Alle Kommentare von Bartel aka Faniel Dranz

  • 1 .5

    Ständig ist vom "ersten Stummfilm" seit...."was weiß ich wievielen Jahren" die Rede und dabei wird völlig untern Tisch gekehrt daß es da doch noch einen anderen kleinen, wenn auch weniger gehypten, aber in seiner Faszination weitaus strahlenderen Film, gab:
    LA ANTENNA von Esteban Sapir

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    • 1 .5

      OH GRAUS, OH GRAUS...hinfort mit dir, du DUNKELBLAUE QUAL, ...OHNE TIEFE, OHNE SEELE aber DREIDIMENSIONAL! ICH war noch jung, ich war so dumm, ich habe dir vertraut, doch du schlumpffarben Ungetüm hast mir Lebenszeit GERAUBT!
      Da saß ich nun...war ganz allein, ...in Dunkelheit, ...im SAAL... ...Ich fror, mir ward so furchtbar kalt...dein Bild so kühl, ... weil DIGITAL! ...Man sagte dir Geschichte nach, ein episch SCHLACHTENDRAMA... ...nach näherer Betrachtung doch...fremdschämt man sich, der türkis-blauer LAMAS.. ...weil es sich grad so schöne reimt, ... beim Thema blauer LAMAS... ..dein HAPPY-HIPPIE-ESO-MIST entsprang nem egomanen LAHMARSCH! ...unfähig jeglicher Kritik, ...selbsternannter Schaffer fremder WELTEN... ...berauscht vom Größenwahn will er nun ALEX AJA SCHELTEN... ...die Menschheit würd gern ganz friedlich auf Mama Erde RUHN... ...doch sie wird bald erniedrigt vom Teufel CAMERON... ...man dachte sie wäre zugedrückt, die Büchse von PANDORA ...doch filmisch schwanzverlängert nun, beginnt er NEU der HORROR... ...als hätt er nicht genug verdient der graubärtige SATAN... ...sein hohles 3-D Monopol will Geist & Hirn ZERMARTERN... ...drum stehet auf, ob Mann ob Frau, mit stolz geschwelter BRUST,... ...sagt NEIN zum HirnfickHollywood, entgeht dem MainstreamFRUST... ...dann spucken wir dem Kammerhuhn in seinen blauen MOCCA... ...und finanzieren ne Neufassung von Bigelow´s HURT LOCKER...

      4
      • 9 .5

        INSIDE ist zwar Geschmackssache aber wohl das intensivste Kinoerlebnis auf den damaligen Fantasy Filmfest Nights. Wenn sich die Jungs für LIVID von Argentos SUSPIRIA inspirieren haben lassen, kann das nur was ganz Großes werden! Juhu!

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        • 3 .5

          DIE KRYPTISCHE UNBEGREIFLICHKEIT EINES BREMSGESPURTEN WASCHLAPPENS

          ANALYSE:
          Vor einigen Jahren machte ich die Bekanntschaft mit einem überdurchschnittlich hübschen Mädchen, derartig hübsch das selbst engste Freunde und Familienangehörige meinten ich sollte doch lieber wieder in meiner Liga weiterspielen anstatt eine demütigende Niederlage einzufahren.

          Zu der damaligen Zeit Zeit noch mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein ausgestattet und durch eine strenge selbstauferlegte Evian und Hüttenkäse-Schwarzbrot Diät mit einem Teilzeit-Sixpack auf 400 Euro Basis (damals herrschten horrende Reformhauspreise) gesegnet, pfiff ich einfach auf all die gutgemeinten Ratschläge und ließ mir bevor ich in den Geschlechterkrieg zog, noch eine großzügige Badewanne After-Shave Marke Old Spice ein.

          Durch diese amourös-flavouröse Taktik roch ich förmlich nach meiner selbst angedichteten Kampfansage:
          "No!" can´t be for old men!

          Derartig erfrischt konnte ich endlich den ersten Schritt wagen und die Telefonnummer wählen die mir die unbekannte Schönheit am vergangenen exzessiven Disko-Wochenende mit ihrem türkisfarbenen Glitter-Lip-Gloss auf die Rückseite meines leoparden-fleckgemusterten Sport-Tanga gekrakelt hatte.
          Schon am Telefon gab ich mich bemüht kultiviert, quasselte also von den mir bekannten Studentenbistros, die Mannigfaltigkeit der dort aushängenden Milchkaffeekarten und den spezifischen Lernstoff, auf dem es sich nach dem Verzehr eines Schinken-Käse-Baguettes am Verdaulichsten büffeln lässt.
          Nachdem ich mich relativ schnell in den Leerlauf geredet hatte, einigten wir uns darauf eine neutralere, unparteiische Lokalität für die erste gemeinsam-gegenseitige Lebensbeichte aufzusuchen.
          Wir einigten uns auf jene Starbucks-Filliale, die in unserer Stadt den schlechtesten Ruf weghatte.
          Einige Tage später betrat ich diese heruntergekommene Franchise-Spelunke mit Hosen, die mir nicht so recht passen wollten und die ich bereits gestrichen voll hatte und einem ausgemachten Frosch im Hals (French-Breakfast!).
          Sie hatte es sich direkt an der Theke bequem gemacht und in mir keimte eine böse Vorahnung das sich der bevorstehende Abend in eine ungemütliche Richtung entwickeln würde:
          Anhand der Anzahl leerer Tassen die sich vor ihr türmten, erkannte ich, dass meine Verabredung gerade im Begriff war ihren siebzehnten Espressi zu exen!
          Ihre zittriges Händchen umklammerte sogar gerade das winzige Grifflein eines, im Kuhflecken-Design elegant verzierten Koffein Kännchens um sich den nächsten mutspendenden Muntermacher einzuschenken.

          Erleichtert wischte ich mir mit meinem Satin-Taschentuch den bereits ausgebrochenen Angstschweis von der Stirn, als mir bewusst wurde das ich wohl nicht die einzige Person des Abends war, die unter nervösen Liebeslampenfieber litt. Beim krampfhaften Versuch mein gewohntes Balzbetriebsklima zu erreichen, war auch ich ein klein wenig über das von mir angepeilte Ziel hinausgeschossen, indem ich schon am frühen Morgen kurz nach dem Aufstehen, begonnen hatte mich dem unüberlegten überdosierten Missbrauchs zahl- bzw. wahlloser Stimulanzien hinzugeben. Angefangen hatte dies bei einem mittelgroßen Fläschchen "6-Ämter-Tropfen", ein wirklich fabelhaftes exklusives Likör der gehobenen Elite, wie mir der Verkäufer im Schnapsladen versicherte, nur um circa 50 Minuten später in einer der "besseren" Pils-Stuben der Stadt zu landen, wo ich ganz nonchalant versuchte, einer mir unbekannten aber dennoch seltsam vertraut wirkenden Person von mongolischer Herkunft, ihr letztes Crack-Bröckchen abzuschwatzen.
          Nach einem kurzen aber heftigen Pläuschen mußten wir beide feststellen, dass wir keine große Lust auf banalen Small-Talk hatten. Nein, wir wollten das Tanzbein schwingen, dort sein wo die Hotte abgeht.
          Auf eine Empfehlung des Wirtes hin (ein wirklich sanftmütiger Libanese) kehrten wir in ein örtliches Tanzlokal namens "Transpiria" ein, wo bereits der menschliche Schweiss klobig und kalt von der Decke tropfte, obwohl scheinbar nur ein einziges Pärchen eine Art intensiven Ausdruckstanz auf´s Parkett legte.
          Wir gesellten uns dazu. Das Bein nach links, der Arm nach rechts und dann noch ein Kurzer hinter die Binde gekippt. GLITSCH? Nein! Hatte ich sie wirklich geküsst?

          Es mußte so sein, denn auf einmal wollte sie schleunigst die Lokalität verlassen um den Abend in meiner Wohnhaftigkeit ausklingen zu laßen. Aufgeregt wie ich war ließ ich meinen zerflissenen Army-Parka am Kleiderhaken hängen, ergriff ihr bereits feuchtgetanztes Händchen und verließ die Örtlichkeit mit einem WUSCH! Zuhause angekommen mußte sie sich ihrer schmutzigen, äußeren H&M Hülle entledigen, weswegen sie eine zaghafte Frage äußerte, deren enorm erotische Tragweite sich mir zuerst langsam erschloss:
          "Dürfte ich deine Dusche benutzen?"
          Oh mein Gott! Da ich sämtliche Voyeur-Cams meines Badezimmers durch eine unheimliche Eingebung, bereits vor dem Weggehen eingeschaltet hatte, ahnte ich, dass Gott wohl einen höheren Plan verfolgte, der nach ihrer hygänischen Säuberung, unweigerlich auf den Geschlechtsverkehr hinauszulaufen schien. In diesem Moment beschloss ich die Kirchensteuer zukünftig wieder zu bezahlen!
          Impulsiv bejahte ich also ihre Frage und stolperte kurz ins Bad um meinem Damenbesuch frische, saubere Trockentücher auszulegen als auch eine kuschelige Jogging-Wohlfühlhose Marke Übergröße, die ich in mühevoller Handarbeit über Jahre hinweg selbst gebatikt hatte (ein altes nostalgisches Relikt aus meiner Zeit unter den Alternafiesen...). Als ich das Badezimmer und die Toilette für sauber genug empfand, winkte ich die stolze Doppel-X-Chromosom Besitzerin mit zitternder Hand hinein, und verließ den Raum dann ganz "Gentleman-like" um in der Küche einen Chai-Tee zuzubereiten. Als die Dusche rauschte wurde mir auf einmal Schreckliches bewusst: Durch das damalige exzessive Fröhnen meines durchwegs hedonistischen Lebensstil mußte ich tagtägliche Abstriche unter den Dingen des alltäglichen Gebrauchs in Kauf nehmen.
          Beispielsweise versäumte ich ständig den Kauf von solch essentiellen Hygiäneprodukten wie Toilettenpapier.
          In Ermangelung dessen mußte ich meist auf meine angeborenen Instinkte zurückgreifen und zweckentfremdete nach dem vollzogenen "Geschäft" stets einen, leicht angefeuchteten Waschlappen für die vollständige Säuberung meines Anus (das Innere des Allerwertesten).
          Durch den intensiven Gebrauch des immergleichen Lappens war die komplette Entfernung der somit entstandenen Bremspur (Kotflecken) nahezu unmöglich. Das arg lädierte Pflegeutensil wurde von mir nach dem täglichen Missbrauch immer wieder an den Duschhaken gehangen um nach dem Trockenwerden mühevoll saubergekratzt zu werden. An diesem Morgen jedoch hatte ich das Corpus Delikti in seiner ganzen versauten Pracht am Haken hängen gelassen. Als ich diese unglaublich peinliche Tatsache in meinem Kleinhirn
          realisierte, hörte ich die ersten gedämpften Schreie des Ekels aus dem Badezimmer klingen!

          DIAGNOSE:
          Das Mädchen das aus der Dusche kam war plötzlich ein vollkommen anderes. Ihre Stimmung schien auf einmal betrübt, als sie, blass und leicht zitternd, mit einem leichten Sicherheitsabstand, neben mir auf dem Sofa Platz nahm. Um die gekippte Stimmung halbwegs zu retten schlug ich vor einen Film zu goutieren, und griff zur nächstbesten DVD, in meiner damals noch unsortierten Sammlung. BEGOTTEN sollte es sein. Ich dachte in meiner reinen Verzweiflung das es sich um ein Werk handelte das sich um das Thema "Begatten" drehte. Sex durch Porno? Das soll doch in manch anderen Fällen schon funktioniert haben....
          Als die ersten Minuten von Elias Merhige´s krankhaften Fiebertraum anliefen, schien die Luft zum Schneiden dick. Nach circa 20 Minuten (eine gefühlte Ewigkeit also), verließ meine Verabredung wortlos meine Räumlichkeiten. Nicht einmal ein Gute Nacht Kuss war für den armen alten Bartel noch drin. Ich sah sie danach auch nie wieder. Warum ich an diesem Abend ausgerechnet vergessen hatte meinen Waschlappen zu entsorgen, habe ich nie verstanden. Genausowenig wie BEGOTTEN...

          6
          • 0 .5

            Was für ein "sanfter" quasi doku-realitöser Einlauf:
            Boll streichelt die Zuschauer zu Beginn "voll"züglich ins Geschehen. Praktizierter Softsadimus mit einem Hauch Bloßstellung schmeichelt den Seher eine Etage höher. Als Projektionsfläche dienen verschieden aus- bis ungebildete Schüler von Oberst Uwe, in das Konzentrationszimmer einer namenlosen Penne an die karierte Karrieretafel gestellt um dann nach Bollscher Art gerichtet zu werden!

            BOLL: "Wie war das damals mit Hitler und den Juden ihr degenerierten Schablonenspasten?"
            Opfer I (männlich): "Ähhh....der Hitler der hatte da so einen Plan der wollte blauhaarige und blondäugigen Jungs, wahrscheinlich um so eine Art Gang zu gründen.
            So verkehrt war der gar nicht sagt mein osmanischer Opa!"
            BOLL: "Sag du mal...ja dich meine ich (jetzt SS-Tonfall)...wer war dieser Hitler eigentlich?"
            Opfer II (männlich): "Der hatte doch nen Scheitel und der Kommissar Rex war sein Berater (...und natürlich auch der Erfinder der berühmt belegten Kaisersemmel)!"
            BOLL: "Kannst du mir vielleicht sagen was in diesen KZ´s vor sich ging?"
            Opfer III (weiblich): "Null Plan! Aber auf jeden Fall gab´s da ...Tote...so Opfer, halt!"
            BOLL (streng aber geil):"Wieviele du dumme Sau?"
            Opfer III (immer noch weiblich): "Über Daumen verpeilt...würd ich sagen...so 1000-5000 Stück."
            BOLL(scheinbar gelassen):"Zu wenige! Also, jetzt streng dich an und mach mir keine Schande."
            Opfer III (draufgängerisch): "Ich erhöhe auf DAS MILLIONEN STÜCK!!!"
            BOLL (sadistisch stimuliert): " Du bist mir eine, du streberhaftes Luder! Das ist mir ein Sternchen wert! Du bleibst am Leben!"

            Auffallend ist, daß all die gelehrten, streberhaften und mit frühreifer Altersweisheit gesegneten Schüler nach einer Umblende vor der unkarierten Tafel stehen...edle Wesen von freischreibenden Geradeheraus-Gemüt!, Also wird jetzt Geschichte zelebriert, und zwar so heftig, daß sogar euer sonst so lernresistente Geschichtsverweigerer Gynalist einiges abbekommen hat:
            Jahrzehntelange Mühen und ein Wall von selbstaufgewillten Mentalblockaden, innerhalb weniger (5) Minuten vernichtet, niedergewalzt und runtergerissen, und das auch noch von ehrenamtlich nachsitzenden Lernmaschinen, die ohne ein Gefühl für ihre Mitmenschen, rücksichtslos und eiskalt erzählen wie es wirklich war:
            Bitte alle aussteigen! Jetzt aber los!
            Eine Karawane von Juden auf ihren Weg Richtung Endstation, wie eine Pilgergemeinschaft trotten und schlurfen sie dahin und sind doch ganz froh über soviel Natur und die mannigfaltigen Ablenkungen die eine solche bietet. Oben am Hügel angekommen und durch´s Tor getrottet, warten auch schon die Zöllner und sortieren konfus aber konkret die Gruppe in zweckmäßige Gruppen: Schnitt in die Umkleidekabine!
            Menschen aller Altersklassen und mit den verschiedenartigsten Verfallsdaten entkleiden sich (auffallend dabei ist die Tatsache das die nackten Kinder ausschließlich Jungs sind...), und dann gehts in den Duschraum. Gas strömt ein und sie beginnen zu röcheln,...die Todesbolka zu zucken, zu verenden.
            Entsorgungstrupp seine Schicht beginnt um die Rest(e)verwertung und -beseitigung zu übernehmen nur damit es gleich wieder heißt:
            "Jetzt aber erst mal Mittagspause!" und damit auch der Höhepunkt eines jeden Arbeitstages.
            Oberst KleinerMann und Adjutant Baldrian tafeln an einem Tisch und gießen ihre Stimmung mittels Wacholdergeist in die höchstmögliche Entspannungverfassung derer sie noch fähig sind.
            Logistikprobleme werden schnell erkannt und einfach vergessen, familiäre Widrigkeiten ausgekostet denn die Beiden haben´s nicht einfach und einen Job der alles verlangt was keiner braucht. In der Hofpause wird Baby´s mit scheinbar gewollt gewachsenen Hitlertoupet, durch das Hinterköpfchen (gestrig-deutsch: Hinterstübchen) geschossen.
            Leider ist das unfreiwillige Brainstorming nur "von hinterrücks" zu sehen, dabei wäre es doch viel drolliger gewesen, die, auf diesen Gesichtsverlust folgenden, erstaunten Blicke völlig frontal mit der Kamera einzufangen.
            Eine Prise Zeitlupe hätte dem pädophoben Szenario den nötigen "Realtouch" verschafft, doch wie ich bereits berichtete, wird hier die Sicht des Zuschauers derartig eingeschränkt nur um ihn danach mit Misstrauen weiterschuften zu lassen... denn Auschwitz ist für den Kinobesucher reinster Bodyhorror: Jede Körperzelle kriegt eins mit der Kelle und am meisten muß das Köpfchen leiden!
            Irreparabler Dachschaden den keiner repariert. Der nächste Morgen "graut" und in der Bäckerei wird bereits nach überlieferten "Hänsel&Gretel-Rezept" gebacken:
            Ein kleiner Junge wird flugs in den Ofen geschoben und geht schneller in Rente als er Backfisch sagen kann. Die Dusche geht wieder an , das gleiche Geschehen, nur mit neuen Nackten und anderen Kameraperspektiven, sprich das ganze wurde in einem (Aus-)Waschgang (Blood Rayne III, Bluberella und Auschwitz - der alte Sparfuchs) gefilmt und nach Bollscher Art gespart. Der Boll selbst steht vor der Tür und genießt die Kaisersemmel, die er nach einem Schäferstündchen mit seinem treuen vierbeinigen Gefährten aus dessen Napf stiebitzte: Er ist halt a Lausbub dem man einfach nicht böse sein kann (der jedoch das Böse sein kann).
            Ach ja, ein Zahnmetzger spielt übrigens auch mit und er selbst das "Die müssen wir wohl doch alle ziehen!"-Spiel. Es folgt ein Mouth(h)a(c)ktionfeuerwerk der alle Privatversicherten blass werden läßt.

