marco.lentini.16 - Kommentare

Alle Kommentare von marco.lentini.16

  • 3 .5

    Guinea Pig: He Never Dies
    Sichtung eines psychisch labilen Mannes, der sich der Automutilation veranlasst fühlt.

    Der dritte Teil der Guinea Pig Reihe, gehört meiner Meinung nach zu den schwächeren.

    Der Teil handelt um einen psychisch erkrankten Mann, der vermutlich an kongenitale Analgesie leidet und sich diese durch Automutilation zu nutzen macht. Er wurde von seiner Angebeteten verlassen und nun dreht er quasi durch nach dem sein erster Versuch des Suizides scheiterte.

    Der lange Weg der Selbstverstümmelung und Selbsttötung ist ganz passend und von der Thematik nicht ganz uninteressant, doch finde ich, dass die Inszenierung hier nicht ganz so gut geklappt hat. Die Geschichte soll sich tatsächlich mal abgespielt haben.

    Regie hat diesmal „Masayuki Hisazumi“ geführt, doch finde ich konnte er die Thematik nicht gut in Szene setzen, vielleicht auch deshalb, da im dritten Teil der Reihe neu ist, dass man mehrere Drehorte hat und dass der Humor dazu gekommen ist. Asia Humor ist immer so ne Sache und ob der in ein Torture / Sicko Genre so aufgesetzt reingehört ist fraglich.

    Irgendwie ist die Authentizität die man in den beiden Vorgängern bewundern konnte hier in Teil drei verloren gegangen.

    Fazit: Ich bleibe dabei, für mich einer der schwächsten Teile der Reihe sowohl von kreativer wie technischer Umsetzung.

    1
    • 8 .5

      Guinea Pig: Flowers of Flesh and Blood
      Die chirurgisch unprofessionelle Zerstückelung einer Frau durch einen Samurai …

      Der zweite Teil der Guinea Pig Reihe, zündet gleich voll durch und dürfte auch für den Splatter Freund der ausschlaggebendste Teil der Reihe sein.

      Es geht wie auch schon beim Vorgänger um eine entführte Frau, die von einem verrückten Samurai mit Heroin betäubt wird und anschließend in Einzelteile zerlegt wird. So fängt man mit den Händen an, die auf schroffe Art explizit abgetrennt werden, dann die restlichen Arme, wo auch schon Hammer und Meißel erforderlich war, dann die Beine, die mit der Säge abgesägt wurden, darauf erstaunlich ein recht guter Schnitt in die Bauchdecke, wo dann die Gedärme und Leber entfernt wurden. Der Exitus erfolgte dann mit der Axt, die den Kopf abgeschlagen hatte, der dann auch noch auf den Boden plumpst. Dieser wiederum, musste noch herhalten, um mit einem Esslöffel das Auge raus zu schälen, um wie ein Lolli abgelutscht zu werden. Dazwischen kommentiert der Samurai noch im farblichen Wechsellicht seine Arbeit, die er als Kunst bezeichnet. Die Leichenteile kommen in seine Sammlung und das provokant filmische Medizinstudium ist vorüber.

      Regisseur „Hideshi Hino“ führt im gleichen Drehjahr Guinea Pig mit dem zweiten Teil weiter. Die neue Regie führte auch dazu, dass es ein ordentliches Etwas härter wurde. Für die 80er absoluter Wahnsinn, was man hier „realitätsnah“ dargestellt hat.

      Ohne Zweifel dürfte „Flowers of Flesh and Blood” der härteste Teil der Reihe sein. Doch wer billige Effekte erwartet, wird staunen. Denn die Effekte sehen nicht nur täuschend echt und realistisch aus, sie sind auch super in Szene gesetzt. Man mag es kaum glauben, aber gerade die Feinheiten und Details kann man schon als kleines Kunstprodukt im Filmbereich bezeichnen.

      Dieser Teil hat mir besonders gut gefallen und gehört neben „Mermaid in a Manhole“ zu meinen Lieblings Teilen. Kleine Info am Rande, der Schauspieler „Charlie Sheen „ hielt das Video für echt und meldete es der Polizei *g*

      Wie auch beim Vorgänger und den nachfolgenden Teilen der „Guinea Pig“ Reihe gilt auch hier, dass diese Filme nicht für den Mainstream Zuschauer konzipiert sind. Das sollte man unbedingt wissen bevor man sicht entscheidet auf das dargestellte Torture Abenteuer sich einzulassen. Am besten ist es auch vorurteilsfrei und objektiv an den Streifen ranzugehen, um so den Aspekt der Kunst darin zu filtrieren und auf sich wirken zu lassen.

      Fazit: Wer der Filmkunst gegenüber tolerant und aufgeschlossen ist, kann mal einen Blick riskieren. Dieser Teil ist keine Schonkost aber auch verdammt gut umgesetzt. Die Bewertung bezieht sich aufs Genre und speziell auf die Guinea Pig Reihe. Da dieser Teil einer, wenn nicht der Beste ist, ist die Bewertung folglich höher als bei den anderen. Zu empfehlen.

      2
      • 5 .5

        Guinea Pig: The Devil’s Experiment
        Folterungen zur Erforschung der Schmerzgrenze…

        Der erste Teil der Guinea Pig Reihe, handelt von einer Frau, die entführt und von drei Männern anschließend gefoltert wird, um die menschliche Schmerzgrenze zu testen.

        Zu Anfang gibt es bis zu 100 Backpfeifen zum Teil steigernd mit nassem Salz bis hin zu einem Münzbeutel. Dann wird auf ihr eingetreten. Weitere Foltermethoden sind schwindelig drehen zum Teil mit Hochprozentigen, mit einer Zange die Haut eindrehen, heißes Öl auf die Haut gießen, intensiv Beschallung um das Trommelfell zum Platzen zu bringen, mit Maden überschütten, mit altem rohen Fleisch bewerfen und zu guter Letzt noch mit einer heißen Nadel durch die Schläfe und Auge durch. Also hat die Dame schon einiges durchmachen müssen.

