Caipirinha - Kommentare

Alle Kommentare von Caipirinha

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    Caipirinha 26.05.2023, 20:19 Geändert 07.05.2024, 11:47

    Prepper hassen diesen Film... ;-)

    Aber mal Scherz beiseite: Die niedrigen Bewertungen hier sind natürlich quatsch, da muss ich meinem Vorredner hart beipflichten!
    "Bis zum Untergang" ist ein großartiger Genrebeitrag mit keiner Minute Laufzeit zu viel, sehr gutem Aufbau und glaubwürdigen, teilweise ambivalent und mehrdimensional angelegten Charakteren. Überrascht wurde ich nicht nur einmal, und bis zum Schluss ist eigentlich nie hundertprozentig klar, wie das Ding wohl enden wird. Das gilt vor allem für Familienvater und Protagonist Antoine, die traumatisierte Rachel, aber fast noch mehr für Oberprepper Alain: Seine Figur verkörpert für mich geradezu perfekt eine Mischung aus autarkem Kauz, verbittert-sensiblem Sinnsucher und einem von der Gesellschaft abgehängten, manipulierbaren Choleriker. Klischees muss man wirklich mit der Lupe suchen, selbst die eskalierende Gewalt im letzten Drittel lässt sich aus den Geschehnissen im Camp herleiten bzw. subjektiv begründen.

    Dieser feine Streifen ist kein simpler Hinterwälder-Slasher, sondern eine clever gemachte, brandaktuelle Metapher: Die Huldigung falscher Social Media-Vorbilder, die Abspaltung vom vermeintlich "bösen Mainstream" und die zersetzende Macht von Angst führen schließlich genau den sozialen Zusammenbruch herbei, gegen welchen sich die toxische Gruppe als Verkünder der "Wahrheit" ja eigentlich zur Wehr setzen wollte...

    "Aber wenn ich euch so ansehe... Ich sehe aufgeklärte Bürger, die ein gemeinsames Ideal haben... Und für so ein Ideal müssen wir gemeinsam wirklich hart arbeiten... Die ganze Gruppe... Alle zusammen."
    (Alain)

    Richtig gut!

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    • 7 .5
      Caipirinha 20.05.2023, 23:40 Geändert 23.07.2023, 21:33
      über Silo

      Spendierhosen-Wertung nach 4 Folgen. Schickes Setting, spannend, abwechslungsreich, mysteriös. Auch die Erzählstruktur ist genau mein Ding! Bin angefixt und ziemlich gespannt, wie es weitergeht...

      Edit: Nach dem Staffelfinale von 8 auf 7,5 abgewertet.

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        Caipirinha 15.05.2023, 18:55 Geändert 28.12.2024, 10:14

        Sorry, aber dieses "Sequel" zur Wiederbelebung der Evil Dead-Reihe verdient seinen Titel eigentlich nicht. Nüchtern betrachtet haben wir es hier mit einem unterdurchschnittlichen Horrorfilm zu tun, der sich trotz einiger Gewaltspitzen leider zu wenig traut und deutlich hinter seinem Vorgänger von 2013 zurückbleibt.
        Die stereotype Verlagerung der Location in ein abgefucktes Hochaus ist dabei noch nichtmal mein Hauptkritikpunkt. Schwerer wiegt, dass das Drehbuch einfach nur faul die üblichen Plotpunkte und Klischees abklappert und sich dabei ständig - wirklich ständig - selbst ausbremst, um äußerst schwach agierende, gelangweilte Schauspieler beim Glotzen zu zeigen: Andauernd wird quälend lange, teilnahmslos und wenig überzeugend in irgend eine bedrohliche Szenerie geglotzt, bei der sich jeder Normalsterbliche eigentlich in die Hosen scheißen, wegrennen oder die Flucht nach vorn antreten würde - zu zweit, zu dritt, zu viert wird geglotzt... und die Kamera hält drauf. Warum?
        Natürlich wird während der kompakten Laufzeit aber nicht nur geglotzt, sondern auch ausgiebig ge-kotzt, nur diesmal eben nicht einmal, nicht zweimal, sondern einfallslos gleich dreimal! Langweilig! Und selbst seine Jumpscares setzt der Streifen wegen ungeschickter Perspektivenwechsel und Schnitte ausnahmslos in den Sand.
        Das alles ergibt für Genrefans und ein jüngeres Publikum in Summe einen kurzweiligen, aber eben auch total unspannenden, generischen Horrorspaß mit angezogener Handbremse, der wenigstens in den letzten paar Minuten sein lang herbeigesehntes Gore-Fest zündet, dabei aber wiederum volles Mett in die CGI-Falle tappt.
        Hervorzuheben ist die fast schon ikonische Figur der Mutter, die sich positiv vom okkulten Einerlei abhebt und einen Großteil des Films trägt, sowie eine ausgiebige, kreative Türspion-Szene. Der Rahmen aus Prolog und Epilog wiederum wird nicht genutzt, um Spannung aufzubauen, sondern scheint einfach nur darauf abzuzielen, den Film auf Teufel komm raus (haha) mit dem Franchise zu verknüpfen.
        Insgesamt ist Evil Dead Rise für mich ein recht enttäuschender, uninspirierter Versuch, an alte Erfolge anzuknüpfen. Blöd.

