Der Hamburger - Kommentare

Alle Kommentare von Der Hamburger

  • 2 .5

    In der Sneak gesehen und mir fiel nur folgendes Zitat von Jan Philip Zymny ein: "Er könnte nur dann noch rassistischer sein, wenn der Typ gesagt hätte: 'Chinesen essen Hunde. Ching Chong Ching Chong.'"...

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      über Annette

      Ein Künstlerdrama feat. Oehmichens Erbe im Gesangsstil von Les Miserable.

      Ich seh einige Gründe, aus denen man großer Fan des Films sein kann - z.B. da man Leos Carax, Adam Driver oder die Band Sparks sehr mag -, aber bei mir trifft leider keiner zu, um mich ausreichend von dem Film zu überzeugen ...

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      • 7

        Für Cineasten, die gerne den Plot und die Charaktere eines Wes-Anderson-Filmes möchten, aber weniger bunt und mit weniger symmetrical shots ;)

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        • Die Doku "Class Action Park" aus diesem Jahr fehlt leider: https://www.imdb.com/title/tt11015214/

          • 6 .5
            Der Hamburger 08.06.2020, 12:33 Geändert 08.06.2020, 12:36

            Die Doku gibt einen interessanten Überblick, was alles schon vor der Corona-Krise auf der Welt getan wurde, um sich auf die nächste Pandemie vorzubereiten oder sogar vorhersagen zu können. Dabei werden viele unterschiedliche Schauplätze gezeigt, und wie dort jeweils unter anderen Bedingungen mit anderen Problemen und Umständen gearbeitet wird; z.B. in Indien, der DR Kongo oder in Ägypten. Hierdurch wird einem noch einmal bewusst, wie sehr sich die Voraussetzungen unterscheiden. Und das nicht nur von der Gesundheitsversorgung von Indien gegenüber der USA, sondern auch der Vergleich eines Krankenhauses in New York City gegenüber einem "Krankenhaus" im ärmeren ländlichen Raum der USA. Leider bleibt die Dokumentation jedoch durch das Aufzeigen von derartig vielen Schauplätzen und Personen auf einer öberflächlichen Ebene verhaftet, die kaum wissenschaftliche Detailinformation aufbieten kann. Es bleibt mehr bei einem Beobachten der täglichen Arbeit von Personen, die in irgendeiner Form mit Viruserkrankungen zu tun haben. Zudem werden in der Doku alle Viruserkrankungen gleichzeitig behandelt, was eine detailierte Auseinandersetzung von vornherein schwer möglich macht. Der Hauptfokus liegt dabei eher bei Influenza-Viren, während die derzeitig problematische Gruppe der Coronaviren nur vereinzelt angesprochen wird.

            Auffällig ist darüber hinaus, dass viele der gezeigten Akteure Anhänger einer Religion oder einer gewissen ethischen Einstellung sind und dieser Glauben oder ihre ethische Einstellung auch stark hervorgehoben wird. Dies gilt sowohl für Ärzte als auch für Impfgegner. Es stört nicht die Kernaussage der Dokumentation, aber gerade aufgrund der geringen Relevanz für die eigentliche Arbeit - gerade bei den Ärzten - irritiert es schon ein wenig, dass viele Personen gezeigt werden, die einen intensiven Glauben an ihre Religion haben.

            Fazit:
            Für einen Überblick über die Problematik einer weltweiten Ausbreitung aller möglichen Virenarten eine sehr ordentliche Dokumentation, die auch ein paar neue Erkenntnisse liefern kann. Aber gerade hinsichtlich der Verbreitung von Coronaviren ist jeder durch die Nachrichtenlage der letzten Monate vermutlich schon besser informiert, als es diese Serie vermag.

            • 6 .5

              Selten so einen anstregenden Hauptcharakter in einer Serie erlebt! Dass die Serie dabei improvisierte Dialoge statt eines komplett vorgefertigten Drehbuches nutzt, betont die Unsicherheit, die Jaksch nahezu in allen Lebenslagen ausstrahlt, noch umso mehr.

