Florian_mon - Kommentare
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Alle Kommentare von Florian_mon
Man kann Sonic Adventure 2 nun ohne schwerfälliges Gameplay genießen!! Sonic ist nun in seinem dritten Leinwand Abenteuer zu sehen und Interpretiert in diesem die Story von einem der beliebtesten Spiele der Reihe Neu. Und als großer Sonic Fan muss ich gestehen dass ich mit den Sonic Adventure Spielen immer meine Probleme hatte, zumindest wenn es um das Gameplay ging. Story Technisch mochte ich beide Spiele persönlich immer gerne und gerade Sonic Adventure 2 hat in meinen Augen die vielleicht beste Sonic Geschichte die es bislang in den Spielen gab. Dementsprechend konnte dieser Film auf einem bereits sehr guten Fundament aufbauen und dies wurde so unglaublich Fantastisch genutzt. Dies ist der Sonic Film den ich als Kind immer sehen wollte und ich gebe zu mein Nostalgisches Herz wurde so stark berührt, ich musste mir im letzten Akt des Filmes mehr als nur eine Träne von den Wangen wischen. Dies lag aber nicht nur an irgendwelchen Fanservice Segmenten, welche natürlich vorhanden waren, aber anders als Beispielsweise im Super Mario Bros Film von Illumination nicht den Großteil der Unterhaltung ausmachten, nein hier ist es den Leuten voralem geglückt einen für sich stehend guten Film zu entwerfen. Dieser Film ist Pure Unterhaltung und schafft es aufgrund unbeschreiblich Charmanter Charaktere und Fantastisch Wuchtiger Action den Zuschauer zu begeistern. Es ist vielleicht die erste Videospiel Verfilmung die es tatsächlich geschafft hat die Rasante Energie der Spiele Vorlage Perfekt auf Film zu bannen ohne dabei die Stärken des Mediums zu vergessen. Außerhalb dessen ist es aber auch ein Film der tief ins Herz treffen kann und mit Shadow einen Charakter adaptiert hat, welcher es schafft hinter all der Quitschbunten Fassade eine Tragik aufzubauen, welche bereits den Spielen eine überraschende Vielschichtigkeit verliehen haben die man in Jump & Run Plattformern so nie zu Gesicht bekam. Und auch in seiner Filmischen Version wird sein innerer Kampf aus Trauer und Hass über sein lange verlorenes Leben überraschend Schwermütig Inszeniert. All diese Gefühle die hier in einem hervorgerufen werden heben diesen Film so sehr von anderen Videospiel Adaptionen ab und ja, was soll ich sagen, zumindest im Kino hat Sonic Mario nun endgültig abgehängt. Wenn ihr einfach einen Unterhaltsamen Film sehen wollt, werdet ihr hier sehr gut bedient. Wenn ihr Fan des Franchises seit, werdet ihr euch in diesen Film Verlieben.
Wenn ein Actionfilm keine Ahnung von Trauma Verarbeitung hat. Boy Kills World ist eine Action Komödie zwischen The Raid, Deadpool & Tribute von Panem und erzählt die Rache Geschichte eines Traumatisierten Tauben Mannes, der von Visionen seiner Toten Schwester geplagt wird. Was Inhaltlich nach einem Düster Dramatischen Film klingt entfaltet sich sehr schnell zu einer Hirnlosen Farce in der das Trauma in verschiedenen Inneren Dialogen zwischen dem Protagonisten und seiner Tot geglaubten Schwester auf unterhaltsame Art und Weise aufgearbeitet wird. Realistisch ist das nicht und wer eine solche Darstellung als Unangebracht empfindet wird mit dem Film nicht viel anfangen können. Wer das nicht so schlimm findet kann hier durchaus seinen Spaß haben, denn dieser Film ist voralem eine Durchgeknallte Fahrt im Stile eines Fighting Brawlers. Die Action sieht dabei zu großen Teilen sehr hochwertig aus, wobei es doch ein paar Sequenzen gibt, wo die Wucht aufgrund schlechten CGI Blutes und zu vielen Schnitten fehlt und der Unterhaltungsfaktor deshalb etwas verloren geht. Diese sind aber seltener zu sehen und im großen und ganzen kann man hier durchaus seinen Spaß haben. Wie schon gesagt nur nicht zu ernst nehmen, hier wird keine Realistische Psychoanalyse geboten, es ist Rasanter Actionreicher Spaß.
Shyamalan überrascht mal anders. Trap No Way Out ist der neueste Film von Plottwist Meister M.Night. Shyamalan und noch bevor der Film anfängt fällt einem auf wie man an die Werke von diesem Regisseur rangeht, wenn man sich mit seiner vorherigen Filmografie auseinandergesetzt hat. Noch bevor irgendetwas Relevantes passiert geht man im Kopf bereits 8 verschiedene Enden durch und überlegt welches vielleicht der große Twist werden könnte. Diese Erwartungshaltung ist im Falle von Shyamalans Werken vielleicht sogar einzigartig für einen Regisseur. Und ob dieser Film nun den absoluten Mega Plottwist hat oder nicht will ich hier natürlich nicht verraten, aber ich sag mal soviel, der Film entwickelt sich ein wenig anders als man es von ihm gewohnt ist. Worüber ich aber reden kann sind die Technischen Aspekte und diese halte ich für überaus gelungen. Wie der Film Positionen, Entfernungen und Framing nutzt um Atmosphäre aufzubauen ist Eindringlich und lässt einen trotz klarem Verlauf immer wieder Orientierungslos werden. Es ist immer dieses Gefühl von Unsicherheit anwesend und zieht sich quasi durch den ganzen Film, da Aspekte wie Motivationen für bestimmte Handlungen einfach nicht aufgearbeitet werden. Dies macht den Film spannend ohne groß mit irgendwelchen Gewalt Äkten oder anderen Gefahren um die Ecke zu kommen. Der Film wirkt dabei in manchen Situationen aber auch ein wenig Konstruiert und verrennt sich dabei leider auch immer wieder in überaus dämliche Situationen und Handlungslücken welche vom Film aber als Super Schlau angesehen werden wollen. All das macht aber nichts zur Sache den am Ende haben wir es mit einem sehr Unterhaltsamen Thriller zu tun, der eben mit seiner Eindringlichen Atmosphäre punktet. Shyamalan hat hier einen kurzweiligen Nervenkitzel geschaffen der auch, zumindest für ihn, mal einen neuen Weg geht. Aber Pssssss.