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        • Caipirinha 04.05.2023, 10:08 Geändert 07.02.2024, 15:05

          Moviepilot schränkt Kommentarfunktion unter Artikeln ein... Wen wundert's? Es wird bereits gemunkelt, dass sich die Seite demnächst auch noch in "Moviepilot:innen" umbenennen wird...

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          • 4
            Caipirinha 20.03.2023, 08:38 Geändert 04.03.2024, 13:05

            Diese Serie ist für mich furchtbar inkonsistenter, zäher Fan-Service, der eigentlich aus einer Aneinanderreihung von Kurzfilmen sehr unterschiedlicher Qualität besteht, die sich teilweise sehr aufdringlich dem woken Zeitgeist anbiedern. Fängt richtig stark an und fällt tief. Ich verstehe den Hype nicht.

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              Caipirinha 20.03.2023, 08:26 Geändert 12.05.2023, 16:36
              über Missing

              Der längste und zugleich spannendste Apple-Werbespot aller Zeiten... Stimmt's, "Siri"? ;⁠-⁠)

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                Caipirinha 01.02.2023, 02:44 Geändert 08.02.2023, 08:18

                Significant Shit!
                (Die 2 Punkte sind für den Hirsch und den Hai. R.I.P.)

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                • 5
                  Caipirinha 22.12.2022, 07:23 Geändert 20.08.2023, 18:55

                  Rettet die Wale! (...und alle Familien!)

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                  • Caipirinha 13.10.2022, 09:53 Geändert 14.10.2022, 14:12

                    Euer Gender-Schwachsinn ist nur noch lächerlich. Zudem diskreditiert Ihr mit dieser unausgegorenen, ideologisierten und sexistischen Kunstsprache die große Mehrheit Eurer Leser, weil Ihr ihnen permanent eintrichtern wollt, sie hätten mit einem bewährten, für jeden verständlichen und durch das Genum bereits inkludierenden Sprachgebrauch etwas anderes gemeint, als sie tatsächlich gesagt haben!
                    Nie zuvor wurden Medien, Bildungseinrichtungen, Behörden und Unternehmen mit einem derart absurden Sprachterror überzogen.
                    Gendern ist der ultimative Bärendienst an Gleichstellung und Sprache, weil eine woke Minderheit die Deutungshoheit über unsere verbindlichen und für jeden verständlichen Sprachregeln an sich reißt und zum Zweck der Selbstbestätigung umdeutet, umschreibt und aufbläht.
                    Ohne Ende werden Menschen auf ihr Geschlecht reduziert und dieses permanent betont, obwohl es doch eigentlich in einer gleichgestellten Gesellschaft gar keine Rolle spielen sollte.
                    Wenn sich nun eine riesige Menge von Rezipienten davon dauerhaft belästigt fühlt, dann muss eine Minderheit dieser Tatsache mit demselben Respekt begegnen, den sie ja auch für sich selbst reklamiert.
                    Gendert meinetwegen zu Hause und benehmt euch dort wie subkulturelle Anarchisten, die nicht mehr wissen, was sie mit sich selbst anfangen sollen, außer ihr Ego zu bauchpinseln.
                    Als öffentliches Medium aber müsstet Ihr längst dazu in der Lage sein, Euer gesundes Sprachgefühl zu reaktivieren und Euch auf ein Sprachneutralitätsgebot zu besinnen.
                    Gendern ist out!

