marco.lentini.16 - Kommentare
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Alle Kommentare von marco.lentini.16
In the Spider's Web ist ein Tierhorror mit Spinnen, der zugleich auch Thriller-Elemente enthält. Regie führte Terry Winsor, der hier für die SyFi Schmiede drehte. Immerhin hat es am Ende noch für eine Nominierung gereicht.
Story: Als die Rucksacktouristen Gina (Catherwood), John (Cian Barry), Stacy (Lisa Livingstone), Geraldine (Jane Perry) und Phil (Michael Smiley) allein mit ihrem Führer Brian (Mike Rogers) in den tiefen Wäldern eines abgelegenen Teils Indiens wandern gehen, erahnen sie nicht, was ihnen noch bevorsteht. Ihre Reise wird abgebrochen, als Geraldine von einer giftigen Spinne gebissen wird. Als die Gruppe bei einem amerikanischen Arzt, der angeblich bei einem Dschungelstamm arbeitet, nach einem Heilmittel für ihren Freund sucht, sind sie schockiert, als sie die wahre Vergangenheit von Dr. Lecorpus (Henriksen) herausfinden. Die Gefahr beginnt, als sie aus den Fängen eines spinnen Kultes nicht mehr entfliehen können (ct)
In the Spider's Web hatte schon im Vorfeld keine großen Erfolgsaussichten erhalten und das, obwohl mit Lance Henriksen in einer der Hauptrollen gut geworben wurde. Auch gab es keine große Jahreskonkurrenz in diesem Subgenre, da nur "Ice Spiders" im Bereich Spinnenhorror mit ins Rennen ging. Verstehen muss man es also nicht ganz, denn für ein B-Movie dieser Art ist das gar nicht mal so schlecht!
Punkten tut dieser Streifen, da er nicht so übertrieben daherkommt und zum Teil auch recht authentisch wirkt. So gibt es hier zum Beispiel keine Monsterspinnen, sondern ganz normale Vogelspinnen Arten und sonstige Spinnenkrabler und das auch nicht wenige, sodass einen schon der eine oder andere Schauder kommt und Zuschauer mit einer Arachnophobie durchaus Probleme bekommen könnten. Mit CGI ist hier also wenig und der Horror liegt bei der Echtheit und Menge von hunderten von Spinnen auf engen Raum.
Auch hat mir die Idee von einem Spinnenkult Stamm gefallen, der hier an die Navajo-Indianer oder auch Akan-Kultur angelehnt ist. Kennt man zwar auch aus anderen Filmen, wie z.B. bei Itsy Bitsy, wo es um das Ei von Maa-Kalaratri und der Spinnengöttin ging, aber okay, geht eigentlich thematisch immer und ist mal was anderes als der CGI Trash. Ein weiterer Pluspunkt war die Idee auch Thriller-Elemente mit einzubauen, die hier die Thematik Organhandel mit einbezieht und mit der Spinnen Story vereint.
Unterm Strich war ich am Ende doch positiv überrascht. Schöne Naturaufnahmen, viele eklige Spinnen in einer etwas kitschigen Spinnenhöhle, schöne Abenteuer Atmosphäre, ein Lance Henriksen in der Rolle eines Bösewichts usw. Allerdings gibt es merkwürdigerweise noch keine deutsche VÖ, was etwas verwundert, da die SyFi Schmiede damit sicherlich kein Problem hätte.
Fazit: In the Spider's Web ist ein kleines aber feines Spinnenhorror B-Movie, das, wenn man die Erwartungen nicht zu hoch ansetzt, durchaus Spaß machen kann. Ist mal bisschen was anderes als die CGI Geschichten die sonst so im Genre dominieren. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.
Arachnid ist ein Tierhorror B-Movie mit einer außerirdischen Spinnenmutation. Regie führte Jack Sholder der unter anderem Filme wie Nightmare 2 (1985), The Hidden (1987) und 12 Days of Terror (2004) drehte.
Story: Auf einem geheimen Testflug im Südpazifik verschwindet der US-Navypilot John Lightfoot spurlos von den Radarschirmen. Das Notsignal des Wracks führt das Rettungsteam zu einer entlegenen Insel. Niemand im Team ahnt, dass der Jet mit einem außerirdischen Raumschiff kollidiert ist, das eine todbringende Lebensform auf die Insel brachte. Schnell mehren sich die Eingeborenenberichte über ein fürchterliches Spinnenwesen in den Tiefen des Dschungels. Auf dem Weg durch den Dschungel muss die Rettungsmannschaft bald um das eigene Überleben kämpfen: Einer nach dem anderen fällt dem unerbittlichen Blutdurst des Arachniden zum Opfer... Doch sie müssen es und seine Brut unschädlich machen, wenn die Welt überleben soll. (ct)
Arachnid ist einer dieser Filme, die mit auf der modernen Spider Horror Welle ab dem Millennium als B-Movie neben Spiders 2, und Spinnen des Todes mitschwimmt. Dass dieser nun in diesem Jahrgang leicht heraussticht, liegt vielleicht an der Umsetzung und relativ gelungenen Effekten, wenn die mutierten Spinnen zum Vorschein kommen.
Ebenfalls als überzeugend fand ich die Atmosphäre, die besonders durch die Dschungelumgebung punktete. Schauspielerisch machte Alex Reid in der Rolle von Loren Mercer eine gute Figur.
Ansonsten bietet Arachnid von der Thematik und Story nicht wirklich viel mehr als der übliche Trash B-Movie Spaß, den man genauso bei der Konkurrenz bestaunen kann. Mag sein, dass er beim ersten mal schauen noch gut zünden konnte, doch nach der zweiten Sichtung war das Pulver auch schon verschossen, wie man so schön sagt.
Fazit: Arachnid wird den Spinnen Horror Fan garantiert abholen. Zwar gibt es nicht viel Neues von der Story her, aber Laune macht er trotzdem. Solide B-Movie Unterhaltung. Bewertung: 5 / 10 Punkte.
Grabmal des Grauens oder auch Mausoleum ist ein Okkult Dämonenhorror aus der B-Movie Schublade. Regie führte Michael Dugan der hiermit sein Filmdebüt ablieferte und zuvor eher als Schauspieler aktiv war. Er stand tatsächlich sogar schon seit 1948 vor der Kamera. Was ihn zu diesem Film bewegte ist nie wahrheitsgemäß geklärt worden und so kann viel spekuliert werden. Dass man es im Nachhinein mit dem ominösesten B-Movie Horror der Filmgeschichte zu tun hat, was sicherlich nicht am Film, sondern an den ganzen Hintergründen liegt, hätte der damalige Kinobesucher vor der Beschlagnahmung nicht erahnen können. Da hatte die deutsche Zensur einen guten Tag und der Horrorfan Glück oder auch nicht ... Tipp. Es lohnt sich auch die ganzen Hintergründe mal durchzulesen.
Story: Die junge Susan erleidet durch den grausamen Tod ihrer von einem Dämon besessenen Mutter ein Trauma. Als Jahre später merkwürdige Veränderungen vor sich gehen, erkennen ihr Mann und ihr Psychiater, dass derselbe Dämon auch von Susan Besitz ergriffen hat. Durch diesen alten Fluch wird sie zu einem Werkzeug des Bösen, das direkt aus der Hölle heraus agiert. (ct)
Grabmal des Grauens ist einer dieser Filme, die in den Videotheken damals in der untersten Reihe standen und kaum Aufmerksamkeit erregten. Hätte ihn erst Astro und dann CMV nicht veröffentlicht, wäre er vermutlich in Vergessenheit geraten. Erst die ganzen Hintergründe, die die bis in kriminelle Machenschaften reinreichten, machten ihn bekannt, nicht zuletzt wegen manch religiöser Vereine aus dem Vereinigten Königreich, die ihn wegen Gewaltverherrlichung und Obszönitäten beschlagnahmen ließen. Unterm Strich ist das natürlich lächerlich, denn der Film ist selbst in diesem Jahrgang absolut harmlos im Vergleich zur Konkurrenz.
Die Thematik zeigt nichts Neues und folgt dem Muster der Besessenheit von einem alten Dämon, der vermutlich auf den mythologischen Asmodäus anspielt und als Succubus dargestellt wird. Na ja besser als Beelzebub oder Belphegor, die noch langweiliger gewesen wären. So konnte Bobbie Bresee in der Rolle von Susan wenigstens mit ihren Reizen spielen.
Der Anfang mit der Einleitung war echt vielversprechend und hatte eine gruselige Atmosphäre durchaus geboten. Damit meine ich die Szenen auf dem Friedhof und in der alten Gruft der Nomeds. Doch der Rest plätschert so dahin, der bis auf paar Geisterbahn Dämonen und nackte Haut nichts zu bieten hat.
B-Movie könnte hier treffender nicht sein und als früher 80er bietet er auch den nötigen Effekt Trash, der sich für nichts zu schade ist und zum Schmunzeln anregt.
Fazit: Grabmal des Grauens ist ein Dämonenhorror aus der letzten B-Movie Reihe. Ein mal zum Berieseln schauen reicht aus, danach abhaken und gut ist. Wird nicht lange in Erinnerung bleiben. Bewertung: 4 / 10 Punkte.
Das Haus im Nebel ist ein klassischer Giallo aus italienisch spanischer Produktion. Regie führte Francisco Lara Polop der hiermit auch gleich sein Filmdebüt ablieferte.
Story: Irgendwo in einem nicht sonderlich bevölkerten Landstrich Italiens kommen verschiedene Leute aufgrund extrem dichten Nebels erst in Notlage und dann in Kontakt. Die wohlhabende Erbin Elsa verunglückt an einem Friedhof mit ihrem Wagen, als sie gerade zu ihrem untreuen Ehemann fahren will. Als sie von unheimlichen Gestalten, verfolgt wird, ergreift sie die Flucht - um von dem Biker Fred und der Anhalterin Laura aufgegriffen zu werden. (ct)
Ein Giallo der nicht direkt aus der Feder eines Italieners stammt? Das dürfte für die frühen 70er nicht ganz so häufig vorkommen. Dazu noch das schicke Cover Artwork, könnte also interessant werden.
Begrüßt wird man mit der musikalisch gelungenen Komposition von Marcello Giombini und einem zufälligen Straßenrennen zwischen einem 70er Ford Mustang Mach 1 und einer BSA A65 Star. Als dann auch noch ein VW Käfer mitmischte, erweckte die erste Viertelstunde den Eindruck, man ist nicht in einem Giallo oder Horrorthriller, sondern eher in einem Roadmovie. Die Autos wurden generell im Film gut in Szene gesetzt und war da anscheinend auch stolz drauf. Nach der Car Aktion und mit Auftauchen des dichten Nebels ging der Spaß dann auch schon los.