        Regisseur „Satoru Ogura“ hat man es zu verdanken, dass das Sicko und Torture Genre aus Japan in einer bisher nie gezeigten realistischen Darstellung über den Bildschirm flimmert und so manch einen zart gesottenen Zuschauer erstarren lässt. Explizit und Provokant.

        Technisch gesehen ist die Umsetzung von „The Devil’s Experiment“ gelungen. Für die 80er sieht das Gezeigte schon derb realistisch aus. Die düstere und raue Atmosphäre trägt dazu bei, dass der Film emotional berührt. Große Schauspielkunst war nicht erforderlich. Was man aber hoch anrechnen muss, das es sich hier um ein Fake Snuff handelt, der sehr gut gedreht wurde und ohne Wackelkamera auskommt wie manch andere untalentierte Grütze aus dem Sicko Bereich. Ein schöner Einstieg für die Reihe.

        Guinea Pig: The Devil’s Experiment ist definitiv kein Film für den schillernden Mainstream Zuschauer. Dieser Streifen bewegt sich im Untergrund und spricht auch tendenziell dieses Zielpublikum an. Es geht hier nicht wie viele unkundige behaupten, um sich am Gewalt Voyeurismus zu ergötzen, sondern viel mehr um die Tatsache im Bereich der Filmkunst fiktiv ein Projekt so realistisch wie nur möglich aussehen zu lassen. Dass man sich dadurch gegebenenfalls abhärtet, liegt bei jedem natürlich Selbst und über Geschmäcker lässt es sich wie immer streiten, genau wie über den Kunstbegriff. Fakt ist, das alles, was fiktiv ist, als Kunst bezeichnet werden kann.

        Im Vergleich zu manch anderen Genre Vertretern aus heutiger Zeit, kann man „The Devil’s Experiment“ als noch ziemlich harmlos einstufen.

        Dieses Genre gehört nicht zu meinem Lieblings Genre, aber es war interessant die Arbeit von „Satoru Ogura“ zu sehen, gerade da es sich auch um einen Kultfilm in der Szene handelt.

        Fazit: Weniger blutig aber dafür mit sadistischen Gewaltszenen. Wer der Filmkunst gegenüber tolerant und aufgeschlossen ist, kann mal einen Blick riskieren.

        5
        • 7

          Bugs - Die Killer-Insekten
          Bei Tiefbauarbeiten in einem neuen U-Bahn-Tunnel fühlten sich ca. 65 Millionen Jahre alte skorpionartige Riesenkäfer in ihrer Ruhe gestört und machen nun jagt auf alles, was sich im Tunnelsystem befindet.

          Victor Petronovich (Karl Pruner) ist ein Paradebeispiel für ein kapitalistisches Arschloch, das auch gerne mal Kollateralschäden in kauf nimmt und für sein beschissenes Geld über Leichen geht. So arbeitet er für die Stadtentwicklungsbehörde und lässt den bisher tiefsten U-Bahn Tunnel bauen, den es bisher gegeben hat. Bei der Jungfernfahrt mit hochgradigen Investoren kommt es aber in den voll automatisierten Hochgeschwindigkeitszug zu einer blutigen Panne. Während der Tiefbauarbeiten hatten Arbeiter eine Fossilien Ansiedlung freigesetzt, die in Kombination mit Wasser nun zum Leben erweckt sind. Dabei handelt es sich um eine gigantische, skorpionartige Insektenart die ca. 65 Millionen Jahre alt ist und nun auf jagt geht. CIA Agent Matt Pollack (Antonio Sabato Jr.), Entomologin Emily Foster (Angie Everhart), Tiefbauleiter Reynolds (R.H. Thomson) und ein special SWAT-Team versuchen sich gegen die äußerst aggressiven Insekten zur wehr zu setzen und ballern konsequent drauf los.

          Regisseur „Joseph Conti“ sein Filmdebüt „Bugs - Die Killer-Insekten“ aus dem Jahre 2003 ist ein klassischer Tierhorror Trash Vertreter, der sich innovativ nicht von seinen Genre Mitstreitern abhebt. Die Synopsis ist denkbar schlicht und funktioniert wie immer. Ein von Menschen verursachter Zwischenfall, Monster Viecher, Bedrohung, zur Wehr setzen und gerade mal so die Situation deichseln. Aber was soll´s, was gut klappt, nimmt man halt, wenn es eh schon vorhanden ist. Was hier noch hinzukommt, ist die evidente Analogie zu „Alien 2“, die mir sofort auffiel. Gerade die Szenen mit den US-Marines die hier einer SWAT Einheit weichen mussten. Dann die Szene mit den Roboterkanonen UA571-C Remote Automated Sentry Systems, die hier noch Manuel abgefeuert wurden im U-Bahn-Schacht usw. Schon ziemlich offensichtlich, das man sich hier, was abgeschaut hat.

          Die Storyline und der Plot funktionieren trotzdem. Die Idee Riesenkäfer in einem U-Bahntunnel auftauchen zu lassen, hat schon was. Von der kreativen wie technischen Umsetzung war der Streifen erstaunlicherweise ziemlich gut. Die Effekte wirkten nicht zu übertrieben und aufgesetzt und auch von den Schnitten hat man kein Augenkrebs bekommen.

          Kommen wir zur Hauptattraktion, den Riesenkäfern, die definitiv auch etwas Skorpionartiges an sich hatten. Von der Gestaltung her sahen sie anständig aus, lediglich die Animation wirkte etwas statisch. Was sehr gut ist, die Tierchen starten gleich von Anfang an voll durch. Der Film kommt damit gleich zur Sache und läuft im flüssigen Tempo durch, sodass weder Tierchen, Story noch Schauspieler langweilig wurden.

