Florian_mon - Kommentare
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Alle Kommentare von Florian_mon
Wieder ein uninspirierter Horror Slasher basierend auf einer Kinder IP...... was soll man mehr zu sagen......
Okay nach dem Sandy Film wollte ich diesen Film ehrlich gesagt ignorieren. Allerdings habe ich dann doch ein paar überraschend Positive Stimmen gehört und ihm doch eine Chance gegeben. Und ja ich kann bestätigen das dieser Film wieder viel mehr Spaß gemacht hat. Man erkennt das jemand das Drehbuch verfasst hat der seit Anfang an Teil der Serie war. Der Humor hat in vielen Momenten wirklich den Charme der ersten Staffeln einfangen können und es wird nie wirklich langweilig. Die 3D Animationen sind weiterhin ziemlich hässlich aber der Film versucht mit ein paar schönen Visuellen Einfällen und Artstyle wechseln immer wieder Abwechslung zu finden was ihn nicht ganz so Seelenlos wirken lässt. Kommt nicht ansatzweise an den ersten Film ran, aber ich sehe wieder Hoffnung.
Last Breath bricht sich am Anfang schon selber das Genick in dem der Film darauf hinweist das es zu diesem Vorfall bereits eine Dokumentation gibt. Dadurch das der Film so vollgestopft ist mit Hollywood Pathos, wo jeder einzelne Monolog so dramatisch wie möglich aufgesagt werden muss und die Musik einem Penetrant jede einzelne Emotion aufzwingt, waren meine Gedanken während der gesamten Sichtung eigentlich nur bei der noch nicht gesehenen Doku gewesen. Dennoch kann man nicht leugnen das es Grundsätzlich ein spannender Vorfall ist der hier aufgearbeitet wird und gerade die Tiefsee Aufnahmen unglaublich einnehmend sind. Weniger Pathos hätte dem Geschehen auf jeden Fall mehr Wirkung verliehen.
Okay...okay......okay.......hört mir zu (ja ihr hört meine Stimme). Dieser Film ist Garbage......aber fuck es ist so unterhaltsame Scheiße. Es ist ein halber Scary Movie wo ich mich beinahe jede Szene gefragt habe "Warum?". Mir kann niemand erzählen das Jack Black wusste das er in dem Film mitgemacht hat, er wurde hundert 100% heimlich dabei gefilmt wie er einfach nur Jack Black war. Sie haben es sogar geschafft den Titel des Filmes so in den Dialog einzubinden das es nicht nur keinen Sinn macht sondern tatsächlich auch ein Meme Dialog aus dem Internet sein könnte. Ich hasse es wie viel Spaß ich mit diesem Trash hatte. Jetzt schon ein Kult Guilty Pleasure.
Waiting on a Wish ist ein tatsächlich sehr Solider Song und zumindest die Liebesgeschichte zwischen Schneewittchen und dem Boy der sie wach küsst ist ein wenig besser geschrieben. Das war es aber ehrlich gesagt mit den Positiven Aspekten. Die Restlichen Lieder sind Okay, aber vergessenswert, die Darsteller wirken Lustlos, gerade Gal Gadot zeigt eine Energie wie sie sonst nur Tommy Wiseau auf die Leinwand zaubern könnte und allen voran ist es ein Ästhetisch unglaublich Hässlicher, Farbloser Film. Mag sein, das der Film nicht so schlecht ist wie man erwartet hat, aber es ist immernoch ein Film den die Welt nicht gebraucht hat. Ich empfinde einfach gar nichts mehr, keinen Hass, keinen Frust, es ist einfach nur noch Leere.
Pixar hat es scheinbar doch noch drauf. Win Or Lose ist eine herrlich verspielte Serie wo wir viele verschiedene Arten und Darstellungen von Selbstzweifeln zu sehen bekommen, welche unglaublich Kreativ in Szene gesetzt werden. Dabei ist auch die Auswahl an Charakteren überraschend vielfältig. Von ganz kleinen Kindern über Erwachsene findet sich jede Altersklasse in einer eigenen Folge wieder. Wäre die letzte Folge aufgrund der vorgegebenen Folgen Struktur nicht so überhastet wäre es vielleicht sogar eine perfekte Mini Serie. Aber auch so ist es ein Spaß für Groß und Klein. So Realitätsnahe Charaktere kann man nur in der Abstraktion einfangen.