Der beste Transformers Film der bislang existiert. Transformers One ist ein Prequel zum bekannten Mecha Franchise und zeigt uns nun seit sehr langer Zeit mal wieder etwas von Cybertron und gibt uns zudem Einblicke über den Wandel von Optimus Prime & Megatron, wie sie aus Freunden zu Feinden wurden. Der Film ist dabei, dass muss man ganz ehrlich zugeben, unglaublich Vorhersehbar. Nicht nur weil es ein Prequel ist, nein auch die für den Film dazu gedichteten Aspekte sind nichts wirklich neues und eigentlich weiß man schon nach 10 Minuten was jeder Twist des Filmes ist. Aber hier zeigt sich wieder das es bei einem Film häufig nicht wirklich darauf ankommt was erzählt wird, sondern wie es erzählt wird. Und das wie ist in fast allen Aspekten großartig. So vorhersehbar der Film in seiner Geschichte ist, so besitzt er glücklicherweise genug Nuancen um die Charaktere und deren Wandel im Verlauf nachvollziehbar zu beleuchten. Man ist Emotional investiert und je weiter der Film sich dem Weg zum Höhepunkt nähert, desto mehr Angst hat man diese Freundschaft zerbrechen zu sehen. Und auch Aspekte wie die Gesellschaft und Politik von Cybertron ist überraschend vielseitig beobachtet, gerade wenn zum Schluss die Ideologien aufeinander treffen. Der Kampf gilt für das gleiche Ziel, nur mit unterschiedlichen Methoden. So werden interessante Moralische Fragen aufgeworfen wie beispielsweise, ab wann Revolutionäre Gewalt gerechtfertigt ist und wo man den Schlussstrich ziehen muss um kein Grausames Vermächtnis zu hinterlassen. Das ist Packend mitanzusehen und wird durch Grandiose Animationen und Wuchtiger sowie gut Choreographierter Action zum Genuss für die Augen. Wenn es neben der Vorhersehbarkeit ein Problem an diesem Film gibt ist es wohl der Humor und gerade Bumblebee ist als Comic Relief Charakter in dieser Kategorie sehr Hit or Miss. Ansonsten hatte ich eine sehr gute Zeit gehabt und mich wieder wie damals gefühlt als ich noch die alte Zeichentrickserie gesehen habe. Transformers kann auch heute noch funktionieren!!
Abartig Hässliche AI Grütze. Ich bin ja normal sehr Sachlich, aber das kann man einfach nicht Sachlich in Angriff nehmen. Es quillt durch alle Poren dieses Filmes und ist mitunter das Hässlichste was ich je in einem Film gesehen habe. Auch andere Qualitäten Existieren nicht. Einfach nur Schund!!
Das von Menschen geschaffene Böse!! Das erste Omen ist das Prequel des 1976 erschienenden Horror Klassikers "Das Omen" und erzählt die Geschichte der Mutter des aus dem Original bekannten Antichristen Damien. Ich muss gestehen das ich den Original Film tatsächlich noch nicht gesehen habe und dementsprechend keine Vergleiche zum Original Film bringen kann. Was ich aber sagen kann ist meine ungefilterte Meinung zu diesem Film welche unglaublich Positiv ausfällt. Das erste Omen ist ein bedrückender und Atmosphärischer Film über die Selbstbestimmung des Individuums in Konservativen Unterdrückenden Gesellschaften und der Zeit geschuldeten Angst eines Sozialen Wandels. Es ist ein Film in welcher die Macht der Kirche auf den Menschen und dessen Missbrauch genau dieser Macht in Form einer Religiösen Panikmache kritisch analysiert wird. So ist dies nicht einfach ein weiterer Dämonen Exorzismus Film wo der Teufel die Menschen bestraft, nein das Böse in diesem Film ist ein von reiner Menschenhand geschaffenes Grauen. So verwandelt sich der Horror des Übernatürlichen in eine erschreckend Realitätsnahe, Emotionale Symbolik, welche besonders die Sexuelle Gewalt der Weiblichen Opfer in diesem Film teils unbeschreiblich unangenehm werden lässt ohne diese jemals in einem Realistischen Kontext zu Inszenieren. Besonders die Visualisierung des Filmes ist dabei hervorzuheben, welche nicht nur mit Interessanten Bildern und Schnitten arbeitet sondern voralem mit Make-Up, Sets und Lichtsetzungen Bilder erzeugt die sich ins Hirn einbrennen. Einzig die Jumpscares in diesem Film funktionieren so gar nicht, wobei ich selbst dort loben muss dass es zum einen angenehm wenig solcher Jumpscares gibt und wenn sie kommen zumindest versucht wird diese mit einem besonderen Kniff umzusetzen die nicht all zu billig daher kommt. Eine gelungene Überraschung und ein beklemmend Atmosphärischer Film der einen doch überraschend betroffen machen kann.
Eine Formel die doch immer wieder funktioniert. The Holdovers ist ein Weihnachtsfilm der Kategorie "Kaltherziges Arschloch findet sein Herz" und so ausgelutscht das auch sein mag, es ist ein Story Trope welcher doch immer wieder berührt. Während der Weihnachtszeit ist ein ständig motzender Lehrer dazu verdonnert worden die Ferien mit Schülern zu verbringen dessen Eltern sie nicht von der Akademie abgeholt haben. Nach kurzer Zeit ist nur noch ein Schüler anwesend und mit ihm und der Köchin der Schule entsteht ein dreier Gespann welches nach anfänglichen Schwierigkeiten immer näher zusammen wächst. Es ist ein Vibe Film, dessen Stärken die durch das Film Korn entstehende, Nostalgische Atmosphäre und die umwerfende Chemie der Darsteller sind. Alles plätschert vor sich hin und ist einfach angenehm zu verfolgen. Dabei ist es auch einer dieser Feel Good Werke, welche sich neben der Warmherzigen Stimmung auch trauen überaus Sensibel zu werden und damit ein wunderschönes und Realistisches Bild vom Leben zeichnen. Rückblickend betrachtet war die Einführung der anderen Schüler welche im ersten Akt dabei waren, jedoch nur mäßig gut genutzt worden und diese Zeit hätte man in dem ohnehin schon relativ langen Film besser nutzen können. Nichtsdestotrotz ein Berührender Film für Fans Charakter Orientierter und Warmherziger Vibe Filme.
Ein neues Weihnachtswunder von Netflix!! Ein Klitzekleines Weihnachtswunder ist der neueste Weihnachts Animations Film von Netflix, welcher die Tradition der sehr schönen und Warmherzige Werke der letzten Jahre beibehält. Zwar macht der Film Optisch zugegeben jetzt nicht all zu viel her, die Animation sind jetzt weder sonderlich Detailiert noch auf einer Künstlerischen Ebene irgendwie interessant, reichen für das kleine liebevolle Abenteuer, aber vollkommen aus. Den die große Stärke dieses Filmes ist seine Charakter Dynamiken. Es ist ein Ensemble Film wo verschiedene Charaktere in der gleichen Stadt alle auf unterschiedliche Art und Weise die Weihnachts Zeit feiern. Dabei scheint die Zeit der furchtbaren Gen Z Darstellungen endlich vorbei zu sein, denn die Charaktere sind nun endlich mehr als nur Genervte Emo Handy Zombies. Es sind Personen mit vielseitigen Interessen welche aber dennoch in der Moderne leben können wo das Handy ein Natürlicher Teil des Alltags ist. Der Cast ist dabei durchgängig Sympathisch und wenn wir dann auch mal wieder einen Santa zu Gesicht bekommen der wirklich vom Herzen gut ist, wird es erst wirklich Herzlich. Es ist ein Gute Laune Film, der sich dennoch traut Sentimental und Still zu werden wenn es sein muss. Am Ende wird der Film zwar wieder unnötig dramatisch aber glücklicherweise bleibt das nicht lange so und der Film entlässt einen mit einem Wohligen Gefühl der Freude.