Von der Story her war die Thematik nach typischen Giallo Muster gestrickt und kann man als soliden Durchschnitt bezeichnen. Interessant war die Umsetzung, sodass man im Verlauf zwischen mystischen Okkulthorror und Verschwörungskrimi wechselte.
Richtig Punkten konnte der Film von seinem Drehort im alten Herrenhaus und dem Friedhof mit dem dichten Nebel. Das hätte auch prima als klassischen Vampirhorror herangezogen werden können. Echt eine gelungene Gothic Horror Atmosphäre. Die Kamera verstand es dann auch den Grusel und die Gestalt von dem mysteriösen Chauffeur einzufangen. Im Übrigen vermute ich, das die Inspiration zum Teil von Fantomas (1964) stammt.
Schauspielerisch konnte Ida Galli und Ingrid Garbo optisch überzeugen, wo Analía Gadé mir ein wenig zu viel Overacting hervorbrachte.
Fazit: Das Haus im Nebel könnte für den Giallo Fan durchaus interessant sein, doch rate ich die Erwartungen nicht zu hoch anzusetzen. Stellenweise, besonders am Anfang zieht es sich etwas und das Tempo ist generell etwas ausgebremst. Dafür bekommt man eine schöne grusel Atmosphäre geboten. Gute Durchschnittskost. Bewertung 5,5 / 10 Punkte.
Contact ist ein Science-Fiction-Drama mit sehr viel Tiefe und Authentizität. Regie führte Robert Zemeckis der in seiner Filmografie Titel wie Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (1984), Zurück in die Zukunft (1985), Forrest Gump (1994) usw. zu stehen hat und zweifelsfrei erfahren ist, was man Contact auch ansieht. Er konnte satte 14 Filmpreise gewinnen, viele Nominierungen wie sogar eine Oscar Nominierung.
Story: Die Wissenschaftlerin Ellie Arroway ist besessen von der Idee, die Existenz außerirdischer Intelligenz zu beweisen. Eines Tages gelingt es ihr tatsächlich eine Nachricht aus dem All aufzuzeichnen. Eine fremde Lebensform macht ein verschlüsseltes Angebot zur Kontaktaufnahme! Unter weltweiter Beteiligung bereitet sich die Menschheit auf den aufregendsten Moment ihrer Geschichte vor...
Ratio vs. Fede inklusive Ockhams Rasiermesser ... Contact ist ein Science-Fiction Film der besonderen Art. Ich finde ihn ziemlich wirklichkeitsnah und somit authentisch. Er spricht Gegebenheiten an, mit denen wir in einem solchen Szenario eigentlich genauso umgehen würden. Es geht primär um Wissenschaft, die Glaube gegenübersteht. Etwas schade finde ich, dass der philosophische Ansatz zum Beispiel durch Gespür / Vermutung als Position dazwischen etwas zu kurz kommt und so der Eindruck entsteht, es gibt nur entweder oder.
Auch gut hat mir die Länge gefallen, da der Film sich die Zeit nimmt, die er benötigt, um manche Szenen auch einfach wirken zu lassen.
Über den „Kontakt“ selbst läßt es sich streiten, ob hier nicht eine weniger kitschige Darstellung besser gewesen wäre, das raubt ein wenig der Authentizität, Stichwort Vaterszene. Was hätte man zwischen Greys, Reptiloide und Jesus noch stellen können, außer Gefühlsverinnerlichte Imagination? Na ja, das hätte besser umgesetzt werden können.
Unterm Strich ist dieser Film wirklich gelungen, wenn man über ein paar Feinheiten hinwegsieht. Auch schauspielerisch super. Jodie Foster voll dabei. Effekte für ein Science-Fiction Film dieser Art okay, hier hätte man eigentlich auch noch bisschen mehr hochdrehen können.
Fazit: Contact ist eine echte Empfehlung für alle, die auch die Vorzüge eines ruhigeren Science-Fiction Film zu schätzen wissen, erst recht, wenn er ziemlich authentische Thematiken und soziale wie politische, teils auch philosophische Probleme anspricht. Hat mich definitiv geschafft abzuholen und konnte mich sehr gut unterhalten. Bewertung: 8 / 10 Punkte.
Auf Messers Schneide ist ein Survival Abenteuer Drama in den Bergen von Alaska. Regie führte Lee Tamahori.
Story: Der erfolgsverwöhnte, alternde Milliardär Charles Morse und seine junge attraktive Ehefrau Mickey reisen mit dem Modefotographen Robert Green in die Wildnis von Alaska für das Shooting einer Modereportage. Zwischen dem Modell und dem Fotografen scheint sich mehr als ein nur berufliches Interesse zu entwickeln. Als die beiden Männer auf einem Rundflug fern jeder Zivilisation abstürzen, gilt nur noch eines: in der unerbittlichen Natur zu überleben. Die Liebe zu der schönen Mickey steht tödlich zwischen ihnen. Doch nur gemeinsam können die Rivalen den unbarmherzigen Gefahren der Natur begegnen...
Auf Messers Schneide - Rivalen am Abgrund funktioniert in erster Linie von seinem Survival Abenteuer Feeling. Auch wenn die Authentizität nicht immer ersichtlich ist, fühlt man sich hin und wieder drin im Geschehen. Hier stellt die bekannte Bärenjagd Szene natürlich den Höhepunkt dar. Der Rest überzeugt dann von den spektakulären Naturaufnahmen, seien es die kühlen dichten Wälder, der eisige Fluss oder die gewaltigen Berglandschaften. Dieses schafft natürlich Atmosphäre.
Neben dem Survival Abenteuer existiert aber auch noch ein kleines Sozialdrama, wo es um Ehrgeiz, Neid, Moral und Beziehungen geht. Dieses wirkt meiner Meinung nach allerdings wie aus einem Standardkatalog entnommen, sodass Anthony Hopkins und Alec Baldwin in diesem Kammerspiel auch hätten gar nichts mehr gegen tun können.
Ein bisschen schwingt von der Botschaft natürlich auch der gute alte American Way of Life mit, der immer wieder durch tropft und in der Rolle von Milliardär Charles Morse hätte nicht besser gezeichnet werden können.
Für mich ist das so ein typischer Sonntagvormittag Film, den man sich zum Entspannen gemütlich anschauen kann. Verzichtet man auf dieses aufgesetzte Sozialdrama und fokussiert sich nur auf das Survival Abenteuer, mit den tollen Landschaftsaufnahmen und natürlich der tollen Bären Szenen, die übrigens noch nicht CGI animiert waren. Natürlich wirkte hier Bart the Bear in seiner vollen Pracht.
Fazit: Auf Messers Schneide - Rivalen am Abgrund ist sicherlich kein Genre Meilenstein, macht aber trotzdem Spaß und kann von seinem Abenteuerfeeling unterhalten. Bewertung: 6,5 / 10 Punkte.
Avantgarde ist ein Low Budget Thriller, der die düstere Seite der Modebranche offenbart. Regie führte Marcel Walz, der zuvor La Petite mort (2009) gedreht hatte.
Story: Die attraktive, junge Alex träumt von einem Leben als Supermodel. Eines Tages beschafft ihre beste Freundin Nina ihr ein VIP-Ticket für eine exklusive Show der Mode-Ikone Donna Sciavalli in New York. Gesagt, getan: Alex reist über den großen Teich hinein in die glitzernde Modewelt am Big Apple. Anfangs fasziniert und geblendet von der Szene, merkt Alex nicht, welches dunkle Geheimnis hinter der schillernden Fassade der Modezarin steckt. Es ist es bereits zu spät, oder gibt es doch noch ein Entkommen aus der Modehölle..?!
Was wollte und der Künstler damit sagen? Ich habe echt keine Ahnung, wie ich dieses außergewöhnliche Filmstück einordnen soll. Ist das ein Drama, ein Thriller, ein Schwulifilm, ein Modehorror oder gar ein Kunstfilm? Keine Ahnung. Es scheint, als sei der einzige Zweck, die extremen Ränder der Modebranche zu zeigen von schillernd glitzernden Erwartungen bis zur bitteren Schattenseite.
Wer jetzt aber an einen ästhetischen Film denkt wie Atelophobia (2015) der denkt falsch, denn so merkwürdig das klingen mag, scheint die Umsetzung hier sehr dem Zufall überlassen worden sein.
Ich kürze es daher ab, manchmal hat man einfach Pech mit Filmen vom Grabbeltisch. Auch wenn einige richtige Fans von diesem Titel sind, mir hat dieser Film irgendwie gar nicht gefallen. Nicht meine Thematik und auch nicht interessant oder unterhaltend.
Fazit: Avantgarde wird ein Film sein, den man entweder lieben oder hassen kann, ich selbst habe keine Ahnung, außer das er mich nicht überzeugen konnte. Dachte, geht mehr in den Splatter oder Arthaus Bereich. Bewertung: 1,5 / 10 Punkte.
Evil Dead Rise ist ein Okkulthorror / Splatter mit Bezug zu Tanz der Teufel / Evil Dead (1981). Regie führte Lee Cronin, der zuvor The Hole in the Ground (2019) drehte.
Story: "Evil Dead Rise" verlagert die Handlung aus den abgelegenen Wäldern in die große Stadt: Der Film erzählt die verstörende Geschichte zweier entfremdeter Schwestern (gespielt von Sutherland und Sullivan), deren Wiedersehen durch das Auftauchen dämonischer Kreaturen gestört wird. Die beiden Schwestern finden sich in der albtraumhaftesten Form eines Familienstreits wieder, den man sich vorstellen kann - und schon bald geht es ums nackte Überleben. (ct)
Evil Dead geht mit diesem Beitrag nun in die 5. Runde und die Teufel haben anscheinend noch nicht genug getanzt und verlagern ihre Aktivitäten von den tiefen Wäldern von Tennessee in einen Hochhauskomplex in Los Angeles. Wie bitte? Tanz der Teufel in der Großstadt? Ja, der Trailer hatte nicht zu viel versprochen. So ist auch dieses Franchise in der Moderne angekommen, was man auch gleich am Anfang mit der kleinen Drohne sieht.