              Und dennoch finde ich die Serie nicht total schrecklich. Sie hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt. Häufig in der Hinsicht, wie ich mir mein Leben nicht vorstelle oder zumindest nicht mein Verhalten in der jeweiligen Situation. Aber mir fällt keine andere deutsche Serie ein, die so realitätsnah das Leben von normalen Menschen einfängt, die zwischen Ausbildung & Berufsleben und zwischen Anfang-20er & Erwachsen-zu-sein versuchen ihren Weg zu finden.

              Ich würde empfehlen, erst die zuvor erschienene Online-Staffel zu schauen, die 5 Folgen umfasst und als Prequel zur Staffel 1 von Fett und Fett dient. Zum Beispiel wird darin in der ersten Folge mehr oder weniger auch der Titel der Serie erklärt. Diese Prequel-Staffel befindet sich ebenfalls in der ZDF-Mediathek. Leider wird diese dort - wie auch die richtige Staffel 1 - als "St 01" angegeben (aber unter der Überschrift "Was zuvor geschah"), was einen etwas verwirren kann.

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              • 2
                • 6
                  Der Hamburger 10.03.2019, 19:04 Geändert 10.03.2019, 19:04

                  Interessantes Biopic über einen deutschen Fußballtorhüter, den in Deutschland vor diesem Film kaum jemand kennen dürfte, der sich lediglich mit aktuellen Fußballereignissen auseinandersetzt.

                  Für diesen Film bedarf es jedoch nicht einmal großen Interesses am Fußball, liefert der sportliche Aspekt hier doch lediglich den Hintergrund für die Rahmenhandlung des Filmes. Somit kann die Handlung einerseits als Einzelfall - einer zumindest in England bekannten Persönlichkeit - wahrgenommen werden, aber andererseits auch als beispielhafte Aufarbeitung, mit welchen Problematiken jemand konfrontiert wird, der als Ausländer in einer Nation lebt, mit der das eigene Herkunftsland sich unmittelbar vorher noch im Krieg gegenüber stand. Dementsprechend erzählt der Film auch nicht das gesamte Leben Trautmanns nach, sondern beschränkt sich auf die letzten Momente des Kriegs und die Nachkriegszeit.

                  Wie es regelmäßig bei Biopics der Fall ist, werden auch hier die realen Ereignisse aus dramaturgischen Gründen leicht verkürzt dargestellt. Dies führt leider jedoch auch dazu, dass der Film über die ersten 2/3 hinweg wie ein Feelgood-Movie daherkommt, da jegliche angerissene Konflikte entweder gar nicht weiter ausgebreitet werden oder durchweg im Guten aufgelöst werden. Diese Stimmung endet im letzten Drittel aber relativ abrupt und lässt den Film tatsächlich noch zu einem Drama werden. Da gerade auch diesbezüglich die entscheidenden Eckpunkte der Geschichte tatsächlich der Wahrheit entsprechen, lässt einen die Geschichte dann als Zuschauer in der Summe leicht betroffen zurück.
                  Somit ist im Ergebnis auch schwer zu sagen, ob dieser Film für jeden etwas ist - ob Fußballfan, historisch Interessierte, Drama- oder Feeldgood-Fans - oder ob der Film es hingegen nicht einfach verpasst hat, ein stimmiges Gesamtbild darzustellen, und weder Fisch noch Fleisch ist. Zumindest handelt es sich gerade deswegen immerhin um keinen langweiligen Standart-Film.

                  [Side Note: Von den britischen Schauspielern dürfte einem der britische Sergeant auffällig bekannt vorkommen, als Darsteller von "Dudley Dursley" aus der Harry-Potter-Reihe]

                  • 8 .5

                    Meine erste Emotion nach Ende des Films war Abneigung.
                    Abneigung gegenüber den Hauptcharakteren, Abneigung wegen Teile der Handlung und Missfallen auf Grund der Moral, die der Film meiner Meinung nach ausstrahlt, sodass ich drauf und dran war dem Film nur 4 Punkte zu geben...