            DIAGNOSE:
            Jetzt werde ich sentimental... ich muß an Ren & Stimpy und die Zahnfee denken und wie schön es doch wäre wenn sie jetzt hier wären, um mir beizustehen bis(s) dieser Alptraum vorbei ist und der Abspann endlich Erlösung bringt! Buße habe ich genug getan.
            Zum Schluß werden wieder ein paar Schüler an die Tafel gestellt doch ich habe keine Ahnung mehr was die da noch laberten, völlig egal, ich muß endlich "abspannen".
            Ich muß schon sagen Major Boll, das hier war übelste Sorte, ganz unterste Kanone!
            Als Fortbildungsmaßnahme ist ein Wochenendlehrgang im 731 Bacterial Corps Camp (denn hier wurde wenigstens nicht mit der offensichtlichen Exploitation hinterm Berg gehalten!) unumgänglich,
            also quasi Pflicht, schon allein um AUSCHWITZ II zu verhindern!
            Hochachtungsvoll,
            euer Bartel in cooperation mit dem Gynalisten...

            9
            • 9

              Sehr nette, völlig ungefährliche Komödie, die sich durch ihre Unaufdringlichkeit und ihren feinen trockenen Humor zu meinen Jahres Favouriten gemausert hat.

              2
              • 8 .5

                Die Genrebezeichnung "Coming-of-Age" war mir schon immer suspekt...

                Depp, der ich bin glaubte ich sogar eine zeitlang das ein Film dieser Art meistens von Heroinabhängigen handelt die auf Entzug gehen...also quasi vom "Age" runterkommen wollen..."coming off" sozusagen! Assoziationen sind eben doch immer nur so einleuchtend, wie die Leuchte des Assozialen,
                der sich hier gerade ver-assoziiert, hell ist!

                Aber genug der drastischen Debilitäten...

                Ausgehend von der, weiter oben angeführten, Erläuterung sieht man den herzerweichend (nekro)romantischen Date-Movie in einem völlig neuen (wenn auch diffus, düster-flackernden) Licht...
                DEADGIRL ist der Film der dabei rausgekommen wäre wenn sich die Jungsclique aus dem famosen STAND BY ME an dem Leichenfund vergangen hätten, anstatt diese als Sinnbild für das Ende ihrer Kindheit und die Entfremdung durch ihr Erwachsenwerden "herzunehmen" (gäääähhnn...)
                Der wunderbare orginale Untertitel dieses Horroramas verkündet schlicht und poetisch:

                "Every generation has its story about the horror of growing up..."

                woraus der deutsche Verleih lieber gleich mit der Tür uns Haus fällt und lieber gleich dem Perversen-Proll-Publikum, der örtlichen Dorfvideothek, ins Gesicht brüllt:

                "ES GIBT VIELE WEGE ERWACHSEN ZU WERDEN.
                MANCHE DAVON SPRENGEN JEDE VORSTELLUNGSKRAFT!"

                Na dann, Prost Mahlzeit...!
                Jörg Buttgereit ick hör dich trabsen!

                Dem aufmerksamen Leser wird längst aufgefallen sein das dieser Film, zwar kein unbedingt neues, dafür aber verlässliches Tabubruch-Terrain anp(g)eilt...
                Zwei Vollnerds entdecken im verlassenen Keller einer stillgelegten (ruhiggestellten) Psychatrie den scheinbar toten, nackten Körper einer unbekannten Dame, die man auf einer Krankentrage fixiert hat.
                Warum sich nicht Da die lebenden High-School Schönheiten wenig Interesse an den beiden Jungs zeigen sind erste Skrupel schnell vergessen...warum sich nicht gleich an einem kalten Körper vergreifen wenn das weibliche Umfeld unseren Lover-Boys ständig die ähnlich kalte Schulter zeigt?
                Was als oberflächliche Provokation beginnt entwickelt sich bald zu einem wirklich "romantischen" Teenagerfilm mit einem unglaublich hohen emotionalen Mehrwert...Für alle die die Körbe die sie schon von ihrem "love interest" bekommen haben, gar nicht mehr zählen können und diejenigen die bei FOREIGNER´s "COLD AS ICE" immer noch eine Gänsehaut bekommen...

                "You're as cold as ice
                you're willing to sacrifice our love
                you never take advice
                someday you'll pay the price I know..."

                Echte Liebe stinkt also doch!
                Hochachtungsvoll,
                euer Bartel

                2
                • 3

                  ZACK! BUMM! SNYDER!´s KNAPPE KLEIDER
                  Der Sucker Punch oder besser gesagt Kinder Punch schmeckt
                  weder alt noch jung, weder warm noch kalt!

                  ANALYSE:
                  Verworrener Start im 1.Stock:
                  Babydoll lässt gerade mal wieder ihren Hormonschüben freien Lauf, als sie nonchalant kurz vor der Gipfelersteigung, auf´s Allerhärtestete "Interrupted" wird!
                  Der Butler mit der kalten Platte schaut nach rechts und links.
                  Dolly-Baby scheint den Bettler schon länger zu kennen und checkt sogleich,
                  das dies kein "NEIN!" war, sondern in der Irrenhaussprache "ENDE!" bedeutet.
                  Also geht´s ab über den Flur denn die Türen sind sowieso alle offen!
                  Bei einem Besuch am Totenbett der Mutter ihrer Stiefschwester muß man feststellen das diese verstorben ist. Sentimentale Trauersekunde, während im Hintergrund der Gärtner mit der Krawatte zum Stepfather mutiert!
                  Nach der Beerdigung merkt der alte Stepper das die Tochter die Alleinerbin ist!
                  "I will step on your Kammerdielen!" siniert Daddy und verfügt schneller über seine gestiefelte Tochter als diese "Entmündigt!" sagen kann.
                  Das macht selbst eine Babypuppe nicht mit:
                  Schnell wird die Pistole gezogen und ein Versuch gestartet die gute alte Osrambirne zu zerschießen! Doch leider meilenweit am Ziel vorbei!
                  Ein Emoschub allererster Kajüte verhindert den zweiten Versuch!
                  Der Stepdad erzählt den Bullen dann einfach das es sein Baby war!
                  Ist klar das Babies, die bei ihren "Sweet Dreams" emotional gestört werden, zu so etwas fähig sind.

                  Also wird ihr freundlich in die Zwangsjacke geholfen und ab geht´s in die Lennox-Klinik wo sich das Baby erst einmal für ein Nickerchen hinlegt...
                  Die nächsten 20 Minuten wird man mit schon zig fach gesehenen Bildeinstellungen und dem Kennenlernen (Einführen) von Personen, welche nur durch ihre Äusserlichkeiten kurzzeitiges Interesse erheucheln können, verhöhnt.

                  Mit von der Partie sind ein Balkanese, Freddy Mercury, Babuschka und noch andere feminine Kojoten die es anscheinend wegen des immerzu schlechten Wetters in diese Hundhütte verschlagen hat.
                  Baby Doll bekommt sogleich 4 neue Spielkammeradinnen, welche genauso erfrischend und lebhaft Acten, wie die heruntergekommene Bude in der sie gemeinsam vor sich hin asseln.
                  Diese scheint mit uralten PC-Gamesheften & Cinemamagazinen tapeziert worden zu sein.
                  Dolly soll in deren "Bums!"Theater mitmachen hat aber noch nicht so richtig Lust. Also wird das Mindticket eingefahren damit man sich nach Japan halluzinieren kann wo Scott Glenn augenscheinlich eine Line Alleine zuviel gezogen hat.
                  Scott´s entzündeter Rachen absorbiert ein paar altchinesische Weisheiten und braucht hierfür nicht einmal mit dem Bademantel rascheln um mysteriös zu wirken. Der alte Hund, der Abgezockte schickt Baby Doll sogleich in einen herrlich entspannenden, von abertausend Kerzen gesäumten Deflorationsraum! Hier trifft sie auf den ersten Gegner und dieser benimmt sich beim Abgang wie ne Reifenpanne :
                  "PFFFFFFT!" und die Luft ist raus!
                  Weißes Licht und alter Staub! Der Schneider sollte mal den Arzt wechseln, sonst gibts beim nächsten Film für jeden Verwundeten ein Pflaster und nen Handschlag.

                  (Superman kommt da gerade recht begleitet von Robin Williams als vorgeblich asexueller Buddy welcher dessen Wäsche wäscht und heimlich in das Cape schleudert...entschuldigt mich aber ich komme vom Weg ab!).
                  Irgendwo dazwischen:
                  Theateraufführung mit Überraschungsgast Don Schmierotello der persönlich vorbeiwanzt und in Olivenöl gebadet die Bühne entert musikalisch untermalt von einer grausamen Verschandelung zweier Klassiker ("We Will Rock you" & "I Want it all" von Queen nachgekocht und von einem schlimmen dunklen Mann, das soll wohl ein "Interracial Mash-Up" sein).
                  Zweifellos ein Höhepunkt, welcher erst erheitert und dann Abscheu herrvorruft wie ich sie das letzte mal beim Liveauftritt von Xavier & Serdar empfunden habe.
                  Jetzt planen die Mädels das ganz große Ding (im Kopf haben ses ja, die Luder!)...und arbeiten sich mit Scott durch die geilsten Kriegsvorlagen "ever"...

                  Perfin gestählten Gasmaskenboys wird hemmunglos der Meth aus den Kadavern geblasen, was man allerhöchstens mit einer Staubaustreibung wie sie heutzutage noch häufig an Teppichen zelebriert wird, vergleichen kann.
                  Der weibliche Zeppelin macht was er kann und formvollendet das Töten eines Gothicdrachen mit einem nach "Dragon-Age" anmutenden"Finish-Him-Move".
                  Das plötzliche Auftauchen von irgendwelchen seltsamen ROBO-KOT-MASCHINEN die abgehen wie ein komplettes Casino in der Happy-Hour veranlassten mich den filmischen Rest geradezu lobotomisiert zu glotzen weshalb ich keine sachdienlichen Hinweise auf das Ende geben kann.
                  Zwei außergewöhnliche verstörend-natürliche Momente möchte ich jedoch noch hervorheben:

                  Baby putzt auf ihren Knien den Flur, während ihre Mitbewohnerinnen in der Küche mit ganz gewöhnlichen Messern einen schnöden Haufen Kartoffeln schälen, welche unheimliche Ähnlichkeiten mit Depardieus Nase aufweisen.
                  Paradoxerweise ist das einzige natürliche Element in dieser Plastik-Party die eingespielte Interpretation von Björks feministischer Kampfansage "Army of Me" - gleichzeitig auch einsamer Gruselhöhepunkt des Films (oder ggfl. geschlechtsabhängiger Gänsehautmoment...)!

                  Unbestätigten Quellen zufolge soll Lars von Trier, eben jenes Lied, während der Dreharbeiten seiner feministischen Rockoper "ANTICHRIST" rückwärts gehört haben und davon inspiriert, inszenierte er den einleitenden Slo-Mo-Rewind-Fuck des Pärchens und den Abgang (bzw.-sturz) des Balges...

                  DIAGNOSE:
                  Wer es unter der Dusche treibt, wie frisch getroffen, ist danach für mindestens 50 Jahre verheiratet! In der freien Übersetzung ist der "SUCKER PUNCH" nichts anderes als ein SAUG-SCHLAGER. Dem doppeldeutigen Phänomen des SAUG-SCHLAGERS ist jedoch mit äußerster Vorsicht zu begegnen: Es handelt sich um eine Form des kommerziellen Kassenschlagers, der die Menschen durch seine zahlreichen visuell beeindruckenden Schauwerte (sog. "SAUG-SENSATIONEN") widerstandslos in die Lichtspielhäuser "saugt" und in seiner Wirkung mit einem Schlag ins Gesicht (bzw. auf das "innere" Auge - dem Gehirn) vergleichbar ist:
                  "A sucker punch is a blow made without warning, allowing no time for preparation or defense on the part of the recipient...in this case the victim is the viewer..."
                  Nicht wenige verlassen diese optische Schlägerei ihrerseits mit bleibenden Schlägen ("geistigen Schäden") deren mentaler Wundbrand gefährliche Geschmackskrankheiten wie die der "cineastischen Angepasstheit" auslösen kann.

                  Dem SUCKER PUNCH wohnt aber noch eine andere, geradezu tragische Rolle inne:
                  Er ist Täter und Opfer gefangen in ein und demselben Medium. Dem "artigen Hollyhouse", eine siamesische Mutation aus Autoren- und Aktionskino aus Kultur- und Quotenbringer. Ständig zieht (quasi "saugt") er die niederschlagende Häme, den kritischen Hagel, die feuilletonische Tracht Prügel magisch an, denn er ist sich seiner mangelnden künstlerischen Qualitäten in keinster Weise bewusst. Eine total idiotische Erscheinung, eine ständige Aufforderung zum "(R)einschlag". Selbst pazifistische Filmgestörte sehen sich wie durch eine fremde Macht gezwungen auf diese nerdige Geek-Erscheinung einzuprügeln. Lustigerweise ist man dieser misshandelten Daseinsform ähnlicher als es scheint. Die Gemeinsamkeiten, die willenlose Liebe für den Bildersturm des Kinos und die Leidenschaft die man für das Betrachten eben dieser Bilder aufbringt, sind deckungsgleich.
                  Eine Ko-Existenz, vielleicht sogar eine Freundschaft wenn nicht gar Partnerschaft wäre durchaus realisierbar. Diese Tatsache wird aber von uns stetig ausgeblendet.
                  Das schlechte Gewissen jedoch bleibt...
                  Hochachtungsvoll,
                  euer Bartel in cooperation with Gynalist

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                  • 3

                    RENTENVORSORGE IST BESSER ALS STERBENACHHILFE
                    UND DER SPARSTRUMPF WIRD IM MÜLL VERSTECKT...

                    ANALYSE:
                    Der deutsche gutbürgerliche Normalverdiener rennt jahrzehntelang in die Maloche, damit er für die Ernährung von Weib und Brut aufkommen kann und um sich die wenigen bescheidenen Ansprüche, (meist in Form seines Hobbies) die er an sich selbst noch zu stellen wagt, erfüllen zu können.
                    Meist ist er auch noch gefangen in einem Berufsfeld für das er nach Feierabend nur angewiderte und hasserfüllte Worte übrig hat.
                    Die Kneipe in die er zum Zwecke der Bewusstseinstrübung einkehrt, ist gefüllt von solchen Individuen wie er selbst eines ist.
                    Seine Stammtischkumpanen sind allesamt soziale Doppelgänger die ständig unzufrieden sind, und mit geröteten glasigen Augen angestrengt in die Nebel ihrer Vergangenheit starren.
                    Meist glauben sie dort zu erkennen das ihr Schicksal eine weitaus bessere Zukunft für diese armen Seelen vorgesehen hätte, wären sie nur ihren Träumen und Wünschen konsequenter und entschlossener hinterhergejagt.
                    Sie alle hatten sich damals im Poesiealbum unter der Rubrik "Was ich einmal werden will..." voller Stolz für den Astronauten oder Feuerwehrmann entschieden.
                    Nach all den Jahren ist ihnen nur noch eines geblieben:
                    Das Gefühl der Angst.
                    Die Furcht vor dem pflegebedürftigen Alter in dem sie festzstellen werden, das all ihr Geld welches sie ganz brav und tüchtig in unzählige ominösen Kassen eingezahlt haben, verschwunden ist.
                    Der Horror vor einer Rente, die keine ist!
                    Für all diese armen Schweine hat Harmony Korine einen radikalen Rentenbeitrag verfasst.
                    TRASH HUMPERS ist eine dokumentarisch aggressive Alten-Utopie die schon bald wahr werden könnte!