Dieser Film fühlt sich an wie eine Kombination aus The Legend Of Zelda The Wind Waker, Stray und einem Ghibli Film. Ein Atemberaubender, teils Meditativer und Eindringlicher Film, über die Unerbittlichkeit der Natur, unseren Drang zu Überleben und dem Wunsch nach Sozialisierung. Mit dem kostenlosen Programm Blender wurde hier ein Werk für die Ewigkeit geschaffen, welches nicht nur Inhaltlich, sondern voralem Ästhetisch beeindruckt. Die Bilder sind nicht so detailliert wie jetzt beispielsweise bei Pixar oder Illumination, allerdings so pittoresk und mit soviel Leben gefüllt das man wirklich jede Sekunde an der Leinwand klebt. Dialoge sind nicht nötig, das ist Visuelles Storytelling vom Feinsten.
Eine Doku welche leider nicht wirklich erkenntlich macht, was die Musik von Led Zeppelin besonders macht. Nach einer halbstündigen Vorstellungsrunde wie die Kindheit der einzelnen Mitglieder abgelaufen ist und wie sie zur Musik und schlussendlich zu einander fanden, werden eigentlich nur noch Konzert Szenen aneinander gereiht. Nach dem 3 Song der ohne Unterbrechung vorgestellt wird, fragt man sich leider ob es diese Doku wirklich gebraucht hätte. Außer ein paar noch nie gehörten Interviews, welche jetzt auch nichts weltbewegendes erzählen, sind es eigentlich nur die Bilder der 60er Jahre wo ihre Musik unterlegt ist und welche den Zeitgeist wunderbar einfangen, die begeistern können.
Auf alle Fälle Bong Joon Ho's Schwächster Film. Es ist ein Überladener Thesen Film welcher 10 Themen anschneidet, davon aber nur 2 wirklich zuende denkt. Dafür sind diese aber ziemlich Spannend, so ist dies voralem eine Geschichte über den Missbrauch von Arbeitern und den Wert des Menschen innerhalb Firmen Ideologischer, Kapitaler Ansichten. Hier wird die Frage ob das Leben eines Menschen der "Sinnvolle" Arbeit verrichtet mehr wert ist, von Grund auf abgelehnt und ein Plädoyer für das grundsätzliche Recht zu leben gehalten. Dies wird mit der Brechstange erzählt, aber in einer Zeit wo die Diskussionen über die Nützlichkeit eines Menschen und die Sehnsucht einer Wehrpflicht so hoch wie seit langem nicht mehr ist, muss man es vielleicht auch so Ungefiltert aussprechen.
Okay....Dieser Film hat mich auf einer ganz persönlichen Ebene mitgenommen. Dieser Film wirkt auf allen Ebenen wie für mich gemacht. Melancholische Sythwave Indie Musik, Lila & Magenta Farbende Neon Beleuchtung, ein großer Einsatz von Surrealismus und zu guter letzt, ein Thema mit dem ich ganz viel Erfahrung in meinem Leben gehabt habe. Die Angst vor Sozialisierung, der Komfort im Eskapismus, die Sehnsucht nach Isolation und gleichzeitig die Angst vor der Vereinsamung. Dieser Film ist Abstrakte, Emotionale Kunst mit der du dich entweder identifizieren kannst oder nicht. Ich konnte es und fühle mich wieder richtig schmutzig. Ein Film zur Selbstreflexion für die, die das Gefühl haben keine Kontrolle über das eigene Bewusstsein und das Leben zu haben.
Eine Herrlich Groteske Splatter Komödie, mit einigen wunderbar Kreativen Todes Szenarien. Immer wenn es um die Todesarten ging war der Film großartig, gerade auch weil die Plötzlichkeit des Todes einen immer wieder in Schock Gelächter versetzt hat. Leider verliert der Film irgendwann ein wenig von seiner Kreativität und gerade das Vater Sohn Drama ist ziemlich einschläfernd. Im gesamten aber ein toller Fun Splatter.
Strukturell nicht so rund wie Teil eins und als Fortsetzung in manchen Punkten vielleicht etwas Frustriend, aber für sich betrachtet ein großartiges Ensemble Drama. Hat sich der erste Teil noch mit der Toxischen Selbstoptimierung in all seinen Facetten befasst, ist der Fokus der Fortsetzung auf den katastrophalen Sozialen Umgang mit Frauen gelegt. Vom Physisch Unangebrachten Umgang im Alltag bis hin zum Sexuellen Missbrauch geht der Film nochmal eine Ebene weiter und tritt mit voller Emotionaler Stärke auf den Zuschauer ein, ohne dabei die Sachlichkeit zu verlieren. Dieser Film ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und verlässt sich Glücklicherweise dennoch nicht auf reine Emotionalisierung, sondern findet immer den Weg zum Diskurs.
