Scars - Kommentare

Alle Kommentare von Scars

  • Scars 12.06.2015, 14:50 Geändert 12.06.2015, 14:57

    In memoriam Sir Christopher Frank Carandini Lee.
    Einer der ganz Großen und vielseitigsten verlässt die Bühne aber bleibt uns allen im Gedächtnis.
    Dem einen als Dracula oder Frankensteins Monster, als König Haggard oder als Scaramanga und vielen auch als Count Dooku oder Saruman. Oder noch vielen, vielen anderen Rollen mehr.
    Gerade als zwilichtiger Zauberer im Herrn der Ringe wird er für mich unvergesslich bleiben!

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    • Scars 30.05.2015, 14:12 Geändert 31.05.2015, 19:37

      NEIN!!! D:
      Verdammt, ich hab mich so drauf gefreut!
      Die Mischung aus starker Optik und fantastischer Filmmusik war einfach genial bei Tron Legacy. Plot hin oder her, die Rahmenhandlung war ausreichend.
      Mit Garrett Hedlund hatte man zudem einen sympathischen Hauptdarsteller gefunden und mit Jeff Bridges und Olivia Wild tolle Nebendarsteller. Auch Micheal Sheen war klasse in seiner Rolle.
      Das die Fortsetzung von Tron jetzt abgesagt wurde macht mich traurig...

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      • 8

        Epic.
        So viel 80er, dass man es kaum ertragen kann.
        Quasi alle Klischees dieser kultigen Zeit werden amüsant verulkt. Klasse!
        Ein sehenswerter kleiner Film.

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        • Auf jeden Fall der schon mehrfach genannte "Dunkle Turm".
          Als Serie aber nur in einem ähnlichen Format wie True Detective oder Sherlock, sprich geringe Anzahl Folgen und mindestens 60/90 Minuten Laufzeit pro Folge.
          19 Folgen im Idealfall.

          Wünschen würde ich mir auch "Die dunklen Fälle des Harry Dresden" von Jim Butcher.
          Das wäre einfach grandios!

          Eine GUTE Neuauflage von "Eragon".
          Eine Umsetzung von Sapkowski's Hexer Reihe.

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          • 9

            "The Act of Killing" ist nicht gut.

            Er ist keine Unterhaltung und erst recht keine gewöhnliche Dokumentation.
            Noch nicht mal ein gewöhnliches Seherlebnis.
            Dieser Film ist ein Schlag ins Gesicht.
            Und das ist gut so.

            Der Film von Joshua Oppenheimer ist grausam, surreal, erschreckend und beängstigend.
            Er wird dir nicht gefallen. Du wirst dich nicht wohl fühlen.
            Aber er wird dir vor Augen führen, zu welchen nicht mit Worten zu beschreibenden Grausamkeiten Menschen fähig sind. Wie sie mit dem leben, was sie getan haben.
            Wie ein Land (zumindest bis vor diesem Film) mit einem Völker- und Massenmord umgegangen ist.

            "The Act of Killing" ist schlich und ergreifend ein extrem wichtiger Film.

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            • 6 .5

              Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Was ist nun "Der Sinn des Lebens"... ?

              Manchmal lustig, manchmal hintergründig (oder beides) dann wieder grotesk-absurd und komisch im nicht lächerlichen Sinne. Wie das Leben eben.

              Meistens ist der Film von und mit John Cleese und Kollegen aber einfach eines: Monty Python.
              Man brauch schon eine etwas schrägere Art Humor, um über mache Sketche lachen zu können.
              Das eine oder andere bleibt aber doch hängen und bringt einen immer wieder zum schmunzeln. Etwa das berühmte Minzblättchen.

              Für Monty Python Fans ein muss. Alle anderen können einen Blick riskieren, sollten aber keinen Film wie "Die Ritter der Kokosnuss" oder "Das Leben des Brian" erwarten.

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              • 8

                Toller kleiner Film!
                Schöner klassisch-moderner Zeichenstil der wie ein Aquarell wirkt.
                Einfühlsam und eindringlich erzählt, auch ohne Worte. Zudem mit hübscher Musik unterlegt. Was will man mehr?
                Die Stadt unter Wasser erinnert mich an Bioshock (nur nicht so düster) und die Geschichte ein bisschen an "Oben".
                Home is where the heart is.

