High-Rise
Kinostart: 30.06.2016 | Großbritannien (2015) | Science Fiction-Film, Thriller | 112 Minuten | Ab 16High-Rise ist ein Science Fiction-Film aus dem Jahr 2015 von Ben Wheatley mit Tom Hiddleston und Jeremy Irons.
Ein Krieg der Stockwerke wird in High-Rise ausgerufen, der Verfilmung des gleichnamigen Sci-Fi-Romans von Visionär J.G. Ballard.
Aktueller Trailer zu High-Rise
Komplette Handlung und Informationen zu High-Rise
Handlung von High-Rise
Die Abkapselung innerhalb von Großstädten durch die Bildung von Mikro-Gesellschaften ist schon in der Gegenwart kein seltenes Phänomen. In einer undefinierten Zeit, die die Zukunft sein könnte, findet dies in zugespitzter Form statt: Die Menschen sollen in gigantischen Hochhäusern leben, die Kleinstädten gleichen. Der Wohlstand leistet sich Apartments mit luxuriöser Ausstattung an der Spitze der Wolkenkratzer, das Prekariat vegetiert an der Basis vor sich hin. So der ambitionierte Plan des Architekten Royal (Jeremy Irons).
Doch der sogenannte Fortschritt vom Reißbrett geht einher mit einer Degenerierung sozialer Umgangsformen. Und so dauert es nicht lange, bis sich die angestaute Aggression Bahn bricht: Als der Strom ausfällt - zunächst nur in Teilen, dann im ganzen Hochhaus - begehren die Unteren, während die von Oben aus dem Urzustand primitiver Triebe aus dem Chaos heraus eine neue, bessere Gesellschaft herzustellen gedenken. Mitten unter ihnen ist der kritische, aber zunehmend hilflose Arzt Dr. Robert Laing (Tom Hiddleston).
Hintergrund & Infos zu High-Rise
Schon mehrfach wurden in der Vergangenheit Versuche unternommen, das von J.G. Ballard 1975 unter dem Titel High Rise imaginierte Zukunftsszenario zu verfilmen. So probierten sich schon in den 1970ern Produzent Jeremy Thomas (Der letzte Kaiser, Dom Hemingway) und Regisseur Nicolas Roeg (Wenn die Gondeln Trauer tragen) an einer Adaption, die aber aus finanziellen Gründen scheiterte. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch David Cronenberg (Die Fliege), der sich schließlich mit einer weiteren Adaption aus J.G. Ballards zivilisationskritischen Schaffen tröstete, nämlich Crash.
Den aktuellsten Versuch startete 2013 nun Ben Wheatley, der seine Sozialkritik im Kleinen bereits mit der schwarzen Komödie Sightseers – Killers on Tour leistete. Erfolgreich unterstützt wurde er dabei neben den bereitsGenannten von u.a. Luke Evans und Sienna Miller.
In Dredd ist die Wohnungssituations-Dystopie auf engstem Raum in sogenannten Mega-Cities im Vergleich zu High-Rise exponentiell gesteigert. Und ein High-Rise der horizontalen Art lieferte der südkoreanische Regisseur Joon-ho Bong unlängst mit dem ebenfalls dystopischen Snowpiercer. Hier ist die Klassenaufteilung in einem Zug derart, dass diejenigen in unmittelbarer Nähe zur Lok den höchsten sozialen Status und die entsprechende Macht haben. Der existenzielle Kampf entzündet sich hier bei den Bewohnern der hinteren Wagen-Klassen. (EM)