Puddingjoghurt
Russland 1902: Ein zaristischer Offizier befreundet sich in der feindlichen Landschaft Sibiriens mit einem Nomaden, der ihm im Überlebenskampf gegen die Naturgewalten hilft. Jahre später, als der Offizier mit einer großen Expedition wiederkehrt, bittet er den Nomaden in sein Haus, doch dieser kommt mit dem Leben zwischen den Mauern nicht zurecht.
Die beiden Freundinnen Otilia (Anamaria Marinca) und Gabita (Laura Vasiliu) teilen sich 1987 im von Diktator Ceausescu regierten kommunistischen Rumänien ein Zimmer im Studentenwohnheim. Ansich haben sie sich mit ihrem Leben arrangiert, sie wissen wen sie ansprechen müssen um zum Beispiel an Zigaretten zu kommen. Wäre nicht Otilia ungewollt schwanger. Sie möchte das Kind nicht und beschließt abzutreiben. Doch Abtreibung ist verboten. Glücklicherweise unterstützt die pragmatische Gabita sie. Nachdem sie sich das Geld von verschiedenen Quellen geliehen und einen Arzt gefunden haben, gilt es sich um das Organisatorische zu kümmern. Eine Freundin vermittelt sie an den Arzt Mr. Bebe (Vlad Ivanov).
Hintergrund & Infos zu 4 Monate, 3 Wochen, 2 Tage
4 Monate, 3 Wochen, 2 Tage (OT: 4 luni, 3 saptamini si 2 zile) ist der Gewinner der Goldenen Palme bei den 60. Filmfestspielen von Cannes im Jahr 2007. Er ist der erste Teil der Film-Serie Tales From The Golden Age.
Charles Tatum hatte einst eine große Karriere vor sich, doch er ist bei allen großen Zeitungen inzwischen gefeuert worden und arbeitet nun als kleiner Reporter bei einer Lokalzeitung. Als er eines Tages erfährt, daß in einem nahegelegenen Bergwerk ein Mann verschüttet wurde, macht er sich sofort auf den Weg dorthin und berichtet exclusiv von dem Unfall, wobei er alle Möglichkeiten ausnutzt, um aus dem tragischen Unfall eine große Story zu machen, die ihm die letzte Chance eröffnen soll, doch noch ein großer Vertreter seines Gewerbes zu werden.
Ein Sommer zum Verlieben (OT: 牯嶺街少年殺人事件 / Gu ling jie shao nian sha ren shi jian), international vor allem bekannt als A Brighter Summer Day, ist ein epischer Blick auf das Taiwan der 1960er Jahre und die damaligen Jugendgangs, die sich vor allem aus den Kindern chinesicher Auswanderer rekrutierten. Zu gleichen Teilen Liebesfilm, Familiendrama und Gangfilm, ist Ein Sommer zum Verlieben ein modernes Meisterwerk vom gefeierten Regisseur Edward Yang.
In Der Bauch des Architekten endet eine Reise nach Rom für den amerikanischen Architekten Stourley Kracklite in einer Lebenskrise.
Auf den gerade wiedergewählten Staatspräsidenten Jary wird kurz vor seiner Amtseinführung direkt vor dem Regierungspalast ein Attentat verübt, das er nicht überlebt. Die Untersuchungskommission kommt schnell zu dem Ergebnis, dass dies die Tat eines verwirrten Einzelgängers gewesen sei, der sich nach dem Anschlag das Leben nahm. Doch Generalstaatsanwalt Volney will das Resultat nicht akzeptieren und stellt persönliche Nachforschungen an, die Ungeahntes ans Tageslicht bringen.
Mit dem Dokumentarfilm Crumb liefert Regisseur Terry Zwigoff ein erhellendes Porträt des legendären Underground-Comix-Künstlers Robert Crumb mit Einblicken in die seelischen Abgründe seines Lebens und das seiner Familie.