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                • 6 .5

                  Normalo Frank geht auf "Kreuzzug" gegen dümmlichen Fernsehsendungen.
                  Eine Abrechnung mit der TV-Landschaft der USA. (Bei uns ist es auch nicht viel besser...)
                  Die Idee hinter "God Bless America" ist ziemlich gut und die Vorstellung das endlich mal was gegen schlechtes Fernsehen getan wird, erscheint auch auf Anhieb sympathisch.

                  Joel Murray passt wunderbar in die Rolle des genervt-wütenden Amerikaners, seine "Assistentin" Roxy hingegen nervt streckenweise ziemlich. Überragend spielen jedoch beide nicht.
                  Nach einem soliden (Schema-F folgenden) Start geht "God Bless America" leider schnell die Puste aus.
                  Das ist ziemlich schade, Potenzial für einen deutlich besseren Film ist nämlich da.

                  Die Gewaltdarstellung ist etwas übertrieben und wirkt teilweise deplatziert. Sie soll zwar deutlich machen, dass wir es mit einem nicht ganz so ernst gemeinten Film zu tun haben aber ein bisschen weniger Ketchup hätte dem Film gut getan.

                  Was bleibt ist ein recht kurzweiliger Film, mit einem klaren Statement gegen schlechtes Fernsehen aber auch für einen bewussteren Umgang der Zuschauer mit dem, was da im Kasten so flimmert.
                  Stressfreier lebt allerdings derjenige der auch mal abschalten kann, also den Fernseher. Die Methode ist zwar nicht so spektakulär wie Franks, dafür aber deutlich unblutiger.

                  Freunde der schwarzen Komödie können einen Blick riskieren. Wer allerdings Unterhaltung auf hohem Niveau sucht, wird enttäuscht.

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                    Scars 05.04.2015, 20:23 Geändert 05.04.2015, 20:23

                    Wirrer Film im Stile eines modernen Film-Noir mit guten Darstellern.
                    An "Black Dahlia" ging ich mit relativ hohen Erwartungen heran. Diese wurden jedoch ohne viel Umschweife rasch zunichte gemacht.

                    Anfangs präsentieren Josh Hartnett, Aaron Eckhart und Scarlett Johansson einen solide erscheinenden Krimi. (Positiv auch zu erwähnen Fiona Shaw)
                    Die Optik ist sehr ansprechend und Kostüme sowie Ausstattung machen einen guten Eindruck.

                    Soweit zur Haben-Seite.
                    Die zunehmend wirrer werdende Geschichte macht die ersten Minuten des Films schnell vergessen.
                    Der Abschluss wirkt unbefriedigend, obwohl gegen Ende die Spannung nochmal gesteigert werden kann. Einiges an Potenzial geht hier verloren. Schade.

                    Ein Komplexer Plot kann zwar ein Plus sein, wenn er gut präsentiert wird.
                    Wenn das allerdings wie im Falle der schwarzen Dahlie nicht passiert, steht er im Weg und langweilt oder nervt sogar.

                    Wer Krimis und Thriller mag, kann hier einen Blick riskieren, sollte aber nicht all zu viel erwarten. Alle Anderen greifen hier lieber zu anderen Blumen. Pardon, Filmen.

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                    • 9
                      Scars 05.04.2015, 11:18 Geändert 05.04.2015, 22:34
                      über Psycho

                      Endlich! Endlich habe auch ich es mal geschafft "Psycho" zu sehen. Der Film stand schon seit geraumer Zeit auf der Liste.

                      Erst wenn man sich ältere Filme anschaut, wird einem klar, wie das eigene "Filmempfinden" durch zeitgenössische Filme "versaut" wurde.