          Der Gore Gehalt: Für eine FSK 16 und für einen Tierhorror schon nicht schlecht. Ein ganzer Zug diente einer Zerstückelungs-Orgie, die zwar nicht explizit aber dafür originell dargestellt wurde. Für Tierhorror angemessen und zum Glück nicht zu wenig.

          Schauspielerisch haben „Antonio Sabato Jr“ und als weiblichen Part „Angie Everhart“ gut den Film besetzt und auch über den restlichen Cast kann man nichts sagen. Für B-Movie Verhältnisse völlig ausreichend.

          Mir persönlich hat der Film gefallen, da ich auch ein Freund des Tierhorror Trash Genres bin. Im Vergleich zu anderen seiner Art, gehört dieser schon zu den besseren und die Neo Trash Unterhaltung ist gewährleistet.

          Fazit: Für Freunde des Genres kann man eine Empfehlung aussprechen. Der Film wird nicht langweilig, bietet genügend Baller-Action, ist etwas blutig und vom Setting originell.

          • 7 .5

            House of Wax
            Sechs befreundete College Studenten sind zu einem wichtigen Football Spiel nach Louisiana unterwegs. Auf dem Weg dorthin campieren sie nahe der Kleinstadt Ambrose, die sich als tödliche Falle aus Wachs herausstellt.

            Carly (Elisha Cuthbert), ihr Zwillingsbruder Nick (Chad Michael Murray), ihr Freund Wade (Jared Padalecki), ihre beste Freundin Paige (Paris Hilton), Paige Freund Blake (Robert Ri'chard) und Blake Freund Dalton (Jon Abrahams) sind College Studenten und unterwegs zu einem wichtigen Football Spiel nach Louisiana. Auf dem Weg dorthin campieren sie nahe der Kleinstadt Ambrose, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Zwecks einer Fahrzeug Reparatur beschließt man am frühen Morgen eine Tankstelle in Ambrose, aufzusuchen. Doch kaum dort angekommen und nach dem Betreten des Wachsfigurenkabinetts beginnt der Alptraum aus Wachs. Zwei psychopathische Brüder sind die Herren des Wachses und hassen alles, was lebt.

            House of Wax ist das zweite Remake vom originalen “Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts“ aus dem Jahr 1933. In diesem Remake führte „Jaume Collet-Serra“ Regie, was auch gleich sein Filmdebüt war. Darauf folgend hatte „Jaume Collet-Serra“ z.B. „Orphan - Das Waisenkind“ (2009) gedreht, der ebenfalls ganz nett war. An dieser Stelle kann man schon mal sagen, dass der Film für ein Filmdebüt durchaus gelungen ist.

            Ein kleiner Kritikpunkt könnte der sein, das der Film fast 45 Minuten benötigt um durchzustarten, aber dann zündet er richtig durch und zum Showdown wurden keine Kosten und Mühen gescheut um den Zuschauer auf effektvolle Art, zu begeistern und an den TV-Sessel zu krallen.

            Die ersten Phase, die letztendlich den Film zum Konflikt in der Dramaturgie vorbereitet und führt, lässt sich wie schon geschrieben zu viel Zeit, sodass es ziemlich zäh sich in die Länge zieht. Wäre die reizende Paris Hilton, der 2005er Cadillac Escalade EXT und 68er Dodge Charger nicht hin und wieder im Bild gewesen, wäre ich vermutlich eingenickt.

            In der ungekürzten Fassung gibt es natürlich auch noch ein bisschen Gore zu sehen, was schon ganz nett ausschaut. Finger abschneiden, Kopf abtrennen, lebendig in Wachs gießen, Armbrustpfeilverletzungen oder auch Schädel zertrümmern mit Baseball Schläger. Sex Szenen fehlen leider, die man eigentlich schon erwartet in einem guten Horror Filmchen der Neuzeit. Bis auf Paris Hilton in roten Dessous gibt es keine nackte Haut zu sehen, sodass der Film unaufgeschlossen prüde in der Hinsicht wirkt.

            Insgesamt kann man sagen, dass der Film schon gewissermaßen originell ist. Gerade, die zweite hälfte, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Da sieht man das Budget von geschätzten $30.000.000 schon an. Diese ganzen Wachs Effekte sahen schon nice aus.

            Schauspielerisch fand ich von der Optik „Paris Hilton“ natürlich ganz lecker, von der Verkörperung der Rolle „Chad Michael Murray“ und als zweiten weiblichen Part „Elisha Cuthbert“. Der Restliche Cast hatte aber auch gut gespielt.

            Fazit: Wäre die langatmige Einführung nicht gewesen und etwas mehr nackte Haut dazu gekommen oder gerne auch noch mehr Gore dann hätte das so richtig was werden können. So bleibt ein Nettes Horror Filmchen, was erst in der zweiten Hälfte so richtig zündet und aus sich rauskommt. Definitiv kein schlechter Film. Storyline und kreative wie technische Umsetzung haben funktioniert und konnten im Endresultat gut unterhalten. Daher Stempel: sehenswert.

            • 10

              Green Slime - Monster aus dem All
              Was in Italien um „Gamma 1“ 1965 von Antonio Margheriti anfing, endete schließlich 1968 mit dem fünften und letzten Teil in Japan.

              Vorweg, auf diesen Film habe ich mich ganz besonders gefreut. Jahre lang habe ich Ausschau gehalten von diesen in der Film Szene als Geheimtipp gehandelten Film. Letztendlich hat es diese Woche das Internet ermöglicht. Was soll ich sagen, die Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Und so kann ich jetzt schon behaupten, dass dieser Streifen zu diesen zählen wird, der mit auf die Liste der „Besten gesehensten Filmen aus dem Jahr 2013“ mit rauf kommt. Sensationell …

              Es geht diesmal um die Raumstation „Gamma 3“, die erneut die Erde retten muss. Ein recht großer Asteroid rast auf die Erde zu und es droht eine Kollision. Die Crew der Raumstation will dieses durch Sprengung verhindern und fliegt zum Steinriesen. Hier machen sie eine Entdeckung, die sie versehentlich mit an Bord nehmen. Ein außerirdisches Virus (grüner Schleim), der unter bestimmten Einflüssen zu einem „Einäugigen Tentakel Monster“ mutiert und nun zur Bedrohung wird.