Nach dem letzten Film aus 2013 der dermaßen seelenlos war, aber dafür mit ordentlichen und reichlich Gore und Splattereinlagen punkten konnte, dachte ich eigentlich man kann in dieser Reihe nicht mehr tiefer sinken und jetzt wo ich mir alle 5 Filme hintereinander angesehen habe, taugen eigentlich nur die ersten beiden etwas, wenn man die Geschichte als "ernsthaften" Okkulthorror betrachtet. Alles was danach kam und in Komödie oder Horrortrash abdriftete, ist irgendetwas anderes. Das Problem, diese Filme sind ja auch würden sie für sich selbst stehen, gar nicht mal schlecht, sodass ich für mich beschlossen habe, diese neuen Filme als etwas anderes zu sehen, was mit dem Meisterwerk Tanz der Teufel von 1981 nichts zu tun haben.
Evil Dead Rise ist nun ein Film, der wie der Vorgänger auch vieles richtig macht, aber auch leider vieles falsch und das ist wirklich schade, weil hier wirklich Potenzial drin war. Der Anfang war zum Beispiel durchaus durchdacht, nur hätte man hier viel mehr draus machen können als Einführung und um einen harmonischen Anschluss zum Film von 2013 zu knüpfen. So wirkte es einfach nur aufgesetzt. Die Szenen mit dem Junior DJ, den Schallplatten und Necronomicon hingegen, echt gelungen und eine sehr gute Idee. Alles, was danach kam und wieder in eine alberne Komödie verfiel, nahm dann leider den Fiilmspaß.
Komödie? Ja, damit meine ich die Dämonen Grimassen, die völlig albernen Soundeffekte dazu, was einfach komplett die Ernsthaftigkeit eines Okkulthorrors rauben und die Thematik ins Lächerliche ziehen, hätten nur noch ein paar Lachkonserven gefehlt, wie bei einer schlechten Sitcom. Da war der Vorgänger definitiv ernster und besser!
Was hingegen Punkten konnte, war die Atmopähre, die besser war als beim Vorgänger, die technische Umsetzung und auch die Effekte, die wirklich auch hier ordentlich waren. Die Filter machten das Ambiente schön düster und dreckig.
Gore und Splatter ... Na ja, so hart wie der Vorgänger aus 2013 ist er nicht, weil wie gesagt durch die Komödien Elemente alles an Ernsthaftigkeit verloren ging. Zum Schluss bekommt man aber noch bisschen Kettensäge und Schredder Splatter geboten, was ganz anständig aussah, aber weit entfernt ist von einem harten oder brutalen Horrorfilm, da war ja selbst Braindead kompromissloser, um da nur mal die Rasenmäherszene anzusprechen. Aber im groben und ganzen wird man als Splatter Fan schon ganz gut bedient.
Fazit: Evil Dead Rise ist ein moderner Horrorfilm mit Dämonen Thematik, der leider durch zu viele alberne Elemente viel Potenzial verschenkt hat. Hätte echt was werden können. Was bleibt ist ein Film, in dem man wie beim Vorgänger auch ziemlich gute Splattereffekte zu sehen bekommt, immerhin etwas. Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Evil Dead das Reboot 2013 ist ein Okkulthorror / Splatter mit Bezug zu Tanz der Teufel / Evil Dead (1981). Regie führte Fede Alvarez. Der Film konnte 6 Filmpreise gewinnen und kam erstaunlich gut beim Publikum an.
Story: Mia und ihr Bruder David freuen sich auf ein paar freie Tage, die sie mit ihren Freunden Olivia, Eric und Natalie in einer entlegenen Waldhütte verbringen wollen: Doch dann entdecken die Fünf „Das Buch des Todes“ - und wecken damit düstere Dämonen. Nur einer von ihnen bleibt von den Untoten verschont und muss fortan einen erbitterten Kampf um sein Leben führen.
Dieser Evil Dead Beitrag ist ein zweischneidiges Schwert, denn allein die Einordnung gestaltet sich schwer und es wird eifrig darüber diskutiert, ob man es mit einem Remake, einem Sequel oder einem Reboot zu tun hat. Ich habe den Streifen jetzt zum dritten mal geschaut und bin der Meinung, dass man es hier mit einem Reboot zu tun hat, der neben den Vorfällen aus 1981 spielt, ob nun kurz danach oder kurz davor kann man als Zuschauer selbst interpretieren. Für ein Remake besitzt dieser Film hier zu viele abweichende Elemente, die 1981 nicht vorkamen. Aber am Ende muß das jeder selbst für sich entscheiden.
Was man hingegen sehr einfach zu erkennen ist, ist das dieser Film nicht im Entferntesten an Tanz der Teufel (1981) ran kommt. Keine Atmosphäre, keine Seele, kein Charakter und Darsteller, die so blaß wirken, dass selbst Pornodarsteller mehr Profil besitzen. An Hölzernheit also nicht zu übertreffen und unglaublich schlecht.
Die Story besitzt immerhin das Fundament vom Original und durch die vielen neuen Elemente, wie die Geschehnisse im Keller am Anfang usw. ist es auch nicht uninteressant.
Gore und Splatter ... Aber Hallo, hier hat sich aber jemand richtig ausgetobt. Der Härtegrad mit all seinen Bluteffekten, die selbst fürs amerikanische Kino zu krass waren, sind es dann auch, die den Film interessant machen. Denn da wo der Film in allen anderen Bereichen eher bescheiden ausfällt im Vergleich zum Originalen aus 1981, punktet er im Bereich Splatter so richtig. So kann man denke ich sagen, dass Evil Dead der härteste Film aus 2013 ist. In Konkurrenz standen Texas Chainsaw 3D, Badhshala und eventuell noch Eat.
Sehr viel mehr kann man zu diesem Filmbeitrag auch nicht sagen. Ich sage so, es hätte auch schlimmer kommen können. Denn egal wie bescheiden er ausfällt, der Gore und Splatter Fan kommt auf seine Kosten und auch die anderen Effekte so wie Masken usw. sind überdurchschnittlich gut und wirklich ordentlich.
Fazit: Als Remake unterirdisch ohne Atmosphäre und Seele, als Reboot mit eigenen Idee eine hervorragende Dämonen Splatter Schlachtplatte par excellence! Ich mache es einfach, will ich einen guten originalen Tanz der Teufel sehen, schaue ich 1981, will ich Splatter Spaß schaue ich 2013, deshalb Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Tanz der Teufel 3 - Die Armee der Finsternis ist eine Horrorkomödie und weitere Fortsetzung von Tanz der Teufel / Evil Dead (1981). Regie führte wieder Sam Raimi. Auch der dritte Teil brachte ordentlich Gewinne und 12 Filmpreise ein, sodass Armee der Finsternis mit zu den bekanntesten Horrorkomödien zählt.
Story: Er soll nur ein Wort mit N richtig aussprechen und beschwört dann doch die höllischen Heerscharen. Ash, Haushaltswarenverkäufer und einziger Überlebender des berüchtigten Tanz der Teufel, kehrt zurück. Und zwar sehr viel weiter als ursprünglich geplant. Samt Kettensägenprothese und Shotgun wird er vom Necronomicon ins finstere Mittelalter verschleppt, wo er es mit bösen Geistern, Untoten und überhaupt der titelgebenden ganzen Armee der Finsternis zu tun bekommt. Beziehungsweise sie mit ihm...
Klaatu Verata Nektu! Ab in die mittelalterliche Ritterzeit ... Hier kann ich nun auch endlich mal sagen, dass ich zu den glücklichen gehört habe, die bei der Premiere im Kino damals mit dabei waren, zu einer Zeit wo Kino noch nicht ganz so Konsumorientiert und Mainstream war und nicht das Event, sondern der Film im Fokus stand.
Hat das hier noch irgendwas mit Okkulthorror und Tanz der Teufel zu tun? Nein! Macht aber nichts, denn der Vorgänger machte ja bereits deutlich, dass der Weg der Komödie und des Trash fortbestehen wird. Das Ganze funktioniert erst recht, durch den Plot, der vom Spaß und Unterhaltungsfaktor ordentlich umgesetzt wurde. So bleibt der eine oder andere Schmunzler auch nicht aus.
Wer 1992 allerdings harten Horror sehen wollte, der war bei Hellraiser 3 oder Maniac Cop 3 oder sogar bei Burning Moon wie Violent Shit 2 besser aufgehoben. Und auch wenn es schwerfällt, aber 1992 kam eben auch der berüchtigte Klassiker Braindead raus und der dürfte als Horrorkomödie mit seiner Kompromisslosigkeit im Vergleich mit Armee der Finsternis um weiten überlegen sein. So hatte es Tanz der Teufel 3 - Die Armee der Finsternis nicht ganz so leicht beim verwöhnten Publikum.
Ich habe den Spaß verstanden und aus heutiger Sicht kann dieser Film noch genau so unterhalten wie damals. Wirkt übrigens gar nicht so nostalgisch, wie man denken könnte.
Was die unterschiedlichen Fassungen und das alternative Ende angeht, gefallen mir beide, sowohl das spaßige, wie das ernste, was für Universal wohl zu düster war.
Fazit: Tanz der Teufel 3 - Die Armee der Finsternis sollte man nicht zu ernst nehmen. Vom ernsthaften Okkulthorror hat man sich verabschiedet, sodass man hier bei einer klassischen Horrorkomödie gelandet ist. Kann man sich darauf einlassen, kann man durchaus gut unterhalten werden. Bewertung 7 / 10 Punkten.
Tanz der Teufel 2 ist ein Okkult-Horror mit Komödien Elementen und Fortsetzung von Tanz der Teufel / Evil Dead 1981. Regie führte wieder Sam Raimi. Obwohl der Film 6 Jahre nach dem Vorgänger als moderneres Reboot gedacht war, entschied man sich durch den Rückblick am Anfang der aus rechtlichen Gründen neu gedreht werden mußte für eine Fortsetzung und Reboot Variante. Der Film brachte ebenfalls einen Filmpreis ein.
Story: Der Student Ash verbringt mit seiner Freundin Linda ein Wochenende in einem abgelegenen Holzhaus. Durch Zufall finden die beiden ein Tonband des Besitzers der Hütte, dem Archäologen Professor Knowby. Ash legt das Band ein - ein folgenschwerer Fehler! Der Professor hat darauf Verse aus dem sagenumwobenen "Buch des Todes" aufgenommen, die das Böse heraufbeschwören: Der Tanz der Teufel beginnt! Unheimliche Wesen dringen in Ashs Körper ein und zwingen ihn, seine Freundin zu töten. Wieder bei Bewußtsein erkennt Ash seinen einzigen Rettungsweg: Er muss die Brücke über der großen Schlucht überqueren. Doch diese ist völlig zerstört...