                    "Als ich noch ein Kind war, gab es in unserer Nachbarschaft eine Gruppe von Rentnern, die in den Hintergassen und unter Brücken rumhingen und sich ständig betranken und tanzten. Eines Nachts sah ich aus meinem Schlafzimmerfenster, wie einige von ihnen Mülltonnen fickten und dabei lachten. Es klang, als ob sie in einer fremden, erfundenen Sprache sprächen. Dies ist ein Film über sie."
                    HARMONY KORINE

                    Da rennt selbst das geldgeilste Enkelkind schreiend davon:
                    Aggressives Bäckchenkneifen und schmutzige Kinderwangen mit Spotze säubern
                    sind noch die harmloseren Schandtaten des Kaffeefahrten-Klans!

                    PLOT-PROTHESEN:
                    Harmony Korine antwortete auf die Frage nach dem Ursprung der Idee hinter TRASH HUMPERS stets mit dem gleichen (wahrscheinlich fantasierten) Schauermärchen:
                    Angeblich wurde die kalifornische Kleinstadt in der er aufwuchs von einer Bande marodierender alter Senioren heimgesucht. Diese trieben sich bevorzugt auf den örtlichen Kinderspielplätzen herum und verbreiteten Angst und Schrecken. Mitten in der Nacht beobachtete der kleine Korine wie sich einige dieser "geilen, alten Säcke" über einen Haufen Müllbeutel hermachten.
                    Die Abfallreste wurden von den Senioren gnadenlos rudelgebumst. "Trash humping" eben!
                    Sichtlich traumatisiert von diesem Ereignis verarbeitete unser hirngebeutelter Harmony diese ganzen Eindrücke in seinem aktuellen (komplett auf VHS gedrehten) Machwerk.
                    Und dies ist dann auch schon alles: Der Film begleitet jene Rentner-Rasselbande bei ihren absonderlichen Streifzügen durch eine namenlose amerikanische Kleinstadt.
                    Da stellt sich einem zwangsläufig die Frage was nun perverser ist:
                    Einen Haufen Müll durchzupimpern oder einen visuellen Müllhaufen zu produzieren
                    der den Zuschauer fickt?

                    ABFALL-ANEKDOTEN:
                    Bevor wir zur Diagnose schreiten möchte ich noch eine kleine Anekdote zum Besten geben:
                    Mein werter Freund und Kollege der Gynalist, schon seit GUMMO großer Harmony Korine Fan der ersten Stunde, hatte sich vor fast 8 Wochen das vom Meister selbst gebastelte VHS-Unikat bestellt um sich danach volle 56 Tage wie ein Schneekönig darauf zu freuen und ständig aus dem Fenster Richtung Briefkasten zu spähen.
                    Letzte Woche war es dann endlich soweit und ich war persönlich anwesend um ihm die Hand zu halten weil er so aufgeregt und voller Vorfreude war das man es mit der Angst zu tun bekam.
                    Laut der TRASH HUMPERS Homepage und den darauf abgebildeten Bilder hat Harmony aus alten NTSC-Papphüllen mit viel Lack, Glitter, Sticker & Nippes die auf 300 Stück limitierten Cover gestaltet.
                    Inklusive Autogramm kostet der abspielbare "Restmüll" stolze 50 Pfund was aber für einen Fan & Sammler Ehrensache ist und außerdem sein Beitrag zum Support eines viel zu wenig gewürdigten Künstlers.
                    Als er das Teil schließlich in der Hand hielt schlug sein von Euphorie benebelter Blick urplötzlich in Misstrauen dann Angst gefolgt von Enttäuschung und zu guter Letzt Hass, um.
                    Während ich diesen Text hier verfasse zerbricht er sich den Kopf darüber wie er es anstellen wird Harmony Korine aufzuspüren um sein Geld von ihn zurückzufordern...

                    Was war passiert? Das die Ästhetik des vorliegenden Formats sich näher an Abfall als an Modern Art orientieren würde war ja abzusehen.
                    Ein Film der sich wie Trash-Recycle-Exploitation anfühlt ließ nichts anderes vermuten.
                    Das dann aber Korine´s Eifer und Einfallsreichtum dann beim Zusammenbasteln seiner 300 Einzelstücke gegen Ende rapide abnehmen würde war wohl vorher nicht eingeplant.
                    Es ist wirklich nicht untertrieben, aber das Tape das der arme Teufel abbekommen hat ist selbst im Kontext seiner Kunst als Zumutung zu bezeichnen.

                    Ein alte EVENT HORIZON Papphülle stand für Korine Modell und dieser hatte augenscheinlich keinen Bock mehr.
                    Das Cover ist lieblos mit 2-3 schwarzen Eddingstrichen schraffiert worden und auf dem Sticker sind weder Harmonies Initalien noch der Titel seines Filmes zu finden. Stattdessen werden wir von Laurence Fishburne und Sam Neill aus den Tiefen des Weltalls angestarrt während in großen hellen Lettern der alte
                    EVENT HORIZON Schriftzug unter dem ganzen Kindergartenkrakeleifiasko prangert.
                    Die Rückseite ist noch im Originalzustand (also mit kompletter Inhaltsangabe von Paul W. S. Anderson´s Space-Gothik-Opera) und
                    auch sonst hatte der Artist keinerlei Lust seiner Kunst Ausdruck zu verleihen.

                    Tja, im Großen & Ganzen eine gelungene Performance in Sachen
                    "Abgesang auf ein altes lang geliebtes Format"...
                    den Witz findet mein Freund leider nicht lustig und reisst TRASH HUMPER immer ähnlicher...Armes Schwein!
                    Ich werde mir nun, in leiser Furcht vor Harmonies Unberechenbarkeit,
                    die UK DVD ordern und angsterfüllt zu den Mülleimern hinausstarren während ich mich auf die Fertigstellung meines alten He-Man Malbuchs konzentrieren, denn das hatte ich vor fast 20 Jahren in einem Anflug aus Lethargie und Unlust einfach in die Ecke geworfen um ein neues Projekt namens Masturbation zu starten...

                    DIAGNOSE:
                    Harmony Korine, ein Name der täuscht wie kein zweiter.
                    Eine Harmonie ist nämlich selten in dessen Werken auszumachen.
                    Nun da ich im Besitz der DVD bin und im Wissen das die TRASH HUMPERS auch noch als Blu Ray erscheinen werden, kann ich ruhigen Gewissens behaupten:
                    Letztendlich sind WIR der Müll der hier von Harmony Korine ordentlich durchgebumst wird...
                    Anscheinend hat der gute Mann nicht einmal mehr Lust seine "Ideen" in ein Handlungskorsett zu pressen...
                    Zugegeben:
                    GUMMO, JULIEN DONKEY BOY sowie MR. LONELY waren in ihrer Plotzeichnung,
                    mehr als nur vage...
                    Doch ich WAGE zu behaupten das es nur einen einzigen Grund gibt warum es TRASH HUMPERS überhaupt auf irgendeine Art von Abspielmedium geschafft hat:
                    Der Zuschauer soll dazu gebracht werden böswillig produzierten visuellen Müll selbstständig zu trennen!
                    Achtet dabei auf relevanten und redundanten filmischen Output!
                    Der ganze Rest gehört in den Sondermüll!
                    Ich kann an TRASH HUMPERS keine Stelle ausmachen an dem der "GRÜNE PUNKT" zu sehen wäre...
                    Bartel meint: Wer im Müll wühlt muss auch mit Scheisse rechnen!
                    Und selbst wenn: Wer trennt denn heutzutage noch Müll anhand seiner Auszeichnungen?
                    Hochachtungsvoll,
                    euer Bartel

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                    • 8

                      TENEBRAE (1982)
                      Mit diesem klassisch sowie klinischen Giallo kehrte Maestro Dario Argento nach seinem verhexten Überhit SUSPIRIA wieder zu seinen Wurzeln zurück, also genau dem Genre welches er selbst maßgebend mitgeprägt hatte. Mittlerweilen machen ja sogar eingefleischte Argento Fans einen großen Bogen um die gegenwärtig verfilmten Hirngespinste, ihres ehemals so einflussreichen "Berlusconi des Horrors".
                      Fast jedes seiner Spätwerke war eine, für den Zuschauer unbequeme, Grenzerfahrung in Sachen "Fremdschämen": Ein langsam vor sich hin senilisierender Argento versucht krampfhaft seine eigenen Markenzeichen zu kopieren und servierte uns damit nur noch ein fad schmeckendes Potpourri aus abgestandenen Hirnsäften. Da freut es uns natürlich sehr, wenn die vorbildlichen Humane von ARROW VIDEO die alten Argento-Heuler mit monumentalster Ausstattung auf Blu-Ray feilbieten.
                      Die neueste meiner Errungenschaften ist TENEBRAE und hier kommt nochmal alles zusammen was zusammengehört: Schwarze Lederhandschuhe, rote Lackstilettos, scharfe Rasierklingen, wunderschöne Dummchen die sich bei Gefahr allen Gesetzen der Logik widersetzen und schnurstracks, durch grandiose weitläufige und kongenial in Szene gesetzte (man verweise hier nur auf die legendäre fast 3 minütige Kamerafahrt) Setpieces in ihr grausames Ende rennen.Die Story um einen amerikanischen Schriftsteller dessen neuer Roman von einem serienkillenden Psychopathen als Inspirationsquelle genutzt wird, ist dabei so haarsträubend das alles zu spät ist.
                      Eine schlüssige Auflösung ist für Argento eben schon immer ein Mysterium gewesen.
                      Auch wird in TENEBRAE einem vom Aussterben bedrohten Vertreter der Tierwelt ein filmisches Denkmal gesetzt: Wer noch nie einen fassadenkletternden Jump n´Run Dobermann gesehen hat, der kann dies jetzt bei einem gemütlichen Videoabend nachholen und sich auch noch von einem famosen Giuliano Gemma die Leviten lesen lassen. Viel Spaß!

                      8
                      • 7 .5

                        Der ultimative Film für die Griechenlandkrise! Wie man hier die Kosten pro Kopf senken kann zeigt uns ISLAND OF DEATH ( in Deutschland auch unter DIE TEUFLISCHEN DER INSEL bekannt) auf beeindruckende Weise. Die Lösung lautet Abenteuertourismus. So kommt ein wenig Geld auf die Insel und überflüssiges arbeitsloses Pack von der Insel. Ein englisches Geschwisterpärchen die gehörig einen an der "waffle" haben übernehmen den Job auf unkonventionelle Art und Weise.
                        ISLAND OF DEATH fällt dabei in seiner Drastik in die Kategorie "Filme von denen man Freunden und Arbeitskollegen ungerne erzählt weil man Angst hat als Sonderling abgestempelt zu werden..." - und macht deshalb in seiner Darstellung von Gewalt keine Gefangenen.
                        In England bei seiner damaligen Veröffentlichung als "Video Nasty" gebrandmarkt wurde der Film jetzt von den Verrückten des ARROW VIDEO Labels mit lieblich restaurierten Bild und knallgefüllt mit allerlei Extras (darunter auch ein sehr amüsantes Audiokommentar des Regisseurs Niko Mastorakis) auf DVD wiederveröffentlicht. Ein MUST-HAVE für jeden der die soziale Isolation herbeisehnt!

                        10
                        • 9 .5

                          Amer, hallo!
                          Das wohl audiovisuellste Ding von einem Film überhaupt! Netzhautbetörer par excellance!
                          Ein Neo-Giallo in Bild und Ton. Filmt mehr als er Film zu sein vermag. Ganz grandioses Gemäldekino. Warum muß ich im echten Leben einer langweiligen Hauptbeschäftigung nachgehen wenn ich doch am liebsten ein Leben lang über dieses Teil hier schwärmen würde. Am besten jedoch jeder macht sich sein eigenes "Bild"...von dieser an "Bildern" nicht gerade armen Lustfotografie!

                          4
                          • 7
                            über Outrage

                            Apropos "wehtun":
                            In Takeshi Kitanos neuestem Streich,wird wieder mächtig mit der "Aua!"-Kelle ausgeteilt. Die Handlung in dem Yakuzastreifen bleibt dabei zweitrangig. Gewalt soll ja auch nicht "verstanden" sondern "gefühlt" werden damit man als moralgebeugter Westeuropäer weiterhin klugscheißern kann.
                            Drastischer als man es allerdings jemals hätte sehen wollen, fällt in Kitanos Brutalo-Ballade der Zahnarztbesuch aus. Nachdem diese Szene verdaut wurde rief ich beim Dentisten meines Vertrauens an um den anliegenden Termin nochmals zu verschieben. Ob ich ihn je wahrnehmen werde weiß ich bis dato immer noch nicht. Aua, aua, aua...
                            P.S.: Klugscheißend muß ich dennoch hinzufügen das OUTRAGE natürlich lange nicht so essentiell ist wie Kitanos VIOLENT COP, SONATINE meinetwegen auch HANA-BI oder der sehr unterschätzte BROTHER...

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                            • 8 .5

                              JIGOKU - DAS TOR ZUR HÖLLE (1960)
                              Zur Hölle mit den Sündern! Der Alptraum eines jeden Kulissenbauers ist wohl dieser japanische Klassiker aus den wilden Sechzigern. Rapid Eye Movies war sich nicht zu schade diesem Schmankerl endlich eine deutsche Veröffentlichung zu schenken, der aber leider die Extra-Beilagen fehlen die wiederum auf dem Criterion-Collection Release enthalten sind.
                              Die Fabulierlust der Regie entlädt sich in den unglaublichsten surrrealen Bildern die man je von der Hölle bewundern durfte. In eben jene verschlägt es verschiedenartige Sünder die Zeit ihres Lebens nur Unsinn im Kopf hatten. Nach Betrachtung der manigfaltigen Leidenswege die es im asiatischen Inferno abzulaufen gilt, wird wohl jeder fernöstliche Esoterikbekenner zum atheistischen Hardliner. Sterben müssen wir ja bekanntlich alle, aber nach dem Tod soll es gefälligst aufhören wehzutun!

