dervortex - Kommentare
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Alle Kommentare von dervortex
Sonntag Nachmittag. Chips, Cola. Wonderwoman. Früher hat Sonntags Nachmittag Jason das goldene Flies gejagt - heute jagd eine Amazone einen Gott (oder so ähnlich). Unterhaltung ohne Tiefgang. Aber besser als die meisten neueren Superheldenfilme. Kann man mal machen :)
Die Serie hatte ihre Momente. Ja wirklich. In allen Bereichen: Sound, Schnitt, Story, Schauspielkunst, Weirdness... Vor allem am Anfang dachte ich, das kann die Serie des Jahres werden: hält sich an keine Kovention, macht was sie will. Einfach toll. Aber dann: Ohje. Visuelle Effekte, wie aus dem After Effects-Einsteiger-Lehrgang mit pseudo-"Lynch-Style", ganz schlimmen Erklärungsversuchen (z.b. Bob und die Bombe...) und über viele Folgen Langeweile, um dann am Ende alles ganz schnell zu machen... Die Serie oszilliert zwischen 10 und 1. Und am Ende bleibt ein fader Geschmack zurück und ein bisschen Enttäuschung. Schade, Lynch.
Der Trailer versprach viel. Dennoch hatte ich Vorbehalte. Ein Manga und zwei Anime Filme als Vorlage für einen Film á la Hollywood? Meisterlich, wie kein anderer, schaffen amerikanische Filmstudios es ja bekanntlich immer wieder, jeden Geist aus einer Vorlage zu vertreiben. Doch schon in den ersten Minuten wird klar: Der Geist bleibt in seiner Hülle. Mehr noch: er bekommt einen neuen Körper, eine neue Form. Die ohnehin tolle Geschichte wird in das Effektkino der Gegenwart geholt, ohne den Charm der Originale zu verraten.
Die Geschichte um den Cyborg Major und ihrer Suche nach Identität und nach dem, was Menschsein bedeutet, will ich nicht länger ausführen. Die Handlung ist bekannt und gut und wird hier in kühlem, nahezu verkopftem Ton, in vielen entsättigten Farben, erzählt. Das kann man so machen, denn es passt zu unserer Protargonistin, derer einziger menschlicher Bestandteil ihr Gehirn ist. Scarlett Johansson macht ihre Sache als makellose Androidenhülle gut. Ich hatte in Erinnerung, dass mir die gezeichnete Vorlage menschlicher vorkam, als die leibhaftige Schauspielerin. Damit geht ein wenig die Empathie verloren, die
vielleicht möglich gewesen wäre. Aber auch das kann im Sinne der Geschichte und des Charakters ausgelegt werden. Die wenigen kitschigen Momente sind so kurz,
dass ich sie schon beim Ansehen verziehen habe. Auch das Storytelling war durchaus überzeugend, wenn auch vielleicht verwirrend, für die, die die Vorlagen nicht kennen. Die vielen Verweise auf Mamoru Oshiis Filme (auch andere werden zitiert) und das tiefe Eintauchen in die Welt von Masamune Shirow haben dennoch ein würdiges Drehbuch mit einer Menge Fanservices hervorgebracht.
Hier liegt aber auch eine der Schwachstellen des Films, manchmal schien es, als würden die Macher versuchen, möglichst viele der ikonografischen Szenen der Vorlagen, hintereinander aufzureihen. Dennoch passte alles. Einzig der Endkampf war eine Enttäuschung, er wirkte, obwohl den Animes nachempfunden, wie unzugehörig zum Film.
Was mich begeistert hat, war die atmosphärische Dichte von Ghost in the Shell. Seit Matrix habe ich keinen Science Fiction mehr gesehen, der bis in die kleinsten Details, eine glaubhafte und einzigartige, digitale Zukunftswelt erfunden und durch das Zusammenspiel einer klugen Geschichte mit einem phantatischen Soundtrack,
state-of-the-art Special Effects und coolem Production Design ein solches Gesamtkunstwerk geschafft hat.