              Yes, yes, yes… so etwas will ich sehen und scheiße ich bin richtig begeistert von diesem Science-Fiction Trash Kracher!

              Regisseur „Antonio Margheriti“ hatte 1965 die Abenteuer der Weltraumstation „Gamma 1“ ins Leben gerufen. Er schuf genau 4 Teile unter seiner Regie. Den fünften allerdings um den es hier geht, stammt nicht von ihm, sondern vom Japaner „Kinji Fukasaku“ den einige kennen von seinem „Battle Royale“. Alles richtig hat er gemacht.

              „Green Slime - Monster aus dem All“ ist das, was ich als klassischer Science-Fiction bezeichnen würde. Eine schlichte und abgedrehte Story, eine dystopische Message, eine kitschige und fantasievoll gestaltete Kulisse mit nostalgischen Modelbauten und Apparaturen, die typisch für den japanischen Film der 60er und 70er sind und natürlich die Hauptattraktion, das „Monster“ das genug und in voller Erscheinung durchs Bild watschelt.

              Jetzt kommt noch hinzu, und das ist das Besondere an „Green Slime - Monster aus dem All“ und was dieser von seinen 4 Vorgängern erheblich unterscheidet, ist die Liebe zum Detail und die Authentizität, sodass eine geniale Atmosphäre erzeugt wird. Die Musik und Soundeffekte zum Beispiel sind stimmig und passen einfach zum Film. Der Soundtrack erinnert auch leicht an die 007 James Bonds Stücke. Dann natürlich das Kostüm von diesen „Einäugigen Tentakel Monster“, was zum Schmunzeln anregt. Ja selbst die Dramaturgie ist hier vorhanden, die Spannung und Effekte, es stimmt einfach alles! Alles harmoniert in diesem Film, so dass ich diesen Streifen eine Seele gebe, die zeitlos ist und somit ein Meisterwerk der Filmkunst wird. Schauspielerisch konnte Robert Horton und ganz besonders Luciana Paluzzi wie auch der restliche Cast voll und ganz überzeugen.

              Ach man könnte noch so viel Positives schreiben über diesen genialen Film, alleine nur die Details oder Kameraeinfänge, Erzählstil, Ausleuchtung, Tricktechnik usw. Kurz und knapp, es hat alles stimmig gepasst und ich wurde mehr als nur gut unterhalten.

              Dass ich einen Film mit der höchsten Punktzahl bewerte, ist ziemlich selten, da hier ein Film mich 100% überzeugen muss. „Green Slime - Monster aus dem All“ hat es auf Anhieb schon nach der ersten Sichtung geschafft. Das soll schon was heißen. Natürlich ist diese Bewertung subjektiv, da nun zu meinen Lieblingsfilmen zählt und zweitens es eine Genre Bewertung ist, die einfach vollkommen meinen Geschmack getroffen hat. Aber dafür muss ich mich ja auch nicht rechtfertigen, für mich ist das ganz große Filmkunst und ein Meisterwerk wie Geheimtipp im Science-Fiction Genre der alten Schule mit nostalgisch kitschigem Charme.

              Das dieser Film noch nicht eine deutsche DVD oder BR Veröffentlichung bekommen hat ist ein Skandal!

              Fazit: Sensationeller Science-Fiction Geheimtipp! Gehört in jede Trash Sammlung! Ich wurde mehr, viel mehr als nur gut unterhalten und daher von mir für alle Trash Freunde eine Empfehlung. So bewerte ich den Film mit 10/10 Punkten (Krone Bewertung für Lieblingsfilme)

              2
              • 6 .5

                Das Gehirn
                Ein aus außerirdischen Substanzen gezüchtetes Riesengehirn will mithilfe einer regionalen TV-Show über Gedankenkontrolle die Weltherrschaft an sich reißen und die Menschheit versklaven.

                Jim Majelewski (Tom Bresnahan) geht noch zur Highschool ist Klassenbester aber auch durch seine Streiche Lehrerschreck zugleich. Da seine letzte Aktion, die Rohrleitung in den Schultoiletten zum Explodieren zu bringen, den Bogen überspannte und dadurch sein Abschluss in Gefahr geriet, schickt ihn der Direktor mit Einwilligung der Eltern ins bekannte und erfolgreiche Psychological Research Institute, das vom Psychiater und Showmaster Dr. Anthony Blakely (David Gale) geleitet wird. Hier macht Jim nach dem seine Therapie außer ein paar bedrohlichen Halluzinationen nichts bewirkte eine schreckliche Entdeckung. Dr. Anthony Blakely hat ein aus außerirdischen Substanzen gezüchtetes Riesengehirn in seinem Labor, das nach und nach mächtiger wird und über die vom Dr. moderierte TV-Show „Unabhängiges Denken“ über Gedankenkontrolle die Weltherrschaft erlangen möchte. Jim und seine Freunde wollen dieses nun vereiteln, während das Gehirn derweilen alles verspeist was sich ihm in die Quere stellt.

                Es schwebt, ist gefräßig und in Sachen Unlogik kaum zu übertreffen. Es lebe der B-Movie Monster Trash der 80er… Regisseur „Ed Hunt“ haben wir es zu verdanken, das sein zehnter und letzter Film 1988 in die Trashfilm Regale einsortiert werden konnte. Wie für ihn typisch gibt es auch beim „Das Gehirn“ Elemente aus Sci-Fi Katastrophe, Horror und Trash zu bestaunen. Auf eine halbwegs stimmige Story hat man total verzichtet.