                    [!!! SPOILER !!!]

                    Ohne Frage, die Musik des Films ist ausgezeichnet, die Schauspielleistung von Teller und Simmons ist grandios und auch die Kameraführung ist auf einem hohen Niveau.
                    Ich konnte jedoch keine Sympathie für die beiden Hauptcharaktere entwickeln, da sich beide gegenüber dem meisten anderen Leuten sehr kaltherzig, egoistisch und empathielos verhalten und ich selber aus meiner persönlichen Erfahrung heraus eine so extreme Passion für etwas nie empfunden habe.
                    Die Handlung ist meiner Meinung nach nichts Besonderes, da man so etwas Ähnliches schon in vielen Sportfilmen gesehen hat, in denen Sportler versuchen einen Wettbewerb zu gewinnen. Viel mehr gleitet die Handlung teilweise ins Unfreiwillig-komische ab, wenn der blutverschmierte Andrew verzweifelt versucht am Schlagzeug seine Leistung zu bringen, nachdem er ein paar Minuten vorher nur knapp einen schwerern Autounfall überlebt hat.
                    Und auch der Schluss wirkte auf mich, indem Andrew aufgrund erneuter Beleidigung und Drohung durch Fletcher die erhoffte Meisterleistung abgeliefert hat, als sollte die Moral des Films sein, dass zu viel Lob kaum gute Leistung hervorbringt, sondern nur harte Kritik und viel Drill mittels eines Mentors etwas bewirken; was meiner Meinung nach psychologisch sehr fragwürdig ist und nur auf Einzelfällen zutreffen mag.

                    Doch je mehr Kritiken ich zu dem Film gelesen und je mehr ich über den Film nachgedacht habe, desto mehr komme ich zu der Erkenntnis, dass selbst wenn dies die Moral ist, viele Leute durch den Film dazu angeregt werden über diese Moralvorstellung zu sprechen und sich argumentativ auszutauschen. Und ich meine mittlerweile, dass der Fokus auf die inneren Konflikte des Lernenden bei einem so fordernden Mentor - und somit auch das kritische Hinterfragen dessen - überhaupt erst dadurch möglich wird, indem die klassiche Handlung eines Sportfilms bzw. übliche Verhaltensweisen des Militärs auf eine Branche übertragen wird, in der wir so starkes Blutvergießen und Verzweifelung nicht gewohnt sind zu sehen. Selbst der Autounfall oder das Verschwinden der Notenblätter des Bandkollegen lassen sich bei näherem Hinsehen dadurch erklären, dass sie oberflächlich Teil der Handlung sind, aber vorrangig nur als Mittel dienen, die starke Passion des Protagonisten zu verdeutlichen.

                    Alles in allem bin ich somit dann doch bereit, dem Film statt der 4 Punkte eine deutlich bessere Benotung zu geben.

                    • 4

                      Das einzige, mit dem mich dieser Film emotional getroffen hat, ist, wie Louisa Clark darin mit ihrem Freund Patrick umgegangen ist! Tragischste Figur des gesamten Films...

                      • 7

                        Den Großteil der Punkte gibt es alleine schon für alle Szenen mit Detective Lipton, dessen Rolle so wirkt als wäre sie eigentlich für Hot Fuzz geschrieben worden (Fun-Fact: Beide Filme stammen aus dem gleichen Jahr).

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                        • Irgendwie hat dieser Artikel ne sehr merkwürdige Schwerpunktsetzung. Wenn etwas von Aussagung interessant war, dann die Tatsache, dass er vor Jahren schon gesagt hat, dass die Geschichte um Jon Snow in einem Flashback von Bran Stark erzählt wird; was im Artikel nur in einem Nebensatz Erwähnung findet. Dass Jon Snow nicht der leibliche Sohn von Ned Stark ist, ist doch schon weit vor 2014 bekannt gewesen

                          • "Turbo Kid", weil dessen Trailer mit Abstand die (vom Aussehen her) fantasievollsten Charaktere gezeigt hat!