The Bruce Campbell One Man Show started und in der Waldhütte in den finsteren Wäldern von Tennessee Tanzt der Teufel auf dem Paket weiter. So oder ähnlich hätte der Werbeslogan auch aussehen können. Na ja in den 80er mußte man mit allem Rechnen und es war vorhersehbar das man des Geldes wegen sich entschied, um jeden Preis Tanz der Teufel das Elixier einer Komödie einzuhauchen.
Tatsächlich sticht Tanz der Teufel 2 von dem Aspekt etwas aus dem Filmjahr 1987 heraus, denn seine Konkurrenten, wie z.B. Fürsten der Dunkelheit von John Carpenter oder Hellraiser von Clive Barker sind da wesentlich ernster und auch härter unterwegs. Wer weiß vielleicht hat man sich bisschen was von Redneck Zombies oder gar Bad Taste abgeschaut, was die Kettensägen Sequenzen erklären könnte. Kamen ebenfalls beide im selben Jahr raus und hatten Komödienelemente enthalten.
Ich muß gestehen, dass ich bei der Erstsichtung Anfang der 90er auf VHS noch, den Film gar nicht so spaßig in Erinnerung hatte. Und die Kettensägen Szene und die blutige Glühbirne blieben im Bereich Gore im Gedächtnis hängen. Aus heutiger Sicht ist der Streifen schon irgendwie auch ordentlich trashig bis albern.
Schaut man beide Teile hintereinander, fällt auch auf, dass die beklemmende Atmosphäre in der Hüte und im Keller nicht mehr so dicht und bedrohlich ist, wie beim ersten Teil.
Unterm Strich hat man es bei Tanz der Teufel 2 trotzdem mit einem Kultfilm zu tun, der seiner Zeit auch irgendwie einzigartig war und deswegen auch bis heute besonders ist und Spaß macht.
Fazit: Tanz der Teufel 2 ist für Fans des ersten Teils eigentlich Pflichtprogramm. Man sollte nur umdenken und sich darauf einstellen, dass der Komödien und Trash Anteil deutlich gestiegen ist. Kultfilm, der Spaß macht. Bewertung 7,5 / 10 Punkte.
Tanz der Teufel oder Evil Dead ist ein Okkult-Horror, der zweifelsfrei als Klassiker und filmhistorischer Kultfilm zählt. Regie führte Sam Raimi, der hiermit sein Filmdebüt ablieferte. Der Film war in Deutschland gute 35 Jahre von 1981 bis 2016 wegen seiner Härte verboten / beschlagnahmt und wurde so auch zum heißbegehrten Kultfilm. Zudem konnte er seiner Zeit gleich 5 Filmpreisgewinne erzielen, so wie eine Nominierung.
Story: Ash (Bruce Campbell) und seine Freunde möchten ein paar Tage in einer einsamen Hütte verbringen, um etwas auszuspannen. Doch bereits die Hinfahrt stellt sich als nicht so einfach heraus. Nach einer langen Irrfahrt kreuz und quer durch den Wald, erreichen sie ihr Ziel schließlich und müssen feststellen, dass mit der ziemlich marode aussehenden Hütte einiges nicht zu stimmen scheint. Bereits auf dem Hinweg hatte sich der Wagen selbstständig gemacht, dann bleiben alle Uhren stehen und eine Schaukel schlägt gegen die Wand, obwohl kein Lüftchen weht. Die Freunde lassen sich nicht beirren und richten sich in der Hütte ein - und da beginnt auch schon die Klappe zum Keller zu schlagen... (ct)
Tanz der Teufel ist ein Film über den eigentlich schon alles gesagt und geschrieben wurde, sodass ich nichts mehr groß hinzufügen kann, außer meine persönlichen Gedanken zum Film, die ich nun im Rahmen des Schoktobers gerne kundtue.
1981 gehört zweifelsfrei mit zu den Jahren, wo der Horrorfilm in seiner Blütezeit stand und es einen regelrechten Wettbewerb gab, wer den härtesten Schocker auf die Leinwand bring. So hatte es der gute Sam Raimi aus den USA nicht ganz so einfach gegen die Italiener wie Umberto Lenzi, Lucio Fulci und Andrea Bianchi in Konkurrenz zu treten. In Spanien lieferte Jesús Franco ab, in Frankreich Jean Rollin usw. Selbstbewusst wie er aber war, zog er durch und baute auf dem Fundament des Necronomicon Ex Mortis aus der Feder H. P. Lovecrafts und dem Cthulhu-Mythos seinen Evil Dead auf und bediente so parallel zu der vorherrschenden Zombiewelle auch die Dämonen Fans.
Ich selbst kam erst in den frühen 90er in den Genuss, diesen legendären Film zu schauen. Natürlich auf VHS von VCL Video, mit roter Klappe, wofür man auf dem Schwarzmarkt im dreistelligen D-Mark Bereich abdrücken konnte. Heutzutage kaum noch vorstellbar, was das damals für Abenteuer waren um an die verbotenen Filme ran zu kommen.
Was Tanz der Teufel von anderen Genregrößen zu dieser Zeit unterscheidet, ist sicherlich der holprige Humor, der immer wieder zum Vorschein kommt. So gab es schon damals eher negative Stimmen, die Evil Dead aufgrund der fehlenden Ernsthaftigkeit nicht ernst nehmen konnten. Die Effekte rissen dies aber wieder raus und für ein Low Budget Film muß man echt aller Achtung dazu sagen.
Ob man die XXL Rohschnitt Fassung, die ein zwei Blitze und die Baumstamm Szene etwas länger zeigt, wirklich benötigt, muss am Ende jeder selber entscheiden. War als Fan interessant, aber die Ultimate reicht, als Langfassung völlig aus, um in den Genuss des nostalgischen Horrors zu kommen.
War doch schön, mal wieder gesehen zu haben. Zwar gehört er nicht zu meinen Liebsten von den Klassikern, aber Kult ist und bleibt er.
Fazit: Tanz der Teufel ist und bleibt ein kultiger Klassiker, den man als Horrorfan definitiv gesehen haben sollte. Wer ihn noch nicht kennt, unbedingt nachholen. Bewertung: 8 / 10 Punkte.
The Vatican Exorcisms ist ein Okkult-Horror im Found Footage Stil. Regie führte Joe Marino, der hiermit sein Filmdebüt ablieferte und sonst eher vor der Kamera zu sehen war. Dass dieser Beitrag irgendwie Vorlage vom The Vatican Tapes (2015) sein könnte, überrascht dann schon und man sieht, was gutes Marketing ausmacht.
Story: Joe Marino ist ein amerikanischer Regisseur, der sich in den Kopf gesetzt hat das Phänomen des Exorzismus ein für alle Mal auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit dem Priester Padre Luigi, einem echten praktizierenden Exorzisten, macht er sich auf nach Süd-Italien. Denn gerade hier ist sowohl in der Bevölkerung wie auch in Kreisen der katholischen Kirche der Glaube an Dämonen und Besessenheit wie auch die Heilung und Vertreibung dieser durch einen Exorzisten tief verankert. Allerdings hätte er selbst in seinen kühnsten Träumen nicht geglaubt was er hier erleben wird. (ct)
Ach du liebe Güte, was haben wir den hier nun wieder für ein Exemplar... Wer glaubt, dass The Vatican Exorcisms die tiefsten verborgenen Geheimnisse des Vatikankellers lüftet, der braucht keine Erwartungen zu haben, denn das geschieht hier definitiv nicht. So bekommt man thematisch erst einmal den klassischen Exorzismus geboten, der auf Grundlage Emily Rose / nach dem wahren Fall von Anneliese Michel aus den 70er liegt.
Aber nicht nur das, denn die realen Verschwörungstheorien rund um den Vatikan nimmt dieser Streifen hier auch gleich noch mit. Da verwundert es nicht, dass man gleich den realen Vorfall von Emanuela Orlandi auch gleich noch mit einbaut neben vielen anderen Anspielungen. Diejenigen, die sich mit der Thematik etwas vertraut gemacht haben, werden in diesem Film so einige Anspielungen finden.
All das ist auch gar nicht mal schlecht von der Idee, hier war durchaus Potenzial vorhanden. Es liegt auch nicht an den Szenen, wie zum Beispiel der Observierung der Sekte mit ihrem Ritual, die durch den Found Footage Stil mindestens so wirksam war wie das mystische Bohemian Grove Video, das in verschiedenen Dokumentationen Verbreitung fand. Teilweise bietet dieser Film sogar ein bisschen Spannung und Gruselstimmung. Nein, es ist einfach die billige Art der Umsetzung, die lieblos hingeklatscht wurde.
Dieser Dilettantismus und diese Lieblosigkeit fern von Detail und Tiefe versaut den unterhaltenden Filmspaß und man möchte eher abschalten als dran bleiben. Das Potenzial blieb einfach ungenutzt.
Fazit: Ne, das war schwach, viel zu schwach um überzeugend zu unterhalten. Sicherlich gut gemeint und die Ansätze waren da, aber man hätte besser noch für das Budget etwas sparen sollen, um es dann in der filmischen Umsetzung zu investieren. Was bleibt ist höchstens ein Trigger, der Stichwörter liefert für aller, die sich mit der Thematik mal intensiver beschäftigen wollen. Bewertung: gut gemeinte 2,5 / 10 Punkte.
ATM - Tödliche Falle ist ein Horror Psychothriller in einem Geldautomatenraum. Regie führte David Brooks der hiermit auch sein Filmdebüt ablieferte. Es ist schon merkwürdig, dass dieses kleine Filmchen es nicht auf die große Leinwand geschafft hat, denn das Potenzial wäre durchaus vorhanden.
Story: New York im Winter: nach einer weihnachtlichen Betriebsfeier fragt David seine hübsche Kollegin Emily ob er sie nach Hause fahren soll. Zu Davids Freude willigt Emily ein, aber auch Kollege Corey lässt sich mitnehmen. Weil Corey noch auf einen Mitternachtssnack besteht aber kein Geld dabei hat, halten sie am nächsten Supermarktparkplatz, auf dem sie eine Kabine mit Geldautomaten finden. Bevor sie die Kabine wieder verlassen, fällt ihnen ein unheimlicher Mann auf, der sich zwischen die drei und ihr Auto stellt. Kurz darauf beobachten sie, wie der Mann brutal einen Menschen tötet. Sie haben nun die Wahl: Bleiben sie in der vermeintlich sicheren, aber stark unterkühlten Kabine oder versuchen sie an dem Killer vorbeizukommen. Dieser hat aber bereits Vorkehrungen getroffen und macht ihnen das Warten auf den erlösenden Sonnenaufgang zur Qual.