                      Was ich damit mein? Ganz einfach: Filme die heute Produziert werden nehmen sich (oft, nicht immer) kaum Zeit für die Entwicklung der Charaktere oder der Handlung und es gibt viele schnelle Schnitte. Es gibt auch einige wenige Ausnahmen, aber ich beziehe mich auf das Gros der aktuellen Filme, die eben mit solchen Mitteln arbeiten. Das ältere Jahrgänge etwa mit gegenwärtigen Actionfilmen nicht zurecht kommen, lässt sich gut nachvollziehen, wenn man bedenkt, dass sie mit einem völlig anderen "Filmempfinden" groß geworden sind.

                      Wer Vorbild für die aktuellen spannungsgeladeneren Filme ist wird schnell klar, wenn man sich einen Film des Master of Suspense ansieht. Allerdings erreichen neuere Produktionen vielfach nicht die Klasse eines Hitchcock Films.

                      "Psycho" ist ein sehr gutes Beispiel für die Fähigkeit Hitchcocks, ohne Hast Spannung aufzubauen. Viele Elemente die er damals verwendet hat, spielen auch noch heute in Filmen eine wichtige Rolle.
                      Zugegeben, das erste Drittel des Films ist für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge gezogen, was aber wiederum an den Sehgewohnheiten liegen könnte.
                      Danach wird stetig angezogen und das Finale ist einfach genial.
                      Dabei hatte Hitchcock das richtige Händchen für die Besetzung bewiesen, speziell mit der Auswahl von Anthony Perkins als Norman Bates. Perkins spielt hier absolut fantastisch.

                      "Psycho" ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Films. Ein Muss für jeden Film-Fan.

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                      • Der Trailer sieht mal sehr geil aus. Spätestens mit dem Einsetzen von "More than a Feeling" von Boston, war ich Feuer und Flamme!
                        Gute Idee und gewohnt tolle Optik.
                        Kann mich VisitorQ nur anschließen!
                        Bitteseigut Bitteseigut Bitteseigut....

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                          Scars 10.03.2015, 17:35 Geändert 06.04.2015, 22:27
                          über Serpico

                          Respekt vor dem Mut dieses Mannes.

                          Starkes Plädoyer gegen die Korruption und für die Courage.
                          Toller, junger Al Pacino in einer Welt voller moralischer Defizite.
                          Zeigt auf anschaulicher Weise, wie schwer es ist von innen heraus gegen ein verkommenes System zu kämpfen.
                          Schön, dass nicht alle einfach "mit schwimmen" und deutlich wird, dass es etwas nützt für eigene und gesellschaftliche Grundwerte einzustehen.

                          Wer Interesse an Krimis oder biographischen Filmen hat, sollte reinschauen.

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                            Scars 08.03.2015, 22:11 Geändert 10.06.2015, 22:35

                            Overkill der visuelle Effekte, mehr bietet "Pacific Rim" leider nicht.
                            Davon aber viel und bunt.

                            Die Action-Szenen inklusive Dancestar-Einlagen können nicht überzeugen. 08/15

                            Zudem geben äußerst flache und langweilige Charakteren, ein Plot zum davonlaufen sowie ziemlich unterirdische Dialoge dem Ganzen den Rest.
                            Nicht das ein Action-Film so etwas bräuchte um zu überzeugen aber hier nervt die hölzerne Dümmlichkeit einfach nur.

                            Wer Spaß an großem Monster-Roboter-Gekloppe ohne viel Hirn hat, sollte hier genauer hinschauen. Alle anderen laufen besser gleich weg.

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                              Scars 03.03.2015, 20:31 Geändert 10.06.2015, 22:35

                              Das kam unerwartet:
                              Wenn man die Liebe zur Musik einfangen und in einen Film festhalten könnte, dann wäre das "The Music Never Stopped".
                              Starker Film über die Liebe zur Musik und einem Vater zu seinem Sohn.

                              Ich muss zugeben, von "The Music Never Stopped" habe ich bis gestern nichts gehört.
                              Bei der Fülle an Filmen, von denen leider viele beliebig und nichtssagend sind, fällt es manchmal schwer Perlen wie diesen zu finden. (Das war für mich auch mit eine der Motivation mich bei MoviePilot anzumelden: Neuer Input!)

