Würde das zehnfach nominierte All-Abenteuer Gravity bei der 86. Oscarverleihung am 2. März 2014 den Oscar als Bester Film gewinnen, wäre dies ein Novum in vielerlei Hinsicht. Die Chancen dafür stehen gar nicht mal so schlecht. Vergleichen wir die Meinungen der Experten und wägen die bisher gewonnenen Auszeichnungen und Nominierungen gegeneinander ab, steht die Chance laut GoldDerby in etwa bei 1:4, dass sich Gravity den begehrten Oscar als Bester Film abholt. Wem diese Zahl allein zu nüchtern ist, dem sei gesagt, dass der Gewinn von Produzent und Regisseur Alfonso Cuarón mit Gravity frischen Schwung in die Academy-Angewohnheiten bringen würde. Gravity wäre der erste Film, bei dem 3D und computergenerierte Effekte eine Hauptrolle spielen, der erste Film im Weltraum und die erste (Beinahe-)One-Woman-Show, die als Bester Film ausgezeichnet werden würde, schreibt Sasha Stone bei AwardsDaily. Da kann sich David O. Russell ein noch so großes Ensemble mit angesagten Hollywood-Stars zusammenstellen; wenn es um den Besten Film geht, reiht sich Gravity klar vor American Hustle ein, der bloß minimale Chancen aufweist. Ob Gravity hingegen den Top-Favoriten 12 Years a Slave bezwingen kann, ist eine andere Frage.
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In Gravity verfolgen wir Sandra Bullock und George Clooney bei Reparaturarbeiten im Weltall, wobei sie von Trümmerteilen getroffen und in die Weiten der Schwerelosigkeit geschleudert werden. Das Drehbuch stammt von Alfonso Cuarón, der sich mit Gravity nach Children of Men aus dem Jahr 2006 endlich auf der Leinwand zurückmeldet, sowie seinem Sohnemann Jonás Cuarón. Alfonso Cuarón konnte bei dem für die Oscarverleihung wichtigsten Beste Regie-Indikator punkten und auch der wichtigste Sound-Preis und Kamerapreis wurde an Gravity vergeben. Während also der Regie-Oscar für Alfonso Cuarón sehr wahrscheinlich ist und zahlreiche weitere, vor allem technisch geprägte Kategorien wie Beste visuelle Effekte, Bester Tonschnitt, Bester Schnitt, Bester Ton, aber auch Beste Kamera und beste Filmmusik Gravity in Anbetracht all der bisher gewonnene Preise als ihren Favoriten handeln, könnte es mit dem Oscar für den Besten Film schwierig werden, doch Hoffnung für den 90-Minüter besteht.
Interessant ist hierbei vor allem, dass 12 Years a Slave und Gravity sich das erste Mal einen der wichtigsten Preise und aussagekräftigstes Anzeichen für den Besten Film, nämlich den Hauptpreis der Producers Guild of America Awards teilen mussten. Dies war das erste Unentschieden in der 25-jährigen Geschichte dieser Verleihung und hält auch für die Oscars alles offen. Doch was meint ihr?
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