Chezus
Maria Puerta will den mysteriösen Tod ihres Sohnes klären. Dabei gerät sie in die Fänge eines korrupten Pharmaunternehmens, das den Vorfall, der im Zusammenhang mit der illegalen Erprobung von biologischen Waffen steht, vertuschen will. Sie sucht Hilfe bei ihrer Freundin Leonie, deren Vater, der kanadische Premierminister, zurzeit den Vorsitz bei einem entscheidenden G8-Treffen hat. Die Situation eskaliert, und auf dem Gipfeltreffen werden todbringende Pockenviren freigesetzt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
In einer stürmischen Nacht dringen drei Jugendliche aus einem Slumviertel von Mexiko-City in das streng bewachte Villenviertel La Zona ein. Beim Einbruch in eines der Luxushäuser werden sie überrascht und zwei von ihnen auf der Flucht kaltblütig erschossen. Nur der junge Miguel kann entkommen und versteckt sich in einem Keller des Viertels. Ein Fall für die Polizei, doch in La Zona herrschen eigene Gesetze: Hier regieren Geld und Macht – der Hass auf den “Abschaum” der Slums kennt keine Grenzen. Panisch und von Rachelust getrieben gründen die Zonen-Bewohner eine Bürgerwehr, und die gnadenlose Hetzjagd auf Miguel beginnt. Wird es ihm gelingen, seinen übermächtigen Verfolgern zu entkommen?
Der Politiker Amitz Dolniker bricht mitten in einer Rede zusammen. Er braucht dringend Ruhe, die er in dem weit abgelegenen Dorf Kimmelquell zu finden hofft. Zusammen mit seinem Sekretär Ze'ev bringt er aber sehr schnell die dörfliche Ordnung und Ruhe durcheinander, indem er versucht ein demokratisches Modellsystem einzuführen. Er spaltet das Dorf in zwei Lager und bringt sogar den Schuster dazu, sich selbst zu bestreiken. Mit der Ruhe ist es nun vorbei, denn die Geister die er rief lassen ihn nicht mehr los.
Im Doku-Drama Die Klasse zeigt uns ein französischer Lehrer den Alltag in seiner Schule, wo Schüler der Pariser Banlieue unterrichtet werden.
Der russische Regisseur Michail Romm versucht anhand von historischem Bildmaterial aus der Zeit des Nazi- Regimes am Phänomen des Faschismus das unmenschliche Antlitz sichtbar zu machen und den Mechanismus des Betruges an Millionen von Menschen aufzudecken. Er analysiert die Wurzeln des Faschismus und dessen verhängnisvollen Einfluss auf die menschliche Psyche. Sein bewusst eingesetzter, persönlicher Kommentar verleiht dem Angriff der Bilder auf Entstehung und Erscheinungsformen des Faschismus stärkeren Ausdruck. Mit Hilfe der zusätzlichen Worte unter Anwendung rhetorischer Mittel in seinem Kommentar werden die Zusammenhänge zwischen Bild und Kontext hervorgehoben und verdeutlicht, um andere Interpretationen auszuschließen. Romms Methode der filmischen Montage folgt der rhetorischen Figur der Ironie und ist Ansatz und Versuch zugleich, durch Aufdeckung und Zerstörung der Sehkonventionen des Zuschauers, die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges besser begreifbar zu machen.
Der junge pakistanische Student Hassan steht unter Terrorverdacht. Unschuldig wird er inhaftiert, erniedrigt und gefoltert. Zutiefst traumatisiert und voller Hass reist er nach seiner Freilassung nach New York City, um sich dem radikalen Führer einer Terrorzelle anzuschließen. Ihr Ziel: ein kaltblütiger Bombenanschlag in der belebten Grand Central Station, der hunderte von Menschen in den Tod reißen soll. Kurz vor dem mörderischen Anschlag wird die Terrorzelle vom FBI entdeckt. Hassan kann der Festnahme nur knapp entkommen und taucht bei seinem alten Schulfreund unter, der friedlich und zurückgezogenen mit seiner Familie den "Amerikanischen Traum" lebt. Hin- und hergerissen zwischen seiner tödlichen Mission im Namen des Glaubens und der wachsenden Zuneigung zu seinem Freund und dessen Familie muss Hassan schon bald die Entscheidung seines Lebens treffen.
In Ken Loachs Drama Ladybird Ladybird kämpfen eine obdachlose Mutter und ein Asylbewerber um ihr familiäres Glück.
