Frau Margarete - Kommentare
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Alle Kommentare von Frau Margarete
"Die fantastische Welt von Oz" basiert auf den Geschichten von Lyman Frank Baum, und bildet die Vorgeschichte zu der wohl berühmtesten Geschichte "Der Zauberer von Oz". "Der Zauberer von Oz" war als Kind eine meiner liebsten Geschichten, doch diese Vorgeschichte kannte ich bisher noch gar nicht. Dementsprechend gespannt war ich, zumal der Trailer schon tolle Bilder versprach. Ich wurde nicht enttäuscht.
Zunächst finde ich die Charaktere sehr interessant und auch wirklich gut besetzt. James Franco, der mir vorher bereits umheimlich sympathisch war, spielt die Hauptrolle Oscar Diggs. Der ist gar nicht mal so wirklich sympathisch, sondern eher berechnend, launisch und ein richtiger Chauvi. Doch das macht nichts - denn er ist mindestens genauso lustig und unterhaltsam, dass man ihn trotz allem ins Herz schließt. Vor allem im Zusammenspiel mit seinem kleinen Assistenten Finlay (dem Zach Braff ("Scrubs") sein Gesicht lieh) ist er herrlich anzusehen!
Auch die drei Hexen wurden optimal besetzt, wobei man ja schon beim Lesen des Casts von guter schauspielerischer Leistung ausgehen kann.
Mila Kunis verkörpert die Theodora, deren Wesen wirklich gut zu ihr passt. Mila Kunis (ich liebe sie) kann einfach sowohl das naive Mädchen als auch das unmenschliche Biest spielen - und sie wirkt immer glaubhaft. Auch hier bringt das Zusammenspiel mit Rachel Weisz, welche die Rolle der Evanora übernahm, dem Film ganz viel - man spürt wie gut die beiden Schauspielerinnen zusammen agieren und funktionieren.
Michelle Williams hat sicherlich eine eher einfachere Rolle erwischt, denn sie verkörpert die bezaubernde Glinda. Auch wenn ihr, meiner Meinung nach, schauspielerisch nicht viel abverlangt wurde, macht sie ihre Sache doch gut und überzeugend.
Die Handlung dreht sich im Prinzip um die Frage, ob Oscar es auf den Thron des Königreichs Oz schafft - und wenn ja, wie? Und vor allem: Wer ist Freund, wer ist Feind? Hier begegnet man einigen Elementen, die ich aus "Der Zauberer von Oz" bereits kannte - wie dem gelb gepflasterten Weg und natürlich auch den Hexen. Von Spannung kann man hier vielleicht nicht unbedingt sprechen, unterhaltsam ist der Film aber allemal.
In erster Linie trumpht "Die fantastische Welt von Oz" natürlich durch Bild und Kulisse auf. Der 3D-Effekt ist in Ordnung, für mich persönlich aber wieder mal nicht überragend. Einzig und allein die Panorama-Aufnahme, wenn Oscar nach Oz gelangt, ist wirklich beeindruckend. Für die anderen Bilder braucht es nicht unbedingt einen 3D-Effekt - schön sind sie aber allemal. Pflanzen und Wesen in allen Formen und Farben; Wieser, Täler, Berge, Wasser; Porzellan- und Smaragdstadt, Düsterwald und Glindas Stadt - von Hollywood natürlich perfekt inszeniert.
Schon als Kind liebte ich Dorothy und ihre Reise ins magische Königreich Oz. Auch die Vorgängergeschichte konnte mich jetzt überzeugen, dank toller Kulisse und überzeugenden, sympathischen Darstellern.
Die Frau des Zeitreisenden ist eine unkonventionelle Liebesgeschichte, die mich aber vom ersten Moment an gefesselt hat. Rachel McAdams und Eric Bana sind nicht nur hübsch anzusehende Hauptdarsteller, nein, sie harmonieren auch perfekt, sodass ich ihnen die Rollen sehr gut abgenommen habe. Rachel als teilweise naive Clare, die sich in ihrer Liebe zu Henry verliert und eines Tages mit Schrecken feststellen muss, dass dieses Leben, von dem sie immer geträumt hat, mehr einem Albtraum gleicht. Zumindest manchmal. Und auf der anderen Seite Eric Bana als Henry, der sich eigentlich an nichts und niemanden mehr binden wollte, dessen Gefühle zu Clare aber einfach zu stark sind. Man spürt die Liebe, die er empfindet ebenfalls wie den Schmerz, der ihn ein Leben lang begleitet.
