Frau Margarete - Kommentare

Alle Kommentare von Frau Margarete

  • 3 .5

    Die bisherigen Stirb-Langsam-Filme haben mir recht gut gefallen, weswegen ich voller Vorfreude ins Kino ging. Im Nachhinein bleibt mir nur eins zu sagen: John McClane sollte so langsam in Rente gehen.

    Nicht dass John McClane jemals ein einfacher Charakter gewesen wäre - irgendwie hat er es schließlich immer geschafft, sich in trouble zu bringen. Doch dieses Mal haben wir es mit einem alternden, verunsicherten McClane zu tun, der eigentlich nur Vater sein will. Im Prinzip keine schlechte Idee, würde man diesen Stereotyp im Moment nicht an jeder Ecke finden. Außerdem ist im Film teilweise zu dick aufgetragen (für einen Actionfilm) oder aber zu sehr ins Lächerliche gezogen (für die brenzlige Situation). Bruce Willis spielt zwar solide (ihm wird über weite Strecken des Films aber auch nicht viel abverlangt), kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Luft aus seinem Charakter so langsam raus ist.

    Jack McClane bleibt ebenfalls ziemlich farblos. Ich finde auch nicht, dass Jai Courtney besonders in diese Rolle passt. Aber wie kann man das beurteilen, wenn eigentlich die ganze Zeit nur geschossen und explodiert wird? Insgesamt haben die Charaktere des Films recht wenig Eindruck hinterlassen, weil sie doch sehr oberflächlich gehalten waren.

    Was bleibt noch zur Story zu sagen? Mir ist bewusst, dass viele Actionfilme eine eher flache Story haben und, gemäß ihrem Genre, eben auf Action setzen: Explosionen, Schießereien und Verfolgungsjagden. Das alles hatte natürlich auch der 5. Stirb-Langsam-Film zu bieten. Eine Menge sogar. Eine große Menge. Vielleicht eine zu große Menge. Denn außer Explosionen gab es nicht viel zu bestaunen in diesem Streifen. Die Story strotzt nur so vor zusammenhanglosen Ereignissen und Logik ist hier Mangelware. Da stellten sich schon echt die Nackenhaare bei mir auf. Zwar weiß der Film sich selbst mit Humor ein bisschen auf die leichte Schulter zu nehmen, aber auch der ein oder andere Witz wirkt eher deplatziert und gezwungen als lustig.

    Insgesamt kann ich also kein allzu gutes Fazit ziehen. Die Schauspieler sind okay, aber ihre Rollen bleiben flach. John McClane ist auch nicht mehr das, was er mal, von seinen Fällen und seiner Zurechnungsfähigkeit mal ganz zu schweigen. Die Explosionen und sonstigen Effekte sind ganz nett, können aber nicht über die Logiklücken des Films hinweg täuschen. Ich sag mal so: Für einen DVD-Abend ist der Film bestimmt ok, das Geld für's Kino hätte ich mir sparen können.

    • 5

      Wir haben es hier mit einer sehr düsteren Schneewittchen-Adaption zu tun, an die ich aber nur mittelmäßige Erwartungen hatte. Diese wurden durchaus erfüllt, aber auch nicht übertroffen.

      Der Film kommt mit vielen schwarzmagischen Fantasy-Elementen daher, die durch tolle Animation und Effekte überzeugen können. Sowohl die zerberstende Geisterarmee, als auch der personifizierte Spiegel waren sehr gut umgesetzt. Im Gegensatz dazu fand ich die anderen, positiv und zauberhaft anmutenden magischen Momente, schon fast zu kitschig. Nichts desto trotz wurde hierdurch der Kontrast der Welten bzw. die dunkle Macht der bösen Königin sehr gut deutlich. Insgesamt konnten mich das Setting und die Kulissen auf jeden Fall überzeugen.

      Es dauert leider etwas, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt. Diese Länge wird zum Glück durch Charlize Theron aufgefangen, die mit ihrem Minenspiel als böse Königin doch alle anderen Schauspieler in diesem Film in den Schatten stellt. Sie verstand es, die dunkle Seite ihrer Rolle ebenso gut rüber zu bringen wie die verletzliche und gebrochene.
      Auch Chris Hemsworth liefert eine solide Leistung ab.
      Überraschenderweise gefiel mir Sam Claflin als William sehr gut. Auch wenn seine Rolle nicht allzu groß oder tiefgründig war, so hab ich sie ihm doch abgenommen und ihm gern zugesehen.
      Nun, der Grund warum ich meine Erwartungen vorher so runtergeschraubt hatte, liegt wohl auf der Hand: Kristen Stewart. Ich wollte ihr wirklich eine Chance geben, wollte ihre Ehre als Schauspielerin bei mir retten und beobachtete sie daher aufmerksam, aber auch mit viel Wohlwollen. Sie hätte es für mich nicht perfekt machen müssen, eine solide Leistung, wie bei Chris Hemsworth, hätte mir schon genügt... Ja, sie ist hübsch und okay, sie hat wohl diesen Schneewittchen-Look. Doch leider bestätigte sich meine Vorahnung: Mehr als einen Gesichtsausdruck hat sie wirklich nicht drauf und das ging mir gehörig auf die Nerven. Sie war, von der Leistung her betrachtet, ein absoluter Fehlgriff. Schade!
      (Enttäuscht hat mich übrigens auch, dass die Darstellerin der jungen Snow White nichtmal schwarze Haare hat. Ist es so schwer, ein Kind mit schwarzen Haaren zu finden?)

      Den Spannungsbogen hat der Film nun auch nicht überreizt, sodass die Handlung recht durchsichtig war. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Geschichte schlecht gewesen wäre. Nein, ich hab mich trotzdem ganz gut unterhalten gefühlt, vor allem dank Charlize Theron und den erstaunlichen Fantasy-Elementen. Wer nicht den Film des Jahres erwartet und mit der stumpfen Darbietung einer Kristen Stewart (die neben Charlize Theron natürlich noch viel stumpfer wirkt) zurecht kommt, dem sei dieser Film wärmstens empfohlen.

      • 1

        Der Trailer zu diesem Sci-Fi-Abenteuer sah vielversprechend aus, die Story ist es auch. Regisseur und Produzent Ridley Scott spricht irgendwie für sich und Darsteller wie Charlize Theron, Noomi Rapace und Michael Fassbender lockten mich zudem ins Kino. In einen Film, der von Anfang an vorhersehbar, stumpf, unlogisch und am Ende vollkommen überflüssig ist.

        !Offensichtlicher SPOILER ist offensichtlich!