Karl Bockerer, Fleischhauer in der Wiener Vorstadt, muss feststellen, dass das Deutsche Reich auch sein Leben und seine Umwelt durcheinander zu bringen beginnt. Sein Sohn ist der Faszination der blank gewichsten Stiefel und schönen Uniformen bereits erlegen. Seine Frau zieht es zu Aufmärschen, einer seiner Tarockpartner muss Hals über Kopf Wien verlassen, Nachbarn beginnen Nachbarn zu denunzieren. Das "Tausendjährige Reich" dominiert auch die Wiener Vorstadt. Doch der Bockerer ist ein Individualist, ein Unangepasster mit scharfem Verstand und bissigem Humor. Schelmisch und gleichzeitig ernst, ruhig und schlagfertig beginnt er den passiven Widerstand, und seine Waffe ist der Spott.
Eine wohlhabende Famile aus Italien bekommt eines Tages Besuch vonm einem Fremden, dem jedes einzelne Familienmitglied verfällt. Als er wenige Tage später seine Gastgeber wieder verlässt, hat sich das Leben der Menschen grundlegend verändert.
In Michael Hanekes Drama Der siebente Kontinent bricht eine Familie aus der beklemmenden Routine des Alltags aus und zieht sich schlagartig aus dem Leben zurück.
Seit 35 Jahren hält Mom ihren Sohn Bubby in der heruntergekommenen Ein-Zimmer-Wohnung unter Verschluss. Sie teilt Bad und Bett mit ihm und ist der einzige Mensch, den er kennt. Tagsüber allein gelassen und kaum fähig zu sprechen, kennt er weder Radio noch Fernseher und weiß nichts über den Rest der Welt jenseits der Tür. Als sein Vater nach all den Jahren überraschend wieder auftaucht, und auch wieder in Moms Bett zurückkehrt, kommt es zum Eklat. Nun steht Bubby vor der größten Herausforderung seines Lebens: dem Schritt über die Schwelle der eigenen Haustür. Es ist an der Zeit, sich die Welt da draußen anzusehen.
Drei in einem Raum Jürgen, Michael, Claudia. Sie gehen sich auf die Nerven. Sie wollen den Dicken töten. Der Plan ist gut, nur gelingt ernicht. Später stirbt durch puren Zufall ein anderer. Die Bekennerbriefe passen haargenau. Aber jetzt haben die Drei keine Lust mehr. Das Geld wird geteilt, Michael kauft sich ein Farb-Stereo-Videorecorder-TV-Set. Leider wird er dabei beschissen. Die absurde Politgroteske um Geldgier und Konsumrausch zeigt die Terroristen als Kleinbürger, die sich am Ende Konsum und Urlaubsreise genehmigen.
Der diskrete Charme der Bourgeoisie ist einer der erfolgreichsten Filme von Luis Buñuel und handelt von einem geplanten Dinner der Oberschicht, dem immer wieder etwas dazwischen kommt.
Die junge spanische Novizin Viridiana besucht ihren Onkel Don Jaime auf seinem Landgut. Ihre verblüffende Ähnlichkeit mit Don Jaimes verstorbener Frau fasziniert ihn zutiefst. In seiner Obsession wirbt er um ihre Hand. Als sie ihn abweist, erhängt er sich. Von Schuldgefühlen geplagt, lädt Viridiana Bettler, Landstreicher und Kranke auf das Gut ein. Jedoch wird Viridianas Mitleid von den Armen skrupellos ausgebeutet: Im Herrenhaus feiern sie eine verheerende Orgie, die im Chaos endet.
Der Film spielt im Jahr 1957, mitten im Unabhänngigkeitskrieg der Algerier gegen ihre französischen Kolonialherren, der von 1954 bis 1962 gedauert hat. Der französische Offizier Colonel Mathieu versucht mit allen Mitteln, den Krieg zu gewinnen, wobei auch Foltermethoden auf der alltäglichen Tagesordnung stehen.
In Freaks – Missgestaltete verliebt sich der kleine Hans in die Künstlerin Cleopatra, jedoch merkt er nicht, dass sie nur ein falsches Spiel mit ihm spielt.
Drama um einen Theaterdarsteller, der seine Ideale verrät um Karriere unter der Herrschaft der Nationalsozialisten zu machen.
In Micheal Hanekes prämiertem Psychorama Das weiße Band wird am Vorabend des ersten Weltkriegs ein Dorf von mysteriösen Unfällen und Überfällen heimgesucht.
