marco.lentini.16 - Kommentare

Alle Kommentare von marco.lentini.16

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    Monsters ist ein Science-Fiction Film mit Tentakel Aliens. Regie führte Gareth Edwards, der mit diesem Film seinen Sprung ins Filmgeschäft etablieren konnte. So verwundert es dann auch nicht groß, dass der Film 14 Gewinne einspielen konnte. Die Idee oder die Thematik ist allerdings nicht neu und dürfte aus den 60er Vorlagen stammen.

    Story: Die Welt ist eine andere, seitdem sich durch den Absturz einer NASA-Sonde über dem Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA außerirdisches Leben ausgebreitet hat. Das US-Militär kämpft mit regelmäßigen Luftangriffen gegen die Amphibien Riesenkraken und erklärt das Gebiet zur "INFIZIERTEN ZONE". Mitten in diesem Chaos erhält Fotoreporter Andrew von seinem Chef den Auftrag, dessen Tochter Sam sicher aus Mexiko zurück in die USA zu eskortieren. Durch sein Verschulden verpassen sie die letzte Fähre und es bleibt nur eine Möglichkeit: der riskante Landweg durch das Reich der Monster … (ct)

    Eine dieser Subgenre Wellen, die wie aus dem Nichts plötzlich populär werden, um dann wieder genauso schnell zu verschwinden, wie sie gekommen sind. Hängen bleiben tut meist nur sehr wenig, wie bei diesem Kandidaten hier. Im Rahmen des dies jährigen Schocktober kam mir dieser hier in den Player und ich muß gestehen, dass ich ihn damals irgendwie beeindruckender fand, die Erinnerung allerdings an diese kurze Welle nach wie vor interessant ist.

    Ein bisschen The Host (2006), Cloverfield (2008) oder sogar Intersect (2020), man könnte denke ich einige nennen, die irgendwie alle was gemeinsam haben und doch legt jeder Film dieser Art seinen Fokus auf was anderes.

    Monsters überzeugt durch seine ruhige Erzählweise und natürlich durch seine Atmosphäre, die besonders in den Landschaftsaufnahmen punktet. Schön auf dem Fluss durch den südamerikanischen Dschungel in Kombination mit alten Lost Place Ruinen, die Opfer der Alienschlacht wurden. Aber auch Fahrzeuge, die auf den Baumkronen vor sich hin rosten, konnten überzeugen. Die Aliens selbst, die mit ihren langen Tentakeln deutlich an Kraken erinnern, kommen für Science-Fiction verhältnismäßig wenig zum Vorschein, sodass sie definitiv nicht die Hauptattraktion im Film sind. So legte man mehr Wert auf die Geschichte drumherum und auf die Charaktere und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen. Scoot McNairy und Whitney Able bringen das schauspielerisch auch recht ansehnlich rüber.

    Fazit: Monsters hatte bei der Erstsichtung mir besser gefallen. Jetzt einige Jahre später wo die Monster Wave abgeflacht ist, war der Zauber auch weg und übrig bleibt ein eher ruhiger aber atmosphärischer Science-Fiction Film. Ist ein solider Streifen, den man sich anschauen kann, einmal sichten, reicht dann aber auch. Bewertung 6 / 10 Punkte.

    6
    • 2 .5

      Halloween 2 (Remake) ist ein Horror Slasher und moderne Neuverfilmung von Halloween 2 - Das Grauen kehrt zurück (1981). Regie führte Rob Zombie, der auch hier nahtlos an seinen Vorgänger anknüpft ...

      Story: MICHAEL MYERS ist tot! So lautet jedenfalls die offizielle Aussage der Polizei. Doch Laurie Strode, die Michaels brutales Massaker überlebt hat, ist sich sicher: Er lebt und wird wieder zuschlagen. Aber obwohl seine Leiche niemals gefunden wurde, will niemand Laurie glauben. Als ein Jahr später die Straßen von Haddonfield wieder mit orangefarbenen Kürbisköpfen geschmückt sind, geschieht der erste grauenvolle Mord. Laurie weiß sofort, dass Michael zurückgekommen ist, um sie diesmal endgültig zu töten. Und Michael Myers wird Halloween in den blutigsten Tag des Jahres verwandeln.

      Klasse, Michael Myers ist zu einem zerzausten, wie völlig verwahrlosten Landstreicher geworden, hätte noch ne Aldi Tüte und ne Büchse Bier in der Hand gefehlt. WTF ...! Als sei diese Glanzidee nicht genug, darf man das Böse in seiner Wirkung auch gleich noch entzaubern. Also Maske runter und Myers auch gleich noch quasseln lassen, vielleicht hätte man ihn als Nächstes noch beim Arbeitsvermittler vorsprechen lassen, Beruf Hobby Killer, der Visionen von weißen Pferdchen und Geistern hat... Scheiße war das alles billig und schlecht!

      Ob nun Kinofassung oder Director’s Cut die bessere Wahl ist, auch in Anbetracht des Alternativendes, muß jeder selbst für sich entscheiden. Für mich rettet weder das eine noch das andere dieses dilettantische Werk.

      Halloween 2 (Remake) versucht krampfhaft mit neuen Elementen einen psychologischen Horror umzusetzen, der Myers auch sämtliche okkulte Attribute raubt, die im Original 1978 noch angedeutet wurden. Was im Vorgänger noch einigermaßen funktionierte und durch Einblicke in Michael Myers seine Kindheit durchaus interessant war, verpuffte hier nur.

      Dafür dürfte sich der Gore und Splatter Fan freuen, denn was den Blut und Härtegrad angeht, hatte Zombie freie Hand und durfte sich austoben, was er auch tat. So würde ich diesen Halloween Beitrag hier als den härtesten und blutigsten bezeichnen. Würde dieser Film nicht Halloween heißen und eigenständig sein, mit einem anderen Thema, hätte ich damals die Metzelei sicherlich cool gefunden.

      Am Ende ziemlich enttäuschend und wieder einmal ein Beweis, dass Remakes absolut unnötig sind, wenn die Vorlage perfekt so sind, wie sie sind. Zum Glück wurde dieser Murks hier abgestraft, sodass Halloween 3 am Ende gecancelt wurde.

      Fassen wir bis hier hin das Halloween Franchise zusammen. Mit Ausnahme dem eigenständigen Teil 3, kann man die Reihe von Teil 1 bis 6 (original Strang). Ab Teil 7 mit H20 ging es irgendwie Berg ab.

      Fazit: Schwach, sehr schwach und in der Umsetzung leider dilettantisch ohne Spannung und Atmosphäre. Gibt es was Positives, dann sind es die Gore Effekte und Danielle Harris. Hat mir nicht gefallen. Bewertung: 2,5 / 10 Punkte.

      6
      • 5 .5
        marco.lentini.16 07.10.2023, 10:37 Geändert 07.10.2023, 10:38

        Halloween (Remake) ist ein Horror Slasher und moderne Neuverfilmung von Halloween - Die Nacht des Grauens (1978). Regie führte Rob Zombie der zuvor das Horrorpublikum mit Haus der 1000 Leichen (2003) und TDR - The Devil's Rejects (2005) versorgte. Der Film spielte einige Preise ein.

        Story: Als der zehnjährige Michael Myers (Daeg Faerch) in der Nacht von Halloween seinen Vater und seine Schwester auf bestialische Weise ermordet, sind die Bewohner des kleinen Städtchens Haddonfield völlig fassungslos. Der Junge wird zur Sicherungsverwahrung in eine geschlossene Anstalt gebracht. Dort versucht der Psychologe Dr. Loomis (Malcolm McDowell) jahrelang, ihn zu therapieren, doch Michael verweigert jede Kommunikation. Aber was verbirgt sich wirklich hinter Michaels Schweigen und seiner Obsession für seltsame, beunruhigende Masken? 15 Jahre später, die Nacht von Halloween steht kurz bevor, geschieht das Unfassbare: Michael gelingt die Flucht - und nun ist niemand mehr vor dem eiskalten Maskenmörder sicher ...

        5 Jahre nach Halloween 8 - Resurrection verstrichen, wo Michael Myers dem Zuschauer eine kleine Pause gönnte, doch wie sollte es bei den Machern hinter der Halloween-Reihe und im Hause Dimension Films anders sein, es gab mal wieder Unstimmigkeiten. Der Blick hinter die Kulissen und die Gegebenheiten, die nach und nach ans Tageslicht kommen, sind daher interessant und so manch Gerücht bewahrheitet sich dann im Anschluss. So auch bei Halloween Teil 9. - Da Freddy vs. Jason (2003) bei New Line Cinema / Paramount Pictures recht gut funktionierte, war der ursprüngliche Plan bei Dimension Films Michael Myers gegen Pinhead (Hellraiser) antreten zu lassen. Tatsächlich stand auch erneut die Idee Daniel Farrands hoch im Kurs, den von Fans so oft gewünschten Jamie Lloyd Strang zu verbinden. Bobby Florsheim hätte dem in Kombination mit den Cenobiten aus Hellraiser auch zugestimmt. Nach einigen Hin und Her, kam aber Zombie an und schlug die Idee vor ein Prequel und Remake zu vereinen, was sich am Ende durchsetze.

        Halloween (2007) ist also als Prequel und Remake gleichermaßen zu verstehen und genauso kommt der Film auch rüber. Schwierig, denn ich bin bekanntlich kein großer Freund von Remakes und ein Crossover hätte mich vermutlich wie die meisten mehr erfreut. Aber in diesem Falle hier springe ich selbst ein wenig über meinen Schatten und muß zugeben, dass die erste Hälfte von Halloween, die detailliert die Vorgeschichte von Michael Myers erzählt und sein Wesen in der Kindheit zeigt, nicht uninteressant ist und die gesamte Halloween Reihe dadurch auch positiv bereichert. Auch die zusätzlichen Elemente in den Handlungssträngen würde ich als gut bezeichnen.

        Der Rest ist dann leider ein Abklatsch und Neuaufguss vom originalen Halloween, der dann deutlich an Stimmung nimmt. Das liegt natürlich an allem. Allein die Figur Dr. Samuel Loomis in dem ein Malcolm McDowell niemals an Donald Pleasence ran kommt. Und bei Laurie Strode ebenfalls keine Scout Taylor-Compton an eine Jamie Lee Curtis ran kommt. In der ersten Hälfte lag der Fokus auf den jungen Michael gespielt von Daeg Faerch der gut spielte und so viel es nicht auf, wo dieser Film seine Schwächen hat.