                              Noch ein paar Takte zum Film.
                              J.K. Simmons, seines Zeichens frisch gebackener Oscar Gewinner, spielt super. Überzeugend, ehrlich und Kitsch-frei.
                              Klasse auch, wie gut Lou Taylor Pucci den mal apathischen, mal euphorischen "verlorenen Sohn" mimt.
                              J.K. und Pucci geben ein tolles Gespann ab und schaffen es eindrucksvoll und überzeugend, eine nicht immer leichte Beziehung zwischen Vater und Sohn darzustellen.
                              Insgesamt machen die Darsteller eine gute Figur.

                              "The Music Never Stopped" lebt durch eine wunderbar leichtfüßige Erzählweise, durch Schauspieler die harmonisch zusammen spielen und vor Allem durch die unbedingte Liebe zur Musik.
                              Der Soundtrack, der hauptsächlich mit Musik aus den 60er und 70er Jahren aufwartet, weiß zu gefallen. Die Beatles, Bob Dylan oder andere werden aufgelegt und verbreiten Nostalgie pur. Auch das "Feeling" der 60/70er kommt gut rüber.

                              Wer Musik mag sollte unbedingt "The Music Never Stopped" näher in Augenschein nehmen. Affinitäten für die Musik der 1960er und 70er Jahre können dabei nicht schaden, sind aber nicht zwingend erforderlich.
                              Ebenso sollte derjenige hier genauer hinschauen, der gut gespielte Dramen schätzt.

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                                Pathos, Patriotismus und Propaganda wurde oft über 'American Sniper' gesagt.
                                Ohne zweifel gibt es im Film immer wieder Anflüge von zumindest zwei dieser drei P's, lediglich Propaganda finde ich ein wenig übertrieben.

                                Aber was bleibt von Eastwoods Film wenn man diese Aspekte mal bei Seite lässt?
                                Einige Facetten des Films stören viel mehr als die leidige Diskussion, ob der Film nun "Werbung für den Krieg und/oder das US-Militär" ist oder nicht.

                                Handlung und die Handelnden lassen an Tiefe vermissen. Oft wird in Szenen nicht gründlich genug auf die inneren Konflikte und die Emotionen des Protagonisten oder nahestehende eingegangen. Diese Sequenzen wirken dadurch recht oberflächlich und das ist schade. Hier verschwendet der Film viel Potential.

                                Einige Längen sind in dem 132 Minuten dauernden Werk spürbar. Eine Straffung hätte dem Film gut getan. 90 Minuten hätten absolut gereicht bzw. 130 Minuten wären in Ordnung gewesen, wenn man die Kritikpunkte des vorangegangenen Abschnitts berücksichtigt hätte.

                                Ein richtig dicker Dorn im Auge waren mir die vielen billigen Computereffekte. Aua, das geht deutlich besser. Bei einem Budget von knapp 60 Mio. $ kann man deutlich mehr erwarten.
                                Der eine oder anderen Schnitt war zudem auch nicht gerade das gelbe vom Ei.

                                Bradley Cooper spielt auf einem guten Niveau, dass alleine kann allerdings nicht das Allheilmittel gegen grobe Fehler sein.

                                [Spoiler]

                                Mir stellt sich vor allem die Frage, jetzt wo ich den Film selbst gesehen habe, ob Chris Kyle auch in der Realität so unreflektiert und naiv war. Diese Eigenschaften stellt der Film mehr oder weniger heraus, Nachdruck und mehr Tiefe wären hier aber gut gewesen.
                                Kameraden sterben, werden verkrüppelt oder sind psychisch am Ende, nur Chris sieht nicht, was der Krieg aus seinen Freunden, Kameraden und ihm selbst gemacht hat. Seine Frau versucht ihm das klar zu machen, kann den geistig "im Krieg gefangenen" aber nicht erreichen. Warum geht Eastwood nicht mehr drauf ein?

                                Auf den stärksten Abschnitt des Films legt 'American Sniper' leider auch zu wenig Gewicht: als Chris nach seinem mittlerweile vierten Einsatz wieder in die Heimat zurückkehrt und Kriegsversehrten hilft die furchtbaren Erlebnisse des Krieges zu verarbeiten.
                                Wenn die Person Chris Kyle zum Helden wurde, dann dadurch, dass er körperlich und psychisch versehrte Veteranen auf ihrem Weg zurück in ein (einigermaßen) normales Leben unterstützt hat.

