geheimer333 - Kommentare

Alle Kommentare von geheimer333

  • 2

    Cleaner

    Filme über schlimme deprimierende Berufe. Instinktiv denke ich an großartige Filme wie "The Machinist" oder "Taxi Driver", tiefgehende Charakterstudien mit außergewöhnlichen schauspielerischen Leistungen und schmutziger Atmosphäre.
    Mit interessanter Thematik und Samuel L. Jackson, mag dies auch "Cleaner" zu versprechen, kann diese hohen Erwartungen aber zu keiner Zeit erfüllen.
    Was noch recht interessant beginnt, wo man noch in den vorher soweit ich weiß noch nie thematisierten Beruf eingeführt wird, driftet immer mehr zum Krimi mit lächerlich einfaltsloser Handlung ab. Samuel L. Jackson spielt ohne Ansporn, ist gelangweilt, liefert hier nach "Twisted" seine wohl schlechteste Leistung ab. Wozu aber auch Anstrengen? Auch ein guter Jackson könnte diesem Drehbuch nichts abgewinnen. "Cleaner" versagt auf ganzer Linie und das obwohl der Film noch nicht einmal grottenschlecht ist, er ist einfach nur unterer Durchschnitt. Hier und da versucht er zu punkten, das gelingt aber relativ selten, so bringt "Cleaner" keinen Spaß, ist mehr ein Trauerspiel, was den interessantesten, namensgebenden Aspekt nicht detailliert genug behandelt um als gut gelten zu können.

    6
    • 7

      Eternal Sunshine of the Spotless Mind

      Jim Carrey, der Mann mit den tausend Gesichtern, reduziert diese in "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" auf ein Minimum, wieviel Anstrengung und Nerven ihn das gekostet haben muss, liegt wohl außerhalb der Vorstellungskraft eines normalen Menschens. Aber Glückwunsch Mr. Carrey, Sie haben es geschafft zu überzeugen. Ich würde sogar sagen, diese Art von Schauspielern steht Ihnen um einiges besser, als die die Sie sonst zu spielen pflegen. Obwohl "Bruce Allmighty" war ja schon irgendwie lustig. Aber nein, bleiben sie bei diesen Rollen, "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" ist definitiv das beste was ich von Ihnen je gesehen habe.
      Ich wurde verwöhnt, dieser Film war eine Art Kur für meine Augen. Auf ein beeindruckendes Bild folgt das nächste, man kommt kaum zur Ruhe, so muss man kurz die Pausetaste drücken und kurz einfach durchatmen. Doch trotz all der Hektik die einem geboten wird, wird dem Zuschauer jeder Zeit die Möglichkeit gegeben am Ball zu bleiben und die Handlung weiter zu verfolgen, welche abgedreht, innovativ und interessant ist.
      "Schöner Film" lässt sich schlecht über diesen Film sagen, dabei ist dieser Film schön, aber ich möchte ihn nicht auf seine Schönheit reduzieren, denn dieser Film bietet so viel mehr als nur Schönheit. "Eternal Sunshine of the Spotless Mind", ist ein einzigartig schöner, intelligenter Film, besitzt einen großartigen Cast und schönen Soundtrack, ist also perfekt, anders lässt sich das kaum ausdrücken.

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      • 6

        Running Scared

        Da liege ich auf dem Balkon in der Sonne, die Sonne die strahlt wie lange nicht mehr. Bin verschlafen, nie richtig erwacht, völlig ohne Ansporn etwas zu unternehmen, gar auf die Beine zu Stellen. Doch dieser Tag ist genau das Gegenteil einer Entäuschung, ih bin mit der derartigen Situation mehr als zufrieden. Das Problem kam auf, als sich der Stundenzeiger der Uhr auf 6 näherte und die Sonne verschwand. Was tun? Man könnte sich immer noch mit Freunden in Verbindung setzen, doch ein Film wäre die weniger anstrengende Lösung. Also gucken was die Onlinevideothek zu bieten hat. Alles Filme die man irgendwann mal oder sogar nie sehen will. Alle schiebe ich schon Monate vor mir her.
        "Running Scared" ist einer von solchen. Und da ich mir nicht nach etwas anspruchsvollem war, entschied ich mich eben für diesen und erwartete einen soliden Thriller.
        Den sollte ich auch mehr oder weniger bekommen. Solider Cast, die Hauptrolle ist mit Paul Walker passend besetzt, wenn auch weniger solide Story, die teilweise nervige irrelevante Nebenhandlungen aufbaut. Dennoch ist der Film spannend von vorne bis hinten und man kann völlig in dem Film versinken und die nervige Realität vergessen einfach abschalten. In einer Hinsicht unterscheidet sich "Running Scared" aber von anderen Amerikanischen Thrillern, in den Punkten Kameraführung und Effekte. Beides ist stilistisch passend immer großartig umgesetzt. Im Thema Inszenierung ist dieser Film wohl ein Paradebeispiel in seinem Genre.
        Ob man dem Film andere Bedeutung oder ganz besondere, außergewöhnliche Qualitäten zusprechen kann oder will, bleibt jedem sich selber überlassen. Spaß hatte ich sicherlich, ich wurde unterhalten und dazu sind Filme schließlich da.