        Fazit: Halloween 9 der als Prequel und Remake gleichermaßen zu verstehen ist und keine direkte Fortsetzung ist, warum die Bezeichnung Halloween 9 etwas irreführend sein könnte, funktioniert trotzdem ganz gut und ist zumindest in der ersten Hälfte nicht uninteressant. An das Original von 1978 kommt er aber trotzdem nicht ran. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.

        6
        • 6 .5

          Halloween 8 - Resurrection ist ein Horror Slasher und Klassiker zur Halloween-Zeit. Regie führte Rick Rosenthal, der bereits 1981 die Regie bei Halloween 2 - Das Grauen kehrt zurück übernommen hatte.

          Story: Während Laurie Strode noch im Sanatorium weilt, weil sie glaubt, vor Jahren ihren geistesgestörten Bruder und Mörder Michael Myers umgebracht zu haben, gehen im verlassenen und verfallenen Haus des Killers neue, merkwürdige Dinge vor. 6 junge Studenten lassen sich für das Projekt "Dangertainment" anwerben, um für eine Internet-Aktion spezielle Schockeffekte zu inszenieren. Als ihnen jedoch bewusst wird, dass sie genau in dem Haus mit dem Tode spielen, in dem mit Michael Myers einst der blanke Horror regierte, wird ihnen merklich unwohl. Michael Myers ist heimgekehrt, um mitzuspielen! (ct)

          Und weiter geht es mit Michael Myers der hier schon über zwei Jahrzehnte seine Fans bei Laune hält. Wie auch schon bei Teil 7 herrschte allerdings mal wieder Uneinigkeit beim Drehbuch und Daniel Farrands soll es wohl noch mal versucht haben, mit seiner Geschichte an Halloween 6 anzuknüpfen, denn nach der Vertragsklausel von Moustapha Akkad, darf Michael Myers bis in die Ewigkeit als Figur nicht sterben. Allerdings entschied man sich erneut dagegen an der Originalreihe anzuknüpfen und entschied sich für Larry Brand, der mit seinem Drehbuch an Halloween 7 anknüpfen sollte und der Handlungsstrang um Jamie Lloyd und alle anderen Geschehnisse weiterhin ausgeklammert werden sollten. Für Rick Rosenthal zumindest eine Routinearbeit.

          Kann oder sollte man Halloween 8 - Resurrection genau so zerpflücken und kritisieren wie Halloween 7? Nein, denn obwohl auch Teil 8 nicht an der Originalreihe anknüpft, der Film aber wenigstens wieder in Haddonfield und im Myers Haus spielt und so tatsächlich etwas von der alten Atmosphäre hervorholen konnte. Zwischen Halloween 1 von 1978 und diesem hier liegen allerdings Lichtjahre, ich denke darüber sind sich alle einig.

          Halloween 8 kann man allerdings noch als Vorreiter der Streamcam Ära in Horrorfilmen nennen, denn er dürfte mit einer der ersten Horrorfilme sein, die sich diesem damals noch modernen Element bedient hat. So dürfte sich dann auch Hellraiser 8 - Hellworld (2005) davon inspiriert lassen haben neben vielen anderen, die folgten.

          Unterm Strich wirkt Halloween 8 von seiner Gesamtumsetzung leider dennoch plastisch und erzwungen, sodass dieser Film auch eher zu den schwächeren gehört, der wie eine Schablone funktioniert. Grund ist gewiss nicht die Luft, die aus dem Franchise nach knapp 25 Jahren draußen ist, sondern das schlechtere Drehbuch, das auf Krampf versuchte von der Originalreihe loszukommen.

          Fazit: Halloween 8 ist in der Moderne mit ihrer Digitaltechnik angekommen. Die Zeit der Schnurtelefone, die man noch im ersten Teil hatte, ist vorbei, leider auch die Tiefe und Atmosphäre, die Halloween bis nach Teil 6 hatte. Aber was soll es, ein bisschen von der alten Atmosphäre versuchte man vorzuholen, daher einen großzügigen halben Punkt mehr als beim Vorgänger. Bewertung: 6,5 / 10 Punkte.

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          • 6

            Halloween H20: 20 Jahre später ist ein Horror Slasher und Klassiker zur Halloween-Zeit. Regie führte Steve Miner, der sein Filmdebüt mit Freitag der 13. Teil 2 (1981) feiern durfte. Danach drehte er Freitag der 13. Teil 3 und natürlich auch den Kultklassiker House (1985). Ein Mann mit Erfahrung der nun die Aufgabe hatte dem Halloween Franchise erneut einen neuen Aufschwung zu verpassen, das sich mit einer neuen Zeitachse zeigen sollte. Auch wenn es sich darüber streiten läßt, beim Publikum kam es offensichtlich gut an und so konnte auch Halloween Teil 7 einige Gewinne und Auszeichnungen einfahren.

            Story: 20 Jahre sind vergangen, seit Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) ihrem unaufhaltsam mordenden Bruder Michael Myers entkommen konnte. Sie führt nun ein neues Leben und hat eine Familie gegründet, doch ihrer Angst konnte sie sich nie entziehen. Darunter leidet vor allem ihr Sohn John (Josh Hartnett), der sich aufgrund ihrer intensiven Vorsicht eingeengt fühlt. Als er aus Trotz eine Halloween-Party plant, erscheint neben seinen Freunden auch ein ungebetener Gast - Michael ist zurück, um sein blutiges Werk zu vollenden!... (ct)

            Wie, was, wo, wo ist Michael Myers hin?! Dimensionssprünge in der Zeitachse? Das war mein erster Gedanke, den ich damals nach der Erstsichtung hatte. Nun ist klar, dass nach Preisgabe der internen Streitigkeiten und Verträge ursprünglich tatsächlich es nahtlos weiter gehen sollte und Halloween 7 da beginnen sollte, wo Halloween 6 endete. Wäre es nach Moustapha Akkad allein gegangen, wäre es wohl so auch gekommen, doch am Ende siegte die Gegenseite mit R Zappia seinem Drehbuch und der neuen Zeitachse.

            Verwirrend? Definitiv! Denn alles um die Handlung von Jamie Lloyd, um die es in den ganzen vorigen Teilen ging, existieren hier erst gar nicht. Somit gibt es plötzlich auch nicht mehr die Droiden Sekte, den okkulten Einfluss des Thorns schon gar nicht und auch alle Toten gibt es nicht oder sie leben wieder als sei nichts gewesen. Michael Myers selbst hat sich 20 Jahre in Luft aufgelöst und das wird so erklärt, dass er aus dem Haddonfield Memorial Hospital in der originalen Halloween Nacht plötzlich weg war ... Ne ist klar, manchen Drehbuchautor fallen die Storys vermutlich beim Scheißen auf der Toilette ein, anders ist solch ein Bullshit nicht zu erklären. So wäre die erste Version des Drehbuchs von Daniel Farrands zweifelsfrei die bessere gewesen.

            Also, als Zuschauer muß man den gesamten Handlungsaufbau und die ganze Chronologie aller bisherigen Geschehnisse mit Ausnahme von Teil 3 wegdenken, diese existieren einfach nicht mehr und so befinden wir uns wieder in der Nacht am 31. Oktober 1978 beziehungsweise am Morgen danach im Haddonfield Memorial Hospital wo der flambierte Michael Myers plötzlich verschwand. (Er wurde also nicht schwer verwundet ins Ridgemont Federal Sanitarium gebracht, wie in Teil 4). Laurie Strode täuschte währenddessen ihren Tod vor und nun 20 Jahre später, taucht Michael wieder auf und hat offensichtlich auch einen detektivischen Sinn entwickelt im Haus der Loomis. Ach und Dr. Loomis ist auch nicht mehr im Smith's Grove Sanatorium verschollen, sondern verstarb heimisch am vorangeschrittenen Alter.

            Trotz allem an berechtigter Kritik muß man zugeben, dass dank Steve Miner und einer sehr gut spielenden Jamie Lee Curtis Halloween 7 als eigenständiger Film ziemlich gut geworden ist. Die Betonung liegt auf „eigenständig“, denn nichts anderes ist das hier.

            Fazit: Halloween H20: 20 Jahre später ist schwierig zu bewerten. Einerseits uninteressant, da er eine unnötige Zeitachse hervorbrachte, die absolut unlogisch und schlecht durchdacht ist und andererseits als Slasher mit Michael Myers ziemlich gut funktioniert und unterhalten konnte. Die Schwierigkeit liegt einfach darin, dass man die gesamte Halloween-Reihe in seiner Entwicklung verwerfen muß als hätten alle Geschehnisse nie stattgefunden. Das ist das größte Problem, dieses als Fan zu akzeptieren. Daher auch nur 6 / 10 Punkte.

            6
            • - Youjuu Kitan Ninja vs Shark 14.04.2023

              1
              • 7 .5

                Halloween 6 - Der Fluch des Michael Myers ist ein Horror Slasher und Klassiker zur Halloween-Zeit. Regie führte dieses mal Joe Chappelle, der als noch unerfahrener Regisseur die Geschichte um Michael Myers fortführen sollte. Zudem sollte es auch der blutigste Teil der Reihe werden, der nach 6 Jahren Pause neue Energie ausleben durfte.

                Story: Zum ersten Mal seit Jahren wagt man es in Haddonfield wieder Halloween zu feiern. Vor 32 Jahren ermordete der sechsjährige Michael Myers seine Schwester um und landete schließlich im Sanatorium für kriminelle Geisteskranke aus dem er als Erwachsener aber fliehen konnte. Viele Morde später lebt jetzt im ehemaligen Haus der Familie Myers Kara Strode mit ihren Eltern und ihrem kleinen Sohn Danny. Danny wird von Alpträumen geplagt. Er hört Stimmen, die ihm befehlen zu töten ähnlich wie Michael vor vielen Jahren. (ct)

                Wie könnte die Geschichte mit dem mysteriösen in schwarz gekleideten Cowboy, der Michael in Teil 5 befreite, wohl weiter gehen. Einblicke in die Thorn Sekte und ihre droidischen Künste der Vorzeit? Waren seine Eltern etwa involviert? Hier ist Platz für viel Spekulationen gewesen und 6 Jahre hat Moustapha Akkad die Fans im ungewissen gelassen und dann das ... ui ui ui!

                Halloween 6 ist anders und man könnte denken, im Zeitgeist angekommen neben Vertretern wie zum Beispiel Kinder des Zorns 3 aus demselben Jahr, der zufälligerweise eine ähnliche okkulte Thematik anspricht. So ist der Anfang und die Erklärung etwas schräg und verwirrend und auch ziemlich abstrus, um ehrlich zu sein. Zum Glück löst sich dieses Mysterium zügig auf, sodass man dann in einem typischen Halloween Film ist, in dem Michael Myers ziemlich sauer ist und ziemlich rabiat zur Sache geht.