                                Das alles das wird nur angerissen und schnell abgetan, im Tausch für Action und Kampfszenen. Ehrlich gesagt, ein ziemlich schlechter Tausch.

                                [Spoiler Ende]

                                Alles in allem spielt der Film seine Stärken nicht aus, verschwendet Potential und kann sich nicht entscheiden ob er den Krieg irgendwie mag oder ein Anti-Kriegsfilm sein will.
                                Wer das Genre gerne sieht kann einen Blick riskieren, sollte aber die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Allen anderen kann ich 'American Sniper' nicht empfehlen.

                                • 7 .5
                                  Scars 28.02.2015, 15:23 Geändert 01.03.2015, 14:11

                                  Harte Action mit Keanu. Unterhaltsam und kurzweilig.

                                  Zugegeben die Handlung um John Wick gibt nicht all zu viel her.
                                  Kurzbeschreibung: Rache.
                                  Das war's. Ja genau, das war's. Mehr ist da nicht.
                                  Aber das muss bei einem guten Actionfilm nichts bedeuten.
                                  Andere Werte sind gefragt.
                                  Generell haben die Macher sich, gerade wenn die Vergangenheit von John thematisiert wurde größtenteils vage gehalten. Riecht für mich sehr nach Prequel.

                                  Was der Plot nicht hergibt macht der Film in anderen Belangen wett. Die Actionsequenzen sind gut choreografiert, professionell und hart. Teilweise schon zu gut, weniger wäre da manchmal mehr gewesen aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
                                  Zudem fällt positiv auf, dass der Herr Wick in regelmäßigen Abständen seine Waffen nachlädt. Auch dieser Aspekt wurde gut eingebunden und sorgt für ein Plus an Authentizität.

                                  Keanu Reeves als leidender, wütender, ehemaliger Auftragskiller-Rentner macht eine gute Figur, wenn er sich durch die anstürmenden Horden fräst, gleiches gilt für Michael Nyqvist als Gangster-Boss. Manch ein Nebendarsteller wirkt da reichlich blass z.B. Alfie Allen als Sohn des Gangsterboss.

                                  Lediglich das Ende des Films konnten nicht vollends überzeugen. Da ging der Spannung ein wenig die Puste aus. Schade, aber bei so viel Action am Fließband kann man das verkraften.

                                  Alles in allem ein gelungenes Stück Action.
                                  Wer in Filmen nicht immer eine intelligente Handlung braucht oder nur für einen Moment gut unterhalten werden will, ist bei 'John Wick' genau richtig.

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                                  • 9

                                    Schön, schräg und schrullig. 'Grand Budapest Hotel' oder ein Concierge und sein Lobby Boy.

                                    Das man es nicht mit einem gewöhnlichen, sondern einem außergewöhnlichen Film zu tun hat, wird schnell deutlich. Sobald die ersten (ungewöhnlichen) Töne des gelungenen Soundtracks erklingen, sollte das klar sein. Wes Anderson macht sein ganz eigenes Ding und das ist auch gut so.

                                    'Grand Budapest Hotel' überzeugt durch viel Liebe zum Detail.
                                    Die Dialoge sind knackig, überwiegend voller Humor oder auch manchmal ein wenig poetisch oder melancholisch.

                                    Die Charaktere sind schrullig-verschroben und transportieren die verrückte Handlung dabei angenehm locker leicht.
                                    Ein umfangreiches Starensemble und eher unbekannte Gesichter harmonieren ansprechend miteinander.
                                    Allen voran der phantastische Ralph Fiennes als M. Gustave und der überraschend gute Tony Revolori als Lobbyboy Zero Moustafa. Das Zusammenspiel der beiden macht wirklich großen Spaß.

                                    Auch mit der Ausstattung hat man sich wirklich sehr ins Zeug gelegt: die Gestaltung der Kostüme und Sets reicht von schlicht bis hin zu bonbonbunt knallig. Alles wirkt dabei hochwertig und wie aus einem Guss.

