Anoirja
Nachdem Silvia vor einem Vergewaltiger flüchten konnte, wird sie von dem Fotografen Claudio mit seinem Auto aufgelesen. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause. Doch der Alptraum hat für Silvia noch kein Ende gefunden, denn Claudio ist alles andere als nett und sperrt sie ein.
Nur wenige Menschen leben auf der Insel Moodo. Eine davon ist Bok-nam, die von ihrem Mann und den restlichen Bewohnern wie ein Tier behandelt wird. Ihr ganzes Leben besteht nur aus Demütigungen und Misshandlungen, die sie nur dank der Liebe zu ihrer kleinen Tochter zu ertragen vermag. Als eines Tages Bok-nam's Jugendfreundin Haewon aus Seoul zu Besuch kommt, da keimt in der geschundenen Frau wieder die Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch all ihr Flehen um Hilfe bleibt von der egoistischen Hae-won ungehört. Als Bok-nam auf eigene Faust versucht von der Insel zu fliehen, kommt dabei ihre Tochter ums Leben. Es ist der Beginn eines Strudels der Gewalt, dem sich niemand entziehen kann. Denn nichts wiegt so schwer, wie die eiskalte Wut einer Mutter.
Prag, Ende der 1930er: Karl Kopferkingl führt ein perfektes Leben: Alles darin ist sauber und hat seinen Platz. Er liebt die Arbeit so innig wie seine Familie, kümmert sich um seine Frau und die beiden Kinder genauso rührend wie um die Toten, die er täglich einäschert. Dank seiner buddhistischen Überzeugung, dass die Verbrennung das irdische Leid verkürzt, geht er seiner Arbeit denn auch mit Begeisterung nach. Die Rechnung dabei ist simpel: während ein Leichnam im Sarg jahrelang verrottet, dauert eine Einäscherung nur 90 Minuten - sozusagen das Expressticket ins Himmelreich. Bislang leistete er zufrieden im kleinen Rahmen seinen Beitrag. Doch als ihm ein alter Freund von einer Partei erzählt, die gerade in Deutschland große Erfolge feiert, stellt sich für ihn plötzlich die Frage, ob er wirklich schon genug Erlösungsarbeit leistet.
1975, Schweizer Alpen: In einem abgelegenen Bergdorf taucht scheinbar aus dem Nichts eine Frau von wilder Schönheit auf. Nur der Dorfpolizist Reusch nimmt sich der Fremden vorbehaltlos an und versucht herauszufinden, wer die stumme Frau ist. Es verdichten sich Hinweise, dass die Frau von der Höhenalp kommt, wo Sennen in ihrer Einsamkeit vieles und Unvorstellbares tun, um weibliche Gesellschaft zu bekommen. Dabei tritt ans Licht, was besser im Verborgenen geblieben wäre. Eine Tragödie aus Lust, Wahnsinn und Mord ergiesst sich über eine scheinbar heile Welt. Es ist der Anfang eines Alptraums aus frömmlerischem Wahnsinn, Heuchelei, Missbrauch und Dämonenglauben, der die Träume zweier Liebenden und eines ganzen Dorfes in den Abgrund reisst und die Menschen weit mehr verlieren lässt als ihren Glauben an das, was die Welt im Innersten zusammen hält. In dieser Welt ist jede Wahrheit doppelbödig, hat jedes Ereignis seine schreckliche Spiegelung.
Ein realistischer Einblick in einen Schlachthof Paris.
Auf einem fernen, phantastischen Planeten, der von gigantischen, blauen Androiden bewohnt wird, leben Menschen als käfergroße Haustiere. Wildlebend werden sie wie Ungeziefer gejagt und ausgerottet. Bis eines Tages Terr, eines der “Haustiere”, entflieht und seinen Artgenossen in die überlegene Technologie der Herren einweiht. Sie beginnen, Waffen und Raumschiffe zu konstruieren, um sich an ihren riesigen Feinden zu rächen. Doch da machen sie eine erstaunliche Entdeckung.
Im besetzten Polen des späten achtzehnten Jahrhunderts wird der patriotische Edelmann Jakub als Verräter inhaftiert, aber von einem mysteriösen Mann in schwarzer Robe befreit, um zu seiner Familie zurückzukehren. Doch die Familienmitglieder sind, wie scheinbar das ganze Land, tot oder entartet. Jakub ist fassungslos und mordet im Wahnsinn - der Mann in Schwarz hilft ihm dabei.
Antonia Banderas hält in Pedro Almodóvars Die Haut, in der ich wohne eine Frau gefangen, die sein Versuchskaninchen ist.