                            • Also ich hab große Hoffnungen, dass das mal ne Kinderserie werden könnte, die nicht in 3D animiert ist :)
                              Wenn man sich anguckt, was Disney XD Original Series in den letzten Jahren rausgebracht hat, sind das nahezu ausschließlich Serien im guten, alten Zeichentrick-Stil (Gravity Falls, Star vs. the Forces of Evil, The 7D, Wander Over Yonder). Ob das inhaltlich mit früher vergleichbar ist, steht natürlich auch noch in den Sternen

                              • 5 .5
                                Der Hamburger 21.02.2015, 14:35 Geändert 21.02.2015, 14:35

                                Es ist nie ein gutes Zeichen für einen Film, wenn die glaubwürdigste Schauspielerin eines Films gerade mal 13 Jahre alt ist und dies alleine durch ihre Stimme und die Gesichtszüge, die auf ein animierte Figur übertragen wurden...

                                • 3 .5

                                  Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn man nach dem Anschauen eines Filmes denkt, dass das der schlechteste Film war, dem man im Laufe des Jahres gesehen hat und sehen wird. Noch viel bedenklicher ist es aber, wenn das bereits im Januar der Fall ist!

                                  Dabei ist die Grundidee hinter "The Philosophers" - ein philosophisches Gedankenexperiment einer eloquenten Schulklasse zu visualisieren - grundsätzlich genial und macht viel Hoffnung. Leider muss man recht schnell feststellen, dass es wortwörtlich mehr um die "Philosophers" (die Schüler) geht anstatt um das Philosophieren. Dies zeigt sich unter anderem dadurch, dass das eigentliche Experiment (10 Überlebende aus 21 Personen zu bestimmen) nur einen kleinen Teil der Visualisierung ausmacht und viel Zeit dafür aufgewendet wird zu zeigen, wie das Überleben innerhalb des Bunkers abläuft. Das Überleben hat jedoch nichts mehr mit dem ursprünglichen Gedanken-Experiment zu tun, da dieses mit der Auswahl der Personen abgeschlossen ist!
                                  Darüber hinaus entstehen durch die schlechte Verknüpfung zwischen Visualisierung und Diskussion im Klassenraum riesige Logilücken. So schafft es das Drehbuch insbesondere nicht, bei der Visualisierung des Experiments zu berücksichtigen, dass es sich immer um Handlungen handeln muss, die innerhalb der Klasse besprochen werden können. Wenn z.B. zwei Leute Sex haben, wie soll man sich dazu das Gespräch im Klassenverband vorstellen...!?

                                  Übertroffen wird die Haupthandlung aber durch die letzten 10 Minuten des Films: Hier wird quasi ein neuer Handlungsstrang begonnen, der vermutlich als großer Twist eingeplant wurde. Es wirkt jedoch vielmehr als hätten sich die Schauspieler nach Drehende noch einmal zusammengesetzt und ein privates Gespräch geführt; irgendwie zusammenhanglos!
                                  Insgesamt muss man so sagen, dass der Film aus seinen Möglichkeiten viel zu wenig bis gar nichts gemacht hat. Schade, um die Grundidee!

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                                  • Danke schön für den Gewinn! :)

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                                    • Danke für den Soundtrack. Hab mich gefreut!

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                                        • "I've learned something too. Being a sell out is sweet, cause you make a lot of money. And when you have money, you don't have to hang out with any poor ass loosers like you guys. Screw you guys, I'm going home."