                                    Elemente wie etwa die Kameraführung oder Stop-motion Sequenzen lockern auf und unterstreichen den eigenwilligen Charme des Films.

                                    Charaktere, Kulissen, Dialoge, Darsteller und Handlung ergeben eine überzeugend gute Mischung. Wes Anderson beweist ein Händchen für ein old schooliges Filmerlebnis mit viel (teilweise schwarzem) Humor.

                                    Wer Freude an guten Dialogen, einer abgedreht-verrückten Handlung und/oder skurrilen Charakteren hat kommt bei 'Grand Budapest Hotel' voll auf seine Kosten.

                                    An dieser Stelle möchte ich Drehmumdiebolzen für seinen tollen Kommentar (siehe weiter unten) zu diesem Film danken. Das hat die Erwartungen und die Vorfreude ordentlich angefeuert. : )

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                                    • Scars 17.02.2015, 18:52 Geändert 17.02.2015, 18:57

                                      Bis jetzt war ich ja skeptisch was die Besetzung betrifft.
                                      Nein, nicht weil es vier Frauen sind, sondern weil die Ghostbusters für mich einfach immer Stantz, Spengler, Venkman und Zeddemore waren. Und die Besetzung war unbestritten grandios, vor Allem Bill Murray und Harold Ramis (Rest in Peace). An dieser Stelle müsste man auch Rick Moranis nennen aber der gehörte ja nicht zu den Hauptdarstellern.

                                      Auf dem Bild machen die Damen einen sympathischen Eindruck und es scheint so als könnte die Zusammensetzung des Teams doch nicht so verkehrt sein - hoffe ich. Wenn die vier holden Maiden eine gute Gruppendynamik erzeugen können, dann sehe ich Chancen für den Film.

                                      Der 3. Teil wird die ersten Beiden nicht schlechter werden lassen (soviel steht fest) und vielleicht wir der Film doch brauchbar oder besser. Wer weiß?
                                      Viel wichtiger ist mir die Art Humor die der Film liefern wird.
                                      Ich bete, dass der sich an den Teilen 1 und 2 orientiert und nicht zu sehr in Richtung McCarthy-Humor geht. Die Frau hat mit dem was ich bis jetzt gesehen habe nicht meine Lach-Nerven getroffen.

                                      Ich lasse das mal auf mich zukommen und gehe unbefangen an den Film rann. Einige hier sollten auch mal einen Gang runter schalten und abwarten bis der Film in die Kinos kommt. Dann - und erst dann - wenn der Film wirklich nichts geworden ist, kann man ihn zerreißen.
                                      Aber den Film jetzt schon schlecht machen, weil vier Mädels die Hauptrollen besetzten? Nee dat is doch doof.

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                                        Düster, unheilvoll, spannend. True Detective blickt tief in menschliche Abgründe.

                                        Wenn eine Serie es schafft, mit der ersten Folge eine intensive und dichte Atmosphäre zu schaffen und zudem Charaktere etabliert die so authentisch wirken, dann ist das fast schon zu schön um wahr zu sein.
                                        Doch True Detective schafft es über die komplette Länge zu überzeugen.
                                        Das liegt vor Allem an der misteriösen und düsteren Inszenierung aber auch an weltklasse Darstellern. Haupt- und Nebendarsteller sind nahezu perfekt besetzt.
                                        Cary Fukunaga zeichnet vielschichtige Charaktere, präsentiert die Handlung mit ansprechenden Bildern und trifft ein ideales Erzähltempo.

                                        Staffel 1 macht alles richtig und setzt neue Maßstäbe im Bereich der Thriller/Krimi Serien.

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                                          Scars 05.02.2015, 19:09 Geändert 26.04.2015, 18:54

                                          Das ist er nun, der letzte Film aus des Meisters Feder. Hayao Miyazaki verabschiedet sich und ich verneige mich vor dem Großmeister des Anime.

                                          Über die gewaltigen, teils monumental wirkenden Bilder muss man schon fast nichts mehr sagen. Sie wirken wie großflächige Kunstwerke, die genau so gut in der Sammlung eines Kunstliebhabers hängen könnten. Das entspricht den Erwartungen.
                                          Charaktere und Stil im allgemeinen sind Ghibli-typisch, technisch ist alles auf höchstem Niveau.