Die Zukunft des Datings, gefangen in der Vergangenheit. Companion ist einer dieser Genre Mix Filme über die man eigentlich so ziemlich nichts Inhaltliches erfahren darf, da der Film ziemlich gut mit Plottwist arbeitet, wenn auch leider einer der wichtigsten schon direkt im Marketing verraten wurde. Aber auch wenn man diesen weiß, kann man wirklich seinen Spaß mit dem Film haben. Companion ist eine Intelligente Emanzipations Story, dem der Spagat zwischen einem erschreckendem Drama über Toxische Machtstrukturen innerhalb einer Beziehung auf der einen Seite und Unterhaltsamen Slasher Spaß auf der anderen Seite, Meisterhaft geglückt ist. Der Klischeehafte Böse Russe musste zwar echt nicht sein, aber außerhalb dessen ist es ein Fantastisches Werk, sowohl zum Denken als auch zum Lachen.
Also bei diesen Parties wäre ich ungern dabei. Feste & Freunde ist ein Film der Kategorie Missgunst Komödie. Ein Genre was ich irgendwie nicht ganz verstehe, da diese Filme das Leiden der Protagonisten ohne die für Komödien klassische überzeichnung zeigt, was es für mich immer mehr nach Drama wirken lässt. Und wenn man es so betrachtet gibt es durchaus Positive Aspekte. So ist gerade die erste hälfte unglaublich Realitätsnah und ich habe viele Interaktionen aus eigenen Familienfesten wiedererkannt, welche mich ehrlich gesagt nur beim zuschauen ziemlich ausgelaugt haben, wo ich wieder richtig erkannt habe was für ein Introvertierter Autist ich bin. Dadurch war ich zwar durchaus investiert, da die Charaktere und die Darstellung eben unglaublich Authentisch wirkte, allerdings bin ich absolut nicht unterhalten worden was bei einer Komödie durchaus wichtig ist. Und die zweite hälfte fängt dann leider auch an etwas Konstruierter zu wirken und gefühlt jeder bekommt ein aufgesetztes Drama und ganz besonders zwei Charaktere auch ein unglaublich unverdientes Ende. Da frustriert es einen dann noch mehr wenn dann schlussendlich die einzige mit richtigem Happy End die Unsympathischste von allen ist. Dennoch trifft der Film genug Punkte die ich interessant finde, was die Sichtung für mich im großen und ganzen immernoch sehenswert macht. Aber einen zweiten Besuch bei dieser Freundes Gruppe würde ich mir wirklich überlegen.
Wenn ich für jeden an Weihnachten Spielenden Erotik Thriller mit Nicole Kidman eine Münze bekommen würde hätte ich zwei Münzen, was nicht viel ist aber es ist seltsam das es zweimal passiert ist. Babygirl ist ein durchaus Eindringlicher Erotik Thriller welcher sehr spannend zwischen dem Female und dem Male Gaze hin und her pendelt und dabei schafft zwei verschiedene Perspektiven der Lust einzufangen. Dabei ist der Film auch mit einem großartigen Schauspieler Ennsemble besetzt, wobei die Musik welche sowohl die Bedrohlichkeit als auch das Begehrens werte des Sexuellen fantastisch einfängt, schon fast der Heimliche Star des Filmes ist. All das ist Grundsätzlich Packend, jedoch geht der Film irgendwann eine Route, welche versucht so Urteilsfrei wie möglich zu sein, was bei der Schwere der hier angesprochenen Themen wie Fremdgehen und Grooming durchaus fragwürdig ist. So wird auch die Opfer - Täter Beziehung immer wieder gewechselt um das Moralische nicht hinterfragen zu müssen, was ziemlich feige wirkt, da man so auch den Diskurs ein wenig untergräbt. Dieser Film kann sehr gut das Begehren einfangen, schon allein dafür ist der Film Sehenswert, am Ende ist er sich aber zu unsicher weshalb er all diese Bilder überhaupt einfangen wollte.
