SamRamJam - Kommentare

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    SamRamJam 22.02.2023, 09:56 Geändert 22.02.2023, 12:41

    Die Faszination Boba Fett ist nur schwer zu erklären. Hauptsächlich ist da so ein Typ in eineinhalb Filmen mit einem Eimer als Helm, der eigentlich nur in der Gegend rumsteht und dann recht lapidar von einer... öhm, Pflanze?... gefressen wird. In der Hinsicht hat das viele rumliegen, rumstehen und rumsitzen von Boba Fett in The Book of Boba Fett sogar Methode. Dass er in 2 der insgesamt 7 Folgen nicht mal zum rumlümmeln auftaucht verwundert dann doch.

    Ich habe die Mandalorian Serie nicht gesehen, ergo konnte ich mit 2 Folgen nur bedingt etwas anfangen. Jetzt könnte man argumentieren, dass es bei Star Wars als große Geschichte egal ist, in welchem jeweiligen Segment welches Storypiece oder Arc präsentiert wird. Dann bin ich eben selbst schuld, wenn ich nur eine der vielen Serien zu Star Wars schaue. Nennt mich altmodisch, aber ich finde schon, dass so etwas wie eine Boba Fett-Serie für sich stehen müsste und nicht nebenher offenbar wichtige Nebenplotts einer anderen Serie behandelt.

    So oder so, man fragt sich, warum Boba Fett überhaupt im Nachhinein vom Sarlaac-Dingsbums gerettet werden musste, wenn offenbar nichts weiter mit der Figur zu erzählen ist. Einige Flashbacks in die Kindheit (2 mal die selbe Szene) wirken nur vom Schneidetisch von Episode 2 reingeschnitten, damit der Schein der Kohärenz gewahrt wird. Mal davon ab, dass Boba Fett hier irgendwas um die Mitte 30 sein müsste, wenn ich richtig gerechnet habe. Ansonsten hat die Serie außer ein paar Wild West Reminiszenzen in SciFi Optik wenig zu bieten. Wäre die Hauptfigur nicht so beliebt (hier nochmal: warum eigentlich?), würde man sich wirklich fragen, warum ausgerechnet diese Geschichte aus dem ewigen Sternenkosmos erzählt werden musste?!

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      Bereits in der Konzeptionierung finden sich große Lücken. Für einige davon kann Obi-Wan Kenobi bzw. Disney nichts, da der Schöpfer selber bereits zu schräg zwischen Original- und Prequeltrilogie ansetzte, dass eine Serie im zeitlichen Zwischenraum zwangsläufig darüber stolpern wird, wann zum Beispiel die Jedi verlernten, wie Gummibälle umher zu hüpfen?!

      Ein weiteres Problem von so ziemlich allen Produkten um Star Wars außerhalb der Hauptlore sind die Lichtschwerter. Diese sind nämlich ein unglaublich cooles Item, jedoch offensichtlich rar gesät. So gibt es zu Beginn von Episode 4 gerade mal vier Personen, die ein solches überhaupt besitzen (Darth Vader, der Imperator, Obi-Wan und Yoda. Die unzähigen Comics etc. kenne ich nicht und zähle ich auch nicht dazu). Das führt dazu, dass ständig Halb-Jedis und sonstige "Macht sensitive Personen" dazugedichtet werden, was aber zwangsläufig zu einer Inflation der Jedi an sich führt, wenn offenbar an jeder Ecke irgendwer ein bisschen mit den Händen rumfuchteln kann. Und ein Lichtschwert hat, was dann ganz offiziell nicht wirklich ein Lichtschwert ist, aber trotzdem wie eins aussieht und funktioniert. Schon die Prequel-Trilogie hatte zu viele Jedis, was etwas fragwürdig erscheinen lässt, warum diese in knapp 20 Jahren offenbar fast völlig vergessen wurden in der Galaxies.

      Und dann gibt es da noch den "Obi-Wans Kleidung Stolperstein". Zur Erklärung, in Episode 4 trägt Obi-Wan irgendwas, was optisch offenbar zur Kleidungsart auf Tatooine passt. So weit, so gut. 20 Jahre später wurde dann aber für Episode 1 diese Kleidung als optischer Anker zur allgemeinen Jedi-Kluft erklärt, was Obi-Wan im Nachhinein zu einem ganz schönen Idioten macht, wenn er im Exil in der offiziellen Jedi-Robe rumläuft. Und diese Gefahr, dass im Nachhinein irgendwas versucht wird zu erklären, was den Protagonisten aber eher schadet, als nützt, ist ein generelles Problem von nachher erdachten Vorgeschichten.

      Und das sind schon allein drei Punkte, die man bemängeln konnte, bevor man auch nur eine einzige Minute von Obi-Wan Kenobi gesehen hat. Das Endprodukt tappst dann auch häufig in die Falle, möglichst epische Momente vom Wiedersehen zwsichen Obi und Anakin zu kreieren, was aber zu allerlei Logiklücken und Anschlussfehlern zu Episode 4 führt. Noch mehr, als es nach Episode 3 ohnehin schon gab.

      Und noch reden wir gar nicht vom billigen Look, der nervigen Leia, Vaders seltsame Kräfte (mal kann er über zig Milliarden Kilometer Dinge "erfühlen", dann wieder erst, wenn diese quasi direkt vor ihm stehen) und der generellen Unlogik, wie etwa, dass Vader zehn Jahre lang völlig unbekannt als rechter Arm des Imperators das Imperium führt. Hm, ja. Ich bastel mir jetzt ein Lichtschwert. Ich bin nämlich auch Macht-sensibel. Aber kein Jedi. Meins wird dann rosa.

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