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                    • 8 .5
                      Caipirinha 28.06.2022, 18:25 Geändert 14.09.2023, 20:59
                      über Dual

                      Den eher niedrigen Score für diese Filmperle verstehe ich absolut nicht. "Dual" ist für mich ein großartiges, bestens unterhaltendes Beispiel für einen ambitionierten Film, der sich nicht eindeutig einem bestimmten Genre zuschreiben lässt. Neben der hiesigen Einordnung als Drama/Science Fiction schwingen noch reichlich dystopische, tragikomische, satirische, unheimliche und groteske Töne mit, was der Sache einen ganz eigenen Flair verleiht.
                      Der Plot ist intelligent geschrieben und beackert ein sehr breites thematisches Feld. Eigentlich weiß man nie so recht, wie er sich entwickeln wird, während er so manchen Haken schlägt und mindestens zweimal vorsätzlich ins komplett Absurde kippt. Besonders der Prolog spielt geschickt mit den Erwartungen des Zuschauers, ohne sie jemals zu erfüllen.
                      Stilistisch präsentiert sich "Dual" auffällig emotionslos und mit bewusst pragmatischer Behäbigkeit, bietet aber gleichzeitig ein paar wirklich ikonische Momente. Wer hier schlechtes Schauspiel oder eine schwache Synchro vermutet, liegt leider falsch:
                      Das tiefgründige Werk spiegelt über seine gesamte Laufzeit eine stumpfe, entmenschlichte Gesellschaft, in der praktisch jede Institution (Medien, Konsumenten, Mediziner, Wissenschaftler, Konzerne, Banken, Familien, Anwälte, Coaches, Therapeuten, Richter) von einem perfiden System profitiert, an deren Änderung kaum noch jemand interessiert ist, obwohl es keinerlei Sinn mehr ergibt. Wem fällt dabei etwas auf? ;-)
                      Sehr empfehlenswert!

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                      • Eine wichtige Frage zu dieser Meldung ergibt sich dann aber doch:
                        IST AVATAR 2 WIRKLICH, WIRKLICH REAL???

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                          Caipirinha 24.04.2022, 14:16 Geändert 30.06.2022, 18:36

                          [Enthält Spoiler!]

                          Ähm...nein! Dieser Streifen ist leider schlecht und noch dazu ein wahres "Fest" verpasster Chancen. Die Kritikpunkte, welche bisher angeführt wurden, sind deutlich untertrieben und arbeiten die zahllosen Mängel nicht treffend heraus:

                          Das geringste Problem habe ich damit, dass Bobby sich gegen eine Flucht und für die Rettung seines Buddys entscheidet. Schließlich muss die Maschine zum Laufen kommen, und hätte man die Abgeschiedenheit des Hauses nur etwas deutlicher herausgearbeitet, wäre die Szene für den Zuschauer auch plausibel gewesen. Der Rest ist pure Willkür und nicht nachvollziehberer Plot-Schlock.
                          In praktisch jeder einzelnen Szene handelt Bobby wie ein Idiot. Zu den schrägsten Momenten gehört dabei das Verschwindenlassen einer Leiche aus der Küche samt Putzorgie mit ein paar trockenen Geschirrtüchern... Alle Achtung, ich wusste nicht, dass sowas geht!
                          An mindestens zwei Stellen wäre zudem die Situation durch simples Entfernen von Pistole oder Axt unter Kontrolle zu bringen gewesen - oder eben durch einen gezielten K.O. (für "Finger ab" hat der Mut ja schließlich auch gereicht...). Auch erschließt sich nicht, warum ein eingeschlagenes Fenster zwar zum Einstieg taugt, nicht jedoch zur Flucht oder um sich bei einem (einem??) Polizisten bemerkbar zu machen.
                          Doch damit endet diese filmische Tragödie noch nicht: Warum verplempert Bobby so viel Zeit mit dem Öffnen eines Tresors? Warum ruft er nach seinem ersten Telefonat nicht nochmal jemanden an? Warum legt er bei Eintreffen der Entführerin überhaupt auf, anstatt die Verbindung zu halten, wie es gefordert wird? Warum verstümmelt er sich mit einem Messer beim Versuch, eine Tür zu öffnen? Ist er gar verwandt mit dem ersten Cop, der trotz offensichtlicher Gefahrenlage keinen Funkspruch absetzt und quasi lebensmüde ein Haus betritt, in dem sich lässig eine Psychopathin verschanzt? Haben wir zwar alles schon oft gesehen, aber selten so stereotyp und klischeebeladen wie hier.