Das Problem der Problem Kinder. Nutcrackers vermarktet sich wie eine Klassisch Chaotische Weihnachts Komödie, entpuppt sich aber zu einem Überraschend Sensiblen Drama in der Ben Stiller versucht für seine Neffen nach dem Verlust ihrer Eltern eine neue Pflege Familie zu finden. Das der Film nicht ganz ohne das Chaos auskommt sollte wohl klar sein, jedoch würde ich den Film nicht unbedingt als Unterhaltsam bezeichnen. Es ist einer dieser Vibe Filme, wo man die Warmherzige Atmosphäre einwirken lassen muss um ihn wirklich genießen zu können. Der Umgang mit Verlust und dem finden einer neuen Familie in schweren Zeiten der Einsamkeit ist Feinfühlig und angenehm zu verfolgen. Am Ende versucht der Film diese Atmosphäre durch ein aufdringliches und teils Ekelhaft Manipulatives Drama spannend zu gestalten was der Film wirklich nicht gebraucht hätte. Dies fällt aber so kurz aus, das es nicht weiter gestört hat. Am Ende bleibt ein Warmherziges Drama mit tollen Darstellern welche mit ihrem sehr natürlichen Auftreten begeistern.
Zwischen Faschismus Thriller und High School Drama. Wicked ist die Adaption der ersten Hälfte des Broadway Klassikers von 2003 und erzählt uns die angeblich wahre Geschichte der Bösen Hexe vom Zauberer von Oz, welche eigentlich nur durch Ausgrenzung und Propaganda zur Bösen Hexe gemacht wurde. Dabei pendelt die Geschichte immer Zwischen einer Verschwörung, in welcher die Magischen Tiere der Welt gejagt und zum Schweigen gebracht werden und einer Selbstfindungs Coming of Age Geschichte hin und her. Soviel zum Inhalt, das kennt man bereits aus dem Original Musical, konzentrieren wir uns auf den Film welcher mich tatsächlich Positiv überrascht hat. Als jemand der die Vorlage kennt war ich dem ganzen durchaus Skeptisch gegenüber und auch wenn mir wie erwartet nicht alles zugesagt hat, kann ich durchaus viele Positive Aspekte nennen. So sind die Set & Kostüm Designs wirklich wunderschön, ein großer Teil der Choreographien ist Energiegeladen und wundervoll mit anzusehen und grundsätzlich ist es ein Film welcher trotz seiner fast 3 Stunden Laufzeit nicht eine Minute langweilt. Getragen wird das alles von Ambitionierten und durchaus Charmanten Darstellern wo mich gerade Ariana Grande wirklich überrascht hat mit ihrer Darstellung der Galinder. Sie hat den Spagatt zwischen den klassischen Schauspiel Segmenten und den Musical Passagen Fabulös gemeistert und konnte auch aufgrund ihres Charakters ihre Techniken als Professionelle Sängerin gut nutzen. Was uns zu einem der Probleme des Filmes bringt und welches eines ist, was viele Musical Neu Interpretationen plagt. Denn die Darsteller vieler dieser Neuen Versionen setzten den Fokus bei den Liedern lieber auf Technische Perfektion, anstelle einer Emotions getriebenen Performance. Das fällt gerade bei Cynthia Erivo auf welche Elphaba spielt. Die Normalen Sequenzen sind toll gespielt und dort wird ihr Wunsch nach Annerkenung und Freiheit sehr gut Sichtbar, wenn sie aber Singt schwingt immer so eine Angeberische Perfektion mit ein, welche ihren Liedern die Kraft raubt. Das merkt man ganz besonders am Aller letzten Ton von Defying Gravity, den man bereits im Trailer hörte und welcher der Grund für meine Sorge war. Und auch wenn es zu großen Teilen nicht eintrifft ist es doch immer wieder Präsent. Leider muss ich da auch bei Defying Gravity bleiben, welcher mein Lieblings Lied aus dem Original Stück war und mich leider im Film vollkommen Kalt gelassen hat. Ansonsten wären da noch Visuelle Aspekte wie Mittelmäßiges CGI, ein sehr Kraft und Farbloses Colorgrading welches Kostüme und Sets nicht gerecht wird und einer nicht sonderlich angenehm anzusehennden Beleuchtung. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, sind viele der genannten Negativen Aspekte für mich nicht Ausschlaggebend genug um von einem Schlechten Film zu reden. Wicked ist Energiegeladen, hat einen Spannenden Ansatz und kann durchweg unterhalten. Und da es sowieso immer seltener Musicals im Kino gibt, bin ich froh für jedes das kommt.
Die Kirche, der Politische Staat im Hintergrund. Konklave ist einer der großen Oscar Kandidaten für das nächste Jahr und handelt vom Tod des Papstes und der darauffolgenden Wahl der Kardinalsgruppe zur Ernennung eines neuen. Während dieser Wahl erkennen wir dabei, dass es in vielerlei Hinsicht nicht mehr um die Frage des Glaubens geht, sondern Politische Interessen im Vordergrund stehen. Dabei wird eine Bissige Kirchenkritik aufgearbeitet, welche angenehmerweise mal nicht verallgemeinert Religionskritisch wird. Dabei hat der Film zu Beginn den Vibe eher schlechterer Klassischer Oscar Filme. Es ist ein ernstes Thema, welches aber nicht zu ernst dargestellt wird und mit Smartphone spielenden und Rauchenden Priestern aufgelockert wird. Es ist Arthouse, aber nicht zu sehr Arthouse weshalb die Musik einem penetrant mitteilt dass es gerade Spannend ist was gesagt wird. All das verflüchtigt sich im Verlauf glücklicherweise und der Film weiß irgendwann dann auch wie und wann man alle Inszenatorische Aspekte perfekt miteinander umwebt. All das ist spannend mit anzusehen und mündet in einem Finale, welches ich zweischneidig betrachte. Als Liberale Person mag ich auf der einen Seite die Auflösung des Ganzen sehr gerne, auf der anderen Seite glaube ich aber wäre offenes Ende für solch einen Film viel besser für die allgemeine Diskussion gewesen. Nichtsdestotrotz ein Spannender Film, welcher Minütlich besser wird und für viel Gesprächsstoff in einer Christlichen Familie wie der meinen sorgen kann.
Emma Stones seltsame Tänze werden glaub ich wirklich das Highlight jedes neuen Lanthimos Filmes. Kinds of Kindness ist eine Anthologie bestehend aus drei Kurzfilmen die Plot Technisch zwar nichts mit einander zu tun haben, welche aber durch Inhaltliche sowie Schauspielerische Zusammenhänge mit einander verbunden sind. In einer kalten und unangenehmen Atmosphäre, welche an Lanthimos ältere Filme erinnert, werden hier in allen drei Geschichten 3 Inhaltliche Kern Elemente immer wieder neu aufgegriffen: Die Angst vor Veränderung, die damit einhergehende Abhängigkeit und die gestellte Freundlichkeit im gemeinsamen miteinander um den Status Quo nicht zu verändern. Jeder Film geht dabei auf eine andere Soziale Bindung ein. In der ersten geht es um das Berufliche Umfeld, in der zweiten um die Beziehung zum Lebenspartner und in der dritten um eine Gemeinschaft welche vom gemeinsamen Glauben zusammen gehalten wird. Die erste Geschichte ist dabei zugleich auch der beste Abschnitt des Filmes, welche pointiert die Machtverhältnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herausarbeitet. Die Zweite und dritte Geschichte sind zwar ebenfalls genial, besitzen aber doch relativ viel Leerlauf und konzentrieren sich doch zu sehr auf den Schock Faktor und weniger auf das aufarbeiten der Themen, was nicht bedeutet dass sie sich darauf ausruhen, auch diese sind wunderbar vielseitig und Intelligent Inszeniert. Umrahmt wird dieser Ensemble Film von einem Furiosen Cast, welcher sich wirklich die Seele aus dem Leib spielt und einen Eindringlichen und Intensiven Eindruck hinterlässt. Es ist ein Analytisches Werk welches womöglich im Detail bei wiederholten Sichtungen immer besser werden könnte.
