GamarnaNebel - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+36 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+12 Kommentare
-
Squid GameSquid Game ist eine Thriller aus dem Jahr 2021 von Dong-hyuk Hwang mit Jung-Jae Lee und Wi Ha-Joon.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens141 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back94 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch81 Vormerkungen
-
Das Kanu des Manitu60 Vormerkungen
Alle Kommentare von GamarnaNebel
Dr. David Banner experimentiert mit Gammastrahlung. Nach einem missglückten Selbstversuch verwandelt er sich, immer wenn er wütend wird, in eine grüne Kreatur mit übermenschlichen Kräften und geringer Intelligenz.
Nach der Explosion seines Labors, bei der seine Kollegin ums Leben kam, wird auch er für tot gehalten, und die Kreatur für das Ableben der beiden Wissenschaftler verantwortlich gemacht.
Banner reist daraufhin durch die quer USA, auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Verwandlungen ein Ende zu machen.
Die TV-Adaption der Comicserie ist eine Mischung aus "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" (wobei Mr. Hyde hier zwar ebenfalls aggressiv, jedoch keineswegs bösartig ist) und der Fernsehserie "Auf der Flucht".
Bill Bixby spielt den Mann auf der Suche nach Erlösung nuanciert und sympathisch.
Lou Ferrigno, in der Rolle des Hulk, stellt zwar hauptsächlich seine Muskeln zur Schau, schafft es aber auch, das Wesen sowohl als bedrohliche Naturgewalt auch naives Tier darzustellen.
In einer Doppelrolle spielt er in der Folge "Ein Schock für starke Männer" den Bodybuilder Carl Molino.
Diese Figur ist leicht autobiographisch geprägt, leiden doch beide, Ferrigno und Molino, an Schwerhörigkeit und ihren Folgen.
Jack Colvin spielt in vielen Episoden den Sensationsreporter Jack McGee, der dem Hulk ständig auf der Spur ist, und obwohl somit eigentlich der Antagonist der Serie, ist er kein reiner Bösewicht, was dem Verhältnis der Figuren einige interessante Ebenen hinzufügt.
Die Folgen sind routiniert in Szene gesetzt. Die Spezialeffekte sind, gemessen an den damaligen Möglichkeiten, gut. Hier und da ist deutlich zu erkennen, dass der grüne Riese (Ferrigno wird oft aus der Untersicht gefilmt, um den ca.1,96m großen Muskelberg noch gewaltiger wirken zu lassen) durch präparierte Wände geht und/oder dass er grüne Schlappen trägt, aber insgesamt sind die Effekte glaubhaft und reißen nicht aus den, verglichen mit der phantastischen Ausgangsstory, zumeist eher bodenständigen Geschichten.
Die Musik unterstreicht die dramatische, oft auch unheimliche, und generell etwas melancholische Stimmung der Serie.
Zu letzterer trägt besonders die Abspannmelodie (schlicht und treffend "The lonely Man" betitelt) bei.
Die Drehbücher sind durchschnittlich bis gut, auch wenn sie großteils sehr schablonenhaft sind (David kommt an einen neuen Ort-freundet sich mit jemandem an-er und sein neuer Freund geraten in Schwierigkeiten-der Hulk löst das Problem-Banner muss die Stadt verlassen, da McGee ihm auf den Fersen ist).
Sie führen den Wissenschaftler an die verschiedensten Orte und beinhalten Elemente unterschiedlicher Genres, wie z. B. Krimi ("Die Totenmaske"), Psychohorror ("Die Schreckensmühle") oder Katastrophenfilm ("Der gescheiterte Versuch"), auch wenn die Serie im Kern immer ein Action-Drama bleibt.
Eine Änderung des Status Quo findet nur selten statt.
Einige Folgen orientieren sich an seinerzeit populären Filmen. So ist die Folge "747" deutlich an die in den Siebzigern erfolgreiche Kinoreihe "Airport" angelehnt, und enthält sogar Archivmaterial aus einen Film der Reihe ("Giganten am Himmel" von 1974).
Zu den stärksten Einzelepisoden gehören "Die Todesfalle", in der ein Jäger den Hulk ins Visier genommen hat (die Story bietet deutliche Parallelen zu Richard Connells mehrfach verfilmter Kurzgeschichte "The Most Dangerous Game") und "Heimkehr", in welcher David seine Familie besucht.
Zu den Höhepunkten zählen auch sämtliche Lang- bzw. Doppelfolgen, zum Beispiel:
-„Mit Jack McGee Unterwegs“ schickt den an Amnesie leidenden und zur Unkenntlichkeit bandagierten David zusammen mit dem Sensationsreporter auf eine gefahrvolle Reise. Die vielleicht wichtigste Folge fügt der Beziehung der beiden einige neue Aspekte hinzu.
-In „Prometheus“ bleibt der Protagonist, durch den Kontakt mit einem soeben gelandeten Meteoriten beeinflusst, während der Rückverwandlung in seine menschliche Form in einem Zwischenstadium stecken: stärker und weniger intelligent als Banner, klüger und schwächer als der Hulk.
Außerdem macht nicht nur Jack McGee sondern auch das Militär auf ihn Jagd. Die Geschichte ist vollgepackt mit Action und interessanten Einfällen.
-In „Unheimliche Begegnung“ erfährt die Hauptfigur, dass es schon früher eine Hulk-ähnliche Kreatur gegeben hat, und bekommt es auf der Suche nach einem Heilmittel mit dieser zu tun. Interessant sind hier die Unterschiede der beiden Hulks und ihrer jeweiligen „Wirte“.
Leider war der Serie kein richtiger Abschluss vergönnt. So endete sie nach einer kurzen fünften Staffel 1982 mit einer normalen Einzelepisode.
Ende der 80er/Anfang der 90er wurde sie mit drei Fernsehfilmen fortgesetzt, die leider nur selten die Qualität der Serie erreichen.
1780: Auf der Suche nach Hilfe für die Versklavten wird der afrikanische Prinz Mamuwalde Opfer des Grafen Dracula und verliert seine große Liebe.
Wiedererwacht im Los Angeles der frühen 70er Jahre des 20. Jahrhunderts, glaubt er, in einer jungen Frau seine verlorene Liebe wiedergefunden zu haben.
Im Blaxploitation-Horrorfilm von 1972 besitzt die Titelfigur etwas mehr Tiefe, als die meisten anderen Filmvampire der damaligen Zeit.
Er ist selbst auch ein Opfer und versucht sich nicht komplett seiner Blutlust hinzugeben.
So lässt er der Frau, die er für die Reinkarnation seiner Geliebten hält, die freie Wahl, sich für ihn zu entscheiden, anstatt sie zu zwingen oder gar selbst zur Untoten zu machen.