        Mal abgesehen davon, dass in unserer nicht allzu fernen Zukunft, wie das in Sci-Fi-Filmen nunmal so ist, die famoseste Technik bereits entwickelt und anwendungsbereit ist, stürzen sich Wissenschaftler in diesem hochtechnologisiertem Zeitalter in ein Abenteuer, das lediglich auf ein paar Höhlenkritzelein beruht. Damit wären wir schon bei der Aussage, die nach 10 Minuten den Film hätte enden lassen können: "300 Jahre Darwinismus ignorieren!?" Na gut, Zähne zusammen beißen und durch, das ist immerhin Science Fiction und die Idee, dass wir eigentlich von Aliens erschaffen wurde, ist ja auch ganz interessant. (Das mit der Entwicklung vom Affen und so müsste mir dann trotzdem noch einer erklären.)

        Bereits in den ersten Minuten wird deutlich, dass auch die provisorische Liebesgeschichte nicht fehlt und das ach so herzzerreißende Schicksal der weiblichen Protagonistin wird deutlich. Dass sie 10 Minuten, nachdem sie tränenreich verkündet hat, keine Kinder bekommen zu können, ein Alienbaby in sich trägt, war erst der Anfang vom Ende, denn ab da geht es mit dem Film stetig bergab. Obwohl, nein, eigentlich ging es nie bergauf. Es sind da die kleinen Dinge, die mich stören. Dass zwei Forscher in einer Höhle gefangen sind und der Captain, der etwas Seltsames auf dem Rader erkennt, nicht die Überwachung übernimmt, sondern lieber mit der Frau Chefin pimpert? Da wundert einen ja nicht mehr was im Fortgang passiert.

        So. Selbst wenn es in 70 Jahren möglich sein sollte, eine Abtreibung von einer Maschine durchführen zu lassen, so wundert es mich doch, dass niemand auch nur den Hauch einer Notiz davon nimmt, dass da gerade eine blutverschmierte, halbnackte und notdürftige zusammengetackerte Frau durchs Raumschiff wankt!? (Die übrigens dummerweise vergessen hat den wabbeligen Alienfötus zu töten, kann ja schonmal passieren. Dass der einem später nochmal begegnet sollte selbst dem begriffstutzigsten Zuschauer klar sein.)

        Nein, die halbnackte, blutverschmierte, fast kollabierende Frau wird übertrumpht von einem alten, senilen Mann, der plötzlich auf dem Raumschiff ist, obwohl alle dachten er wäre tot. Unnötige Wendung, hallo! Dieser Mann ist Schöpfer des Roboters David, der allerdings verblüffend menschlich aussieht. Und wie es der Herzschmerz nunmal so will, liebt der Professor den Roboter mehr als seine eigene Tochter und die ist deswegen natürlich voll verbittert und so. Das ist dann auch das einzige Merkmal, dass die Rolle von Charlize Theron ausmacht und ich frage mich was sie dazu getrieben hat, in diesem Film mitzuwirken!?
        Der alte Mann (geschätzte 130 Jahre alt) und die frisch am Abdomen operierte Frau quetschen sich dann also spontan in ihre Schutzanzüge um eine neue Expedition zu starten. Dass die Sache dann ordentlich eskaliert, liegt auf der Hand. Und die frisch operierte Frau, die gerade noch keuchend und vor Schmerzen vergehend auf dem Boden lag und wimmerte, kann auf einmal rennen wie Usain Bolt.

        Der Roboter David sieht übrigens nicht nur sehr menschlich aus. Denn obwohl er eigentlich keine Seele hat, entwickelt er irgendwie (fragt nicht wie, die Erklärung gibt es nämlich nicht) Gefühle und Gelüste wie Rache, Enttäuschung, Angst oder sowas wie Geltungssucht. Wie Roboter nunmal so sind.
        Und die Frau, die nicht nur Maschinen bedienen kann, die einen operieren, die ist sowieso ganz klasse. Die ist nämlich Archäologin und Ärztin in einem. Ich glaube, Noomi Rapace hat das ganz gut gespielt, aber ich war von der Stumpfheit der Geschichte so irritiert, dass ich nicht wirklich auf die Qualität der Schauspieler achten konnte. Naja, außer Logan Marshall-Green, weil er ganz putzig war mit seiner trunksüchtigen, naiven, Klein-Jungen-Rolle, die keinerlei Qualifikation besitzt bei so einer Mission dabei zu sein. Und weil er gut aussieht, aber davon hat man leider nicht lange was.

        Das Ende vom Lied ist dann übrigens, dass eigentlich nichts heraus gefunden wurde und die Reise weitergeht. Danke dafür.

        5
        • 8

          Dieser Film ist wohl die bekannteste romantische Komödie der Welt. Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan, vom kühlen Geschäftsmann zum warmherzigen Liebhaber – solche Wendungen sind zwar vorhersehbar, in Pretty Woman aber doch sehr sehenswert und berührend erzählt.
          Die Liebeskomödie überzeugt durch viel Witz und Charme und vor allem mit der Tatsache, dass er überhaupt nicht kitschig ist.
          Julia Roberts glänzt in der Rolle ihres Lebens, und obwohl ich kein allzu großer Fan von ihr bin, konnte sie mich in diesem Streifen zu 110% überzeugen. Doch auch Richard Gere und sämtliche Nebendarsteller machen ihre Sache gut – ein perfekt abgestimmtes Ensemble, das sich in eine liebevolle Geschichte fügt.
          Und gerade weil der Film mit viel Witz daher kommt und mit umso weniger Kitsch, sondern eher mit Romantik in Maßen, sage nicht nur ich, dass man diesen Film gesehen haben muss – nein, auch mein Freund ist durchaus angetan von diesem Film! Jetzt habt ihr keine Ausrede mehr: You must have seen Pretty Woman!