Der Affe swingt und singt!! Die Robbie Williams Story ist eine sehr bekannte Geschichte, welche erschreckend vielen Musikern widerfährt. Wie also kann man sich von all den anderen Biopics möglichst stark abheben? Ganz einfach, der Musiker spielt sich selber als CGI Affen!! Michael Gracey bietet Robbie Williams eine Bühne in welcher er sich so richtig zum Affen machen kann und erschafft dabei einen Film der so Ungefiltert, Berauschend und Intensiv daherkommt, dass man nicht eine Sekunde von der Leinwand weg sehen kann. Ich bin entsetzt wie wenig Menschen sich dieser Experimentellen Umsetzung stellen wollen, in einer Zeit wo sich immer beschwert wird das jeder Film immer wieder nur das gleiche ist. Denn wenn ein Genre von diesem Problem betroffen ist, dann ja wohl das Musiker Biopic, welches häufig wie eine Aufgenommene Klatsch & Tratsch Zeitung nur die Privaten Probleme und Skandale abarbeitet ohne Filmische interessante Kniffe und ohne die Kunst hinter dem Künstler tatsächlich zu verstehen. Better Man ist viel Roher und Ehrlicher als das. Robbie Williams gibt zu ein Arschloch gewesen zu sein und gibt zu immernoch von seinem großen Ego übermannt zu werden, der ihm sagt das er der beste Künstler der Welt ist und niemand ihm je das wasser reichen wird. Er ist Unsympathisch, Selbstverliebt und dennoch irgendwie auch voller Charme. Er ist in erster Linie ein Performer und dieser Film tobt sich in seiner Performance richtig aus. Dabei tut der Film auch gerade wegen der Expressionistischen Inszenierung teilweise richtig weh und wenn die Musical Sequenzen dann zum Teil wie echte Panik Attacken wirken ist man doch überraschend mitgenommen. Dieser Film ist in allen belangen ein mutiger Film. Nicht nur Inszenatorisch, nein auch die Tatsache das sich Robbie Williams so ungeschönt vorstellt, das alles sind gründe warum ich wirklich den größten Respekt vor diesem Werk habe. Jetzt schon eines der großen Jahres Highlights.
YouTuber bekommen nun auch Biopics. Leben ist Jetzt - Die Real Life Guys ist ein Biopic über die YouTuber Gruppe "The Real Life Guys" und deren Rasanter Aufstieg sowie einigen Tragischen Verlusten. Ich muss gestehen das ich zuvor noch nie von diesem Kanal gehört habe und im vornherein nichtmal wusste das der Film von einer solchen Truppe handelt, ich fand das Poster schön und bin ins Kino gegangen. Und das war nicht nur ich, denn der Kino Saal war voll mit Senioren die ebenfalls nicht wussten wovon dieser Film handelte. Dementsprechend war es umso schöner zu sehen wie begeistert und Lebensfroh all diese Alten Menschen am Ende des Filmes den Saal verlassen haben, denn dieser Film will genau wie der dazugehörige YouTube Kanal voralem das Leben und alles was der Mensch in diesem erleben kann zelebrieren. Perfekt macht das den Film bei weitem nicht, da hier immer Zwischen Youtube Video und Film hin und her gependelt wird. Der Film besteht zu gut 80% aus Montagen mit wenig Dramaturgischen Aufbau und immer dann wenn der Film versucht tatsächlich Filmisch Packend zu sein, wirkt das ganze leider ziemlich Überzeichnet, was bei einer Wahren Geschichte mit tatsächlich Tragischen Situationen leider nicht die Emotionalität überträgt die es übertragen sollte. Tatsächlich war der Film immer dann am Stärksten, wenn es zu den Montagen ging. Zu Beginn wirkte der ständige Szenen Wechsel ohne Aufbau eher als Schwäche des Filmes, jedoch konnten gerade an dem Punkt wo der Kanal richtige Erfolge feierte, diese Montagen eine herrlich Liebevolle Authentizität aufarbeiten die Ansteckend war. Denn genau in diesen Momenten fängt der Film eine Video Struktur ein, welche man so auf YouTube selber finden könnte und welche dann für dieses Ehrliche Gefühl gesorgt haben. Am Ende kann man Bestimmt Filmisch vieles bemängeln, aber man merkt dem Film an das es ein Persönliches Projekt war und ich bin ganz ehrlich, ich liebe es wenn ein Film das Herz am richtigen Fleck hat. Und das hat dieser Film auf jeden Fall.