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                              • 10
                                über Tetsuo

                                Wer auf Altmetall steht und sich des öfteren auf Recyclinghöfen herumtreibt dem sei Tsukamoto´s Debutfilm ans verkabelte Herz gelegt...Die unglaubliche Verwandlung eines Mannes in eine Mensch-Maschine muss man gesehen haben um sie zu glauben...Dem KFZ-Mechaniker und dem Schrottplatzbesitzer klappt vor lauter Staunen der Mund auf...
                                Ein derartig bizarres technologisch versiertes Kino sah man danach nie wieder!
                                Alle Power den Maschinenbauer! YEAH! THAT´S TECHNO!
                                SCHRANZKINO
                                DER FILM ALS SCHROTTPRESSE
                                ANALYSE:
                                Shin'ya Tsukamoto der für außergewöhnliche Filme und Perfektion bekannt ist, konnte auch bei diesem Film die Finger nicht von „allem“ lassen. So hat er das Drehbuch geschrieben, Regie und Produktion geführt, die extreme Kameraführung bestimmt und sich am Ende sogar in ein Metallmonster verwandeln lassen. Der Betrachter dieses experimentellen Streifens, erfährt auf sehr verrückte (teilweise sogar anstrengende) Art und Weise, wie sich Tsukamoto die Verwandlung von Mensch zu Maschine vorstellt.
                                Ein metallverliebter Mann verspürt ein Verlangen danach, seinen liebsten Stoff nicht mehr nur anzufassen, sondern weiterzugehen und sich Altmetall in den Körper zu implantieren. Leider hat er kein angemessenes Fachwissen und so beginnt das Metall zu rosten. Der Rost breitet sich aus und vergiftet alle Organe.
                                Ein Mediziner weiß vielleicht, dass Rost im Blut Folgen hat und sich der menschliche Körper langsam aber sicher in eine Maschine aus Metall verwandelt. Zunächst unwissend, nun schockiert läuft der gammelnde Freak auf die Straße, nur um dort von einem Bürohengst und dessen perverser Frau überfahren zu werden. Er überlebt den Zwischenfall, doch will mit seinem Leid nicht alleine gelassen werden. Deswegen sucht er diesen Anzugträger, dem er dann aus Rache seinen Metallfetisch "einverleibt" – so wird auch dieser zur Maschine.
                                Der Film könnte vor allem eingefleischten Ravern gut gefallen. Nicht nur besteht der Score aus deftigen Elektrobeats, nein auch die Bilder tragen das Lebensgefühl der Schranz-Szene in sich. Die Liebe zur Technik wird durch symbolische Metallstücke, abgefahrene Kameraführung, Stop-Motion und Metallpimmel zum Ausdruck gebracht. Das Verlangen, sich Metall einzuverleiben, könnte als missgeleitetes Technikverständnis verstanden werden, die Verwandlung von Mensch zur Maschine als Sinnbild unserer Gesellschaft.
                                Doch dieses Review wäre kein Ergebnis der Multiplen Filmstörung, bestünde es nicht auch aus einer ernst gemeinten Interpretation, extrem nahe am Sachverhalt...extrem nahe am Menschen!
                                Tsukamoto zeigt mit entfremdeten Stilmitteln den Absturz eines Karrieremenschen in die Techno Szene. Das erste mal druff und mit seiner geilen Alten auf dem Beifahrersitz (-schnell schnell heim-), überfährt der Karrierist seinen Drogen(/Metall)-Dealer. Der Büroarbeiter Tetsuo, packt das noch atmende Überbleibsel in den Kofferraum und entsorgt es im Wald. Dies macht nicht nur seine Freundin feuchter, nein auch Lars von Trier wurde durch diese Szenerie zu einem ganzen Film inspiriert…

                                Der Dealer allerdings, überlebt - und will Rache. Er sucht nach dem Bürostuhl-Akrobaten, findet ihn und initiiert die anale Einverleibung der ersten Dosis, welche Tetsuos Leben verändern soll.
                                Von nun an gibt es den gewohnten Alltag nicht mehr: Techno-Freizeit statt Büroarbeit, Schranz statt Enka, Konsum(/Verwandlung) statt Sex.
                                (metallener Front-SPOILER!)
                                Der Absturz in die Raver Szene geht schneller als dem Betroffenen lieb ist - schon bald ist er nur noch das Endprodukt seiner Metallsucht. Dies führt zu einer unterdrückten Wut, die er nicht auslassen kann - der Dealer kann ihn logischerweise kontrollieren. So dauert es eine gewisse Zeit bis Tetsuo einen Weg findet, sein Unbehagen auszudrücken, was in einem extremen Kampf endet.
                                Das visuelle Spektakel, dass dem Zuschauer dann als Fausthieb ins Gesicht geklatscht wird, kann vielleicht noch mit üblem Trip auf Kröcher Konzert mit krasser Lasershow verglichen werden – der „Bosskampf“ würde dann einem Tanz-Battle entsprechen. Während sich die Protagonisten kloppen und die Metallteile fliegen, merken die Kämpfer, dass sie einen seltenen gemeinsamen Fetisch haben.
                                So entschließen sie, ihre Sucht auf den Höhepunkt zu bringen und vereinen sich – im Körper wie im Geiste. Die nun folgende Metallüberdosis bekommt Tetsuo gleich so heftig, dass er sabbernd alles mitmacht was sein Dealer fordert. Dieser verrückte Kerl will nämlich alle Erdbewohner süchtig machen.
                                Gesagt getan: So beginnt das kolossale Duo die Weltanfixung - mit einer Stadtrundfahrt!
                                (metallener Heck-SPOILER!)
                                Der Inhalt des Filmes lässt sich schon in wenigen Zeilen zusammenfassen, während die Bilder ein Leben lang verarbeitet werden müssen. Es ist weniger der Gore Faktor, als die Machart – ich erlaube mir diese Aufnahmen „Schranz-Kino“ zu nennen. Die extremen Stop-Motion und Handkamera-Aufnahmen in Kombination mit Farbarmut und japanischer Symbolik erfordern einen willigen Betrachter. Die Spezialeffekte basieren noch sehr ehrenvoll auf Handarbeit und haben aufgrund des Alters eine gewisse Wirkung. Für manch einen „zu alt“ – für den Film-Gourmet eher ein Genuss.
                                DIAGNOSE:
                                Der 08/15 Hollywood-Banause wird hier genauso abgestoßen werden,wie die Humanorgane der Filmcharaktere. Dennoch oder gerade deswegen, ist der Film ein Must-See für experimentierfreudiges Publikum und zu Recht ein Meilensteil der Filmgeschichte. Der Stil, den Tsukamoto in diesem Streifen verwendet, ist einzigartig, düster und verstörend - genauso wie die Vision des Meisters.
                                Hochachtungsvoll
                                euer Bartel in cooperation with Prof. Adalbert

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                                  Wer keine Lust mehr auf diese immergleichen FEEL-GOOD Movies hat dem sei dieser FEEL-VERY-BAD Streifen ans Herz gelegt...
                                  Missbrauch in der Familie...ein ernstes Thema welches gerne von den Medien massentauglich ausgeschlachtet wird aber niemals so verstörend und hässlich auf Film gebannt wurde wie in Tim Roth´s Regiedebut...
                                  Nach diesem Film fühlt man sich sprachlos und beschissen und es wird einem nie wieder so gut gehen wie vorher! Versprochen!
                                  Es tut mir wirklich leid euch diesen Film empfehlen zu müssen! Sorry!

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                                    ANALYSE:
                                    Glubschi, der Alm-Öhi und ein, wie Rainer Langhans anmutender, Muttermann [Fe-man] (dem spärlich informativen Trailer nach zu urteilen handelt es sich hierbei um Glubschis Mama…) hocken in einer Art Einbau-Küchen-Kinder-Wohlfühlzimmer welches mit Omas alter Mufflappengardine zutapeziert wurde. Im Kreise hockend, diesen aber nicht schließend schauen sie angestrengt Glubschi´s Augen beim Quellwachsen zu…
                                    Ein Kammerspiel etwa? Die Speckigkeit von Glubschi´s, zu einem "halben Hemd" umfunktionierter Unterbuchse, liegt schwer wie ein Leichentuch über dem Raum (der sich bei intensiverer Betrachtung als eine Art orientalisch schwülstige Fummelhöhle entpuppt).Die Luft scheint zum Schneiden dick. Glubschi´s Blicke sprechen Bände! Dem Anschein nach hat es Mama Langhans auf Glubschis´s bereits streng kompostierendes Feinrip abgesehen. Gestern war nämlich Waschtag und er hat es offenbar versäumt seinen längst fälligen Termin wahrzunehmen. Der Mutter das Waschgut zu verwehren ist ungefähr so als ob man sie am ausgestreckten Käsesocken verhungern lassen würde. Doch ist es nicht nur der hygienische Waschtrommeltrieb der das Muttertier anspornt sondern die Gewissheit, daß sich in des Sohnemanns Hemdchen mehr Pilzkulturen angesetzt haben als Bremsspuren in seinen Unterhöschen. Diese streng riechende Ausnahmesituation, birgt in den mikroskopisch feuchten Grachten der Schweismeere eine weitaus grauenvollere Entdeckung:
                                    Sie ist nichts Geringeres als die Gedeihstätte des wahnhaft herumwuselnden Tausendfüssler der seinem Wirt einen Floh ins Ohr gesetzt hat, soll dieser doch ein menschliches Abbild seines tierischen parasitären Mitbewohners erschaffen!
                                    To be continued (leider)...

                                    DIAGNOSE:
                                    Zuerst einmal Hut ab vor der verantwortlichen Casting Agentur. Wer schon beim Anblick von Dr. Heiter aka Dieter Laser in HUMAN CENTIPEDE (FIRST SEQUENCE), ganz und gar blass vor Neid "What a fucking creep..." murmeln mußte, dem geht jetzt wahrscheinlich der sprichwörtliche Arsch auf Grundeis.
                                    Glubschi, der "Starr" des Sequels schießt wirklich den Vogel ab. Was der Herr bereits innerhalb eines zweiminütigen Trailers an Eindrücklichkeit zu vermitteln vermag, passt wirklich auf keine Netzhaut. Von selbiger allerdings scheint Laurence R. Harvey (so der bürgerliche Name unseres Helden) reichlich zu haben. Diese beiden Starrgestirne laßen wirklich tief blicken. Selbst Weltraumforscher dürften sich von deren Anblick beeindruckt zeigen. Um diese beiden Augen herum jedoch erwartet uns mal wieder bemühtes Polarisierungskino der perversen Sorte.
                                    Teil 1 war vielleicht ein niveauloser, aber dennoch brüllend komischer Witz, den man nur ein klein wenig besser hätte erzählen können - das Sequel aber scheint ein "Totgeburten-Gag" zu sein den ein sturzbesoffener Prolet auf dem Geburtstag deiner Schwester zum Besten gibt die zwei Wochen zuvor abgetrieben hat. Allein das Marketing welches den Film mit dem Verbot in England bewirbt (das jetzt plötzlich "überraschender"-weise widerrufen wurde) und in seinem Teaser traumatisierte australische Container-Cineasten zeigt, ist in seiner Debilität nicht mehr zu unterbieten. Bei romantischen Details wie die "Vergewaltigung durch einen mit Stacheldraht umwickelten Penis", kommen zudem noch unangenehme Erinnerungen an das eigene "erste Mal" hoch, und das muß ja dann wirklich nicht sein! Ob die Mutter von Regisseur Tom Six danach noch auf ihren Sohn stolz sein kann darf also weiterhin angezweifelt werden. Wie ihr also sehen könnt habe ich den Köder mal wieder längst geschluckt.
                                    Ich zumindest bin "gespannt"...
                                    Hochachtungsvoll,
                                    euer triebgesteuerter Plakativ-Voyeur Bartel

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                                      RINGELPIETZ MIT ANFASSEN in einer nie dagewesenen PERVERSEN-ZWANGSPENETRATIONS-POLONAISE

                                      Vielleicht erinnern sich die älteren Semester unter euch noch an den den alten Atari Spielautomatengassenhauer "Centipede", der ausgiebig im Italienurlaub oder in der lokalen Pilsstube deines Vertrauens gerüttelt und gezockt wurde bis der Joystick qualmte oder das Kleingeld alle war.
                                      Eine Aneinanderreihung von Pixeln die mit ganz viel Alkohol und einem Hauch Fantasie als der titelgebende Tausendfüssler erkannt werden konnte, schlängelte sich von der oberen Bildschirmhälfte Ebene für Ebene nach unten und musste von der Kanone die man steuerte rechtzeitig zerlasert werden ansonsten drohte das obligatorische Game Over.
                                      Stress, Schweissausbrüche und Hektik waren vorprogrammiert und unvermeidlich. Was dem militanten Kanonier sein "Space Invaders" war dem gelehrten Mikrobiologen sein "Centipede".
                                      Doch das das ist nun schon gute 30 Jahre her und die Überleitung auf den menschlichen Centipede anhand eines nostalgischen Atari Ego Shooters herzuleiten denkbar einfach. Die grafische Darstellung eines solchen Pixelhaufens ist anno 2010 natürlich um einiges realistischer und löst bei intensiver Betrachtung genauso Stress oder gar Angstzustände aus.Der Tausendfüssler den Tim Burton in seinem Wunderland noch mit üppiger, augenkrebserzeugender CGI dargestellt hat, wird vom niederländischen perversen Meerschaumpfeifenrauchenden Regisseur Tom Six mit der schieren Lust am Schauspiel seines Darstellertrios und ein paar "oldschooligen" Make-Up FX (hingeschminkte Narben, blutige Mullbinden) konstruiert. Tja dieser Tausendfüssler hat es in sich. Eine abartige Fantasie die sich so höchstens jemand in den frühen Morgenstunden einer Sadomaso Fetisch Dungeon Disko After-AUA zusammen-fabulieren konnte.

                                      Den Nerds und Nischenkinovoyeuren muss ich die Handlung sowieso nicht näher erläutern aber hier für den Otto Normal Versauten nochmal kurz und bündig:

                                      Ami-Girlie-Touristenduo verirrt sich im deutschen Backwood und trifft dort auf einen hochtalentieren Ex-Chirugen mit Mengele Charme, der früher hauptberuflich siamesische Zwillinge auseinanderfuchtelte, sich jetzt aber auf das Zusammenpuzzeln spezialisiert hat. Was dem anderen sein Fuß-fetisch ist ihm sein Füssler, sein Tausendfüssler. Die Mädels bekommen das was sie verdient haben (bei ihrer schauspielerischen Leistung im ersten Drittel des Films sind das verdienterweise K.O. Tropfen) und werden flux mit einem asiatischen Kamikazesamurai zusammengenäht.Mund an After, Mund an After. Danach wird jeglicher Dialog der Mädels über-bzw. dünnflüssig, ist also im wahrsten Sinne des Wortes "für den Arsch"!
                                      Fertig ist die neue Zwangswohngemeinschaft deren Ersinnung man so allerhöchstens Johann After, ähhh.. Johann Lafer zugetraut hätte. Den Wahnsinn den dieser in seiner Kochsendung ausstrahlt verströmt Dieter Laser der den Dr. Heiter (wie krank ist das denn????!!!???) spielt aus jeder einzelnen Pore. Der Kerl trägt den ganzen Film souverän auf seinen Schultern und fackelt hier ein solches OVER-THE-EDGE-OVER-ACTING Feuerwerk allererster Güte ab, das selbst der abgebrühteste Heimat-und Sachkundler noch lange daran zu kauen hat. Auch wird das ganze, abgesehen von den ersten 10 Minuten (mit dem bestgecasteten Porno-Ekel-Grandpa EVER!!!) mit einer solchen Humorlosigkeit und bitterernster Depri-Grundstimmung serviert wie man sie sonst nur vom Gaspar-theater gewöhnt ist. Kurzum: Ein absoluter Geheimtipp für alle die am Wochenende auch gerne mal aufs Land fahren um die lokale Flora und Fauna zu bestaunen.

                                      Oder um es in den Worten des Kritikfaschisten Roger Ebert (der dem Film übrigens eine Bewertung verweigerte!) zu sagen:
                                      TWO THUMBS UP!!.... ähh... oder eher
                                      THOUSAND FÜSSLERS UP!!

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                                        Isolation als Familienentwurf! Ein Elternpaar hat es sich zur Aufgabe gemacht seine zwei Töchter und den Sohn, vollkommen von gesellschaftlichen, sozialen und all den anderen üblen Einflüssen der echten & virtuellen Welt zu schützen und ihre Sprösslinge komplett abzuschotten.
                                        Seit Geburt an sind sich die Kinder nicht bewusst das es eine Welt ausserhalb des, von einer riesigen Mauer umgebenen Grundstückes ihres Elternhauses gibt...
                                        Da Papa und Mama auch glauben das selbst in der Sprache und deren Wortassoziationen die Gefahr lauert erklären sie ihren Kindern das ABC von Grund auf neu.
                                        So wird aus einer harmlosen Blume eben ein Zombie, aus einem Haus ein Schweinebraten und Katzen sind in dieser schönen neuen Welt, gefährliche blutrünstige Monster! Da schlägt sich jeder Sprachwissenschaftler die Hand vor den Kopf!
                                        Aus Mangel an optischen und körperlichen Eindrücken beginnen die Geschwister sich die Zeit mit bizarren, selbsterfundenen Geschichten und Spielchen zu vertreiben.
                                        Da wird eben um die Wette hyperventiliert bis der Kopf dampft! Leider platzt auch die schönste Seifenblase irgendwann einmal...denn irgendwann bekommt das Töchterlein mit das da draußen mehr passiert als ihr die pädagogischen Veranstaltungstips weismachen wollen!
                                        Es kommt wie es kommen muß! Die Jugend fängt an mehr Fragen zu stellen als es ihren Alten lieb ist und als die Antworten ausbleiben beginnt, wie soll es anders sein, die Rebellion in den eigenen vier Wänden.
                                        Weil Papa ihnen stets erzählt hat, das man erst erwachsen und selbstständig ist wenn einem die Backenzähne ausfallen werden diese in Eigenarbeit prompt per Hantel aus dem vorlauten Mundwerk geschlagen!
                                        Da bleibt selbst den hartgesottesten 68er die Spucke weg!
                                        Ein Film für alle die sich damals immer trotz Hausarrest davon gemacht haben und sich nie von ihren Eltern verstanden fühlten. Für Erziehungsminister, Jugendpädagogen und Ursula von der Leyen der absolute Horror! The kid´s are allright!