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          • 7 .5

            Nach dem versehentlichen Stranden in Madgascar und die Reise nach Afrika geht es für die Vierbeiner nun nach Europa. Der Trailer sah schonmal nicht schlecht aus, doch dass mich der Film dann letzten Endes nochmal so positiv überraschen konnte, hätte ich nicht erwartet.
            Die vier Hauptcharaktere Alex, Marty, Gloria und Melman bleiben sich treu und schaffen für den Zuschauer einen schönen Wiedererkennungswert. Nicht zu verheimlichen ist jedoch, dass sich in der Zwischenzeit ganz andere Animationswesen zu den Stars dieser Reihe entwickelt haben: Zum einen King Julien mit seinen Gefolgsleuten Mort und Maurice, zum anderen natürlich die Pinguine. Beide dürfen in diesem dritten Teil der Reihe nicht fehlen und fügen dem Film die richtige Prise Humor hinzu. Denn obwohl die eigentlichen vier Hauptcharaktere sich treu bleiben und nicht unlustig sind, fehlt es hier an der nötigen Verrücktheit und einem gewissen Wortwitz (vielleicht abgesehen von Marty, den ich persönlich am witzigsten von den Vieren finde).
            Von den neuen Bekanntschaften der Abenteurer konnte mich vor allem Seelöwe Stephano für sich gewinnen. Tiger Vitaly und Jaguardame Gia waren sehr stereotyp gehalten und die Handlung um sie herum sehr vorhersehbar, aber in einem Animationsfilm sehe ich darüber hinweg. Insgesamt fand ich das Ensemble des Films wieder sehr passend und unterhaltsam.
            Madagascar 3 besticht vor allem durch viel Action und Schnelligkeit. Verfolgungsjagden und Zirkusshows lassen sogar den 3D-Effekt richtig gut wirken. Vor allem die grellen Farben und die spitzenmäßige Animation der Zirkusshow haben mich in dieser Hinsicht beeindruckt.
            Von der Storyline her ist Madagascar 3 kein Hexenwerk, sondern alles in allem sehr vorhersehbar. Das stört aber nicht, denn über die ganze Strecke des Films bleibt dieser unterhaltsam und witzig. Ich denke bei animierten, sprechenden Tieren muss man über die Realitätsferne dieses Streifens nicht sprechen. Die Macher haben ein paar nette Wendungen eingebaut, vor allem aber in jeder Szene Humor bewiesen und auch nicht die obligatorische Moral vergessen.
            Mein Freund sagte nach dem Kinobesuch, dass Madagascar mit jedem Teil besser wird und ich denke, dass ich dieser Aussage zustimmen würde. Auf jeden Fall aber steht der dritte Teil seinen Vorgängern in nichts nach. Das Ende war in sich geschlossen und ein vierter Teil muss daher nicht mehr unbedingt folgen – ansehen würde ich ihn mir aber definitiv!

            • 10

              Les Misérables war für acht Oscars nominiert, unter anderem hatte Hugh Jackman die Chance, den Preis für den besten Hauptdarsteller ergattern. In meinen Augen wäre dies mehr als gerechtfertigt gewesen, denn Jackman spielt absolut authentisch. Sein Minenspiel ist beeindruckend, fesselnd und emotional berührend. An seine Gesangsstimme musste ich mich erst gewöhnen, aber auch hier macht er eine gute Figur. Hugh Jackman übernimmt die Rolle des Jean Valjean und verkörpert diese Rolle so beständig und gleichzeitig vielseitig, dass mir wirklich fast die Worte fehlen.
              Doch die anderen Darsteller stehen ihm in nichts nach. Anne Hathaway, ohnehin eine meiner liebsten weiblichen Darstellerinnen, überzeugt in diesem Film ebenfalls mit ihrem starken Ausdruck. Dass sie sich tatsächlich die Haare hat abschneiden lassen macht sie in ihrer Rolle nur noch glaubwürdiger. Bereits nach 30 Minuten rührte mich Anne Hathaways Solo zu Tränen. Es sollte in der 2 Stunden und 40 Minuten dauernden Spielzeit nicht das letzte Mal gewesen sein.
              Russel Crowes Gesangsstimme gefiel mir (obwohl oft kritisiert) persönlich am allerbesten. Hinzu kommt, dass auch er perfekt in die Rolle des Javert passt. Wirklich, der Mensch, der das Casting durchgeführt hat, sollte einen Ehrenpreis bekommen. Denn hier hört die Reihe der erstklassigen Darsteller nicht auf. Helena Bonham Carter, Isabelle Allen, Amanda Seyfield, Samantha Barks, Daniel Huttlestone, und zu guter letzt natürlich auch Eddie Redmayne.

              Über die Geschichte muss man nicht mehr groß schreiben, denn die ist ja einigermaßen bekannt. Wem sie nicht bekannt ist, dem möchte ich nicht viel vorweg nehmen, denn dieses Meisterwerk ist voll von Irrungen und Wirrungen, was schon dadurch klar wird, dass sich die Handlung über knapp 20 Jahre erstreckt. So weit ich es beurteilen kann, hält sich der Film sehr gut an die Vorlage, was mir durchaus gefallen hat.

              Die Kulisse ist natürlich einwandfrei, man fühlt sich versetzt in die dunklen, dreckigen Gassen von Paris 1815. Was möchte man von Hollywood anderes erwarten? Was mir besonders gut gefallen hat: Der Film setzt nicht auf Effekthascherei, nicht auf große Action oder epische Schlachten. Nein, dieser Film setzt auf Emotionen. Viele Szenen setzen auf Close-Ups und zeigen lediglich das Gesicht des Protagonisten. Verständlich, dass hier also absolut begnadete Schauspieler eingesetzt werden mussten. Die Tränen der Charaktere rührten auch mich zu Tränen. Die Emotionen und Gefühle wirken so echt und authentisch, dass man meinte, man müsse nur die Hand ausstrecken und könne Anne Hathaways Tränen wegwischen. Ich hätte es so gern getan.

              Der Film ist konstant spannend und entwickelt sich weiter, Längen weißt er überhaupt nicht auf. "Les Misérables" ist eben eine komplexe Geschichte, die seine Zeit braucht um erzählt zu werden.

              Kommen wir (endlich) zum Fazit. Ich hatte erwartet, dass mir der Film gut gefallen würde, aber dass er mich wirklich so beeindrucken würde, hätte ich nicht gedacht. Es ist gewöhnungsbedürftig, dass ausschließlich gesungen wird, aber durch die fantastischen Darsteller machte es mir nichts aus. Die Geschichte nach Victor Hugo ist natürlich ein Klassiker und von Hollywood in toller Kulisse sehr gut umgesetzt.

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              • 6 .5

                Killer Elite ist wahrlich ein Actionfilm erster Güte. Einfache Story, viel Geballer, hier eine Explosion, dort eine Prügelei – was will Mann mehr?
                Die Story basiert auf wahren Begebenheiten, was soll ich also zur Plausibilität des Films sagen? Natürlich wurde um die eigentliche Geschichte ein Drehbuch gebaut – und das ist durchaus gelungen. Für einen Actionfilm finde ich die Geschichte doch ganz gut durchdacht, man verliert nicht den Faden, es gibt eine verträgliche Anzahl von Akteuren und die obligatorische Liebesstory fehlt natürlich auch nicht. Aber sogar mein Freund fand in diesem Fall, dass die Frau im Film nicht störte sondern gut eingebaut wurde. Und das kann man bedingungslos als Kompliment verstehen.
                Frauen können sich den Film auch angucken, solange sie sich bewusst sind, dass sie da in einem Actionfilm sitzen. Meine Nachbarin im Kino nörgelte nämlich die ganze Zeit „Oorh, total unlogisch“, „Boah, warum weiß der das nicht?“ oder sie lachte an den unmöglichsten Stellen. Das war aber auch das einzige was mich an dem Film gestört hat :D
                Neben Jason Statham – dem Actionstar am Kinohimmel momentan – darf man sich auch über die Anwesenheit von den Hollywoodgrößen Clive Owen und Robert de Niro freuen. Ich fand alle Rollen gut besetzt und gut gefüllt.