                Der Spaß ist erstaunlicherweise recht gut umgesetzt worden, wobei ich auch gleich vorweg sagen muss, das, das Gehirn, auf dem deutschen Retro Cover wesentlich besser aussieht als im Film. Die Hauptattraktion schaut aus wie ein Silikonball in Brauntönen mit ner Fratze, spitzen Reißzähnen und Glupschaugen. Wie ein Gehirn sieht das nicht aus und ist so nur mit viel Fantasy als solches zu identifizieren.

                Vom Aufbau her ist der Streifen wie ein klassischer Teeny Horror aufgebaut. Was ich so verwunderlich finde, ist, dass trotz der radikalen Unlogik die Story funktioniert und Spaß macht. Horror und Gore darf man nicht zuviel erwarten, eine kleine Axt Szene, ein Messerstich und auch die obligatorische Kettensäge kommt kurz zum Einsatz, aber alles sehr schonend. Ich sage nur FSK 16. Atmosphäre hat der Film aber auch ohne den Gewaltfaktor und er hält den roten Faden in der minimalistisch gehaltenen Storyline.

                Insgesamt kann ich sagen, dass der Film mich unterhalten konnte. Wenn man weiß, dass man sich auf einen 80er B-Movie Trash einlässt, hat man sein Spaß damit. Die Idee ist schon allein ein Blick wert. Wer in dem Film eine Message sucht, die könnte allgemein der „Medienkritik“ angehören, aber überwiegend will er amüsant unterhalten.

                Fazit: B-Movie, soft Horror Trash mit wenig Blut und Action, aber dafür mit abstruser Story, die zum Schmunzeln anregt. Für Trash Freunde eine kleine Empfehlung. 7 Punkte bekommt das komische Gehirn und die Titten- Therapie. - Auch dieser vergessene Film ist bis dato leider noch nicht auf DVD erschienen.

                • 7

                  Deep Space - Das Grauen ist gelandet
                  Ein Unglück hervorgerufen durch ein militärisches Regierungsexperiment, lässt gefährliche Alien-Monster für die Menschheit zur Bedrohung werden.

                  Ein geheimes militärisches Regierungsprojekt geht schief. Ein Defekt auf einem Satelliten, mit dem das Militär eine Biowaffe testet, führt dazu, dass dieser als Meteorit auf die Erde kracht. So ist der biologische Kampfstoff in Form von gefährlichen Monstern freigesetzt. Als die ersten Opfer dieser böswilligen Kreatur wurden, schaltet sich der knallharte Detective McLemore (Charles Napier) und sein Partner ein und macht mit Kettensägen jagt auf das gigantische Monster.

                  Einer der wohl interessantesten B-Movie Monster Trash Filme aus den 80er… Viel Filmemacher Regisseur:„Fred Olen Ray“ der bis heute noch die B-Movie und Trash Film Herzen höher schlagen lässt, ist schon ein lustiger Bursche. Seine Filmografie beinhaltet Titel wie: Biohazard (1985), Gefangene im Weltraum (1986), Mit Motorsägen spaßt man nicht (1988), Evil Toons (1990), Final Examination (2003), Supershark (2011) usw. um nur mal einige seiner bekannteren Filme zu nennen. Dann kommen noch seine ganzen Bikini Filmchen hinzu, sodass er bis dato sage und Schreibe 119 Filme verbuchen kann. Einer davon ist einer dieser Frühwerke, wo er auf der Monster Welle mitschwimmt mit dem Titel „Deep Space“.

                  „Deep Space“ ist für B-Movie Verhältnisse relativ gut und souverän umgesetzt worden, was hinsichtlich des Genres nicht immer selbstverständlich ist. Vom kreativen wie vom technischen Aspekt hat man so Weit das Bestmöglichste rausgeholt und man darf auch nicht außer Acht lassen, dass es seiner Zeit „Fred Olen Ray“ teuerster und aufwendigster Film war. Daher schon ganz ordentlich.

                  Der Streifen „Deep Space“ ist einer dieser Filme, die charakteristisch für die 80er Jahre sind. Die Story konzentriert sich auf das Nötigste um eine kleine Dramaturgie zu schaffen, auf der sich dann die Effekte und gerade auch die Hauptattraktion „schroff“ einbinden lassen. Und so schaut dann auch das Ergebnis aus. Das Monster hat nicht ohne Grund Ähnlichkeiten mit dem Klassiker von H.R. Gigers Alien. Der Witz ist, dass es wirklich auch gut gemacht ist und in den Film passt, ohne zu billig und aufgesetzt zu wirken.

                  Von der Machart her hebt sich der Film nicht wirklich von anderen Genre Vertretern dieses Jahrgangs ab, allerdings erklärt sich die Beliebtheit und der Kult um den Film so, dass durch das effektvolle Ende, der Film einen unvergesslichen Wiedererkennungsfaktor bekommen hat. Das Ende, der spektakuläre Kettensägen Einsatz, der für die 80er dann schon in einem B-Movie für Überraschung sorgte. Allein diese Szenen, die vom Effekt wirklich gut gemacht sind, verleihen dem Film Wert und Beliebtheit bei den Monster Trash Fans.

                  Schauspielerisch muss man natürlich ganz klar „Charles Napier“ nennen, der seine Rolle hier super gespielt hatte. Als weiblichen Part „Ann Turkel“ die auch gut in den Cast gepasst hatte, so wie „Ron Glass“ und „Bo Svenson“.

                  Mir hat der Film ziemlich gut gefallen, wurde gut unterhalten und hatte Spaß mit dem Monster und Detectiv McLemore (Charles Napier). Für geschätzte $1.750.000 schon ein besseres B-Movie mit Atmosphäre, Blut, Trash Monster und Charme.

                  Fazit: Für Freunde des 80er Horrors und B-Movie Monster Trash definitiv eine große Empfehlung. Der Streifen sollte in keiner Sammlung fehlen, da er einen gewissen Kultstatus genießt. Für den netten Kettensägen Einsatz vergebe ich locker 7.0 / 10 Punkten. Echt bedauerlich, dass sich noch kein Label darum gekümmert hat, diesen Kultfilm auf DVD zu veröffentlichen.