Hier haben wirklich alle Departements perfekt zusammengearbeitet. Die düster, dreckige Neonwelt von Bladerunner mit samt seinen kaputten Charakteren trifft auf
eine Welt, die bevölkert ist von Hologrammen und voller digitaler Glitches. Hier einzutauchen, begleitet von der (ich kann es nur immer wiederholen:) phantasitschen Musik, die nah an den original Kompositionen der alten Teile ist, war eine wahre Freude. Ich werde meinen Geist definitiv noch ein zweites mal in die Hülle eines Kinosessels zwängen. Allerdings, wenn möglich, dann in 2D.
Black Mirror auf Amerikanisch. :)
Oje oje. All die viele Arbeit, einen so schön animierten Stop Motion Trickfilm zu machen, für ein Drehbuch voller Pippi-Kacka-Witze, Sexismus und Rassismus. Die Animationen sind zugegebenermaßen super. Die Figuren und Hintergründe sind es auch. Aber die Story ist ultraflach und die Witze sind erbärmlich. Das überschattet das tolle Handwerk und ich kann nur ein "ärgerlich" geben. Eine große Enttäuschung.
Ein surrealer, hoch ästhetischer Rausch, der von einer Szene zur nächsten fließt und klassisches storytelling, zugunsten der fast zweistündigen Gesamtkomposition, betont vernachlässigt. Nur warum der Regisseur diese Form gewählt hat, um ein Gesellschaftskritisches Thema zu behandeln, ist mir noch nicht recht aufgegangen. Wenn man durchhält und die ein oder andere Länge, Ungereimtheit und Clichés verzeiht: trotzdem sehenswert.
Ich stelle es mir so vor: Der große Hollywoodästhet Refn hat die Romy Schneider Aufnahmen von Henri-Georges Clouzot gesehen und gedacht: >sowas will ich auch mal machen. Und das Mysterum um den unvollendeten Film L'Enfer baue ich gleich mit ein; mische es mit Lynchem Surrealismus, Verhoefens Showgirls, mit einer Prise Villeneuves Enemy und dann wird, bei meinem Talent, schon was gutes bei rumkommen.<
Und ich als Kinogänger, der Refn durchaus schätzt, habe daran auch gleich geglaubt! Obwohl der Film an den Kinokassen gefloppt ist, denn: nunja, die Masse hat ja in der Regel auch nicht den besten Geschmack... denke ich.
Die ersten 20min sehen auch gleich vielversprechend aus: tolle Musik, irre Bilder, eine Geschichte, die einen Sog erzeugt. Doch dann plötzlich ist all das weg. Das Geld scheint ausgegangen. Und zwar für alles: für die Story, die Bildsprache, die Szenenausleuchtung, die Spannung. Im Kino wird mehr als einmal gegähnt. Sogar eine unewartete Wendung gegen Ende wirkt belanglos, im Hinblick auf die hochkarätig besetzen und doch so eindimensionalen Charaktere und die lieblos erzählten und fallengelassenen Handlungsstränge. Verbuchen wirs unter: muss-ja-nicht-jedes-Kunstwerk-ein-Meisterwerk-sein und freuen uns auf die nächsten Filme von und mit Refn, Fanning, Hendricks und Reeves... denke ich.
Philip Seymour Hoffmans letzter Auftritt in einem Film. Leider. Und nur ganz kurz am Rand. Zum Rest kann ich nur sagen: jetzt weiß ich zumindest wie die Reihe endet, die mal ganz vielversprechend begonnen hatte. Allerdings kam da - außer Langeweile - auch nix Überraschendes dazu.