Die ungewöhnliche Geschichte macht den Film natürlich zu etwas Besonderem. Auch wenn es nicht einfach war, immer durchzublicken, welcher Henry sich nun in welcher Zeit befindet, so war die Handlung doch gut verständlich.
Zwischenzeitlich zog sich der Film etwas hin, aber am Ende wurde ich noch einmal richtig gerührt und die Tränen liefen in Sturzbächen.
Lange habe ich diesen neuen Streifen von Quentin Tarantino erwartet und meine Erwartungen waren so hoch, dass ich fast schon Angst hatte diesen Film zu sehen. Doch zu Unrecht: Der Film ist ganz sicher einer der besten in diesem Jahr.
Von Beginn an merkt man, dass Tarantino die Rolle des Dr. King Schultz für Christoph Waltz geschrieben hat. Waltz füllt diese Rolle so gut aus, dass man kaum glauben mag, dass er bloß schauspielert. Ein bisschen merkwürdig, mit einem ansteckenden Humor, einem Sinn für Gerechtigkeit und doch keiner Scheu vor Mord – das ist der einmalige King Schultz. Ein Charakter, wie es ihn wahrscheinlich nur bei Tarantino und nur dank Christoph Waltz gibt.
Doch auch die anderen Darsteller sollen nicht unter den Teppich fallen. Jamie Foxx als Django –die eigentliche Hauptperson- überzeugt ebenfalls auf ganzer Strecke. Seine Ausstrahlung ist umwerfend und wann immer er eine Szene betritt, hat er die Aufmerksamkeit für sich. Zwar ist seine Rolle etwas überzeichnet, aber doch nicht lächerlich.
Und natürlich ergreife ich auch hier wieder Partei für Leonardo DiCaprio, der als Calvin Candie wirklich einen scheußlichen Charakter spielen musste/durfte. Obschon DiCaprio seiner Rolle unterschwellig etwas lächerliches verlieh, wirkte er doch immer bedrohlich und durchtrieben. Alles in allem glänzt der Film mit einer hochkarätigen Besetzung!
Die Story, in der Tat, ist relativ vorhersehbar, aber deswegen nicht langweilig. Hin und wieder gibt es überraschende Wendungen, an anderer Stelle scheint mir Tarantino doch zu sehr aufs Klischee zu setzen. Getragen wird die Story von Schultz’ und Djangos Partnerschaft und Djangos Ziel, seine Frau zu befreien. Keine schwer zu verstehender Plot, weswegen meiner Meinung nach auch ein Teil des etwas langatmigen Mittelteils hätte gekürzt werden können.
Ein Film für seichte Gemüter ist „Django Unchained“ sicherlich nicht. Schießerein, Prügelein und Blut gibt es in Massen zu sehen und zu hören. Das ist mit unter wirklich brutal, aber effektvoll dargestellt. Nur zum Ende hin haben die Filmmacher etwas zu sehr in die Kunstblutkiste gegriffen. Insgesamt schmälert dies aber nicht meinen Gesamteindruck vom Film.
Besonders angenehm fand ich auch den Humor, der den Film durchzog, obwohl er doch ein ernstes Thema behandelt. Dr. Schultz hat, wie oben erwähnt, einen fantastischen Humor, der genau meinem Geschmack entspricht, und auch beinahe komödiantische Szenen (Ku-Klux-Klan-Szene) fand ich grandios!
Unterlegt ist der Film zudem mit einem hörenswerten Soundtrack, der jede Szene gut unterstreicht. Die Atmosphäre des Films wird spürbar, greifbar. Und weil all diese Komponenten so gut zusammenspielen, hatte ich ein wirklich tolles Kino-Erlebnis, das alle meine Erwartungen erfüllt hat.
Dass ich Fast & Furious 6 im Kino sehen wollte, stand fest, bevor er überhaupt gedreht wurde. Denn 2011 war ich absolut begeistert von seinem Vorgänger ("Fast Five"), einem brillanten Actionstreifen, der der Reihe um coole Typen und schnelle Autos mehr als gerecht wurde und meine Erwartungen übertraf. Mit dieser (wahrscheinlich zu hohen) Erwartungshaltung ging ich also in den der Reihe. Schlecht war er nicht, aber mit dem Vorgänger kann er keinesfalls mithalten.