                                          Miyazaki wagt keine großen Experimente, wenn man von einer eigenwilligen Idee bei der Tongestaltung der Flugzeugmotoren und an der einen oder anderen Stelle mal absieht.
                                          Die musikalische Untermalung ist ansonsten natürlich symphonisch. Wie auch sonst? Miyazakis Filme kommen seit jeher mit voll orchestrierter Klanggewalt daher, ohne dabei störend oder zu vordergründig zu wirken.

                                          Die Handlung macht auf den ersten Blick nicht viel her aber weiß doch zu fessel.
                                          Eine paar Längen hat die gut zwei Stunden umfassende Skizzierung des Schaffens von Jiro Horikoshi allerdings. Darüber kann man jedoch hinwegsehen, finde ich.

                                          Auf emotionaler Ebene trifft er hingegen ziemlich gezielt den Nerv des Zuschauers, der für solche Geschichten empfänglich ist. Der Film wird in diesen Szenen geradezu tragisch aber nie schnulzig oder kitschig.

                                          Oft wurde bemängelt, dass sich "Wie der Wind sich hebt" nicht kritischer über einen Menschen äußert der "Kriegsgerät" erdacht hat. Oder, dass Jiro keinen sichtbaren, moralischen Zweifel an seinem Wirken zeigt.
                                          Die Kritik ist nachvollziehbar, vorbehaltlos kann ich diesen Standpunkt jedoch nicht teilen. Es wird etwa an vielen Stellen sehr subtil Kritik an Krieg etc geübt.(Verwiesen sei vor Allem auf die Schlussszene)
                                          Der Traum des hier dargestellten Jiro, war es immer ein schönes und technisch ausgereiftes Flugzeug zu schaffen. Dabei verhält er sich naiv aber wer tut das nicht um seinen Vorstellungen näher zu kommen? Gerade diese Ambivalenz macht den Protagonisten menschlich und glaubwürdig.

                                          Generell ist der Film sehr Gelungen und vereint große Gefühle und das streben nach Perfektion auf wie gewohnt durchweg hohem Niveau. Außergewöhnlich umwerfend oder originell ist er dabei jedoch nicht (trotz oder gerade wegen den üblichen Träumereien), weiß aber zu unterhalten.
                                          Wer Freude an Animes oder an authentischen Dramen hat ist hier genau richtig.
                                          Wer ein "Das wandelnde Schloss", "Chihiros Reise ins Zauberland" oder "Prinzessin Mononoke" erwartet, sollte berücksichtigen, dass dieser Film kein Fantasy-Film ist.

                                          Hayao Miyazaki beendet sein filmisches wirken zwar nicht mit seinem stärksten aber mit einem für diesen Anlass würdigen Film. Schade, dass der Meister die Bühne verlässt, gönnen tue ich ihm seinen Ruhestand aber alle Mal!

                                          In diesem Sinne:
                                          "Le vent se lève... il faut tenter de vivre." - Paul Valéry

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                                          • 6 .5
                                            über Bronson

                                            Ein Abstecher in die Anstalt: Spirale der Gewalt mit Tom Hardy im Mittelpunkt.

                                            Tom Hardy spielt die Rolle des Irren wirklich glaubwürdig. Er liefert eine One-Man-Show der skurrilen und immer weiter eskalierenden Gewalt, ohne Rücksicht auf Verluste oder Angst vor Konsequenzen.
                                            Charles Bronson, wie sich Michael Peterson nennt, ist süchtig nach Gewalt, das Gefängnis ist seine Bühne und er selbst ist der Star. Das wir meist drastisch und unvermittelt dargestellt.

                                            Oft wird - zurecht wie ich finde - der Vergleich zu 'Uhrwerk Orange' gezogen. Beide Filme gleichen sich im Aufbau und der Intention. Nur wird hier im Gegensatz zu Kubricks Werk die Geschichte eines echten Menschen nachgezeichnet.