                Ob diese ganzen neuen Elemente und Handlungsstränge zu viel des guten waren, muß jeder für sich am Ende selber entscheiden. Ich denke, es hätte auch stimmiger umgesetzt werden können, aber so oder so, die Story fädelte sich zusammen, dass man mit Ausnahme von Teil 3 eine Chronik hat, die mit jedem Teil um ein Stück erweitert wurde. Da gehört ein Dr. Loomis natürlich zum Inventar, der auch hier zum aller letzten mal Myers entgegentreten durfte, denn während der Dreharbeiten verstarb Donald Pleasence leider, was somit auch den beliebten Producer′s Cut erklärt, den man sich zusätzlich zur nachbearbeiteten, mittlerweile offiziellen Fassung anschauen kann.

                Halloween 6 ist etwas konfus, blutrünstig und am Genre Zeitgeist gemessen gelungener Horror, der zum Halloween prima funktioniert und überzeugen kann. Ohne zu Spoilern, war schon vor Beginn des Films klar, dass man es bei Michael Myers mit einer Neverending Story zu tun hat, sodass der Producer′s Cut natürlich darauf ausgelegt war auch einen 7. Teil zu drehen, wäre Pleasence nicht verstorben.

                Mich persönlich konnte auch Teil 6 überzeugen. Zwar gefiel mir Teil 5 von der Atmosphäre und Umsetzung besser, doch die Rauheit und Aufklärungen in der 6 waren auch zufriedenstellend.

                Fazit: Halloween 6 - Der Fluch des Michael Myers könnte einige Fans was die Stimmigkeit der Zusammenhänge betrifft etwas überfordern, sodass besonders der Anfang etwas erzwungen und aufgesetzt wirken könnte. Trotzdem haben wir es hier mit einem weiteren würdigen Halloween Teil zu tun, der zu dem noch gut Gore bereithält und natürlich auch zu Halloween unterhalten kann. Bewertung;: 7,5 / 10 Punkte.

                5
                • 7 .5

                  Halloween 5 - Die Rache des Michael Myers ist ein Horror Slasher und Klassiker zur Halloween-Zeit. Regie führte dieses mal Dominique Othenin-Girard, der zuvor weniger aufgefallen war. Halloween 5 feierte trotz neuen Elementen nur mäßigen Erfolg beim Publikum und konnte so auch nur einen Preis gewinnen.

                  Story: Michael Myers braucht über ein Jahr, um sich von der Explosion, bei der er beinahe umgekommen wäre, unter der Pflege eines Obdachlosen zu erholen. Sobald er bei Kräften ist, bringt er ihn um und macht sich auf die Suche nach seiner Nichte Jamie. Diese ist seit der letzten Attacke Michaels stumm und in Behandlung. Dr. Loomis ist sehr an ihrem Fall interessiert, da zwischen Jamie und Michael eine übersinnliche Verbindung besteht. Als Halloween naht, benutzt Dr. Loomis Jamie als Lockvogel und kann Michael überwältigen und im Police Department einsperren lassen. Doch ist das wirklich das Ende des Grauens?

                  Halloween 5 - Die Rache des Michael Myers beginnt genau da, wo Teil 4 endete, was bedeutet, dass er ein Jahr Erholung brauchte, um seine Jagd nach seiner Nichte Jamie fortzuführen. Das Böse ist eben nicht totzukriegen und das sollte in Teil 5 als neues Element hinzukommen.

                  So wird in diesem Teil das Okkulte und Übersinnliche eingeführt, denn hatte man bisher bei Michael Myers noch gedacht, dass es ein widerstandsfähiger menschlicher Psychopath ist, bestätigt sich hier das Übersinnliche im Form des Bösen selbst als Verkörperung zugange ist. So hatte Dr. Loomis stets recht. Aber auch Jamie bekam telepathische Attribute ab, was der Gesamtgeschichte auch guttat, wie ich finde. Besonders gelungen war dann die Szene wo Michael befreit von der Maske seine Träne nicht zurückhalten konnte und gegen den Bann des Bösen in ihn ankämpfe. Was auch die übersinnliche Bindung zwischen ihm und Jamie noch mal verdeutlichte. Unterm Stich definitiv gelungen. Etwas mysteriöser war dann der Gentleman in Black, der auch als Cowboy hätte durchgehen können und einem Kult angehören soll. Was auch als erstes Teilchen eines neuen Handlungsstranges zu verstehen sein soll.

                  Von der Besetzung wieder Top. Genau wie die Umsetzung, die ich sogar noch um einiges besser als bei Teil 4 fand, da man hier auch mehr Zeit für den Filmdreh hatte. Insgesamt wirkt Halloween 5 noch dynamischer, düsterer und auch wieder mehr, bedrohlicher. Warum der 5. Teil an den Kinokassen floppte, kann ich daher nicht so ganz verstehen. Ich persönlich finde das Halloween 5 mit zu den besten Teilen der Reihe gehört. Auch die Maske, die Myers hier trägt, finde ich neben der aus dem ersten Teil am gelungensten.

                  Fazit: Halloween 5 - Die Rache des Michael Myers ist für Fans dieses Franchise sowieso Pflichtprogramm, aber auch alle anderen bekommen hier einen ordentlichen Horror Slasher geboten, der zu Halloween Zeit sehr gut funktioniert. Ich wurde sehr gut mit diesem Teil unterhalten. Bewertung: 7,5 / 10 Punkte.

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                  • 7

                    Halloween 4 - Die Rückkehr des Michael Myers, ist ein Horror Slasher und Klassiker zur Halloween-Zeit. Regie führte Dwight H. Little der bei der Neubelebung von Michael Myers dem Zeitdruck ausgesetzt war. Es reichte aus, aus ziemlich wenig aber doch an der Kinokasse richtig viel zu machen, sodass man aus heutiger Sicht sagen kann, dass Halloween 4 dazu beigetragen hat, dass es die Halloween-Reihe heute noch gibt. Im Gegensatz zu Halloween 3 gab es hier auch wieder Preise und Gewinne zu verbuchen, dass noch im gleichen Jahr an einer weiteren Fortsetzung geschraubt wurde.

                    Story: Michael Myers, der Haddonfield-Killer aus den ersten beiden Halloween-Filmen, entkommt während einer Überführung in eine andere psychiatrische Anstalt und macht sich auf den Weg, seine siebenjährige Nichte Jam umzubringen, die nach dem Tod ihrer Eltern von einem Ehepaar adoptiert wurde. Dr. Loomis ist dem Killer wieder auf den Fersen, doch er kann nicht verhindern, dass Myers eine Spur von Leichen hinter sich zurücklässt, da man ihn permanent unterschätzt. Rechtzeitig zu Halloween veranstaltet er ein (Ab-) Schlacht-Fest und tötet so ziemlich jeden der ihm in den Weg kommt.... (ct)

                    Besser spät als nie! Nach 6 Jahren ist der gute Michael Myers nun doch auf die Leinwand zurückgekehrt. Die Fans schlagen Purzelbäume, die Kassen der Macher klingeln, was will man mehr...

                    John Carpenter hat mit Sie Leben mit einer außerirdischen Invasion zu tun, Rambo ballert sich durch Afghanistan, Jason ist mittlerweile richtig im Blutrausch angekommen, der Tall Man lädt zu einer anderen Dimension auf seinem Friedhof ein und der gute Pinhead findet in seiner Hölle auch den Höhepunkt und grüßt mit schwingenden Ketten. Kurz um, was soll in so einem Horror-Jahr schon schiefgehen, da ist Michael Myers ein Selbstläufer, was Moustapha Akkad als Produzent wieder gut erkannte. In nur 11 Tagen das Drehbuch geschrieben und in 41 Tagen bereits abgedreht. Dieses mal wurde sich auch gegen Carpenter entschieden, der sich im Anschluss auch distanzierte. So haben wir Fans es den Produzenten zu verdanken, dass Michael Myers unsterblich wurde und bis heute seine Fans begeistert.

                    In Halloween 4 ist Michael Myers noch um einiges dynamischer geworden und hat auch ein paar Kilos zugenommen. So merkt man das neue Konzept ersichtlich. Das interessante ist, dass obwohl nicht mehr viel von der Atmosphäre von Teil 1 übrig geblieben ist, der Streifen trotzdem als Slasher der 80er Jahre funktioniert. Natürlich die Idee Myers vom Ridgemont Federal Sanitarium nach Smith's Grove zu verlegen, war vorhersehbar, dass es keine gute Idee ist. Danach fädelt sich die Story aber gut ein und als Zuschauer kauft man die aufgebaute Bedrohung irgendwie auch ab.

                    Vom Härtegrad ist Halloween 4 für einen 1988er allerdings eher im unteren Durchschnitt anzusiedeln und kein Vergleich zu Hellraiser 2, wo allein die „Jesus Wept“ Szene überzeugte. Oder Freitag der 13. Teil 7, wo Jason mit der Motor-Sense zugange war. Und an Filme wie Men Behind the Sun erst gar nicht zu denken. Hier war Halloween 4 für 1988 noch ziemlich zurückhaltend.

                    Schauspielerisch ist Donald Pleasence als Dr. Sam Loomis, genau wie Danielle Harris und Ellie Cornell absolut Top.

                    Wenn es was zu kritisieren gibt, dann ist es die Maske von Myers... Zu rund, zu glatt, zu aufgedunsen. Mein Favorit ist immer noch die Maske aus 1 und 5.

                    Fazit: Halloween 4 - Die Rückkehr des Michael Myers ist ein gelungener Neustart des Halloween Franchise, der einfach Erleichterung mit sich brachte und so auch Spaß macht. Ganz klar Pflichtprogramm zur alljährlichen Halloween-Zeit. Bewertung: 7 / 10 Punkte.

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                    • 6

                      Halloween 3 - Season of the Witch ist ein Mystery Horror und inoffizieller Teil des Halloween Franchise. Regie führte Tommy Lee Wallace, der eigentlich schon für Halloween 2 vorgesehen war. Ob er sich mit dieser Auftragsarbeit einen Gefallen getan hat? Nun ja, der Halloween Fan aus den ersten zwei Teilen könnte etwas mehr als frustriert sein...

