Caipirinha - Kommentare

Alle Kommentare von Caipirinha

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    Caipirinha 20.05.2021, 22:00 Geändert 28.01.2022, 17:12

    Die niedrigen Bewertungen sind eine Farce. Hier ist nichts "optisch fürchterlich", und die Inszenierung auch alles andere als "zäh". Als Hommage an "Das Fenster zum Hof" funktionert der Film wunderbar, und er macht bereits mit der Eröffnungsszene keinen Hehl daraus, genau als solche gemeint zu sein!
    Kulisse, Kamera, Pacing und Hauptdarstellerin haben mir richtig gut gefallen. Ich gestehe, dass ich Amy Adams ganz gerne dabei zusehe, wie sie sich mit Rotwein und Tabletten abschießt. Die Nebencharaktere bleiben hingegen leider ziemlich blass und klischeehaft. An welchen Stellen die Verfilmung seiner Buchvorlage unterliegt, kann ich leider nicht beurteilen, da ich den Roman nicht gelesen habe. Gelangweilt habe ich mich während des klassischen Plots aber zu keinem Zeitpunkt.
    Und ja doch: Von den beiden Storytwists dröhnt einem der größere leider sehr, sehr früh entgegen... Dafür gibt es als Entschädigung im Finale einen endgeilen "Punch" mit Gartengrubber, den ich total abgefeiert habe ;-)

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    • 5
      Caipirinha 17.05.2021, 23:16 Geändert 18.05.2021, 13:36
      über Fatale

      Da waren sie wieder, meine drei Probleme:

      1. Grobschlächtige Dialoge,
      2. Klischee-Plot vom Grabbeltisch,
      3. KEIN EINZIGER Sympathieträger!

      Insgesamt recht enttäuschend, allerdings auch spannend genug, um sich nicht zu überanstrengen. Die meisten Versprechen des lässigen Trailers löst der Streifen jedenfalls nicht ein. Man sieht einfach nur dabei zu, wie sich dieser dumme Heini immer weiter in die Scheiße reitet. Deshalb ist das Ganze als (notwendiges) Plädoyer für eine Gleichbehandlung Schwarzer leider vollkommen wertlos.
      Schnell geguckt, schnell vergessen. Aber geile Parkdrehscheibe hinter der Einfahrt...

      • 7
        Caipirinha 13.05.2021, 16:48 Geändert 28.01.2022, 17:13
        über Oxygen

        Ordentlicher, gekonnt in Szene gesetzter und einwandfrei gespielter Genrebeitrag, der prima unterhält. Nicht jeder einzelne Twist überrascht, allerdings sitzt deren Kombination dann doch. Das Timing, mit dem die einzelnen Details der Story vor dem Zuschauer aufgerollt werden und schließlich ein großes Ganzes ergeben, ist gut gewählt und spannend. Natürlich funktioniert dieses Kammerspiel nur mit kleinen Zugeständnissen an Logik und Plausbilität. Einen Oscar gibt's dafür nicht, aber ärgern muss sich hier auch niemand. Letztlich löst das Werk alle Versprechen seines einleitenden Mysteriums durchaus befriedigend auf. Empfehlenswert.

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        • 9 .5

          Was für ein Brett! Bitte mehr davon! Eine Flucht durch die Hintertür zu viel, daher "nur" 9,5 Punkte... 😉

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            Caipirinha 15.04.2021, 12:10 Geändert 22.04.2021, 10:18

            Gute Ansätze, angenehm ironisch, passable Darsteller, tolle Optik. Aber das Ding ziiieeht sich echt nach JEDEM kurzen Monster-Intermezzo wie Kaugummi bis hin zum fast infantilen Finale. Da hab ich nach den guten Kritiken hier deutlich mehr erwartet. Der Film ist mir einfach zu lang und pfeift noch dazu auf eine sinnvolle Dramaturgie!
            Bestes Kapitel: Roboter "Mav1s".
            Insgesamt: Kann man sich mal geben, muss man aber nicht.

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            • 4
              Caipirinha 25.03.2021, 23:04 Geändert 30.12.2021, 19:23

              In diesem ausgesprochen zähen Streifen ohne Alleinstellungsmerkmal passiert praktisch ALLES einzig und allein deshalb, weil es das Drehbuch so WILL! Katharsis zum abgewöhnen...