Zwischen Stummfilm, Theater & Videospiel. Robert Eggers hat sich an eine Neu Interpretation des Vampir Klassikers Nosferatu gewagt und das Manifestierte Böse in der Form des Grafen Orlok wieder auf die Leinwand gebannt. Dieser Film ist, wie nicht anders zu erwarten war, ein Fest für die Augen, denn wie man es von Eggers gewohnt ist, haben wir es hier mit einem Detail Verliebten Alptraum zu tun, dessen Düstere Bilder einen verschlingen. Das Framing und die Lichtsetzung des Filmes erschaffen nicht nur eine Groteske Schönheit, in der gerade Graf Orlok wirklich wie eine noch nie da gewesene Bedrohung wirkt, nein auch Set & Kostüm Design sehen umwerfend aus. Das interessante dabei ist aber das sich Eggers hier tatsächlich ein wenig von seiner bekannten Formel Loslöst. Denn wurden die vorherigen Filme von ihm immer für ihre Authentische und lebensnahe Gestaltung gelobt, besitzt dieser Film etwas berrauschend Künstliches. Man erkennt die Sets, das Schauspiel ist Theatralisch und selbst eine Videospiel Ästhetik kann man immer wieder erkennen, wenn die Kamera beispielsweise in das Schloss des Grafen reinfliegt und es aussieht wie die Öffnungs Animationen der Türen des aller ersten Resident Evils und dennoch ist es ein Werk welches nur in seiner Filmischen Form funktioniert. Denn auch wenn man an andere Kunstformen erinnert wird, besitzen diese Aspekte eine Kraft, welche an die Stummfilmzeit des Originals erinnern. Ununterbrochen wird das Bild in Schwarz gehüllt, als würde man einen Modernen Stummfilm sehen, wo die Textafeln fehlen. Aber dadurch das wir den Dialog nun tatsächlich hören können, fühlen sich diese Schwarzblenden mehr wie der Omnipräsente Schatten Orloks an, der einen nicht verlassen möchte. Der Horror dieses Filmes ist dabei trotz der Zeitlichen Einordnung überraschend Aktuell und zeigt auf wie der Mensch in Krisen Zeiten von Konservativen Weltbildern angezogen wird, wo die Rückkehr zu Gott und die Unterdrückung der Selbstbestimmung, als Heilung der Gesellschaft gesehen wird. Da ist es überaus Schade das der Film in seiner Darstellung der Besessenheit und der Jumpscare Nutzung überraschend Konventionell ist, was leider dazu führt das es schlussendlich auch Eggers schwächster Film ist. Das hat bei dieser Filmografie aber ehrlich gesagt nicht viel zu bedeuten.
Das Kapital gegen die Gemeinschaft und die Natur. Evil does not exist ist ein Werk, welches die Geschichte einer Wald Rettungs Mission auf eine vollkommen andere Art & Weise erzählt. Anstelle eines Lautstarken Gegen Angriffs gegen die Bösartigen Firmenchefs die ihre Sachen überall hin bauen wollen, wird hier der Diskurs gesucht. Ryûsuke Hamaguchi ist dafür bekannt, Filme zu machen welche sich vollkommen auf unsere Möglichkeiten der Kommunikation fokussieren und leise, bedachte Dialoge in Situationen nutzen, welche in anderen Filmen zu großen Eskalationen geführt hätten. Und dieser Film ist dabei keine Ausnahme. Wir sehen in Statischen, aber vielsagenden Einstellungen die Schönheit der Natur und das Leben in einer solch Ländlichen Gemeinschaft aus der Position eines Familien Vaters und seiner Tochter. Später übernehmen wir dann auch noch die Position der zwei Personen welche beauftragt wurden das Umbau Projekt der Klein Stadt näher zu bringen, nur um zu realisieren dass das Leben bei ihnen einen ganz anderen Sinn hat als den einer großen Firma. Ein Friedliches Soziales Leben gegen die Umsatz Steigerung des Kapitalismus. Diese Sichtweisen werden wie bereits erwähnt mit unglaublicher Ruhe beobachtet und ich liebe diese entschleunigte Herangehensweise, nicht nur weil sie in der Zeit der sterbenden Aufmerksamkeitssspanne eine schöne Abwechslung ist, sondern auch weil diese Ruhe ein klares Denken fördern kann. Deshalb war ich umso enttäuschter als sich der Film am Ende dann plötzlich von all dem verabschiedet. Nicht nur kommt ein unnötig dramatisch spannender letzter Akt daher, der zwar immernoch eine gewisse stille besitzt, jedoch schon sehr viel mehr einer klassischen Dramaturgie folgt, nein die Stärke von Hamaguchis Filmen, das Verständnis für Kommunikation wird plötzlich ignoriert. Die Symbolik erkenne ich dabei, gegen eine Kapitalistische Gewalt kann man sich verteidigen, gegen eine Natürliche nicht, dennoch wirkt sie in ihrer Ausführung vollkommen fehl am Platz und lässt einen bitteren Nachgeschmack entstehen. Nichtsdestotrotz bleibt es ein unglaublich Sehenswerter Film und wer sich der Ruhe hingeben kann wird dem Film definitiv etwas abgewinnen können. Bitte mehr solcher Ruhigen Diskurs Filme.