Gar nicht mal schlecht von der Idee, denn das banale minimale stellt den Reiz dieses Films dar. Im Prinzip hat man es mit einer Art Survival Kammerspiel zu tun, wo David, Corey und Emily durch einen unbekannten Killer in einem Geldautomatenraum gefangen und bedroht werden.
Neben dem speziellen Setting, was alleine schon interessant ist, möchte ich aber auch noch die Tiefe erwähnen, denn David Brooks und vor allem Chris Sparling als Drehbuchautor haben nach guter alter Reemtsma Manier, weder mit einer lozierenden Gewalt, noch mit einer raptiven Gewalt und auch nicht mit einer autotelosen Gewalt gespielt, denn es bleibt durch den anonymen Killer, der aus Düstere Legenden (1998) inspiriert wurde im Verborgenen, ohne augenscheinliches Motiv, was auf den Zuschauer eigentlich okkult als das Böse zu betrachten wäre, doch durch die Authentizität den menschlichen und der realen Bedrohung, die in jedem Alltag passieren kann, nimmt man das personifizierte Böse gar nicht wahr. Mit anderen Worten, das Schafspelz ist hier perfekt umgesetzt.
Das macht diesen Film dann auch so spannend bis originell.
Schauspielerisch waren die Anforderungen zwar nicht hoch, aber was die drei da schauspielerisch umsetzten, war soweit solide.
Gibt es was zu kritisieren, dann wäre wohl das merkwürdige Ende zu nennen, das ich wie viele andere auch nicht verstanden habe. Was ist das Motiv, was der Antrieb? Auch die Informationen beim Abspann (Vermessungspläne) geben nicht wirklich Antwort. So muss man sich auf ein Fragezeichen Ende einstellen.
Fazit: ATM - Tödliche Falle ist absolut zu empfehlen. Wer auf minimalistischen Psychohorror steht, der ist hier richtig. Unterhaltend und spannend. Hat mir gut gefallen. Bewertung: 6,5 / 10 Punkte.
Dark Planet oder auch Obitaemyy ostrov ist ein Science-Fiction Film, der auf einer gleichnamigen Romanvorlage aus dm Jahr 1969 beruht. Aufgrung der Überlänge wurde der Film in zwei Teile unterteilt. Regie führte Fedor Bondarchuk, der zuvor eher als Darsteller aktiv war. Trotz unfairer Kritik von Menschen, die Politisches nicht von künstlerischem trennen können, konnte der Film 5 Gewinne erzielen und kam auch sonst beim Zuschauer recht gut an.
Story: 2157 auf Saraksh, dem sternenlosen Planeten: die Bewohner leiden unter den verheerenden Folgen eines jahrelang andauernden Atomkriegs. Der Frieden ist alles andere als stabil und fünf unbekannte brutale Herrscher regieren den Planeten. Als der junge Maxim Kammerer das Weltall auf der Suche nach fremden Zivilisationen durchstreift, macht er eine Bruchlandung auf dem von Terror und Krieg zerstörten Saraksh… (ct)
Eines dieser Filme vom Kik Grabbeltisch, den man sich als DVD einfach mal günstig mitnimmt. Manchmal kann man da echt eine positive Überraschung erleben, wie in diesem Fall.
Dark Planet ist ein Film, der völlig zu Unrecht teils wirklich schlecht geredet wird. Denn wenn man nicht gerade akribisch auf Fehlersuche ist und einfach mal den Film rein aus seinem Unterhaltungswert schaut, man dann auch mit einer Story, belohnt wird, die es so vorher noch nicht gegeben hat und im Bereich der Science-Fiction auch richtig interessant ist. Ich bin echt positiv überrascht.
Ich muß dazu sagen, dass ich leider nur die internationale Kinofassung vorliegen hatte und die Langversion leider noch nicht kenne. Ich vermute, hier lohnt sich dann wirklich die Steelbook Version mit alles Fassungen und Teilen.
Was mir besonders gefallen hat, ist die Geschichte und die Abwechslung / Gegenden auf dem Planeten, sodass es von der Vielseitigkeit optisch nicht langweilig wurde. Auch die Figurenzeichnung fand ich jetzt nicht so schlecht, auch wenn teilweise etwas viel Klischee enthalten ist. Die Effekte und das Abenteuer holt es am Ende aber raus.
Man könnte sicherlich noch mehr ins Detail gehen, doch das tue ich nicht um nicht zu Spoilern, denn das wäre echt schade. Dark Planet nimmt dich einfach mit auf eine Reise auf einen anderen Planeten, der, obwohl fremd, doch historisch sehr vertraut ist. Und diese Idee in Form eines soliden Science-Fiction Films aus der zweiten Reihe, ist das besondere, was am Ende auch Spaß macht zu schauen.
Fazit: Dark Planet ist für alle eine Empfehlung, die einen von der Story her innovativen, abenteuerlichen und interessanten Science-Fiction Film sehen wollen. Ich wurde echt positiv überrascht und gut unterhalten. Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Don't Breathe 2 ist ein Horrorthriller und Fortsetzung von Don't Breathe aus dem Jahr 2016. Regie führte dieses mal Rodo Sayagues, der hiermit nicht nur eine große Aufgabe vor sich hatte, sondern auch gleich noch sein Filmdebüt ablieferte. Ich denke so viel kann man jetzt schon sagen, dass er sich mit diesem Sequel nicht verstecken braucht.
Story: In der packenden Fortsetzung des Erfolgsfilms zeigt Don't Breathe 2 wieder Norman Nordstrom (Stephen Lang), der sich seit mehreren Jahren in einer einsamen Hütte versteckt. Er lebt mit einem jungen Mädchen zusammen und hat sich somit die Familie neu erschaffen, die ihm von einem betrunkenen Autofahrer genommen worden war. Ihr ruhiges Leben wird zerstört, als eine Gruppe von Kriminellen das Mädchen entführt und Norman dazu zwingt, sich noch dunklerer und kreativerer Instinkte zu bedienen, um sie zu retten. (ct)
5 Jahre später und mit etwas Verspätung dank Corona sollte es so weit sein. Nach der recht frühen Ankündigung auf eine Fortsetzung war man tatsächlich auch gespannt, wie es weiter geht, nach dem Don't Breathe (2016) einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hatte.
Das schöne, man kann beide Teile gleich hintereinander schauen, denn die Fortsetzung knüpft direkt an und spielt dann 8 Jahre später, wo sich neue Ereignisse ergeben und Mr. Nordstrom The Blind Man erneut nicht zur Ruhe kommt.
Was einem recht schnell auffallen wird, ist, dass Don't Breathe 2 etwas rabiater zur Sache geht und mehr Gewalthandlungen als Spannung fokussierte. Trotzdem steht auch dieses mal wieder der moralische Aspekt im Raum, sogar noch deutlicher als im Vorgänger. Beispiel Hund (Tierlieb) vs. Chirurg (Mittäter) wo Nordstrom klar moralisch differenziert. Der gesamte Plot baut im Prinzip darauf auf, wo man als Zuschauer selbst die Waagschale bedienen kann. Auch paßte dazu die Szene und Figurenzeichnung von Raul (Christian Zagia).
Schauspielerisch gibt es hier absolut nichts zu kritisieren und Stephen Lang wirklich in Höchstform, der schon fast Superhelden Skills drauf hatte. Von der Atmosphäre fand ich es auch gut, dadurch das es auch ein paar Außenaufnahmen gab und an verschiedenen Orten die Handlung verlief, gab es genügend Abwechslung.
Es ist, denke ich, richtig, wenn man sagt, dass Don't Breathe 2 nicht mehr die Tiefe und Spannung aus dem ersten hat, aber schlecht ist er deswegen keinesfalls und macht unterm Strich auch gut Spaß. So kann man sich jetzt schon auf Don't Breathe 3 freuen, der gerade in der Mache ist und 2024 / 2025 auf die Leinwand kommt.
Fazit: Auch Don't Breathe 2 konnte überzeugen. Zwar ist hier weniger Psychohorror und mehr Horrorthriller vorzufinden, was aber keineswegs zum Nachteil sein muß. So kann diese Fortsetzung ebenfalls sehr gut unterhalten. Hat mir gefallen. Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Don't Breathe ist ein durchdachter Psycho-Horrorthriller mit Anspruch. Regie führte Fede Alvarez, der zuvor das Evil Dead (2013) Reboot gedreht hatte. Don't Breathe konnte 7 Gewinne und 21 Nominierungen erzielen und zählt mit zu den wichtigsten Horrorthrillern der 2010er.
Story: Für drei junge Diebe (Jane Levy, Dylan Minnette, Daniel Zovatto) verwandelt sich der Einbruch in das Haus eines Blinden (Stephen Lang), der ein dunkles Geheimnis hütet, in einen gnadenlosen Überlebenskampf... (ct)
Ja doch, der Trailer hatte nicht zu viel versprochen und hatte die Erwartungen sogar noch übertroffen, wie ich finde.
Don't Breathe zeigt ein Szenario, das von seinen moralischen Wendungen lebt und die Spannung schön langsam und effektvoll steigert. So ist man als Zuschauer gefesselt mit dabei und kann sich gut in die Protagonisten reinversetzen. Alvarez ist hier mit viel Anspruch an den Film gegangen und hat so auch eine durchdachte Story kreiert, die ich als originell beschreiben würde.
Stephen Lang in der Rolle von Norman Nordstrom, der als erblindeter Kriegsveteran und Elitesoldat seinen ganz eigenen Gerechtigkeitssinn hat und wie es sich korrekterweise auch für amerikanische Verhältnisse gehört, sein Hab und Gut bis aufs Blut, notfalls bis zum Tod verteidigt. Auge um Auge, Zahn um Zahn und die Waage der Gerechtigkeit und somit auch der Zustimmung des Zuschauers ist gewährleistet, bis ein Plot-Twist eventuell daran zweifeln läßt und das Maß überspannt, um dann alles aus einer psychologischen Brille zu sehen usw. Kurz um, als Zuschauer fiebert man einfach mit.
Auch die Atmosphäre konnte punkten. Die Geschichte spielt fast ausschließlich im Haus, dieses bietet aber genügend Abwechslung und läßt Don't Breathe zudem noch recht authentisch wirken. Bedrohlich und dicht. Schauspielerisch natürlich auch super!