Außerdem gibt es einige Anspielungen auf die Diskriminierung von Schwarzen (der schwarze Arzt fragt seinen Kollegen, ob die Untersuchungen so halbherzig von Statten gehen, weil es sich bei den Opfern um Farbige handelt).
Die Dialoge zeugen zuweilen von einer humorvollen Bearbeitung des Vampirmythos, wenn der Blacula beispielsweise eine "Bloody Marie" bestellt.
Die R n'B Musik (u. a. von der Gruppe "Hues Corporation", 1974 einen Hit mit "Rock the Boat" haben sollte) trägt ebenfalls zur ungewöhnlichen Atmosphäre bei.
Die Schauspielleistungen sind größtenteils in Ordnung.
Leider bietet der Film auch ein löchriges Drehbuch (Warum explodieren Öllampen,die nicht einmal angezündet waren, wenn man sie zerbricht? Woher weiß Blacula, was eine Kamera ist, wenn er gerade eben erst aus seinem 200 Jahre langen Schlaf erwacht ist? Wann hat der Untote Blutsauger die ganzen Vampire, die gegen Ende des Films auftauchen, erschaffen?), alberne Vampirmasken, peinliche Schwulengags und eine oftmals schlampige Inszenierung.
Die Staffel beschäftigt sich zum Großteil mit der geheimnisvollen Luke, die am Ende der letzten Folge der ersten Staffel geöffnet wurde, und weiteren Zusammenstößen mit den „Anderen“.
Es werden einige der Fragen beantwortet, die in der ersten Staffel aufgeworfen wurden (wenn auch bei weitem nicht alle), jedoch mindestens genau so viele neu aufgeworfen.
Die entschleunigte Erzählweise macht sich gerade zu Anfang und in der Mitte der Staffel stark bemerkbar.
Gerade ein kurzer Storybogen (der sich um die Personen Locke, Claire, und Charlie dreht) wirkt arg konstruiert, auch weil dort die Figuren, zwecks Schaffung eines Konflikts, entgegen ihrer bis dahin etablierten Persönlichkeiten handeln. Im Verlauf der Serie lösen sich dieser Konflikt dann auf mehr oder weniger simple Art auf.
Negativer Höhepunkt dieser Geschichte ist dann auch die Folge „Feuer und Wasser“, in der zwar die Rückblende recht gelungen ist, die aber insgesamt zu den schwächsten Episoden der gesamten Serie zählt.
Dennoch bietet die zweite Staffel hauptsächlich gute, oft sogar sehr gute Geschichten, die toll gespielt und in Szene gesetzt sind.
Die Rückblenden sind größtenteils gut, teilweise sogar hervorragend („Psalm 23“, „Zusammen leben-alleine sterben“), manche sind allerdings auch etwas banal, wenn primär Dinge wiedergekäut werden, die dem Zuschauern ohnehin klar sind („Treibholz“).
Zum ersten Mal spielt sich die Handlung einer Episode auch komplett auf der Insel ab („Die anderen 48 Tage“).
Es treten einige neue Charaktere in Erscheinung. Einige Charaktere sterben (z. T. höchst überraschend).
Vor allem die von Michael Emerson porträtierte Figur ist eine Bereicherung für die Serie.
Die wendungsreiche Staffel kulminiert in einem grandiosen Finale, welches, wie schon das der vorangegangenen Season, einige Cliffhanger zu bieten hat.
Die hohe Qualität der ersten Staffel kann in etlichen Folgen gehalten, in einigen Fällen (z. B. der letzten Doppelfolge) sogar übertroffen werden, auf der negativen Seite stehen Dinge wie der oben erwähnte Locke-Claire-Charlie-Plot, und, wie auch schon in der ersten Staffel, die hohe Anzahl an Folgen insgesamt, die zu solchem Füllwerk führen.
Loki, der Gott der Lüge und Täuschung, ist auf der Suche nach dem Hammer der Unbesiegbarkeit. Nur Thor, der junge Donnergott, und seine Begleiterin Jarnsaxa können sich ihm noch in den Weg stellen.
Der sehr freien Verfilmung der nordischen Göttersage ist ihr geringes Budget deutlich anzumerken und auch das Drehbuch und die Darstellerleistungen lassen einiges zu wünschen übrig.
Die Schauspieler (u. a. Richard Grieco) laufen bzw. wandern unmotiviert durch karge Landschaften und nahezu ausgestorbene Städte, die Requisiten wirken äußerst billig, die Geschichte dreht sich oft im Kreis oder geht nur schleppend voran und lediglich gegen Ende gibt es auch längere Actionszenen, die allerdings mit schwachen Spezialeffekten einhergehen.
Die neunte Staffel schließt die Saga von Robin, Barney, Lily, Marshall und Ted (und dessen Suche nach seiner Traumfrau und Mutter seiner zukünftigen Kinder) ab.
Die Qualität schwankt, vor allem krankt diese Season an einer unglücklichen Verteilung der Storybestandteile.
Ein Großteil der Folgen konzentriert sich auf das Wochenende von Robins und Barneys Hochzeit. Vieles wirkt wie Füllwerk und die finale Doppelfolge (die wiederum die Geschehnisse etlicher Jahre abhandelt) ist dagegen ziemlich überladen.
Zwar liegen einigen der „Füllfolgen“ kreative Ideen zugrunde (in “ Reim dich oder ich fress dich“ wird beispielsweise nur in Reimen gesprochen), jedoch tragen diese oft nicht über die gesamte Laufzeit einer Episode.
Positiv ist das Auftauchen vieler Charaktere (z. B. des von Bryan Cranston verkörperte Hammond Druthers) aus den vergangenen Staffeln zu bewerten, auch wenn die Gründe für ihr auftreten zuweilen etwas konstruiert wirken.
Auch werden viele Geheimnisse der Serie (z. B. Barneys Job betreffend) endlich gelüftet.
Die von Cristin Milioti dargestellte Mutter ist das Highlight der Staffel, und die Folge „Wie eure Mutter mich traf“, die dem Zuschauer ihre Vergangenheit näher bringt, die beste der Staffel und eine der besten der Serie insgesamt.
Sympathisch geschrieben und gespielt, fügt sich die Figur hervorragend ein und man wünscht sich, sie würde in mehr Folgen auftreten.
Im krassen Gegensatz zu den schleppenden Entwicklungen der vorhergehenden Folgen steht das Finale.
Hier wird enthüllt, was sich nach den Ereignissen der Hochzeit bis zum Jahre 2030 zugetragen hat.
Die Autoren Carter Bays & Craig Thomas geizen hier nicht mit Wendungen und auch wenn einige davon schon im Verlauf der Serie angedeutet wurden, fühlt man sich doch oft vor den Kopf gestoßen. Die Schlussszene wurde während der zweiten Staffel gedreht und hätte wohl zum damaligen Zeitpunkt prima gepasst. Nachdem man die Figuren aber nun so lange in andere Richtungen weiterentwickelt hat, wirkt sie irgendwie falsch. Zumindest die Entwicklungen, die zu ihr führen, hätten ausführlicher (über mehrere Folgen) dargestellt werden müssen, um sie emotional besser nachvollziehen zu können. Ebenfalls etwas enttäuschend ist der Verzicht auf Bob Sagets (bzw. Christian Tramitz') Voiceover in der finalen Folge.