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                                        • 8 .5

                                          AM ARSCHBUSEN DER MENSCHLICHEN NATUR

                                          ANALYSE:
                                          Guten Abend meine Damen und Herren
                                          Aus aktuellen Anlass muß ich an dieser Stelle mein Selbstgespräch unterbrechen,
                                          um einen "wahren" Exploiter seine Ehre Teil werden zu lassen!
                                          So viele Assi-ziationen schwirren seit der Sichtung dieser Perle durch meinen Kopf das ich gar nicht mehr weiß wohin mit diesen ganzen Eindrücken, Ausdrücken und Bedrücken...
                                          Mit leicht zittriger Hand schenke ich mir mein 2. Glas Gin-Tonic ein um auch nur annähernd in den Zustand zurückzufinden, in dessen Umnachtung meine Liebe zu diesem Biopig gekeimt hat....

                                          SYLVESTER AUF SENTA´s BERGEN
                                          Es begab sich am 3. Januar 2011 das ich und einige meiner unkaputtbaren, feierwütigen Freunde bei mir einkehrten um den Einklang des neuen Jahres bei ungepflegten Beisammensein ausklingen zu lassen.
                                          Einer meiner beiden Begleiter klagte "lustigerweise" , wie es der Zufall wollte, über Rückenschmerzen, die durch die neujahrsbedingte Einnahme von Tanznarkotika und das, durch diese Stimulanzien ausgelöste Balzverhalten herrührten, welche von der Wirbelsäule ausgestrahlt und durch seinen Enddarm, der hier ganz augenscheinlich eine Art Verteilerfunktion übernahm, in seine rechte Gesäßhälfte (Regio glutealis) weitergeleitet wurden!
                                          Von dem Rest der Anwesenden (ICH & ER streckenweise auch ICH & ICH) wurde dieses grausame Leiden salop als "Arschbusen" titt-uliert , ohne das wir uns der bald folgenden Bedeutungsschwangerschaft dieses selbstdiagnostizieten Wortes auch nur ansatzweise im Klaren waren: Als pietätloser Idiot der ich nun mal bin kramte ich die ULI SEIDL EDITION aus meinem Sammelbunker...

                                          Me and Mr. Seidl...
                                          Das letzte Mal hatte ich Bekanntschaft mit diesem österreichischen Halodri gemacht als ich wild fummelnd mit einem Mädchen auf der Couch eines Freundes lag und wir (der Freund und ich, nicht das Mädchen) es für eine gute Idee hielten Seidl´s "Grenzkomödie" IMPORT/EXPORT in den örtlichen Player zu legen.
                                          Die darauffolgende Explosion war von reinster seelischer Natur.
                                          Körperlich gesehen (von der Warte weiblicher Anatomie aus betrachtet) war das ganze Danach eher eine Exkursion die ich unter den Begriff "Tote Hose in der Dose" zu den Akten gelegt habe.
                                          Wenn ich mich also selbst als eine Art"emotionaler Holzfäller" bezeichne dann ist dieses Etikett ganz bewusst gewählt.
                                          Genauso bewusst wählt Seidl, wie in den meisten seiner Werke, eine semidokumentarische Erzählweise, und folgt darin seinem "Helden" und dessen Mutter...
                                          Ein gewisser René Rupnik haupt(sächlich)dargestellt durch René Rupnik, ehemaliger Mathematikleherer und Busenfetischist. Fetischist ist in diesem Falle noch untertrieben:
                                          Busenfundamentalist wäre da noch angebrachter.
                                          Seidl "wienert" das Parkett auf dem Rupnik seinen selbstdarstellerischen Breakdance hinlegt. Das "Breaken" steht hier für so ziemlich alles was gebrochen werden kann.
                                          Egal ob Sehgewohnheit oder Selbstaufgabe (für die Rolle oder für das Lieben eben dieser Rolle von Seiten des Zuschauers)...Ist René Rupnik echt?
                                          Dann gnade uns Gott und halte seine schützende Hand über Senta Berger,
                                          die Rupnik als sein persönliches "Love Interest" und "Favourite Girl To Stalke" auserkoren hat! Ist er es nicht, dann ist das nur ein weiterer Beweis für die "ficktiefen" Penetrationen des Medium Films über & an unseren Verstand...

                                          Von einem "Psychogramm" zu sprechen halte ich hier übrigens für unangebracht...
                                          Ein "Psychokilo" oder gar eine "Psychotonne" treffen es wohl eher.
                                          An erzählerischem Kampfgewicht bringt Seidl´s Werk auf jeden Fall Beachtliches auf die Waage!
                                          Nach Aufgabe seiner "weltlichen Pflichten" (Beruf, soziales Interagieren mit Mensch & Mutter), predigt sich unser René
                                          sein ganz eigenes Manifest, (welches auf dem Götzenbild des weiblichen Busens beruht) zusammen und geht letztendlich völlig darin auf bzw. unter...
                                          Selbst die am Anfang die am Anfang noch dement anmutende Mutter (mit der Rupnik eine trostlose Plattenbauwohnung teilt) schafft es nicht,
                                          Kraft ihrer Liebe und Sorge, ihr Buberle ins Hier & Jetzt zurückzuholen.
                                          Ihr gebürt dann auch neben Rupnik der einzige Monolog des Films, welcher in seiner kompromisslos echten Darbietung, derart an die Nieren geht das man als Zuschauer befürchtet, organische Schäden davontragen zu müssen.

                                          Auch sind es eben jene spärlich gesähten Dialoge zwischen Mutter und Sohn, die von einer solchen Intimität zeugen einem Angst und Bange wird.

                                          DIAGNOSE:
                                          Nach dem Abspann folgt die Reflektion: How much Rupnik will I am after the curtain falls...
                                          Die eigene Leidenschaft...(oder weniger pathetisch: das Nerdtum) für ein Sujet,
                                          kommt einem nach Seidl´s Schauerstück, seltsam fremd,traurig und vor allem unbedeutend vor...
                                          Man macht sich Sorgen (um Senta & Mama) und glaubt fest daran das...wenn es je ein Film verdient hat...
                                          an der eigenen enthaarten, unterentwickelten Männerzitze (hochdeutsch: Titte) genährt und gestärkt zu werden, es wohl nur dieser sein kann!

                                          Nachdem ich mir die letzten Tränen aus den Augen gewischt und meinen vierten Gin Tonic (R.I.P. Bartel Bukowski) geleert habe,
                                          finde ich nun auch die Kraft euch das EPILOG meiner Sylvestergeschichte zu erzählen:
                                          Nachdem das Seelenecho der Endtitel verklang und ich zwecks erneuter Gemütsänderung auf das laufende Fernsehprogramm zappte...lief...wie sollte es anders sein...eine Lesung mit Senta Berger,was allen Anwesenden verständlicherweise den Rest gab.
                                          Vorallem mein, unter seiner "Arschtitte" leidender Freund und Zwangscineast war aufgrund all dieser Zusammenhänge sichtlich Baff!
                                          Er war gar schwer von der Heizung zu trennen, an die er sein Abszess zwecks Linderung seiner Schmerzen, während der gesamten Laufzeit des Films, gedrückt hatte.
                                          Nach Regulierung der Temperatur "löste" sich das Problem von selbst und wir konnten alle nur noch wehmütig feststellen das auch das schönste und längste Sylvester irgendwann einmal sein Ende finden muss...
                                          Genau so wie diese, mittlerweilen furunkelartig wuchernde, Rezension...

                                          Hochachtungsvoll,
                                          euer Bartel

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                                          • 7 .5

                                            - SAG MAL "FENSTER"...
                                            - "FENSTER"!
                                            - DEINE ELTERN SIND GESPENSTER!
                                            Einem solch epischen Film (wie es INSIDIOUS ohne Zweifel ist), kann man natürlich nur mit einer mehrteiligen Rezension gerecht werden Hier also der erste Teil von Bartels fragwürdiger, tiefschürfender...

                                            ANALYSE:
                                            James Wan ist wirklich ein armes, bedauernswertes Filmemacherschwein:
                                            Im Jahr 2003 ersann er gemeinsam mit seinem "partner in crime" Leigh Whannel einen Kurzfilm der leider nicht "kurz" bleiben sollte. Nachdem der Streifen begeisternde Reaktionen auf Seiten der geldscheißenden
                                            "Ich habe keine Ahnung von Filmen aber ich habe Zaster um welche zu machen" Brigade ausgelöst hatte, sammelte man einfach die herumliegenden Almosen ein und investierte diese in eine abendfüllende Langfingerfilmversion des absolut gleich gebliebenen Schwachsinns:
                                            Es ging dabei hauptsächlich um arbeitslose ahnungslose Lethargie-Pappnasen die zu unheiligen Zeiten (meistens vor dem Aufstehen) genötigt wurden an sadistisch-niveauvollen Spielchen der Marke
                                            "Ich-bin-so-geil-auf-deinen-Matsch" teilzunehmen. Der Spielleiter dieser unfairen Torture-Sports war ein alter miesepetriger Sack namens "Jig-Saw" - die Nervensäge.
                                            Getrieben vom Neid auf das Lotterleben der Anderen und deren Angewohnheit den Tag stets erst gegen 16:30 zu beginnen, hatte es sich der senile Knacker in den tumorbefallenen Kopf gesetzt all den jungen Lebensmüden dieser Welt solange einen Spiegel vorzuhalten bis sich diese am selbigen zu Tode schnitten.
                                            Dabei folgte der von Tobin Bell dargestellte Griesgram einer recht fragwürdigen Doppelmoral:
                                            Ein solch nörgelnder Menschenfeind (der sogar selbst hoffnungslos der eigenen Spielsucht verfallen und von der Spielverderberkrankheit Krebs befallen war...) wäre wohl kaum dazu in der Lage entscheiden zu können, was den jungen dekadenten Menschen von Heute Spaß zu machen hat und was nicht. Keinem noch so jugendlichen Wirrkopf bereitet es jedenfalls Vergnügen, mit einer umgedrehten Bärenfalle anstatt der festen Zahnspange im Maul aufzuwachen. Dem pubertierenden Publikum anscheinend schon, denn seltsamerweise traf der kauzig-sadistische Unsympath den gewaltgeilen Nerv jener Zeit und entwickelte sich fortan zum wohl beliebtesten (Film-)Bösewicht jenseits des Dalai Lahmas, während James Wan sich damit rühmen durfte, der geistige Vater des sowohl nervensägendsten als auch lukrativsten Horrorfranchises aller Zeiten zu sein.
                                            Doch so sehr man den Herrn Wan für diese vergangene Kulturbanauserei auch anfeinden möchte, so sehr wird man ihn, nach Sichtung seines filmischen Friedensangebots INSIDIOUS in die Arme nehmen und kräftig knuffen wollen!
                                            Da fühlt man sich wieder wie ein Kleinkind auf dem Rummel das mit angsterfüllter Vorfreude und vollgeschissener Hose, in der Schlange vor der Geisterbahn darauf wartet als nächstes an die Reihe zu kommen. Wer liebt sie nicht? Eine Fahrt mit der Geister-Wan!
                                            Denn nichts geringeres will INSIDIOUS für den geneigten Freizeitparkfanatiker sein:
                                            Ein grenzdebiler Thrill-Ride ohne unnötig-überfrachteten-Erklärbär dafür mit ganz, ganz viel infantilen "Volle-Windel-Flair"!
                                            Dabei macht James Wan anfangs noch alles so verkehrt wie irgendwie möglich, indem er versucht uns einen stimmungsüberfrachteten Atmo-Schmock(er) aufzubinden.
                                            Diesem gelingt es auch beinahe uns das Fürchten und unserer Bettwäsche das Stinken zu lehren. Doch wer mag schon derartig fiese unterschwellige Filme die uns durch ihr beunruhigendes Gedankengut vom wohlverdienten erholsamen Schlaf abhalten wollen?
                                            Dabei ist der geistlose Handlungs-Spuk der uns hier aufgebunden wird in seiner Debilität durchaus schockierend!
                                            AAAAAH! Was war das denn?
                                            Ach, doch nur mein Bildschirmschoner. So etwas passiert eben armen Seelen wie mir, die zulange mit der Formulierungsfraktion fachsimpeln (bzw. liebäugeln) wollen...
                                            Wo waren wir stehengeblieben...? Ach ja, die eiskalte Handlung.
                                            Am Anfang ein gar garstiges Bild. Das uns wohlbekannte Kinderzimmer mit eingebauter Kamerafahrt die in dessen dunkelster Ecke endet. Aus der angezoomten Finsternis schält sich nicht etwa eine grauenhafte Geisterfratze sondern etwas das in der Bedrohlichkeit seiner Heimsuchung weitaus erschreckender ist:
                                            Das fahle Gesicht eines Großmütterchens das mit bereits angefeuchteten kneifbereiten Fingerspitzen auf die unschuldigen Wangen ihrer Enkelkinder lauert!
                                            Streichereinsatz! Titelblende! INSIDIOUS! Hinterhältig! Wie wahr, wie wahr...

                                            Man merkt sofort das es sich hier um eine herzlose Mutter handeln muß, die einfach so und ohne Vorwarnung die fiese Oma ins Kinderzimmer schickt und sogar vorher noch das Licht ausmacht! Im Vorspann wird uns dann die Architektur des zu bespukenden Hauses in Form eines "Wo ist Walter?"-Spiels mit allerhand geisterhaften Erscheinungen dargeboten. Der Hausflur, die Wohnküche, die Abstellkammer und plötzlich erscheint ein herumlungernder Schuhlöffel hinter dem sich ein schemenhafter Polterbuddy versteckt hat.
                                            Wer hat´s als erster gesehen? Nur die Mutproleten aus der Drahtseilnervenfraktion, die sich noch nicht die Hände vor´s Gesicht gehalten haben!
                                            Hier wird auch den Kleinsten das Horrorfilmgucken und die Fähigkeit des neumodisch architektonischen Austüftelierens auf eine spielerische Art und Weise nähergebracht. Toll!