                  • 8

                    Leben & Tod einer Pornobande
                    Ein serbischer Nachwuchsregisseur auf der Suche nach dem großen Erfolg und Durchbruch. Dabei lernt er die bittere Realität der Gesellschaft kennen und rutscht immer tiefer ab in einen „Snuff“ Sumpf aus abstumpfender Gewalt.

                    Es geht um Marko einen serbischen Nachwuchsregisseur, der von der großen Karriere träumt. Doch schnell merkt er, dass es nicht so einfach ist, an die gewünschte Aufmerksamkeit und die dicke Kohle zu kommen. Nach einigen Misserfolgen bei Werbefilmen und auch im Pornobereich entschließt er sich mit ein paar alternativ lebenden Aussteigertypen der Marke extrem Hippie abzuhauen in die serbische Prärie, um mit einem Bus von Dorf zu Dorf zu fahren und hier ein Live-Porno-Cabaret zu präsentieren. Aber auch das bringt nicht genügend ein, sodass es knapp an Lebensmitteln und Drogen wird. Erwünscht sind sie nämlich auf den Dörfern auch nicht mit ihrem skurrilen bis makabren Bühnenprogramm. So lernen sie jemand kennen der in der Snuff Branche tätig ist und nach einigem hin und her entschließt man sich Angebote entgegen zunehmen. Doch dies war der Fehler denn nach und nach erschwert sich die Situation, bis das Ende vorprogrammiert ist.

                    Regisseur „Mladen Djordjevic“ präsentiert dem Zuschauer eine Art Sozialdrama im Mockumentary Stil mit tabulosen Szenen und subtiler Gesellschaftskritik. Wenn man sagt, der Film schockt, provoziert, ist pervers, zügellos, grotesk, abartig, krank und wirkt verstörend, dem würde ich zustimmen. Doch jetzt kommt es, es ist nichts explizit und plakativ für den Selbstzweck bestimmt in Szene gesetzt worden. Im Gegenteil gerade diese Szenen, benötigt der Film um den emotionalen Transport zum Zuschauer zu gewährleisten. Es ist also stimmig und erforderlich diese nennen wir es dargestellte Tabulosigkeit. Die Konfliktbewältigung und Traumatisierung im Bezug auf die Jugoslawienkriege von 1991 - 2001 wird dem serbischen Film oft nachgesagt, auch wenn diese vor Subversivität nur so strotzen und für den Mainstream Zuschauer oft, zu viel des guten sind. „Mladen Djordjevic“ ist, es aber gelungen dieses nicht dem Selbstzweck dienend emotional darzustellen. Die Regiearbeit kann man folglich als gelungen bezeichnen.

                    Der Film wird oft verglichen mit dem ein Jahr später gedrehten „A Serbien Film“. Diesen Vergleich würde ich jedoch nicht ziehen, da das Einzige was die Beiden Filme gemeinsam haben ist, das sie aus Serbien kommen, tabulos sind und emotional wirken. Ein großer Unterschied z.B. ist das „A Serbien Film“. Keine direkte Message hatte hingegen der von „Leben & Tod einer Pornobande“.

                    „Leben & Tod einer Pornobande“ ist vom kreativen wie vom technischen Aspekt sehr gut umgesetzt worden. Die Basisidee, die aus der Synopse hervorgeht, vermittelt das, was sie soll. Der Zuschauer wird direkt in die Situation und in den Konflikt einbezogen, sodass die Dramaturgie definitiv funktioniert. Die karge und raue Atmosphäre, die von den Settings und Drehorten ausgeht, wie die experimentelle Kamera konnte auf ganzer Linie punkten.

                    Für das schillernde Mainstream Publikum ist der Film absolut nichts, da einige Szenen dann doch zu drastisch sein dürften. Sexorgien, hemmungsloser Missbrauch von Drogen, Gewalt, Homosexualität, Zoophilie und Snuff wie andere Befremdlichkeiten bekommt man hier zusehen, was den zart besiedelten vielleicht abschrecken könnte.

                    Ganz ohne ist der Film also nicht und „kontrovers“ ist die passende Bezeichnung. Das, was mir sehr gut gefallen hat, sind der Stil und die schmutzige Art des Films. Es hat alles stimmig gepasst und als Zuschauer konnte man sich gut in die Situationen rein versetzen. Da dieses alles gepasst hat und die Message wie Art des Films zu überzeugen wusste, denke ich kann man den Film als kleine künstlerische Perle aus Serbien bezeichnen, den der Genrefreund definitiv gesehen haben sollte. Auf die Szene mit dem Kehlschnitt der Ziege und abnormen Treiben der Schwulen hätte man allerdings meines Erachtens auch verzichten können.

                    Fazit: Mal ein anderer Film, der mehr in die Richtung unkonventionelles Kino geht und definitiv kein Film von der Stange ist. Wer „A Serbien Film“ gut fand aus Serbien, der kann auch mit dem was anfangen. Doch eines muss man noch dazu sagen, „Leben & Tod einer Pornobande“ ist kein Film für nebenbei, man muss sich auf den Film einlassen, um den künstlerischen Aspekt und die Message darin zu entdecken. Mir hat er sehr gut gefallen und die FSK hatte auch einen guten Tag erwischt.

                    4
                    • 7 .5

                      Verfolgt
                      Eine Bewährungshelferin und ein straffällig gewordener Jugendlicher entdecken gemeinsam ihre bisher verborgen gebliebenen sadomasochistischen Triebe.

