Welchen Filmklassiker findest du lahm?

25.07.2015 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Knacken wir doch mal ein Tabuthema. Müssen wir Filmklassiker gut finden? Nicht unbedingt. Aber nennen wir das Kind beim Namen: Welchen Klassiker im Filmgeschäft findest du so richtig lahm?

Jeder hat seine Leichen im Keller. Die einen finden Casablanca doof, die anderen 2001: Odyssee im Weltraum viel zu verwirrend und manche sind schon bei Der Pate-Trilogie eingeschlafen. Jedem seine Meinung! Denn Filmgeschmäcker sind verschieden. Hier kommt deine Chance, dich zu outen! Welchen Filmklassiker findest du lahm?

Auch wir enthalten uns natürlich nicht unserer Meinung. Zudem gilt - wie immer - wer sich näher mit dem Thema beschäftigen will und einen Blogeintrag verfasst, wird nächste Woche feierlich verlinkt.

Jonathan war von Barry Lyndon enttäuscht
Die Reise vom jungen Adligen Barry Lyndon mag für viele Filmliebhaber ein Juwel sein, doch mich hat der 1975 Klassiker von Stanley Kubrick nicht überwältigt. Das Historien-Drama bleibt für mich ein Werk, das eher als Gemälde im Museum stehen sollte. Die Aufnahmen sind schön und aufwändig gedreht, das ist keine Frage: Doch ist es notwendig, das Gemälde drei Stunden lang zu betrachten? Die Odyssee, die Barry Lyndon auf sich nimmt, um einen gefestigten Stand in der Gesellschaft zu erlangen, hat meines Erachtens narrativ keine wirklichen Höhepunkte. Barry Lyndon hat seine Momente, ist aber im Ganzen betrachtet zu langatmig.

Kerstin kann The Dark Knight nicht viel abgewinnen
Ich habe es wirklich versucht. Mehr als ein Mal! Aber bei The Dark Knight konnte ich den Hype noch nie so wirklich nachvollziehen. Der zeitgenössische Klassiker mit Heath Ledger und Christian Bale will zu viel, zeigt zu viel und geht mir deshalb komplett auf die Nerven. Dabei liegt meine Abneigung nicht an der hervorragenden Besetzung, sondern an der - meiner Meinung nach - nicht sehr unterhaltenden Geschichte. Vielleicht gebe ich dem überschätzten Werk von Christopher Nolan ja irgendwann eine neue Chance ...

René versteht den Hype um Dirty Dancing nicht
Puh. Da wird also eine Melone getragen und dann getanzt, aber jeder hat seinen eigenen Tanzbereich. Das Ganze wird untermalt von einem kultigen Soundtrack, der eigentlich ziemlich super ist, im Film allerdings meiner Meinung nach jedes Mal falsch platziert wird. Dirty Dancing war für mich ein einziges Unwohlsein. Das liegt nicht etwa am Genre (her mit den Schulzen!), eher an der absolut langweiligen Geschichte und unmotiviertem Schauspiel. Ihr könnt euch gern die tausendste Wiederholung des als Klassiker getarnten plakativen Musikvideos der 1980er ansehen, ich schaue lieber einen wirklichen Film.

Andrea ist bei Metropolis eingeschlafen
Ja, sciencefiction verschläft den Science-Fiction-Klassiker schlechthin. Doch H.G. Wells hatte damals schon recht, als er meinte, Fritz Langs Metropolis sei nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Allein für mein Studium musste ich den Kultfilm mehrmals gucken, aber schon beim ersten Mal bin ich eingeschlafen. Die filmhistorische Bedeutung will ich dem Werk nicht absprechen, aber wenn es um Lang geht, greif ich doch lieber zu M und Dr. Mabuse.

Paul hat bei Spaceballs nichts zu lachen
Spaceballs und ich hätten eigentlich nicht besser zusammenpassen können. Ich liebe Mel Brooks und Star Wars begleitet mich seitdem ich denken kann, doch irgendwie sind wir beide nicht miteinander warm geworden. Bis auf ein paar wenige Szenen (Durchkämmt die Wüste!) hat der Film mich nicht angesprochen und viel Potenzial auf der Strecke gelassen. Und wenn ich mir irgendwann nur noch wünsche, der Film möge enden, ist wohl alles zu spät. Dann lieber Mel Brooks' Dracula - Tot aber glücklich oder Frühling für Hitler.

Wie ist es für euch? Welchen Klassiker findet ihr besonders lahm?

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