                      Story: Ein Mann wird von Unbekannten durch eine Stadt irgendwo in Nordkalifornien gehetzt, schließlich bricht er mit einer seltsamen Halloween Maske in der Hand zusammen. Kurz darauf wird er auf bestialische Weise im Krankenhaus durch die Unbekannten ermordet. All dies scheint mit dem Spielzeughersteller Silver Shamrock zusammenzuhängen, der seine Monster-Masken durch eine riesige Werbekampagne überall im Land vertreibt. Der mysteriöse Boss der Spielzeugfirma hat jedoch teuflisches im Sinn, das ganze Grauen wird erst in der Halloween-Nacht deutlich... (ct)

                      Where the Fuck is Michael Myers! Der Gute Michel brauchte nach seiner Flambierung wohl Urlaub und wurde gegen einen dilettantischen okkulten Wissenschaftler eingetauscht. Aber immerhin durfte Mr. Michael Myers über einen TV Sequenz kurz grüßen, was wohl alleiniger Grund ist, warum dieser Film mit zur Halloween-Reihe angerechnet wird.

                      Hier zeigt sich schön Murphys Gesetz, in dem Halloween 2 im übertriebenen Maße entwertet wurde und das darauffolgende mit Halloween 3 dann tatsächlich schlecht wurde und der Fangemeinde von Halloween gerechtfertigterweise übel aufstieß durch das Fernbleiben von Michael Myers. Ich weiß noch gut, wie ich damals enttäuscht war, als ich ein Film sah, der nichts mit den beiden Vorgängern zu tun hatte. Und das ist auch das kuriose, denn John Carpenter hatte mitbekommen, dass zum Beispiel die Freitag der 13. Reihe als Sequel funktionierte. Teil 3 kam schließlich im selben Jahr raus. Auch Amityville ging in die 2. Runde.

                      Wie das gute Karma es aber wollte, wurde diese Aktion eine Halloween-Anthologie zu installieren böse abgestraft und das zu Recht. Und nun mal Hand aufs Herz, wenn man die Wahl zwischen einer nie endenden Horror Reihe hat, die einem im Leben begleitet und andererseits lose Filme zu einem Thema, dann ist doch die Wahl zu einem Halloween Franchise definitiv die bessere!

                      Was kann nun aber dieser Streifen hier? Wer noch das alte VHS Cannon / VMP Cover kennt, wo einen Tom Atkins mit klassischen (80er) Mustache anstarrt, der könnte erahnen, was einem erwartet. Richtig ein klassischer 80er Horror mit Okkultthematik. Aus heutiger Sicht ist er dementsprechend nostalgisch und schafft man es Halloween und Michael Myers wegzudenken und Halloween 3 als eigenständigen Film zu betrachten, dann kann man sich das Teil durchaus mal anschauen. Spätestens nach dem alljährlichen Meme in den sozialen Medien mit dem Silver Shamrock Song, wird man eh getriggert.

                      Fazit: Halloween 3 - Season of the Witch hat mit der Halloween-Reihe nichts zu tun und ist daher sehr enttäuschend. Als eigenständiger Film bekommt man aber eine ordentliche Durchschnittskost mit nostalgischem Charme aus den 80er. Da man heute weiß, dass es mit H4 mit Herrn Myers ja weiter geht, verzeiht man diesen unnötigen Ausrutscher. Bewertung: 6 / 10 Punkte.

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                      • 8

                        Halloween 2 - Das Grauen kehrt zurück ist ein Horror Slasher und Klassiker zur Halloween-Zeit. Regie führte Rick Rosenthal der mit dieser Fortsetzung sein Filmdebüt feierte und unter dem Auge von John Carpenter und Debra Hill einiges an Verantwortung trug, da Halloween in den drei Jahren gute Erfolge einbrachte. Am Ende war Carpenter mit dem Endergebnis nicht ganz einverstanden und Halloween 2 brachte so auch kaum Preise ein. Das dieser Titel in Deutschland seit 1990 noch immer Verboten / beschlagnahmt ist, ist eigentlich kaum zu glauben und Ulk, da selbst die Uncut Fassung im Vergleich zu zeitgenössischen Filmen höchstens eine FSK 12, von mir aus 16 wäre.

                        Story: Es ist noch immer Halloween... Obwohl Dr. Loomis mehrfach auf den wahnsinnigen Michael Myers gefeuert hat, schafft es der Killer doch, auf mysteriöse Weise zu entkommen. Die Junge Laurie Strode wird mit einem Schock erstmal in ein Krankenhaus eingeliefert. Doch der wahre Horror fängt jetzt erst an, denn Michael Myers verfolgt Laurie fanatisch weiter und tötet jeden, der sich ihm in den Weg stellt. Die Nacht des Grauens erreicht ihren blutigen Höhepunkt... (ct)

                        Und weiter geht´s! Halloween 2 - Das Grauen kehrt zurück, beginnt als Sequel genau da, wo drei Jahre zuvor Halloween 1 endete. So befindet man sich in derselben Halloweennacht. Der gute Michael Myers scheint weder müde noch totzukriegen sein, denn er jagt fleißig weiter.

                        Was Halloween 2 von Halloween 1 unterscheidet, ist die Tatsache, dass der Showplatz jetzt auf das Haddonfield Memorial Hospital verlegt wurde, sodass die Atmosphäre jetzt weniger gruselig, dafür aber beklemmender wurde. Auch wurde der Film an Gewalt etwas härter, was nicht zuletzt Carpenter selbst zu verdanken war. Ursprünglich wählte Carpenter eigentlich Tommy Lee Wallace für die Regie aus, der aber ablehnte und so die Wahl auf Rosenthal viel.

                        Nun läßt es sich natürlich darüber diskutieren, ob Halloween 2 für das Jahr 1981 wirklich zu hart war. Anscheinend reichte es aus, dass tatsächlich nach Betrachtung einer durchdrehte, Stichwort: Richard Delmer Boyer und die Halloween Morde. Na ja, betrachte ich andere Vertreter aus diesem Jahr, wie Rache der Kannibalen, Geisterstadt der Zombies, Antropophagus 2, Rückkehr der Zombies und viele weitere, um nur die bekanntesten zu nennen, erscheint in dessen Abgleich Halloween 2 als ziemlich harmlos wie ich finde.

                        Was Halloween 2 so interessant macht, ist der Anfang und der Schluss. Denn ursprünglich sollte Halloween 2 der letzte Teil um Michael Myers sein, was auch ersichtlich wird, dass in H3 Mr. Michael Myers nicht mehr mitwirkte. Trotzdem bot Halloween 2 einen unbeabsichtigten Cliffhanger, in dem der Zuschauer spekulieren konnte, ob Michael Myers noch ein Mensch war oder eventuell doch die Verkörperung des dämonischen Bösen.

                        Unterm Strich und gerade aus heutigem Blickwinkel, kann man, denke ich sagen, dass Halloween 2 eine gelungene Fortsetzung ist, die es auch schafft den Zuschauer abzuholen und in seinen Bann zu ziehen. Von daher eine andere Atmosphäre als Halloween 1, aber nicht unbedingt schlechter.

                        Fazit: Halloween 2 - Das Grauen kehrt zurück, sollte man sich am besten gleich im Anschluss von Halloween 1 anschauen. Die Fortsetzung funktioniert und macht Spaß zu schauen und ist obendrein eh ein absoluter Klassiker, den man gesehen haben sollte. Bewertung: 8 / 10 Punkte.

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                          Halloween - Die Nacht des Grauens ist ein Horror Slasher und Kultfilm wie Klassiker zur Halloween-Zeit. Regie führte John Carpenter, der zu diesem Zeitpunkt noch ganz am Anfang seiner grandiosen Filmografie stand. Na klar kommt man nicht daran vorbei sein Filmdebüt Dark Star - Finsterer Stern (1974) zu nennen. Halloween selbst hat zahlreiche Auszeichnungen entgegennehmen dürfen und ist ein zweifelsfrei verdient in die Filmhistorie eingegangen. Zu den Veröffentlichungen sei noch zu erwähnen, dass es neben der regulären Fassung noch eine 12 Minuten längere TV-Fassung gibt, für die ich mich am Ende auch entschieden habe, da sie einfach mehr Szenen beinhaltet.

                          Story: Haddonfield, Illinois, 1963: Am Morgen nach Halloween wandert der gerade einmal sechsjährige Michael Myers zur Sicherheitsverwahrung ins Smith’s Grove Warren County Sanitarium, nachdem er seine ältere Schwester Judith mit einem Küchenmesser ermordet hat.15 Jahre später gelingt Michael die Flucht. Dr. Loomis, der ihn psychiatrisch betreut, vermutet dessen Rückkehr an den Tatort, fährt sofort nach Haddonfield und warnt Sheriff Leigh Brackett. Dennoch macht der Mann mit der Maske unerbittlich Jagd auf die drei Schülerinnen Laurie, Annie und Lynda. (ct)

                          Wer Michael Myers nicht kennt, hat den Horror wohl verpennt... Kaum zu glauben, dass ich die Halloween-Reihe hier noch nicht würdig rezensiert habe, habe ich den Film hier bestimmt schon 20 Mal oder mehr gesehen. Irgendwie funktioniert der aber auch hervorragend zu Halloween. Natürlich kann ich zu einem so viel besprochenen Film nichts mehr beitragen, daher gebe ich einfach mein Feedback ab.

                          Also, was macht Halloween so besonders, warum „muß“ man diesen Film gesehen haben? Zunächst mal haben wir es mit einem 70er Jahre Film zu tun, was bedeutet, dass wir hier noch eine Seele der Leidenschaft im Film entdecken können. Besonders für Nostalgiker wie mich wichtig. Dann haben wir eine schöne Gruselatmosphäre, die das Böse in der Figur von Michael Myers perfekt verkörpert. Bleiche Maske, schwarzer Overall und schweigend, was ihn als Killer noch unberechenbarer macht. Dann wäre die wirklich gelungene Musik zu nennen, die auch aus der Feder von John Carpenter stammt. Zuletzt natürlich noch Donald Pleasence und Jamie Lee Curtis, die absolut authentisch ihre Rollen spielten. Es ist einfach das stimmige Gesamtpaket, was diesen Film zu einem grandiosen Klassiker machte.

                          Bei aller Begeisterung und Lobeshymnen, muß man aber auch ein bisschen Kritik üben dürfen. Denn ein großes Problem, ist die Distanzen Überwindung von Michael Myers, die der Geschichte leider etwas an Glaubwürdigkeit raubt. Erst ist er hier, dann ist er plötzlich ganz woanders. Das fand ich schon damals bei der Erstsichtung in den späten 80er ärgerlich, was mich auch davon abhält eine 10er Bewertung zu geben. Trotzdem überwiegt das positive deutlich und meiner Meinung nach gibt es keinen besseren Film, den man passend zur Halloween-Zeit gucken kann. So schließe ich mich der Mehrheit der Horrorfans an, dass man es hier mit einem kleinen Meisterwerk zu tun hat.