Wenn es was zu kritisieren gibt, dann hätte ich mir ein klein wenig mehr zu der Vorgeschichte von Mr. Nordstrom gewünscht, um seine Motive und Verhaltensmuster etwas besser verstehen zu können. Aber andererseits hat man so mehr Platz für Spekulation.
Fazit: In Don't Breathe trifft Gerechtigkeitsverständnis auf Unterschätzung und geht auch vom Tempo, den Idee gut nach vorne, sodass man mehr als gut unterhalten wird. Ich würde ihn definitiv als durchdachten Psycho-Horrorthriller weiterempfehlen. Hat mir gut gefallen. Bewertung: 7,5 / 10 Punkte.
Xenophobia ist ein Science-Fiction Film / Anthologie, in der es um die extraterrestrischen Begegnungen der 4. Art geht. Regie führten Joe Castro, Thomas J. Churchill und Steven J. Escobar.
Story: Sechs völlig Fremde erinnern sich an die Einzelheiten ihrer individuellen Erfahrungen mit außerirdischen Mächten und erzählen die schrecklichen Geschichten ihrer Entführungen und Besitztümer... (ct)
Ach du liebes bisschen, mal wieder ein Film der irgendwas zwischen abgrundtief schlecht und Nischen Perle ist. Aber der Reihe nach, der Name und dessen Bedeutung könnten etwas irreführend sein. Von der Kategorie hat man es mit einem Low-Budget Science-Fiction B-Movie zu tun, bei dem das meiste Budget sicherlich in die Effekte reingeflossen ist.
Der ganze Spaß gliedert sich auf in drei Haupt Geschichten / Erzählungen, die sich Doomsday (von Joe Castro), The Sullivan House (von Thomas J. Churchill) und Pinnacles, Star Child, Wrap Arounds (von Steven J. Escobar) nennen. Die Rheinfolge spielt dabei keine große Rolle, da man das Problem über eine Alien Entführungs-, Selbsthilfegruppe gelöst hat, indem jeder seine Erlebnisse beschreibt.
Nun ist es nicht so wie in den meisten Filmen, sodass es am Ende alles mit einem Ursprung endet, sondern hier hat man es tatsächlich mit unterschiedlichen Arten zu tun, die völlig unterschiedlich sind, was den Film auch irgendwie interessanter macht.
Was man noch sagen kann ohne zu viel zu spoilern, dass der Film sich vom Trash Faktor, aber auch vom Härtegrad bis zu Torture Porn Elementen aufbauend steigert und in der letzten Episode seinen Höhepunkt findet.
Von den Effekten gibt es schöne Leuchteffekte zusehen neben einigen CGI Szenen. Insgesamt wirkt der Trashfaktor in Kombi mit den Effekten, ein bisschen wie aus den 80er Sci-Fi Filmen. Hatte irgendwie ein bisschen Charme.
Die Aliens lassen sich schwer beschreiben. Manche könnten aus dem Star-Wars Universum stammen, andere aus einem japanischen Monster Trash Film und manche aus irgendeinem Gore Splatter Monster Schocker. Dagegen wirken die Grays fast als normal.
Einen kleinen Spoiler kann ich mir nicht verkneifen, ich sage nur Aluhut (getarnt) mal anders, Klasse Idee und würde mich nicht wundern, wenn das gezeigte auch bei manchen in Wirklichkeit gebrauch findet lol....
Fazit: Xenophobia sieht man sein knappes Budget deutlich an und eigentlich ist es mehr ein gut gemeintes C-Movie. Andererseits sieht man aber auch die Leidenschaft, die mit eingeflossen ist. In Anbetracht einiger gelungenen Szenen und Effekte, den ordentlichen Trash Gehalt, würde ich sagen, dass man ihn einmal schauen kann, wenn man seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzt. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.
The Profane Exhibit ist eine Torture Porn Anthologie von den Genre-Regisseuren wie, Jeremy Kasten, Uwe Boll, Ruggero Deodato, Anthony DiBlasi, Marian Dora, Ryan Nicholson, Yoshihiro Nishimura, Michael Todd Schneider, Sergio Stivaletti und Nacho Vigalondo. Alle zusammen und Film ab, da weiß man was auf einen zu kommt und so sollte ich auch hier darauf hinweisen, dass The Profane Exhibit nur für ein ausgesuchtes Publikum gedacht ist, da der Spaß hier tatsächlich keine Schonkost für den Mainstream Zuschauer ist. Das sollte man wissen, bevor man sich entschließt, sich ihn anzuschauen.
Aber Hallo ... Na das ist doch mal ordentlich und nicht uninteressant ...
Manna (von Todd Schneider)
Moderner Okkultismus trifft auf Sadomasochismus ... Der erste Beitrag kommt relativ schnell zur Sache und bereits hier wird klar, dass die Kamera voll draufhält. DiBlasi wollte offensichtlich mehrere Stilrichtungen in einer vereinen, sodass das ganze auch etwas künstlerisch wirkt. Wer auf solch Fetisch steht und auch was mit Nacktheit, Blut und Kannibalismus was anfangen kann, wird auf seine Kosten kommen.
Hell Chef (von Yoshihiro Nishimura)
Trash Splatter Komödie, wie sie nicht anders aus Japan hätte sein können. Gore, Splatter und natürlich auch ein bisschen Menschenfleisch im Schälchen. Nicht der beste Fun Splatter aus Asien, aber unterhaltend.
Basement (von Uwe Boll)
Boll setzte auf einen True Crime Fall mit dem realen Fritzl-Fall aus Niederösterreich 2008. Auch wenn dieser Beitrag nicht der härteste in Sachen Gore usw ist, ist er doch gewissermaßen verstörend, erst recht durch den realen Hintergrund.
Bridge (von Ruggero Deodato)
Drama mit Tiefe? Deodato hat sich 1980 definitiv einen Namen gemacht mit seinen Kanibalenfilmen, da verwundert es etwas, dass er hier in diesem Beitrag recht harmlos ans Werk gegangen ist. Auf den zweiten Blick erkennt man hier übrigens die Tiefe, die ein bisschen auf schicksalhafte Tötung auf Verlangen, wie sie im Alltag vorkommt, hindeutet. Die Kinder dabei spielen auch eine Rolle, sodass es viel Spielraum für Interpretation gibt. Optisch und vom Effekt nicht spektakulär, aber trotzdem nicht uninteressant.
Tophet Quorom (von Sergio Stivaletti)
Okkultismus trifft auf Folter und auf Werwölfe... Stivaletti bietet mit diesem Beitrag keine Schonkost und die Kamera hält voll drauf und schreckt auch mit Baby Szene vor keinem Tabu zurück. Dieser Streifen als Langfilm und mit bisschen mehr Budget könnte an die große Ära des Italien Horror Cinemas anknüpfen.
Goodwife (von Ryan Nicholson)
Sadismus, Torture Porn ... Hier braucht man nicht viel zu sagen, keine Kompromisse, Kamera hält voll drauf und fertig ist das Gore Werk. Na gut, es gibt noch ne witzige bis kuriose Beziehungsgeschichte nebenher. Wer Sachen wie die ersten Guinea Pig Sachen gut fand, wird auch hier auf seine Kosten kommen.
Mors in Tabula (von Marian Dora)
Sozial Drama... Tötung aus Ideologie, Dora setzt in seiner Nazi Arzt Geschichte dieses mal weniger auf Härte und spielt mehr auf Tiefe und Moral an, was ihm auch gut gelungen ist. Auch die technische Umsetzung ist wieder Bombe. Marian Dora ist einfach ein hervorragender Filmemacher, der keine leichte Kost dreht. Hat mir gut gefallen, dieser Beitrag.
Sins of the Father (von Nacho Vigalondo)
Drama um eine skurrile Vater Sohn Beziehung und einem Filmset. Was wollte uns Vigalondo tiefer mit dem Beitrag sagen? Medienkritik? Hypersensibilität? Spielraum für Interpretation wäre hier vorhanden und für unerfahrene Zuschauer könnte das gezeigte vielleicht auch verstörend sein. Fand den Beitrag eher schwächer.
Mother May I (von Anthony DiBlasi)
Okkultismus Fanatismus... DiBlasi spielt hier mit übersteigerten Fundamentalismus und Kirchenkritik und wählt als Schauplatz ein Mädcheninternat, in dem es neben dem Zuckerbrot und Peitsche Prinzip auch dämonisch okkult zugeht. Dieser Beitrag war auch nicht schlecht und hätte für einen Langfilm durchaus Potenzial.
Fasse ich mal zusammen, was mir bei dieser umstrittenen Anthologie sehr gut gefallen hat, ist der rote Faden um die Thematik Fleisch, das auch zwischen den Episoden immer wieder in Erscheinung tritt und für die nötigen Ekel Szenen sorgt. So sieht man hier deutlich das Konzept dahinter. Die einzelnen Beiträge sind interessant und teilweise ordentlich kontrovers und hart.
Fazit: Eine Filmsammlung für den ausgesuchten Zuschauer, der bisschen was abkann. Wer aber auf extremes Kino steht, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen und kommt sogar noch in die Gelegenheit, die Arbeiten verschiedener Filmemacher kennenzulernen. Doch hat mir tatsächlich aus der künstlerischen Sicht gefallen. Bewertung: 7 / 10 Punkte.
Are You Scared ist ein seichter Torture Porn / Horrorthriller, der im gleichen Fahrwasser schwimmen wollte wie Saw (2004). Regie führte Andy Hurst, den man als Horrorfan vielleicht von seinem Filmdebüt Project Assassin aus dem Jahr 1997 her kennen könnte.
Story: Sechs Jugendliche wachen in einer verlassenen Fabrik auf, ohne zu wissen, wie sie dort hingekommen sind. Eine Stimme ertönt und heißt sie willkommen zu der Reality-Show. "Are you scared". Es gibt nur einen Haken. Der Showmaster ist ein sadistischer Psychopath. Als Jason die erste Aufgabe bewältigen muss, landet er in einem unheimlichen Raum - angefüllt mit Folterwerkzeugen. Die Regel des Spiels lautet: In dem Raum befindet sich hochexplosiver Sprengstoff, der innerhalb von 60 Sekunden entschärft werden muss. Doch wie soll man etwas entschärfen, das im eigenen Körper steckt? (ct)
Saw läßt grüßen, nur auf billig... Klar, Kühe die Milch geben möchte man melken, so verwundert diese Kreativitätsdefizite nicht groß. Also ran an die Tötungsmechanismen, die Spiele haben begonnen...
