Solange wie Kirsten Dunst bereits im Geschäft ist, können wir kaum glauben, dass die Tochter eines Deutschen und einer Schwedin (erst) 30 Jahre alt wird. Immerhin ist sie seit 18 Jahren auf der großen Leinwand zu sehen und von da auch eigentlich nicht mehr wegzudenken. Seien es berührende Dramen wie The Virgin Suicides – Verlorene Jugend oder Blockbuster wie Spider-Man, die frisch-gebackene 30-jährige macht in jeder Rolle eine gute Figur. Wir gratulieren Kirsten Dunst ganz herzlich und resümieren der süßen Blondine zu Ehren ihr bisheriges Werk.
Früh übt sich
Bereits im zarten Alter von 3 Jahren stand Kirsten Dunst vor der Kamera. Auch wenn die ersten Gehversuche des damals schon hübschen Mädchens nur für einen Werbespot erfolgten, gelang ihr schon bald der Sprung auf die große Leinwand. In Woody Allen ’s New Yorker Geschichten und in Fegefeuer der Eitelkeiten sammelte sie ihre ersten Spielfilmerfahrungen. Ihr großer Durchbruch kam 1994. Mit der Rolle als kleiner, aber scharfsinniger Vampir Claudia in der Anne Rice -Adaption Interview mit einem Vampir wurde Kirsten über Nacht ein Kinderstar. Nicht viele 12-jährige hatten bis dato die Möglichkeit von Brad Pitt geküsst zu werden und selbigen gleichzeitig an die Wand zu spielen. Kein Wunder, dass ihr diese Darstellung ihre erste (und bis jetzt einzige) Golden Globe-Nominierung einbrachte. Nachdem sie mit der Bestsellerverfilmung Betty und ihre Schwestern ähnliches Kritikerlob einheimste, prophezeite Branchenkenner der Jungdarstellerin eine große Karriere.
Während andere Kinderstars nach ihren ersten Höhenflügen oft mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen haben, konzentrierte sich Kirsten Dunst weiter auf ihre Karriere und drehte fleißig Kinofilme. In den Jahren von 1995 bis 1998 waren es insgesamt acht Filme, darunter den Abenteuerfilm Jumanji mit Robin Williams und Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt an der Seite von Robert De Niro und Dustin Hoffman. 1999 folgte dann der Ausflug ins Drama-Fach: Sofia Coppola engagierte die 17-jährige für ihr Regiedebüt The Virgin Suicides. Mit dem tragischen Film um vier depressive Schwestern konnte Kirsten erneut ihr Können unter Beweis stellen und überzeugte somit auch noch die letzten Zweifler von ihrem Schauspieltalent. Das benötigte sie in ihrem nächsten Projekt allerdings weniger. Die Rolle des Cheerleaders Torrance Chipman in der Tanzkomödie Girls United gab ihr zwar nicht die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln, jedoch jene, sich einem größeren Publikum präsentieren zu können. Der Film war 2000 ein Überraschungserfolg und lenkte die Aufmerksamkeit der Zuschauer (und der Studiobosse) erneut auf das Mädchen mit dem bezaubernden Lächeln.
Karriereschub durch Spinnenbiss
Nachdem sie mit 20 Jahren bereits in über 20 Filmen mitgespielt hatte, zog Kirsten Dunst 2002 das große Los: Sie erhielt die heiß begehrte Rolle der Mary Jane Watson in der Comic-Adaption Spider-Man mit Tobey Maguire. Der Film spielte zusammen mit seinen Fortsetzungen über 2 Millarden Dollar ein und machte Kirsten Dunst zum Weltstar. Nun standen ihr in Hollywood nahezuh alle Türen offen. Neben romantischen Komödien wie Mona Lisas Lächeln und Wimbledon – Spiel, Satz und… Liebe, drehte sie auch wundervolle Dramen wie Vergiss mein nicht! neben Filmgrößen wie Jim Carrey und Kate Winslet. 2006 stand eine erneute Zusammenarbeit mit der Virgin Suicides-Regisseurin Sophia Coppola auf dem Plan. Das poppige Historiendrama Marie Antoinette floppte aber beispiellos, sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern. Nach der Komödie New York für Anfänger schien Kirsten Dunst ihrem Körper für die jahrelange Arbeit Tribut zollen zu müssen. Sie entschied sich 2008 für eine künstlerische Schaffenspause und zog sich aus der Filmbranche zurück. Als Grund gab die junge Schauspielerin Depressionen an.
Melancholisches Comeback
2010 meldete sich Kirsten Dunst mit viel neuer Energie und dem Film All Beauty Must Die zurück. Nach 2-jähriger Pause war der Indie-Thriller mit Ryan Gosling der ideale Wiedereinstieg ins Filmgeschäft. Ein Jahr später wurde Kirsten Teil eines ganz besonderen Projekts. In Lars von Trier ’s Melancholia spielte sie eine Braut, die sich nicht nur mit einer stressigen Hochzeit, sondern auch mit dem Ende der Welt konfrontiert sieht. Die schauspielerische Leistung von Kirsten Dunst in diesem Weltuntergansgsdrama wird als einer der besten ihrer Karriere bezeichnet. Die Schaffenspause scheint also gefruchtet zu haben. Auch für ihre nächsten Projekte beweist Kirsten einen Hang zum Melancholischen: 2012 sehen wir sie zum einen in dem Roadmovie-Drama On the Road – Unterwegs mit Kristen Stewart und Amy Adams, und in dem Fantasy-Drama Upside Down mit Jim Sturgess. So wie es aussieht, können wir von der lieblichen Kirsten in Zukunft also noch eine Menge interessante Projekte erwarten.
Liebe Kirsten, mit deinen bisherigen Werken und deiner schauspielerischen Leistung hast du es nicht nötig, aufgrund deines 30. Geburtstag erneut in Depressionen zu verfallen. Moviepilot gratuliert dir ganz herzlich und hofft auf weitere tolle Filme mit dir!
Was wünscht ihr Kirsten Dunst zu ihrem Geburtstag? Wart ihr mit ihrer Rollenwahl bisher zufrieden?