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Kein Oscar für Mr. McKenzie

Kinostart: 23.02.2000 | Neuseeland (1995) | Komödie, Inszenierter Dokumentarfilm | 53 Minuten | Ab 12
Originaltitel:
Forgotten Silver

Kein Oscar für Mr. McKenzie ist ein Komödie aus dem Jahr 1995 von Peter Jackson und Costa Botes mit Jeffrey Thomas und Costa Botes.

In der Mockumentary Kein Oscar für Mr. McKenzie erfindet Peter Jackson die Filmgeschichte neu und erklärt einen Neuseeländer nicht nur zum ersten Piloten, sondern auch zum ersten Spielfilm-Regisseur der Welt.

Komplette Handlung und Informationen zu Kein Oscar für Mr. McKenzie

Als Peter Jackson 1995 in einem alten, halb verfallenen Gartenschuppen eine verrostete Truhe voller gut erhaltener Filmrollen findet, enthalten diese eine Sensation: längst verloren geglaubte Aufnahmen des neuseeländischen Filmpioniers Colin McKenzie, der mit seinen frühen Innovationen altbekannte Kollegen wie Auguste Lumière und Louis Lumière, Georges Méliès oder D.W. Griffith in den Schatten stellt.

Schon im Mai 1903 hatte McKenzie den ersten Flug eines Menschen – natürlich eines Neuseeländers – mit seiner Kamera für die Ewigkeit konserviert. Die Entdeckung der Filmrollen hebelte also nicht nur Lehrmeinungen über Film- sondern auch über Luftfahrtpioniere aus. Wenig später experimentierte Colin McKenzie mit Farbfilm, durch einen puren Zufall erfand er die Großaufnahme, ach ja, und dann drehte er noch den ersten abendfüllenden Spielfilm der Welt, ein groß angelegtes Epos namens Salome.

Neuseeland mag weitab vom Schuss liegen, aber auch hier beeinflussten die Weltgeschehnisse das Leben der Bürger. Kommunismus und Arbeitslosigkeit führten dazu, dass der aufstrebende Regisseur seinen Langfilm vorzeitig aufgeben musste und mit hohen Schulden sein Heimatland verließ. Der Zufall verfrachtete ihn schließlich in den spanischen Bürgerkrieg, wo er als Kameramann an der Front fiel. Seine Filme gerieten in Vergessenheit, wäre da nicht irgendwann Peter Jackson.

Hintergrund & Infos zu Kein Oscar für Mr. McKenzie
Am 28. Oktober fand die Fernsehpremiere von Kein Oscar für Mr. McKenzie in Neuseeland statt, auf einem Sendeplatz, der eigentlich Miniserien und Theaterstücken vorbehalten war. Kein Oscar für Mr. McKenzie (oder wie der gängigere Titel lautet: Forgotten Silver) wurde als stockseriöse Dokumentation angekündigt, und ein Großteil des Publikums glaubte, was es auf den Bildschirmen sah. Aufnahmen im Found Footage-Look, detailverliebte Anekdoten und ernsthafte Interviews mit Branchengrößen wie Sam Neill oder Harvey Weinstein führen dazu, dass der Zuschauer zumindest in der ersten Hälfte des Films stark dazu neigt, Peter Jackson sein modernes Märchen abzunehmen.

Unter Historikern und Filmwissenschaftlern brachen Kontroversen los – schließlich warf dieser Dreiundfünfzigminüter eines damals noch unbekannten Regisseurs all ihre Grundüberzeugungen über den Haufen. Erst wenig später verkündete Peter Jackson öffentlich, dass sein Film fiktiv sei. Zum hundertjährigen Jubiläum des Mediums hatte er sich diese scherzhafte Liebeserklärung nicht verkneifen können. (Katrin Doerksen)

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