Einsamkeit ist der schlimmste Beziehungs Killer. All of us Strangers erzählt von einem jungen vereinsamten Mann, welcher versucht eine Beziehung mit seinem Nachbarn einzugehen und in dieser Heilung zu finden. Dieses Toll besetzte Drama ist ein Eindringlich bedrückendes Werk welches in Beengten und Kalten Bildern die Selbstzerstörung eines Menschen abbildet, welche durch die Einsamkeit von Tag zu Tag immer weiter voranschreitet. Diese Einsamkeit überträgt sich durch Bildsprache in welcher der Protagonist entweder vollkommen alleine oder abgetrennt von anderen Menschen zu sehen ist. Diese Einsamkeit verschwindet immer mal wieder von der Bildfläche, kehrt nach diesen Situationen aber doch immer wieder zurück und zeigt ihr unbarmherzige Macht über den Menschen. So ist dies kein Film über die absolute Heilung, sondern viel mehr ein portrait über die Schäden die diese Einsamkeit nicht nur einen selber, sondern auch den geliebten Mitmenschen bringt. So verlieren wir den Blick über unsere Seelenretter und all den Schmerz den Sie durchgehen müssen, aufgrund der Egoistischen Ader der Einsamkeit. Wenn ich Kritik ausüben muss, dann sind es nur wenige vereinzelte Szenen in denen ich die Darstellung der Situation als nicht passend betrachtet habe und wo der Film Rückblickend ein anderes Gefühl hätte hervorheben müssen. Aber das sind nur Kleinigkeiten in einem ansonsten wundervollen Film mit einem der Bitterschönsten Enden die man sich vorstellen kann.
Ich weiß nicht ob ich mich selber so darstellen könnte. Bad Director von Oskar Roehler, basiert auf seinem teils autobiografisch gefärbtem Roman Selbstverfickung und erzählt die Geschichte eines Regisseures, der keine Ahnung mehr davon hat wie man einen Film dreht und die Zeit lieber mit einer Prostituierten verbringt, in die er sich verliebt. Das Negative zuerst, der Inhalt ist unbeschreiblich Flach. Regisseure sind scheiße, Schauspieler sind scheiße, die Deutsche Filmförderung ist scheiße und ganz einfach alles am deutschen Film ist scheiße. Eine wirklich Gehaltvolle Erkenntnis entdecken wir hier nicht und das bei einem Film in der sowieso schon fast jede einzelne Szene mindestens 5 Minuten zu lang ist. Gleichzeitig habe ich aber auch unglaublich Respekt vor diesem Projekt, wenn man weiß das es zumindest Teilweise Autobiographische Züge besitzt und der Protagonist durchaus Parallelen mit dem eigentlichen Regisseur des Filmes hat. Wie viel echt ist und wie viel nicht sei hier mal dahingestellt aber eine Figur nach dir selbst zu gestalten und sie so Beschämend und teils Eklig zu Inszenieren ist durchaus beachtlich. Außerdem würde ich lügen wenn ich sagen würde das ich Oliver Masucci nicht häufig zum brüllen fand. Es ist ein Film ohne wirklichen Witzen und der Unterhaltungsfaktor entsteht zu großen Teilen einfach dadurch wie Seltsam und Peinlich die Figuren teilweise sind. Vielleicht nicht wirklich gut aber zumindest interessant.
