Scars - Kommentare

Alle Kommentare von Scars

  • 10

    Eine Erde am Abgrund, Raumfahrt, fremde Planeten und Wurmlöcher.
    Oder eine ganze Menge Spaß für SciFi-Fans.

    Vorab: Meine persönliche Hochachtung gilt dem Regisseur Christopher Nolan dafür, dass er sich dem 3D-Film widersetzt. Meiner Meinung nach war das für 'Interstellar' die richtige Entscheidung. 3D kann zwar eine Berechtigung in Filmen haben, wird aber viel zu oft als einziges Argument für einen Film genutzt, welches über fehlenden Plot oder schlechte Darsteller/Drehbuch hinwegtäuschen soll.

    Die Visuellen Effekte in 'Interstellar' sind durchweg sehr gut gelungen, kreativ bis beeindruckend. Der Soundtrack hat an der einen oder anderen Stelle für massive Gänsehaut gesorgt. Hans Zimmer versteht sein Handwerk.
    An dieser Stelle, für die Interessierten, eine Empfehlung für das Making-Of des Films (mich hat vor allem überrascht das viel mit Studioaufbauten und analogen Kulissen gearbeitet wurde) und des Score (keine Musik aus der Dose, klar bei solchen großen Projekten; auch die Orgel z.B. wurde eingespielt).

    Großartige Bilder und eine stetig wachsende Spannungskurve haben mich nach ca einem Viertel der Spieldauer des Filmes vollends gefesselt und bis zum Schluss auch nicht mehr losgelassen. Zugegeben, die Spannungsschrauben werden eher langsam angezogen, fällt mir zumindest aber nicht negativ ins Gewicht. Der Film lässt sich die Zeit seine Geschichte zu erzählen.

    Matthew McConaughey (gut, aber nicht so gut wie in True Detectiv),
    Anne Hathaway (hat mich hier von Ihren Qualitäten überzeugt, im Gegensatz zu ihrer Darbietung in 'The Dark Knight Rises'),
    Michael Cain (der schon fast zum Inventar bei Nolan-Filmen gehört),
    Jessica Chastain (frisch und gut aber nicht überragend; für mich bis dato ein unbeschriebenes Blatt) und andere machen durchweg eine gute Figur, das Zusammenspiel ist harmonisch.

    Die Geschichte um die Charakter, deren Schicksal und die ach so menschlichen Konflikte überzeugen. Zudem eine Vater-Tochter-Problematik der etwas anderen Art. Alles in Allem gelungen.

    Ich fühlte mich fast drei Stunden lang sehr gut unterhalten.
    Wer allerdings nichts an SciFi hat oder eine absolut wissenschaftlich akkurate Umsetzung erwartet, sei an dieser Stelle gewarnt.

    Mir bleibt nur noch zu sagen: Weiter so Mr. Nolan und danke für einen geräuschlosen Weltraum und kantige Roboter.

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    • 10

      'Thank You for Smoking' ist ein Film den ich einfach immer wieder sehen könnte.

      Kurz zusammengefasst: Clevere, geschliffene Dialoge und schwarzer Humor in Kombination mit gut aufgelegte Darstellern ergeben einen klasse Film.

      Aaron Eckart als redegewandter, manipulativer Lobbyist Nick Naylor überzeugt von der ersten Minute an und ist trotz seines beruflichen und moralischen Standpunktes auf Anhieb sympathisch. Beschreiben würde ich ihn als Advokat des Teufels, mit dem man aber auch mal einen Trinken gehen kann.
      Die erzählte Geschichte und die Vater-Sohn-Thematik als Nebenhandlung fügen sich gut zusammen. Es ist erheiternd anzusehen, wie Nick auch seinem Sohn eine gewisse "moralische Flexibilität" und messerscharfe Argumentation anerzieht und dieser sich im Laufe des Films entwickelt.

      Das gesprochene Wort als Instrument der Manipulation steh hier im Mittelpunkt und wird gefeiert. Mich lässt das wiederum den Film feiern, denn Wortakrobatik auf so hohem Niveau bekommt man nicht allzu oft zu sehen.

      Freunde der Satire oder Komödie mit einem Schuss schwarzem Humor sollten dem Film auf jeden Fall eine Chance geben.

      • 0
        Scars 07.01.2015, 22:12 Geändert 13.04.2015, 21:42

        Oh man... Es gab mal eine Zeit, in der ich Adam Sandler tatsächlich witzig fand. Doch sind diese Zeiten schon lange vorbei.
        Wenn er so unglaublich schlechte Filme wie Zohan macht, verzichte ich lieber.

        Der vermittelte Humor ist einfach nur zotig und niveaulos, die Handlung lächerlich und die darstellerische Leistung quasi nicht vorhanden. Nach noch nicht einmal der Hälfte dieses Machwerkes wäre ich am liebsten schreiend weggerannt und hatte meinen Kopf wiederholt gegen harte, spitz oder stumpfe Gegenstände gehauen. Das wäre, nur nebenbei erwähnt, immer noch lustiger als dieser Film.

        Dummerweise gebe ich fast jedem Film die Chance sich zu bewähren und schaue ihn mir bis zum Ende an. Das war ein Fehler, denn es wurde nicht besser. Ganz im Gegenteil. Nach dem "großen Finale" blieb nur Kopfschütteln und Wut über die verschwendete Lebenszeit.

        Alles in allem ist "Leg dich nicht mit Zohan an" einfach nur grotesk schlecht. Null Punkte gibt es nur, weil man nicht weniger geben kann.

        Wer allerdings Sandler mag oder auf unglaublich klamaukige Komödien steht, darf gerne zuschauen.

        Mir und allen anderen bleibt zum Glück die Möglichkeit abzuschalten.

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