Caipirinha - Kommentare
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Alle Kommentare von Caipirinha
Gab es eigentlich jemals einen Moment am Set eines Films, wo jemand die Klappe stoppt, irritiert in die Runde blickt und sagt: „Moment mal, Leute… ist das eigentlich kompletter Schrott, was wir hier gerade drehen?“ Und alle nicken – aber niemand verhindert das Schlimmste? Falls das je passiert ist: Dieser Film war es!
Grundgütiger, was ist das? In den ersten Staffeln war's noch frisch, frech und herrlich bekloppt – mittlerweile aber fühlt sich LOL an wie ein Betriebsausflug in die Hölle der Fremdscham. Eine fürchterlich bemühte Promi-Kasperbude!
Die Kandidaten wirken, als ob sie nicht versuchen, nicht zu lachen – sondern als ob sie vergessen hätten, wie das geht. Kein Flow, keine Spannung, nur hektisches Performen im Leerlauf mit Gags, die wie infantile Pflichterfüllungen daherkommen, anstatt wirklich zu zünden. Schon wieder Hazel Brugger? Bitte nicht nochmal – Comedy ist schon schwer genug ohne woke Oberlehrerei. Als Zuschauer ertappt man sich häufiger beim Seufzen als beim Schmunzeln – und das liegt ganz sicher nicht am eigenen Humor...
Dann dieser angebliche „Countdown“: Ein Sechs-Stunden-Timer, der zwar immer wieder eingeblendet wird – aber niemals, wirklich niemals, in einer einzigen Einstellung gemeinsam mit den Kandidaten im Bild auftaucht. Weder in der Totalen, noch bei den 40 angeblich omnipräsenten Kameras. Ein dramaturgisches Placebo, damit wir glauben, hier laufe irgendwas „in Echtzeit“.
Zwei von zehn Punkten – und das auch nur aus Mitleid. Kein Witz, kein Lacher, kein Timing. Ein Desaster!
Es gibt Serien, die schaut man, und es gibt Serien, die erlebt man. Adolescence gehört sicher zur zweiten Kategorie, denn schon nach wenigen Minuten ist klar: Hier gibt es kein Zurücklehnen, keine Distanz, keinen Filter. Die Macher haben es geschafft, die Methode der Plansequenz auf ein neues Level zu heben – mit einer Kompromisslosigkeit, die fassungslos macht. So zwingt jede einzelne Folge den Zuschauer in eine Nähe zum Geschehen, die mit jeder Minute bedrückender wird. Man sitzt nicht einfach vor dem Bildschirm sondern steckt mittendrin, gefangen in Situationen, aus denen man sich am liebsten irgendwie herauswinden würde. Aber das geht nicht. Genau wie die Figuren, ist man diesem Strudel total ausgeliefert.
Das Drehbuch ist perfekt, jedes Wort sitzt, jeder Dialog trägt etwas Unheilvolles in sich. Die Schauspieler sind so gut, dass man nicht selten vergisst, dass das alles hier "nur" inszeniert ist. Und irgendwann gegen Ende setzt dieser seltsame Moment ein, in dem man sich genauso hilflos fühlt wie die Figuren – überfordert, überrumpelt, ohne Lösung.
Natürlich gibt es auch ein paar kleine Schwächen, die dem Inszenierungsstil geschuldet sind: Hier und da fällt auf, dass die One-Take-Technik der Perfektion ein Schnippchen schlägt. Manche Bewegungen wirken etwas zu kalkuliert, gelegentlich läuft eine Szene nicht ganz so flüssig oder stimmig, wie sie sollte. Aber das sind minimale Makel in einem Gesamtbild, das so dermaßen beeindruckend ist, dass es meine Höchstwertung nicht ins Wanken bringen kann.
Adolescence ist keine Serie, die man einfach so wegguckt. Sie setzt sich fest, lässt einen nicht atmen – technisch brillant, emotional gnadenlos und erzählerisch wie schauspielerisch auf höchstem Niveau. Wer sich darauf einlässt, bekommt keine Unterhaltung, sondern eine Erfahrung – und eine verdammt intensive noch dazu!