Are You Scared ist ein Film über den man eigentlich nicht große Worte verlieren müßte, denn dazu ist er zu belanglos in seiner Machart und Umsetzung. Zum Glück wurde die Stereotype als Opfer Nummer 2 (eigentlich 1) schnell ruhig gestellt, sodass es von den Figurenzeichnungen nicht zu nervig wurde. Bei Madame mich kann nichts erschüttern, war es eigentlich ziemlich vorhersehbar, in welche Richtung es ging und was als Auflösung bevorsteht.
Vom Härtegrad ist es auch fraglich, ob man diesen Film überhaupt als Torture Porn bezeichnen sollte, denn das Vorbild aus dem Jahr 2004 war da in der Hinsicht kompromissloser und auch mutiger. Immerhin, ein paar Tötungsmechanismen und Fallen gab es, sodass man sich ein bisschen an das Saw Feeling erinnert wurde.
Die Atmosphäre hingegen blieb merkwürdigerweise komplett auf der Strecke, was verwunderlich ist, da vom Setting solch alten Fabrikgebäude oder was das war, eigentlich von alleine genügend Atmo ausstrahlt und vermittelt. Vermute, es lag an der schlechten Ausleuchtung und suboptimalen Filterung.
Das Ende verwundern dann auch nicht groß und so dürfte die Fortsetzung mit Are You Scared 2 bereits sehr früh geplant worden sein und mit John Lands 2009 auch umgesetzt wurde.
Womit hat man es also bei Are You Scared zu tun? Im Prinzip lediglich mit einer sehr günstigen Kopie von Saw, was am Ende nicht mehr ist als ein solides B-Movie vom Grabbeltisch, dass man sich gut an einem verregneten Tag anschauen kann.
Fazit: Are You Scared ist ein durchschnittlicher Horrorthriller, der auf günstige Weise die Saw Thematik behandelt. Zum Berieseln kann man ihn einmal anschauen, sollte aber nicht zu große Erwartungen haben. Bewertung: 5 / 10 Punkte.
Sleeping Beauty ... oder Aurora - Die Elfenprinzessin ist ein märchenhaftes Abenteuer Drama mit einer Extraportion Trash. Regie führte Rene Perez, der eine Vorliebe für trashige Märchen Verfilmungen und skurrile Zombie Apokalypsen hat. So findet man gleichermaßen Filme wie Die Schneekönigin, Cinderella, Rotkäppchen neben Volcano Zombies, Django vs. Zombies, Tom Sawyer vs. Zombies usw. Verrückt!
Story: Die wunderschöne Prinzessin Aurora wurde von einer missgünstigen Hexe für ein Verbrechen, das ihr fälschlicherweise vorgeworfen wurde, mit dem Fluch des ewigen Schlafes belegt. Doch der tapfere Ritter der Ehrengarde William lässt seine Prinzessin nicht im Stich. Aus Liebe und Loyalität begibt er sich auf die gefahrvolle Suche nach einem Gegenmittel in die verwunschenen Wäldern des Dark Forest. Zunächst trifft er dort auf eine freundliche Elfe, die ihm sofort ihre Hilfe anbietet. Aber bald schon kreuzt ein gefährlicher Zauberer und ein heimtückischer Krieger ihren Weg. Doch sein Mut und vor allem sein ungebrochener Wille Aurora von ihrem schrecklichen Schicksal zu erlösen, lässt William alle Gefahren überstehen. Am Ende steht die schwerste Prüfung: Er sieht sich einem nach Menschenfleisch gierendem Geschöpf aus der Hölle gegenüber. Nur wenn er diesen Dämon besiegt, wird er Aurora retten können. (ct)
Sensationell! TRASH ALARM!!! Ich weiß gar nicht, wo mit ich anfangen soll... Dieser Film ist wieder mal eine kleine Perle aus der hintersten Nische, über die ich zufällig gestolpert bin.
Dieser Film ist dermaßen schlecht, kitschig und billig, dass es dafür keine Worte gibt. Es ist ein wirklich unterirdischer Film uns müßte eigentlich mit 0 Punkte abgestraft werden, allein nur wegen der technischen Fehler. ABER genau deshalb macht er beim Betrachten auch so unglaublich viel Spaß! Es ist beim Schauen eine Mischung aus kitschigen Stumpfsinn, Albernheit, billigster Trash, aber auch mit einer naiven Faszination beseelt. Das macht einfach Spaß, zu schauen. Hirn aus und Berieseln lassen. Ich konnte einfach nicht ausschalten...
Die Märchenelemente haben keinerlei Atmosphäre und schon gar keine Tiefe, das wirkt wie eine billige Theateraufführung und so hölzern, aber dennoch ernst transportiert, dass es einfach zum Schmunzeln anregt. Die Figurenzeichnung reicht von sexy Girls mit jeder Menge Make-up im Mittelalter Outfit bis zum edlen Ritter und Monsterkreaturen mit ner Faschingsmaske. Elfen, Zauberer, Ritter, Krieger, Monster, merkwürdige Kulissen, was will man mehr?!
Genau, CGI Trash vom besserem Heimcomputer.... Da zucken und funkeln magische Energien, dass man denken könnte, man ist auf einer Techno-Party. Klasse und genau diese Effekte sind das i Tüpfelchen, das Sahnehäubchen, das den Murks komplett vervollständigt und zu einer geheimen und unterschätzten Perle des modernen Trash Cinema macht.
Ich habe schon lange nicht mehr so einen billig kitschigen Schrott gesehen, der aber trotzdem unglaublich Spaß macht. Wie bewertet man so einen Nobrainer aber? Objektiv sicherlich mit 0 Punkte, da ich aber persönlich in der Lage bin, mein Hirn bei diesem Trash der sich schon in den ersten 60 Sekunden bemerkbar macht, auszuschalten und einfach nur zu nem Bier das Geschehen verfolge, muß ich einfach ehrlich sein und dieser Murks konnte mich bestens unterhalten..
Fazit: Sleeping Beauty ist nur etwas für Leute mit starkem Nervenkostüm und zu viel Zeit. Wer es schafft sein Hirn auszuschalten, um sich kitschig trashig berieseln zu lassen, der wird bestens unterhalten. Fand ich zum Abfeiern den Streifen, daher Bewertung: satte 7,5 / 10 Punkten.
The Darkest Hour ist ein effektvoller Science-Fiction Thriller um eine außerirdische Invasion. Regie führte Chris Gorak , der zuvor bereits mit Right at Your Door (2006) im Subgenre des Katastrophen und Endzeit Kinos unterwegs war. Immerhin hat es sogar zu einer Nominierung gereicht und kam beim Publikum gar nicht mal so schlecht weg.
Story: Nach einer apokalyptischen Alien-Inavsion kämpfen in Moskau fünf junge Amerikaner verzweifelt ums Überleben. Die unsichtbaren Außerirdischen bestehen aus purer Energie und verbrennen gnadenlos wehrlose Menschen zu Asche! Die Freunde müssen sich auf ihren Mut, ihre Erfindungsgabe und einen exzentrischen russischen Wissenschaftler verlassen, um sich gegen die fremde Macht zu verteidigen und zu überleben. In einem Wettlauf gegen die Zeit und angesichts schwindender Hoffnung haben sie nur eine Chance, sich selbst und die Welt zu retten...
Es steht mal wieder eine Alien Invasion an, die sogar noch für die große Leinwand bestimmt ist. Tatsächlich, was schwer nach bescheidenen B-Movie ausschaut ist für die großen Kinos bestimmt und sogar noch in 3D ...
The Darkest Hour ist ein typischer Film, der sich prima im Filmjahr 2011 auf der Welle der Science-Fiction Katastrophen und Endzeitfilme einreiht. Da fällt er neben Battle: New York, Day 2, Aliens vs. Avatars, Battle of Los Angeles usw. kaum als hochwertige Kinoproduktion mit einem Budget von 30.000.000 $ auf. Aber gut, 2011 war auch ein sehr starkes Filmjahr mit ausgesprochen interessanten und sehenswerten Titeln.
Der Fokus liegt hier klar bei den CGI Effekten, an denen sich der Zuschauer erfreuen soll. Der Rest von der Handlung, wie auch von der dünnen Figurenzeichnung verblasst dann eher und sieht mehr nach B-Movie Niveau aus, als nach einer hochwertigen Kinoproduktion. Da dies aber schon aus dem Trailer ersichtlich wurde, wußte man am Ende worauf man sich einlässt. Lediglich die Botschaft sollte erhalten bleiben, wie mit Nationalstolz und Patriotismus gegen die extraterrestrischen Invasionen, da verweht die Zeit des kalten Krieges und Amerika und Russland vereinigt wie nie zu vor, gegen den neuen Feind.
Die Aliens... Was bei V - Die außerirdischen Besucher kommen (1983) noch ganz klar, mit List und Feingefühl in völliger Transparenz daher kam, schaut bei Darkest Hour schon ganz anders aus. Die Aliens präsentierten sich zunächst als ästhetisch sehr harmonische Licht und Energie Erscheinungen, die an Polarlichter erinnerten, entpuppten sich dann aber zu garstigen kleinen Dämonenaliens, die über Mikrowellen alles und jeden pulverisieren. Dieses bietet natürlich auch neues Potenzial für originelle Verteidigungsstrategien, die man dann auch zu sehen bekommt.
Von der Atmosphäre konnte dieses Endzeitszenario nur teilweise zünden, denn irgendwie hatte ich als Zuschauer die Bedrohung im Film kaum wahrgenommen. Die Glühbirnen Idee war das einzige, was mich angesprochen hatte, der Rest sah wirklich eher bescheiden aus. Sind wir ehrlich, das kann man alles besser machen ...
Also, warum auch immer, aber The Darkest Hour hat viel Potenzial ungenutzt gelassen und am Ende sieht diese Kinoproduktion, die groß rauskommen wollte aus wie ein durchschnittliches Science-Fiction B-Movie.
Fazit: Ein großes Science-Fiction Spektakel, das lange in Erinnerung bleibt, sollte man auf keinen Fall erwarten. Wer sich aber auf ein solides B-Movie einlassen kann, mit soliden Effekten, der kann sich kurzweilig berieseln lassen. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.
Asylum ist ein B-Movie Teenie Horror mit Geister Thematik. Regie führte David R. Ellis der unter anderem auch für Final Destination 2 und 4, so wie für Snakes on a Plane und Shark Night 3D. zuständig war. Asylum hat übrigens nichts mit der Asylum Schmiede zu tun, sondern steht hier übersetzt für Irrenanstalt, um die es in dem Film geht.