                          Was vergessen? Ja, Halloween steht vor der Tür und es ist Schocktober! War schön, wieder Mr. Michael Myers auf der Flimmerkiste zuschauen zu dürfen.

                          Fazit: Halloween - Die Nacht des Grauens ist ein kleines Meisterwerk des Horror-Kinos und absoluter Kultfilm, der heute noch so gut funktioniert, wie er damals funktioniert hat. Falls es tatsächlich noch irgendjemand da draußen geben sollte, der ihn noch nicht kennt, unbedingt anschauen. Definitiv eine Empfehlung zur Halloween-Zeit. Bewertung: 9 / 10 Punkte.

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                            marco.lentini.16 03.10.2023, 11:38 Geändert 03.10.2023, 13:03

                            Gaia - Grüne Hölle ist ein Fantasy Body-Horror mit ästhetischem Arthaus Charakter. Regie führte Jaco Bouwer, der hiermit auch sein Filmdebüt ablieferte und auch gleich mit Auszeichnungen und Gewinnen auf den Filmfestivals überschüttet wurde. Zurecht kann man nach Betrachtung sagen.

                            Story: Bei einer Beobachtungs-Mission in einem Urwald trifft die junge Park Rangerin Gabi auf zwei Aussteiger, Stefan und Barend, die einen postapokalyptischen Lifestyle pflegen: Sie leben in einer Holzhütte und ernähren sich von dem, was der Dschungel hergibt. Barend ist dabei sowas wie der philosophische Ziehvater von Stefan, der die Welt außerhalb des Dschungels noch nie gesehen hat. Die beiden pflegen zudem eine äußerst merkwürdige Beziehung zur Natur. Tatsächlich scheint der Dschungel eine Art Eigenleben zu führen und verschlingt Menschen, die sich in ihn verirren, um sie dann zu Alien-ähnlichen Wesen zu transformieren… (ct)

                            Ich erlaube mir mal Herrn Kaiserofhorror zu zitieren: "Zwischen Leber und Milz, paßt noch ein Pils(z)" und irgendwie kann man es salopp gesagt passender nicht beschreiben ... Die große Frage, die sich hier stellt, ist nämlich folgende, hat man es hier mit klassischem Bio-Horror oder doch mit Body-Horror zu tun oder darf man sogar bei Gaia von einem künstlerisch anspruchsvollen Werk mit philosophischer Tiefe sprechen? Ich selbst sehe irgendwie von allem etwas darin.

                            Natürlich Pflanzen oder spezifisch Pilz Horror sind nichts Neues. Blumen des Schreckens (1963), Matango (1963), Brides of Blood (1968), Shrooms (2007), One Way Trip (2011) wären einige Kandidaten, die mir sofort einfallen. Die Thematik um Horror Pflanzen beruht sich auf alte Überlieferungen von Naturvölkern aus dem asiatischen Raum, wo in verschiedensten Stämmen von Menschenfressende Pflanzen / Pilzen berichtet wird. Also klar, dass Hollywood und Co auch hier stets eine gute Vorlage hatten.

                            Gaia - Grüne Hölle lebt zunächst von seiner dichten Atmosphäre und den wirklich beeindruckenden Kameraeinfängen und Effekten. Von seiner kunstvollen und ästhetischen Art also schon mal richtig gelungen. Auch schauspielerisch paßt dieses Kammerspiel im tiefsten Dschungel. Besonders Monique Rockman in der Rolle von Gabi paßte entkleidet gut in die visuellen Traumsequenzen. Zusammengefasst, optisch und von seinem Kunstanspruch ein sehr guter Beitrag.

                            Die Story bot auch einiges an Potenzial und dessen Botschaft thematisierte ganz klassisch die soziokulturelle Fehlentwicklung aus religiösem Blickwinkel, wo kritisch zu einem zurück zur Natur (Gaia) gepredigt wird. Das Problem allerdings, dass man nicht genügend philosophische Tiefe bereitstellte, die es benötigt hätte. So blieb es bei einem ca. zweiminütigen Monolog, der aber außer die typischen Phrasen von der bösen modernen, industrialisierten / digitalisierten Welt inhaltlich nicht viel bot. Als Vorschlag wie üblich durfte dann der billigste Nihilismus wieder herhalten, ganz nach dem Motto es ist so wie es ist und es läßt sich nicht ändern ... Die Pilzmutanten wirds erfreuen, was die letzte Szene im Burger Laden auch noch mal bestätigt. Das ist echt schade, da es halt ohne diese Tiefe zu aufgesetzt und erzwungen wirkt und man als Zuschauer leicht erkennt.

                            Was etwas mehr Tiefe hatte, waren die Szenen mit der genesenen Gabi, die zum Ende hin in einer selbstgerechten Art und Weise ihre Systemlogik mit allen Mitteln umsetzen wollte und somit die verächtliche Gesinnungsethik offenbarte, was eine schöne Anspielung an den heutigen Zeitgeist ist.

                            Subjektiv konnte mich Gaia allerdings trotzdem ansprechen, da ich ja auf diese künstlerische Ästhetik stehe und Filme, die fern vom Mainstream sind, ja eh priorisiere.

                            Fazit: Gaia - Grüne Hölle ist filmtechnisch von seiner Umsetzung definitiv gelungen und durchdacht. Wer auf intelligenteren und ästhetischen Horror steht, der sollte auf jeden fall einen Blick riskieren. Hat mir persönlich trotz der ersichtlichen Mängel in der philosophischen Tiefe ziemlich gut gefallen. Bewertung: 7 / 10 Punkte.

                            6
                            • 6 .5

                              The Dark Side of the Moon ist ein Science-Fiction Horror aus den frühen 90er. Regie führte D.J. Webster der hiermit sein Filmdebüt feierte und sonst eher für die Regie von Musikvideos zuständig ist.

                              Story: Raumschiff Spacecore 1 befindet sich auf einer Routinemission im Orbit. Plötzlich stehen alle Energie- und Bordsysteme still. Auch Lesli - der weibliche Hybrid-Computer versagt. Hilflos driftet Spacecore 1 auf Centrus B 40 zu, dem unerforschten, dunklen Teil des Mondes. Commander Stewart ist dem letzten ungelösten Rätsel des Universums auf der Spur. Ihm bleiben aber nur noch 24 Stunden Zeit zur Rückkehr. Gelingt es ihm die Menschheit zu warnen, oder bleibt er für ewig ein Gefangener des Nichts...? (ct)

                              Na aber Hallo! Klein aber fein sage ich hierzu... So ganz kann ich die Kritiken hier und da zu diesem Titel nicht nachvollziehen, denn mit welchen Erwartungen schaut man sich ein SF B-Movie wie The Dark Side of the Moon denn an? Ich für meinen Teil entdecke hier einiges, über das ich auch gerne berichte.

                              Zunächst mal finde ich die Kombination aus Weltraum und Raumschiff Science-Fiction mit Okkultismus Thematik ziemlich interessant, denn allzu viele Genrevertreter gibt es da nicht, die diese beiden Komponenten vermeinen. Natürlich darf man den Vorreiter Das Grüne Blut der Dämonen (1967) hier nennen. The Dark Side of the Moon geht aber noch weiter und stülpt dem ganzen auch noch Mystery hinzu, in dem er das Bermudadreieck auch noch gleich abhandelt. Wenn man jetzt sagt, bisschen dick aufgetragen und etwas viel an Handlungssträngen für einen Film der gerade mal 1.200.000 $ Budget beanspruchen durfte, was für ein Science-Fiction Horror so viel wie ein leeres Sparschwein ist. Vergleich Alien 1 hatte 11.000.000 $. und das war nicht zu vergessen 1979 und somit 1 Jahrzehnt früher.

                              The Dark Side of the Moon ist trotz seiner Schlichtheit düster und bedrohlich und teilweise fand ich ihn sogar ein bisschen gruselig, was besonders die Szenen auf dem unbekannten Raumschiff betrifft, das die Crew erforschte.

                              Ob nun mehr Okkulthorror oder mehr Mystery Science-Fiction fokussiert wurden, kann ich nicht sagen, da D.J. Webster diese Genreelemente gut in die Storyline eingearbeitet hat, sodass das Gesamtwerk stimmig ist.

                              Übrigens fand hier noch einer den hybriden Bordcomputer Lesli total creepy? Sie hatte so etwas dominantes .... ^^ Und bei Joe Turkel in der Rolle von Paxton Warner mußte ich an die Stimme von Willie Tanner von ALF denken ...

                              Unterm Strich, ja es ist nur ein B-Movie dem leider das Budget fehlte, was man besonders am Ende feststellen wird, wo es einfach beim Überflug der diversen Wracks an Effekt und Detail fehlte. Davor sicherlich auch schon an einigen Stellen. Trotzdem funktioniert der Streifen.

                              Fazit: The Dark Side of the Moon ist ein kleiner aber feiner Science-Fiction Horror der ausreichend spannend und düster daherkommt. Ich wurde erstaunlich gut unterhalten. Bewertung: 6,5 / 10 Punkte.

                              5
                              • 6 .5

                                Attack on Titan ist ein Action Fantasy Horror Drama und japanische Manga Verfilmung. Regie führte Shinji Higuchi, der mit Attack on Titan seine Filmografie erheblich aufbereitete und den einen oder anderen Manga Freund sicherlich überzeugen konnte.

                                Story: In 2000 Jahren leben die letzten Menschen hinter gewaltigen Mauern - die Welt außerhalb wird von riesigen Titanen beherrscht. Als eines Tages ein Titan von bislang ungekannten Ausmaßen über die Mauer blickt, beginnt der junge Eren Jäger zusammen mit seinen Freunden Mikasa und Armin einen scheinbar ausweglosen Kampf um die Freiheit... (ct)

                                Es war mal wieder Zeit für Asia Kino und einer der letzten Empfehlungen wollte nun endlich gesichtet werden. Ich und Manga oder Anime? Ein Kosmos der Unergründlichkeit! Demnach völlig objektiv zu dem, was mich erwarten würde. Das einzige was ich wußte, dass es mehrere Teile und Veröffentlichungen gibt und eine große Fangemeinde besteht.