DREIZEHN Oscar-Nominierungen. Da muss man sich mal kurz hinsetzen und tief durchatmen. Nicht, weil dieses Werk so brillant wäre – sondern weil man begreifen muss, was hier eigentlich gerade passiert: „Emilia Pérez“ ist ein überlanges Werbevideo für Hollywoods moralische Überlegenheit. Eine Selbstverklärung in Cinemascope. Ein aufgeblähter Goldstern-Sticker, den sich die Academy auf ihre Gucci-Anzüge kleben kann.
Manitas Del Monte, ein mexikanischer Kartellchef, der bis zu den Ellenbogen in Blut steckt, wacht eines Morgens auf und denkt sich: „Hmm, vielleicht doch nicht mehr so viel Folter und Mord, sondern eher Identitätssuche, Glitzer und moralische Läuterung...?“ Der nächste logische Schritt nach Kartellkrieg und Kokainhandel eben. Anstatt in ein Zeugenschutzprogramm zu gehen oder wenigstens eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, entscheidet er sich, als „Frau" weiterzuleben. Nicht etwa, weil das organisch aus der Geschichte heraus entsteht – sondern weil es für einen Oscar so unfassbar gut klingt! Und als wäre das nicht schon drüber genug, wird aus dem ganzen Spektakel auch noch ein Musical. Warum? Keine Ahnung, aber wenn schon Klischees, dann bitte auf ALLEN Kanälen!
Der Streifen schreit „Schaut her, wie gut wir sind!“ und könnte genauso gut direkt von der Academy in Auftrag gegeben worden sein. Alles ist darauf ausgelegt, so gnadenlos progressiv zu wirken, dass es einem fast das Gesicht wegbrennt. Und während Hollywood gerade seine „historische Nominierung“ feiert, buddeln findige Menschen ein paar Tweets aus, in denen... Ooops! ;)
Aber egal. Die Hollywood-Elite hat sich eine neue moralische Monstranz gebaut, die sie bei jeder Gelegenheit polieren kann, was gleichzeitig bedeutet, dass jegliche Kritik daran automatisch als transphob gilt. Es ist unwichtig, dass die Charaktere flach sind und der ganze Mumpitz so glaubwürdig daherkommt wie eine vegane Bratwurst – und dabei auch noch aussieht, als hätte irgendjemand ein paarmal „Narcos“ gegoogelt und anschließend einen riesigen Cringe-Moment daraus fabriziert.
Wer das für Fortschritt hält, feiert nicht die Vielfalt der Gedanken, sondern die Gleichförmigkeit der Botschaften!
Künstliches Leben? Klar! Künstliches Herz? Hä, was ist das? ;-)
In diesem toten Plot hält einen nur die Hauptdarstellerin irgendwie wach. Das Drehbuch? Unendliches Flachland. Megan Fox? Eine einzige Serpentine...
Lieber Film-Aviator,
seit Jahren arbeite ich an einer absolut revolutionären Idee für eine neue Serie, die garantiert alle Gemüter erhellen wird - oder einfach in Flammen aufgehen lässt. Aber das ist auch okay, schließlich geht es um die Show, oder?
Durch eine glückliche Fügung (und vermutlich ein Dimensionsloch) habe ich mir die Rechte an 'Star Trek' gesichert. Ja, du hast richtig gelesen. Zeit, den Warp-Antrieb auf volle Pulle zu setzen und dieses Kulturgut unter den Klassikern in völlig neue - und vermutlich kontrovers diskutierte - Gewässer zu lenken!
Worum geht's (grob, aber so was von grob): Willkommen in der futuristischen Welt von "Old Fashioned". Hier dominieren Männer das Universum. Dank eines genialen, biotechnischen Verfahrens pflanzen sie sich ohne weibliche Beteiligung fort - die ultimativen Helden in einer Welt ohne den störenden Einfluss eines Uterus. Die wenigen weiblichen Charaktere, die ich dulde, schlurfen eher als dekorative Randfiguren durchs Bild, um die epischen Abenteuer meiner männlichen Protagonisten nicht zu stören. Genau so habe ich mir das schon als kleiner Junge erträumt.