                                            PARAMAMA, PARAPAPA UND PARANORMALE PYJAMAS
                                            Glücklicherweise erspart uns der Film die nervenaufreibenden Details einer anfänglichen Heimsuchung, denn die Handlung setzt erst ein nachdem die Familie bereits ihre eigene selbstfinanzierte freistehende Immobilie bezogen hat.
                                            Hier beweist die Regie ein, für den Genrefilm, lang vermisstes Taktgefühl.
                                            James Wan weiß nämlich genau was er seinem Publikum zumuten kann:
                                            Der perverse Folter-Porno einer sadistischen "Hausbesichtigung durch den Makler" gehört jedenfalls nicht dazu!
                                            Nach der Aufblende sehen wir die Hausmama in den obligatorischen, halb ausgepackten Umzugkartons wühlen um sich bei einer gemütlichen frühmorgendlichen Inventur der familiären Fotoalben in eine rauschartig melancholische Stimmung zu sentimentalisieren.
                                            Unerwarteterweise schlägt das Grauen hier bereits zu!
                                            Durch das mütterliche Herumrascheln um den Schlaf gebracht, erscheint der mürrisch-müde Sohnemann auf der Bildfläche und offenbart gleich zu Beginn das wohl düsterste Geheimnis seiner Sippschaft: Das Blag trägt doch tatsächlich die haargenau gleiche Schlafklamotte wie seine Geburtshelferin! Ein modisches Desaster von schemenhafter Farbe mit allerlei affenartigen Getier und schlecht gezeichneten Bildern einer Hülsenfrucht bedruckt...
                                            Der Film ist noch keine fünf Minuten alt und betritt bereits die Metaebene des psychologischen Horrors. Gab es diese Penn-Panties wohl im "Mutter-Sohn" Doppelsparpaket oder hat sich die arme Frau extra in eine Kindergröße gezwängt um ihren Sohn damit zu beeindrucken? Ähnlich wie bei David Lynch bleibt uns James Wan die Antworten schuldig und schafft es dadurch frühzeitig Beklemmung zu verbreiten.
                                            Schließlich sind alle wach. Zwei mittelgroße Jungs und ein Baby und auch der ausgewachsene Bub - der Ernährer - praktizieren nervtötende Frühstücksrandale.
                                            Papa scheint den Braten allerdings zu riechen denn nach fachmännisch väterlich-verteilten Wangenküssen macht er sich schleunigst aus den Staub und in die rettenden Gefilde der Maloche. Nirgends ist man vor familären Spuk sicherer als im eigenen Büro.
                                            Diese traditionelle Faustregel soll sich natürlich auch bewahrheiten.
                                            Nachdem der Versorger das Haus verlassen hat klemmt sich die Mutter natürlich sofort hinters Babyfon und führt ein äußerst wichtiges Selbstgespräch mit einer ihr bereits fremd gewordenen Muse. Nebenbei stimmt sie schmissige selbstkomponierte Sozialbaladen am Piano an und verstört damit nicht nur den Zuschauer sondern auch die Geister, die sich frühzeitig dazu genötigt sehen dem Spuk ein Ende zu bereiten.
                                            Das altmodische Kettenrasseln reicht bei einem solchen Härtefall natürlich längst nicht aus, deswegen wird einfach das Babyfon verhext und dessen vertraglicher Tarif wie von Geisterhand in die Höhe geschraubt. Ab sofort wird jeder angenommene Anruf kostenpflichtig! Jetzt erscheint Mama sogar die eigene Telefonrechnung unheimlich und deshalb beschließt sie, daß es fortan wohl besser wäre den schnurlosen Apparat auf lautlos zu stellen und die quärulierenden Störgeräusche ihres bewindelten Sprosses vorsorglich zu ignorieren.
                                            Von der Mutter mit der kalten Schulter bedacht, wird das Kind natürlich übellauniger als es ohnehin schon war und entwickelt einige abnorme frühreife Perversionen:
                                            Es bedankt sich bei Mama mit einigen anonym-obszönen Anrufen, die aus grunzigen, wohllüstig-gekeuchten Bäuerchen bestehen.
                                            Anstatt das Kind für sein ausgefallenes Stimmtalent zu belohnen, reagiert die Mutter völlig verkehrt und übertrieben hysterisch:
                                            Sie verfällt dem Irrglauben, daß sich die, doch gerade erst bezogene Behausung, negativ auf die Entwicklung ihrer Kinder auswirken könnte und schafft es sogar, den völlig verdutzten Ehemann mithilfe einiger mehr oder weniger vorgetäuschten Panikattacken von einer sofortigen und überaus kostspieligen Komplettumsiedllung ihrer gesamten Sippschaft, zu überzeugen.
                                            Das merkwürdige Verhalten der Mutter und die plötzliche Veränderung des gesamten sozialen Umfelds ist natürlich Gift für die geistige Gesundheit eines Kleinkinds weshalb einer der Jungs lieber gleich den Kelch der Wahrnehmung dankend weiterreicht um sich dadurch selbst in ein medizinisch-fragwürdiges Koma zu versetzen.
                                            Den Spoiler schon auf dem Filmplakat preisgebend, wissen spätestens jetzt alle Bescheid:
                                            Nicht das Haus ist besessen, ...sondern eher die Mutter.
                                            Jeder der schon einmal über einen längeren Zeitraum das Vergnügen hatte mit einem Vertreter der weiblichen Spezies zusammenzuwohnen, vermag es natürlich, diesen "plot-twist" bereits mehrere Kilometer gegen den Wind zu riechen.
                                            Dummerweise setzt James Wan auch bis zur gefühlten Mitte des Films auf die unheilvolle Stimmung einer klassischen Gruselatmosphäre und schafft es somit fast auch den letzten tapferen Zuschauer zu vergraulen bevor er überraschenderweise das Steuer waghalsig herumreißt:
                                            Auf einmal wird aus INSIDIOUS ein lupenreiner F.F.F. (Fieser Frauen Film) der alten Schule!
                                            Vom ständigen Immobilienwechsel sowohl finanziell als auch emotional stark gebeutelt glaubt der bemitleidenswerte Ehegatte das es schlimmer nicht mehr kommen könne und wird natürlich ganz "genretypisch" eines Besseren belehrt.
                                            Die werte Gattin hat sich nämlich unangekündigten Besuch der übelsten Sorte geladen:
                                            Seine eigene Mutter!
                                            Dieser herumwuselnde (von Barbara Hershey beängstigend genial gespielte) esoterische Brummkreisel heizt die ohnehin schon gespannte Stimmung gänzlich auf, indem sie die peinlichsten paranormalen Geschichten aus der Vergangenheit ihres Buben zum Besten gibt:
                                            Ihr Sohnemann hatte nämlich schon immer ein Problem mit der erdrückenden Macht ihrer fürsorglichen Mutterliebe. In seiner Verzweiflung ließ er einfach dämonische Mächte von sich Besitz ergreifen mit deren Hilfe er es endlich vermochte den Erziehungsmethoden seiner eigenen Mama den Stinkefinger zu zeigen.
                                            (...TO BE CONTINUED...)

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                                              AB SOFORT WIRD DIE KIRCHENSTEUER WIEDER GERNE BEZAHLT:
                                              Lars von Triers ANTICHRIST

                                              ANALYSE:
                                              Als treuer Christ war es für mich eine Pflicht, dieses moderne Märchen der Gegenwart anzuschauen.
                                              Für MOI war es nicht nur ein einfacher Kinobesuch, sondern vielmehr eine Predigt von geradezu himmlischer Pompösität.
                                              Dem Priester dieses Gebetes, ach was sag ich... dieses Hohelieds, Lars von Trier, gelingt es auf einfühlsame Art und Weise die Geschichte vom Förster aus dem Silberwald, auf direktem Wege in das 21. Jahrhundert hineinzupreisen!

                                              Der heidnische Heimat-Plot ist schell erklärt:
                                              Zu Beginn des Films ("JETZT GEHTS LOS! JETZT GEHTS LOS!") kommt es gleich zum ersten "Cliffhanger", (ACHTUNG: BROILER!) als der 3jährige Sohnemann (aka "Lausbub"), der in der Waschküche schnaxelnden Eltern, sich im Basejump bemüht und sofort eine volle Punktladung (wie sie einst nur Möllemann gelang) hinlegt!

                                              DIE MULTPLE FILMSTÖRUNG vermutet: HÖCHSTWAHRSCHEINLICH ANFÄNGERGLÜCK!

                                              Geschockt von diesem traumatischen Sportereignis beschließen die Eltern in den Wald zu fahren, um die neu gewonnene Freiheit vollkommen auszukosten bzw auszulotsen:
                                              Jenseits vom Windeln wechseln, KITA-Pendeln und dem ewig gleichen
                                              "Heia-Heia-Lieder Gesängen", finden sie "Back to Woods trough roots and evil moods"...
                                              Die Einsamkeit des Garten Edens bringt Sie schnell auf Touren und sie üben sich in
                                              Tiger Woods Königsdisziplin:
                                              Forst-Golfen?
                                              Falsch geraten! "Ein-LOCHEN" ist das STICHwort:
                                              Es wird gefickt was das Zeug hält!
                                              Egal ob im bzw. auf dem Gras (KRASS!) oder unter dem verwurzelten Geäst der schattig teutonisch anmutenden Bäumen (inklusive der Fremdbefingerung einer kompletten Wurzelsepp-Sippschaft):
                                              Es flutscht wie Butter, es staunt der Luther!
                                              Die Frau (realistisch hysterisch: Charlotte Gainsbourg) zeigt hier wer wirklich die Hosen an hat.
                                              Dafür hat man ihr dann auch in Cannes Einen von der goldenen Palme gewedelt.
                                              Geschickt täuscht Sie ihrem Mann (intensives, facettenreiches Spiel vom grünen Goblin Willem Dafoe) immer wieder traumatische Anfälle sowie diverse Orgasmen vor, nur um sich ein paar Sekunden später erneut vom Gatten begatten zu lassen.

                                              ER, also Adam, Dr. Ficktherapeut schlechthin, hat natürlich den Braten schon längst gerochen, gibt sich aber leidig bemüht mitzuspielen um das PMS-bedröhnte (für alle Nicht-Bluter: PMS das Post Menstruale Syndrom) Frauchen, nicht vollends am Mühlrad drehen zu lassen!
                                              Dies kennt man ja schon aus der blauen Lagune.
                                              Also lässt man selbst, als aktiver Cineast, langsam
                                              (trotz oder gerade wegen Madame Gainsbourgs fehlender Oberweite) seine Hand in die Hose gleiten, ohne sie aber vorher nicht ausgiebig mit Waldschrat-Schmiere einzufetten!
                                              Plötzlich nimmt der Film aber eine ver- bzw. bezaubernde Wendung, als die drei Graddler
                                              (für alle Nicht-Franken: the three hobos also echte Obdachlose!) und ohne größere Vorscheife ins gottlose Sex-Spiel "kommen"...
                                              Hierbei handelt es sich um Fabelwesen, so unschuldig und rein, das jeder mordgeile Förster sofort die Flinte ins Korn schmeisen würde um sich zu ergeben.
                                              Was (nennen wir sie) Bambi, Foxy & Scarecrow hier an vollkommen "natürlich" anmutenden Schauspielperformances abliefern haben selbst erfahrene Vielseher seit "THE GOOD, THE BAD & THE UGLY" nicht mehr gesehen.
                                              Mit ihrer einzigartigen Leinwandpräsenz und den unvergesslichen Dialogen (bzw. des Monologs von Herrn Fuchs...) spielen sie das, sich bereits entfremdete Duo Dafoe/Gainsbourg mit autistischer NELLisch-neckischer Leichtigkeit, an die Wand oder besser gesagt an den Baumstamm!
                                              Der Clou dabei:
                                              Die drei Graddler wurden von Gott geschickt damit sie das, sich im Ekstaserausch befindende Pärchen, wieder auf den Waldboden "runterholen".
                                              Endlich nimmt der Film an Fahrt auf.
                                              Vergebens versuchen die tierischen Landstreicher dem bunten Treiben ein Ende zu bereiten,...doch sie haben leider nicht mit den ausge"fuchsten" Sexuqualpraktiken der beiden Rammler gerechnet!

                                              Mit Schlägen auf den Penis und Massakermasturbation pimpern sich die beiden geradezu viagral-sakral in den Himmel der Lust, worauf der Film wieder eine (für mich unerklärliche) Wendung nimmt:
                                              Van Trier scheut anscheinend keine Logiklöcher und macht dieser ganzen Schweinerei alsbald ein klotzhölzernes Ende:
                                              Die Frau, nun wieder bei klaren Verstand, sieht ihren Lebensabschnittsgefährten nur noch als eine Art Klotz am Bein und setzt dies eindrucksvoll (und mit, für eine Frau erstaunlich kompetenter handwerklicher Begabung) sofort in die Tat um.

                                              Der Mann, um sein "Samstag Abend Bundesliga gucken" Rituals betrogen. ergreift augenblicklich die Flucht.
                                              Was folgt ist eine, im wahrsten Sinne des Wortes ge(be)schnittene Szene:
                                              Eva will sich, als Ausdruck ihrer Emanzipation, ein klein wenig die Schaamhaare zurechtstutzen doch ungeschickt wie Frauen eben von Natur aus sind, gibt Sie ihren äusseren Innereien (Clits & Shamelips) den allerletzten Schliff! Igitt! Bei dieser Szene haben selbst die im Kinosaal anwesenden Gynäkologen die Hände vors Gesicht geschlagen!
                                              Auch Bambi & CO. können für die Dame nichts mehr tun. Schnell wird Sie von der Waldfauna-Gang als Antichrist gebrandmarkt. So bleibt dem bibeltreuen Ehemann nichts anderes übrig als dem Ganzen Zenober ein Ende zu bereiten!

                                              DIAGNOSE:
                                              PUUUH,...geschafft!
                                              Van Trier setzt hier mit bunten bewegenden Bildern einen der besten Fantasyhits der letzten zehn Jahre in Szene.
                                              Er verzichtet dabei völlig auf frauenfeindliche Inhalte (bzw seinem Steckenpferd).
                                              Geschickt gelingt ihm eine Grab-wanderung zwischen Romantik;- Natur- und Heimatfilm
                                              ohne dabei den lebenswichtigen kunstpolitischen Kontext der Moderne in Frage zu stellen!
                                              Schon heute ein Kult und Lehrfilm für alle angehenden Förster!
                                              In diesem Sinne wünschen wir
                                              LARS sei mit TRIER...

                                              4
                                              • 7 .5

                                                ANALYSE:
                                                Na endlich! DER romantischste Film der letzten Jahre ist da!
                                                Es scheint fast so als ob sich hier ein findiges Famileinmitglied ins Jugendzimmer geschlichen und sich nach der heimlichen Lektüre des Tagebuchs der kleinen Schwester daran gemacht hat, deren brisante Vorlage in die nostalgischen, herzblutverschmierten Bilder von enormer Tragik zu verwandeln:

                                                "Wow! Das ist der Stoff aus dem epische Liebesdramen gemacht werden!
                                                Dafür wird sich bestimmt ein Produzent finden!
                                                Der armen Sau muss ein filmisches Denkmal gesetzt werden!
                                                Und jetzt schnell raus aus ihrem Zimmer! Ich glaube sie kommt gerade wieder von ihrer wöchentlichen Diabetes Therapie zurück. Ich hoffe ich habe keine Spuren hinterlassen. Die Schokoladenflecken auf der rosa Bettwäsche waren schon vorher da. Ich bin mir hunderprozentig sicher!"

                                                Brent und sein obermuftiger Altrocker Papa cruisen so durch das australische Outback.
                                                Der Vater sitzt auf dem Beifahrersitz und nostalgisiert ein wenig vor sich hin während der Sohn am Steuer mal wieder ein makelloses Beispiel cannabinoider Fahruntüchtigkeit abgibt.
                                                Durch die von Daddy getätigte Musikauswahl ist der Generationenkonflikt natürlich unausweichlich endet jedoch nicht im Streit der Geschmäcker sondern stilgerecht in der Spurgeraden.
                                                Nicht nur wuchtige Wombats kreuzen die australischen Asphaltwege sondern auch die weitaus seltenere Gattung der "fast zu Tode geliebten männlichen Love-Leichen".
                                                KRACH macht es und der paparazzige Beifahrer macht es nicht lange genug für vier knappe "Vater unser!" und dem Eintreffen der Sanitäter.
                                                Daddy scheidet aus! Sein Spross schneidet auf...und zwar das Fleisch und Blut der eigenen Arme um sich ganz nach Borderliner-Art des Hauses vor Schuldzuweisungen und MPU Prüfungsaktivitäten zu drücken.
                                                Abblende...Aufblende...einige Zeit später.

                                                Brent durfte den Führerschein behalten und auch noch seinen Schulabschluss bestehen.
                                                Die Schuld haftet aber immer noch genauso an und in seinem Schädel wie die haarige, fettige Heavy-Medal Matte auf demselben. Ausserdem hat er sich selbst einen exklusive Mitgliedskarte für die schärfste In-Location der Stadt ausgeschrieben: dem Club Ritz.
                                                Hier bedarf es nur einer um den Hals gehängten Rasierklinge um seine Zugehörigkeit zu bekunden.
                                                Die Prom-Night steht vor der Tür. Brent hat eine niedliche Freundin mit hässlichen Muttermalen vor denen sogar seine Mutter mahnt! Mit der solltest du nicht in ein Automobil steigen! Sie hat den Führerschein doch gerade erst gemacht und du weißt ja zu welch Unglück das führen kann! Schuldzuweisungen auf allen Metaebenen! Leider stellt es sich als ein viel größeres Problem heraus das er die Anfrage vom schüchternen grauen Entlein Lola ausgeschlagen hat. Diese ist nämlich nicht nur introvertiert sondern auch liebesverwirrt!
                                                Im Gegensatz zu Brent hat Lola auch noch einen Papa.
                                                Dieser kann seinem Engel keinen Wunsch aussschlagen und macht sich sofort auf den Weg um das"love interest" seiner Tochter "zwangszudaten". Brent wird wegnarkotisiert und verladen.
                                                Wenn alle richtig spinnen kann der Abschlussball beginnen!

                                                DIAGNOSE:
                                                Von manchen Kritikern wurde das ganz zu Unrecht als blanker Genrefilm verkannt.
                                                Diese kaltschnäuzigen Rabauken werden unsere Liebe niemals verstehen!
                                                Für Menschen deren Liebe noch nie erwidert worden ist werden aus diesem Film den Mut schöpfen um die letzten Schritte in Richtung Stalkerfanatismus zu gehen! Habt keine Angst! Macht den anderen Angst!
                                                Nachdem der depressive High-School Beau die Einladung der schüchternen unscheinbaren Lola, mit ihr auf den Abschlussball zu gehen, ausschlägt setzt er eine geradezu apokalyptisch anmutende Kettenreaktion von Liebeskummer in Bewegung, an deren Ende das ein oder andere Herz bluten wird...
                                                Auf den ersten Blick mutet THE LOVED ONES wie ein typischer Horrorfilm von der Stange an,...doch ist er viel mehr als das.
                                                Der Titel ist hier nämlich Programm..."die zu Liebenden"...die Liebe in einer Beziehung, die Liebe eines gebrochenen Herzens, die Liebe einer Mutter, die Liebe zwischen Geschwister, die Liebe zum Haustier, die Liebe eines gebrochenen Herzens...die Liebe, die Liebe, die Liebe...
                                                Love is in the air, love is everywhere...Love hurts...
                                                Bartel meint: Anschauen und weiterknutschen!