Warum erschaffen wir Kunst? Look Back ist die Filmische Adaption des gleichnamigen One Shots vom Chainsaw Man Mangaka Tatsuki Fujimoto und erzählt die Geschichte von zwei Mädchen, welche sich durch ihre Arbeit bei der Schülerzeitung kennenlernen, für die sie Zeichnungen und kleine Mini Mangas entwerfen. Und mehr darf man Handlungstechnisch eigentlich schon nicht mehr verraten, denn dieser Film ist nicht einmal eine Stunde lang. Doch trotzt seiner kurzen Laufzeit kann dieser Film mit den Emotionalen und Tiefgründigen Brettern des Jahres ohne Probleme mithalten. Die Handlung hält sich dabei zu 100% an die Manga Vorlage und lässt nicht ein Detail aus. Im Gegenteil auch wenn die Handlung 1zu1 übernommen wird, lohnt es sich sowohl die Vorlage zu lesen als auch den Film zu sehen, denn beide Versionen nutzen ihre jeweiligen Medien so unbeschreiblich Faszinierend. Während die Vorlage eine Kreative Panel Führung vorzuweisen hat, wird hier die Kunst der beiden Mädchen durch unglaublich schöne Animations Techniken zum Leben erweckt. Die Grundlegende Art Direction ist dabei in allen möglichen Bereichen Unglaublich schön anzusehen und schafft es Fujimotos Stil Perfekt zu übernehmen und dem ganzen gleichzeitig eine neue, eigene Note zu verleihen. Dieser Film geht ganz einfach zu Herzen, ganz besonders wenn man selber Künstler ist oder es werden möchte. Denn wie bereits zu Beginn geschrieben, stellt sich dieser Film voralem eine Frage: Warum sollte man überhaupt Kunst erschaffen wollen? Es geht um den ständigen Vergleich mit anderen, darum wie man Menschen mit seiner Kunst verändern kann und auch um "Künstler" welche die Welt nur schlechter gemacht haben. Es ist ein Dialog mit dem eigenen Tief Verwurzelten Kritiker und die Verarbeitung eines Traumas welches Japanische Künstler im Juli 2019 mit erlebt haben. Look Back ist eine Perfekte Adaption und damit einhergehend auch ein Perfekter Film. Und diese Geschichte beweist das die Wahrhaftige und Leidenschaftliche Kunst trotz aller Rückschläge und allem Schlechten auf der Welt immer Irgendwo überleben wird.
Kindern wird endlich wieder mehr zugetraut. Robot Dreams ist ein Animations Film welcher die Freundschaft zwischen einem Hund und seinem Roboter in den Mittelpunkt stellt und wie sie sich in der Welt herumschlagen müssen. Vollkommen ohne Dialog und mit der reinen Kraft der Animation wird hier ein überraschend Sentimentales Abenteuer über Einsamkeit, dem Wunsch nach Sozialen Bindungen und dem wachsen an den Herausforderungen die uns der Alltag immer wieder stellt, geschaffen. Dabei wird wunderbar die vielseitigkeit der Welt, zwischen Zynischer und Hilfsbereiter Gesellschaft gezeigt, der trotz all der Charmanten Zeichentricklogik immer eine überaus treffende Realitätsnähe gelingt welche die Geschichte erst so berührend macht. Einzig das Ende nervt mich ein wenig, nicht weil es schlecht ist oder eine miese Botschaft hat, im Gegenteil die Botschaft ist für sich stehend schön, jedoch funktioniert sie im Kontext des Restlichen Filmes meiner Meinung nach nicht wirklich. Nichtsdestotrotz ist es ein Bunter, Liebevoller und durch und durch berührender Film, der groß und klein begeistern kann.