Es gibt jetzt Arthouse Slasher!! In A Violent Nature nimmt das Konzept eines Klassischen Slasher Filmes und verändert nun die Perspektive. Anstatt der Jugendlichen Gruppe zu folgen, ist unser Protagonist für diesen Film der Slasher Killer selber. Wir verfolgen die Langatmigen Waldwege die er bestreiten muss um zu jedem einzelnen Opfer zu kommen, sehen wie er sie Trollt um sie hinterrücks abzuschlachten und auch der ein oder andere Persönliche Einblick in den Verstand des Killers wird uns gegeben. Atmosphärisch überaus Kalt mit einer zu großen Teilen Natürlich Diegetischen Soundkulisse. Es ist auf einer Plot Ebene vielleicht nicht der Spannendste Film, jedoch ist seine Stille Inszenierung dennoch relativ einnehmend. Leider traut sich der Film nicht seine Prämisse durchzuziehen und verfolgt in vereinzelten Sequenzen dann doch wieder der klassischen Perspektive, nur halt mit einem Seriöser wirkenden Unterton, welcher aber mehr Schein als sein ist. In der letzten halben Stunde versucht der Film sich dann vom Genre zu lösen und eine Philosophische Diskussion über die Natur der Gewalt zu führen. Hier verliert der Film aber leider jegliches Inszenatorische Interesse und hält uns einen Pseudo Philosophischen Monolog vor, der vollkommen ins Leere läuft. Interessante Prämisse, leider nicht zuende gedacht. Dennoch durchaus sehenswert wenn man das Genre mal anders betrachten will.
Ridley Scott kann es einfach nicht mehr. Gladiator 2 ist der Inbegriff eines Unnötigen Sequels. 16 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teiles wird die Geschichte weiter erzählt, wobei man sich zu Beginn durchaus fragen kann ob es tatsächlich eine weiter Erzählung ist oder eine Neu Erzählung vom ersten Teil. Denn die ersten 20 - 30 Minuten des Filmes wirken wie eine gekürzte Fassung von allem was uns im ersten Teil in mehr als der doppelten Länge erzählt wurde, eben nur für die Aufmerksamkeits Spanne der Generation Tik Tok entworfen. Der Aufbau tatsächlicher Charakter Motive und das Feingefühl für Atmosphäre, was der erste Teil noch Sensationell einfangen konnte, werden hier vollkommen ignoriert um schnellstmöglich zum Gladiatoren Spektakel zu kommen. War der erste Teil noch ungefähr 30% Spektakel und 70% Inhalt, ist es im zweiten Teil nun umgekehrt. Dies wäre natürlich kein Problem, wäre das Spektakel des Filmes tatsächlich Spektakulär mit anzusehen. Jedoch sind es gerade die großen Action Pieces, welche einen vollkommen Kalt lassen. Es ist ein furchtbar unästhetischer Film, welcher gerade beim Einsatz von den CGI Tieren, teilweise so hässlich ist dass ich schockiert war. Seien es die Affen, welche mehr nach einer Kreuzung aus Werwolf und Wendigo aussehen oder auch die Haie die später im Kolosseum herum schwimmen und teilweise wie aus Sharknado entflohen wirkten, immer dann wenn sich der Film von seinen Praktischen Arbeiten löst, ist es teilweise nicht zu ertragen. Denn Kostüm und Set Designs des Filmes sehen ehrlich gesagt unglaublich hochwertig aus, doch leider würdigt die Kamera diesen Aspekten kaum einen näheren Blick. Das ist seltsam weil der Film sich eigentlich sehr beengt und seltsam klein anfühlt. Es fühlt sich tatsächlich wie ein Studio an, wo man sich nicht traut die Kamera zu schwenken, da hinter einem nichts mehr zu sehen wäre außer dem Kamera Team. Doch die größte Schande des Filmes ist wie verschwenderisch er mit großartigen Schauspielern umgeht. Paul Mescal wirkt vollkommen orientierungslos in diesem Film und versucht irgendwie den Spagatt seines normalerweise sehr Subtilen und Natürlichen Schauspiels mit der Theatralischen Eindringlichkeit von Russel Crowe zu Verschmelzen was leider nicht wirklich funktioniert. Denzel Washington ist durchaus Charmant in seiner Rolle als Bösartiger Manipulator, dessen Gewieftheit aufgrund der eher Idiotischen Charaktere um ihn herum aber nicht so Eindringlich rüberkommen kann wie es sein sollte. Und von Fred Hechinger sowie
Joseph Quinn muss ich gar nicht erst reden, ihre Porträtierungen der Römischen Kaiser sind nur noch wandelnde Psychosen bei denen ich mir irgendwann wirklich das Lachen verkneifen musste. Einzig Connie Nielsen & Pedro Pascal konnten mich sowohl schauspielerisch als auch Inhaltich überzeugen. Ihre Szenen waren bei weitem die interessantesten des gesamten Filmes und haben ihn in gewisser Weise für mich sogar noch davor gerettet dass er vollkommen bei mir durchfällt. Es ist nie ein gutes Zeichen wenn der einzige Gedanke während der Sichtung eines Filmes der ist, dass man die Zeit jetzt besser nutzen könnte, wenn man einfach nochmal den ersten Teil gucken würde. Was mich zum Besten Aspekt des Filmes führt, denn wenn man die Original Musik vom ersten Teil nochmal in einem riesigen Kino Saal hört hat es schon etwas beeindruckendes. Aber auch dafür muss man leider sagen, bräuchte man diesen Film nicht.
Wenn Thomas Gottschalk vernünftig wäre.
Alter Weisser Mann hat mich durchaus überrascht. Wirkte der Trailer noch wie ein Ausheulen über die "Verweichlichten Schneeflocken der neuen Generation ", ist der eigentliche Film ein überraschend Sensibler & Feinfühliger Film, welcher eine großartige Beobachtungsgabe besitzt. Jan Josef Liefers spielt Heinz Hellmich, einen Marketing Manager welcher versucht sich in die Sensibilitäten der Moderne einzubinden um eine Beförderung zu erhaschen. Hier wird ein Fass aufgemacht, welches in den Falschen Händen schnell zum überlaufen gebracht hätte werden können. Simon Verhoeven beweist aber eine herrlich Kritische Haltung, welcher sich dem Radikalen Diskurs verweigert, sich aber dennoch traut mal ganz feste auf den Tisch zu hauen. Dieser Film ist nämlich in erster Linie ein Appell, die Momentane Diskussions Kultur aufzubrechen und sich vom Schlagabtausch der Oberflächlichen Begrifflichkeiten zu verabschieden. Wir bekommen Menschen zu Gesicht die das Reden verlernt haben, sei es nun der Konservative Opa, welcher nur der Alten Zeit hinterher trauert oder der "Woken" Tochter welche in jeglichen Kommentaren irgendwelche Bösartigen Gedanken sieht, der Film kritisiert den undurchdachten und mit Schlagwörtern bestückten Austausch sowohl Rechter als auch Linker Personen welche von ihren Ansichten so überzeugt sind, dass das Urteil des Gesprächs schon im vornherein gefällt ist und man sich den Sachlichen Austausch damit erspart. Dabei löst der Film eine interessante Reaktion aus bei der man zwar durchaus die Augen zu Rollen beginnt, sich das Schmunzeln gleichzeitig aber auch nicht verkneifen kann. So sehr die Dialoge in diesem Film auch nerven können, so Realitätsnah spiegeln sie auch unsere heutigen Streitgespräche wieder. Außerhalb dessen wird der Film in einem Werbe Look eingefangen, welcher sich nicht nur an den Beruf unseres Protagonisten Orientiert, sondern auch eine Ästhetik des Oberflächlichen erschafft. Die Firmen welche sowohl Politisch, als auch Unpolitisch behaftet bleiben wollen und damit erst zum Politischsten Grundgerüst der Debatten werden, befinden sich im Zentrum des Geschehens und offenbaren den Kern eines Heuchlerischen Systems, welches den Menschen in seinem Handeln beeinflusst um das größtmögliche Kapital zu erhalten. Der Letzte Akt des Filmes fällt aufgrund seiner Länge und seines eher Kitschigen Ausgangs etwas außeinander. Und auch der eher Unkritische Umgang mit dem Crypto Markt, welcher bei einem eigentlich so Kritischen Film durchaus verdutzt, Werten den Film leider etwas ab. Nichtsdestotrotz kann man durchaus von einem gelungenen Film sprechen, der glücklicherweise zur Diskussion anregen kann und diese nicht im Keim erstickt.