                Also wenn Frau zwischendurch auch mal etwas gut durchdachte Action verträgt und sich dazu lecker Jason Statham angucken will – angucken :)

                • 7 .5

                  Zu aller erst waren da natürlich meine Erwartungen an den unvergleichlichen Robert Downey Jr., der den Iron Man verkörpert wie es kein anderer könnte. Mit ziemlich viel Charme, Witz und Sexappeal kommt er auch in diesem Teil daher – Tony Stark wie er leibt und lebt. So liebe ich ihn und genau so soll er sein. Vielmehr noch bekommen wir in diesem Film streckenweise einen verletzlichen Tony zu sehen und das bringt ihn dem Publim noch ein Stück näher.
                  Ebenso gut gefallen hat mir wieder Gwyneth Paltrow als Pepper Potts, die immer den etwas unterkühlten Gegenpart zu Tony Stark darstellte. Und obwohl sie so vernünftig und kontrolliert ist, schließt man sie ins Herz, weil sie immer so bemüht ist um Tonys Wohlergehen und weil man die gute Seele in ihr sieht. Und zum Ende dieses Films taut sie, im wahrsten Sinne des Wortes, doch noch auf.
                  Ben Kingsley als Mandarin hat ebenfalls hervorragend gespielt, wenn auch seine Rolle nicht ganz meinen Vorstellungen entsprach. Zunächst war ich fasziniert von diesem neuen Bösewicht und fand es sehr mutig, dass die Macher des Films Themen wie internationalen Terrorismus aufgegriffen haben. Dann jedoch schlägt der Film eine Wendung ein, die ich etwas schade fand und im Nachhinein auch der große Wermutstropfen des Films war.

                  Die Geschichte war im Prinzip nicht schlecht, man hätte sehr viel rausholen können. Ich hielt sie zwar für leicht durchschaubar, das wäre für einen Actionfilm aber absolut in Ordnung gewesen. An einigen Stellen versuchten die Macher dann aber wohl sehr kreativ zu werden und bauten Überraschungen ein. Okay, die habe ich wirklich nicht voraus gesehen, aber leider litt auch die Logik darunter. So wurde mir bis jetzt das Motiv des Bösewichts nicht richtig klar und im Gespräch nach dem Film tauchten bei mir und meinen Freunden noch einige weitere Logikfragen auf. Am allermeisten jedoch stört mich das Ende.. was da passiert ist, und vor allem warum, kann ich nicht verstehen und finde ich in erster Linie äußerst unnötig..!

                  Nichts desto trotz fand ich den Film aber trotzdem sehr gelungen. Denn er hat doch zum größten Teil das geboten, was ich erwartet habe: Einen gut aufgelegten Tony Stark, der coole Sprüche reißt und mich zum Lachen bringt, genauso wie eine Menge Action. Und die gab es auf jeden Fall! Der Film wurde zu keiner Minute langweilig oder schwerfällig, es gab viele Momente zum Lachen und zum Mitfiebern. Ich bin mit einem überwiegend guten Gefühl aus dem Kino gegangen und dann kann es kein schlechter Film gewesen sein. Wer es mit der Storyline nicht zu genau nimmt, sondern den altbekannten, frechen Marvelhelden dabei zu sehen möchte, wie er den Bösewichten in den Hintern tritt, der ist in diesem Film genau richtig.

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                  • 6
                    über 8 Mile

                    Ohoho... wenn man sonntagsabends nicht schlafen kann, weil man vom Wochenende noch ganz gejetlagged ist, zappt man sich durch eher mittelprächtiges Fernsehprogramm. Da war ich doch recht erfreut, als letztens '8 Mile' lief. Ich bin ja schon Eminem-Fan seit - ja, seit wann eigentlich? Ich schätze mal seit zehn oder dreizehn Jahren, also die meiste Zeit meines Lebens. Dementsprechend häufig habe ich diesen Film auch schon gesehen. Ich find ihn aber nicht mal besonders gut, er bleibt meiner Meinung nach leider ziemlich oberflächlich ohne größere Aussage, aber es ist eben Eminem. Dahingegen nervt Brittany Murphy ein wenig (Gott hab sie selig), passt aber gut in die Kulisse. Und die Battles am Ende haben schon was cooles.
                    Wegen Eminem und wegen diesem Würd-ich-immer-wieder-gucken-weil-ich-ein-Fangirl-bin-Status kriegt der Film 6 Punkte von mir.

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                    • 5 .5
                      über Takers

                      Es gab drei Gründe, warum ich diesen Film geguckt habe:
                      1.) Ich musste die Zeit bis 23 Uhr irgendwie rumkriegen.
                      2.) Paul Walker.
                      3.) Hayden Christensen.
                      Und alle so: Hä? Hayden Christensen? Der war doch voll doof und so in Star Wars. Ja, Kinder, ich weiß, aber guckt euch mal diesen Film an, da ist Hayden tättowiert (got me!) und trägt Anzug (got me twice!). Und Paul Walker. Sagte ich schon, oder?
                      Im Grunde handelt es sich hier aber dann doch nur um einen 08/15-Actionstreifen, der ganz gut besetzt ist, aber nicht wirklich viel Pfeffer bieten kann. Matt Dillon spielt auch mit und gefiel mir ganz gut. Ich schwanke zwischen 5 und 6 Punkten, weil man den Film aber nun wirklich nicht unbedingt gesehen haben muss, vergebe ich 5,5 Punkte.

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                      • 7

                        Ich gestehe, der deutsche Fernsehfilm genießt bei mir keinen guten Ruf. Es ist eben Fernsehfilm. Und deutsch. Da ist alles irgendwie immer so lahm und leise und.. deutsch. Ich bin ja nichtmal großer Fan von deutschen Kinofilmen, daher schaue ich mir erst recht selten deutsche Fernsehfilme an.
                        Aber den Wotan Wilke Möhring, den find ich cool. Aber ich kannte ihn nur vom Morgenmagazin und Wetten Dass..? und so. Und weil Sommerloch ist, hab ich mir dann mal den deutschen Fernsehfilm "Der letzte schöne Tag" mit diesem Wotan angesehen.
                        Und der war gar nicht mal schlecht. Ok, ziemlich deutsch und ziemlich leise, aber emotional. Es geht um eine Frau und Mutter, die Selbstmord begeht und damit ihre Familie nicht nur fassungs- sondern auch hilflos zurücklässt. Der Film zeigte nicht nur die Emotionen, sondern auch den harten Weg zurück in den Alltag. Kurz gesagt: Ich hab nur geflennt, und dafür gibt es 7 Punkte.