                                          • 2 .5

                                            Es gibt bestimmt gute deutsche Filme ... irgendwo ...,die aber vermutlich ebenso beharrlich versteckt werden wie gute deutsche Serien im Spätprogramm von öffentlich-rechtlichen Regionalsendern. "Fuck You Goethe" ist jedenfalls nicht der ehrsehnte Lichtblick im deutschen Niveauloch, auch wenn die Mehrheit der Kinogänger das anscheinend anders sieht (zum Glück war ich dafür nicht im Kino...).
                                            Mehr zu sagen gibts es auch nicht zu dem Film! Jedenfalls nichts, was nicht schon in vielen anderen Kommentaren aufgegriffen wurde.
                                            So bleibt mir nur noch folgendes Statement, was ich selber nie für möglich gehalten hätte: Dann lieber mehr Schweighöfer-Filme! (Da kommt zumindest keiner auf die Idee, darin den neuesten cineastischen Höhepunkt Deutschlands zu sehen)

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                                            • 2

                                              Schwarze Löcher mit einer starken Faible für die Zerstörung von Deutschland? - Mag sein. Keiner von uns hat je ein Schwarzes Loch erlebt. Vielleicht sind die so komisch drauf!
                                              Satelliten, die zielstrebig in den Bundestag stürzen? - Ab und zu gibts halt so ne Tage, an denen man einfach nur Pech hat...
                                              Hauptcharaktere, die innerhalb eines Tages 2 Flugzeugabstürze, 1 Autounfall und 1 Brückeneinsturz überleben? - Es soll einen Menschen geben, der 6 Blitzeinschläge überlebt hat. Alles ist mögllich!
                                              Eine Reiseroute, bei der man vom Spreewald nach Genf über Gelsenkirchen fliegt? - Manche Leute haben einfach keinen Orientierungssinn. Spätestens überm Meer hätten sie's bestimmt gemerkt. Außerdem sind sie ja rechzeitig abgestürzt.

                                              Aber warum bedroht die Bundeswehr bitte Menschen mit einer Waffe, die sich in ein nukleares Speergebiet begeben wollen. Ich bedroh doch auch keinen Selbstmörder auf einem Hochhaus mit einer Pistole, um ihn dazu zu bewegen sich nicht umzubringen! Das führt doch zu nichts! Das ist ja fast so sinnlos, wie Kindern Nanotechnologie erklären zu wollen oder der Baden-Würtembergischen Flimförderung, was ein gelungenes, durchdachtes Drehbuch ist....

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                                              • 4

                                                [Achtung, kann SPOILER enthalten!]

                                                Vor ein paar Jahren hab ich das erste Mal das Buch gelesen und im Anschluss die Verfilmung gesehen; und ja, es war ein Fehler das in dieser Reihenfolge ein zweites Mal zu tun.
                                                Man kann im Grunde gar nicht von einer Verfilmung sprechen, sondern mehr von einem Film, welcher an "Illuminati" angelehnt ist, da plötzlich zahlreiche Charaktere fehlen, andere Charaktere passend zur Nationalität des Schauspielers hinzugedichtet werden, Personenverhältnisse sich ändern und die Beweggründe von Charakteren übern Haufen geworden werden.
                                                Gut, was will man eigentlich auch anderes von einem Regisseur erwarten, der die Reihenfolge der Verfilmungen gegenüber den Romanen ändert, da dies angeblich die Reihenfolge sei, in der die Leute die Bücher gelesen haben...

                                                Selbst das hätte ich aber alles akzeptieren können, wenn der Grund hierfür gewesen wäre, dass man die Story nur auf diese Art und Weise in 2 Stunden filmisch erzählen kann, ohne das sich große Logiklücken bemerkbar machen. Dies geschieht nur leider nicht. Nein, der Film wirft sogar durch seine Veränderung noch weitere Fragen auf:
                                                Wie kommt Landon rechtzeitig nach Rom, wenn er nicht mit dem Hochgeschwindigkeitsflugzeug von CERN fliegt? Warum wird der Auftragsmörder mit einer Autobombe in die Luft gejagt? Wie kann man mit einem Fallschirm überleben, wenn durch die Druckwelle Brunnen zerstört werden? Und warum hat der Camerlengo eigentlich den Papst umgebracht, wenn er in der Verfilmung nicht sein leiblicher Sohn ist?