„Man wird allein geboren und stirbt allein und die Welt drückt einem einen Haufen Regeln auf, damit man das vergisst, aber ich vergess das nie.
Ich lebe, als gäbe es kein Morgen, denn es gibt keins.“
Donald Draper
Die Serie entführt uns ins New York der 60er Jahre, genauer gesagt in die Madison Avenue, dort wo die großen Werbefirmen ansässig sind. Die Werber werden deshalb auch scherzhaft "Mad Men" gennant.
Im Mittelpunkt steht Don Draper, Kreativdirektor der Agentur Sterling Cooper (differenziert dargestellt durch John Hamm), sein Job, seine Affären, sowie seine mysteriösen Vergangenheit.
Im weiteren Sinne handelt die Serien von Bedürfnissen, wie sie geweckt werden, wie man versucht, sie zu befriedigen, und ob das, von dem man glaubt, dass es einen glücklich macht, wirklich das ist, was man will.
Die erste Staffel beginnt im Jahre 1960 und die Serie sucht, nach der hervorragenden Pilotfolge, noch ein wenig ihre Stimme.
Die Nebenfiguren sind anfangs noch nicht alle genau definiert und die Darstellung der 60er Jahre wirkt manchmal etwas zu plakativ. Nach ungefähr der Hälfte der Staffel sind diese Probleme allerdings beseitigt und die Serie legt auch an Dramatik zu.
Gerade die Geschichte um die Vergangenheit der Hauptfigur nimmt dann an Fahrt auf und gipfelt in einer denkwürdigen Konfrontation in Folge 12. Denkwürdig deshalb, weil sie die Erwartungen unterläuft, und doch absolut glaubwürdig bleibt, was die Charakterisierung der Beteiligten betrifft.
In dieser Staffel gibt es, im Vergleich zu den folgenden, noch wenig Charakterentwicklung (Ausnahmen: Betty Draper und Peggy Olson). Dafür bietet die 13. Folge die vielleicht beste Werbepräsentation, die die Serie in mittlerweile 6 ½ Staffeln zustande gebracht hat.
Die stärksten Folgen sind, neben den schon genannten 1 („Smoke gets in your Eyes“), 12 („Kein Interesse“) und 13 („Das Karussell“), die Folgen „Red in the Face“, in welcher Don auf subtile Weise Rache an seinem Boss Roger Sterling nimmt, „5G“, in der Don von einer Person aus seiner Vergangenheit aufgesucht wird, „The Hobo Code“, mit einem Blick in Dons Kindheit und „Shoot“, die den Fokus auf Dons Ehefrau Betty legt.
Strukturell kann man diese Staffel mit einem Roman vergleichen, deren Kapitel wie Kurzgeschichten aufgebaut sind.
Die Geschichte ist eher von Charakteren als von einem Plot getrieben. Die Bildsprache ist oft symbolisch, mal mehr, mal weniger subtil.
Die Schauspieler sind gut gewählt, die Ausstattung ist perfekt, der Score ist stimmungsvoll und die Wahl der Popsongs passt sehr gut zur Stimmung.
Während im Verlauf der Serie penibel darauf geachtet wird, dass die ausgewählten Songs nicht nach der Zeit entstanden sind, in denen die jeweilige Folge spielt, war man diesbezüglich in den frühen Staffeln noch etwas lockerer.
Camillo Bazzonis mäßiger Italowestern bietet eine für das Genre übliche Rachestory, solide Actionszenen, aber keinen Charakter namens Django (wird jedoch teilweise unter diesem Namen vermarktet).
Dafür die letzte Leinwandhauptrolle des Mr. Universums 1950, Steve Reeves, der auch am Drehbuch beteiligt war. Schauspielerisch kann der etwas hölzerne Mime zwar nur bedingt überzeugen, bringt jedoch eine Portion Charisma mit und darf in einer Szene auch noch einmal seine stramme Brust zeigen.
Der Film verzichtet größtenteils auf Humor, abgesehen von einer skurrilen Szene im letzten Drittel des Films, als eine Schlägerei des Helden die restlichen Besucher eines Saloons dazu veranlasst, spontan lustig aufeinander einzuprügeln.
Ansonsten ist der Film handwerklich ordentlich, jedoch sehr unispiriert inszeniert.
Die Besetzung des Raumschiffs Excalibur, unter der Leitung Captain Matthew Gideons, sucht nach einem Heilmittel für die Drakh-Seuche, die das Überleben der Menschheit auf der Erde bedroht.
J. Michael Straczynskis “Babylon 5“-Spin-off spielt fünf Jahren nach den Ereignissen der vorletzten Folge ihrer Mutterserie.
Als Bindeglied zwischen beiden Filmen dient der Film „Babylon 5: Kriegsrecht“, welcher den Ausbruch der Drakh-Seuche zeigt.
Auch wenn die Suche nach dem Heilmittel den roten Pfaden bildet, konzentriert sich „Crusade“, im Gegensatz zu seiner Mutterserie, eher auf Einzelepisoden im Stile von „Star Trek: TOS“ und „Star Trek: TNG“:
Die Crew erforscht einen fremden Planeten und/oder trifft auf eine fremde Spezies.
Die Geschichten sind solide, jedoch bis auf einige Ausnahmen (wie die Akte-X-Parodie „Verschwörer“) wenig originell.
Die Besetzung (u.a. Gary Cole und Daniel Dae Kim) ist gut, die Spezialeffekte sind in Ordnung (wenn man die damaligen Maßstäbe anlegt), die experimentelle Musik sehr gewöhnungsbedürftig.
Potential hatte die Serie genug (Drakh-Seuche, die Situation der Telepathen), jedoch konnte sie dieses nicht richtig entfalten, was, wenn man bedenkt, wie mäßig die Mutterserie anfing und zu welchen Höhen sich diese dann doch noch empor schwang, sehr bedauerlich ist.
„Noch schlimmer als nicht zu kriegen, was man sich wünscht, ist, wenn es jemand anders kriegt.“
Roger Sterling, Gründungspartner Sterling Cooper Draper Pryce
Der weißhaarige Kundenbetreuer, der sich auch weiterhin als König der Sprücheklopfer präsentiert, wandelt hier ein altes Bonmont ab, dessen ursprünglicher Wortlaut („Auf dieser Erde gibt es nur zwei Tragödien: die eine besteht darin, dass man nicht bekommt, was man sich wünscht, die andere darin, dass man es bekommt. Die zweite ist viel schlimmer, sie ist eine wirkliche Tragödie.“
Oscar Wilde Übersetzung aus: Oscar Wilde: Denken mit Oscar Wilde, Zürich: Diogenes, 2009, S. 100) eines der zentralen Themen der fünften Staffel (welche in den Jahren 1966/67 spielt) beschreibt:
Menschen bekommen das, was sie sich wünschten, und sind trotzdem unzufrieden, weil das, von dem sie glaubten, dass es sie glücklich machen würde, doch nicht die Leere in ihrem Leben füllen kann, sie wahrscheinlich gar nicht genau wissen, was sie wirklich wollen (gerade Pete Campells Probleme scheinen eher existentialistischer Natur zu sein).