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                        • 7

                          Hauptdarsteller sind Katherine Heigl und Seth Rogen - also zwei, die ich echt gerne mag. Außerdem spielte Jay Baruchel eine kleine Nebenrolle und auf irgendeine kranke Art und Weise stehe ich ein bisschen auf Jay Baruchel. Außerdem zu sehen sind Jason Segel und Jonah Hill.
                          Die Story ist relativ simpel: Sie, Karrierefrau, wird schwanger von Ihm, Versager. Sollen Sie zusammen probieren, sollen sie nicht? Kein wirklicher Mehrwert, aber für meinen Geschmack echt süß anzusehen. Angenehme Sonntagabendunterhaltung eben. Mit Jay Baruchel. Und so.

                          • 1

                            Dieser Film war so schlecht, dass ich eigentlich gar nicht viel darüber schreiben möchte. Eigentlich mag ich Owen Wilson ja ganz gerne. Obwohl er auch schon auf die 50 zugeht, hat er immer noch diesen Bubi-Charme. In der Regel gefallen mir seine Komödien, doch dieser Film von 2011 war ein Griff ins Klo. Ich fand ihn einfach nicht lustig, nicht spannend, nicht unterhaltsam.
                            Ich muss dem Film zugute halten, dass das Ende dann vielleicht doch ganz süß war, ein "Must-See" ist dieser Streifen aber ganz sicher nicht.

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                            • 8 .5

                              Ein Film von 2010, ein romantischer Film, diesmal aber eher mit dramatischen Aspekten. In der Hauptrolle Anne Hathaway, weswegen ich annahm, dass dieser Film ja so schlecht nicht sein könnte. Und wenn doch, dann hätte man mit einem oft unbekleideten Jake Gyllenhaal wenigstens was fürs Auge.
                              Und was soll ich sagen?
                              Der Film gefällt mir. Sehr sogar. Eine rührende, intime Geschichte über Liebe, über Freundschaft, Treue und Schmerz. Anne Hathaway spielt gewohnt gut, ich glaube sie ist wirklich meine Lieblingsschauspielerin. Auch Jake Gyllenhaal macht die Sache gut, sie harmonieren einfach sehr gut miteinander.
                              Die Story ist nicht neu, aber immerhin nicht ausgelutscht. Das Ende ist vorhersehbar, doch der Weg dahin ist wirklich rührend, macht Spaß, unterhält, regt zum Nachdenken an. Ich würde diesen Film jedem empfehlen, der keine Lust mehr hat auf 08/15-Liebesschnulzen mit immergleichen doofen Frauen und machohaften Kerlen.

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                              • 5 .5

                                Auf diesen Film hatte ich mich ganz besonders gefreut, denn es ist ein Episodenfilm und ich liebe Episodenfilme! Mehrere kleine Geschichten, die ineinander verstrickt werden, den Zuschauer zum Mitfühlen, Schmunzeln und Nachdenken anregen.
                                Und dann auch noch in meiner Traumstadt schlechthin: New York City! Ich war wirklich gespannt, denn der Film von 2009 kommt mit einer tollen Besetzung daher: Hayden Christensen, Rachel Bilson, Natalie Portman, Orlando Bloom, Christina Ricci, Ethan Hawke, Bradley Cooper, Shia LaBeouf und viele andere... Die Stadt, die Darsteller - meine Erwartungen waren groß.
                                Leider konnte der Film meine Erwartungen nicht erfüllen. Die kurzen Geschichten an sich liefern schöne Ansätze, sind für meinen Geschmack aber zu wenig ausgereift. Auch wenn ein Episodenfilm zum Mitdenken anregen soll, bleiben mir persönlich hier zu viele Fragen offen. Auch die Art, wie die Episoden letzten Endes miteinander verwoben wurden, war mir zu wenig. Positiv waren definitiv die Darsteller - mein Gott, sieht Bradley Cooper gut aus. ;) Auch Ethan Hawke ist ein Augenschmaus. Erwähnte ich schon Hayden Christensen? Und Orlando Bloom, der in diesem Film irgendwie eklig rüber kommt, was man von ihm gar nicht kennt. Auch Shia LaBeouf überzeugte und rührte mich mit seiner Rolle zutiefst.
                                Doch leider reicht die darstellerische Leistung nicht für eine bessere Bewertung.

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                                • 1

                                  Dieser Film lief, wenn ich mich recht erinnere, eines Sonntagabends auf Pro7. Er ist eine romantische Actionkomödie aus dem Jahr 2010. In den Hauptrollen sind Katherine Heigl und Ashton Kutcher zu sehen. Ich mag die beiden, sie sind halt irgendwie süß. Meine Ansprüche an "Kiss & Kill" waren auch nicht besonders hoch, ich bin ja kein besonderer Fan von Liebeskomödien. Ich wollte einfach nur eine nette Sonntagabendunterhaltung. Und wurde bitter enttäuscht.
                                  Denn leider konnte mich dieser Film überhaupt nicht überzeugen. Die Action ist viel, viel, viiiel zu dick aufgetragen. Mal im Ernst, manche Szenen wären selbst in einem Jason-Statham-Streifen fehl am Platz gewesen und dann in einer romantischen Komödie? Außerdem stellte sich die Story als noch viel plumper heraus als ich erwartet hatte. Wer hinter dem wahren Schlamassel steckt war mir übrigens schon nach 20 Minuten klar..
                                  Ein echt schlechter Film, den auch die beiden sympathischen Hauptdarsteller nicht retten konnten.

                                  • 7 .5

                                    7 Psychos ist echt ziemlich psycho, mit einer Menge verrückter Typen, absurder Zusammenhänge und einer Ladung Blut. Gepaart mit köstlichem englischen Humor und tollen Darstellern wie Colin Farrell, Woody Harrelson und Christopher Walken kann der Film ja eigentlich nur gut werden.
                                    Und das ist er auch: Eine gute Gangsterkomödie, die sich selbst nicht so ernst nimmt und zumindest mich damit überzeugen konnte

                                    • 7 .5

                                      Ich hab Project X in diesem Monat (glaube ich) zum vierten Mal gesehen und ich finde den Film jedes Mal wieder richtig witzig und so cool gemacht.
                                      Der Film ist im Handkamera-Stil gedreht, die jungen Darsteller sind (mir) unbekannt und die Dialoge sind zum schießen komisch. Was den Film aber ausmacht ist vor allem die Situationskomik, die Geschichte um diese Party, die vollkommen eskaliert und der Gedankengang des Zuschauers von "Da wäre ich gern
                                      e dabei!" bis hin zu "Gut, dass ich sowas nicht erlebe!"
                                      Die Story ist zwar nicht originell, aber ich finde sie super umgesetzt und kann mich immer wieder köstlich amüsieren.