                          Nun zum faulen Argument "das sind halt Kinder": Zu einem gewissen Grad ist das in so einem Setting zwar akzeptabel, wenn ich mir aber jede einzelne Absurdität mit dieser Floskel schönreden muss, um am Ball zu bleiben, baue ich irgendwann keinerlei Bindung mehr zu den Charakteren auf. Null! Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich möchte in so einem Streifen zwar keine Kinder erleben, die sich wie Superhelden aufführen, aber eben trotzdem solche, die im richtigen Moment über sich hinauswachsen!
                          Oder anders ausgedrückt: Hätte der Gerettete rückwirkend mitansehen müssen, zu was für Aktionen sein Intimus fähig war, würde er ihm sicher im Nachhinein die Freundschaft kündigen!

                          Fußnote: Eine überaus peinliche Reminiszenz an die berühmte Axt-gegen-Tür-Szene aus Kubriks "The Shining" (welche fast 1:1 übernommen wurde), wirkt schon fast wie Gotteslästerung. An einem Meisterwerk, das in einer ganz, ganz anderen Liga spielt als dieser Weichkäse hier, sollte man sich lieber nicht vergreifen...

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                          • Caipirinha 24.02.2022, 17:29 Geändert 27.09.2023, 16:52

                            Verstörend,
                            Ikonisch,
                            Spannend,
                            Dicht...
                            All das ist dieses Machwerk nicht!

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                              Caipirinha 10.02.2022, 11:34 Geändert 18.12.2023, 13:22

                              Ist das witzig oder kann das weg?

                              "The Woman blah-blubb..." ist eine wirklich spezielle Serienerfahrung. Wegen ihrer über weite Strecken "vorgetäuschten Ernsthaftigkeit" bin ich mir nichtmal sicher, ob sie vom Publikum immer richtig eingeordnet wird (siehe einige Kommentare).
                              Die zu Beginn noch spärlich gesäten und deshalb irritierenden Spoof-Spitzen steigern sich von Folge zu Folge und schwanken besonders während einiger Dialogpassagen und Rückblenden zwischen sympathisch und... bescheuert. Auch das diffuse Overacting schmiegt sich irgendwie nicht so recht in den durchaus genretreuen Plot ein. Ohne Vorwissen dürfte der hier servierte und scheinbar unter Alkoholeinfluss erdachte Humor auf jeden Fall nur sehr eingeschränkt zünden.
                              Als Film hätte das alles für mich ohnehin kaum funktioniert, aber mit seinen 8 kurzweiligen Folgen fühlt sich "The Dingens la-la-la behind the Tröööt..." schon fast wie ein neues Subgenre an.
                              Und so empfinde ich den (leider sehr vorhersehbaren) Showdown auch nicht als "gegen die Wand gefahren", sondern als logische Konsequenz. Kunst oder Stuss? Man weiß es nicht! ;-)
                              Ach, übrigens (leichter Spoiler):
                              Die erste Szene mit der Bauchrednerpuppe hat mich wirklich KOMPLETT gekillt! ;-D

                              Von mir gibt's für dieses filmische Kuriosum 5 Geflügelaufläufe plus einen halb reparierten Briefkasten...

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                                  Caipirinha 20.01.2022, 12:03 Geändert 26.01.2022, 07:30

                                  In meiner Jugendzeit gehörte dieses Meisterwerk, das ich immer wieder gerne schaue, zu meinen spannendsten Filmerfahrungen überhaupt.
                                  Die einmalige Story, die kreative Optik und der für damalige Verhältnisse eher verstörende Schluss sind für mich heute aber noch mehr, nämlich die glaubhafte, kurzweilige Allegorie auf eine durchlebte Depression!
                                  Ängste vor einer übergroßen, erdrückenden Welt und das Unvermögen, seinen Platz in einer Gesellschaft der Normen und Vorurteile zu finden, sind hier allgegenwärtig.
                                  Wer anders ist und anders fühlt, taugt bestenfalls zur "Abnormitätenschau" in einem Jahrmarktzelt:

                                  "Leicht gesagt, das Wichtigste zur Beurteilung eines Menschen seien Geist und Seele, das Äußere sei unwichtig... Aber nicht, wenn man kaum einen Meter groß ist. Ich hasste mich selbst!"