                                                P.S.: Warum werden Genrefilme immer so schamlos von der Academy übergangen? Robin McLeavy die in THE LOVED ONES die Rolle der liebeskranken Lola spielt hätte den Oscar nämlich sicher in der Tasche..
                                                Das Mädel legt hier eine Performance hin die jeder schwanenseetanzenden Ballerina die Fersen bricht!
                                                Hochachtungsvoll, euer Bartel

                                                4
                                                • 3

                                                  PORNED TO BE DEAD...
                                                  "Liebling, ich habe die Kinder gefXXXt."

                                                  ANALYSE:
                                                  Schon der Titel gibt sich pragmatisch:
                                                  Ein serbischer Film also. Ein Film der seine Nationalität im Namen trägt. Ein Land das man sogleich mit den Schlagwörtern "Krieg" und "Gewalt" assoziiert. Wer dieses Brainstorming selbstständig weiterspinnt hat binnen weniger Sekunden wahrscheinlich ein Massengrab voller ungemütlicher, unangenehmer wenn nicht sogar unmenschlicher Fantasien mithilfe seiner Imagination ausgehoben.
                                                  Plakative Fantasien. Hirnpenetration durch perverse Plakativität. Vom Buchstaben "P" ist es dann auch nicht sehr weit bis zur Pornographie. Und in der Tat wird in A SERBIAN FILM allerhand gepimpert.
                                                  Meist sogar bis es blutet...
                                                  Letztendlich ist der Serbe genau die Art von Film die ein Publikum verdient hat, welches stetig danach schreit, das man es ihm absonderlicher, härter und brutaler besorgen soll...
                                                  Die Handlung (die wahrscheinlich schon der letzte Sonderling da draussen in- und auswendig herunterbeten kann...) sei an dieser Stelle nocheinmal kurz umrissen:
                                                  Ein ehemaliger serbischer Pornostar akzeptiert ein letztes, äusserst ominöses doch lukratives Rollenangebot, mit dem er sich und seine Familie finanziell absichern möchte.
                                                  Dieser finale Film wird für ihn und den Zuschauer mehr HARDCORE als all die Schweinereien für die er zuvor vor der Kamera "gestanden" hat...

                                                  Nicht nur das das Hirn des Betrachters auf übelste Art und Weise in Mitleidenschaft gezogen wird, der sogenannte brainfuck wird auch noch im Finale explizit auf der Leinwand praktiziert. Man garniere das Ganze noch mit Begriffen wie "Pädophilie", "Nekrophilie" und dem berüchtigten bösartigen Terminus "newborn porn" (der in seiner filmischen Relation weitaus biederer daher kommt als wie er im Foren-Vorfeld angekündigt wurde...) und serviere es dem Tabubruchsuchenden auf dem "serbischen" Tablett. Schon hat man einen formvollendeten Skandal dem durch ein kurzes Internetzzo ganz eigene flüsterpostartige Stilblüten gedeihen.

                                                  Noch fast vor den meisten Screenings auf den internationalen Festivals hatte jeder Gore-Paparazzi eine Kopie der, strategisch geschickt zum illegalen Download feilgebotenen, DVD-Screener Version auf der heimischen Festplatte.
                                                  Seit SALO gab es keinen solchen (wenn auch zu großen Stücken gezielt in Szene gesetzten) Aufschrei der Empörung mehr. Der Veranstalter des spanischen Sitges Filmfestival musste sich für die Aufführung des "Serben" gar juristisch verantworten. Aber all dies ist bereits unzählige Male erzählt, berichtet und niedergeschrieben worden. Wer jetzt aber nicht mehr aufhören kann jage doch einfach den Titel durch seine Fluch...ähhh...Suchmaschine und erfreue sich der zahlreichen Anekdoten über Vergewaltigung, Missbrauch, Zensur, Sarma sowie serbisches Reisfleisch. Ein kurzer Blick auf Wickipädoa tut´s natürlich auch.
                                                  Die Neugierde will gestillt werden!
                                                  Und aus diesem Phänomen nährt sich der Film bzw. sein geistiger Papa Srdjan Spasojevic.
                                                  Popularitäts-Vampirismus in Formvollendung.

                                                  Jegliche moralische Kritik dementiert der Filmemacher gebetsmühlenartig mit den immer gleichen Argumentationen das sein Film, metaphorisch betrachtet, genau das, im kollektiven serbischen Unterbewusstsein verankerte "Lebensgefühl" vermitteln soll welches sich in etwa so anfühlt als ob man "von Geburt an gefickt werde...sein Leben lang!"

                                                  Die Metapher reicht Spasojevic aber scheinbar nicht:
                                                  Da die die Mehrzahl der serbischen Jugend ( laut seines Wissens) über die hohe Kunst des Analphabetismus verfügt, darf man natürlich auf eine Symbolik die den Worten Nachdruck verleiht, nicht verzichten:
                                                  Die teilexplizite Vergewaltigung eines Neugeborenen dürften somit auch diejenigen verstehen, die damals in der Schule beim Schwerpunkt "Gedichtsinterpretation" nur dürftig abgeschnitten haben!
                                                  Trotz der enormen Ausprägung seines Wort-und Bildsprachengemächts fängt er also an ordentlich und ungestüm mit der Skandalkelle auszuteilen:

                                                  Viel, ...ja viel..., ja jetzt sogar vielzuviel ist bereits über dieses Stück Zelluloid von mir geschrieben worden.
                                                  Ich will mich für meine Verhältnisse mal ausnahmsweise kurz fassen und das Ganze auf den Punkt bringen:
                                                  A SERBIAN FILM ist perse kein schlechter Film
                                                  (auf jeden Fall keiner den man sich im Kreise seiner Lieben anschaut...).
                                                  Er ist vielleicht ein zynischer und misantrophischer kleiner Bastard, aber wirklich kein "schlechter" Film, sondern allerhöchsten SCHLECHT im Sinne der regisseurellen Intention.

                                                  Das Debut von Regisseur Srdjan Spasojevic ist ein bei lebendigen Leibe verfilmtes Problemkind dessen Leben von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Statt Liebe und Zuneigung hagelt es Schimpfe und Schläge. Statt Spiel und Spaß gibt es videoclipaffine Stakkatoschnitte und eine sterile Bildästhetik die der schmutzigen Thematik kaum gerecht werden.
                                                  Papa Spasojevic ist sich seiner drastischen Erziehung aber durchaus bewusst. Seine absolute Hingabe gilt der väterlichen Gewalt und der unheilvollen geistigen Verwechslung von Pädagogik und Pädophilie.
                                                  Irgendwann ist das Buberle völlig von der Filmrolle und mit seiner kleinen Welt am Ende, wird aber nun von Daddy in genau jene geschickt.
                                                  Da ihm freundliches soziales Verhalten vollkommen abgeht und es nur durch Provokation, Gewalt und einem abnormen fehlgeleiteten Sexualverhalten auf sich und sein Dasein aufmerksam machen kann, ist es ihm unmöglich auf kultureller Ebene zu punkten. Deswegen versucht es sich in der Popkultur anzubiedern.
                                                  Sein bösartiger Ruf aber eilt ihm weit vorraus und Papa schürt das Feuer auch noch an, indem er ganz dreist im Internet behauptet, dass er sich nicht schuldig für die nonkonformen Verhaltensweisen seines eigen Fleisch und Blutes fühle. Man könne ein Kind unmöglich in einem Land erziehen oder gar lieben wenn dieses ausschließlich von vergewaltigenden kriegstreibenden Gesocks bevölkert wird.
                                                  Hier wird jede erzieherische Utopie schleunigst auf den Hoden der Tatsachen "runtergeholt"!

                                                  Nächstes Problem:
                                                  Gewalt der Gewaltgeilen Willen.
                                                  Genau dieser "härter-herber-heftiger" Prämise haben wir zu verdanken das sich die moralische Empfinden (vorallem in Genrefilmen) in den letzten Jahren erschreckend verschoben hat. A SERBIAN FILM ist nur die logische Konsequenz dessen was sich schon so lange angekündigt hatte (so ungefär seit 2002 mit dem Beginn der "nouvelle-hart" wie ich die französische Horrorwelle gerne nenne...)
                                                  Lustigerweise warnten die Medien ja schon in den 80ern vor der Verrohung der Sitten.
                                                  Wer sich EIN ZOMBIE HING AM GLOCKENSEIL einmal zu oft anschaut schneidet irgendwann seiner Mutter den Kopf ab..blah,...blah,....blah...!
                                                  Der gute alte Terrorfilm wird jetzt eben Torture-Porn genannt.
                                                  Klein-Erwin aus der 9b wird zwar niemanden den Kopf abschneiden aber seitdem er parallel mit Wachsen seiner Schamhaare auch sämtliche SAW Teile mitverfolgen konnte ist sein Gewaltempfinden nun mal ein klein wenig abgestumpft und unempfindlicher geworden.
                                                  A SERBIAN FILM ist vielleicht heute noch, dank der marktschreierischen Internetvermarktung und des pseudopolitischen Ansatzes seiner Macher (und ab mittlerweilen meiner Wenigkeit), ein Tabubruch den man so nicht akzeptieren will, weil er alles andere als subtil in Szene gespritzt wurde.
                                                  Morgen aber werden die "gore-hounds" mal wieder anfangen zu heulen und die Produzenten werden darüber nachgrübeln, welche Darstellungen mittlerweilen noch machbar (ALLES!) und vorallem
                                                  noch nicht da waren (FAST ALLES):
                                                  Kill by Kaiserschnitt? Gab es schon!
                                                  Fötusvergewaltigung? Schnee von gestern! Und jetzt?
                                                  Das Ende von A SERBIAN FILM mit all seinem negativen Nihilismus, als schöner endgültiger Kommentar gesehen werden.

                                                  Als schön gesetzter Schlusspunkt sozusagen...
                                                  Doch dann habe ich die Home-Invasion-Groteske KIDNAPPED (Analyse folgt...) gesehen und musste feststellen das sich dessen finale Szene fast schon wie ein Verweis gar eine Verbeugung auf den serbischen Filmkollegen lesen lässt.
                                                  Jedenfalls haben wir alle fleissig daran mitgewirkt das Spasojevic´ "traumatherapeutischer" Terroranschlag mehr Aufmerksamkeit bekommen wird als jemals verdient. Und mit jedem meiner niedergeschriebenen Worte verfestigt sich diese Tatsache einmal mehr.

                                                  DIAGNOSE:
                                                  Fast zeitgleich produziert und auch serbischer Herkunft ging das kleine Meisterstück von Mladen Djordjevic
                                                  THE LIFE AND DEATH OF A PORNO GANG leider in dem ganzen Trubel unter. Hier funktioniert die Verbindung von sozialem Drama und Exploitation-Groteske aufgrund der Tatsache das die Dramaturgie, das Trauma des kriegszerstörten Landes ernst nimmt und es nicht für seine medialen Zwecke ausbeutet wie es meiner Meinung nach in A SERBIAN FILM der Fall ist.

                                                  Klassische Exploitation für alle die gerne die Augen mit den Händen verdecken und trotzdem die Finger spreizen um etwas erkennen zu können...
                                                  Und jeder, der angerannt kommt weil er naiverweise immer noch DEN TABUBRUCH erhofft ist selbst Schuld. Na ja, ... immerhin bleibt ihm immer noch die Option herumnörgeln zu dürfen.
                                                  Mein werter Freund und Kollege der "Gynalist" hat sich erst kürzlich seines DSL Anschluss entledigt und sich wieder einen alten 56K Ratterkasten zugelegt.
                                                  Nun wartet er minutenlang um eine simple JPEG-Pornoprojektion vor die optische Linse zu bekommen.
                                                  YouTube und andere inter"netten" Videos funktionieren gar nicht mehr...
                                                  Auf einen Download kann er, würde er es darauf ankommen lassen, monatelang warten...
                                                  Doch befindet er sich wieder in genau dem Zustand den er sich gewünscht hat.

                                                  Der Zustand vollkommener Unschuld, in der ein Gefühl wie "Vorfreude" noch als etwas total PURES empfunden werden konnte...

                                                  Wäre A SERBIAN FILM in ein solches Ambiente eingeschlagen (und das gilt für die meisten Filme heutzutage...) hätte er eine weitaus "wahrhaftigere" und intensivere Sogwirkung entwickelt, als das in unserem jetzigen MultiMediaVoyerismus je der Fall sein könnte.
                                                  Wer sich auch nur ein klein wenig in dieses prähistorische Empfinden hineinversetzten kann, wird verstehen wie "unglaublich" A SERBIAN FILM wirklich ist, oder besser gesagt ...hätte sein können...
                                                  Hochachtungsvoll,
                                                  euer Bartel

                                                  4
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                                                    "Mein lieber Herr Schwan...
                                                    MIR SCHWANT BÖSES!"

                                                    Anlässlich seiner Veröffentlichung auf DVD und Blu-Ray wollen wir an dieser Stelle einen näheren Blick auf den berüchtigten, oscardominierten Schmarn werfen bzw. wagen.

                                                    Nachdem die nervtötenden Wellen der medialen Lobhudelei endlich abgeklungen sind, kann man sich nun in Ruhe mit dem sogenannten "BIG-Mac" des Balletfilms befassen.

                                                    ANALYSE:

                                                    Eines wird jedoch gleich klar:

                                                    Die Geschichte vom hässlichen Entlein das sich, dank des Wunders der modernen Schizophrenie, in einen "bezaubernden" Schwan verwandelt, kann, auf die Qualität des Films bezogen, in umgekehrter Abfolge angewandt werden.

                                                    Was sich uns auf den ersten Blick als ungemein hübsch anbiedert, ist beim zweiten Hinsehen eine auf Schritt und Tritt einstudierte Marketingchoeografie, die uns ein geradezu laienhaft gezeichnetes Psychogramm in Form eines düsteren Horrortanzfilmchens unterschieben will.

                                                    Die optische Täuschung beruht darauf, daß die bescheidenen Bilder einfach vorab mit dem berüchtigten "Meisterwerk!"-Stempel unkenntlich gemacht worden sind, um diese dann mit einer schwer zu ertragenden Hochstilisierung von propagandahaften Ausmaßen hochzupimpen.

                                                    Auf der visuellen Ebene (der gemeine Filmaffine erkennt diese in Form von "Aufnahmen") blendet uns Darren Aronofsky´s Vogelhochzeit mit dem Glanz, der Anmut und der filigranen Grazilität eines schwulen Erpels.

                                                    OHNE SEINE GLATTPOLIERTEN BILDER (QUASI SEINER FLÜGEL GESTUTZT),
                                                    ENTPUPPT SICH "BLACK SWAN" ALS FLUGLAHMES FEDERVIEH
                                                    BAR JEGLICHER ROMANTISIERTER ÄSTHETIK...

                                                    Selbst der aufmerksamste Analyst konnte im aufpolierten Look des Films keinerlei Anhaftungen des "hässlichen Entleins" ausmachen, sondern nur unzählige Tanzterrorattentate dargeboten von natürlich runtergehungerten, pittoresk pirouettisierende Hupfdohlen vom Schlage "Schnatterliese", die sich an einer hirnerweichenden, perfektionistischen Penetration des "Balla-Balla-Ballets" abarbeiten.

                                                    Einzig und allein Natalie Portman weckte im Vorfeld nostalgische Erinnerungen an arge unästhetische Varianten des landläufigen Federviehs.

                                                    Selbst der simple Hollywood-Banause (der sich sonst nur durch Bruckheimerische Banalitäten definiert) konnte im Zuge der Vermarktungsstrategien, für diesen "Baströckchen-Bombast" gewonnen werden.

                                                    Sein Filmwissen bezieht dieses arme Schwein aus der täglichen, konzentrierten Lektüre der Bild-Zeitung.

                                                    In dieser wurde er bereits wochenlang auf diesen außergewöhnlichen Spielfilm hingewiesen.

                                                    Somit ist seine Neugierde auf den "affengeilen strammgetanzten Arsch" der vorverurteilten (quasi "zum Oscar verdammten") Hauptdarstellerin Schnatterlie Portman geweckt.

                                                    Der Kauf einer Kinokarte ist somit unausweichlich, es sei denn man hat sich, im Zustand totaler Erregung, schon vorzeitig "einen gedownloadet"...
                                                    Dem gemeinen Multiplex-Maniac schwant jetzt natürlich noch nicht, welch grauenhafter Belanglosigkeitenbedrohung er sich hier freiwillig aussetzen wird.

                                                    In seiner Wahrnehmung gestört und seines Kulturgeschmacks beraubt, beginnt er, in einer Art Demutsstellung gefangen, seine Opferrolle zu akzeptieren. Geblendet von der Kraft der Bilder ist er bereit für sein Hirn-Branding und bettet sich zu diesem Zwecke auf ein, von der Regie bereitgestelltes, Daunenkissen welches in Wahrheit ein fauliger, in billiges Flickwerk gehüllter, Taubenkadaver ist.