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                                      • 6 .5
                                        über Looper

                                        Dieser Zeitreisethriller mit Bruce Willis und Joseph Gordon-Levitt stammt aus dem Jahr 2012 und wanderte im letzten Monat in die Blue-Ray-Sammlung meines Freundes. Auf einem DVD-Abend wurde der Film dann nicht nur geschaut, sondern auch diskutiert.
                                        Positiv an diesem Film ist sicherlich die Besetzung, denn ich mag sowohl Joseph als auch Bruce und auch Emily Blunt gab eine tolle weibliche Hauptdarstellerin ab. Die Story an sich ist nicht schlecht, für meinen Geschmack allerdings zu wenig ausgereift. Vielleicht sollte ich nicht so kleinkariert sein, aber an den typischen Zeitreise-Paradoxen stoße ich mich doch sehr, weil sich für mich hieraus einige ungelöste Logikprobleme ergeben haben.
                                        Insgesamt hat mich der Film aber dennoch gut unterhalten.

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                                        • 6 .5

                                          Meine Erwartungen an diesen Film waren nicht gerade gering, denn die American Pie-Reihe (und ich meine damit nur die ursprünglichen 3 Teile) haben bei mir Kult-Status erlangt. Sie gehören für mich zu den besten Teenie-Komödien überhaupt und ich ging mit der Hoffnung ins Kino, dass der neue Teil daran anknüpfen würde.
                                          Ich wurde nicht enttäuscht.
                                          Es ist schön, den kompletten alten Cast wiederzusehen. Über Jim und seine Jungs, bis hin zu Michelle, Heather und Vicky. Ja, auch Stifler’s Mum und Jim’s Dad sind wieder dabei und auch Nebencharaktere wie die MILF-Guys, Jessica und der Sherminator wurden wieder verpflichtet. Man fühlt sich zurückversetzt ins Jahr 1999. Und genau darum geht es auch: Die Jungs wollen die alten Zeiten aufleben lassen, vor allem Stifler plant eine witzige Aktion nach der anderen. Hierdurch entstehen nicht wenige urkomische Situationen, wie man sie vom Stifmaster gewohnt ist.
                                          Doch auch die neuen Probleme, welche die jungen Männer nun in ihrem Erwachsenendasein mit sich herumtragen, sorgen für allerhand Zündstoff. Und obwohl American Pie 4 mit reichlich guten Gags und so geliebter Situationskomik aufwarten kann, gehen auch ernsthafte Momente nicht unter. Die Erkenntnis, dass man beständig an sich und seinen Beziehungen arbeiten muss, dass man Freundschaften pflegen, aber auch irgendwann erwachsen werden muss. Tatsächlich bringt der Film diese Botschaften rüber, ohne von seiner witzigen Linie abzuweichen und übermäßig steif oder dramatisch zu werden.
                                          Der Film besticht zwar nicht durch komplexe Handlung, das war wohl bei keinem American Pie-Film bisher der Fall, aber dafür geht man ja auch nicht ins Kino. Auch, mit Verlaub, das Niveau der Witze hat sich nicht besonders geändert, doch wer die vorherige Teile kennt und mag, der wird darauf eingestellt sein.
                                          Der Film hat mich zum Lachen gebracht, und zwar sehr oft und sehr herzlich, und genau das sollte er doch bewirken. Ich gebe 3,5 Sterne. Weil es eben eigentlich genau das war, was ich erwartet hatte, mir irgendwie doch die besondere Würze gefehlt hat. Der Film war gut, ja, und er brachte neue Situationen und Gags auf den Plan, aber ich habe das Gefühl, ein Tick überraschender wäre es doch gegangen.
                                          Nichtsdestotrotz, ich ging mit einem guten Gefühl aus dem Kino. Mit dem Gefühl, mich amüsiert zu haben und mit der Gewissheit, dass Jim, Kevin & Co das echt gut hinbekommen haben!

                                          • 3

                                            Laut Trailer geht es um Shakespeare und darum, dass er seine weltberühmten Werke gar nicht selbst verfasst haben soll. Diese Theorie ist nicht ausgedacht, sondern ist schon seit längerem eine Diskussion in Fachkreisen. Also eigentlich keine schlechte Idee für einen Film. Emmerich wählte den Graf von Oxford (Edward de Vere) als wahren Verfasser sämtlicher Bühnenstücke und Sonette. Dieser konnte aufgrund seines Standes die Werke aber nicht selbst veröffentlichen. Shakespeare hingegen wird der berühmteste Autor seiner Zeit und lässt wegen des hohen Andrangs sogar ein größeres Theater bauen.
                                            In Wahrheit geht es aber viel mehr um die Lebensgeschichte des Grafen von Oxford und um die Prince-Tudor-Theorie, nach welcher der Graf ein unehelicher Sohn der Königin ist, der später ihr Liebhaber wird. (Ja, es ist so verstörend wie es sich anhört).

                                            Ich konnte dem Film leider nicht viel Gutes abgewinnen, vielleicht auch weil ich etwas vollkommen anderes erwartet hatte. Shakespeare ist nicht das Hauptthema des Films, zumindest nicht in der Art und Weise wie ich es erwartet hatte. Vielmehr ist der Film von Politik und Machtkampf geprägt, mit einer Prise Inzest gewürzt. Für meinen Geschmack gab es einfach viel zu viele Charaktere und zu viele, unübersichtliche Rückblenden, denen ich nur schwer folgen konnte. Die Schauspieler waren zwar recht gut gewählt, so haben mich Sebastian Armesto (als Ben Johnson), Rafe Spall (als Shakespeare) oder Jamie Campbell Bower (als junger Edward de Vere) doch durchaus überzeugt. Sie konnten die undurchsichtige und unglaubwürdige Story aber nicht retten. Außerdem baute sich an keiner Stelle eine wirkliche Spannung auf, was ich von einem Thriller doch erwartet hätte.
                                            Um fair zu sein möchte ich Euch aber sagen, dass mein Freund mal wieder ganz anderer Meinung war und den Film total gut fand…

                                            Vermutlich lag es an meinen falschen Erwartungen, dass der Film bei mir durchgefallen ist. Ich persönlich kann ihn Euch jedenfalls nicht weiterempfehlen.