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        • 7

          Zodiac

          Mit "Fight Club" und "Se7en" hat sich Fincher für mich unsterblich gemacht. Doch auch andere Werke von ihm wie "The Social Network", "The Curious Case of Benjamin Button" und sogar "Alien³" stellten mich immer zufrieden. Da auch "Zodiac" zu seiner Filmographie dazu zählt, konnte ich mich nicht vor diesen Film drücken, als er im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
          "Zodiac" ist ein wirklich sehr gut inszenierter Kriminalthriller, beruhend auf einer wahren Geschichte und ein Paradebeispiel für dieses Genre.
          Der Fall des Zodiac-Killers wird zum größten Teil aus der Perspektive der Ermittler und der Presse dargestellt. Obwohl oft mehr berichtet als gepackt wird und der Film über eine sehr lange Laufzeit und Zeitspanne verfügt, bleibt man als Zuschauer regelrecht am Film dran, ist gepackt vom Geschehenen und in der nächsten Sekunde interessiert an den Ermittlungen.
          Der Cast ist hervorragend, hier stechen sicherlich die Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal und Robert Downey Jr., aber auch Mark Ruffalo hervor.
          Bei einer Laufzeit von ca. 150 Minuten, bleibt Zodiac stehts am Ball und erzählt nicht unnötig um den heißen Brei herum, es gibt aber nun mal viel zu Erzählen, bei einer solch langen Ermittlung kein Wunder und bei diesem Erzählstoff, eine Geschichte die es Wert ist verfilmt zu werden.

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          • Sehr gelungener Text, schön emotional. Soulis Sternstunde, dein größter Tag auf MP :)
            Ich hab den Film immernoch nicht gesehen, ohne Kindheitserinnerungen bestimmt auch nur halb so schön :D

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            • 7

              Awakenings

              "Awakenings", ist ein berührendes Drama, welches die leider wahre Geschichte, über den komatösen Patienten Leonard Lowe (Robert De Niro), seine Mitleidenden und über den behandelnden Arzt Dr. Malcom Sayer (Robin Williams).
              Williams, verkörpert den, menschlichen Kontakt fürchtenden, Arzt Malcom Sayer, welcher für die komatösen, scheinbar hoffnungslosen Patienten verantwortlich ist. Nach kurzer Zusammenarbeit mit ihnen, darf er erste kleinere Erfolge feiern und beschäftigt sich vorzüglich mit dem Patienten Leonard Lowe, welcher im Kindesalter immer mehr seine motorischen Fähigkeiten und schließlich fast sein gesamtes Denkvermögen verlor, seit 30 Jahren liegt er nun in einem Koma ähnlichen Zustand, er scheint dazu verdammt zu sein, nie wieder ein Leben zu führen. Doch als Dr. Sayer ein Medikament, welches eigentlich für Pakinsonkranke gedacht ist, entdeckt, kommt Hoffnung auf, dass seine Patienten geheilt werden könnten. Wie durch ein Wunder gelingt es und die Zeit des Erwachens beginnt.
              Sowohl Williams als auch De Niro wachsen über sich selbst hinaus. Robin Williams spielt seine Rolle perfekt und kann durch seine großartige Mimik Pluspunkte sammeln. Robert De Niro setzt dann aber noch eins drauf und kann mir erneut aufzeigen, wieso er mein absoluter Lieblingsschauspieler ist. Er spielt die Rolle des Erwachenden so authentisch, berührend und mitleiderregend, wie es nur irgens möglich ist.
              Musikalische Untermalung, Thematik und eben der Cast ist ausgezeichnet, macht den Film zu dem was er ist. Er bringt den Zuschauer gekonnt zum Lachen und kurz darauf zum weinen. Ist es nicht genau das was ein gutes Drama ausmacht?