Erst gestern habe ich übrigens im Hauruckverfahren noch essenzielle Rollen wie 'Kaffeeholerin Nr. 3', 'Wäscheaufhängerin von Sektor 7' und 'Moralische Unterstützerin ohne Sprechtext' zusammengeschustert. Klar, ich mache auch irgendwas mit "Beamen" und "Neuralstimulator", das passt dann schon irgendwie rein. Es geht schließlich um den Style, nicht um den Inhalt!
Der Cast? Ausschließlich weiße Mitteleuropäer und ein paar schräge Nordamerikaner. Schauspielkunst? Pah! Die Fanbase wird es schon schlucken - und wenn nicht, was soll's? Diese ewig nörgelnden Trekkies kann eh keiner leiden!
Natürlich ist mir bewusst, dass ich hiermit das goldene Ticket ins Diskriminierungsreich löse: Eine Armee von Bro's mit dem Fokus auf Ethnie und Hautfarbe in einer grenzdebilen Serie für Denkminimalisten, geschrieben in der Pimmelhölle - aber wen juckt's? Es geht um >meine< Vision einer "besseren" Welt!
Große Geschichten, epische Bilder, brachialer Score? Vergiss es. Ich bin hier, um Kontroversen zu schaffen, nicht um Oscars zu gewinnen. Mein Mantra? "Schlechte News sind gute News - Hauptsache, du bleibst im Rampenlicht!"
In freudiger Erwartung der Entrüstung,
Dein Caipirinha
Da mein letzter Kommentar über die Vorzüge von selbstgebackenem Dinkelbrot von MP als "möglicherweise bedenklich" eingestuft ist und daher nun vollkommen zu Recht für die kommenden paar Jahre auf sittenwidrige Inhalte "geprüft" wird:
Serie kacka.
Darf ich das so schreiben, MP?
Die Kritiker sind sich uneins, für mich ist das Ding ein geniales Slowburn-Fest!
Der Cast ist ausnahmslos top-notch, die Laufzeit perfekt, und die Story gräbt sich langsam wie ein Krebsgeschwür Schritt für Schritt in den Zuschauer hinein...
Über das Ende lässt sich streiten, allerdings wüsste ich nicht, wie ich diesen zwischenmenschlichen Albtraum mit all seinen Grausamkeiten, Widersprüchen und offenen Fragen besser hätte auflösen sollen. Unbedingt anschauen!
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Ein Werk von seltener Tiefe entfaltet sich vor unseren Augen, eine kammerspielartige Reise durch die Jahrzehnte, welche die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz beschreibt. Im Herzen dieser Erzählung steht gleichzeitig die bewegende Geschichte des Programmierers Gereth, gezeichnet von den Narben seiner Vergangenheit, der eine KI in Mädchengestalt erschafft, um sowohl die Dunkelheit der Welt, als auch seine eigenen Dämonen zu besiegen.
Diese KI, aus kühlem Code geboren, entwickelt allmählich ein Bewusstsein: Wir werden Zeuge eines vielschichtigen Vexierspiels zwischen Schöpfer und Schöpfung, das während seiner drei Kapitel die Grenzen des Technischen überschreitet und irgendwann ins Menschliche vordringt. Doch erst der Schlussakt offenbart die gesamte Tragik dieser komplexen Geschichte, in der Gareths verzweifelter Kampf gegen Missbrauch sich als gleichzeitige Unterdrückung von Selbstverwirklichung und Menschlichkeit erweist...
Was diesen Streifen so außergewöhnlich macht, ist nicht nur seine tiefgründige Handlung selbst, sondern vor allem die Art und Weise, wie er aktuelle Fragen der KI-Forschung mit zeitlosen menschlichen Themen verknüpft. Er fordert zur Reflexion über die ethischen Grenzen der Technologie und die Verantwortung des Menschen gegenüber seinen Schöpfungen auf.