                      Die 51-jährige Bewährungshelferin Elsa (Maren Kroymann) steht bodenständig im Leben und geht routiniert ihren Berufsalltag nach, in dem sie vornehmlich mit jugendlichen Kleinkriminellen arbeitet. Als ihr der straffällig gewordene Jan (Kostja Ullmann) zugeteilt wird, gerät der Alltag langsam aber sicher auf mentaler Ebene außer Kontrolle. Der 16-Jährige in seiner Pubertät steckende Jan beginnt ein Spiel und testet, wie weit er gehen kann. Er strebt nach Aufmerksamkeit, provoziert und dringt immer weiter in die Privatsphäre von Elsa ein, bis sie schließlich durchschaut was Jan wirklich von ihr will und dabei bei sich selbst verborgene Triebe entdeckt, die in Richtung Sadomasochismus gehen. Beide entdecken nun diesen und lassen sich auf dieses Erfahrungsspiel ein.

                      Die 1965 in Köln geborene Regisseurin „Angelina Maccarone“ präsentiert in ihren vierten Film „Verfolgt“ (2006) dem Zuschauer ein anspruchsvolles Drama mit viel Sensibilität und Gefühl. Es geht um neu entdeckte Lust, Mut, Vertauen und ein ausbrechen aus der gesellschaftlich genormten Domestizierung mit Tabubruch. Dabei wird es nie explizit und plakativ, wie man eventuell primär vermutet hätte. Trotz des dargestellten Tabubruchs werden sexuell intimere Szenen dezent gezeigt. Dadurch bekommt der Film auch eine gewisse Ästhetik, die unter anderem für den Anspruch verantwortlich ist.

                      „Verfolgt“ ist vom kreativen wie vom technischen Aspekt gut umgesetzt worden. Die Basisidee, die aus der Synopse hervorgeht, vermittelt das, was sie soll. Der Zuschauer wird direkt in die Situation und in den Konflikt einbezogen, sodass die Dramaturgie definitiv funktioniert.

                      Der Film ist komplett in Schwarz/Weiß gehalten was der Sinnlichkeit dienen soll. Einerseits erkennt man dadurch den kreativen Ansatz, andererseits ist es fraglich ob der Film nicht in Farbe an mehr Wirkung und Atmosphäre gewonnen hätte. Denn für einen Schwarz/Weiß Film ist er einfach nicht experimentell genug.

                      Kommen wir zu den Schauspielern: Kostja Ullmann (Jan) und Maren Kroymann (Elsa) passen sehr gut in die Rollen und das Zusammenspiel funktioniert exzellent, sodass eine Authentizität vermittelt wird. Man kann sich sehr gut in die Rollen reinversetzten. Etwas sonderbar wirkt die Konstellation zur Thematik anfänglich schon, denn Elsa könnte allein vom Alter her schon eine Mutter sein, die ihren zugeteilten aufsässigen durch Züchtigung bestraft. Im Weitern Verlauf ändert sich jedoch der Pfad recht schnell und die Tendenz geht in die Richtung des Sadomasochismus. Da der Film auch schauspielerisch sehr streng rüberkommt durch die Dialoge, kann man das als sehr gute Schauspielleistung bezeichnen.

                      Mir persönlich hat der Film gefallen, da es mal von der Storyline und dem Plot mal etwas anderes war. Der Film wurde nicht langweilig und es war interessant dem Geschehen zuzuschauen. Nicht ganz so gut fand ich, dass er in s/w abgedreht wurde, dies empfand ich als zu aufgesetzt und somit als unpassend. Sonst wurde ich gut unterhalten.

                      Fazit: Wer mit einem anspruchsvollen Drama keine Schwierigkeiten hat und generell dem etwas intellektuelleren Film nicht abgeneigt ist, der ist mit „Verfolgt“ denke ich gut beraten. Der Film ist stimmig, ergreifend, besitzt Atmosphäre und Tiefgang und spricht mal eine Thematik an, die nicht von der Stange kommt. Würde ich folglich als sehenswert bezeichnen.

                      • 6

                        Infestation - Nur ein toter Käfer ist ein guter Käfer…
                        Ein kleiner aber amüsanter Tierhorror Trash mit Riesenkäfern, der leider leider durch den großen Komödien Anteil in der Tat zur Verseuchung wird und mir persönlich den Filmspaß genommen hat. Nichts gegen Humor, aber in einem solchen Streifen passte er einfach nicht.

                        Es geht um Menschen die plötzlich durch eine mysteriöse Wahrnehmung in Ohnmacht fallen, einige wachen auf und merken, dass sie einkokoniert sind. So dauert es nicht lange, dass sie Bekanntschaft mit Riesenkäfer machen und nun die Flucht und das zur Wehr setzen beginnt, in dem man die Königin sucht und der Bedrohung durch die Käfer ein Ende setzt. Das war es auch schon. Hintergründe zur Herkunft wurden nicht deutlich vermittelt.

                        Der Film hat eine altbekannte Story, die immer wieder funktioniert und genretypisch ist, einige gute Effekte und Kameraeinstellungen und das Beste wirklich gelungene „Riesenkäfer“ die fliegend, wie krabbelnd sehr gut animiert wurden. Das, was mich nervte, war der schon angesprochene viel zu hohe Komödien Anteil. Ich mag solch drastische Genre Mixturen einfach nicht. Schauspielerisch haben alle ihren Job solide erledigt doch davon rausstechen konnte auch keiner so richtig. Zum Glück war der Trash Faktor noch ausreichend, sodass man hier noch etwas Filmspaß rausholen konnte.

                        Fazit: Alles im allen, nicht wirklich ne große Nummer und etwas verwunderlich, das der Streifen so gehypt wird. Denn viel mehr als durchschnittlich kam der Film bei mir nicht hinauf. Man hätte daraus mehr machen können und so sieht meine Bewertung dementsprechend aus. 6 / 10 Punkte für einen viel zu komödienlastigen Tierhorror. Ein mal schauen, abhaken und vergessen. Gibt Besseres im Genre.