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                Caipirinha 12.02.2021, 12:14 Geändert 12.02.2021, 18:43
                über Red Dot

                Schwierig... einerseits unterhaltsam bis spannend, andererseits total überkonstruiert und logikfrei, um den obligatorischen Twist notdürftig zu verschleiern und die Handlung irgendwie ins Ziel zu treiben. Dazu ist den Autoren sogar ein mehr als dummer Akt der Sachbeschädigung durch die Protagonistin recht. Aber netter Schluss ;-)

                • 6
                  Caipirinha 05.01.2021, 11:25 Geändert 22.04.2021, 10:14
                  über Run

                  (!!Spoiler Alert!!)
                  (!!Spoiler Alert!!)
                  Wie gut ein Film ist, zeigt sich erst mit seinem Ende, und das kostet diesen ansonsten makellos inszenierten Thriller locker 2 Punkte.
                  Nachdem sich das Mysterium um Mutter und Tochter recht früh aufdröselt, hält der Plot noch einige Schlenker parat, die ihn vom Standard abheben und die Spannung hoch halten. So weit, so wirkungsvoll.
                  Die kommerziell-platte Schlusssequenz jedoch vermasselt auf der Zielgeraden leider sehr viel und tritt den Drama-Anteil des Films schamlos mit Füßen: Anstatt ihren inneren Frieden mit sich selbst und ihrer psychisch schwerkranken "Ziehmutter" zu schließen, entwickelt sich die Protagonisten mal eben nonchalant zum eiskalten Racheengel und verspielt damit buchstäblich in letzter Sekunde jede Sympathie!
                  Das Ganze erinnert in seiner Ethik unangenehm stark an Streifen wie beispielsweise "The Call" mit Halle Berry.
                  Sehr wahrscheinlich existiert ein alternatives Ende, das die Zusammenführung aller Geschädigten angemessen thematisiert, anstatt sich mit unnützen Vergeltungsfantasien vom Pöbel beklatschen zu lassen!
                  Ärgerlich...

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                  • 5
                    Caipirinha 27.12.2020, 12:18 Geändert 27.12.2020, 23:47

                    Alternative Filmtitel:

                    "USA Forever - The Movie"
                    "Ich bohr' das Loch auf jeden Fall"
                    "M. Lehmann und S. Schwammkopf retten die Welt"

                    Dieser Streifen entzieht sich eigentlich jeglicher Bewertungsmöglicheit. Sind so viel Patriotismus, Nächstenliebe und grenzdebiler Stuss vielleicht schon wieder Kunst?

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                      Caipirinha 22.05.2020, 01:40 Geändert 30.12.2021, 19:25

                      Enttäuschende Fortsetzung! Gruselig sind hier nur die unglaublich faule Inszenierung mit erzählerischer Redundanz bis zur Schmerzgrenze und die "Wiederholung" von Passagen, die wir so ähnlich aus Teil 1 bereits kannten.
                      Ein Film wie eine aneinandergeschnittene Serienstaffel für Binge-Watcher, mit zwar kreativen Ideen bei den Schockeffekten, welche aber Dank eines viel zu cleanen CGI ihre gewünschte Wirkung nie entfalten und zusätzlich durch seltsame Slapsticks konterkariert werden. Das funktionierte bei Teil 1 im "Stranger Things-Gefilde" noch ganz passabel, nervt hier aber fast nur noch.
                      Beide Teile zusammen schaffen das zweifelhafte Kunststück, mit fast 5 Stunden (!) Gesamtlaufzeit weder beängstigend noch episch zu sein...
                      Vielleicht klappt es ja beim nächsten Remake... also in etwa 27 Jahren... ;-)

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                        Caipirinha 22.04.2020, 00:53 Geändert 22.04.2020, 13:23

                        (Spoiler!):

                        Für eine fahrlässige, deutsche Synchro kann ein zweifellos guter Film nichts. Leider wird hier der finale "Twist" damit schon ganz zu Beginn munter rausposaunt, was mich RICHTIG aufregt!
                        Erste Szene: Eine geheimnisvolle Gestalt mit Mantel und Hut, die vom Zuschauer offenbar NICHT erkannt werden soll, schreitet auf einen Verwundeten zu. Ich höre deutlich die Synchronstimme von UDO SCHENK lässig ein paar Worte flüstern...
                        Zweite Szene: Ich sehe Roger 'Verbal' Kint (Kevin Spacey) vor der Polizei aussagen... und höre die Synchronstimme von UDO SCHENK!!!
                        AAAARRRRGH... Geht's noch?? Dafür gehört Die deutsche Dialogregie stundenlang geteert und gefedert!
                        Vielen Dank, ihr Knallköppe! :-(

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                        • 2 .5
                          Caipirinha 24.12.2019, 11:22 Geändert 20.08.2023, 12:25

                          Den charmanten 1. Teil mag ich immer noch gern (6,5).
                          Doch die Fortsetzung ist einfach nur ärgerlich und fast vollständig unlustig.
                          Meine Theorie ist ja, dass die meisten hohen Bewertungen hier eigentlich Teil 1 gelten sollten, die Bewerter aber in der Suchmaschine verrutscht sind... ;-)
                          Einen wohlwollenden Punkt für das "ganz schön tiefe Loch" und weitere zwei für das Best-Of-Five-Duell mit Gevatter Tod... "platsch"...

