sven.le.boheme - Kommentare

Alle Kommentare von sven.le.boheme

  • …der Film schleppt uns ganz real ab aus dem Clubbing… und führt uns in extrem schnellem Durchlauf ins Alter, Tod und Vergänglichkeit!
    Dieser radikale Schritt von jugendlicher Lebensfreude, naiven Erwartungen, überbordenten Eifer mit diesem allzu kurzen Moment der Glückseligkeit nach dem „gelungenen Coup“, führt viel zu schnell und trostlos ans Ende - zur Bedeutungslosigkeit des Individuums.
    Der Film ist zu 90% spannend, doch diese Spannkraft entlädt sich am Ende nicht mit Schwung und lässt den Zuschauer ausgeleiert zurück. Natürlich, die Traumfabrik steht in Hollywood… das europäische Autorenkino näher an der Realität, trotzdem will man doch das Publikum mit guter Laune entlassen dürfen… das gelingt diesem Film leider nicht.

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    • 7
      sven.le.boheme 26.03.2016, 19:45 Geändert 26.03.2016, 19:47

      Hatte wohl zu hohe Erwartungen auf einen spannenden Film mit vielen überraschenden Wendungen. Doch wer Tarantino-Filme schon gesehen hat, erkennt das immer gleiche Schema im Ablauf: die in Westernmanier abgehaltenen, kurzen, klaren und krassen Dialoge mögen zwar Fans begeistern, aber der Film spielt derart in die Länge, das dieses reine Kammerspiel das eben auf die Dialoge setzen muss letztlich an einen "Theaterbesuch" erinnert. Jeder Meister überschreitet irgendwann seinen Zenit. Nach Django Unchained ist The Hateful 8 leider eine völlig unnötige Fortsetzung in Tarantinos Westerngenre. Dem Film alleine würde ich lediglich 6 Punkte geben, da er aber aus der Hand eines großen Filmemachers kommt, gibt es dafür noch ein Extrapunkt.

      • 9

        Dieser Film ist sehr gute Unterhaltung und längst nicht so schlecht, wie er hier unverständlicherweise von vielen dargestellt wird. Für jeden der (historische) Actionfilme mag absolut empfehlenswert!

        Meine hohe Punktzahl gibt es für:

        1. die vielen überraschenden Wendungen

        2. das in diesem Genre eine deutsch-schweizerische Produktion ein Film zustande bringt, welcher den Vergleich mit ähnlichen Hollywood Produktionen nicht zu scheuen braucht

        und

        3. dafür, das so viele unverständlicherweise mit einer derart negativen Punktzahl bewerteten, das es einfach aufgewertet gehört um einen "richtigen" Durchschnitt zu erhalten!

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        • 7 .5
          über Angel-A

          Ein sehr origineller Film in seiner Art, die Handlung wäre jedoch ausbaubar. Die Dialoge sind humoristisch und regen zum Nachdenken an über das Ich, das Menschsein... jedenfalls sehenswert!

          • 4 .5

            Ist ein angenehmer, ruhiger Film in schöner Kulisse der doch seine spannenden Momente hat und seine Figuren entfalten lässt! Jedoch:
            SPOILER * SPOILER
            ...das Ende ist derart unsinnig blöd, das ich dem Film leider nur 4.5 Punkte geben kann.

            • 0 .5

              Ein guter Actionfilm für die seichte Unterhaltung an einem gemütlichen Abend, der mir da Denzel Washington alias Robert McCall bescheren würde …so dachte ich zu Anfang des Filmes. Doch wie länger wie mehr offenbarte sich die subtile Botschaft, welche im Film mitschwingt: pure amerikanische Propaganda! Spätesten nach der 80. Minute, als der Name Wladimir Puschkin fällt, muss jedem halbwegs gebildeten Bürger klar sein, wie aktuell das Produktionsjahr (2014) mit der weltpolitischen Lage zusammenhängt.