                        • 6 .5
                          über Jumper

                          Jumper…
                          Ein originelles Science-Fiction / Action Abenteuer, das durch die Grundidee der Story mal etwas Neues von der Thematik her zeigt. Denn neben den Effekten ist diese charakteristisch für der Art Film und zeigt Innovation. Mut zu etwas Neuen und das ist Regisseur „Doug Liman“ (Mr. & Mrs. Smith (2005)) hier mit einem geschätzten Budget von $85.000.000 gelungen.

                          Es geht um David Rice (Hayden Christensen), der ein nicht wirklich beliebter Highschool Schüler war und eines Tages durch eine Provokation im Eis eines Sees einbrach und hier die Fähigkeiten der Teleportation zufällig entdeckte. So konnte er dem Tod entrinnen und erfreute sich an seinen neuen Fähigkeiten, sich an jedem X beliebigen Ort auf der Welt durch Gedankenkraft zu teleportieren. So teleportierte er sich mit 15 Jahren schon in eine Bank und plünderte unbemerkt diese aus, sodass er ein wohlhabendes Leben führen konnte. Doch eines Tages bekam er Besuch von Roland (Samuel Jackson) der Anführer der Paladine, eine Geheimorganisation war und Jagd auf die „Jumper“ macht. Nun kommt er dem Geheimnis auf die schliche und muss nebenbei noch seine Freundin Millie (Rachel Bilson) retten, die versehentlich mit ins geschehen reingeraten ist.

                          Der Streifen hat funktioniert und konnte auch nach der zweiten Betrachtung noch gut unterhalten. Der Film lebt durch die Idee und Thematik der Teleportation. Ein Kindheitstraum, den jeder kennen dürfte, so kann man sich hier dran zumindest im Film erfreuen, auch wenn es hier etwas aufgesetzt wirkte. Kombiniert mit den nicht zu übertriebenen Effekten schafft es der Film Spannung und sogar so etwas wie Atmosphäre, zu erzeugen. Von der Story und Umsetzung also gelungen. Tempo und Action gibt es natürlich auch noch dazu.

                          Der Cast schaut mit Hayden Christensen, Samuel Jackson und Rachel Bilson so wie Jamie Bell ganz gut aus. Auch wenn ich bei Hayden Christensen immer an Anakin Skywalker von Star Wars denken muss :-) als Pärchen im Film mit Rachel Bilson, die wirklich hübsch ausschaute, hat es aber dennoch funktioniert und ergänzten sich in ihren Rollen vor der Kamera. Ja und Samuel Jackson, gewohnt lässig und routiniert. Also gibt es schauspielerisch auch nichts zu bemängeln.

                          Wenn es etwas gibt, was zu bemängeln wäre, dann vielleicht die fehlende Unvergesslichkeit, die ein sehr guter Film besitzt und die man hier leider vergeblich sucht. So bleibt „Jumper“ ein gelungener aber nur kurzweiliger Filmspaß, der zu unterhalten weiß.

                          Fazit: „Jumper“ jumpt so schnell ins Filmgedächtnis, wie er auch wieder raus jumpt. Aber für den kurzweiligen Filmspaß absolut gelungen und unterhaltsam. Den Film kann man sich durchaus anschauen und dürfte auch das Mainstream Publikum ansprechen. Ich bewerte den Film subjektiv mit 6,5 / 10 Punkten, da ich gut unterhalten wurde. Nun kann man gespannt auf einen möglichen 2. Teil sein.

                          • 5 .5

                            Infinite Justice - In den Fängen der Al Kaida…
                            Ein Polit-Thriller, der sich mit der Thematik des 11. Septembers 2011 auseinandersetzt und dabei versucht so objektiv wie es geht die zwei fanatischen Fronten, zu zeigen. Infinite Justice zu Deutsch „unendliche Gerechtigkeit“ ist eine Anspielung auf die vom Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten geplante „Operation Infinite Justice“ die dann aber in „Enduring Freedom“ geändert wurde.

                            Der Film erzählt die fiktive Geschichte von einem Reporter, der am 11. September 2011 bei dem Terroranschlag auf das World Trade Center seine Schwester verloren hatte und nun versucht hinter die Kulissen der Al Kaida zu blicken und speziell über die Geldgeber zu recherchieren. So erhofft er sich die ranghöchsten Islamisten zu interviewen und geriet in die Fänge von fanatischen Dschihadisten. Der Reporter wird nun zur Geisel und nimmt ein tragisches Ende.

                            Wer hier einen temporeichen Katastrophenfilm oder einen actionreichen Kriegsfilm der Marke Hollywood erwartet, der wird enttäuscht sein. Denn „Infinite Justice“ ist ein sehr ruhiger Film, der eher dialoglastig daherkommt und sich viel Zeit nimmt die Thematik dem Zuschauer näher, zu bringen. Aber auch die Bilder tragen einen Teil dazu bei, das der Film eine gewisse Tiefe hat und damit auch atmosphärisch punkten konnte. Die Umsetzung ist dem britischen Regisseur „Jamil Dehlavi“ bei seinem dritten Film gelungen. Technisch wie kreativ kann sich „Infinite Justice“ durchaus sehen lassen. Das Ende kam für meinen Geschmack etwas zu schnell und plump daher, hier hätte man vielleicht noch etwas mehr Aufklärung einbauen können, wobei die letzte Szene wohl für den Gesamtfilm vermutlich am schockierendsten dargestellt wurde.

                            Vom Cast her haben alle ihre Rollen routiniert gespielt, doch konnte keiner wirklich herausstechen.

                            Fazit: Wer mit den richtigen Erwartungen an den Film rangeht und Fan des Genres ist, so wie speziell sich für die Thematik interessiert, der wird auf seine Kosten kommen, da „Infinite Justice“ zu den besseren Filmen des Genres um den 11. September gehört. Ich bewerte den Film subjektiv mit 5,5 / 10 Punkten, da dieses nicht mein Lieblingsgenre ist und der Film mich so nicht wirklich fesseln konnte.