                                                Das einzig Positive, was ich all dem abgewinnen konnte, ist, dass eine gewisse Spannung dadurch bestand, dass man absolut nicht sicher sein konnte, ob die Handlung wirklich so weiter geht, wie sie im Buch beschrieben wurde...

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                                                • 5 .5

                                                  Um es kurz zu machen: Das war einfach nicht mein Film! Für Leute, die ein Liebesdrama mit schönen Kleidern und farbenreichen Hintergründen sehen wollen, könnte das aber durchaus was sein. (Mal abgesehen davon, dass der Film selbst dann ziemlich überteuert sein wird)

                                                  Aber eins muss ich umbedingt wissen: Bin ich eigentlich der einzige, den die Worte "Alter Knabe" einige Nerven gekostet haben??!
                                                  Ich weiß zwar nicht, ob "Old Sport" in der Originalfassung erträglicher ist. Aber bei der deutschen Synchronisation hat sich bei mir spätestens aber der Hälfte ein gedanklicher Zähler in der rechten, oberen Ecke der Leinwand platziert. Wären die Worte noch ein paar Mal mehr gefallen, wäre ich aus dem Kinosaal gerannt!
                                                  Irgendwer hat sich sogar die Mühe gemacht, die Kombination "Alter Knabe" wirklich zu zählen, und ist auf 94 Mal gekommen. Das ist vermutlich mehr, als andere Hauptcharaktere Sätze in diesem Film hatten.

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                                                    über Lincoln

                                                    Und das war jetzt der gleiche Spielberg, der auch "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" gedreht hat?!
                                                    Wer "Lincoln" und eben jenen Film gesehen hat, versteht, wie viel es ausmacht, dass der Regisseur selber 100% davon überzeugt ist einen Film zu einem bestimmten Thema zu drehen und dann auch die Entscheidungskompetenz behält, so drehen zu dürfen, wie er es für richtig hält.

                                                    "Lincoln" wirkt dabei insgesamt wie eine Unterrichtsstunde in der Schule. Eine Geschichtsstunde, bei der Lehrer zwar durch seine eigene Begeisterung für das Thema die Pausenglocke überhört und seine Schüler noch deutlich länger in der Klasse sitzen lässt als sie sich das gewünscht hätten (Die letzte Szene im Theater war zudem überflüssig). Der es aber andererseits auch schafft sein Interesse für das Thema an einige der Schüler zu vermitteln, sodass man sich zuhause noch einmal selber hinsetzt und die Hintergründe nachließt (Ich hätte z.B. nie gedacht, dass ich mal die Meinung eines Republikaners teilen würde)
                                                    Das Bewunderswerte ist dabei, dass Spielberg es trotz aller Begeisterung auch schafft negative Aspekte (Bestechung, Umgang mit Frau und Sohn) nicht schön zu reden, sondern wertungsfrei zu zeigen.

                                                    Ob der Film im Endeffekt nun den Namen "Lincoln" statt "Lincoln - Gegner der Sklaverei" oder "13. Zusatzartikel der USA" tragen sollte, weil er nur die letzten Jahre seines Lebens beleuchtet, ist mM nach dann auch ziemlich gleichgültig. Immerhin war es aber eben das Thema, welches Lincolns Karriere die Jahre über geprägt und wesenhalb er so eine große Bedeutung hat.
                                                    Es gilt: „Geschichte ist nicht nur Geschehenes, sondern Geschichtetes - also der Boden, auf dem wir stehen und bauen.“ Denn ohne einen Menschen wie Lincoln, der gegen die mehrheitliche Volksmeinung seiner Zeit gehandelt hat, wär es ziemlich offen, an welchem frühen Punkt der Rassendiskriminierung wir heute noch stehen würden.

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