Ein weiteres wichtiges Thema ist weiterhin die kulturelle Veränderung, die so deutlich wie nie zuvor in der Serie die Charaktere beeinflusst. Einige scheinen von den Ereignissen geradezu überrollt zu werden.
Don Draper hat erstmals deutliche Schwierigkeiten, mit den Entwicklungen mitzuhalten.
Dies spiegelt sich auch in seiner Ehe mit Megan (die sich toll in das Mad-Men-Universum voll komplexer Figuren einfügt) wider. Gerade im Vergleich zu seiner Ehe mit Betty wird das deutlich.
Megan ist eine moderne Frau, die sich nichts von ihrem Mann vorschreiben lässt und auch die offene Konfrontation mit ihm nicht scheut.
Don bemüht sich sehr, eine gute Ehe zu führen und die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Die kulturellen Veränderungen zeigen sich auch in der Anstellung der ersten farbigen Mitarbeiterin bei SCDP und den (toll in Szene gesetzten) LSD-Erfahrungen eines Firmenoberhaupts.
„Bisou“, die Eröffnungsfolge, und bisher die einzige Doppelfolge der Serie, weist einen hohen Humoranteil auf, was sich auch besonders durch die erste Hälfte der Staffel zieht.
Die Serie zeigt sich experimentierfreudig , z. B. durch erzählerische Kniffe und faszinierende Drogensequenzen in „Weit weg“, oder durch die starken Hitchcockanleihen in „Fieber“.
Dramaturgische Höhepunkte sind die Folgen „Preis der Schönheit“, in der zwei Mitarbeiterinnen der Agentur vor wichtigen Entscheidungen stehen, sowie „Die Kündigung“ in der eine Tragödie SCDP erschüttert, die auf subtile Weise schon seit Beginn der Staffel angedeutet wurde.
Die Darstellerleistungen sind hochklassig, besonders Vincent Kartheiser überzeugt durch sein nuanciertes Spiel (Höhepunkt: „Hahnenkampf“).
Auch die neu hinzukommenden Akteure (u. a. Ben Feldman als Michael Ginsberg) fügen sich gut in das hohe Niveau des etablierten Ensembles ein, lediglich Alexis Bledel wirkt etwas steif, was sich vielleicht mit einem Aspekt der von ihr gespielten Figur, welcher erst gegen Ende enthüllt wird, erklären lässt.
Kamera, Ausstattung und Make-up sind, wie auch in den vorangegangenen Staffeln, nicht zu beanstanden, lediglich January Jones Fatsuit wirkt in einigen Szenen etwas künstlich.
Der Score und die Songauswahl (u. a. Lieder der Rolling Stones und der Kinks) unterstreichen elegant die jeweilige Stimmung. Besonders hervorzuheben ist die Verwendung des Beatlessongs „Tomorrow never knows“, welcher die Episode „Die Königin“ abrundet.
Musikalisch steht er für den kulturellen und gesellschaftlichen Umbruch, den die Charaktere erleben, textlich finden sich Parallelen zu einigen Motiven der gesamten Staffel.
Die Mischung aus gewohnt guter Charakterzeichnung, Weiterentwicklung der Figuren, unaufdringlicher Einbindung zeitgenössischer Ereignisse, sowohl popkultureller (u. a. der Aufstieg der Rolling Stones, die experimentelle Musik der Beatles, der Beginn der Fernsehsendungen „Dark Shadows“ und „Star Trek“) als auch gesellschaftlicher (z. B. der Rassenunruhen) Natur, sowie die hohe Experimentierfreudigkeit, die die Serie in ihrer fünften Saison an den Tag legt, macht diese Staffel zum bisherigen Höhepunkt der Mad-Men-Saga.
„Es ist alles komplizierter, als Sie denken. Man sieht lediglich ein Zehntel der Wahrheit.“
So beginnt die Grabrede, die der Priester gegen Ende des Films vorträgt.
Es handelt sich jedoch nicht um eine echte Beerdigung (auch wenn sie auf einer solchen basiert), noch ist der Priester echt, oder die Trauergäste. Sie spielen alle nur die Rollen in einem Stück, dessen Regisseur selbst die Kontrolle darüber an eine Frau übergeben hat, die nun ihn spielt, obwohl er sie ursprünglich engagiert hatte, um im selbigen Stück die Rolle einer Putzfrau zu spielen, für die er sich ausgegeben hat, um seiner Exfrau näher sein zu können.
Charlie Kaufmans Regiedebüt ist eine (zuweilen sperrige) Tragikomödie, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zunehmend verschwimmen.
Der Titel spielt auf die gleichnamige rhetorische Figur an (bei der z. B. ein Oberbegriff für einen Unterbegriff stehen kann) und die Stadt, in welcher der Hauptprotagonist zu Anfang wohnt.
Das Werk strotzt vor psychologischen, künstlerischen und philosophischen Motiven und lässt sich nicht leicht beschreiben.
Philip Seymor Hoffman spielt Caden Cotard (eine Anspielung auf das Cotard Syndrom, bei der der Betroffene davon überzeugt ist, er sei tot), einen Theaterregisseur, der, geplagt von Hypochodrie und einer möglichen Nervenerkrankung, nach dem Erhalt des Mac Arthur Stipendiums (und des damit verbundenen Geldes), versucht, ein Stück zu inszenieren, welches sein eigenes Leben zum Thema hat.
Dazu lässt er in einer Lagerhalle in New York eine Bühne errichten, die einen Teil der Stadt im Originalmaßstab darstellt (was u. a. den surrealen Charakter des Films unterstreicht), und castet Akteure, die ihn und die Menschen seines Umfeldes darstellen sollen.
Dabei kommst es zu Wechselwirkungen zwischen der wirklichen Welt und ihrem Abbild, anhand dem er versucht, die Mechanismen seines Lebens zu verstehen, woran er jahrelang scheitert.
Die Darsteller sind gut (besonders Hoffman) und die Kulissen eindrucksvoll.
Der Soundtrack unterstreicht die melancholische Grundstimmung des Werkes.
Der Film ist komplex und erfordert einige Konzentration, wenn man ihn verstehen will (falls dies überhaupt vollständig möglich ist).