Mit Vin Diesel und Michelle Rodriguez spielen hier direkt (wieder) zwei Hauptdarsteller mit, die ich nicht leiden kann. Gut, das wusste ich vorher, aber dass die beiden mich dermaßen nerven würden, hätte ich nicht gedacht. Michelle Rodriguez konnte ich schon in der Serie "Lost" nicht leiden, weil sie meiner Meinung nach genau so talentiert ist wie Kristen Stewart. Ihr einziger Gesichtsausdruck sieht aus, als hätte sie etwas ekliges unter der Nase kleben und das ging mir im Film doch gehörig auf die Nerven. Vin Diesel, naja, der war halt schon immer dabei, seine einzige Qualität besteht allerdings darin, in Unterhemden gut auszusehen.
Darstellerisch und optisch interessant hingegen ist Paul Walker. Zwar wird auch ihm nicht besonders viel abverlangt, aber ich glaube ihm seine Rolle einfach viel eher als den anderen. An einer Stelle zeigt er sich sogar sehr emotional, was mich ja fast vom Kinostuhl gerissen hätte. Insgesamt stimmt der Cast aber, denn Luke Evans gibt einen ganz guten Bösewicht ab und die Crew um Dom und Brian sorgt für einige Lacher und die gewohnte Action.
Allzu viel Story darf man bei dieser Reihe natürlich nicht erwarten. An sich war das Grundgerüst allerdings in Ordnung: Totgeglaubte Liebe taucht wieder auf, die Crew geht einen Deal ein, muss Rennen fahren, legt sich mit den bösen Jungs an - Standard halt. Und, so will ich betonen, nicht schlecht! Denn wenn ich in einen Actionfilm gehe, will ich eines sehen: Action! Die hat F&F6 geboten, wenn auch für meinen Geschmack etwas unproportional verteilt. Denn für mich gabs zu viele Schlägereien und zu wenig Auto. Das ist aber mein kleinster Kritikpunkt.
Die zwei größten Kritikpunkte möchte ich nun erläutern.
Erstens: Die Logik und Glaubwürdigkeit. Dass in einem Hollywood-Action-Kracher nicht alles total logisch und vor allem realistisch ist, ist klar. Dass da der coole Typ aus dem brennenden Wrack steigt, nur mit einem kleinen Kratzer an der Stirn - klar. Wenn die hanebüchenen Actionszenen aber so weit gehen, dass alle im Kino aufstöhnen und/oder lachen, weil der Film unfreiwillig komisch wird, dann ist das eine Spur too much. Und davon hatte F&F6 genau drei Szenen zu viel. Übertriebene Action - okay; aber den Zuschauer für doof erklären und die physikalischen Gesetze vollkommen und so offensichtlich außer Kraft setzen - doof!
Zweitens: Die Dramatik. Denn wo Fast Five temporeich, leicht und schnell war, da wird Fast & Furious 6 streckenweise doch sehr wortlastig, sehr pathetisch und übertrieben dramatisch. Jeder längere Dialog der Hauptdarsteller hat irgendwas schwülstig an sich, überall wird versucht Tiefgang einzubauen. Dazu werden auch Themen wie "Familien-Kodex", Freundschaft und Liebe aufgegriffen. Das war mir zu viel. Dass die Crew wie eine Familie ist, wissen wir alle. Da muss man nicht so rumschmachten. Echt jetzt, ich will Verfolgungsjagden sehen, Explosionen, schnelle Autos, geile Typen die rumballern. Die sollen nicht rumlabern und heulen und sich an die guten, alten Zeiten erinnern. Die sollen ihre Arschbacken zusammenkneifen und verdammt noch mal ihre Familie und ihre Ehre verteidigen. Ohne Große Worte, dafür mit viel KrachBumm!
Fast & Furious 6 war aber kein gänzlich schlechter Film. Denn er bot ja Action. Nur zwischendrin nervten die etwas dick aufgetragenen Dialoge, der Familien-Kodex, und die Logiklücken. Insgesamt konnte mich der Film über seine Länge von 130Minuten aber ganz gut unterhalten, und deswegen gebe ich 6 Sterne.
Goon ist eine Komödie aus dem Jahr 2011, in den Hauptrollen Sean William Scott, Liev Schreiber, Marc Grondin und Alison Pill. Im Deutschen trägt der Film den Untertitel „Kein Film für Pussies“ und das trifft es ziemlich gut. Für zartbesaitete ist dieser Film nicht geeignet, denn es geht auf dem Hockeyfeld sehr blutig, brutal und schonungslos zur Sache. Doug Glatts einzige Aufgabe auf dem Feld besteht darin, andere zu vermöbeln, möglichst so, dass sie nicht mehr spielen können. Daher würde ich den Film auch nicht uneingeschränkt als Komödie einstufen, sondern als actionlastige Komödie mit Hang zum Drama.