                                Attack on Titan ist bildgewaltig und ziemlich effektvoll. Das war wirklich wuchtig. Die Hauptattraktion ist ganz klar die Action und die Kämpfe mit den Titanen. Nackte Riesen, die teilweise mutiert und entstellt aussehen und äußerst gefräßig sind. Manch einer ausgemagert dünn, manch einer mit Schwabbelbauch Wampe, die man auch von innen samt Magensaft begutachten kann.

                                Die Japaner haben auch hier ihre extreme Intensität wie man sie kennt voll ausgelebt und ja, in Anbetracht des Mangas kann man denke ich behaupten, dass diese Verfilmung gut umgesetzt wurde, zumindest was die Ideen und Effekte anbelangt.

                                Auch der Horror / Splatter und Trash Freund könne Freude an manch einer Szene haben. Blut fließt hier nämlich tatsächlich auch.

                                Fazit: Attack on Titan konnte mich auch als nicht Manga Fan ansprechen. Besonders die Optik und die Effekte mit den Titanen konnten mich überzeugen und boten mir guten Unterhaltungsspaß zum berieseln. War mal was anderes. Bewertung: 6,5 / 10 Punkte.

                                6
                                • 7

                                  Adult Babies ist eine abstrakte Horror Fetisch Experimental Komödie für ein ausgesuchtes Publikum. Regie führte Dominic Brunt. Shock Entertainment macht es möglich diesen Streifen uncut und auch mit deutscher Tonspur sichten zu können, eine Wohltat weit entfernt vom Mainstream Cinema.

                                  Story: Als zwei russische Gangster Sandra und ihre Kinder dazu zwingen in eine Villa einzubrechen und geheime Dokumente zu stehlen, haben diese keine Ahnung, in was sie dort hineingeraten. In der Villa leben ein paar reiche Männer ihren Fetisch aus: Sie verkleiden sich als Babies und lassen sich von sexy Krankenschwestern umsorgen. Doch das ist bei weitem nicht alles, was in der Villa vor sich geht. (ct)

                                  WTF! Was war das? Endlich mal wieder ein Film gesichtet, der auf bescheidener Art wieder ein kleiner Hirnfick war. Um die Frage gleich vorweg zu klären, ob es sich um einen Kandidaten für die Most Disturbing Movie List handelt, würde ich behaupten, wenn Titel wie zum Beispiel Feed (2015), Excess Flesh (2015), oder Thanatomorphose (2012), Carcinoma (2014) usw. drauf sind, definitiv ja! Denn Adult Babies gehört zweifelsfrei mit zu der 2010er Ära wo einige dieser plakativen und verstörenden Titel erschienen sind, die Sachen zeigen, die im Mainstream Kino tabu wären.

                                  Das hier ein gewisser Herr Alex Chandon zum Beispiel im Bereich der Effekte mitgewirkt hat wundert nicht, denn die britische Handschrift ist deutlich zu erkennen und auch so manch Szene, läßt an die gute alte Zeit von Bad Karma (1991) und Drillbit (1992) erinnern und nicht zuletzt Inbred (2011) wo dann tatsächlich auch Dominic Brunt eine kleine Rolle besetzen konnte. Mann kannte sich also und die Liebe zu dem etwas anderem Kino ist ersichtlich.

                                  Adult Babies ist ein Film, der einfach wirr ist und hauptsächlich von seiner erzwungenen und aufgesetzten Bildsprache lebt. Autonepiophilie inklusive Windelfetischismus und Koprophilie. Bisschen Gore / Splatter, bisschen Ekelszenen, nackte dicke Männerbäuche, Sexy Latex Krankenschwestern und eine Prise Humor sind die Zutaten. Ach ja, bisschen psychedelische Arthaus Effekte und Trickfilm Knetmännchen Figuren gibt es als Bonus oben drauf. Klingt verrückt? Ist es auch!

                                  Über diesen hysterisch bizarren Film läßt sich viel philosophieren, doch bei all dem, was es auch an Kritik geben wird, darf man nicht vergessen, dass er von Leuten gemacht ist, die Spaß am Horror und extrem Kino haben. Das erkennt man an einigen Anspielungen, wo Bezug auf andere Klassiker genommen wird.

                                  Fazit: Adult Babies ist ein grotesker Spaß für alle die, die auch gern mal den Horizont überschreiten und einfach mal einen Film wirken lassen können, auch wenn es halt verstörend und bizarr wird. Ich wurde gut unterhalten und konnte mir hier und da das Schmunzeln nicht verkneifen. Bewertung, locker 7 / 10 Punkte.

                                  6
                                  • 5 .5

                                    Zomboobies! wäre eine trashige Horrorkomödie geworden, in der Zombies Boobs zum Fressen gernhaben. Regie hätte Francois Fujimoto geführt, der hiermit auch sein Filmdebüt gefeiert hätte. Zur Unterstützung sollte noch Mike L. Taylor mitmachen, der im Bereich Kurzfilme und TV-Serien bereits Erfahrung sammeln konnte.

                                    Story: Während sie Experimente durchführen, um „die perfekten Brüste“ zu erschaffen, verwandelt sich eine Gruppe von wissenschaftlichen Ärzten in böse mutierte Kreaturen mit einem unaufhaltsamen Hunger nach Brüsten. Sehen Sie, wie unsere heißen Girls darum kämpfen, ihre perfekten Brüste vor den mutierten Händen der bösen Ärzte Zombies zu bewahren. (ct)

                                    Hätte, hätte Fahrradkette, denn was aus dem 2014er Projekt übrig blieb sind Trailer, Teaser und ein Fanmade Zusammenschnitt mit Pressematerial im Anschluss wie die Rohfassung usw. Nun wo das Teil Jahre in meiner Vormerkliste verstaubt, muss man sich, mit dem zufriedengeben, was man hat, denn ob Zomboobies! jemals offiziell vermarktet wird, wissen nur die Macher selbst.

                                    Was soll man hier zu also sagen, die durchgeknallten Japaner halt. Die Vorlage für Zomboobies wurde mit Sexual Parasite: Killer Pussy (2004), Zombie Ass: Toilet of the Dead (2011), Dead Sushi (2012) usw. definitiv gegeben und jeder der den asiatischen Humor kennt, weiß, worauf er sich eingelassen hätte. Nun braucht man nur noch ne Portion Trash zufügen und fertig wäre der neue schräge Streifen, der in diesem Fall mit Zomboobies getauft wurde. Im Vergleich zu den anderen, hätte dieser hier es allerdings noch nicht geschafft groß an Verbreitung zu finden, sodass man mit viel Glück auf den Stream hätte zurückgreifen müßen.

                                    Zomboobies aka Opai-Zuki-Zombie wäre vom Aufbau wie gewohnt. In Tokio wird sprichwörtlich mal wieder fleißig an der Erfüllung von Sehnsüchten geforscht und so war klar, dass dies nicht ohne Nebenwirkungen bleibt. Unsere ärztlichen Wissenschaftler mutieren zu hungrigen Verfechtern von prallen Boobs. Krankenschwestern rettet sich, wer kann, es sei denn man hat mit Silikon nachgeholfen, denn diese stehen nicht auf dem Speiseplan...

                                    Das Budget war wohl einfach nicht vorhanden. Selbst die im wenigen Material zu sehenden Kostüme von den Krankenschwestern schauen aus wie aus dem Faschingsladen oder doch eher Fetischgeschäft?! Aber ein paar Schmunzler im Bereich Effekt und Ausstattung hätte es gegeben. Es sollte klar sein, dass es sich nicht um einen klassischen Horrorfilm gedreht hätte, sondern um eine Horror Komödie, die sich selbst nicht ernst genommen hätte.

                                    Was ich originell finde, war die Zombie-Thematik, mal von einer anderen Betrachtung aufzurollen, denn werden unsere lüstern hungrigen Kreaturen nicht für die gesamte Menschheit zur Gefahr, sondern nur für Girls mit größerer Oberweite, sodass die Definition von einer Zombieepidemie oder gar Pandemie nicht mehr gegeben ist. Ist mal was anderes als Zombies mit Voodoo oder Virus Erklärung.

                                    Unterm Strich bleibt also vermutlich nur das Material, was seit 2014 zur Verfügung steht, dass es eine offizielle Fassung im japanischen und amerikanischen Handel geben soll hallte ich ehrlich gesagt für ein Gerücht, auch wenn manch einer behauptet 2018 den Film unter dem Titel Boob Loving Zombies gesehen zu haben. Würde mich auf jeden Fall über ein offizielles Release freuen.

                                    So nun habe ich die Vormerkliste um einen skurrilen Titel erleichtert und kann unter diesen Gegebenheiten nur das bisschen bewerten, was ich sehen konnte und das würde locker für eine 5,5 reichen …

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                                    • 6

                                      The Dark Hours ist ein Psycho Horror Thriller und etwas anderer Home Invasion Film. Regie führte Paul Fox der schon einige Titel in seiner Filmografie zu stehen hat, wo von ich viele allerdings nicht kenne. The Dark Hours hat tatsächlich 12 Gewinne abgeräumt, was durchaus auch Kate Greenhouse in der Rolle von Dr. Samantha Goodman zu verdanken sein sollte.

                                      Story: Die Ärztin Samantha Goodman, die in einer psychiatrischen Anstalt arbeitet, leidet seit Jahren an einem Gehirntumor, der aber bisher nie ernste Probleme bereitete. Nun erfährt sie, dass er sich vergrößerte und sie noch bestenfalls ein Jahr zu leben hat. (ct)

                                      The Dark Hours fängt ruhig an und wird im Fortlauf immer spannender. An und für sich funktioniert die Geschichte und bot auch einiges an Potenzial, was aber nicht vollends ausgeschöpft wurde. Auch entschied man sich nicht wirklich in die Tiefe gehen zu wollen, sodass die Beweggründe in manch einer Szene etwas oberflächlich und plump erschienen und den Handlungsstrang auch wirr aussehen lassen.

                                      Das muß man dazu sagen, dass The Dark Hours für all diejenigen ist, die es lieben sich am Ende selbst eine Antwort auf offene Fragen zu geben. So gibt es quasi drei Möglichkeiten, die das Ende erklären könnten. Paul Fox hat dies anhand von Botschaften im Film gut verpackt, sodass The Dark Hours mehr ist als ein auf Rache beruhender Home Invasion Film.

                                      Schauspielerisch funktioniert der Streifen und besonders Kate Greenhouse in der Rolle von Dr. Samantha Goodman macht ihren Job gut.

                                      Von der Härte her ist die FSK 16 denke ich gerechtfertigt. Auch wenn es nie plakativ wird oder richtig zur Sache geht, gibt es eventuell die eine oder andere kleine verstörende Szene.