Die Verfilmung von Charlotte Roches gleichnamigem Buch handelt von Helen Memel, einem 18jährigen Mädchen, das wegen einer Anusverletzung, die es sich bei einer Intimrasur zugezogen hat, im Krankenhaus liegt.
Helen ist sexuell aufgeschlossen, experimentierfreudig und hat eine Einstellung zur Körperhygiene, die gegen die gesellschaftliche Norm gerichtet ist.
Mehr und mehr offenbart sich, dass der Grund dafür einige psychische Probleme sind, die sie zu bewältigen hat, und die vor allem mit ihrer kaputten Familie zu tun haben.
Das Familiendrama bietet zwar einige interessante Ansätze, ist allerdings nicht wirklich tief ausgearbeitet und wird meist begraben unter der Ansammlung provokanter Szenen.
Oft gelingt es, die heftigeren Szenen suggestiv darzustellen, so dass man zwar weiß, was gerade passiert, billigste Ekeleffekte jedoch vermieden werden.
David F. Wnendts Inszenierung ist visuell interessant, häufig etwas zu verspielt, gelegentlich auch sehr platt (wenn beispielsweise eine Wunschvorstellung Helens in einer Seifenblase verschwindet, die dann mit einer Nadel zum platzen gebracht wird).
Das Ende des Films kommt, vor allem nach den dramatischen Szenen, die noch kurz vorher die Handlung bestimmten, etwas überraschend.
Die Darstellerriege liefert gute Leistungen, besonders Hauptdarstellerin Carla Juri.
Ihr gelingt es, sowohl die provokante Rebellin, als auch das verletzte Scheidungskind glaubwürdig rüberzubringen. Etwas irritierend wirkt manchmal ihre leicht schweizerisch gefärbte Aussprache, weil kein anderes Mitglied ihrer Filmfamilie diese besitzt.
Die Musik unterstreicht die Stimmung des Films. Mal direkt provokant, wie im Abschlusssong „Come into my mouth“, mal ironisierend dramatisch, z. B. durch die Untermalung einer Ejakulationsszene mit einem Musikstück von Johann Strauss.
Die Staffel bildet einen gelungenen Einstig in das Ghostbusters-Zeichentrick-Universum.
Die Folgen schwanken zwischen soliden Gruselstories mit mehr oder weniger kreativen Geistern, und sehr guten, cleveren Mystery-Geschichten.
Die Serie beschäftigt sich auch auf ironische Weise mit ihren filmischen Ursprüngen („Das alte Filmmonster“) und erklärt, wie es dazu kam, dass sich die vier Geisterjäger mit dem grünen Geist Slimer, den sie noch im Kinofilm bekämpften, anfreundeten („Die vier wie wir“).
Weitere herausragende Folgen sind:
-“Angst vorm bösen Mann“, in der Egon sich seinem Kindheitstrauma stellen muss.
-“Hier kommt der Sandmann“ in welcher die titelgebende Figur einen Geisterjäger nach dem anderen ausschaltet. Und sich Winston einen Plan überlegen muss, um seine Freunde und die restliche Weltbevölkerung zu retten.
-In „Die Geister der Nacht“ will ein Geist dafür sorgen, dass Halloween niemals endet.
-In “Die drei Weihnachtsgeister“, einer vorwiegend humorvollen Episode, fangen die vier Helden die drei berühmten Wesen aus Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“ ein, was zu schwerwiegenden Konsequenzen führt.
Die besten Geschichten stammen meist aus der Feder von Joe Michael Straczynski (Ausnahme: „Angst vorm bösen Mann“ wurde von Michael Reaves geschrieben).
Die Synchronisation ist gut, was die deutschen Sprecher betrifft (u. a. Oliver Rohrbeck, Benjamin Völz und Dorette Hugo), die Übersetzungen sind jedoch manchmal unsinnig (Warum wurde aus Gozer in der deutschen Übersetzung Gonan, wenn der Name doch in der deutschen Filmversion auch beibehalten wurde?).
Die von Mark Frost und David Lynch konzipierte Fernsehserie, welche von einer mysteriösen US-amerikanischen Kleinstadt und ihren Bewohnern handelt, bietet einen schwer zu definierenden Genremix.
Zum Teil ist sie eine Seifenoper voller Intrigen und Affären, die sich an den damals populären Edelsoaps (Dallas, Denver Clan) orientiert.
Auffällig ist die für Soap Operas typische Zopfdramaturgie, die die Folgen in verschiedene Sequenzen mit unterschiedlichen Handlungssträngen unterteilt, die nie gleichzeitig aufgelöst werden, sodass ständig ein Handlungsfaden offen bleibt.
Die Serie spielt mit den Genrekonventionen, bedient sie teilweise, um sie sogleich zu brechen und parodiert sie (vor allem in der fiktiven Serie „Einladung zur Liebe“, die von den Bewohnern der Stadt gebannt verfolgt wird). Die Charaktere sind komplexe Figuren, die häufig überraschen, ohne dass ihre Handlungen irgendwann beliebig wirken.
Stark hervor stechen auch die Einflüsse des Film Noir.
Die Suche nach dem Mörder der High School Schülerin Laura Palmer bildet (zumindest bis gut zur Hälfte der Serie) den roten Faden, von dem ausgehend man die Bewohner der Stadt kennen lernt.
Dies erinnert an die Filme der schwarzen Serie, in denen das Aufdecken eines Verbrechens ebenfalls der Ausgangspunkt ist, von dem aus die handelnden Personen erforscht werden.
Auch die Verwendung bestimmter Motive (die Femme Fatale) und Namen (der Name Laura verweist beispielsweise auf Otto Premingers gleichnamigen Film) zeigt die Einflüsse deutlich auf.
Auch Thriller- und Horrorelemente sind deutlich vertreten. Letztere vor allem in der Gestalt des Bob.
Weitere starke Merkmale des Werkes sind der skurrile Humor und, vielleicht das bemerkenswerteste, der Surrealismus, der vor allem in den Traumsequenzen bzw. den Szenen in der Schwarzen Hütte auffällt.
Abgesehen vom Pilotfilm (ca. 90 Minuten lang) und der Auftaktfolge zur zweiten Staffel (ebenfalls ca. 90 Minuten lang) handelt es sich ausschließlich um Folgen von ca. 45 Minuten Länge.
Die erste Staffel, bestehend aus dem Pilotfilm und sieben Folgen, ist etwas homogener als die folgende, was damit zusammenhängt, dass Lynch und Frost auch die Inhalte der Folgen, für die sie nicht selbst das Drehbuch schrieben, streng vorgaben und es praktisch kaum Handlungsstränge gab, die sich nur über wenige Folgen erstreckten.
Die erste Staffel geht nahtlos in die zweite über, jedoch gibt es in dieser auch viele kleinere Geschichten, die nur wenige Folgen andauern.
Dies ist zum Teil wohl dem Umstand geschuldet, dass deutlich mehr Folgen (22) zu füllen sind.