In Goon treffen wir auf einen anderen, neuen Sean William Scott. Die meisten werden ihn als perversen und aufgedrehten Stifler aus American Pie kennen. Die meisten anderen seiner Rollen sind ähnlich gestrickt. Doch erstaunlicherweise spielt Sean William Scott in diesem Film eher die leisen Töne. Er verkörpert die Rolle des Doug Glatt so einfühlsam und authentisch, das ich mich frage, ob hier wirklich „Stifler“ zu sehen ist. Scotts Leistung hat mich sehr überzeugt, gleichzeitig berührt und somit vor allem überrascht.
Generell wird der Film durch großartige Schauspieler getragen. Alison Pill als Eva ist unglaublich süß anzusehen, und als Jay Baruchel alias Pat auftrat, war mein Abend gerettet. Ich mag ihn sehr, wenngleiche seine Rolle für den Humor sorgt, der unter die Gürtellinie schlägt. Überzeugend fand ich auch Marc Grondin als Xavier LaFlamme, abgebrannter Eishockeyprofi, der dem Druck nicht mehr gewachsen ist und erst zu neuer Form zurück finden muss. Insgesamt bietet der Film einen tollen Cast, der es schafft die etwas durchsichtige Handlung zu tragen.
Die Handlung, die wie gesagt sowohl von actionreichen, komödiantischen und dramatischen Aspekten durchzogen ist, ist meistens vorhersehbar, aber deswegen nicht schlecht. Gerade der Mix der verschiedenen Elemente hat mich gefreut und dafür gesorgt, dass die 90 Minuten nicht langweilig wurden. Hinzu kommt, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht, nämlich auf den Erlebnissen des ehemaligen Eishockeyspielers Doug Smith. Im Abspann sind einige Originalaufnahmen seiner Spiele zu sehen.
Fazit: Ein Film, der auf vielen Ebenen zu überzeugen weiß. In der Hauptrolle ein vollkommen veränderter Sean William Scott, der auch die leisen und unsicheren Töne trifft – und die Köpfe seiner Gegner. Unterstützt wird er von weiteren tollen Darstellern und der flotten Handlung, die zwar vorhersehbar, aber unterhaltsam ist.
Hangover 3 - groß angekündigt unter dem Titel "The End" und mit Slogans wie "Heute Nacht endet alles." Wir alle erinnern uns wahrscheinlich an den Kinosommerhit von 2009, den ersten Teil von Hangover. Der zweite Teil wurde wieder ein Kassenschlager, gefiel mir persönlich aber nicht mehr so gut und blieb mir auch kaum noch im Gedächtnis. Das (angebliche) Finale der Trilogie wollte ich mir aber trotzdem nicht entgehen lassen. Meine Gefühle sind gemischt.
Meinen größten Kritikpunkt an diesem Film muss ich gleich vorne anstellen: Es gibt gar keinen Hangover. Okay, man wollte vermeiden, dass auch der dritte Teil nur ein schwacher Abklatsch des ersten wird, aber im Prinzip gehören diese Erinnerungslücken doch zum Film, oder? Stattdessen hat man sich hier auf eine actionreiche Handlung konzentriert, die einige Elemente aus Teil 1 und 2 aufnimmt und neu verknüpft. Die Idee der Story finde ich gar nicht schlecht, doch an der Umsetzung hapert es leider.
Im Großen und Ganzen hat mich Hangover 3 einfach nicht vom Hocker gerissen. Zach Galifianakis als Alan steht im Mittelpunkt, und obwohl er ganz witzig ist, sind seine dümmlichen Aktionen doch irgendwo vorhersehbar. Justin Bartha als Doug hat wie immer eine wortkarge Nebenrolle abbekommen (warum wurde dieser Charakter nicht weiter ausgebaut? Hätte man doch was draus machen können!), und Ed Helms (Stu) und Bradley Cooper (Phil) müssen Alan aus der Patsche helfen.