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                            Caipirinha 03.12.2017, 12:13 Geändert 04.12.2017, 19:40

                            80'er Kultwertung. Dieser erste Teil geht eigentlich immer, und früher war sowieso alles besser:
                            Wir hatten Mixed-Tapes, den C-64 und die Kranich-Technik ;-)

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                            • 7 .5
                              Caipirinha 03.12.2017, 11:55 Geändert 03.12.2017, 11:55

                              Meine Bewertung bezieht sich auf die Kinoversion. Mit dem alternativen Ende "Geburt" (zusammen mit den entsprechend entfernten Szenen) hätte ich eine 8,5 vergeben.

                              • 8 .5
                                Caipirinha 02.12.2017, 16:32 Geändert 28.01.2022, 17:25
                                über Dark

                                Puuuh... bisher noch nie hier geschrieben.... also los geht’s...

                                So erwartet es ist, dass die ersten Userwertungen zu DARK hier eher verhalten bis negativ ausfallen, so fragwürdig ist deren Argumentation. Besonders die 3 und 2 Punkte machen stutzig.
                                Hinterfragen wir also einfach mal, wie es dazu kommen kann, während die Serie in der Presse fast ausnahmslos gute bis sehr gute Kritiken erhält.

                                Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten – allerdings nur dann wirklich konstruktiv, wenn Begründungen über bekannte Phrasen wie „Ideenklau“, „schwaches Schauspiel“ oder „deutsch-provinzielles Setting“ hinausreichen.
                                Zunächst: auch ich habe nicht sofort in diese Serie hineingefunden, musste die erste Folge sogar kurz vor ihrem Ende ganz von vorne beginnen. Das lag zum einen an der hohen Zahl von Charakteren. Und ebenso stark war auch bei mir das latente Gefühl, einen „Tatort“ oder Ähnliches zu schauen, was mich irgendwie ablenkte.

                                Woran das liegt, lässt sich sehr gut aus den persönlichen Sehgewohnheiten herleiten, welche nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch kulturell beeinflusst sind.
                                Der Konsum von überdurchschnittlich vielen SYNCHRONISIERTEN Filmwerken verändert unsere Wahrnehmung ganz erheblich:
                                Ein Hollywoodstreifen beispielsweise fühlt sich für uns „normal“ an, obwohl dessen Sprachakustik im Gegenteil selten authentisch ist und uns sogar schauspielerisches Talent vorenthält. Konträr zu diesem Phänomen akzeptiert das US-Publikum ein synchronisiertes Werk üblicherweise nicht, weshalb ein erfolgreicher fremdsprachiger Film dort auch mal eben neu gedreht wird, ungeachtet seiner Qualitäten.

                                DARK präsentiert uns nun gutes Entertainment im O-Ton und – welch Frevel – auch noch deutsche Namen von Protagonisten und Orten. Das verwirrt einige Zuschauer offensichtlich so sehr, dass einer meiner Vorredner sogar vorschlug, eine deutschsprachige Serie auf Deutsch (!) neu zu synchronisieren, um diesen Effekt zu verringern. Wie anmaßend gegenüber etablierten Schauspielern, deren Sprachdynamik meist stimmiger ausfällt als bei einem Synchronsprecher.
                                Wer im Schauspiel der Darsteller nennenswertes Overacting auszumachen glaubt, der gönne sich mal den Spaß, einen synchronisierten Film mit geschlossenen Augen zu verfolgen. Hier geben sich Affektiertheit und ein unnatürlicher Sprachduktus nicht selten die Klinke in die Hand, zumal für eine Synchronisation nur wenige Tage zur Verfügung stehen und die Sprecher sich logischerweise nicht am Set, sondern in einem Tonstudio befinden.

                                Und der Ideenklau? Wahrscheinlich eine simple Frage der eigenen Toleranzschwelle. Denn warum lassen wir uns den zwanzigsten, völlig generischen Superheldenfilm lieber servieren als Gemeinsamkeiten zu akzeptieren, die eine (deutsche) Mysteryserie gegenüber anderer Genrekost zwangsläufig liefert?
                                Während die Gleichartigkeit von Werken aus bekannter Quelle gerne zur „Reminiszenz“ erhoben wird, Muss sich DARK bereits jetzt den Vorwurf eines „Plagiats“ gefallen lassen, obwohl dessen Parallelen zu STRANGER THINGS eher rudimentär ausfallen. Der Erzählton ist sogar ein vollkommen anderer!

                                Diese ambitioniert produzierte Serie scheint tragischerweise trotz zahlreicher Stärken in Dramaturgie, Bildsprache und Schauspiel damit leben zu müssen, für viele bereits nach einer oder drei Folgen „nur eine weitere deutsche“ zu sein.
                                Ungerechter könnte es kaum zugehen – außer irgend ein Zuschauer käme auch noch auf die Idee, zu kritisieren: „Schlecht, ich habe kein einziges Mal gelacht.“

                                Danke an alle, die bis hierhin mitgelesen haben... ;-)

                                Caipi

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