Der allmächtige Mr. TV kann die Fäden in der Hand halten, weil er den Einwohnern ihre Stimmen und Worte genommen und sie mit Bildern aus dem Fernseher ruhig gestellt hat. Um seinen Plan durchzusetzen, die Kontrolle mit Hilfe von Massenhypnose unbegrenzt zu übernehmen, entführt er den letzten Menschen mit einer Stimme: eine bildschöne Sängerin. Ein TV-Mechaniker wird Zeuge und flieht mit seiner Familie in einen alten Sendeturm in den Bergen, um Mr. TV Einhalt zu gebieten.
Am Little Big Horn kämpft der amerikanische General Custer gegen eine Übermacht aufgebrachter Indianer, die von dem Häuptling Sitting Bull angeführt werden. Er hat den Auftrag, den Widerstand der Ureinwohner Amerikas zu brechen. Da verliebt er sich in die schöne Marie-Hélène, die fortan an seiner Seite steht.
Weit weg von der Erde und 4000 Reisejahre weit entfernt existiert der grüne Planet, auf dem Verwandte der Menschen leben. Sie sind soweit entwickelt, dass sie sämtliche Objekte eliminiert haben und ihre volle Konzentration, ihr Wissen, ihre Stärke und Energie auf den Fortschritt ihrer Körper und Gedanken richten. Einmal im Jahr treffen sich die passionierten Naturmenschen in einem ausgestorbenen Vulkan, um über die Ernteverteilung und Auslandsreisen zu berichten. Gewöhnlich will jeder Planetenbewohner gerne einen Ausflug auf die Erde unternehmen, nur dieses Jahr ist alles anders. Keine Seele will einen Fuß auf einen Planeten setzen, der so voller Gefahren und Primitivität steckt und auf dem die Bewohner die Arroganz gepachtet haben. Schließlich soll mit Mila eine Frau die Reise antreten, deren Vater bisher als letztes den Trip auf die Erde unternahm, und mit ihr selbst als Baby zurückkehrte. Also möchte Mila ihre Heimat erkunden. Sie lässt ihre vier Kinder auf dem grünen Planeten zurück und landet auf einer Pariser Hauptstraße. Der Kulturschock stellt sich sogleich ein, als Mila den Asphaltdschungel sieht und mit Umweltverschmutzungen aller Art konfrontiert wird. Auf ihrer Odyssee durch die Großstadt lernt sie Menschen kennen, deren Schicksal sie zum Positiven wendet.
Bremen 1968. Die Schüler eines Gymnasiums lehnen sich gegen die autoritären Strukturen in ihrer Schule auf. Im Mittelpunkt der Revolte steht der Schüler Rull, der jegliche Ordnung und Verwaltung ablehnt. Mit immer neuen Ideen und Aktionen provoziert er seine Umwelt und macht Lehrer, Mitschüler und Polizei gleichermaßen lächerlich. Rull geht dermaßen in seiner Rolle als Provokateur auf, dass er nicht nur das angepasste Establishment, sondern die Organisation des Protestes selbst sabotiert. Als er wegen Hakenkreuzschmierereien von der Schule verwiesen werden soll und sich Mitschüler mit ihm solidarisieren wollen, nimmt er ihnen durch seine protestlose Akzeptanz der Strafe jede Möglichkeit zum Widerstand.
Winter in Wien. Kallmann ist Quartalsäufer. Er zieht durch die Stadt, belehrt dabei lautstark seine Umgebung und versucht, den Passanten seine Gedichte zu verkaufen. Sebastian und Alex verbringen ihre Abende damit, durch Lokale zu ziehen - ausländische Clubs, Likörstuben und Cafés der untersten Kategorie. Sie nennen das 'Slumming'. Dabei schauen sie den Menschen beim Leben zu, kommentieren es, und manchmal greifen sie auch ein, treiben ein kleines, gehässiges Spiel mit ihnen. Pia ist Volksschullehrerin. Die Kinder haben sie gerne. Am Wochenende arbeitet sie als Garderobiere in einer Diskothek. Pia konsumiert gerne, hat aber dabei oft das Gefühl, ausgenommen zu werden. Pia begegnet Sebastian, Sebastian und Alex begegnen Kallmann, und Pia will Kallmann retten, doch sie begegnet ihm nie. Wenn man wüsste, was aus dem wird, was man tut - würde man es dann noch tun?
Der Film handelt von einer jungen Frau und einem Mann, die sich lieben. Allerdings hat ihre Umwelt, insbesondere die Kirche und ihre Familien, etwas gegen ihre Liebesbeziehung.