                                                    Insidern zufolge wurde diese bemitleidenswerte Kreatur (Die Taube!) von Darren Aronofsky (Regie!) persönlich und von eigener Hand im privaten Schlag aufgezüchtet, nur damit er am Ende das arme Tier mit bereits wiederverwerteten & unverdaubaren Ideen zu Tode mästen konnte! Wirklich widerlich! Obwohl allgemein bekannt war das der Filmemacher "einen Schlag hat" (einige seiner Bekannten bezeugten sogar, er wäre im Besitz eines "gewaltigen, riesigen Schlags") griff hier der Tierschutz in keinster Weise ein. Auch bei der P.E.T.A. herrschte betretenes Schweigen.

                                                    Das dies, von den Medien unkommentiert, für die Produktion eines Spielfilms, der das Tier bereits im Titel trägt, hingenommen wurde, ist der eigentliche Skandal.Wie konnte es nur soweit kommen? Wer ist dieser Darren Aronofsky eigentlich? Woher nährt sein bizarres Kunstverständnis? Ist er überhaupt im Besitz einer gültigen Vogelzüchterlizenz?

                                                    Bei meiner Recherche nach Antworten auf all diese Fragen kam ich auf die Spur einer märchenhaften Verschwörung von enormer griechischer Tragik:

                                                    Der fiese Tierquäler verschleierte über Jahre hinweg geschickt seine Vergangenheit:

                                                    ein früheres Leben als leidenschaftlicher Umweltaktivist und inoffizieller Schutzpatron aller Tiere dieser Welt.

                                                    Seltsam, aber so hab ich´s geschrieben...

                                                    DIE TIERISCH VERRÜCKTE WELT DES DARREN ARONOFSKY

                                                    Darren Aronofsky war einst Wunderkind und große Hoffnung des jungen "wilden" , sprich neointellektuellen amerikanischen Independentkinos. Das leichte Hermelin-Tuch stets keck um die Schulter (die durch ständig eigenhändiges Draufklopfen enorm muskulös ausgeprägt ist...) geworfen, stellte er sich entschlossen den übermächtigen Studiogöttern entgegen!
                                                    Da er vielen Produzenten mit seinen diversen Erstlingen (, allesamt Kurzfilme der Marke "conscious of being arty" also quasi "bewusst künstlich" auf die Nerven viel, fand sich sehr schnell eine gnädige Geldkuh die sich bereitwillig melken ließ, um dem jungen Filmemacher weitere Unannähmlichkeiten bzw. das Fremdschämen in Eigenregie zu ersparen. Mit dem "eigenhändig nervengesägten" Taschengeld machte sich Aronofsky (nach all der Hollywoodhausiererei von mancher Produzentenbonze spöttisch Arschonofsky genannt...) an die Inszenierung seiner "tierischen Triologie". Als erfahrener Jetsetter der internationalen Flora und Fauna war Arronofsky als Freund, Kenner und Coinasseur jeder noch so ausgeflippter, animalischer Variation bekannnt.

                                                    Im "Valley" erzählte man sich hinter hervorgehaltener Hand, der ausgebuffte junge Filmemacher wäre gar imstande die komplexe Sprache der Tiere zu verstehen um sich ggfl. mit ihnen zu verständigen!

                                                    Sein Anthropologiestudium erwies sich hierbei als überaus nützlich.

                                                    1998 vollendete er schließlich, dank der finanziellen Milchspritze, seinen ersten abendfüllenden Spielfilm dessen Handlung sich um eines der garstigsten ekelhaftesten Viecher drehte:

                                                    Dem menschlichen Hirn!

                                                    "If you doubt me, i will PI on your Filmverständnis!"

                                                    Der mit PI betitelte Streifen mauserte sich schnell zu einem absoluten Geheimtip in den einschlägigen Kreisen der filmliebenden Natursektelite und auch mathematisch hochbegabte Menschen mit chronischer Blasenentzündung schienen der Geschichte nicht abgeneigt. Der Großteil des amerikanischen Pöbels allerdings assozierte in den Filmtitel eine Verbindung zu menschlichen Urin und somit zur Farbe Gelb welche an die wirtschaftliche Gefahr durch die Chinesen und letztendlich an den Kommunismus erinnerte! Kommerziell betrachtet war dies das Todesurteil. Arronofsky allerdings interessierte sich nicht für das schnöde BLING BLING, ihm strebte nach naturalistischeren Gefilden.

                                                    Vom Feuilleton schnell als "bahnbrechend" gebrandmarkt schlug sein Debüt ein wie Kacke auf Keramik.

                                                    Für den "Independent Director" jedoch war dies nur simple Mathematik. Banale Zahlenspielerei auf dem Weg zu seinem nächsten Clou: REQUIEM FOR A DREAM.

                                                    Diese semidokumentarisch anmutende Fallstudie gewährte intime Einstiche in das soziale Gefüge eines der wohl bedauernswerten Vertreter der tierischen Tragik:

                                                    dem Suchtbolzen.

                                                    Dieser faszinierende Parasit befällt meist testosteronschwangere schmächtige junge Männchen völlig unabhängig ihrer tierischen Gattung oder ihres Status, macht aber auch nicht vor alten, verbrauchten Stammesweibchen halt, was Arronofsky mit beeindruckenden Bildern von grausamer Drastik belegen konnte!

                                                    Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Als nächstes überraschte Arronofsky genau die Kritiker die ihm stets Einseitigkeit vorgeworfen hatten, indem er seine sanfte einfühlsame "Heinz Sielmann Seite" offenbarte. Mit THE FOUNTAIN widmete sich dieser "Hans-Dampf-in-allen-Gassen" (ein Rufname den er seit seiner Zeit auf der "Hyper-University-of-Super-Double-Art-Class" weg hatte...) dem Ursprung allen tierischen Schabernacks. Die titelgebende, lebensspendende Sprudelfontäne war nicht nur sein nachdenklichster Natural-Porn sondern auch das tiefsinnigste der bis dato existierender Autorenlustspiele. Wie die Legende berichtet, soll selbst "Der Wimtastische Wenders" während einer der längeren Phasen seines kreativen Wachtraumkomatas, (eine Krankheit unter dem der verwirrte Paris-Texas Pendler seit seiner Zeit im Kindergarten für "sporadisch Begabte" leidet...)Zeuge einer göttlichen Erscheinung gewesen sein. Diese beschrieb er folgendermaßen:

                                                    "Es handelte sich um eine Art Lichtgestalt...ähnlich der des Darren Arronofsky. Er ist wohl weltweit der einzige Mensch, der von sich behaupten kann, Träger eines selbstständig denkenden Schnurrbarts zu sein, welchem sogar ich die körperliche Vereinigung mit meinem wollüstigen Haupthaar gestatten würde!"
                                                    (O-Ton DER WIMTASTISCHE WENDERS)

                                                    Wer diese furiosen Fakten ernsthaft anzweifelt dem legen wir hiermit sogleich unsere Quellen offen: Naturburschen wie wir es sind bekommen ihre Infos stets von einem " kleinen Vögelchen gezwitschert"! Auf dem Set der feuchfröhlichen Biotopendoku THE FOUNTAIN machte Darren eine Bekanntschaft die für sein bisheriges Dasein den Wendepunkt darstellen sollte:

                                                    Der stark behaarte Hauptdarsteller Hugh Jackman gab sich dem Regisseur gegenüber als Wolf im Menschpelz zu erkennen. Als Wandler zwischen den Welten. Ein Human-Wolf (sprich: Huh-Mahn) Er weihte den tief beeindruckten Filmemacher in die Sprache der Tiere ein und offenbarte ihm die erste der 37 Tierkreisprophezeiungen: Er solle Hugh Jackman als seinen Führer akzeptieren und mit dessen tierischer Kraft des Natural-Actings sein erstes Studioprojekt bestreiten:

                                                    THE WOLVERINE der cartooneske Comicköter! Darren wäre vom obersten Wulfsclan als Schöpfer dieser fantastischen Kreatur auserwählt worden. Als Dank für seine Mühen würde er eine unendliche Vielfalt an irdischen Reichtümern erhalten.Doch Aronofsky ahnte zu diesem Zeitpunkt nicht das Jackmanwolf ein Wesen von bösartigster Natur war.

                                                    Ein arroganter Intrigenspinner, erschaffen von der Hexe Hollywood und darauf abgerichtet junge, vielversprechende Regievirtuosen mit niedrigen studioproduzierten Niveaulosigkeiten in Versuchung zu führen um sie letztendlich von ihrem unabhängigen aber richtigen Weg abzubringen.

                                                    WO DIE WILDEN WRESTLER WOHNEN...

                                                    Um ein Haar wäre der junge Held der verführerischen Duftspur der weibischen Wolfsnymphe Hugh Jackman in sein Verderben gefolgt, doch Rettung nahte bereits in Gestalt seines Schutztotemtieres. Die charmante Halb-Chiwawa-Kreatur Mickey Rourke, eine liebevoll-lädierte Botox-Metamorphose mit liebenswürdig verhauenen Charakterzügen.
                                                    Der sanfte Riese komplimentierte die boshafte Jackman-Ratte in die Flucht und offenbarte den völlig verstaunten Aronofsky das dieser am Hofe des goldenen Löwenkönigs erwartet würde. Rourke nahm seinen neuen, besten aber auch verdutzten Freund an die Hand um ihm den Weg nach Venedig zu weisen, wo sie den König der Löwen treffen würden.

                                                    Dank seiner fuchsschlauen Voraussicht hatte der liebenswürdige Wuff-Wuff-Wrestler seine letztes Kilo Kokain als wegweisende Spur aufgehackt, welche sie direkt in die versunkene Stadt führen sollte.

                                                    Aronofsky allerdings wollte dem mächtigen Löwen nicht ohne ein Willkommensgeschenk unter die Pranken treten.
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                                                    Verzweifelt zerbrach er sich den Kopf über eine geeignete Opfergabe für seine tierische Hoheit.

                                                    Beim betrachten seines tölpelhaften und volltrunkenen Wegbegleiters fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

                                                    Mit Hilfe seines "Smart Phones" und den Fähigkeiten über die er als filmemachendes Wunderkind verfügte, fing Darren die lustigsten Momente der gemeinsamen Reise ein.

                                                    Sein leibwachender Brummbär entpuppte sich dabei als ein wahres Naturtalent in Sachen "Slapstick".

                                                    Die drollige Art und Weise wie dieser ständig über seine eigenen Riesentreter stolperte ergab zahlreiche Bilder des zeitlosen "Auf-die-Fresse-Fallens". Die restlichen Witze gingen auf Kosten der kleinen rattenähnlichen Promenadenmischung, die seit Beginn der Odysee nicht von Rourkes Seite weichen wollte.

                                                    Den kompletten Schnitt sowie die gesamte Tonabmischung stellte Aronofsky mit Hilfe einiger neuer "Apps" im Alleingang zusammen und brachte sogar die Postproduktion noch vor ihrer Ankunft fertig.

                                                    THE WRESTLER war geboren.

                                                    In manchen Interviews erinnerte sich Mickey Rourke stets mit nostalgisch verklärten, tränenerfüllten Blick zurück an die gemeinsamen Tage ihrer Wanderung:

                                                    "Wenn ich zurückdenke, erkenne ich das die kurze Zeit mit Darren die wohl Schönste meines weltlichen Daseins war. Es war dieses Gefühl "echter Freundschaft" was mich so tief berührte. Allein Darren´s Blick, der so voller Hoffnung und kindlich naiver Freude war, wenn er mich mit seinem Telefon ablichtete, war es wert durch all die Scheiße, die ich respektive mein Leben nenne, gegangen zu sein. In den seltenen Momenten wo wir uns ins feuchte Gras legten um ein klein wenig zu rasten, waren wir plötzlich beide, im wahrsten Sinne des Wortes "auf den Hund gekommen". Der kleine Kläffer staunte natürlich nicht schlecht. Diese Bilder vollkommener Liebe waren Darren jedoch zu heikel. Er schnitt Sie aus dem fertigen Film heraus, schickte sie mir jedoch per MMS so das ich mich stets an unsere gemeinsame Zeit erinnern würde. Das werde ich ihm nie vergessen...!"

                                                    Der Rest ist Geschichte:

                                                    Der tierische König zeigte sich von Aronofsky und seinem Gastgeschenk derartig beeindruckt das er sich von selbst in eine Art goldene Statuette verwandelte welche unter dem Namen "goldener Löwe von Venedig" oder auch "uninteressanter europäischer Filmpreis" in die Geschichte eingehen sollte.

                                                    EINE ABSOLUTE SCHWANEREI - DER LETZTE AKT
                                                    DIAGNOSE:
                                                    Doch es kam zum Bruch mit dem "sanften Riesen"...

                                                    Schon während der Feierlichkeiten am Hofe des Löwen, wurde Aronofsky seine unfreiwillige Begleitung peinlich. Zahlreiche Bilder auf denen der Filmschaffende "gute Mime zum bösen Spiel" macht belegen diese Tatsache. Die Anwesenheit zahlreicher potentieller Geldkühe verunsicherte Aronofsky derartig, daß ihm ein uneinhaltbares Versprechen über die Lippen kam. Er schlug dem grobschlächtigen Gutmenschen vor, er solle sich doch mit dem Hund auf ein Hotelzimmer begeben um dort gemeinsam die intensiven Eindrücke der Veranstaltung zu verarbeiten. Im Gegenzug würde Darren es ihm ermöglichen in den Besitz einens der begehrtesten Staubfänger Hollywoods zu kommen: Dem Oscar.
                                                    Der "grantige Riese mit dem Karamellherzen" folgte dem Rat seines "neuen, besten Freundes".
                                                    Doch ahnte er nicht, daß sich seine künstlerische Genugtuung längst in eiskalte größenwahnsinnige Berechnung im Dienste des schnöden Mammons verwandelt hatte.

                                                    Erst ein halbes Jahr später erwachte er aus seinem Koma und mußte gekränkt feststellen, daß Darren ihn hintergangen hatte:

                                                    Statt des versprochenen Oscars war er nun im Besitz einer unbezahlbaren Hotelzimmerrechnung sowie einer Millionenklage der P.E.T.A., die diese im Namen des bereits verstorbenen Hundes gegen Mickey in Auftrag gegeben hatte!

                                                    Dies alles lag an dem Fluch mit dem die venedische Löwentrophäe belegt worden war.

                                                    Die drei grauenvollen Hexen Schnatterlie Portman, Mila Kuhmist und Wendigo Ryder waren auf Aronofsky aufmerksam geworden.

                                                    Auch sie wollten sich, durch die Macht des Filmschaffenden, wieder gewaltsam in den Fokus des allgemeinen Interesse drängen. Vorallem Wendigo Ryder hatte dies dringend nötig.

                                                    Dank der Hilfe des verrückten europäischen Hexenmeisters Vincent Cassel (der durch seine Bindung zu einer exhibitionistischen Kräuterhexen-Nymphe names Monica Bellucci, die nötige Erfahrung mit Bannsprüchen hatte...) gelang es ihnen Darren Aronofsky zu kontrollieren.
                                                    Von allen Tiergöttern verlassen, setzte sich dieser vor ein neues Drehbuch namens BLACK SWAN.

                                                    Alte Ideen wurden einfach aufgekocht oder sogar vom Leben kopiert:

                                                    Das Streben nach künstlerischen Perfektionismus, bereits eines der tragenden Leitmotive seines Spielfilmdebüts PI, wurde einfach in eine belanglose Prima-Ballerina-Szenerie übertragen.
                                                    Vielleicht handelt es sich hierbei auch nur um einen verdrängten Tutu-Fetisch oder die Tatsache das Darren es nie geschafft hatte auf Zehenspitzen in sein Zimmer zu schleichen ohne dadurch seine Eltern zu wecken, wenn er mal wieder sturzbetrunken und zugekokst von einem nächtlichen Theaterbesuch zurückkehrt war.
                                                    Fakt jedoch ist:
                                                    Aronofsky verarbeitete hier nur die eigenen gescheiterten Versuche, seine persönliche Kunst formvollendet einem Massenpublikum anzupreisen.
                                                    Ironischerweise sollte ihm das auch mit BLACK SWAN gelingen.
                                                    Zwar war dies (oberflächlich betrachtet) der intelligenteste Hollywoodfilm im Jahre 2010, aber eben doch nur EIN OBERFLÄCHLICHER HOLLYWOODFILM.
                                                    Ein Arthouse-Transformer, sozusagen...
                                                    Der Oscar ging dadurch in die Hände von Oberhexe Schnatterlie Portman.
                                                    Dieser Film wurde also auf den Tränen von Mickey Rourke gebaut!
                                                    Diese Tatsache macht ihn so unverzeihlich...
                                                    Hochachtungsvoll, euer Bartel

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