Story: Eine Gruppe junger Studenten findet heraus, dass ihr College vor langer Zeit eine berüchtigte Irrenanstalt für geisteskranke Schwerverbrecher beherbergte, in der ein sadistischer Doktor "zum Wohle der Medizin" folterähnliche Experimente mit den Insassen veranstaltete. Schon bald nach Semesterbeginn wird deutlich, dass der Geist des skrupellosen Mediziners noch in den Hallen des Hauses umherwandert und es gar nicht erwarten kann, seine schmerzhaften Untersuchungen an der neuen Generation fortzusetzen. (ct)
Asylum ist sicherlich nicht David R. Ellis bester Filmbeitrag, ich denke so weit herrscht Einigkeit. Das große Problem ist nicht mal die technische Umsetzung, die ich für B-Movie Verhältnisse als solide bezeichnen würde, sondern viel mehr das ausgelutschte Drehbuch. Von der Thematik hat man bereits in den 80er und 90er ähnliches in besserer Art gesehen und da wäre House on Haunted Hill tatsächlich nur der Grundbaustein von.
Es scheint offensichtlich, dass die Inspiration beim realen Fall um Walter Freeman zu finden ist, der mit seinen Vorlieben damals für medizinisch fragwürdige Eingriffe, besonders der Lobotomie bei Jugendlichen bekannt war und global als stellvertretend für solche Vorfälle gilt. Der Rest um die Geisterthematik wurde vermutlich aus den Vorfällen des Waverly Hills Sanatorium in Kentucky entnommen, welches ebenfalls gerne als Inspirationsquelle herangezogen wird. Unterm Strich würden sich mehrere Listen mit Filmen füllen lassen, die alle ein und dasselbe Thema behandeln.
Unsere jungen Studenten sind in ihrer Figurenzeichnung dementsprechend blass und dienen eigentlich nur als Beiwerk, um dann mit einigen Gore Effekten den Horror zu zelebrieren, der ebenfalls nach Vorbild der 80er strukturiert und umgesetzt wurde.
Leider kann die Atmosphäre auch nicht richtig überzeugen, was vermutlich an der ungünstigen Kameraarbeit lag, denn eigentlich könnte solch eine Thematik vom Setting her mehr Atmosphäre und Spannung transportieren.
Immerhin waren einige Effekte ansehnlich ...
Fazit: Asylum ist ein B-Movie Horror von der Stange, der kein Highlight ist und auch keine große Aufmerksamkeit benötigt. Zum Berieselns oder als Einstieg für den Schocktober reicht es aber. Durchschnittliche Unterhaltung für ein mal schauen und abhaken. Bewertung: 5 / 10 Punkte.
Colonel Panics ist ein farbintensiver Thriller aus der Independent Kategorie. Regie führte Cho Jinseok, der für sein Filmdebüt auch das Drehbuch übernahm. Auf diversen Filmfestivals konnte dieser Titel gleichermaßen provozieren, wie aber auch faszinieren.
Story: Kaito lebt in der Gegenwart. Er ist Journalist für ein nationalistisches politisches Magazin. Unter seinem Auftritt als vorbildlicher Angestellter spürt Kaito seine Ex Kuniko auf, die eine erfolgreiche Autorin geworden ist, und lässt seine Impulse bei Yumi, einer Prostituierten, aus. Nagisa, ein Techniker, der im Bereich der virtuellen Realität arbeitet, lebt in der Zukunft. Er ist für die Bekämpfung eines Computervirus verantwortlich, der Level 4 heimsucht, ein Videospiel, das die Grenzen zwischen Traum und Realität verwischt. Dann werden die Grenzen zwischen Vergangenheit und Zukunft verschwinden und die Schicksale dieser beiden Männer werden sich kreuzen... (ct)
Ein japanischer Cyber Giallo, bizarr, kurios, surreal und kontrovers? Da wird man doch hellhörig, erst recht wenn der Streifen aus Japan kommt, wo man weiß, dass das meiste von da »spezieller« ist ...
Colonel Panics als japanisch australischer independent Schocker ist, wie die Werbung versprach, optisch ziemlich interessant. Besonders die Sequenzen in dem pastellfarbenen violett und rosa konnten in Kombination mit der verführerischen Dame überzeugen. Dagegen wirkten die psychedelischen, kaleidoskopartigen Fraktale als Effekteinlagen fast etwas grob, passten aber zu dem restlichen Film, der durch Filter sehr farbintensiv und kontrastreich ist. Besonders die Szenen in der Zukunft könnte man so als surreal bezeichnen.
Etwas schwieriger ist es mit der Handlung und der Aussage! Wo man die einzelnen Abläufe in der Gegenwart und denen in der Zukunft noch folgen kann, obwohl Kaito und Nagisa ein und dieselbe Person sind, wird es etwas verworren, wenn Gegenwart und Zukunft miteinander verschmelzen. Ob nun das Virus mit Level 4 für verantwortlich ist oder ein Mindfuck erzeugt werden sollte, kann ich daher nicht sagen. So geht es mir wie den meisten nach dem Film, die eher ein Fragezeichen zum Ausdruck geben.
Wie schaut es mit den Kontroversen und dem Härtegrad aus? Nun ja, in Deutschland könnte es von den Szenen gerade noch so durchgehen, wenn die FSK einen guten Tag hat, da der Streifen in gewisser Weise schon etwas verstörend sein dürfte. Besonders am Ende, wo dann auch mal eine Bratpfanne und ein Küchenmesser neben anderer Gewalt zum Einsatz kommt, bevor es in einer blutigen Nekrophilie Szenen übergeht. Für japanische Verhältnisse allerdings noch ziemlich schonend.
Ich bin mir auch nicht sicher ob Cho Jinseok wirklich den Gore in den Fokus rücken wollte. Das ganze macht auf mich eher einen künstlerischen Eindruck, wo Elemente aus dem Science-Fiction mit Arthaus Kino verschmelzen. Die kontroverse entsteht eher in der Bildsprache und den bizarren Szenen. Wo Kaito zum Beispiel seine sexuellen Fantasien an seiner Prostituierten ausläßt und sie erniedrigt.
Auch sollte man die "Moe" Szenen erwähnen, worauf die Japaner sexuell zurzeit gerne stehen. Da kommt dann auch das ein oder andere sexuelle Männerspielzeug zur Unterstützung zum Einsatz, zum Glück nicht explizit. So konzentriert sich die Nacktheit eher auf die Damen.
Am Ende muß man selber entscheiden, ob man sich für den Stream, die japanische DVD von der Börse oder die französische Import blu-ray als Sammlerstück ins Regal stellt. Eine deutsche VÖ ist wohl erstmal nicht in Aussicht.
Fazit: Colonel Panics ist wie nicht anders zu erwarten speziell und wird daher nicht für jeden etwas sein. Punkten tut er wegen seiner surrealen Farben und Effekte in Kombination mit der Erotik. Auch der Verstörungsgehalt ist okay. Der Rest ist etwas verworrener und bringt auch keine großen Höhepunkte hervor. Wer auf kontroverses Japan Kino steht, der kann locker einen Blick riskieren. Bewertung 6 / 10 Punkte.
Monsters 2: Dark Continent ist ein Science-Fiction Drama und Fortsetzung von Monsters (2010). Regie führte Tom Green der hiermit auch sein Filmdebüt ablieferte. Im Gegensatz zum ersten Teil wurde dieser eher kritisch aufgenommen und erhielt auch keine Preise.
Story: Dreizehn Jahre nachdem ein Raumschiff mit außerirdischen Lebensformen in Mittelamerika abstürzte und die Menschen zwang, eine Schutzmauer um diese sogenannte infizierte Zone zu errichten, haben sich diese Zonen auf der gesamten Welt ausgebreitet. Zwei Soldaten brechen zu einer lebensverändernden Mission durch das finstere Zentrum des Monster-Territoriums in den Wüsten des Mittleren Ostens auf. Als sie ihr Ziel erreichen, müssen sie der Befürchtung ins Auge sehen, dass die wahren Monster auf dem Planeten vielleicht gar nicht die Außerirdischen sind.
Vier Jahre nach dem ersten Teil, der im Independent Bereich durchaus für Aufmerksamkeit sorgte, nun eine Fortsetzung. Zugegeben, ich war damals neugierig gewesen, da ich schon wissen wollte, ob man noch mehr von den Aliens in Erfahrung bringen könnte. Nun, ein Jahrzehnt später, wo ich die beiden Teile noch mal gesichtet habe, fällt es alles wesentlich bescheidener aus.
Monsters 2: Dark Continent ist irgendwie weder Fisch noch Fahrrad! Geht man mit den Erwartungen ran, dass einen ein ordentlich trashigen Alienmonster Film erwartet, wo riesige Kraken ähnliche Monster, mit ihren Tentakelarmen, die Stadt verwüsten usw. der wird böse enttäuscht werden. Aber auch wer einen Aktion-Film mit Monstern erwartet, wo coole Effekte einen erfreuen lassen, wird enttäuscht sein, denn all das bietet Monsters nicht. Eigentlich sind die Monster hier nur „Beiwerk“, denn wie beim ersten Teil auch schon liegt der Fokus auf den Handlungssträngen der zwischen menschlichen Beziehungen, die wiederum die Elemente eines Dramas erkennen lassen.
Eigentlich hat man es hier mit einem Kriegsfilm zu tun, in dem die Soldaten Thematik nicht zu kurz kommt. Mal Hand aufs Herz, ein Film, der sich Monsters nennt und in der Vorschau auch mit Alienmosnstern wirbt, dann erwartet man das auch und da spielt es keine Rolle, ob eine tiefe moralische Message enthalten ist. Will ich intellektuelles Kino sehen, greife ich nicht auf ein Film, der sich Monsters nennt und Tentaklemonster beinhaltet. Das ist doch nicht ernst zu nehmen.
Ein weiteres Problem, der Film wirkt in der technischen Umsetzung wie Stückwerk und ist ohne Ende langweilig und ermüdend. Lediglich ein paar Nachtsicht Aufnahmen kamen vom Effekt ganz gut, neben der öden Wüsten Atmosphäre.
Fazit: Monsters 2: Dark Continent ist definitiv schwächer als der Vorgänger. Wer einen trashigen Monster Film erwartet, wird enttäuscht sein. Hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Bewertung: 3 / 10 Punkte.