Hinzu kommt, dass die Rolle des Chow ausgebaut wurde und die ging mir ziemlich auf die Nerven. Ich finde seinen Charakter einfach viel zu überzeichnet, zu unrealistisch, zu nervig. Dank ihm (aber nicht nur) gleitet Hangover 3 leider an manchen Stellen in die Geschmacklosigkeit ab. Dass man es mit Humor zu tun hat, der auch unter die Gürtellinie geht, war abzusehen, doch manche Szenen (bspw. die mit der Giraffe) fand ich einfach nur ekelhaft.
Es ist nicht so, als wäre Hangover 3 nicht lustig. Ich habe im Kino durchaus gelacht und das Geld war nicht unbedingt rausgeschmissen. Aber das epische Finale, was einem versprochen wird, kriegt man nicht geboten. Viel mehr wird einem eine mittelmäßige Actionkomödie aufgetischt, die mit dem Konzept der Reihe nur noch wenig zu tun hat und an den unoriginellen Charakteren scheitert. Immerhin sieht Bradley Cooper gut aus.
Wir treffen in diesem Teil der Ice Age-Reihe natürlich altbekannte Freunde wieder und jeder für sich bleibt seinem Charakter treu. Manni ist noch immer ein Familientyp, der alles daran setzt, zu seiner Familie zurück zu kehren. Seine gemeinsame Tochter mit Elli ist mittlerweile ein eigenwilliger Teenager mit ganz eigenen Sorgen.
Diego ist immer noch der knurrige Säbelzahntiger – harte Schale, weicher Kern. Dies wird nicht erst deutlich, als er auf die weiße Tigerdame Sheira trifft.
Und natürlich ist auch das beliebte Faultier Sid wieder dabei, mit seiner liebenswürdig Art, voll von Tollpatschigkeit und kindlicher Naivität. Doch auch seine Oma ist diesmal mit von der Partie und die alte Lady bringt ordentlich Schwung in die Runde! Mir hat dieser neue Charakter sehr gut gefallen, genau wie der kleine Maulwurf Louis.
Die Opossums (Opossi?) haben mich, wie in den vorangegangenen Teilen, wieder genervt, aber nun gut, ich glaube, dass die gerade beim jüngeren Publikum viel Zuspruch finden.
Nun zur Handlung: Die Idee ist originell, wenn auch nicht vollkommen neu oder unerwartet. Große, überraschende Wendungen bleiben im Film eher aus, das heißt, die Vorgänge und Handlungen sind größtenteils vorhersehbar. Trotzdem war die Story nicht schlecht, die Piraten brachten eine gewisse Gewürze in die Sache, zusätzlich zu der eigentlichen Geschichte um die Kontinentalverschiebung.
Die Vorhersehbarkeit (die in diesem Fall verzeihbar ist, denn wir sitzen ja nicht in einem Thriller) macht den Film aber nicht weniger attraktiv! Die Witze stimmen und ich konnte oft herzlich lachen. Sids Oma, die Piraten und auch Teenie-Tochter Peaches bieten guten Stoff für neue Witze und Lacher. Nicht zuletzt die niedlichen Tierchen auf der neu entdeckten Insel, die einfach nur knuffig waren!
Tatsächlich kann Ice Age 4 auch mit einer ganz ordentlichen Action aufwarten. Dass die Animationen hier hervorragend sind, muss man wohl nicht erwähnen. Spannende Kämpfe und Rettungsaktionen zogen mich in ihren Bann und ließen mich staunen.
Etwas genervt war ich allerdings von Scrats unermüdlichen Suche nach seiner Nuss. Ich weiß, dieses kleine Vieh ist ein Running-Gag der ersten Stunde und für manche Vorgänge im Film einfach unerlässlich, aber so langsam geht mir das doch auf die Nerven. Kann der nicht irgendwann seine doofe Nuss einfach mal kriegen?
Etwas irritiert war ich auch von der Gesangseinlage der Piraten. Meiner Ansicht nach passte dies nicht in einen Ice Age-Film, auch wenn er von Pixar und damit eigentlich aus dem Hause Disney stammt. Disney ist für die musikalische Gestaltung seiner Filme ja bekannt, aber das hätte hier nicht sein müssen.
Diese beiden Punkte sind aber nur kleine Kritikpunkte, denn die Gesangseinlage nahm ja nur wenig Zeit in Anspruch und, naja, die Story um Scrat war ja nicht schlecht, aber ich brauche sie einfach nicht mehr.