Geschichte ist Gegenwart, der Grieche Theo Angelopoulos der Filmemacher, der im Zeitmedium Film sämtliche Zeitstrukturen aufzulösen versteht, um sie neu zusammenzufügen und so zeitlose Zusammenhänge bewusst zu machen. In seinem Meisterwerk "O Thiasos" (Die Wanderschauspieler, 1974/75) lässt er eine Schauspieltruppe durch Raum und Zeit reisen, spiegelt er an dieser Gruppe die Geschichte zwischen 1936 und 1952. Auf ihren Reisen führt die Truppe über die Jahre hinweg das Schäferstück 'Golfo, die Schäferin' auf. Angelopoulos verknüpft die äusseren Umstände ihres Lebens und Arbeitens zu einem faszinierenden und vielschichtigen Gewebe, in dem verschiedene Zeiten sich an bestimmten Punkten treffen, Zusammenhänge und Tendenzen erkennbar werden. Dabei spielt er sein Stück auf verschiedenen Ebenen durch, von der privaten über die berufliche bis hin zur historischen und mythologischen. Geschichte und Politik werden anschaulich erfasst, Theater und Leben immer wieder von hîheren Zusammenhängen überschattet. Es ist die kollektive Erinnerung, in die uns Angelopoulos zurückführt.
Bevor er uns das Schweigen der Lämmer vorführte, inszenierte Jonathan Demme in seinem Konzertfilm Stop Making Sense lautstark und visuell beeindruckend die Talking Heads.
James Nachtwey ist überall da, wo Krieg und Armut wüten. Wo Menschen leiden und gewaltsam sterben, in Kosovo und Palästina, Ruanda und Afghanistan, bei den Bettlern von Jakarata und den Ruinen des World Trade Centers, da ist er auf der Suche nach dem besten Bild. Dem Bild, das publiziert wird - dem Bild, das den Krieg beendet... Ein aufwühlender Film über den berühmtesten Kriegsfotografen unserer Zeit - seine Arbeit, seine Bilder und das Mediengeschäft.
Avantgarde-Regisseur Jonas Mekas begründete mit "Diaries, Notes and Sketches" aka "Walden" das Genre des sogenannten Tagebuch-Films. Aus dem Material welches er zwischen 1964 bis 1968 drehte, montierte er ein episches Portrait der New Yorker Avantgarde-Kunstszene der 60er Jahre, vermischt mit Szenen aus seinem Alltag, seiner Familie und seinen Freunden.
Onibaba ist ein japanisches Kriegsdrama von Kaneto Shindô und die Verfilmung einer japanischen Legende: Es herrscht Krieg im alten Japan. Zwei Frauen hausen inmitten einer riesigen Schilflandschaft in einer Bambushütte. Um zu überleben, lauern sie verletzten Kriegern auf, bringen sie um, und tauschen das, was sie bei ihnen als Beute finden, gegen Nahrung ein.
Am Beispiel einer dänischen Pfarrersfamilie in der Hexenzeit des 17. Jahrhunderts spürt der Film menschlicher Schwäche und Einsichtsfähigkeit nach.
Der Tod eines jungen Mädchens bringt in Mystic River drei alte Freunde zusammen – und gegeneinander auf.
Seit dem frühen Tod seiner Frau lebt der Beamte Kanji Watanabe einsam und widmet sich nur seinem erwachsenen Sohn sowie seiner Arbeit. Eines Tages erfährt er, daß er an unheilbarem Magenkrebs leidet. Ab diesem Moment versucht Kanji, seinem Leben einen Sinn zu geben: Während er bis dahin automatisch seine Arbeit erledigt hat, wird er jetzt auf die Probleme der Bürger aufmerksam, mit denen er durch ihre Anträge konfrontiert wird. Es gelingt ihm, einen ablehnenden Bescheid über den Bau eines Kinderspielplatzes zu revidieren. Erst nach dessen Eröffnung stirbt er glücklich und zufrieden.