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              • Drugstore Cowboy, ist ein sehr guter!

                • 6
                  über Rango

                  Rango

                  Wenn man bei Rango einen Animationsfilm im Stil vom großartigen "Findet Nemo" erwartet, wird man wohl enttäuscht werden. Nicht nur weil "Findet Nemo", meiner Meinung nach, doch noch ein bisschen besser ist, sondern eher weil "Rango" so ganz anders ist, als die sonstigen bekannteren Animationsfilme. Hierbei handelt es sich nämlich um einen waschechten Western, einen animierten Western. Alt mit neu gepaart sozusagen.
                  Ich liebe die Standard-Animationsfilme von ganzem Herzen und war noch nie ein Freund des Westerns (d.h. hat noch keinen wirklichen gesehen). Trotzdem gefiel mir Rango, dieser Film wird von einer großen, dichten Wolke Charme umgeben. Dieser Charme frisst sich gnadenlos in das Herz des Meschens und manipuliert dieses so, dass alle Geschmäcker und Gefühle, während der Laufzeit, genau auf den Film getrimmt werden. Dazu ist der Charakter Rango einer der besten im Genre Animation. Im Original wird er von Johnny Depp gesprochen. Im Deutschen, von David Nathan, einer der Größen im Bereich deutscher Synchronisation. Von meiner Wenigkeit wurde der Film im deutschen gesichtet und da gibt es nichts zu meckern, nur zu bejubeln. Nathan macht seinen Job unglaublich gut. Auch ohne es im Voraus zu wissen, wäre es mir sofort klar gewesen, dass Johnny Depp Nathans Part im Original übernimmt. Die Stimme dieses Mannes (Nathan nicht Depp) ist so unglaublich schön und melancholisch, aber vor allem wandelbar, dass ich ihn mit Tobias Meister zum besten deutschen Synchronsprecher auszeichnen würde, wenn ich denn könnte.
                  Aber ich schweife ab. Wo die erste Hälfte einfach ziemlich cool und lässig ist, sich ganz auf die Komik des Hauptcharakters verlässt, was auch gelingt, so ist die zweite Hälfte doch mehr im Stil eines lustigen Animationsfilmes. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden, doch irgendwie harmoniert das nicht besonders gut, kann aber auch an mir liegen.
                  Kinder könnte "Rango" sicherlich langweilen, auf Grund der teilweise tatsächlich gehobenen Komik, ich wurde zu keiner Sekunde gelangweilt. "Rango" ist, wie viele schon vorher sagten, tatsächlich anders. Der Film hat wirklich sehr viel Witz und, wie schon gesagt, Coolness und Charme. Das und der Hauptcharakter, ist das was den Film ausmacht.

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                  • 1
                    • 10

                      Jetzt kann ich den Kommentar ja hier auch noch veröffentlichen :)

                      Taxi Driver

                      Es war Anfang Februar 2011. Zu dieser Zeit übte ich gerade ein Praktikum im Abaton Kino aus, wodurch meine Filmliebe langsam zum Vorschein kam. Als ich dann am Nachmittag in der Videothek nach Filmen Ausschau hielt, folgte ich glücklicherweise dem Rat eines Familienmitglieds sowie von einigen Kollegen im Praktikum.

                      Als ich die DVD in den Player legte, war mir noch nicht bewusst, dass sich mir in absehbarer Zeit eine neue Dimension des Filmes eröffnen würde. Ich, als damaliger Filmamateur, konnte nicht glauben, dass irgendein Schauspieler eine Rolle besser verkörpern könne als Kiefer Sutherland die des Jack Bauer in 24 – Twenty Four. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich nicht im Geringsten im Klaren darüber, zu was das Medium Film fähig ist. Es klang damals absurd, dass ein Film die eigene Lebensphilosophie verändern könne.

                      So nahm nun diese grandiose Schauspiel seinen Lauf und endete natürlich viel zu schnell. Erst nach einiger Zeit war ich überhaupt fähig zu realisieren, was sich auf meinem abgespielt hatte. Erst jetzt bemerkte ich ein leichtes Zittern meiner Hände. Erst lange nachdem der Abspann zuende war, schaltete ich den Fernseher ab, um das zu verarbeiten was ich gesehen hatte. Dies erwies sich als schwere Aufgabe, denn ein solches Werk ist einfach nicht zu verarbeiten!

