Stars in der Hollywood-Warteschleife

06.03.2012 - 08:50 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Taylor Kitsch in John Carter
Walt Disney
Taylor Kitsch in John Carter
Jedes Jahr begibt sich die Traumfabrik Hollywood auf die Suche nach neuen Mimen, die Filme, oder besser ganze Franchises, tragen können. An die Spitze schaffen es jedoch nur die Wenigsten – der Rest bleibt in der Warteschleife stecken.

Am Donnerstag startet hierzulande das epische Sci-Fi-Abenteuer John Carter – Zwischen zwei Welten in den deutschen Kinos. Als Titelfigur agiert darin der Kanadier Taylor Kitsch, der in diesem Jahr mit zwei weiteren Projekten (Battleship, Savages) so richtig durchstarten will und gleichzeitig ein kleines Auge auf Hollywoods A-Liste geworfen hat. Aber wie realistisch ist der Durchbruch des hemdsärmligen Mimen wirklich? Einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit lassen auf so manche Möglichkeiten schließen, wie sich die Zukunft Taylor Kitschs gestalten könnte.

Mit seinen 29 Jahren ist Taylor Kitsch schon im vergleichsweise fortgeschrittenen Alter zu einem Kollegen, dessen Name dieses Jahr ebenfalls auf so manchem Filmplakat recht weit oben zu sehen sein wird. Die Rede ist natürlich vom gerade mal 19-jährigen Josh Hutcherson, der ebenfalls in zwei großen Projekten eine Hauptrolle ergattern konnte. Ob er mit Die Reise zur geheimnisvollen Insel an der Seite von Muskelprotz Dwayne Johnson die Kritiker überzeugen kann, ist wohl eher fraglich. Vielversprechender mutet da die heiß erwartete Roman-Verfilmung Die Tribute von Panem – The Hunger Games an, die noch Ende diesen Monats auf der großen Leinwand zu sehen sein wird. Welcher der beiden Stars in der Warteschleife hat aber die besseren Chancen den Durchbruch zu schaffen? Beim Blick auf die bisherigen Karrieren der beiden fällt zumindest schonmal ein großer Unterschied auf. Während Taylor Kitsch erst mit 23 Jahren seine erste Rolle als Darsteller in der NBC-Serie Friday Night Lights einstreichen konnte und sich danach durch diverse Nebenrollen (X-Men Origins: Wolverine, The Bang Bang Club) krebste, steht die Laufbahn Josh Hutchersons auf deutlich stabileren Beinen. Schon in frühen Jahren machte dieser in TV-Filmen auf sich aufmerksam und wurde im Folgenden für seine Rollen in Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum und Brücke nach Terabithia mit zahlreichen Teenie-Awards prämiert. Mit den Nebenrollen in Die Reise zum Mittelpunkt der Erde und dem Oscar-Nominee The Kids Are All Right erschien Josh Hutcherson dann endgültig auf dem ganz großen Screen.

Im Vergleich zu Taylor Kitsch steht Josh Hutchersons Karriere also zumindest auf einem stabileren Fundament. Dass das aber nicht gleichbedeutend mit einer Garantie auf einen Platz im Hollywood-Olymp ist, zeigen einige Beispiele von Kollegen der beiden, denen auch eine große Karriere vorausgesagt wurde, die aber diese Prämisse nicht wirklich erfüllen konnten. Taylor Kitsch könnte bald ein ähnliches Schicksal wie Orlando Bloom ereilen, der ebenfalls mit Anfang 20 Filmrollen erhalten konnte und in den zwei Mega-Franchises Der Herr der Ringe und Der Fluch der Karibik mit großem Erfolg gesegnet wurde. Danach folgte der Absturz. Ein ähnliches Schicksal suchte im übrigen auch Emile Hirsch heim, der für seine kurz aufeinander folgenden Leistungen im Austeiger-Drama Into the Wild und dem Polit-Biopic Milk Lob einheimste, danach aber mehr oder weniger von der Bildfläche verschwand.

Einen deutlich besseren Weg, den sich Josh Hutcherson und Taylor Kitsch eher zum Vorbild nehmen sollten, schlug Shia LaBeouf nach dem ersten Aufblitzen von Talent in Das Geheimnis von Green Lake ein. Danach tastete sich der heute 25-jährige Amerikaner behutsam an das Haifisch-Becken Hollywood heran und tauchte in Constantine und Disturbia erstmal einen kleinen Zeh ins Wasser, um dann mit dem Transformers -Franchise den Kopfsprung zu wagen. Ähnlich behutsam ging Jesse Eisenberg seine Karriere an, der in kleinen Indi-Streifen wie Sex für Anfänger und Der Tintenfisch und der Wal erste Film-Luft schnupperte, ehe er sich in Adventureland und Zombieland einen weiteren Schritt nach vorne traute. Das danach sein endgültiger Durchbruch in The Social Network folgte, brauche ich euch natürlich nicht zu erzählen.

Wir dürfen also mächtig gespannt sein, wie die Karrieren von Taylor Kitsch und Josh Hutcherson nach dem vollgepackten Jahr 2012 weiter verlaufen wird. Ob allerdings die Regisseure und Produzenten der Traumfabrik in einem der beiden den händeringend gesuchten Nachfolger für Superstars wie Brad Pitt oder Johnny Depp finden werden, dürfte eher im Land der Märchen liegen.

Was denkt ihr? Wer hat bessere Chancen einen Platz im Hollywood-Olymp zu ergattern? Josh Hutcherson oder Taylor Kitsch?

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