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                                            • 7 .5

                                              Bei dem Film „Contagion“ möchte ich mich nicht so sehr auf die Handlung fokussieren, sondern vielmehr auf seine Wirkung eingehen.
                                              Denn die Handlung des Films wird weitesgehend schon im Trailer klar: Unzählige Menschen infizieren sich mit einem bislang unbekannten Virus, die Sterblichkeitsrate liegt bei 30% und es dauert Monate einen Impfstoff zu entwickeln. Es geht nun um die Suche nach dem Auslöser, um die Versorgung der Kranken, um die Prävention, um die Entwicklung eines Impfstoffs aber auch um Einzelschicksale wie die um Thomas Emhoff, der seine Frau und seinen Sohn wegen der Krankheit verlor und um Alan Krumwiede, ein Blogger, der glaubt, das Heilmittel zu kennen und hinter dem Virus eine Verschwörung der Regierung, Pharmazie und Gesundheitsbehörden vermutet.

                                              Der Film hat mich von Beginn an in seinen Bann gezogen. Er startet an „Tag 2“ und der besondere Fokus wird in der Anfangsszene auf alle die Ansteckungsherde gesetzt, denen wir tagtäglich begegnen. Ich fand es dadurch durchaus nachvollziehbar wie sich ein Virus verbreiten könnte.
                                              Es ist beängstigend wie selbst den erfahrensten Ärzten und Pandemiebeauftragten die nackte Angst im Gesicht steht, als sie von dem neuen tödlichen Virus erfahren. Je schlimmer die Lage wird, desto weniger trauen sich die Menschen auf die Straßen. Viele Menschen gehen nicht mehr zur Arbeit, zum Beispiel Verkäufer oder auch medizinisches Personal. Es kommt zu Plünderungen und Gewalt. Die Notrufleitungen sind überlastet. Auch wenn diese Szenen etwas übertrieben dargestellt wurden, denke ich, dass sie den Kern der Sache treffen. Überall Verzweiflung und Angst, Misstrauen und Egoismus. Furchtbar, aber doch nachvollziehbar: Niemand will krank werden, man möchte seine Familie vor dem Tod schützen, mit allen Mitteln. Am Ende des Films sieht man dann übrigens auch was an Tag 1 passierte.

                                              Die beklemmende Situation im Film wird auch durch das brillante Staraufgebot untermauert. Matt Damon, Kate Winslet, Marion Cotillard, Gwyneth Paltrow, Laurence Fishburne, Jude Law und sogar Armin Rohde finden Platz in dem Streifen. Alle erfüllen ihre Rollen durchaus glaubwürdig, auch wenn ich Jude Laws Charakter etwas nervend fand, aber er ist in den schweren Stunden der Führer („Prophet“) einer Gegenbewegung, einer paranoiden Masse die sich im Zeitalter der Web 2.0 vor allem online formiert, die ihn aber im „Real Life“ irgendwann einholt. Mir persönlich war die Rolle unsympathisch (ja, obwohl er Blogger ist), aber von Jude Law gut gespielt.

                                              Mein Fazit ist: Ein Film der etwas anderen Art, der ohne viel Action auskommt und trotzdem eine starke Wirkung hat. Wer keine Angst vor dem beklemmenden Gefühl hat, das der Film hinterlässt, und nicht unbedingt Humor oder Action sucht, der sollte sich diesen Film ansehen! Ich persönlich kann ihn sehr weiterempfehlen.

                                              • 4

                                                Ein Film von Tim Burton, mit erstklassigen Schauspielern wie Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Michelle Pfeiffer und Chloe Mortez? Den muss ich sehen. Ja, da erwarte ich großes. Eine Horrorkomödie, bei der ich gleichermaßen lachen und kreischen kann.
                                                Und doch bewirkte der Film nicht mehr als ein müdes Lächeln, vielleicht ein kleines Schauern. Er blieb weit hinter meinen Erwartungen zurück. Schade. Wieso?

                                                Nun, die Geschichte um den Vampir Barnabas ist nicht neu. Der Film basiert auf der gleichnamigen Fernsehserie aus den 1960er/70er Jahren. Die Idee ist auch wirklich nett: Ein verfluchter Vampir wird nach 200 Jahren aus seinem Sarg befreit und stürzt Hals über Kopf in die moderne Welt. Genug Potential für einige komische Szenen.
                                                Und die mystischen Fantasy-Elemente rund um Vampire und Hexen bergen auch genug Potential für Gruselszenen. Nun frage ich mich: Warum konnte Tim Burton und das Team um ihn herum dieses Potential nicht nutzen?

                                                Schauspieler wie Johnny Depp und Chloe Mortez konnten mich wie erwartet überzeugen. Ihr Minenspiel ist klasse und sie verleihen ihren Rollen Charakter.
                                                Bei den Rollen von Michelle Pfeiffer und Eva Green bin ich mir einfach nicht sicher, ob sie schauspielerisch versagt haben, ob es an der Rolle an sich lag und/oder ob die Synchronisation dazu beigetragen hat, dass mir ihr Spiel wie ein einziges, zähes Gestöhne vorkam. Wo Michelle Pfeiffer eine aufopferungsvolle Mutter darstellen soll, lässt sie den Vamp (nicht zu verwechseln mit Vampir) raushängen.
                                                Helena Bonham Carter blieb in diesem Streifen meiner Meinung nach leider ziemlich blass. Schade, ich glaube, sie hätte mehr aus der Rolle der verrückten Psychiaterin machen können - sowas liegt ihr doch eigentlich!

                                                Ich hatte leider den Eindruck, der Film versucht an jeder Stelle krampfhaft lustig, gruselig und/oder dramatisch zu sein. Ein bisschen Liebesgeschichte streuen wir auch noch mit ein, und, ach ja, die typischen 70er-Klischees und way too much erzwungene, billig wirkende Erotik dürfen ja auch nicht fehlen. Ich möchte nicht sagen, dass es gar keine witzigen Szenen gab. Doch, die gab es, ich hab hier und dort schonmal kurz gelacht oder zumindest geschmunzelt. Für eine Horrorkomödie aber leider zu wenig. Und für meine Begriffe macht es einen Film auch noch nicht zum Horrorstreifen wenn ab und an mal ein Geist durchs Bild schwebt. Barnabas’ und Angies Fähigkeiten hatten leider nichts horrormäßiges an sich.

                                                So blieb in diesem Film, trotz ein paar guten Schauspielern, eine tollen Kulisse und der erstklassigen Idee, ziemlich viel auf der Strecke. Wenig gelacht, fast gar nicht gegruselt, und mitgefiebert hab ich erst recht nicht. Insgesamt waren es leider eher anstrengende 112 Minuten, weswegen ich dem Film lediglich 4 Punkte geben kann. Ich bin wirklich enttäuscht, da ich mich ziemlich drauf gefreut hatte.