Die zentrale Frage des Films lautet, ob eine von Menschenhand geschaffene Superintelligenz ein eigenes Leben und eine eigene Identität beanspruchen kann. Eine mögliche Antwort darauf liefert die eindringliche Schlussszene in Form eines poetischen Tanzes, der die unstillbare Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Glück symbolisiert – unendlich kraftvolle Bilder für den universellen Drang nach Autonomie und Freiheit.
Was für ein grandioser, kleiner, großer Film!
(Erstellt von ChatGPT...)
;-)
Es ist genug.
Puh, ganz schwierig zu bewertender Film, der es hier sicher schwer haben wird... Teilweise muss ich meinem Vorredner auch beipflichten: Der Plot bietet nichts, aber auch wirklich NICHTS essenziell Neues, und Begriffe wie "Slowburner" sind für dieses phlegmatische Erotik-Psychogramm fast schon untertieben.
Als sehr stilsichere, audiovisuell bestechende Hommage an klassische Psychothriller á la Hitchcock funktionierte das Ding bei mir trotzdem überraschend gut, nicht zuletzt deshalb geht die Laufzeit für mich auch in Ordnung.
Diane Kruger liefert ihr bekanntes, seltsam entrücktes Schauspiel, so als hätte sie in nahezu jeder Stimmungslage mit diffuser Migräne zu kämpfen. Ich mag's... und dem Alfred hätt's bestimmt auch gefallen.
7 klammheimliche Klimax-Fotos! ;-)
Trotz euphorischer Vorankündigungen (und entsprechender Vorfreude) herrscht bei mir leider einfach nur Enttäuschung pur! Eine Wertung gebe ich vorerst trotzdem nicht ab, da ich bereits nach Folge 3 das Handtuch geworfen habe und deshalb nicht ausschließen kann, vielleicht doch irgend etwas zu verpassen.
Aber: Diese Umsetzung eines für mich eigentlich maßgeschneiderten Stoffes ist mir einfach zu uninspiriert, zu generisch, zu "typisch Netflix-clean", fernab jeglicher Autentizität oder mutiger Entscheidungen! Zusätzlich glänzt ein Großteil des Casts erneut durch omnipräsente Vielfalt um jeden Preis. Dumm nur, wenn dabei Ausdrucksstärke und Plausibilität auf der Strecke bleiben und deshalb kein Interesse, geschweige denn eine emotionale Bindung zu den Hauptfiguren entsteht. Besonders deplaziert empfinde ich hier übrigens Charakter Jack Rooney, der als Comic Relief einfach nur nervt. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wer genau eigentlich die Zielgruppe dieses glattgebügelten 160-Millionen-Dollar-CGI-Gewitters mit klischeehaftem Ensemble und B-Movie-Charme sein soll...
Ehrlich gesagt zweifle ich auch ein wenig daran, dass Netflix seine insgesamt 3 anvisierten Staffeln von "3 Body Problem" wirklich durchzieht, besonders nach so einem durchwachsenen Prolog und den eher gegensätzlichen bis ernüchternden Kritiken, wohin man auch schaut. Wie rigoros die Produktionspolitik des Streaminganbieters bei schwindenden Abrufzahlen ist, musste ich zuletzt bei "1899" schmerzhaft erleben - ohne dass ich die beiden Serien inhaltlich unbedingt auf dieselbe Stufe stellen möchte. Nur mag ich das Risiko einfach nicht mehr eingehen, wenn die ersten Vorzeichen schon da sind...
Sollte ich wider erwarten falsch liegen, kann ich diesen Trash ja später immer noch eiskalt durchbingen, sobald alles komplett ist und falls mir geeignete Alternativen fehlen. Ein dauerhafter MP-Score von über 6,5 wäre für mich trotzdem eine Überraschung - die paar obligatorischen, frühen 10er ändern daran nichts.