Gerade bei Anime Serien frage ich mich immer wieder, wer eigentlich die Zielgruppe dieser aufwändigen Produktionen ist? Auch in diesem Fall bin ich wieder recht unschlüssig:
Hauptpersonen sind, wie so oft, niedliche Kinder (vor allem Mädchen), hier vorpubertär und häufig komplett nackt. Auf der einen Seite sind diese mit unendlich nervenden Piepsstimmchen (jedenfalls in Deutsch und Englisch), mit alltäglichen Themen wie Familie, Freunde, Verliebt- und Anderssein konfrontiert. Ich würde sagen: Zielgruppe 8-13 Jahre, weiblich.
Auf der anderen Seite sind aber die Gewaltdarstellungen so extrem (zerfetzende Körper, abgetrennte Körperteile in Zeitlupe und Großaufnahme, Blutfontainen, extreme Folter (an Kindern und Kleinkindern) und ein sehr hoher Bodycount), dass einem die Reisnudeln beim Schauen im Hals stecken bleiben... - Zielgruppe 18+, männlich?
Zu Anfang fand ich diese Diskrepanz interessant - später nervte sie mich. Die Story ist alles in Allem ganz O.K. und wird angenehmerweise nicht in allen Einzelheiten zu Ende erzählt. Es bleibt also die Möglichkeit die eigenen Phantasie zu nutzen oder auf eine 2. Staffel zu warten. Zudem hat die Serie mit ihren 13 Folgen eine angenehme Länge. Die Hintergründe sind wunderschön gemalt und die Animationen gewohnt hervorragend. Die Charaktere sind mit ihren Riesenaugen nicht ganz mein Fall und bleiben trotz gespaltener Persönlichkeiten oft flach und Clichébehaftet. Fazit: Ich habe leider mehr erwartet bei einer so hochgelobten Serie. Meine Anime Serien-Empfehlungen statt dessen: Serial Experiments Lain und Dennou Coil - die Cyberspule.
Auch wenn mich die Story dieses Kurzfilms (45min) nicht umgehauen hat, so tun es doch die Bilder. Das ist der detailreichste Anime, den ich je gesehen habe. In wunderschönen Bildern sehen und hören wir eine Deklination von Wasser: Regen auf Fensterscheiben, sich überlagernde Wellenringe auf einem See, gezeichnete Zeitlupen-Tropfen, feuchte, spiegelnde Oberflächen, Schauervorhänge, Nieselregen, Sturm und Gewitter. Und all das in einer nie zuvor gesehenen Brillianz.
Doch auch die Bilder, in denen der Alltag eingefangen wird sind außergewöhnlich: zerbrochene Schminke, ein Wasserläufer am Seerand, eine vorbeifahrende Bahn, als abstraktes Farbspiel. Dass der Film dann hin und wieder auch den schmalen Grat zum Kitsch übertritt sei ihm verziehen. Denn trotz dieser perfekt zuende gezeichneten Bilder geht eine gewisse Melancholie und Poesie nicht verloren. Eine audiovisuelle Huldigung an die Schönheit der Natur im Alltag - und das alles gezeichnet! Das ist eine lohnende Dreiviertelstunde, in der die eher langweilige und hin und wieder kitschige Liebesgeschichte eine zu vernachlässigende Nebenrolle spielt.
Leider können die ungewöhnliche Technik, mit der die tollen surrealen Hintergründe montiert sind und die teilweise schräg, surrealen Charaktere nicht über das extrem flache Drehbuch hinwegtäuschen. Sehenswert für alle, die neue, andere Arten des Kinolooks mögen. Der zufällige, aktuelle Bezug zur Flüchtlingskrise ist immerhin überraschend. Das beste ist auf der dvd aber ein Zusatzinterview in dem man 1994 aus voller Überzeugung stolz verkündet, dass man mit dieser Technik nun mit jedem Hollywood Film mithalten könnte. Charmanter Größenwahn.
Die Sinnlosigkeit des Daseins in drei Teilen: "Everything will be o.k.", "i am so proud of you" und "it's such a beautiful day". Tief berührend und so erfrischend anders animiert und erzählt.