Der Age war der absolute Knaller, vom 2. war ich etwas enttäuscht, doch der 3. konnte mich wieder begeistern. Und nun der Musste das sein? Ich sage mal so: Es musste vielleicht nicht unbedingt sein und ein Meilenstein der Filmgeschichte ist das sicher nicht. Aber geschadet hat es auch nicht. Pixar ist mal wieder ein lustiger, actionreicher Animationsfilm gelungen, der mich zum Lachen brachte und mir wieder klar machte, warum ich Sid, Diego und Manni so mag. Ja, mir hat der Film gut gefallen und ich würde mir auch einen angucken!
"Die Armen sterben und die Reichen leben nie."
Die Story gibt wirklich einiges her. Zeit als Währung, die man sich hart verdienen muss? Niemand altert mehr sobald er 25 wird? Interessante Geschichte.
Ich habe keine tiefgründige Gesellschaftsanalyse erwartet, eher war ich auf Spannung und Action eingestellt. Bekommen habe ich nichts von beidem. In der Tat bin ich ziemlich enttäuscht von dem Film, gerade weil ich finde, dass man so viel Gutes aus der Story hätte machen können.
Der Film fängt ganz gut an, da war ich noch positiv eingestellt, doch die Spannungskurve bleibt eine Gerade und ich fragte mich die ganze Zeit wann denn endlich der Showdown kommt, der große Knall, das spektakuläre Finale. Und dann? Open End. Wenn die Spannung vorher gestimmt hätte, dann wäre das Open End gut gewesen. So hat es mich irgendwie verwirrt zurückgelassen.
Schauspielerisch muss ich allerdings sagen, dass Justin Timberlake mir doch ziemlich gut gefallen hat. Nachdem ich den Trailer gesehen hatte, habe ich auch einiges von Cillian Murphy als Bösewicht erwartet, doch leider konnte er diese Erwartungen nicht erfüllen: Der immer gleiche Gesichtsausdruck, der mich nicht so sehr frösteln oder schaudern ließ wie ich gehofft hatte.
Insgesamt kann ich also sagen: Super Idee, gut angefangen, aber leider nicht viel nachgelegt. Wenn schon keine Tiefgründigkeit rüber kommt, dann hätte ich wenigstens ordentliche Spannung oder Action erwartet. Für meinen Geschmack hat der Film leider zu wenig geboten.
Dies war ein Film, bei dem ich befürchtete, der Trailer hätte schon alle witzigen Szenen gezeigt. Typische Teeniekomödie, versaute Witze, schwache Darsteller – das alles erwartete ich und ließ meine Hoffnungen auf einen guten Film sinken. Umso überraschter bin ich nun. Diesen Film würde ich glatt als meinen Überraschungs-Favoriten im Mai bezeichnen!
Channing Tatum und Jonah Hill, Jenko und Schmidt, harmonisieren in diesem Film so gut miteinander, dass man fast glaubt, man habe sie so aus dem Leben genommen. Das Publikum wird schnell in die Handlung eingeführt und nach einer verpatzten, aber urkomischen Verhaftung, landen die beiden Spezi's in der Jump Street. Das Chaos nimmt seinen Lauf.
Die Witze und Pointen kommen immer zur rechten Zeit und sitzen perfekt, das Timing könnte nicht besser sein in solch einem Film. Klar gehen einige Witze unter die Gürtellinie, doch ich kann mich an keine Szene erinnern, in der es niveau- oder geschmacklos geworden wäre. Nicht zuletzt das Spiel mit abgedroschenen Klischees bringt den Film noch ein ganzes Stück weiter nach vorne.
Zum Ende hin kommt auch noch reichlich Action ins Spiel. In der Tat wird es vielleicht etwas zu blutig und brutal, doch das stößt mir nicht so sehr auf, dass es den Gesamteindruck des Films schmälern würde.
Wie gesagt, darstellerisch war ich von Tatum und Hill überrascht. Beide füllten ihre Rollen sehr gut aus und haben mich köstlich unterhalten. Auch Ice-Cube (Captain Dickson) und Dave Franco (Eric) konnten mich überzeugen und passen in diesen Streifen wie die Faust aufs Auge.
Und vergessen wir nicht Johnny Depp... ! =)
Alles in allem also ein durchaus sehenswerter Film, der mit flotten Sprüchen und guten Darstellern aufwarten kann. Und weil der Streifen alles geschafft hat, was eine Komödie schaffen sollte, nämlich mich lauthals und mehrmals zum lachen zu bringen und dabei noch eine einigermaßen ausgefuchste Story zu präsentieren, gebe ich 8 Punkte!