Nach der Auflösung des Mordes an Laura Palmer, und dem damit einhergehenden Verlust des wichtigsten Handlungsstrangs (der einem die einzelnen Bewohner der Stadt erst näher brachte), dauert es ein wenig, bis die Serie wieder an Fahrt gewinnt.
Alles endet in einen starken Finale.
Leider konnte einige Dinge nicht restlos aufgelöst werden, da eine dritte Staffel zwar geplant war, jedoch nicht zustande kam.
Andererseits passt der offene Schluss auch hervorragend zum mysteriösen Stil der Serie.
Trotz des hohen Niveaus der Serie stechen einige Episoden qualitativ noch etwas heraus.
So wurden die besten von David Lynch (der Pilotfilm und die Folgen 2, 8, 9, 14 sowie die finale Folge) bzw. Mark Frost (das vor Cliffhangern überbordende Finale der ersten Staffel) inszeniert.
Die Figuren sind vielschichtig und die Rollen gut besetzt, sodass es schwer fällt, jemanden herauszuheben.
Den stärksten Eindruck hinterlässt allerdings Kyle Maclachlans F.B.I. Special Agent Dale Cooper.
Der geniale Ermittler, der sich neben seiner an Sherlock Holmes erinnernden Beobachtungs- und Kombinationsgabe auch auf seine Intuition und esoterische Methoden verlässt, versprüht stets Optimismus und zeigt eine geradezu kindliche Freude, wenn es um die simplen Freuden des Lebens geht.
In der Serie wimmelt es geradezu von einzigartigen, vielschichtigen Charakteren.
Um nur einige weitere zu nennen:
Audrey Horne, gespielt von Sherilyn Fenn, die jugendliche Femme Fatale, die im Grunde ihrer Herzens eine empfindsame Seele ist; ihr Vater Benjamin Horne (Richard Beamer), der reiche, intrigante Hotelbesitzer; Leland Palmer (Ray Wise), der verzweifelte Vater der ermordeten Laura Palmer; Donna Hayward, die beste Freundin der Ermordeten, die den Täter um jeden Preis entlarven will.
Angelo Badalamentis stimmungsvolle Musik trägt entscheidend zur mysteriösen Atmosphäre der Serie bei.
Die deutsche Übersetzung ist manchmal etwas holprig und ungenau, insgesamt jedoch recht ordentlich. Die Synchronsprecher sind passend gewählt und zeigen eine gute Leistung.
Der vierte Teil der Reihe ignoriert die Ereignisse des dritten und zeigt die letzte Konfrontation mit der Bestie, die es diesmal primär auf die Familie Brody abgesehen hat.
Die Darsteller (vor allem Lorraine Gray) sind bemüht, können jedoch gegen mäßige Spezialeffekte, die uninspirierte Regie Joseph Sargents und das schlechte Drehbuch Michael De Guzmans nichts ausrichten.
Die Geschichte strotzt vor Logiklöchern (Wie kann der Hai die Familie Brody auf Hawaii aufspüren? Wie kann er die große Entfernung in so kurzer Zeit zurücklegen?) und albernen Einfällen (Der Hai brüllt!), der Rest besteht hauptsächlich aus einer banalen Liebesgeschichte zwischen den von Lorraine Gray und Michael Caine gespielten Charaktären.
Während der erste Haiangriff noch recht spannend inszeniert wurde, werden die folgenden immer schlechter in Szene gesetzt, bis alles in einem katastrophalen Finale endet, das an Unlogik und inszenatorischen Schwächen krankt und den negativen Höhepunkt des Werkes darstellt.
Sehr befremdlich wirken auch die Rückblicke auf die ersten beiden Teile der Filmreihe, die wenig zur Handlung beitragen, aber dem Zuschauer nochmals vor Augen führen, um wie viel besser diese waren.
Positiv bleibt festzuhalten, dass der Film mit einem guten Score sowie einigen schönen Unterwasseraufnahmen aufwarten kann.
In Mick Garris Stephen King Verfilmung trampt ein suizidgefährdeter Kunststudent an Halloween 1969 nach Hause, um dort seine Mutter im Krankenhaus zu besuchen, die gerade einen Schlaganfall erlitten hat. Dabei hat er er eine Begegnung der übernatürlichen Art.
Die Besetzung (u.a. Cliff Robertson) ist größtenteils gelungen (David Arquette spielt allerdings zu überdreht), Drehbuch und Regieleistung jedoch durchwachsen.
Die Idee, die Gedanken des Hauptcharakters dadurch darzustellen, dass ständig Szenen gezeigt werden, die sich kurz danach nur als dessen Einbildung entsprungen entpuppen, sorgt zwar anfangs für einige gelungene Schockeffekte, nutzt sich aber im Verlauf der Handlung immer stärker ab, und wirkt gegen Ende eher nervig.
Auch muten einige Szenen (das freiliegende Gehirn) mehr albern als gruselig an.
Der Soundtrack ist hingegen gut gewählt und vermittelt ein richtiges Gefühl für die Zeit, in der die Handlung angesetzt ist.
Robert Altmans Antikriegsfilm M.A.S.H. handelt von einer Gruppe Chirurgen, die während des Koreakriegs in einem mobilen Feldlazarett arbeiten.
Der episodenhaftige Film (nach einem Drehbuch Ring Lardner Juniors, welches wiederum auf dem gleichnamigen Roman Richard Hookers basiert) lebt vor allem von dem anarchischen Humor der Protagonisten, die sich gegen die Hierarchie in der Army auflehnen.
Die Schauspieler sind alle in ihren Rollen glaubhaft und die sich überlappenden Dialoge, der dreckige Look des Films sowie die blutigen OP-Szenen geben dem Werk einen authentischen Anstrich.
Der Humor driftet teilweise jedoch stark in Richtung Klamauk ab und die Protagonisten wirken in der einen und anderen Szene mitunter etwas misogyn.
Das Titellied „Suicide is painless“, welches von Robert Altmans damals erst 14jährigem Sohn getextet und von Jonny Mandel komponiert wurde, wird zweimal während des Filmes angestimmt.
Wo es in der Mitte des Werks aufgrund des Kontextes (der inszenierte Selbstmord eines Arztes, der Angst davor hat, homosexuell zu sein) einen eher heiter ironischen Eindruck vermittelt, so erzeugt es während des Vorspanns (vor dem Hintergrund ankommender Hubschrauber, die Verletzte ins Camp transportieren) eine eher bedrückend melancholische Stimmung.
Dazwischen bewegt sich M.A.S.H. ständig in die eine oder andere Richtung, Humor ist hier Ausweg aus dem Wahnsinn des Krieges.
In Bryan Singers Comicverfilmung kehrt der Titelheld nach fünf Jahren im All wieder zur Erde zurück und muss sich der Frage stellen, ob er dort noch gebraucht wird.