Wofür würdest du deine Seele verkaufen? Late Night with the Devil ist ein sehr Interessanter Horrorfilm über unsere Mediale Wahrnehmung und dem was sich hinter den schönen Bildschirmen befindet. Dem Zuschauer wird zu Beginn in einem Pseudo Dokumentarischen Intro erklärt, dass die gleich gezeigten Aufnahmen die uns präsentiert werden, Reale Aufzeichnungen einer Talk Show wären, welche nach ihrer Ausstrahlung in den 70er Jahren unter verschluss gehalten wurden. Außerdem erhalte man zusätzlich noch nie zuvor gesehenes Behind The Scene Material, welches für uns Zuschauer restauriert wurde. Daraufhin pendelt der Film zwischen den relativ Authentisch wirkenden Talk Show Aufnahmen und dem Schwarz Weiß Restaurierten Material. Dabei zerbricht die Immersion des Realen bereits mit der ersten Behind The Scenes Aufnahme. Halten sich die Bilder bei den Fernseh Aufnahmen noch an zu der Zeit Realistische Technische Limitierungen, verwandelt sich alles außerhalb dieser Szenen in ein modernes 16:9 Schwarz Weiß, welches sich an Filmische Regeln hält. Ist dieser Stilistische Bruch einfach nur inkonsistent oder unterstreicht es das Thema des Filmes vielleicht perfekt? Ich für meinen Teil glaube das es zumindest für die ersten 2 Äkte des Filmes ein Genialer Filmischer Kniff ist. Late Night with the Devil beschäftigen sich nämlich sehr stark mit dem Konzept der Manipulation. Ab wann löst ein Fiktionales Werk ein Gefühl von Realität und Wahrhaftigkeit aus? Bildlich sollte man eigentlich meinen dass sich die Authenthischen Talk Show Aufnahmen am besten für diesen Bruch eignen, jedoch sind die Aufnahmen die uns als Echt verkauft werden häufig die, die man erst recht Skeptisch beäugt. So auch hier, wo es innerhalb der Talk Show ständig darum geht die Realität zu hinterfragen, während man sich im Fiktiv Wirkenden Behind The Scenes Material weitaus mehr von dem Fernseh Auftreten Distanziert. Das Filmische wirkt Schlussendlich Realer als das Authentische und in vielerlei Hinsicht befindet sich dabei eine Seltsame Wahrheit. Eine Talk Show präsentiert den Menschen nur das Bild der Moderatoren und Gäste, welches sie präsentieren wollen. Es sind echte Aufnahmen, die aber von einer Manipulativen Künstlichkeit umgeben sind. Kunst und damit einhergehend Filme wiederum haben über Jahrzehnte Hinweg eine Vertraute Ehrlichkeit wiedergegeben, in denen die Künstler häufig ihre Wahren Ansichten auf die Welt Expressionistisch verarbeiten wollen, was sie am Ende in gewisser Weise Realer wirken lassen. Mit dieser Medialen Wahrnehmung spielt der Film lange Zeit gekonnt und schafft so ein Spannendes Experiment, dass einen gebannt an den Bildschirm kleben lässt. Jedoch will der Film in seinem letzten Akt dann zuviel haben und verwandelt sich in eine Überzeichnete Horror Farce, welche Inhaltlich durchaus Interessante Ansätze bietet, wie Menschen im Show Business ihre eigene Menschlichkeit verlieren um weiterhin eine Karriere besitzen zu dürfen, welche sich aber vom vorangegangenen Stilmittel vollkommen verabschiedet und zu einem gewöhnlichen Psycho Terror mutiert. Ein Faszinierendes Projekt, welches sich mit seinem Finale ins eigene Bein schießt. Von der AI Nutzung ganz zu schweigen.
Will Gott das wir leiden? Mad God ist ein beeindruckendes Stop Motion Werk von Phil Tippett, welches 30 Jahre lang produziert wurde. Es ist ein Surrealer Dark Fantasy Horror Stummfilm, welcher sich mit dem Leiden des Menschen, ganz besonders das Leiden der Unter und Mittelschicht beschäftigt. In Alptraumhaften Szenerien verfolgen wir Passiv den Missbrauch des Menschen für eine Kapitalistische Machtstruktur. Es ist ein Visuell Atemberaubender Film, welcher so schön anzusehen ist, wie er auch Scheußlich und Brutal sein kann. Es ist ein Film Voller Symbolik, welche den Kern des Manipulativen Missbrauchs aufarbeiten. Wenn man beispielsweise einen riesigen Computer über die Arbeiter hängen lässt, in welchem man Babys schreien hört um als Motivation zu dienen, damit man sich schön weiter tot Arbeitet um der Zukünftigen Generation ein angeblich schöneres Leben zu geben, werden Bilder erschaffen die sich ins Gehirn einbrennen. Inhaltlich muss man aber gestehen ist nach einer halben Stunde eigentlich schon alles aus erzählt, vielmehr tiefe bietet der Film im weiteren Verlauf nicht mehr. Nichts desto trotz bleibt es eine Infernalische Augenweide, der ich bis zum Ende sehr gerne zugesehen habe. Pittoresk, Eindringlich und Verstörend, der Stop Motion Film beweist ein weiteres Mal seine Daseins Berechtigung.