Tomm Moore ist, so scheint es, bei Miyazaki in die Lehre gegangen und hat ein märchenhaftes, modernes Drehbuch verfasst. Durch die wunderschönen Illustrationen von Adrien Merigeau und die irischen Märchen, auf denen der Film basiert, zeigt sich einmal mehr, dass der europäische Animationsfilm sich hinter nichts verstecken muss. Ich habe Rotz und Wasser geheult, gestaunt, mich verzaubern lassen und mich an den Bildern und Animationen geweidet. Die kurzen Momente des Kitsch sind verziehen! Volle Punktzahl. Es war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, das ich den Film angeschaut habe!
Eine gut unterhaltende Superhelden-Story, schöner Humor und eine Liebe zu Details die mein Herz höher schlagen ließ (und die mindestens einen Extrapunkt verschuldet). Virtuos wurde mit Groß und Klein und deren Umkehrung gespielt und die Spielzeug- und Modell-ebene nicht vergessen, die bei der Thematik auf der Hand liegt. Als es dann für einen sehr kurzen Moment wissenschaftlich/philosophisch wurde fühlte ich mich sogar an ein paar große Momente der Filmgeschichte erinnert. Fazit: Ich war gut unterhalten, habe gestaunt über die Bilder (besonders die Macroaufnahmen), die Einfälle (Thomas als lebensgroße Lok), habe gelacht und habe mich für einen kurzen Moment verzaubern lassen von der abstrakte Darstellung des Undarstellbaren. All das hätte ich nicht erwartet. So muss gutes Hollywood-Kino sein!
Ein liebevoll gemachtes Kammerspiel mit Horror á la The Shining. Der Film ist an vielen Stellen so leise, dass man sich nicht traut in die Chipstüte zu greifen. Das veranschaulicht gut, dass es sich hierbei auch nicht um Poppcornkino handelt. Es gibt wunderschöne Illustrationen, poetische Kameraführung, tolle handgemachte Grusel-Effekte, eine zurückhaltende aber intensive Soundkulisse und zwei, bisweilen gute und ungewöhnliche Darsteller. Und das alles als ein per Kickstartcampagne ins Leben gerufenes Projekt. Eigentlich ein Film, dem ich gerne mehr Punkte geben würde. Leider ist aber der dramaturgische Bogen so erzählt, dass die Geschichte irgendwann stagniert. Das ist zwar klassisch bei Horrorfilmen, aber ich wurde nicht so gefesselt, dass ich es nicht bemerkt hätte. Schade. Schönes Ende immerhin. Darum summa summarum: liebevolle 7 Punkte.
bei den ungeschliffenen dialogen und den merkwürdigen charakteren, denkt man, man schaut einen studentenfilm, der mit laien-darstellern aus dem eigenen, weiten bekanntenkreis gedreht wurde ^^. meine vermutung zu anfang des films war, dass ich ihn nicht lange durchhalte aber dann war er doch sehr charmant und ich hab ihn mit freude zuende geschaut. zudem gefiel mir, dass in heiterer weise, verschiedene lebenskonzepte wertfrei nebeneinander gestellt wurden (der nerd, der aufreißer, der spinner, die introvertierte...). eine indieromanze mit niedlichem plot, low budget charm und der message: unternimm was, sei mutig, lebe!... süß!
Dogma95 trifft Horrorfilm-Setup, trifft philosophisch/wissenschaftliches Gedankenexperiment: Ein paar Freunde treffen sich unbeschwert in einem Haus zum Essen, quatschen improvisiert und wild durcheinander, als wäre man bei einem echten Familientreffen. Dann passieren die merkwürdigen Dinge, die den Zuschauer immer wieder überraschen. Soweit die klassische Grundstory und die zwischen Wackelkamera und Dokustyle benutze Film- und Schnitttechnik.