Der Film ist sowohl Fortsetzung der als auch Hommage an die Supermanfilme Richard Donners aus den 70er Jahren.
Auch die Auswahl der Darsteller orientiert sich an den Vorbildern.
Superman Brandon Routh und Lois Lane Kate Bosworth machen ihre Sache zwar ordentlich, wirken jedoch zu jung für ihre Rollen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Geschichte ca. fünf Jahre nach den Ereignissen von „Superman II-Allein gegen Alle“ angesiedelt ist.
Kevin Spacey zeigt sich als Lex Luthor sehr spielfreudig und ist auch in die besten Dialogszenen involviert.
Einen interessanten Auftritt hat Marlon Brando in der Rolle des Jor-El, der damit der einzige Darsteller ist, der seine Rolle aus einem der vorhergegangene Filmen wieder aufnahm.
Hierzu wurden Szenen, die Brando in den 70er für die Supermanfilme drehte, digital nachbearbeitet, und in diesen Film integriert. Das Ergebnis ist recht gelungen.
Der Rest des Casts (u. a. Frank Langella) gibt eine gute Vorstellung.
John Ottmans Score orientiert sich gekonnt an John Williams klassischer Musikuntermalung der früheren Supermanverfilmungen..
Der Film ist toll in Szene gesetzt, schwelgt jedoch oft zu sehr in pathetischen Bildern, und die Handlung kommt nur schleppend voran.
Der 25. Zeichentrick-Kinofilm der Disney Studios basiert auf den ersten beiden Büchern von Lloyd Alexanders „Die Chroniken von Prydain„-Epos und handelt vom Kampf des Schweinehirten Taran gegen die Mächte des gehörnten Königs.
In einer finsteren Fantasywelt angesiedelt, punktet der Film mit seiner technischen Brillanz und der stimmungsvollen Musik Elmer Bernsteins, die Charaktere bleiben jedoch blass und die episodenartige Handlung bietet einen unausgegorenen Mix verschiedener Motive des Genres (ein magisches Schwert, Hexen, Elfen, eine Prinzessin).
Die Grundstimmung ist düster und beängstigend, die Figuren hingegen wirken oft kindlich albern und übertrieben niedlich.
David Lynchs Sciencefiction-Film handelt von dem Kampf um einen bewusstseinserweiternden Rohstoff, in einer nach feudalistischem System organisierten Zukunft.
Handlungsort ist hauptsächlich der fast nur aus Wüstenlandschaft bestehende Planet Arrakis.
Das Werk basiert auf dem komplexen, über 800 Seiten starken Buch Frank Herberts, welches verschiedene Themengebiete (u. a. mythologische, religiöse, spirituelle) umspannt, und mehrere Fortsetzungen nach sich zog.
Durch den Versuch, möglichst viel aus diesem Werk (und zum Teil auch einige Aspekte der nachfolgenden Bücher) in einem 137 Minuten Film unterzubringen (was nicht heißen soll, dass der Regisseur, der auch das Drehbuch schrieb, sich in allen Fällen sklavisch an die Vorlage hält), ist dieser überladen mit Ideen, Figuren, Handlungen, und für den Zuschauer (vor allem, wenn dieser keine Vorkenntnisse über das Dune-Universum besitzt) mitunter schwer verständlich.
Die Dramaturgie wirkt gehetzt und uneben, und das Problem der Exposition ist eher unelegant gelöst (man hört ständig die Gedanken der Figuren).
Lynch gelingen einige atemberaubende Szenen (die Sandwurmangriffe sind beeindruckend) und viele, für ihn typische, surreale Bilder.
Gerade letztere sind Höhepunkte des Films. Die psychedelisch anmutenden Szenen sind um einiges einfallsreicher als die (nichtsdestotrotz solide inszenierten) Actionszenen.
Einige bizarre widerliche Einfälle (das Melken einer Katze, um ein Mittel gegen ein Gift zu erhalten) zeigen ebenfalls die Handschrift des späteren Blue-Velvet-Regisseurs.
Die Schauspieler agieren größtenteils unauffällig, lediglich die Darsteller der Harkonnens (Kenneth McMillan, Paul Smith und der Musiker Sting) fallen durch ihr exaltiertes Spiel auf.
Die Qualität der Spezialeffekte ist in Ordnung (wenn auch nicht auf dem hohen Niveau der damaligen Star Wars Filme), die Bauten (eine Mischung aus Mittelalter und Industrialisierung) und Kreaturen (letztere entworfen von Carlo Rambaldi) sind phantasievoll gestaltet.
Robert Fiores und George Butlers Doku-Drama zeigt mehrere Bodybuilder während den Vorbereitungen zu den Wettkämpfen des Mr. Universum und Mr. Olympia des Jahres 1975 sowie deren Auftritte bei den beiden Veranstaltungen.
Der Fokus liegt weniger auf der Beschreibung von Trainingsmethodik oder Ernährungsweisen, sondern eher auf den unterschiedlichen Charakteren der Teilnehmer.
Der Film lebt daher hauptsächlich vom Charisma seiner Protagonisten:
U. a. der arrogante und selbstgefällige Champion Arnold Schwarzenegger; der eher verschlossene, hörgeschädigte, junge Herausforderer Lou Ferrigno.
Während ersterer mit einer ganzen Riege von Topbodybuildern im kalifornischen Fitnesstempel Gold's Gym trainiert, quält sich Ferrigno unter Anleitung seines Vater in einem spartanisch ausgestatteten Studio in Brooklyn.
Fiore und Butler dramatisieren die Situationen geschickt und auch wenn etliche Geschichten schlichtweg erfunden sind (z. B. Ken Wallers T-Shirtklau), so bleibt dennoch ein interessanter Einblick in eine Subkultur, deren Stars es z. T. mittlerweile auch außerhalb dieser zu Ruhm gebracht haben, und die vor allem auf den Fitnessboom der dem Film nachfolgenden Jahrzehnte Einfluss haben sollte.
Quentin Tarantinos lässiger Heistfilm handelt von der 44jährigen Stewardess Jackie Brown, die für einen illegalen Waffenhändlers den Geldkurier spielt. Um nicht ins Gefängnis zu müssen, arbeitet sie mir den Behörden zusammen, um ihren Boss dingfest zu machen. Sie spielt jedoch ein doppeltes Spiel.
Tarantinos Verfilmung von Elmore Leonards Buch „Rum Punch“ besitzt ein sehr gemächliches Tempo und nimmt etliche Anleihen beim Blaxpotaionkino der 70er.
Auch Filme anderer Genres werden von Tarantino zitiert, so ist die Eröffnungssequenz der Anfangssequenz des Films „Die Reifeprüfung“ nachempfunden.
Der Film ist etwas zu lang geraten und lebt vor allem von seinen interessanten Charakteren, die von einer tollen Darstellerriege verkörpert werden, von Tarantinos skurrilen Dialogen sowie dem launigen Soundtrack.