Ein Gedicht in bewegten Bildern, ein Werk der Avantgarde der zwanziger Jahre, das zusammen mit Bunuels "L'Age d'Or" Skandal machte: In ungewöhnlichen Bildmetaphern zeichnet der Film den Schaffensprozeß im Werk des Künstlers, das Zwanghafte seiner Schöpfung, die Flucht vor dem Genius, zweifachen Tod und Auferstehung, aber auch seine letztendliche Vereinigung mit der Muse.
Zé Do Caixão kehrt in seine Heimatstadt zurück, wo er noch immer verhasst wird. Kurz nach seiner Rückkehr verschwinden sechs junge Frauen, woraufhin der Totengräber verdächtigt wird, etwas damit zu tun zu haben - schließlich ist er immer noch auf der Suche nach der Frau, die seinen perfekten Nachkommen gebären soll...
Inauguration of the Pleasure Dome ist ein in mehreren Versionen verfügbarer Experimentalfilm des Underground-Filmemachers Kenneth Anger. Er gilt als Schlüsselwerk der amerikanischen Experimentalfilms.
Nebel, Tattoos, ein einäugiger Mads Mikkelsen: Fertig ist das übernatürliche Wikinger-trifft-auf-Kreuzritter-Drama Walhalla Rising des dänischen Kultregisseurs Nicolas Winding Refn.
In der franko-belgischen Neo-Giallo Amer ist die kleine Ana abgestoßen und doch fasziniert vom Leichnahm ihres Großvaters, der in seinem Haus für einige Tage aufgebahrt wird. Als sie jahre später als junge Frau in das alte Haus zurückkehrt, scheint dies nicht verlassen zu sein. Die lange verdrängten Schatten ihrer Kindheit sind immer noch vorhanden und suchen Ana erneut heim.
Hintergrund & Infos zu Amer
Amer ist eine künstlerische Hommage an das Genre des italienischen Giallo-Filmes, der im Italien der 1960er Jahre seine Blütezeit hatte. Assoziiert mit berühmten Regisseuren wie Mario Bava und Dario Argento waren Gialli oft reißerische Thriller voller Gewalt und Sexualität, die mit einfallsreichen Bildern in Szene gesetzt wurden.
Amer nährt sich diesem Genre mit einem künstlerischen Ansatz, der besonders Töne und aufwendige Perspektiven in den Mittelpunkt des filmischen Erlebnisses rückt.
Der Name Giallo (also gelb) leitet sich übrigens vom gelben Einband billiger italienischer Krimi-Taschenbücher ab.
Ein einsamer Farmer schwängert sein Hausschwein und tötet anschließend die aus dieser Schandtat entsprungenen Kinder, da alle Versuche der Erziehung zu menschlichen Verhaltensweisen scheitern. Als die Sau den Tod ihrer Kinder bemerkt, treibt sie die Trauer in den Freitod. Nach dem Verlust seiner großen Liebe weiß der Farmer nur noch einen Ausweg: Er versucht sich lebendig zu begraben.
Im Zeitschleifen-Film Triangle - Die Angst kommt in Wellen will Melissa George vom Geister-Kreuzfahrschiff Aeolus entkommen.
In Rainer Werner Fassbinders philosophischem Science-Fiction-Drama Welt am Draht muss sich Simulations-Experte Klaus Löwitsch die Frage stellen, ob nicht auch seine Realität nur eine Simulation ist.
Stefan und Valerie sind auf dem Weg von der Schweiz nach England: Das frisch verheiratete Paar will Stefans Mutter die Nachricht der Hochzeit überbringen. Weil ihr Zug sich verspätet, bleiben die beiden aber über Nacht in einem Hotel im belgischen Ostende. Stefan, der die Reaktion seiner Mutter fürchtet, beschließt länger in Belgien zu bleiben und besucht mit seiner Frau das benachbarte Brügge. Die malerische Stadt wird von einer Reihe grausamer Morde erschüttert, die Stefan jedoch zu faszinieren scheinen. Zurück im Hotel treffen Valerie und Stefan auf die Gräfin Báthory und ihre Begleiterin Ilona. Die unverhohlenen Annäherungsversuche der Gräfin sowie die Geschichten ihrer Vorfahrin, die im Blut von Jungfrauen gebadet haben soll, ängstigen Valerie. Doch Stefan, der selbst eine dunkle Seite in sich hat, zeigt sich von den grausamen Geschichten ebenso fasziniert, wie von den Vorkommnissen in Brügge. Und auch die verführerische Ilona zieht ihn in seinen Bann. Als Stefan seiner Frau gegenüber Abgründiges offenbart, will diese fliehen. Doch die Gräfin hält sie zurück. Immer mehr gewinnt sie die Kontrolle über das junge Paar, welches zu verstehen beginnt, dass die Gräfin mit ihrer Vorfahrin mehr gemeinsam hat, als nur ihren Namen.