Willst du einen Zaubertrick sehen? The Jester ist ein Low Budget Slasher von Colin Krawchuk & Johnny Mercer, welche versuchen nach Art den nächsten Stummen Clown Killer zu entwerfen. Was man dem Film anmerkt ist sein sehr kleines Budget. Kamera Technisch gibt es keine wirklich Eindringlichen Bilder die geschaffen werden, das Schauspiel ist äußerst Mäßig und auch wenn man dem Film anmerkt, dass er durchaus etwas über die Verarbeitung von Trauma und den Umgang mit Menschen die man einst liebte, die einem sehr wehgetan haben, erzählen möchte, ist es halt überaus Platt geschrieben. Das Make Up pendelt zwischen meh bis ganz Solide und unheimlich oder Verstörend ist hier auch nichts wirklich. Dennoch habe ich mich tatsächlich nicht gelangweilt und das liegt wieder einmal am Killer selbst. Wenn man die Etwas Billige & Steife Maske akzeptiert hat, bin ich tatsächlich ein relativ großer Fan vom Design des Clowns. Der Orangene Anzug in Kombination mit dem Selbstbewussten und Eleganten Auftreten, der schicke Hut und der wunderbar genutzte Gehstock heben ihn noch einmal von all den anderen Slasher Clowns ab und gerade in Kombination mit seinen Fähigkeiten besitzt er überraschend viel Allein Stellungs Merkmal. Anstatt nämlich einfach mit Messer und Axt auf seine Opfer einzustechen, nutzt er überraschend Kreative Zaubertricks, welche durchaus sehr Innovative Terror Ideen hervorbringen. Wenn man alles in diesem Film etwas mehr polieren würde, könnte hier vielleicht eine sehr Spannende neue Slasher Reihe entstehen. Potenzial ist auf jeden Fall da.
Wenn die Schönheits Operation mal wieder fehlgeschlagen ist. The Substance ist ein Film Voller Wut auf das System des Schönheitswahns. Das Konzept der Selbstoptimierung wird hier zu einem Body Horror Film zwischen "Die Fliege" und "Das Ding aus einer anderen Welt" aufgearbeitet, welcher im letzten Akt dann in einem Blutrausch aller "Braindead" mündet. Der Film ist eine Reizüberflutung in dem alle Sinne des Menschens getroffen werden sollen. Egal ob Schnitt, Soundkulisse oder die Darstellung von Gewalt, alles wird aufs Maximum gedreht um irgendwelche Gefühle aus dem Zuschauer zu locken. Ich für meinen Teil wurde aber ehrlich gesagt vollkommen Kalt gelassen. Es ist ein Film welcher für eine Überzeichnete Satire nicht Überzeichnet genug ist, für ein Emotionales Drama zu sehr an der Oberfläche kratzt und für eine Komplexe Sozialkritik zu Simple Antworten aufzuweisen hat. So wird der Drang nach einer Selbstoptimierung rein auf äußerliche Einflüsse beschränkt. Die Gesamte Karriere einer Frau bricht zusammen weil die Männerwelt einen nicht mehr Sexy findet und man als Frau von der Gesellschaft nur auf Äußerlichkeiten beschränkt wird. Das mag für Frauen dessen gesamte Karriere darauf aufgearbeitet wurde vielleicht stimmen, der Film erklärt aber schon in seinen ersten Minuten dass unsere Protagonistin scheinbar mehr zu bieten hatte, schließlich bekam sie aufgrund von Oscar Gewinnen als Schauspielerin bereits ihren Hollywood Stern. Aber diese Angebliche Film Karriere wird im Nachhinein nie wieder aufgegriffen, stattdessen wird ihre gesamte Karriere auf ihre Sexy Aerobic Sendung runtergebrochen um einen Kommentar darüber zu machen dass die Medien Welt nur von Sexistischen Männern geleitet wird und Frauen in dieser Branche nur in ihren Jungen Jahren Erfolg haben können. Nicht nur denke ich dann an Erfolgreiche Ältere Weibliche Schauspieler wie Meryl Streep, Glenn Close oder Jamie Lee Curtis, welche beweisen dass eine Oscar Darstellerin die mehr kann als nur schön aussehen durchaus bis in ihre Späten Jahre Erfolgreich sein kann, nein ich denke dass ein großes Hauptproblem über das Thema teilweise vollkommen ignoriert wird. So wird das Verlangen nach einem jungen schönen Körper rein auf das ausgrenzende Umfeld der Männer reduziert. Dabei ist es häufig mit einem Kaputten Selbstbild verbunden und der Vergleich des eigenen Körpers mit dem von anderen schönen Frauen. Aber diesen Gedanken verfolgt der Gesamte, mit zwei Einhalb Stunden sowieso schon viel zu lange Film, in gerade einmal Zwei Szenen. Warum auch weiter die vielen Facetten ergründen wenn man auch einfach 80% des Filmes wiederholt sagen kann, dass das patriarchale System und die Toxischen Männer, welche Frauen nur für ihren Körper wollen, sie quasi dazu zwingen sich Operativ zu zerstören. Es geht nicht mal darum dass es nicht stimmt, nur macht es sich der Film hier viel zu einfach wenn man einfach jeden Mann wie einen Scary Movie Charakter durchs Bild laufen lässt und man so gut wie nie Aspekte der Weiblichen Betrachtung auf das Thema miteinbezieht. Zum Schluss versteht der Film dann nicht einmal mehr den Unterschied einer Persona und einer Gespaltenen Persönlichkeit und kommt resultierend auf die Frankenstein Symbolik in der das Monster gejagt werden muss, was zumindest im Kontext dieses Filmes, vollkommen veraltet ist. Langweiliger und übersimplifizierter Stuss, welcher gegen Ende dann jegliche Beobachtungsgabe verliert.
Die Bibel und die Gewalt. Terrifier 3 ist nun also schon der dritte Teil von Damien Leone's Underground Slasher Reihe und übertrifft jegliche Erwartungen. Zu Beginn noch eine kleine Nischen Reihe, hat man es nun tatsächlich in den Mainstream geschafft. Wer nun aber Angst hat das der dritte Teil den Exzess nun für das Breitere Publikum runterschraubt, den kann man beruhigen. Leone bleibt sich selber treu und spinnt seine Vision weiterhin so fort wie er es möchte. Nach den Ereignissen des zweiten Teiles sind Sienna und ihr Bruder Jonathan Traumatisiert. Sie versuchen wieder zurück ins Leben zu finden und all die Grausamkeiten der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch der Teufel höchstpersönlich scheint sie nicht in Ruhe lassen zu wollen denn Art The Clown wird von einem seiner letzten Lebenden Opfer aus dem aller ersten Teil der Reihe (wortwörtlich) wiedergeboren und stürzt die Leben der Menschen die ihm begegnen weiterhin ins Verderben. Den Teufel Vergleich nutze ich dabei nicht einfach nur so, den die gesamte Mythologie von diesem Abgefuckten Clown wird nach dem zweiten Teil noch weiter aufgearbeitet und fängt nun an mit Biblischen Konzepten die Grausamkeiten des Clowns zu ergründen. So ist dies nämlich wie der Zweite Teil schon nicht nur ein Film mit Gewalttätigen Szenen, sondern voralem ein Film über unsere Wahrnehmung von Gewalt. Im Vorgänger sahen wir bereits Menschen, welche keinerlei Empfindlichkeit gegenüber den Gewalttaten von Art aufzeigten und die Gefahr welche von ihm ausging nicht wahrnahmen. Dieser Film Spezifiziert diese Momente nun zum Beispiel mit der True Crime Podcast Szene, wie diese Menschen das Leid von tatsächlichen Gewalt Opfern ausnutzen um schnelles Geld zu verdienen und dabei eine Respektlose Unterhaltungs Plattform schaffen. Die Gewalt wird zum Spaß, bis wir die Grenzen des Guten Geschmacks Überschreiten. Für die Charaktere ist es klar wann diese überschritten ist, sobald Art mit einem Werkzeug vor ihnen steht. Doch wann wird die Grenze für den Zuschauer erreicht? Das versuchen diese Filme herauszufinden. Hier teilen sich Morbidität und Unterhaltung fast permanent das Rampenlicht. Es ist bei weitem der witzigste Film der Reihe, was aber nicht bedeutet dass es nicht weiterhin betroffen machen kann. Ganz besonders wenn wir Siennas Leidensweg weiterhin verfolgen. Ich finde es löblich dass die Terrifier Filme dem Slasher Prinzip Treu bleiben und von Teil zu Teil immer Abstruser in ihrer Mythologie werden, anders aber als bei den frühen Franchises man weiterhin versucht auch eine Packende Charakter Geschichte zu erzählen. Sienna ist wohl eines der besten Final Girls der Slasher Geschichte, Art einer der besten Killer und ich bin weiterhin gespannt was die Reihe uns noch so bringen wird.