                                  Entfremdung, Unsichtbarkeit, Einsamkeit, Trauer, Verzweiflung, Überforderung und die Furcht vor der eigenen Bedeutungslosigkeit beschreiben die einsetzende Katharsis der Hauptfigur - bis es in einer immer bedrohlicheren Umgebung zunächst buchstäblich zum Absturz kommt:

                                  "Jeden Tag wurde es schlimmer. Jeden Tag wurde ich kleiner. Mein körperliches befinden war immer noch gut, aber ich litt seelische Qualen."

                                  "Die Stufen der Kellertreppe reckten sich vor mir auf, ins Endlose ragend. Wie sollte ich die ersteigen können? Ich war verzweifelt. Meine Rufe verhallten ungehört."

                                  Kurz darauf manifestieren sich alle verschlungenen Emotionen Scotts erkrankter Psyche in Form eines "schwarzen Spinnentieres", dessen wahrhaftige Existenz nicht mehr zu leugnen ist und dem er sich stellen muss, wenn er sich für das Leben entscheidet.
                                  Es ist die unvermeidliche Konfrontation mit der Angst und ein erbitterter Kampf gegen den eigenen Verfall:

                                  "Ich war nicht wehrlos. Ich hatte Waffen zu meiner Verteidigung. In einem Kampf auf Leben und Tod, war ich dem Spinnenungeheuer nicht hilflos ausgeliefert. Eine seltsame Ruhe überkam mich. Ich konnte klarer denken als je zuvor."

                                  Ein bemerkenswerter Schlussakt löst am Ende alles auf. Er beschreibt die Fähigkeit zur Akzeptanz, die Notwendigkeit von Zuversicht und Glaube sowie die Erkenntnis, dass es im Räderwerk des Universums das "unfassbar Große" nicht ohne das "unfassbar Kleine" geben kann:

                                  "Ich hatte die Gewissheit, dass ich innerhalb dieser unendlichen Majestät der Schöpfung auch etwas bedeute. Im ewigen Kreislauf der Dinge gibt es kein Nichts!"

                                  ENDE

                                  (Bleibt vielleicht noch zu erwähnen, dass schon seit ewigen Zeiten immer wieder von den Filmrechten für ein Remake zu lesen war - unter anderem mit Eddie Murphy. Ich bete zum lieben Herrgott, dass es niemals dazu kommt...)

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                                    Caipirinha 08.01.2022, 01:57 Geändert 28.01.2022, 17:30

                                    Dümmlicher Zeitreisequatsch mit einem Hauptcharakter, der sich über fast die gesamte Laufzeit benimmt wie ein Idiot auf Steroiden!
                                    Im redundanten und noch dazu inkonsistenten Plot lässt der Protagonist auch nach dem fünften Zeitsprung einfach nicht davon ab, Umfeld und Zuschauer mit seinem ungläubigen Fragengewitter zu quälen.
                                    Während die eigentlich reizvolle Idee jede sinnvolle Entwicklung und Erklärung verweigert, wird man pausenlos von Fremdscham geplagt und weiß längst: Ja doch, der Typ hat sich und sein Leben einfach nicht im Griff!
                                    Die deutlich ernsthafteren Töne des letzten Drittels zünden dann leider auch nicht mehr, weil es unmöglich geworden ist, emotionale Bindungen zum Archetyp eines Volltrottels aufzubauen.
                                    So ziemlich jeder Film, der dieses Genre bedient, hat das schon wesentlich besser hinbekommen...
                                    Reine Zeitverschwendung!

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                                      Caipirinha 07.01.2022, 22:02 Geändert 10.01.2022, 07:49

                                      Wer über ein Mindestmaß an Lebenserfahrung verfügt und diese schmerzhaft ehrliche, bittersüße Serie trotzdem nicht wertschätzt, ist entweder ziemlich herzlos... oder tot. ;-)

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                                        Caipirinha 05.01.2022, 14:27 Geändert 28.12.2024, 10:21

                                        PRO:
                                        + Charmanter, würdevoller Fanservice, wohin man schaut.
                                        + Erfreulich unaufdringliche Jugendliche (man rechnet ja stets mit dem Schlimmsten).
                                        + Begrenzter Handlungsradius (Kaff) und Geschehnisse "bei Tag" haben durchaus Flair.