Die verschiedenen Arten zu Sterben. Matthias Glasner hat mit seinem Werk ein teils autobiografisches Drama über eine innerlich sterbende Familie geschaffen, welches so Realitätsnah, ungeschönt und damit einhergehend auch bedrückend ist, das man durchaus eine Trigger Warnung anbringen kann. In 3 Ewig langen Stunden, welche sich so anfühlen als würde man selber dahinsiechen, beobachten wir dem beeindruckenden Schauspiel Ensemble, bestehend aus Lars Eidinger, Lilith Stangenberg, Corinna Harfouch, Hans-Uwe Bauer, Robert Gwisdek, Ronald Zehrfeld, Saskia Rosendahl, Anna Bederke und Saerom Park, dabei zu wie sie sich mit dem Sterben beschäftigen. Mit dem Emotionalen, dem Sozialen, dem Körperlichen, dem Mentalen und schlussendlich dem endgültigen Sterben. Es ist ein kalter Film, welcher sich dem verletzbaren Publikum weigert Trost zu spenden. Es gibt eigentlich keine wirkliche Minute in diesem Film die nicht voller Gleichgültigkeit oder Frustration geprägt ist und selbst die wenigen Momente wo man meinen könnte dass sie etwas Freude besitzen, sind mit einer Tragischen Melancholie versehen. Es wird über die Auswirkungen von Kindheits Traumas, Selbstbestimmung und dem Suizid als tatsächliche Option philosophiert, was den Film für bestimmte Zielgruppen überaus untauglich macht. Der Film ist nichts am beschönigen, kritisiert auch immer wieder, bleibt am Ende aber immer mit einem Offenen Gedanken stehen und lässt das Publikum über die schlussendlichen Konzepte selber entscheiden. Man kann es Fahrlässig nennen, ja man kann es kritisieren das der Film nicht noch kritischer mit den Themen umgeht und somit in die Gefahr läuft, tatsächlichen Schaden bei Suizid gefährdeten und Depressiven Menschen auslösen zu können. Ich bin aber der Meinung das Kunst, gerade so ehrliche Kunst wie dieser Film hier, das Recht hat die tatsächlichen Gedanken und Gefühle der Künstler wiederzuspiegeln. Dieser Film sollte nicht einfach so von jedem Menschen konsumiert werden, ja vielleicht gibt es Menschen die es gar nicht sehen dürfen, aber das bedeutet nicht dass diese Kunst nicht existieren darf. Dieses Werk dient als Diskussions Plattform über unser alltägliches Leiden und wie wir damit umgehen sollen. So ist es schön das es zum Ende hin einen Neutralen Ausgang findet, mit Positiven wie Negativen Aspekten, über dessen Weiterführung sich jeder selber Gedanken machen kann. Dieser Film ist absolut nicht einfach zu ertragen, aber wer die Mentalität hat nicht vorschnell zu Urteilen und über alle Lebensentscheidungen nach zu denken, der kann hier ein Werk begutachten, welches so Roh ist, dass das Menschliche was die Kunst ausmacht hier durch jede Einstellung erkennbar wird.
Wenn die Welt sich nicht verändern darf. Maboroshi ist ein Original Film vom Chainsaw Man Studio Mappa und erzählt von einer kleinen Stadt, welche nach einem Vorfall welcher die gesamte Umgebung eingeschlossen hat, nicht mehr altern kann. Die Prämisse dieses Filmes ist dabei das interessanteste von allem, denn diese kann als unglaublich starke Metapher für Konservative Gesellschafts Strukturen genutzt werden. Und in der ersten Hälfte des Filmes wird dies auch Wunderbar verwendet. Wenn sich der Film mit dem nicht veränderbaren Alltag der "Kinder" beschäftigt und Religiöse Führer das Fehlen eines Fortschreitenden Lebens nutzen um sich in ihrer Machtposition auszutoben, schafft der Film eine unbeschreiblich beklemmende Atmosphäre und ist überaus Packend mit anzusehen. Gepaart wird das mit zu großen Teilen wunderbar anzusehenden Animationen, welche jetzt zwar nicht das beste sind was das Studio je hervorgebracht hat und die immer mal wieder etwas platt wirken, welche den Film aber doch nochmal retten können. Denn sobald der Film anfängt die Beziehungen der Charaktere und die Entmystifizierung der Prämisse in den Vordergrund zu stellen, zerfällt er leider ein wenig in sich zusammen. Die Charaktere sind sehr uninteressant und Ambivalent geschrieben und die Starke Metaphorik der Prämisse wird dann durch die Auflösung zu nichte gemacht. Die zweite Hälfte wurde so leider eher unfreiwillig lustig weil die Motivationen und Dialoge halt anfangen so unsinnig zu werden, dass man nicht anders kann als drüber zu lachen. Außerdem hätte der Film den Klischeehaften Anime Trope des "Kleinen Unschuldigen Mädchens welches ausversehen Sexuell wird" echt nicht gebraucht. Der Film bleibt bis zum Schluss unterhaltsam, aber ich habe dennoch das Gefühl das Gewaltig viel Potenzial verschenkt wurde.