Perfekter Film für die Schule. Die Fotografin ist eine Biografie über Lee Miller und ihrem Werdegang vom Fotomodell zur Kriegsfotografin im Zweiten Weltkrieg. Es ist ein so unglaublich Sicher gespieltes Biopic, das er leider kaum einen Eindruck hinterlässt. Es wirkt so als wäre der Film mit dem Gedanken im Hintergrund gedreht worden, dass man ihn als Aufhänger für den Geschichts Unterricht in der Schule sehen kann. Thematisch wird alles Historische in den Film gequetscht damit man zumindest weiß was damals passiert ist. Doch ein wirkliches Gefühl für die Arbeit die Lee Miller geleistet hat wird so gut wie nie eingefangen. Es werden keine Bilder gefunden um sowohl die Arbeit dieser Frau würdigen, als auch die Grausamkeit dieser Zeit spürbar zu machen. Stattdessen reden die Charaktere ganz häufig nur darüber, wie Ausdrucksstark ihre Fotografien und wie schlecht die Nazis sind. Auch die Fotos bekommt man selten zu Gesicht und wenn man sie sieht dann häufig nur über einen Schulterblick präsentiert, damit man ungefähr erkennt was da drauf ist, man aber nicht die Details erkennen muss die den ein oder anderen Zuschauer vielleicht Verstören könnten. Der Film hält sich dabei selber gefangen und findet keinen Weg um sich einzubrennen. So ist auch das Pacing für eine Dramaturgische Aufarbeitung viel zu schnell um Eindringlich zu werden, jedoch für eine Emotionale Momentaufnahme wieder zu langsam. Es ist in jeglicher Hinsicht ein so Solide Inszenierter Film, der keinerlei Risiken eingehen will, dass er zumindest den Zuschauern die nicht all zu nah an dieser Zeit gelebt haben, nicht wirklich im Gedächtnis bleiben wird. Allerdings war es im Falle meiner Kino Vorstellung überraschenderweise der wahrscheinlich richtige Ansatz gewesen. Um ein bisschen auszuschweifen, in meinem Saal waren Zwei sehr viel Ältere Damen gewesen. Sie waren weiter vorne am sitzen. Und als der Film vorbei war, fing eine der beiden Omas plötzlich ganz schrecklich an zu weinen. Sie wurde umgehend von der anderen in die Arme genommen und rausgebracht. Und dass war wirklich das einprägsamste an diesem Kino Besuch gewesen. Während ich als jemand der weit weg von dieser Zeit geboren war durch die Inszenierung überraschend wenig verspürt habe, hat es dieser Oma in dieser zurückhaltenden Art und Weise bereits gereicht um wieder vollkommen Emotional zu werden. Das war eine Faszinierende Erkenntnis die ich hier mit ansehen konnte die nochmal zeigt wie unterschiedlich die Kunst auf die Menschen wirken kann. Hoffe der Oma geht es wieder besser. Meine Meinung ändert sich dadurch nicht, aber ich habe durch das Kino einmal mehr einen erweiterten Blick für das Medium finden können. Und allein dafür hat sich die Sichtung gelohnt.
Du bist Depressiv? Dann lach doch mehr!! Smile 2 führt die Kette des Traumas fort und zeigt uns nun die Belastungen eines Popstars, die vom Lächelnden Dämon heimgesucht wird. Strukturell wird hier so ziemlich die gleiche Route gefahren wie schon im ersten Teil. Der größte Unterschied ist wohl das Intro welches nahtlos an das Ende des ersten Teiles anknüpft, bevor wir unsere neue Protagonistin kennenlernen und dem Wahnsinn mit ihr dann erneut erleben. Der Film hat dabei genau die gleichen Stärken und Schwächen wie sein Vorgänger, nur dass man Parker Finn seinen Künstlerischen Fortschritt durchaus anmerkt. Was der Vorgänger gut gemacht hat wird ein wenig besser gehandhabt und die Sachen die nicht so gut waren sind zumindest nicht so schwach wie zuvor (Stichwort Finaler Akt). Ganz besonders fällt es bei der Charakter Zeichnung und dem Umgang mit dem Thema auf. So geht dieser Film mit dem Konzept des Traumas und der daraus resultierenden Depressionen und Selbstzerstörung nochmal nachvollziehbarer um und hat mit Naomi Scott eine wunderbare Hauptdarstellerin welche dieses Gefühls Chaos wunderbar auf den Zuschauer überträgt. Weiß nicht was man sonst noch groß sagen soll. Wie der erste Teil nur etwas besser. Ein sehr sicheres Sequel, was aber relativ gut funktioniert.