              Da sitzt also jener Typ im Lokal, ein Gast in seinem Stammlokal, gutherzig, gebildet, über den Dingen des Lebens erhaben, mit seiner Lektüre Beschäftigt und doch aufmerksam genug um alles was sich im Lokal abspielt mitzukriegen. Er drängt sich nicht auf, bleibt im Hintergrund als netter, einfühlsamer, lebenserfahrener Mann – eine Vaterfigur also. Grund genug das sich die Prostituierte (auch Stammgästin im Lokal) seiner anvertraut. Logischerweise als Gutmensch nimmt er sich seiner an und kümmert sich um deren Schicksal (wie es ein richtiger Vater für seine Tochter machen würde).
              Im weiteren Verlauf des Filmes zeigt es sich, er ist ein einfacher Mann, lebt in bescheidenen Verhältnissen, geht seiner Arbeit im Baumarkt nach, ist mitten unter dem gemeinen Volk, ein Mensch der sich darüber nicht beklagt und so nebenbei ganz im Hintergrund gute Sachen für seine Mitmenschen macht. Sachen im Sinne der Gerechtigkeit, ganz selbstlos, ganz im geheimen, ohne dafür irgendwelche Anerkennung oder Lob einzufordern!
              Doch dieser Typ entpuppt sich dann als ehemaliges Mitglied des Geheimdienstes… der früher böse Dinge tat, welche er heute bereut, aber bereit ist wieder zu tun, wenn es darum geht für die gute Sache einzustehen (Der Zweck heiligt die Mittel).
              Ja, und dann sind da die Bösen – natürlich allesamt Russen – die eben schlechtes machen, inmitten der Gesellschaft ihre skrupellosen Geschäfte tätigen. Es gibt auch einige amerikanische Handlanger, welche bei diesen bösen Geschäften als kleine Fische mitmischen, daher gibt ihnen Robert McCall immer die Möglichkeit der Läuterung, alles wieder gut zu machen, ins Reine zu bringen, einfach indem sie die Seite wechseln und wieder gute Amerikaner werden.

              Auch wenn Denzel Washington in diesem Film Barack Obama ähnelt, verkörpert er hier nicht den Präsidenten, sondern den amerikanischen Geheimdienst mit seinem Selbstbild.
              Ich würde dem Film für seinen Unterhaltungswert ja gerne mindestens 7 Punkte geben.
              Aber in Anbetracht dessen, dass der Film ernsthaft zu vermitteln versucht wie gut, heilig und unverzichtbar der NSA alias Robert McCall ist und wie schlecht, abgrundtief Böse und bedrohlich die Russen sind, gebe ich nur 0,5 Punkte.

              • 3

                In leider typischer Hollywood-Manier ist dieser Film komplett überladen, obschon die Story komplett was neues wäre, werden in diesem einzigen Film gleich mehrere Geschichten verdichtend zwanghaft hineingepresst. Ganz am Anfang des Filmes werden die Überreste eines osmanischen Spähtrupps gefunden, gleich darauf befindet sich Fürst Vlad mit seinen Getreuen in einer Höhle, die Getreuen werden schnell dahingemetzelt und natürlich gelingt es dem Protagonisten Vlad aus der Höhle zu entkommen. Da erscheint auch schon Dracula, der aufgrund der Sonnenstrahlen nicht aus der Höhle weicht, als ganze Erscheinung am Höhleneingang. Punkt. Dies alles in einigen Minuten. Alleine daraus könnte man eine halbe Stunde spannenden Film machen: osmanische Spähtrupps in der dunklen Wildnis von Transsylvanien, die von irgendwas dahingerafft werden was selbst den Einheimischen Kriegern das Fürchten lernt, so etwa wie bei Predator! Es wird dem Zuseher einfach nicht ermöglicht sich Zeit zu lassen um Spannung aufzubauen, Urängste in der Fantasie der Köpfe des Publikums zu wecken, eine Erwartung wie einen Ballon aufzublähen um in dann erst nach einer gewissen Zeit zum platzen zu bringen.
                Außerdem wird der Film noch begleitet von kitschiger Liebes- bzw. Familienidylle, und was die kriegerischen Szenen betrifft kommt seit zwei Jahrzehnten nur dieser Gigantismus zu Tage der schon gähnend langweilig ist! Weniger wäre echt mehr gewesen.
                Mensch kann sich den Film ruhig anschauen, es ist Unterhaltung zum Abschalten ganz dem Zeitgeist entsprechend. Dafür das aber aus einer komplett neuen Story, nämlich mal den Anfang von Dracula, also die Geschichte vom Fürsten Vlad zu verfilmen, so ein Mist gemacht wurde, gibt es von mir nur 3 Punkte.

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