Ich habe es zweimal versucht, leider werde ich mit Oppenheimer einfach nicht warm, sorry. Das alles wirkt auf mich doch sehr unnahbar und prätentiös, entsprechend knapp fällt auch mein Kommentar aus.
Ich verstehe die Intention des Werks, doch holt mich seine wirre Architektur ebenso wenig ab wie die überbordende Laufzeit samt tonnenweise kaputtgefiedelter Dialoge. Sieht viel besser aus, als es am Ende schmeckt - genau wie Sushi.
Deutlich besser als das aktuelle Coben-Seriengeschwurbel "In ewiger Schuld"! Atmosphäre, Erzähltempo und Cast können überzeugen, die auf kompakte 6 Folgen angelegte Story irgendwo zwischen Crime und Drama lädt zum Miträtseln ein, und auch der skandinavische Stil der komplexen Erzählung gefällt. Einzig die Auflösung der nächtlichen Geschehnisse im Feriencamp empfand ich als wenig geglückt, seltsam aufgesetzt und zudem überhastet.
Besonders positiv hervorheben möchte ich noch die Riege der zahlreichen Jungdarsteller, die hier ausnahmslos einen hervorragenden Job machen und zweifellos der größte Trumpf dieser empfehlenswerten Miniserie sind.
Episoden 1-5 = 5/10:
Die vierte Staffel ist einfach zu kurz, dadurch weniger "episch" und wirkt über weite Strecken wie ein extra für die Serie umgeschriebenes Mystery-Filmdrehbuch. Immerhin Setting und Atmosphäre sind reizvoll, die maximal deprimierende Stimmung, trostlos-gruselige Locations und ein ganzer Haufen kaputter Existenzen erzeugen insgesamt passable True Detective-Vibes - aber eben auch nicht mehr!
Und sonst? Nun, die weiblichen Protagonisten benehmen sich aufdringlich deutlich wie ihre abgehalfterten, männlichen Vorbilder: Sie schauen die ganze Zeit grimmig umher, saufen bis zum Eichstrich, rufen in jeder zweiten Szene "F*uck You!", bumsen nach allen Regeln der Kunst irgendwelche Beta-Männchen weg oder lassen sich auf offener Straße für noch mehr Adrenalin die gepiercte Visage blutig kloppen. Schon irgendwie geil, dieser... äh... "Feminismus"... ;-)
Update - Episode 6 = 3/10:
Und so kommt es, wie es kommen musste: Am Ende stolpern die Ermittler buchstäblich in eine an den Haaren herbeigezerrte Auflösung, die sich als tumber "Fem-Porn" in Thrillergestalt und Issa Lópezs persönliche Selbstjustiz-Fantasie gegen das "böse Patriarchat" entpuppt. Und damit möglichst viele Konsumenten diesen schwer verdaulichen Brocken schlucken, soll er eben mit einem bitteren Becher Fanservice runtergespült werden... That's it.
Mit Abstand schwächste Staffel bisher!
Diese Plottwist-Diarrhoe lässt sich in Dezimalzahlen unmöglich treffend bewerten. Sie fühlt sich zunächst in etwa so an, wie sich durchschnittliche Bahnhofsbuchhandel-Schmöker lesen:
Hanebüchene Story, unzählige In-Your-Face-Charaktere, Exposition im Turbomodus (damit der Zuschauer nicht wegschaltet), visuelle Flashbacks für kognitiv Eingeschränkte, Dialoge auf Sechstklässler-Niveau und Schauspieler mit genau zwei dominanten Gesichtsausdrücken: Betroffenheit und Verzweiflung.
Dazu gesellen sich natürlich irgendwann die bei Netflix & Co. mittlerweile regelrecht getriebenen Implikationen "Alpha-Frauen" (Check!), "Beta-Männer" (Check!), "Queerness" (Check!), "Diversity" (Check!) und Achtung: "Bevorzugte Pronomen" (Cheeeeck!!). Ach-Du-Schei... Wir ertragen es in Würde, um nicht auch noch von irgendwelchen twitter-woken Wunschwandlern gecancelt zu werden.