                                      Auch der Drehort war okay und trug sogar zu einer stimmigen Atmosphäre mit bei.

                                      Fazit: The Dark Hours ist ein ordentliches psychosoziales Kammerspiel, das nichts für Nebenher ist. Lediglich die Tiefe und etwas Effekt fehlte, um ein rundes und stimmiges Gesamtwerk zu bekommen. Was bleibt, ist ein ordentlicher Film, den man sich als Genre-Freund durchaus anschauen kann. Bewertung: 6 / 10 Punkte.

                                      6
                                      • 4 .5

                                        Cabin 28 ist ein True Crime Horror Slasher auf Grudlage der Keddie-Morde aus dem Jahr 1981 in Kalifornien. Regie führte Andrew Jones der schon einiges im Horror B-Movie Bereich in seiner Filmografie zustehen hat.

                                        Story: Dieser Film basiert auf einer der grausamsten und bis heute ungeklärten Mordserien der amerikanischen Geschichte: 11. April 1981: Sue Sharp (Terri Dwyer) und ihre Familie genießen ihren Aufenthalt im Wochenendhaus Nr. 28 im Keddie-Urlaubsresort in Kalifornien. Doch bereits nach einem Tag der Entspannung und des Vergnügens wird der Ausflug zu einem blanken Albtraum.

                                        Cabin 28 zeigt vom Aufbau das, was auch The Utah Cabin Murders, Wolves at the Door, The Strangers, oder If I Die Before I Wake und viele viele andere zeigen. Home Invasion in seiner rohhesten Art ohne Motiv und authentischsten Horror. Das erschreckende, dass es sich um wahre Vorfälle handelt. Filmisch sind so schon von vornherein die Zutaten für ein gutes Fundament gelegt, sodass es nun nur noch eine gute Umsetzung benötigt. Entweder durch Authentizität, um möglichst na an der Realität dran zu sein oder durch Fiktion, die dann aber auch stimmig und innovativ sein sollte.

                                        Der hiesige Vertreter hat sich für weder noch entschieden und ging von der Umsetzung einen eigenen Weg, was wohl am fehlenden Budget gelegen haben muß. Die Ausstattung wirkt dementsprechend bescheiden und die erste Hälfte bot nicht viel, wo man hätte wesentlich mehr um diesen Fall hätte einbauen können. Die zweite Hälfte ist dann etwas dynamischer und blutiger und funktioniert trotz seiner bescheidenen Ausstattung ordentlich.

                                        Cabin 28 ist unterm Strich dann näher an dem realen Vorfall dran, als zum Beispiel The Strangers. Der Terror zeigt seine Wirkung und die Skurrilität, dass man noch keine Täter gefunden hat, rückt diesen Fall immer wieder mal ins Licht, wie zuletzt 2016 wo man einen Hammer in einem Teich fand und 2018 wo DNA Spuren abgeglichen wurden.

                                        Fazit: Home Invasion Terror nach einer wahren Begebenheit. Von der Umsetzung und Ausstattung ziemlich bescheidenes B-Movie. Schafft man es sich darauf einzulassen und findet zu dem noch True Crime Storys spannend, dann könnte man unterhalten werden. Bewertung: 4,5 / 10 Punkte.

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                                        • 3 .5

                                          Dark Area ist ein Amateur Mystery Horror und deutsche Antwort auf das Blair Witch Project. Regie führte Oliver Hummell, der hiermit auch sein Filmdebüt ablieferte.

                                          Story: Da der verstörte Student Tobias zu keiner Aussage fähig ist, konfrontiert ihn der verantwortliche Ermittler mit der schonungslosen Wahrheit: Die Videoaufzeichnungen, die enthüllen, was Tobias und seinen vier Freunden zugestoßen ist, als Sie alle Warnungen ignorierten und in einem abgeriegelten Waldgebiet verloren gingen. Doch selbst wenn Tobias glaubt, alles gesehen zu haben, ist das wahre Grauen noch lange nicht vorbei. Nichts ist wie es scheint und jeder, wirklich jeder ist verdächtig...

                                          Grabbeltisch läßt grüßen... Den Hinweis auf dem Cover, dass es sich um das deutsche Blair Witch Project handelt, hätte es definitiv nicht gebraucht, das hätte man auch so erkannt.

                                          Dark Area wollte auf jeden Fall auf der klassischen Found Footage Welle mitschwimmen, was als junger Filmemacher auch naheliegend ist, erst recht wenn das Budget eher bescheiden ist. Doch trotz allem muß man sich die Frage gefallen lassen, ob der Streifen nun gewollt, vollends peinlich ist oder es wirklich nicht besser ging? Diese Frage wird wohl im Raum stehen bleiben.

                                          Die Verhaltensweisen unserer Schlangen suchenden Waldspaziergänger sind nämlich äußert merkwürdig. Ich meine, wenn eine Gefahr droht, die hier nun offensichtlich war, warum bewaffnet man sich nicht? Warum trennt man sich oder geht gemütlich schlafen, wenn man weiß, dass ein Psycho im Wald den Waldschrat spielt? Und warum zur Hölle geht man nicht nur in eine Richtung, wenn man sich verlaufen hat? Keine 2 Stunden und man landet in Deutschland in irgendeinem Kaff, Deutschland ist nicht der Amazonas Dschungel. Sehr merkwürdig alles...

                                          Dark Area ist daher besser, mit nicht allzu hohen Erwartungen zu genießen. Fairerweise muss man sagen, dass aller Anfang schwer ist und Oliver Hummell in seinem Nachfolgefilm einiges besser gemacht hat.

                                          Fazit: Dark Area könnte so ein typischer Film vom Grabbeltisch sein, wo man sich erhofft, dass er was taugen könnte. Na ja, es gibt sicherlich schlimmeres, aber das war schon bescheiden. Ein mal schauen und gut ist. Bewertung 3,5 / 10 Punkte.

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                                          • 5 .5

                                            The Soultangler ist ein fast vergessenes Horror B-Movie aus den späten 80er. Regie führte Pat Bishow, der hiermit auch sein Filmdebüt feierte. Wäre Agfa Bleeding Skull nicht gewesen, die den Titel auf DVD presste, wäre er wohl weiter in der Filmnische verstaubt.

                                            Story: Ein verrückter Wissenschaftler namens Anton Lupesky erfindet eine Droge in Form eines Serums, welches die Seele des Probanden aus dem Körper befreit und ihr so ermöglicht, in die Körper von Leichen einzudringen, sofern diese noch ihre Augen besitzen. Das Problem, die schrecklichen Nebenwirkung, die sich manchmal in tödliche Halluzinationen zeigen können und die Überlebenden unheilbar zu verrückten Zombies mutieren läßt. Ein Alptraum!

                                            Los kommt, lasst uns alle mal ne Portion Anphiorum in die Adern jagen und schauen was passiert ^^

                                            The Soultangler ist so ein typischer Horror Film aus den 80er, was man ihm auch deutlich ansieht. Es ist einer dieser Filme, die früher in den Videotheken immer ganz unten in der hintersten Reihe standen. Eine kleine Low-Budget Perle von Horrorfans gedreht, die nicht das Glück hatte, mit über den großen Teich nach Europa zu dürfen. Ob dieser Titel damals bei uns bei Incredibly Strange Video oder im Video Ring stand, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Ich selbst bin erst später über die Magazine drauf aufmerksam geworden.

                                            Die Thematik ist simpel, ein durchgeknallter aber ehrgeiziger Arzt wird wegen seiner merkwürdigen Experimente aus dem Krankenhaus geschmissen, etwas später meldet er sich mit seinem Anphiorum zurück. Ein Serum, das einmal injiziert die Seele über die Augen befreit und so fähig ist in die Körper von verstorbenen einzudringen, wenn diese noch ihre Augen besaßen. Dass dieses nicht ohne Folgen bleibt, war abzusehen. Natürlich bekommt auch eine eifrige Reporterin davon Wind und ist nun mitten drin, mit psychotischen Folgen und nicht wenig Blut vergießen.

                                            Den Hinweis auf dem Cover hätte es nicht gebraucht, denn der eingefleischte Horror Filmfan hätte auch so gesehen, dass die Inspiration bei „The Re-Animator“ (1985) zu finden war, der zwei Jahre vorher mit mehr Budget die Idee etwas hochwertiger umsetzte.

                                            So ist „The Soultangler“ die bescheidenere Version von „The Re-Animator“ wo Dr. Anton Lupesky (Pierre Devaux) Dr. Herbert West (Jeffrey Combs) ersetzt. Vom Gore her, ist der Streifen für den Jahrgang schon gut blutgetränkt und hätte die FSK einen schlechten Tag gehabt, wer weiß, ob er damals nicht ein Kandidat für den 131er gewesen wäre.

                                            Schauspielerisch, na ja, wobei Jane Kinser als Reporterin kam, gar nicht so übel in ihrer Rolle. Die Effekte sind halt sehr bescheiden und auch das Blut schaut nicht gerade authentisch aus. Teilweise gibt es auch ein paar Längen.

                                            Fazit: Was hat man am Ende also? Ein kleine B-Movie Perle aus den 80er, der zumindest durch seinen nostalgischen Charme punktet. Muß man keineswegs gesehen haben, wer sich aber für Filme aus der dritten oder vierten Reihe interessiert, der kann einen Blick riskieren. Bisschen Trash gibt es. Bewertung: 5,5 / 10 Punkte.

                                            4
                                            • 7
                                              marco.lentini.16 28.09.2023, 11:36 Geändert 28.09.2023, 11:42

                                              Crimson Peak ist ein Mystery Horror / Gothic Romanze voller Prunk. Regie führte Guillermo del Toro. Der Film hat auf Filmfestivals einige Gewinne entgegennehmen dürfen und ist auch sonst überdurchschnittlich gut beurteilt worden. Als Vorlage sollen The Innocents - Schloss des Schreckens(1961) und The Haunting - Bis das Blut gefriert (1963) gedient haben.