                                            Wirklich innovativ ist 'Bronson' jedoch nicht und orientiert sich meines Erachtens zu sehr am großen Vorbild, was nicht heißen soll, dass er schlecht ist.
                                            Der Ablauf ist zwar nicht gerade strukturiert aber man kann den Geschehnissen gut folgen.
                                            Die Kommentierung der verschiedenen Stationen seines Lebens durch Peterson/Hardy selbst, hat mich nicht überzeugt und wirkt störend auf den Fluss des Films.

                                            Wem schon 'Uhrwerk Orange' gefallen hat macht mit 'Bronson' nichts falsch. Der Film bietet einige starke Szenen und einen gut aufgelegten Tom Hardy.

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                                              Ik freu' mir wie bolle uf den!
                                              Die kombination aus Tarantino und Western war schon bei Django "Das 'D' ist stumm" Unchained klasse.

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                                                Die Geschichte eines Tagträumers.

                                                Ben Stiller hat mich hier mit seiner Schauspielleistung einfach begeistert. Er spielt in dieser eher ernsten Rolle sein Potenzial aus.
                                                In den Komödien mit Stiller, die ich bis jetzt gesehen habe kommt er nicht so authentisch rüber wie in 'Mitty'.
                                                Dennoch hat auch dieser Film seine lustigen und skurrilen Momente, lebt aber durch seine Handlung (oder eher die Metaebene dahinter) und die Bebilderung.

                                                'Das erstaunliche Leben des Walter Mitty' ist eine abenteuerliche Geschichte, die in viele grandiose Bilder verpackt ist. Sie widmet sich denen, die Träumen (und nebenbei einem fast ausgestorbenen Medium) aber auch davon, dass man um etwas zu ändern etwas tun muss.

                                                "Es ist eine gefährliche Sache [...], aus deiner Haustür hinauszugehen. Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen." (Herr der Ringe)
                                                Frei nach diesem Motto beginnt für Walter, als er seinen Fuß vor die Haustür setzt, eine spannende Reise, die ihn vor allem sich selbst näher bringt.

                                                Auch die Nebenrollen sind gut besetzt, besonders Sean Penn überzeugt mit seiner Leistung. Die Dialoge sind gelungen.

                                                Für mich ist der Soundtrack oft ein entscheidendes Kriterium und 'Mitty' macht hier auch alles richtig. Die Musik passt in's Konzept.

                                                Gute Unterhaltung ist garantiert, wenn man sich auf den Film einlassen kann.
                                                Empfehlung von meiner Seite.
                                                Bin gespannt was uns Mr. Stiller als nächstes präsentiert.

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                                                  Prinzessin Mononoke, für mich gezeichnete Perfektion.

                                                  Wunderbar gezeichnete Charaktere und epochale Landschaften fügen sich mit einem sehr gelungenen Scores und einer tollen Handlung zusammen.

                                                  Der Zeichenstil ist typisch für Hayao Miyazaki, detailreich und ausdrucksstark. Kein Charakter sieht aus wie der Andere und die Landschaften sind ein Augenschmaus.
                                                  Die erzählte Geschichte ist traurig, spannend und mitreißend zugleich.
                                                  Gerade die vielen Gegensätze wie Mensch und Natur/Tiere, Frau und Mann, Fortschritt und Tradition geben ein gutes Gerüst für die Handlung ab und sogen für Dynamik.
                                                  'Prinzessin Mononoke' ist ein Film mit klarem Statement, wirkt dabei jedoch nicht aufgesetzt. Vielmehr verbinden sich Geschichte und die vermittelten Werte sinnvoll miteinander. Die Botschaft hat damals wie heute nicht an Präsenz verloren. Ganz im Gegenteil.

                                                  Uneingeschränkte Empfehlung für Anime-Fans.
                                                  Wer Fantasy-, Animations- oder Zeichentrickfilme mag, kann hier auch Spaß haben, muss sich aber eventuell erst an den Zeichenstil gewöhnen.
                                                  Berücksichtigt werden sollte auch, dass es sich nicht um einen Film für Kinder handelt, was vor allem aufgrund der teils expliziten Gewaltdarstellung deutlich wird.

                                                  Für mich ist der Film etwas ganz besonderes.

                                                  Domo arigato Miyazaki-Sensei.

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