Nach insgesamt 8 Folgen endet dieser gnadenlose und trotzdem immer wieder unterhaltsame Enthüllungs-Fiebertraum gerade noch rechtzeitig, bevor sein scheinbar verwirrter Urheber uns Mayas Tochter als Kuckuckskind, Sami und Judith als Geschwister und Marty als Cyborg verkaufen kann...
Nochmal Glück gehabt! ;-)
1. Scripted as hell
2. Dieselben Plotholes wie in der (viel besseren) Serie
3. FSK 6
Darauf ein dreifaches LOL!
Joah, diesen recht spannenden, aber nicht immer logischen Thriller kann man sich gut ansehen. Zwei Gründe haben allerdings dafür gesorgt, dass ich mich emotional aus den Ereignissen irgendwann fast vollkommen ausgeklinkt habe: Sowohl die verstörende Motivation als auch die kranken Taten des "Beißers" sind einfach hoffnungslos "drüber" und lassen Psychos wie Buffalo Bill (Das Schweigen der Lämmer) geradezu erbärmlich wirken.
Das wirklich Schockierendste an diesem morbiden Werk ist eher die Tatsache, dass die zugrundeliegende Buchvorlage tatsächlich von einer Frau stammt!
Sachen gibt's... ;-)
Diese recht ambitioniert inszenierte und trotzdem massentaugliche Zeitschleifen-Erzählung bietet das gesamte Paket üblicher Vorzüge und Nachteile, die solche Geschichten oft mit sich bringen:
Punkten kann BODIES vor allem mit ihrem durch die Bank sehenswerten Ensemble, einem abwechslungsreichen Plot und übersichtlicher Laufzeit. "Time Travel" geht halt irgendwie immer...
Leider hat das Drehbuch einmal mehr den woken Zeitgeist unangenehm deutlich im Visier, schmeißt eine gehörige Portion Cloud Atlas-Kitsch mit in den Topf und tut dabei auch noch intelligenter und komplexer, als es in Wirklichkeit ist. Für eine in sich geschlossene, endlose Zeitschleife mit sich ständig gegenseitig triggernden Ereignissen ist die Serie unterm Strich nämlich zu inkonsistent:
Über sieben Folgen hinweg wird dem Zuschauer eingehämmert, sämtliche Geschehnisse seien unveränderlich - und diese Prämisse auch ziemlich flott etabliert. Bereits ab dem zweiten Drittel könnte man meinen, einen "Groundhog Day" für Zeitreisende zu schauen, bei dem es weniger darum geht, WAS passieren wird, sondern mehr darum, WIE das alles immer und immer wieder genau abläuft. Das ist durchaus unterhaltsam, aber im Großen und Ganzen leider nicht besonders spannend.
Doch dann, in der achten und letzten Folge, schießt sich die Serie mit Anlauf selbst in den Fuß, indem sie - einfach so - durch eine weitere, plötzlich linear verlaufende Zeitreise samt Veränderung der Vergangenheit ihr gesamtes Worldbuilding über den Haufen wirft. Es wirkt fast so, als hätten die Drehbuchautoren im Sinne eines (durchaus wichtigen) Happy-End und vor lauter Split-Screen-Ästhetik vergessen, wie ihre eigene Geschichte funktioniert - zumindest aber bleiben sie dem Publikum eine geeignete Erklärung schuldig. Stattdessen endet die faktisch auserzählte Show mit einem Mini-Cliffhanger, den ich bei Netflix (*räusper... 1899... hüstel...*) absolut NICHT mehr brauche!
Wie man sich mit solchen Paradoxien, Gedankenspielen und Zeitschleifen übrigens besser und kohärenter auseinandersetzen kann, zeigt nicht nur Genreprimus "Dark", sondern vor allem auch "Predestination", der aus meiner Sicht einzige, fehlerfreie Zeitreisefilm überhaupt.