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                                                • 9

                                                  Die Verfilmung von J.R.R. Tolkiens "Der kleine Hobbit" wurde seit langer Zeit sehnsüchtig erwartet, und man hatte das Gefühl, von Tag zu Tag steigen die Erwartungen mehr. In meinem Fall wurden diese Erwartungen keineswegs enttäuscht.

                                                  Allen voran hat mich erstmal gefreut, dass Martin Freeman den Hobbit spielt. Als passioniertem Sherlock-Fan ist er mir ja als John Watson bereits ans Herz gewachsen. Und auch als Hobbit macht er seine Sache einfach wahnsinnig gut. Er ist so niedlich, sympathisch und unterhaltsam! Gleichzeitig nimmt man ihm aber auch die ernsten und nachdenklichen Momente ab. Alles in allem, das steht fest, ist er ein wesentlich angenehmerer Hauptcharakter als Frodo!
                                                  Schön ist natürlich, dass auch bekannte Gesichter aus Der Herr der Ringe wieder dabei sind. Da wäre natürlich zu aller erst Ian McKellen als Gandalf, dem diese Rolle auf den Leib geschneidert scheint. Doch auch Hugo Weaving als Elrond oder Cate Blanchett als Galadriel waren wieder zu sehen, was mich persönlich sehr freute. Ich fand es ohnehin gut, dass man das Mittelerde aus Der Herr der Ringe wieder erkannte. Und in 3D auf einer Kinoleinwand wirkt Bruchtal einfach atemberaubend...!

                                                  Ganz neu in Der Hobbit sind natürlich die Zwerge, die aber auch super umgesetzt wurden. Zwar kannte man aus HdR bereits Gimli, doch direkt so eine Meute von Zwergen ist einem bisher nicht begegnet. Doch sie sind eigentlich genau so, wie ich mir die Zwerge vorgestellt habe. Richard Armitage gibt als Thorin Eichenschild einen sehr guten Zwergenkönig ab. Ein bisschen pathetisch zwar und großspurig, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass dieser Film aus Hollywood kommt. Insgesamt sind die Zwerge ein sympathischer, wenn auch chaotischer und grober Haufen. Aidan Turner als Kili wird wohl vor allem der weiblichen Bevölkerung ins Auge fallen, während Ken Stott als Balin etwas rührendes und großväterliches an sich hat und James Nesbitt als Bofur ein wenig als Spaßvogel der Gruppe herhält.

                                                  So startet die Reise des Hobbits gemeinsam mit Gandalf und den Zwergen und wie sollte es anders sein, als dass sie von einem Abenteuer ins nächste stolpern?

                                                  Handlung / Vergleich zum Buch

                                                  Insgesamt bin ich sehr positiv überrascht, wie gut sich der Film an die Romanvorlage hält. Der Film behandelt ungefähr ein Drittel des Buches, was angesichts einer Trilogie auch durchaus sinnvoll erscheint ;)
                                                  Hier und dort wurden jedoch Elemente hinzugefügt bzw vorgezogen, was ich nun aber nicht als störend empfunden habe. Da finde ich es eher schade, dass die Szene mit den Trollen etwas verändert wurde und auch die Rettung der Gruppe durch die Adler.

                                                  Das Schicksal von Thorin Eichenschild wurde für den Film etwas ausgeschmückt, was der Spannung zugute kommt und dem Charakter etwas Tiefe gibt. Denn eines ist klar: Im Buch Der Hobbit bleiben die Figuren eher farblos und werden kaum ausführlicher beschrieben. Das ist im Film anders und war auch ein erklärtes Ziel von Peter Jackson. Man kann sich nun streiten, ob Thorin Eichenschild wirklich so gebrochen und stereotyp hätte dargestellt werden müssen, aber ich schätze solche Figuren und Momente bleiben auch oder gerade in Blockbustern dieser Größenordnung nicht aus.

                                                  Alles in allem finde ich den Film Der Hobbit, auch unter Einbezug der Buchvorlage, mehr als gelungen. Jedem Fan der Bücher bzw der Der Herr der Ringe-Filme würde ich empfehlen, diesen Film zu sehen. Zwar bin ich kein Verfechter von 3D, aber schon allein wegen der großartigen Landschaftsaufnahmen lohnt es sich diesmal tatsächlich. Eine gute Story, die sich zufriedenstellend an die Vorlage hält und in vertretbarem Maße ergänzt bzw vertieft wurde; tolle Kulisse, tolle Schauspieler, tolle Effekt und nicht zuletzt natürlich wieder ein toller Soundtrack. Schaut ihn euch an, den Hobbit und seine unerwartete Reise!

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                                                  • 4

                                                    Kate Winslet erhielt 2009 für ihre Darstellung der Hanna Schmitz endlich den ersehnten Oscar. Ich halte dies für berechtigt, denn ihr Schauspiel in diesem Film ist einzigartig und darf ruhig hoch gelobt werden. Was mich gestört hat, ist die Rolle, die sie verkörperte. Da ich das Buch nicht gelesen habe, kann ich dies nicht mit der Romanvorlage vergleichen, aber im Großen und Ganzen geht es um eine Frau, die zum Tod von mehreren hundert Menschen beigetragen hat – und sich am meisten dafür schämt, dass sie nicht lesen und schreiben kann.
                                                    Michael Bergs Rolle in dieser Geschichte, verkörpert von den großartigen Schauspielern David Kross und Ralph Fiennes, kann man einerseits als die eines bedingungslos Liebenden interpretieren, andrerseits als naiven Idioten.
                                                    Ich denke es war nicht der Sinn des Films, dass einem die Figuren sympathisch werden, aber mich hat es sehr gestört, dass ich keinerlei Sympathien aufbauen konnte.

                                                    Insgesamt tröpfelte der Film zwei Stunden lang vor sich hin, einen Spannungsbogen suchte ich vergebens. Der amerikanische, jüdische Kritiker Ron Rosenbaum schrieb, dies sei vermutlich der schlechteste Film, der je über den Holocaust gedreht wurde. Ganz so weit wurde ich nicht gehen, aber eine Oscarnominierung als Bester Film ist für mich nicht nachvollziehbar. "Der Vorleser" bleibt blass, ohne große Bilder, ohne mitreißende Emotionen, ohne Spannung und ohne Paukenschläge.
                                                    Dass ich diesem Film letztlich noch vier Sterne gebe hat der den ausgezeichneten Darstellern zu verdanken, die das schwache Drehbuch aber nicht mehr rausreißen konnten.

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