                                        KONTRA:
                                        - Ausgesprochen faules, ideenarmes letztes Drittel, das unangenehm an das Star Wars VII-Debakel erinnert.
                                        - Leider nur rudimentärer bis passabler Dialogwitz - da wäre mehr gegangen!
                                        - In US-Filmen, die außerdem "retro" sein wollen, nennen Kids sich verdammt noch mal nicht "Digga"!!

                                        Insgesamt DEUTLICH besser als die grenzdebile Gurke von 2016, aber kein großer Wurf. Und wer was anderes behauptet, ist von allen guten Geistern verlassen. ;-)

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                                          Caipirinha 04.01.2022, 09:25 Geändert 07.01.2022, 12:13

                                          (!! enthält Spoiler !!)

                                          Possessor ist ein exzellentes, vielschichtiges SciFi-Horrorwerk und zum "Nebenherschauen" komplett ungeeignet. Wer dem Film seine volle Aufmerksamkeit nur während der wenigen Gewaltspitzen schenkt, ist hier definitiv falsch! Reinen Splatterfans sei also geraten: Gehen sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen...
                                          Reichlich belohnt wird hingegen, wer dem komplexen Plot zu folgen bereit und zum Mitdenken fähig ist:
                                          Arbeitsweise und Ziel der Agentur, Tasyas Vergangenheit und emotionaler Konflikt, Regeln der Organisation "Zoothroo" und die Rollen seiner Protagonisten (Eddie!) und nicht zuletzt Girdas Masterplan, das alles will unbedingt erfasst und verstanden werden.
                                          Ohne sich klarzumachen, wer zu welchem Zeitpunkt agiert und aus welcher Motivation heraus (Tasya-Colin, Ira!), wird der Zuschauer schnell ins Wanken geraten. Eine ziemlich eigenwillige Exposition und selbstbewusst ungezeigte Plotelemente erledigen den Rest... ;-)
                                          Audiovisuell ist der Film ein einziges Brett und erzeugt mit grotesken Soundteppichen, originären Practical Effects und toller Kamera permanentes Unbehagen. Die über weite Strecken affektiert wirkenden Dialoge (Synchro?) stören etwas, könnten aber auch als Stilmittel gemeint sein.
                                          8 rote Schmetterlinge von mir, eine Aufwertung nach Zweitsichtung ist wahrscheinlich.

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                                            Caipirinha 30.12.2021, 14:58 Geändert 10.02.2022, 13:23

                                            1. Für Pragmatiker: WTF... Weiber...!! ;-)

                                            2. Für Cineasten: Viel zu lange Serie praktisch ohne Sympathieträger, dafür mit nervigen Queer-Subplots und üblem Timing. Fängt zwar wirklich stark an und macht neugierig, fällt aber nach etwa der Hälfte qualitativ im Steilflug ab: Drehbuchwillkür noch und nöcher, Style over Substance und Dialoge direkt aus der Teenie-Hölle verhindern nach dem reichlich bescheuerten Ende leider eine höhere Wertung.
                                            Boah, schade!

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                                              Caipirinha 25.11.2021, 21:24 Geändert 04.01.2022, 10:23

                                              Was ist denn hier los? Das Ding geht ja wohl als lässiger, zeitweise fast witziger Genrebeitrag mehr als in Ordnung! Ja-ha, die Charakterzeichnung ist kacke, schauspielerisch sieht's auch eher düster aus, dafür stimmt das Pacing. Der Film zieht seine durchaus originelle Prämisse von Anfang an voll durch und verschenkt dabei mit einem guten Spannungsbogen keine Minute seiner kompakten Laufzeit. Zur Logiksuche bleibt dabei sowieso kaum Ruhe... Das MakeUp von Madame Fox allerdings ist ja wirklich enorm beständig - alle Achtung! ;-) Macht Spaß, daher 7 spendierlaunige Punkte.

