators" bedroht den Planeten um ihre Nahrungsmittelvorräte aufzufüllen. Die Menschheit steht vor ihrem Ende. Während Aliens die Erde erobern und sich dabei von den verbliebenen Menschen ernähren, gelingt es Mark das UFO zu erreichen, in das sein Sohn Trent verschleppt wurde. Entschlossen und mit unerwarteter Hilfe überlistet Mark die Aliens und rettet dadurch mehrere Entführte. Gemeinsam mit anderen Überlebenden sehen sie dem Grauen direkt ins Auge und kämpfen mit allen Mitteln, um ihren Planeten zu retten... (ct)
Beyond Skyline ist am Anfang weniger schillernd als sein Vorgänger, sodass gerade die Szenen in der U-Bahn wenig überzeugen konnten. Im Verlauf kommt man dann aber doch in den Genuss ziemlich ansehnlicher Effekte und blickt noch ein wenig tiefer in die Bereiche der Außerirdischen, dessen Predator Inspiration hier nun gut zu erkennen ist.
Auch die Zusammenfügung der Story aus dem ersten Teil ist gelungen und wurde interessant weiter erzählt. Insgesamt ist Beyond Skyline schon ordentlich effektreich und stimmig.
Wenn man nun Teil 2 mit Teil 1 abgleichen möchte, würde ich sagen, dass Beyond Skyline etwas mehr Tempo, schnellere Schnitte und Action hat. Atmosphäre kommt besonders im Inneren des UFO auf. Die Kritik, dass man alles nur woanders abgeguckt hat und man schon zig mal gesehen hat, kann ich bedingt verstehen, doch als billiges B-Movie würde ich den Film nicht bezeichnen wollen, da die Effekte, die auch das meiste Budget verschluckten, schon ordentlich daherkamen.
Mal schauen, was Teil 3 dann hervorbringt ...
Fazit: Beyond Skyline hat genauso gut funktioniert und konnte genau so überzeugen wie Teil 1. Ich würde ihn empfehlen, da er mich sehr gut unterhalten hat. Bewertung: 7,5 / 10 Punkte.
Skyline ist ein Science-Fiction Film mit einer Alien-Invasion. Regie führte Colin und Greg Strause, die zuvor Aliens vs. Predator 2 (2007) drehten. Fürs Drehbuch war Liam O'Donnell verantwortlich, der in den Fortsetzungen dann die Regie übernahm.
Story: Nach einer wilden Partynacht wird eine Gruppe von Jugendlichen in L.A. von einem unerklärlichen Lichtphänomen geweckt, um sich kurz darauf in spurlos aufzulösen. Dasselbe Spektakel spielt sich weltweit auch in anderen Großstädten ab. Bald stellt sich heraus, dass es sich um eine außerirdische Macht handelt, die auf diese Weise nach und nach die gesamte Menschheit auszulöschen versucht. Ein Wettlauf der Übriggebliebenen gegen die Zeit und das Ende der Zivilisation beginnt - doch die Lage scheint aussichtslos. (CT)
Wow Surprise! Skyline ist ein Science-Fiction Film der Neuzeit, was man ihm deutlich ansieht. Hier hat man es klar mit einem Blockbuster zu tun, sodass schon viel über den Film geschrieben wurde.
Mir persönlich hatte es sehr gefallen, dass die Story und die ganzen Handlungsstränge schön authentisch waren, wie direkt aus dem Alltag gegriffen. Ebenfalls schön die Figurenzeichnung, die schön die Charaktere ausarbeitet und einführt. Da hebt sich Skyline im Vergleich zu anderen Alien-Invasion Filmen positiv ab. Auch gut gefallen hat mir die Location in LA mit dem ansehnlichen Hochhauskomplex.
Highlight sind natürlich die Raumschiffe und Aliens, die ganzen Effekte usw. und hier sieht man deutlich, wo die Stärken von den beiden Brüdern Colin und Greg Strause liegen. Die Effekte, die sie auch schon bei Avatar - Aufbruch nach Pandora (2009) unter Beweis gestellt haben.
Die Invasoren Aliens selbst, über die wenig verraten wird, besitzen eine Art biomechanische Technologie, sodass Raumschiffe, wie Drohnen und Technisches recht organisch, mit vielen Tentakeln dran aussieht. Die kühle blaue immer wiederkehrende Beleuchtung stellt einen guten Kontrast dar zu den eher restlich wärmeren Tönen im Film. Teilweise erinnerten einige Aliens von ihrem aussehen, wie eine komplexere Version von den Meistern aus den Dreibeinigen Herrschern (1984).
Schauspielerisch war eigentlich auch alles Top, lediglich die Rolle von Oliver (David Zayas) fand ich nervig. Solche Typen kann ich einfach nicht ab, dazu noch die deutsche Synchronstimme von Lutz Schnell, die mir ebenfalls bei Cube Zero nervig aufgefallen war, weil dort die Rolle von Dodd genauso blöd war.
Fazit: Skyline hat richtig Spaß gemacht und konnte allein wegen seiner gelungenen Effekte überzeugen. Ich denke, wer Science-Fiction Kino mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Ich würde ihn empfehlen, da er mich sehr gut unterhalten hat. Bewertung: 7,5 / 10 Punkte.
House Shark ist eine Horrorkomödie / Shark-Horror Trash aus dem C-Movie Bereich. Regie führte Ron Bonk der auch für das Drehbuch verantwortlich war. Achtung, bei House Shark hat man es mit einem Micro-Budget Film zu tun.
Story: Vor langer Zeit lebten die Haie an Land, bis sie einst von Jägern ins Meer getrieben wurden. Ein Exemplar, ein großer Weißer Land Hai allerdings ist über die Toilette im Haus des Ex-Polizisten Frank wider aufgetaucht und treibt nun sein hungriges Unwesen, dass Frank mit Familie in den Garten flüchten mußten. Nun versucht er mithilfe von Zachary den Haushai Experten und Abraham das Monstrum zu stoppen, sodass er das Haus an Reagan verkaufen kann.
House Shark aus der SRS Cinema Schmiede ist weniger Horror als viel mehr eine Indie-Komödie und auch Parodie auf die Sharkploitation Welle.
Schlecht schlechter am schlechtesten! So bekommt Mark Polonia mit Ron Bonk eine ernstzunehmende Konkurrenz im Murks abdrehen. Es wird auch nicht mehr lange dauern, dass sich diese Art Film zu einem eigenen Subgenre entwickelt.
House Shark hätte von der Idee eigentlich gut funktionieren können, doch die Sache verlor sich, da diese kompromisslose Radikalität schlecht zu sein schon nach 15 Minuten einfach nur noch nervte.
Ohne viele Worte zu verlieren, es mag sicherlich irgendwo Leute geben, die diese Art von Toilettenhumor abfeiern, doch hier ist meine Schmerzgrenze endgültig erreicht. Selbst wenn ich mit viel Wohlwollen diese Blaufilter als psychedelische Arthaus Einlage interpretieren würde, ist das Endergebnis keine Unterhaltung, sondern einfach nur nervend.
Fazit: House Shark gehört mit zu den schlechtesten Shark-Trash Movies, die ich bisher gesehen habe. Einzig der Aufhänger funktionierte. Bewertung: 1,5 / 10 Punkte.