Der Fernsehfilm schließt die Hulk-TV-Seriensaga, die 1977 ihren Anfang nahm, ab.
Dr. David Banner sucht immer noch nach einem Mittel, das ihn von seinem Alter Ego befreien kann, dabei gerät er einer Terroristengruppe in die Quere.
Der Film orientiert sich, im Gegensatz zu den beiden vorangehenden „Die Rückkehr des unglaublichen Hulk“ und „Der unglaubliche Hulk vor Gericht“, wieder stärker an der ursprünglichen Serie, die im Jahre 1982 vom US-Sender CBS eingestellt wurde, erreicht aber nicht ganz deren Atmosphäre und nur selten die emotionale Tiefe der besten Fernsehfolgen (z. B. „Unterwegs mit McGee“, „Interview mit dem Hulk“). Auch fehlt mit Jack Colvins Jack McGee deren dritter wichtiger Protagonist.
Bixby verkörpert die Rolle des David Banner gewohnt nuanciert und Lou Ferrigno stellt einmal mehr seine imponierende Muskelmasse zur Schau.
Auch die restlichen Darsteller können in ihren Rollen überzeugen.
Das Drehbuch ist solide, bietet neben der generischen Industriespionagestory auch zumindest eine Wendung (die Identität des Terroristenführers).
Bixbys Regieleistung ist ebenfalls ordentlich, lediglich die Actionszenen wirken mitunter etwas albern.
Die Synthesizer-Musikuntermalung wirkt häufig unpassend, was vor allem im Vergleich mit dem stimmungsvollen Score der Serie auffällt, der während des Abspanns hier nochmals erklingt.
Brad Birds zweite (Langfilm-) Regiearbeit ist eine liebevolle Parodie auf das Superheldengenre und die James-Bond-Filme.
Der Plot dreht sich um in die Jahre gekommene Supermenschen, die in einer Welt leben, in denen ihnen der Einsatz ihrer Kräfte verboten ist.
Der Humor beruht größtenteils auf der Persiflage gängiger Superhelden/-schurkenklischees, daneben lässt der Film jedoch genug Raum für (im Rahmen des Genres) glaubhafte Charakterzeichnungen und eine Handlung, deren Spannung nicht durch die komischen Elemente zunichte gemacht wird.
Mit 111 Minuten ist der Film jedoch etwas lang geraten, es dauert ein wenig bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt, vor allem in der zweiten Hälfte gibt es dann allerdings einige hervorragende Actionsequenzen zu sehen, die mitreißend und sehr dynamisch animiert wurden.
Etwas seltsam wirkt hingegen der mitunter zynische Umgang mit Menschenleben (hier: denen der Handlanger des Schurken) durch das Heldenteam. Hier stand wohl eher die Welt des Doppelnullagenten Pate, statt der eher mitfühlenden Marvelwelt der fantastischen Vier.
Michael Giacchinos Musik erinnert gekonnt an die früheren Bondfilme.
Die deutsche Synchronisation (u. a. mit Markus Maria Profitlich) ist ordentlich, reicht allerdings nicht ganz an die Originalsprecher heran (u. a. Craig T. Nelson und Holly Hunter).
„Life's god
It's bad
It's somewhere in between
But it's the unexpected
And the uncertainty
That keeps us going
You know what I mean“
Diese Worte, über den Abspann gesungen von Annie Ross, die in Robert Altmans Ensemblefilm die Jazzsängerin Tess Trainer spielt, spiegeln den Kern des Werkes gut wieder.
Erzählt werden Episoden aus dem Leben verschiedener Personen, die ihr Leben in der Stadt L. A. fristen, deren Schicksale z. T. miteinander verflochten sind, die sich begegnen, manchmal nur flüchtig, gelegentlich bewusst miteinander in Kontakt treten, sich aber, auf die eine oder andere Weise, gegenseitig beeinflussen.
Simple Gut/Böse-Schemata existieren nicht, alle Menschen sind komplexe Charaktere, deren Gedanken und Motivationen dem Zuschauer nicht plakativ dargeboten werden. Das verleiht dem Film eine ehrliche, authentische Stimmung und lässt Raum für Interpretationen.
Die Schauspielerriege ist durchweg großartig, es gelingt niemandem, aus der Ansammlung hervorragender Mimen (u. a. Tim Robbins, Madeline Stowe, Bruce Davison, Julianne Moore und Jack Lemmon) herauszustechen, weil alle ihre Rolle nahezu perfekt spielen.
Eine zu starke Fokussierung auf eine Person oder eine kleine Gruppe von Personen hätte die wunderbare Balance der Geschichten zerstören können, aber Altman, der zusammen mit Frank Barhydt das Drehbuch schrieb (welches wiederum auf Kurzgeschichten von Raymond Carver basiert), jongliert gekonnt mit den einzelnen Erzählsträngen, wechselt locker zwischen ihnen und schafft es, (auch dank seines Kameramannes Walt Loyd und der stimmigen Musik Mark Ishams) ein hochinteressantes Abbild unserer Welt zu erschaffen:
Eine Welt voller Freude, Schmerz, Frustration, Leidenschaft, Lust, Aggression, Trauer, Angst...
Kurzum, eine Mischung der Empfindungen, die das Leben zu bieten hat. Dabei versinkt das Ganze nie in Trivialitäten oder Melodramatik.
„When you're a prisoner
And I'm a prisoner
I'm a prisoner of life“
Louis Malles Dialogfilm, der nach dem Drehbuch der beiden Hauptdarsteller Wallace Shawn und André Gregory entstand, behandelt diverse existenzielle, politische und künstlerische Themen.
Die beiden Hauptfiguren (die die gleichen Namen wie ihre Darsteller tragen) treffen sich in einem französischen Restaurant zum Abendessen. Dabei entspinnt sich eine lange Unterhaltung, deren Inhalt anfangs von Andrés Erlebnissen nach seinem Ausstieg aus der New Yorker Theaterszene bestimmt wird (hier droht der Film zeitweise in arg esoterischen Erzählungen zu versinken), und sich im weiteren Verlauf immer mehr zum freundschaftlichen Dialog über das Leben im Allgemeinen, die menschliche Gesellschaft und künstlerische Ambitionen entwickelt.
Die Regie bleibt im Hintergrund, konzentriert sich ganz auf das Gespräch, und trägt gerade durch ihre Unaufdringlichkeit dazu bei, dass man dessen Faszination erliegt.
Selbiges gilt für die Musik, die nur am Anfang und zum Abschluss des Films erklingt.
Ein Werk dieser Art steht und fällt logischerweise in besonderem Maße mit seinen beiden Hauptdarstellern, die hier zu jeder Zeit eine glaubwürdige, natürliche Performance bieten, welche die Erzählungen der Figuren im Kopf des Zuschauers lebendig werden lassen.