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                                                Caipirinha 26.06.2021, 23:11 Geändert 28.12.2024, 10:27

                                                Während Folge 3 dieser großartigen Serie ahnte ich schon, dass mein Kommentar entweder sehr lang oder sehr kurz ausfallen würde. Grundsätzlich lasse ich mich zu Statements besonders dann hinreißen, wenn das Werk etwas mit mir "macht", egal ob ich nun begeistert, fasziniert, erschüttert, gelangweilt, enttäuscht oder wütend bin.
                                                Nach Lektüre einiger negativer Kommentare hier, die "Mare of Easttown" einen Durchschnitt von 8,5 und mehr verwehren, empfehle ich generell folgende Herangehensweise:

                                                1. Schaue das Werk (Miniserie, Film), das du bewerten willst, möglichst ZU ENDE, aber sei zumindest geduldig! Hier entspricht das einem Zeitaufwand von etwa 6,5 Stunden - also kaum mehr als die letzten beiden Avengers-Streifen, die du dir neulich mit einer Tüte Chips in der Hand reingezogen hast.
                                                Zwar musst du keinen Marathonlauf bewältigen um zu wissen, dass aus dir kein Sportfan wird, und du brauchst auch keinen Teller leerzuputzen, wenn dir das Gericht nicht schmeckt. Dass sich diese Analogie jedoch nicht einfach so auf Kunst übertragen lässt, zeigen Filme oder Miniserien, die sich stark entwickeln oder sogar vor allem durch ihr Ende scheitern oder triumphieren.
                                                2. Nimm zu Beginn 10 Bewertungspunkte mit in dein "Gepäck" und entscheide regelmäßig, wann und wofür du diese Wertungspunkte NICHT geben kannst.
                                                Ziehe auf diese Weise nach und nach Punkte ab. So bleibst du aufmerksam und empfänglich für alle Zutaten, Leistungen und Stilmittel, aus denen das Werk besteht. Das Resultat kann deine Bewertung sein: hoch, durchschnittlich, vernichtend. Reflektiere es. Und DAS ist DEINE Meinung.
                                                3. Findest du überhaupt keinen Zugang, verschwende deine Zeit nicht, aber bleibe auch ehrlich: HÖRE QUEENS "BOHEMIAN RHAPSODY"!
                                                Kannst du das Stück nach 45 Sekunden bewerten? NEIN, das kannst du nicht! Verzichte nach einem frühen Abbruch also vielleicht lieber auf eine Bewertung, denn du weißt nicht genau, worüber du sprichst!

                                                Mit dieser Prämisse habe ich gerade die 7. Folge einer Serie beendet, die mich zu Beginn noch skeptisch stimmte, im Mittelteil packte und mich am Ende emotional ziemlich zerrissen und doch gelöst verabschiedete.
                                                Ein Punktabzug ist für mich hier nicht möglich, da sich Skript, Figurenzeichnung und Schauspielkunst jederzeit auf höchstem Niveau bewegen! Komplex und abgründig ist das alles, dann doch wieder mit leichtem Sarkasmus gewürzt, bestechend in seiner Glaubwürdigkeit, hochspannend und noch dazu intelligent inszeniert:
                                                Die Macher der Serie begegnen ihrem Publikum stets respektvoll und wertschätzend, weil sie ihm zumuten, sich aus Ungezeigtem seine eigenen Bilder zu formen. Der eher typisch amerikanische, sakral aufgeladene Epilog trübt den Gesamteindruck nicht, und die versöhnliche Begegnung zwischen Mare und Lori in der Küche gehörte für mich zu den schmerzhaftesten Filmerfahrungen überhaupt!
                                                Kurz: Eine der besten Serien, die ich bisher gesehen habe!

                                                (Empfehlen möchte ich noch den Kommentar von Narrisch weiter unten, dem es ähnlich gegangen zu sein scheint.)

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                                                  Caipirinha 09.06.2021, 23:18 Geändert 09.06.2021, 23:19
                                                  über Awake

                                                  Platz 524 in meiner Liste aus bisher 524 bewerteten Filmen... Danke für NIX, Netflix!

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                                                    Caipirinha 24.05.2021, 00:08 Geändert 03.07.2021, 13:25

                                                    "Dieter...
                                                    Dieter...
                                                    Ooh, Dieter!
                                                    Lass mich rein, lass mich raus..."

                                                    (Stephan Remmler/Trio)

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