Die dürftigen Erklärungsversuche während des Plots hätte man sich, meiner Meinung nach, sparen können. Hitchcocks "Birds" war z.B. ja gerade deshalb so gut, weil es keine Erklärung gab. Naja. Inhaltlich wurde also ein Aspekt der Vielweltentheorie irgendwie mal durchdacht und das ist, wenn auch sehr vereinfacht, nicht uninteressant. Darum ist das Ergebnis, trotz einiger Schwächen, besonders in den Dialogen, besonders geworden. Ein nicht alltäglicher Film.
horrorfilme sind nicht so mein genre, darum war ich erstaunt, dass moviepilot mir diesen hier als 8.5 vorhersagte. aber ich habe mich daran gewagt und wurde nicht enttäuscht. ich würde den film allerdings eher zu düsteren experimentalfilm mit surrealen elementen einordnen als zu horrorfilmen. tolle kamera, tolle, einfache, analog gemachte effekte, die mir große freude gemacht haben und die einen starken sog erzeugt haben, dass ich trotz viel kunst und wenig handlung doch immer dran blieb und wissen wollte, wie es weiter geht. dass viel mit clichés und genre-elementen gearbeitet wurde kann nerven, ging aber im gesamtkunstwerk unter. unerwartet gut, vielen dank mal wieder liebes moviepilot.
Kaum zu glauben, dass das die Macher von Matrix waren. Es wirkt wie ein unbeholfenes Erstlingswerk (dabei war ihr wirkliches Regie-Erstlingswerk BOUND auf seine Weise schon ganz schön großartig). Jupiter wirkt wie Twilight meets StarWars I meets Hobbit meets Thor meets die schlimmen Szenen aus Superman auf dem Heimatplaneten. Ich habe dank der Kritiken hier nicht viel erwartet und auch nicht viel bekommen. Viel Kitsch und Schmonzette und leider konnte ich den viel besprochenen "tollen Effekten" auch nix abgewinnen. Das Design war ebenfalls Kitschig und die Actionszene oft langweilig, weil sie die Handlung nicht voranbrachten. Matrix war cool. Coole Soundtracks, coole Darsteller, coole Kostüme, cooles Design, coole Story. Jupiter war nirgends cool. Trotzdem kann ich auf Matrix 4 und 5 irgendwie verzichten... macht lieber nochmal was anderes. Cloud Atlas hab ich ja immerhin sehr gemocht....
eine großartige kameraarbeit. ein ungewöhnlicher soundtrack. eine tolle, komplex erzählte und auch immer wieder lustige story. und natürlich tolle darsteller. die zwei drei längen sind verziehen. den kopf hab ich jetzt voll mit bildern, themen und eindrücken. danke hollywood, dass du sowas auch kannst!
Nicht zu vergessen, den großartigen "Bad boys never die". Mit diesem Film hab ich Robert Rodriguez kennengelernt und ich zitiere heute noch gern daraus. Auch zu empfehlen sein Buch "Rebel without a crew" (wie ein 23 jähriger mit 7000$ zu einem Hollywoodplayer wurde). Ein inspirierendes Pamphlet, das mit der "10-Minute Filmschool" endet - alles was man wissen muss, wenn man selber Filme macht! :) Von Rebellion hab ich allerdings bei Sin City2 nicht mehr viel gemerkt. Aber ich bin trotzdem gespannt, was da noch kommen wird.
Ein leider seltenes Subgenre: die postapokalyptische Komödie. Ein Film mit wunderbaren surrealen Elementen. Zugegeben: ein recht simplet Plot, dafür konsequent bis zum Ende. War auch beim zweiten Anschauen noch eine Freude.