Niemand wollte jemals Arthur Fleck sehen, alle sind nur wegen dem Joker gekommen. Joker Folie Á Deux ist die Fortsetzung von Todd Philipps 2019 erschienender, Neu Interpretation des DC Clowns und beweist einmal mehr, dass die Menschen damals schon mit einer Sache im Recht lagen: Joker hätte von Anfang an Arthur heißen müssen. Denn dieses Sequel beweist, die meisten Menschen interessieren sich nicht für Intime Charakter Geschichten, für Emotionale Sozial Dramen oder für Künstlerische Autoren Filme, die meisten kommen um die Marke welche vorgegeben ist, in ihrer immer gleichen Ausführung aufs "Neue" zu sehen. Am Ende meiner Vorstellung hörte ich von allen Seiten nur "Zu wenig Joker" oder "Das ist nicht der Joker den ich kenne", mehr hat man im Saal nicht vernommen. Kein Diskurs über die Handlung, keine Bemerkung über das Technische des Filmes, nur Kommentare dass die Marke die vorne dran steht nicht so genutzt wurde wie immer. Ich empfinde es als ziemlich tragisch, dass die meisten nicht einmal versuchen sich auf das einzustellen was tatsächlich erzählt wird und nur dem hinterher trauern, was sie nicht bekommen haben. Denn auch Folie Á Deux ist wie sein Vorgänger ein unbeschreiblich Faszinierender, Technisch wundervoll Inszenierter und Ambitionierter Film, welcher immer wieder zeigt, dass er das Publikum durchaus verstanden hat. So Inszeniert Todd Philipps eine Art Meta Analyse vom ersten Teil und welche Reaktionen dieser hervorgerufen hat. Es ist quasi eine Filmkritik, versteckt in einem Film, welcher die Geschichte des Analysierten Filmes und dessen Themen gekonnt aufarbeitet und teils sogar erweitert. Der erste Joker war eine Geschichte über einen Traurigen, Verstörten Mann, der von der Gesellschaft niedergeschlagen wurde und am Ende eine Persona erschaffen hat um endlich wahrgenommen und anerkannt zu werden. Es ging um einen Unpolitisch gemeinten Akt der Rache, welcher schlussendlich eine Politische Revolte anzettelte, in der das Bild des Clowns zum Revolutionären Symbol heranwuchs. Und hier geht diese Fortsetzung weiter und anstatt uns nun einen Joker Film zu präsentieren welcher den Clown Prince of Crime als unaufhaltsamen, über alle Ecken denkenden Psychotischen Strategen zeigt, wie es bislang immer wieder der Fall war, nutzt Philipps das Bild des Jokers um eine Dekonstruktion vom Konzept des "Großen Mannes" zu entwerfen, wie es bereits Michael Gamper mit seinem Buch "Der große Mann: Geschichte eines politischen Phantasmas" getan hat. Folie Á Deux nutzt dabei seine Musical Sequenzen weniger dafür den Plot voranzutreiben, sondern viel mehr als Bruch zum Geschehen, damit der Zuschauer einen kurzen Moment bekommt um alles vorgetragene nochmal ein zu ordnen und Sachlicher an die Geschichte heranzutreten, bevor uns dann am Ende des Filmes dann immer und immer wieder die Fresse eingeschlagen wird. Der Letzte Akt ist pure Frustration und reine Tragik, welche einen unerfüllt und Leer zurück lässt. Aber es war auch ein Logisches Ende gewesen, welches alle im vornherein angesprochenen Themen Schmerzhaft, aber auch perfekt zusammengefasst hat. Es ist kein Comicfilm, in dem wir Menschen dabei zusehen wie sie sich selber und teilweise sogar den Menschlichen Pfad im allgemeinen übertreffen, so verläuft es im Seltensten Fall in der Realität ab. Die meisten Menschen schaffen es nicht ihren "Character Arc" aufrecht zu erhalten und lassen sich durch ihre Schwächen immer wieder zu dem Menschen machen, der Sie auch vorher waren. Arthur Flecks Story ist Verstörend, Tragisch und ungerecht.....aber Hey, "That's Life".
Auch der Kommunismus ist fürn Arsch. Der Schacht 2 ist das Prequel zum 2019 erschienenden Science Fiction Thriller von Galder Gaztelu-Urrutia und konzentriert sich wie schon der erste Teil auf das Versagen Gesellschaftlicher Strukturen. Lag der Fokus im Ersten Teil auf den Kapitalismus, konzentriert sich dieser Film auf Sozialistische Grundwerte der Gesellschaftlichen Gleichheit. Die Grund Prämisse ist wie im ersten Teil überaus Spannend, ist in seiner Ausführung allerdings ziemlich dilettantisch ausgefallen. So verbindet die Geschichte den Sozialismus automatisch mit den Konzepten Religiöser Strukturen und erzählt ab der Hälfte nur noch eine Simple Sekten Geschichte, welche ein gemeinsames Miteinander im vornherein ausschließt. Wäre der Film in seiner Nihilistisch, Pessimistischen Ausrichtung wenigstens Konsequent, könnte ich den Philosophischen Gedanken einer nicht funktionierenden Gesellschaft wenigstens nachvollziehen. Allerdings ist der Film genau wie der Vorgänger gleichzeitig seltsam Hoffnungsvoll gegen Ende, wobei sogar die selbe Symbolik wiederverwendet wird, in welcher die Hoffnung darauf gelegt wird, dass der Mensch sich ja für die Zukünftige Generation bessern wird. Dieser Kontrast von Negativität und Positivität lässt das Werk überaus Naiv wirken. Also im großen und ganzen alles wie schon beim ersten Teil. Nur war der erste Teil wenigstens Ansatzweise gut Inszeniert worden, dieser hier nicht so wirklich. Der Film wirkt seltsam Digital und ist deshalb in sehr vielen Sequenzen nicht nur unbeschreiblich unästhetisch, sondern auch sehr Spannungs Arm. Gerade die Gewalt wirkt hier sehr Kraftlos und lässt einen vollkommen Kalt. Man merkt dem Werk an dass es mehr erzählen will und für den Willen etwas eigenes und neues mit dieser Reihe zu erschaffen habe ich auf jeden Fall Respekt. Aber das Endprodukt bleibt dann leider doch etwas mau.
Eine der Schwierigsten Aufgaben wenn man älter wird ist es die Orientierung im Leben zu behalten. Thelma ist Josh Margolin Huldigungs Brief an seine eigene Großmutter, welche nur knapp einen wie im Film dargestellten Scam entkommen ist und wo er sich am Ende die Frage gestellt hat, was hätte meine coole Oma gemacht, hätte sie das Geld doch verschickt? Die Antwort laut Margolin: sie hätte einen Freund mitgenommen und sich auf die Jagd nach den Betrügern gemacht!! So ist die Entstehungs Geschichte des Filmes für sich stehend schon echt süß, aber natürlich muss der Film selber auch noch gut sein. Und das ist er auf fast allen Ebenen. Ich habe wirklich Angst das dies einer dieser kleinen Filme sein wird, die leider ein bisschen in Vergessenheit geraten könnten, denn Thelma ist eine der Film Überraschungen des Jahres. Es ist ein Genialer Mix aus Buddy Komödie und in gewisser Weise auch Coming of Age Drama. Denn trotz seiner leichtfüßigen Comedy, beschäftigt sich der Film auch auf einer überraschend Schwermütigen Art und Weise mit dem Umgang des älter werdens. Hier geht es nicht nur darum wie man würdevoll altert, es geht in vielerlei Hinsicht darum wie man anfängt die Orientierung in seinem Leben zu verlieren, wie der Mensch mit der Zeit vereinsamt und wie unterschiedlich die Selbstständigkeit im Leben derer Aufgefasst wird die es über Jahre hinweg schon gewesen sind und denen die es noch leben müssen. Denn auch wenn Thelma natürlich der Hauptfokus ist, versucht der Film einen Inhaltlichen Kontrast mit ihrem Enkel zu schaffen. Während Thelmas Orientierungslosigkeit daher kommt, dass sie ihrer Jugend hinterher trauert und ihre Selbstständigkeit nach und nach verliert, entsteht es bei ihrem Enkel aufgrund der Angst vor der Zukunft in die er sich noch nie begeben hat und die ihn verzweifeln lässt, ob er überhaupt die Leistungen erbringen kann die man in der Gesellschaft erbringen muss um Selbständig zu werden. Auch wenn die Betrachtung aus der Sicht des Enkels natürlich nicht soviel Zeit bekommt wie die von Thelma, war ich überrascht wie Eindringlich und Schwermütig einige Szenen wirklich sind. Der Film besitzt ein unbeschreibliches Feingefühl dafür wie er die Emotionen der Charaktere einfängt und ummantelt diese mit angenehmer, unaufdringlicher Symbolik und einem Soundtrack der diese Gefühls Zustände Perfekt betont. Auch Schauspielerisch ist der Film mit June Squibb, Fred Hechinger, Richard Roundtree, Parker Posey, Clark Gregg & Malcolm McDowell wunderbar besetzt. So vieles an diesem Film stimmt, dass man wieder einmal nicht glauben kann das es sich dabei um ein Regie Debüt handelt, aber so ist es und ich muss hier ein großes Lob aussprechen. Kleines, feines, unterhaltsames und berührendes Kino wird hier geboten.