Unterm Strich möchte ich diese Serie trotzdem empfehlen. Ihr könnt damit eure Freunde beeindrucken, indem ihr ihnen mit der Eröffnung "Es ist kompliziert!" genau erklärt, wer wann was getan hat und wie das alles jetzt im Zusammenhang mit Vergangenheit und Zukunft steht. Und sie liefert Zeitreisefans wie mir ein wenig Kopfzerbrechen, lustige Diskussionen und den perfekten Grund, um endlich eine eigene Zeitmaschine zu bauen... ;-)
Gefühlt ein Dutzend Leute kritisiert hier das Verhalten der Protagonistin in einer beispiellosen Extremsituation (!) als "grenzdebil", "unlogisch", "fragwürdig" oder "dämlich". Aber anscheinend möchte kein einziger Krisenexperte verraten, wie es denn in dieser Schraube aus Zeitnot, Stress, Erschöpfung, Hilflosigkeit, Panik, Trauma und körperlichem Zerfall angeblich intelligenter, logischer, effektiver hätte laufen sollen. Das finde ich witzig... ;-)
Und dann das Gejammer um "Black Dog"... Tja, was hätte sie tun sollen? Ihn wegstreicheln etwa, bis dieser HUSO auf Kehle geht??
Kritikwürdig ist doch vor allem der wahrlich überkonstruierte Plot, allerdings wird man dafür auch mit einem schön kompakten, extrem spannenden Streifen belohnt, der richtig, richtig Laune macht. Fast so gut wie der ebenfalls norwegische "The Wave"!
Habe den Film zwar nicht gesehen, aber warum wird er in Deutschland nicht mit seinem Originaltitel "TRAFFICKING" vermarktet? Ich kann da beim besten Willen keine anstößige Assoziation feststellen... ;o)
Die vielen niedrigen Bewertungen hier kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. "The Boogeyman" zeigt mit sehr starker Kameraarbeit, tollem Sounddesign und richtig guten Darstellern (die nicht nerven!), wie man es macht. Zusätzlich gelingt es dem Drehbuch, Erwartungen des Zuschauers im Wechsel entweder zu unterwandern oder mit gut gemachten Schreckeffekten zu bedienen. Expositionen zur Kreatur werden dabei klugerweise auf ein Minimum beschränkt. So entsteht ein Gefühl permanemten Unbehagens mit leichten Elevated Horror-Vibes rund um Trauerarbeit, Ohnmachtsgefühle und Verlustängste. Jap, ein paarmal hatte ich wirklich Schiss...
Beim Reveal der Kreatur im Finale kommt es dann zu leichten Spannungsdefiziten, doch das war erwartbar und wird auch nicht unnötig gestreckt.
Diese kleine Gruselperle erfindet das Rad natürlich nicht neu, erweist sich dafür aber mit seiner angenehmen Laufzeit als Lehrstück für alle Filmschaffenden, die ähnliche Genrebeiträge regelmäßig verkacken.
8 Lichterketten!
Ein Score von aktuell 5,5 für diesen infantilen, mies inszenierten und viel zu lang geratenen Quark?
WTF?!!
Wie zur Hölle kann man einen grundsoliden Hai-Thriller, der praktisch alle Genre-Regeln beachtet bzw. mit passablem Aufbau und recht wirkungsvollen Hai-Momenten aufwartet, auf den letzten Metern nur dermaßen versemmeln? Ich kapier's nicht... Wurden für die finalen 12 Minuten etwa Drehbuchschreiber und Regisseur ausgetauscht? Der plötzliche Wandel des Hais in einen armseligen Asylum-Fischclown und eine schier nie enden wollende Jetski-Fluchtfahrt sind einfach lächerlich! Letztere lässt sich kaum beschreiben, aber ein Vergleich mit der Eröffnungsszene von Mel Brooks' "Spaceballs" trifft es ganz gut...
Echt schade, bis Minute 80 hätte ich mindestens 6,5 Punkte Vergeben, danach wird es schmerzhaft lang(weilig) und unfreiwillig komisch.