                                              Story: England im 19. Jahrhundert: Die junge Autorin Edith Cushing ist noch nicht lange mit Sir Thomas Sharpe verheiratet, doch schon kommen ihr erste Zweifel, ob ihr so ungemein charmanter Ehemann wirklich der ist, der er zu sein scheint. Edith spürt immer noch die Nachwirkungen einer schrecklichen Familientragödie und sie merkt, dass sie sich immer noch zu ihrem Jugendfreund Dr. Alan McMichael hingezogen fühlt. Durch ihr neues Leben in einem einsamen Landhaus im Norden Englands versucht sie, die Geister der Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Doch das Haus auf Crimson Peak - und seine übernatürlichen Bewohner – vergessen nicht so einfach ... denn zwischen Begehren und Finsternis, Geheimnissen und Wahnsinn liegt die Wahrheit unterhalb von Crimson Peak. (ct)

                                              Crimson Peak ist zweifelsfrei pompös und in seiner filmischen Umsetzung gewaltig. Schon nach den ersten 15 Minuten hat Guillermo del Toro es geschafft, seinen Zuschauer in eine Zeit zu befördern, die authentischer dargestellt nicht sein hätte können. Willkommen in der aristokratischen Gesellschaft und dem Adel des 19. Jahrhunderts. Die gesamten Filmkulissen, die Requisiten, Aufbauten und auch die Kostüme sind wirklich perfekt umgesetzt und dargestellt. Damit nicht genug, hat man auch geschickt mit Filtern und Kontrasten gearbeitet, sodass man wirklich den Eindruck hat, es handelt sich um Originalaufnahmen. Crimson Peak lebt folglich von seiner optischen Umsetzung.

                                              Von der Story her besitzt der Film allerdings weniger Tiefe. Es geht um Liebe, viel Gefühl, Habgier und Emotionalität im Wechselspiel mit der Geisterwelt, die aber zu keiner Zeit im Fokus steht. Ob nun mehr Mystery Horror oder Gothic Romanze dargestellt wird, läßt sich schwer sagen, da die Elemente gut miteinander verschmolzen sind. Spukschloss, Geister und das ganze Paranormale, das von den Effekten auch ordentlich umgesetzt wurde, ist nur so viel präsent, wie es benötigt wurde, so würde ich persönlich auch nicht von klassischem Gruselhorror sprechen wollen, sondern auch gerne noch ein bisschen Fantasy darin sehen.

                                              Die Atmosphäre wird hier weniger durch gut eingesetzte Spannungsmomente erzeugt, sondern fast ausschließlich vom Setting. Die Optik macht wirklich Spaß zu betrachten. Schauspielerisch war das auch absolut okay.

                                              Fazit: Crimson Peak punktet vor allem durch sein Aussehen. Der Film macht von seiner Optik einfach Spaß. Von der Geschichte her nichts Neues, aber trotzdem solide umgesetzt. Mich konnte der Film gut unterhalten. Bewertung: 7 / 10 Punkte.

                                              5
                                              • 6

                                                Chernobyl Diaries ist ein Survival Horror im Kontext der Chernobyl Thematik. Regie führte Bradley Parker, der hiermit sein Filmdebüt ablieferte. Das Drehbuch und die Produktion stammt aus der Feder von Oren Peli, der zuvor mit seinem Paranormal Activity (2007) seine Erfolge feierte.

                                                Story: Eine Gruppe von abenteuerlustigen jungen Touristen mit Sinn fürs Makabre lässt sich von einem einheimischen Führer die Unterkünfte der ehemaligen Arbeiter des Kernkraftwerks Tschernobyls in Pripyat zeigen. Mit ihrem Kleinbus parken sie auf dem öden, aufgegebenen Gelände, gehen mit Taschenlampen bewaffnet ins düstere Gebäude - und werden mit einem Grauen konfrontiert, das sie nicht erwartet hätten. (ct)

                                                Pripyat ist bei Urban Explorers sicherlich Pflichtprogramm und ich kann es nachvollziehen und den Reiz daran auch fühlen. So weiß ich, dass allgemein Lost Places von ganz alleine eine ganz bestimmte Atmosphäre ausstrahlen, sodass man diese nur noch auf Band bannen muß, um ein gutes Fundament für einen Horrorfilm bereitzustellen. Von daher, gute Ausgangslage!

                                                Chernobyl Diaries macht daher vieles richtig. Die karge längst ausgelebte Umgebung, die zerfallenen Häuser und halt die Gruppe auf Nervenkitzel Besichtigungstour. Die Szenen sind dementsprechend auch gelungen und der Bär, der durch den Korridor rannte, war genauso wirkungsvoll wie die nächtliche Bedrohung als ein Teil der Insassen sich noch im Auto verschanzten. Ein Teil macht natürlich auch der Found-Footage Effekt aus. Was mir besonders gefiel, dass die Bedrohung und Atmosphäre im Verlauf des Films immer dichter wurde.

                                                Zum Ende hin hatte man dann vermutlich aus Budget gründen etwas potenzial ungenutzt gelassen, sodass man ab ca. der Hälfte schon den Low Budget Charakter bemerkt. Über das ende selbst, na ja, kann man machen, hätte aber auch anderes sein können.

                                                Fazit: Chernobyl Diaries konnte mich als kleiner Survival Horror kurzweilig unterhalten. Wenn man die Ansprüche nicht zu hoch ansetzt, könnte man einen guten Start für einen Horror Abend haben. War okay. Bewertung: 6 / 10 Punkte.

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                                                • 1 .5

                                                  Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (2016) ist eine Kinderkomödie und billiges Remake und Realverfilmung vom Kult Klassiker aus dem Jahr 1972. Regie führte Wolfgang Groos

                                                  Story: Niemand kann sich so ungewöhnliche Erfindungen ausdenken, wie der 11-jährige Tobbi Findeisen… Eines Tages landet vor seinen Füßen der kleine Roboter Robbi, der beim Absturz seines Raumschiffes von seinen Roboter-Eltern getrennt wurde und sich nun auf die Suche nach ihnen machen muss. Zusammen ertüfteln Robbi und Tobbi ein Gefährt das zugleich fliegen, schwimmen und fahren kann: Ein Fliewatüüt eben! Doch inzwischen sind auch der skrupellose Sir Joshua und dessen Superagenten Brad Blutbad und Sharon Schalldämpfer dem Roboter auf den Fersen, um ihn für ihre Zwecke zu nutzen. Doch auch die klügsten Superagenten sollten nicht unterschätzen, wozu die besten Freunde der Welt fähig sind! (ct)

                                                  Ich hätte es ahnen müßen … Wenn man perfektes, also Dinge, die gut so sind, wie sie sind versucht zu verbessern, dann liegt es in der Natur selbst, dass es nur schlimmer werden kann. Nicht nur, dass Neuverfilmungen, genannt Remakes für kreative Armut stehen, bei dem versucht wird, auf billigste Weise, mit einem Erfolgstitel Kohle zu verdienen. Eine Schande für alle ehrlichen Filmschaffenden und einfach nur peinlich. Natürlich, es mag Ausnahmen geben, aber prozentual gesehen können Neuverfilmungen niemals den Charme und die Seele des Originals beinhalten. Ich warte noch auf den Tag wo so ein ideenloser Lappen Regisseur auf die Idee kommt Rambo neu zu verfilmen.

                                                  Mit Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt bin ich Anfang der 80er in Berührung gekommen und fand es als Kind faszinierend. Später als Erwachsener entdeckte man diese Seele, die Armin Maiwald dieser tollen Serie einverleibt hatte. Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt ist einfach eine schöne nostalgische Erinnerung, mit viel Originalität und Liebe, die gut so ist, wie sie ist!

                                                  Nun 44 Jahre später ein Neuaufguss inklusive moderner Interpretation, die auch gleich neue Elemente mit hinzufügte. Dieser Rotz war wirklich kaum erträglich, wen man die Originalserie kennt. Nennt mich von mir aus konservativ, aber wer diese seelenlose, völlig unnötige Verfilmung dem original vorzieht, der würde auch ein Rambo Remake ohne Sylvester Stallone abfeiern. Bitte, jeder hat einen anderen Geschmack, für mich hat sich wiedermal bestätigt, dass nichts über das Original geht.

                                                  Mehr Zeilen benötigt es nicht, um zu verdeutlichen, was ich von diesem Murks halte!

                                                  Fazit: Enttäuscht und verärgert! Keine Empfehlung. Macht es richtig und schaut das Original!

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                                                  • 5
                                                    über Krampus

                                                    Krampus ist eine weihnachtliche Horrorkomödie, die sich den Krampus zunutze macht. Regie führte Michael Dougherty, der bereits zuvor schon sich mit Trick 'r Treat - Die Nacht der Schrecken (2007) um einen Festtag gekümmert hat. Immerhin konnte Kramups einige Gewinne erzielen.

                                                    Story: Weihnachten mit der Familie - für den kleinen Max ist das der pure Horror. Harmonie und Freude? Nicht bei seiner Verwandtschaft, die ewig grantige Tante, die Mutter, die darüber die Geduld verliert, die fiesen Cousinen und ein Onkel, der alle Probleme mit der Schrotflinte lösen will, darüber kann man nur verzweifeln. In diesem Jahr stellt sich Max allen trotzig entgegen und verliert darüber seinen Glauben an Weihnachten... Unwissend, dass er damit den unbändigen Zorn des Krampus‘ heraufbeschwört. (ct)

                                                    Also so ganz kann ich den Hype um diesen Film nicht verstehen, was vielleicht auch an meiner Generation liegt, die zuvor schon einiges in der Richtung gesehen hat. Das hier das Rad neu erfunden worden sein soll im Bereich innovativen Christmas Horror kann ich daher nicht bestätigen. Auch ein wenig aufgestoßen ist mir der Komödienanteil, der trotz seiner Ernsthaftigkeit noch zu viel in seiner Banalität durchkam und viel zu viel vom Horror Feeling nahm, aber gut mein Fehler, da der Titel auch als Horrorkomödie vertrieben wird.

                                                    Was mir gut gefallen hat und da schließe ich mich den meisten Rezensenten an, war die dichte Atmosphäre und natürlich die Figur vom Krampus selbst. Ebenfalls ist die Thematik um die kulturelle Geschichte des Krampus interessant.

                                                    Wer sich richtig tief mit dem Krampus mal musikalisch auseinandersetzen will, dem empfehle ich sich mit der bayrischen Black Metal Band Drudensang und dem Album Tuiflsrijtt auseinander zusetzen. Da wird die Thematik ernster behandelt.

                                                    Unterm Strich bleibt ein netter Filmbeitrag, den man sich gut in der Weihnachtszeit geben kann, nicht mehr und nicht weniger. Ich selbst bleibe dann aber doch eher bei Gremlins und Kevin allein zu Haus.

                                                    Fazit: Krampus ist eine solide Horrorkomödie mit guter Atmosphäre, und etwas zu viel aufgesetzter Albernheit. Kann man sich in der Weihnachtszeit geben. Bewertung: 5 / 10 Punkte.

                                                    4