In Waltz with Bashir interviewt der israelischer Regisseur Ari Folman Veteranen aus dem Libanonkrieg, da ihm selbst aus dieser Zeit nur Albträume, aber keine Erinnerungen geblieben sind.
In Dave Grohls Regiedebüt Sound City wirft der ehemalige Nirvana-Schlagzeuger und Frontmann der Foo Fighters einen Blick auf das legendäre Studio, in dem Megastars der Musikszene über Jahrzehnte ihre Musik auf analoge Tonbänder aufnahmen. Grohl trommelt eine Band legendärer Musiker zusammen, die schon vorher in Sound City aufgenommen hatten, um mit ihnen ein neues Album in den heiligen Hallen aufzunehmen. Unter ihnen Oscarpreisträger Trent Reznor, Tom Petty und Mick Fleetwood.
In dem Doku-Drama Close-Up gibt ein Arbeitsloser sich als bekannter iranischer Regisseur aus, um in dem Haus einer reichen Familie drehen zu dürfen.
Die Handlung dieses sehr frühen Monumentalfilms, der ursprünglich sechs Stunden lang war, dreht sich um das Leben des Napoleon Bonaparte von seiner Kindheit bis zum Italienfeldzug 1797. Die Handlung endet hier, weil der Film ursprünglich als erster von insgesamt sechs (!) Filmen geplant war, die anderen fünf wurden aber nie realisiert.
Seit frühester Kindheit blind und gehörlos, ist die 7-jährige Helen Keller in eine Furcht erregende, einsame Welt der Stille und Dunkelheit eingeschlossen: Nie hat sie den Himmel gesehen, nie die Stimme ihrer Mutter gehört, nie konnte sie ihren tiefsten Gefühlen Ausdruck verleihen. Dann aber nimmt sich Annie Sullivan, eine junge Lehrerin aus Boston, ihrer an. Allein über den Tastsinn, der einzige Sinn, der beiden gemeinsam ist, gelingt es Annie, Helens Isolation zu durchbrechen. Von Annie geführt, bricht ihrer tapfere Schülerin auf zu einer Reise voller Wunder - von Furcht und Einsamkeit zu Licht und Glück.
Polen, kurz vor dem 2. Weltkrieg: hier ist "Straße der Krokodile" zu finden. Diese Straße ist jedoch ein Land, bevölkert von seelenlosen Porellanpuppen. Das Land selbst ist ein Organismus, die Bewohner fernab humanoider Verhaltensweisen. Erst die Spucke eines Fürsorgers bringt alles in Gang...
Mit nur 19 Jahren besteigt Bayerns Märchenkönig Ludwig II. den Thron. Sein Interesse gilt aber weniger der Diplomatie als den schönen Künsten. Er wird zum großzügigen Förderer von Künstlern und Musikern, allen voran Richard Wagners. Doch der erhoffte Dank bleibt aus. Verbittert zieht er sich zurück und kümmert sich kaum noch um Regierungsgeschäfte. Nur bei seiner Cousine Elisabeth von Österreich findet er eine Seelenverwandte, die zu ihm hält, seine Liebe jedoch nicht erwidert. Daraufhin heiratet Ludwig Sissis Schwester Sophie. Er beauftragt riesige Bauten, aber seine gewaltigen Traumschlösser verschlingen Unsummen. Schließlich wird er aufgrund seiner “Verschwendungssucht” für geisteskrank erklärt und entmachtet. Er stirbt vereinsamt am Starnberger See. (omdb)
Kieslowski drehte 'Der Zufall möglicherweise' bereits 1981, veröffentlicht wurde der Spielfilm jedoch erst sechs Jahre später. Er handelt vom Zufall, der das Leben eines jungen Mannes bestimmt. Gezeigt werden verschiedene Versionen, die jeweils aus einer zufälligen Begebenheit resultieren.
Die Trickbetrüger Robert Redford und Paul Newman wollen sich in der mit sieben Oscars prämierten Gaunerkomödie Der Clou an einem Gangsterboss rächen.