Dogtooth (OT: Kynodontas) ist eine preisgekrönte griechische Satire von Regisseur Giorgos Lanthimos: Abgeschottet von der Außenwelt werden zwei Töchter und ein Sohn ganz im Sinne der reichen Eltern erzogen. Den pubertierenden Jugendlichen wird dabei ein verqueres Weltbild voller Lügengeschichten vermittelt: Die Welt hinter der Gartenhecke ist angeblich ein böser und gefährlicher Ort und gewohnten Begriffen des Alltages werden neue Bedeutungen zugesprochen. Das Familienleben ist geprägt von emotionsloser Disziplin und den unschuldig-perversen Spielen der drei Geschwister, die sich damit die Zeit vertreiben. Die scheinbar perfekte Idylle erhält erste Risse, als die Töchter und der Sohn sich die Frage stellen, was wirklich hinter der Gartenhecke liegt.
Dogtooth wurde für den Oscar als bester ausländischer Film 2011 nominiert.
Eine stumme Frau wird in New York auf dem Nachhauseweg gleich zwei mal vergewaltigt. Statt zur Polizei zu gehen beschließt sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und zieht mit einer Pistole bewaffnet durch die Stadt, um sich an der Männerwelt zu rächen.
Der Radio-Moderator Grant ist ein Urgestein und durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Eines Nachts, er ist gerade auf Sendung, erfährt er, dass sich ein tödliches Virus in der Stadt Pontypool ausbreitet. Er verschanzt sich mit seiner Crew im Sender, die einzige Verbindung nach draußen ist das Radio. Ihre einzige Möglichkeit, die Welt vor der totalen Vernichtung zu bewahren ist ihre Sendung, in der sie die Menschen warnen. Sie wissen aber nicht, wie lange sie sicher sind. Wird das Virus in das Gebäude eindringen?
Der gut situierte Akademiker Johannes kehrt mit seiner Familie zurück in jenes beschauliche Dorf in Westjütland, in dem er mit seinem Bruder Lars aufwuchs. Viel hat sich hier nicht geändert: Die Gemeinschaft hält zusammen und man geht in die Kirche. Doch dann liegt plötzlich die alte Anna auf der Landstraße - totgefahren vom Taugenichts Lars. Es gibt keine Zeugen und so richtet Lars schnell den Finger anklagend auf Alain, einen Balkan-Flüchtling. Damit beschwört er einen brutalen Akt der Selbstjustiz herauf. Bevor die Hexenjagd endgültig eskaliert, gewährt Johannes dem Verletzten Alain Zuflucht in seinem Haus. Die Polizei, so hofft er, wird die Angelegenheit schon klären. Draußen steigert sich derweil Wut zum Blutrausch und mit Einbruch der Nacht stürmt ein rasender Mob das Haus. Der Schuldige muss bestraft werden, mit allen Mitteln, um jeden Preis. Als am nächsten Morgen die Sonne aufgeht, ist nichts mehr so, wie es war.
Ein Mann steigt in ein Auto, nachdem er die Tür aufgebrochen hat. Dann holt er seinen Zündschlüssel aus der Hosentasche und fährt weg. Er versucht, das Radio einzustellen. Rauschen, verzerrte Stimmen, undeutliche Musik. Stromleitungen surren. Er schlägt die Scheibe seines Autos ein, verklebt das Fenster mit Zeitungspapier, den Rückspiegel mit Klebeband. In einem Restaurant unerträglicher Lärm von überall. Ein vermisstes Kind auf einer Milchtüte. Er kippt sich Zucker in den Kaffee... und endlich: alles ist totenstill. Seine Tochter. Er will sie wiedersehen... Währenddessen untersucht ein Detective den hiesigen Mord an einem kleinen Mädchen.
Was für ein beschissener Tag! Unzufrieden mit der Arbeit an seinem billigen Horrorfilmchen kommt José völlig entnervt nach Hause, wo seine zugedröhnte Freundin Ana bereits auf ihn wartet – und ein mysteriöses Päckchen von Pedro, einem alten Bekannten, der die Welt scheinbar nur durch den Sucher seiner Kamera wahrnimmt. Der Inhalt des Päckchens: eine Super8-Filmrolle, ein Tonband und ein Wohnungsschlüssel. Als José gelangweilt das Tonband anwirft, holt ihn zunächst die Erinnerung an seinen seltsamen Freund wieder ein. Nach und nach realisiert er jedoch, welch unfassbare Geschichte Pedro ihm da eigentlich gerade erzählt. Ungläubig fällt sein Blick auf Filmrolle und Schlüssel.
Polnisches Fantasydrama, das in Spanien spielt und mit mehreren Handlungsebenen arbeitet.