Wunderbar. Eine gute Unterhaltung. Die Geschichte ist natürlich totaler Quatsch - aber auch nicht mehr als Superman (der ja von einem anderen Planeten kommt und darum gegen Naturgesetze immun ist). Lucy ist also ein Superheldenfilm, allerdings mit europäischer Note, die mir gefällt. Die Geschichte braucht ein wenig um Fahrt aufzunehmen und zwischendurch denkt man, man wäre optisch zurück im 90er Jahre Kino. Aber dann war ich doch gefesselt und bis kurz vor Schluss auch gelegentlich begeistert. Alles in Allem: Gut gemacht Herr Besson, in Zukunft gerne mehr Europa im Amerika-Kleid! Und dass Frau Johansson immer wieder ein Herz hat, neben Avengers auch noch Off-Hollywood zu machen freut mich sehr. Bin gespannt auf Under the skin.
- film 5 punkte (immernoch weit entfernt von den Herr Der Ringe verfilmungen)
- storytelling -1 (klar geben die zwerge gleich auf, wenn man das schlüsselloch nicht findet)
- real3D -1 (ich bin und bleibe kein freund des 3D kinos)
- high framerate cinema -2 (schrecklich - alles sieht jetzt aus, wie eine billige TVproduktion...)
- drache cgi +1 (ja, sehr gut. aber es gab auch schon andere gute Drachen)
- spinnen cgi +2 (top! sehr realistisch und glaubwürdig. besser sogar als in Herr Der Ringe)
- CGI Landschaften -1 (das war echt zwischendurch billigste computerspielgrafik)
- filmlänge -1 (sie reisen und reisen und reisen. immer wieder... das wär kürzer knackiger gewesen)
- computer-"game"-szenen -1 (wir freuen uns nicht! auf das passende computerspiel zum film!)
- "de efteling" wildwasserbahn -1 (...wann macht der auenland-freizeit-park nochmal auf?)
- schmetterlingskitsch -1 (man wartet nur drauf, dass irgendwann auch einhörner durch regenbögen laufen)
- peter jackson typische splattergewalt +1 (wieviele köpfe flogen da? in nahaufnahme? ab wieviel jahren ist der film??? ich hatte spaß)
- nicht so viel blödeleien wie in teil1: +1 (ich könnt auch sagen: punktabzug für mehr blödeleien als in Herr Der Ringe - aber dass diese reihe nix mit der qualität der trilogieverfilmung zu tun hat, war ja nach hobbit teil1 schon klar)
- nicht so viel elbenkitsch wie in teil1: +1 (dito)
macht summa summarum: 3 Punkte
Der Kurzfilm sieht aus, wie eine low-budget Realverfilmung eines "Neon Genesis Evangelion" Intros.
Hideaki Annos typische Stadtmotive und Kameraeinstellungen funktionieren, meiner Meinung nach, allerdings nicht so gut als Live-action. Und Miazakis Characterdesign, war selten so unüberzeugend, was nicht nur an der CGI Umsetzung liegt.
Leider kann ich kein Japanisch, so sehe ich nur (dank Fukushima?) die millionste Variante des Monsters, das Tokyo zerstört.
Sowohl bei "Neon Genesis Evangelion" als auch bei "Cloverfield", an den der Look dieses Films stark erinnert, diente diese Szenerie lediglich als Setting um Geschichten zu erzählen. Ich kann nur hoffen, dass es hier auch so ist und nicht nur eine Zusammenfassung der Bilder die man sieht.
Die mehr schlechten als rechten visuellen Effekte erinnern an den Charme der alten "Godzilla" filme. Das zumindest mag ich. Und die Idee Idee die neue und die alte Schule des japanischen Animés in einem völlig neuen Medium aufeinandertreffen zu lassen, ist, wenn auch nicht meisterhaft gelungen, doch einen Kurzfilm wert.
Trotzdem bin ich versucht zu sagen: Schuhster, bleibt bei Euren Leisten! und sehe den Film einfach als Teaser für "Evangelion 3.33" und "From up a poppy hill", die endlich mal mal auf dem Europäischen Markt erscheinen sollen!