                      Taxi Driver ist wohl der beste Beweis dafür, dass Martin Scorsese ein Genie und Robert De Niro ein Gott ist. Die Bilder vom schmutzigen, dunklen, dreckigen, gar hoffnungslosen New York brennen sich ins Gedächtnis ein. Die düstere Atmosphäre hilft dem Zuschauer, das Handeln des Travis Bickle zu verstehen. Travis Bickle. Wer ist dieser Travis Bickle? Travis Bickle ist ein Ex-Marine, nun Taxifahrer. Er beschwert sich über Fixer, Junkies, Nutten und Zuhälter. Er selbst will sich jedoch nicht eingestehen, dass er selbst immer mehr zu diesem Abschaum gehört.

                      Er braucht einen Menschen. Er kann nicht schlafen. Er arbeitet fast ununterbrochen bis zur völligen Erschöpfung. Er hat keine Ahnung von den Regeln einer Beziehung und ist somit verdammt, alleine zu leben. Er will irgendetwas tun, etwas tun damit man sieht, dass er sich wehrt, damit man sieht, dass es ihn gibt! Er ist nicht so wie die anderen! Er ist ein Einzelgänger, er hat nichts zu verlieren.

                      Um diesen Charakter zu perfektionieren, fehlte also nur noch die passende Besetzung. Hier wählte Martin Scorsese mit Robert De Niro die bestmögliche und machte sich (für mich) unsterblich.

                      Was wohl noch hervorzuheben ist, ist die unfassbare Leistung vom jungen Robert De Niro. Was dieser Mann hier abliefert, lässt mich an dessen Menschlichkeit ernsthaft zweifeln.

                      Taxi Driver ist für mich mehr als ein guter Film. Selbst das Wort Meisterwerk oder Gottesfilm würde nicht ausreichen. Lieblingsfilm ist wohl die einzige Möglichkeit, meine Gefühle in Worte zu fassen, denn es ist Liebe.

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                      • 8

                        Eastern Promises

                        "Eastern Promises" ist ein großartiger Thriller mit dichter Atmospäre und idealem Cast. Der Film beschäftigt sich mit der russischen Maffia, beruht zwar auf keiner wahren Geschichte, ist aber sehr realitätsnah erzählt. Obwohl mich die Thematik rund um die Mafia und Gangs nie sonderlich angesprochen hatte, packte mich die Story sofort. Dies lag nicht zuletzt an den kühlen Bildern und am großartigem Viggo Mortensen. Doch auch die restlichen Schauspielergrößen (Naomi Watts, Armin Mueller Stahl und Vincent Cassel), machen ihren Job mehr als gut.
                        Die brutalen Szenen sind hier völlig angebracht, verleihen dem Film eine gewisse Härte, lassen ihn aber zu keinerzeit lächerlich aussehen, oder gar ins Splatter-Genre abrutschen.

                        Selten sieht man Filme die wirklich perfekt sind, die man als gut bezeichnen kann, ohne ein "aber" mit anzuhängen. "Eastern Promises" ist so ein Film. Er weiß Geschichten zu erzählen, zu schockieren und zu fesseln.

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                            • 2

                              Final Destination 2

                              "Hey Baby, wir lernen "n Haufen Frauen kennen, besaufen uns und rauchen mordsmäßige Joints!"

                              Es gibt Horrorfilme. Es gibt Kriminalfilme. Es gibt Splatterfilme. Und es gibt pseudo-spannend-inteligente Filme mit sinnlosen Splattereffekten. Ich hab Teil 1 nie gesehen, aber ich denke die Handlung des zweiten sollte von jedem menschlichen Gehirn erfasst werden können auch ohne die Vorhandlung zu kennen, obwohl ich mir beim begeisterten Publikum der „Final Destinaton“-Reihe nicht ganz sicher bin.
                              Handlung ist leicht zu erfassen, vermutlich identisch mit Teil 1 und späteren Sequels, Prequels oder was auch immer. Eine Horde von Teenies ist auf dem sinnlosen Weg von A nach B um sich die Birne zu zu kiffen und das andere typische 0815 Hollywood Teenieklischeezeugs zu tun, denn das tun Teenies nun mal und nichts anderes. Doch der Böse, hier der Tod hat ganz andere Pläne mit ihnen. Er will, dass sie alle bei einem Autounfall verrecken. ABER NEIN! Die eine Tusse muss ja eine Vision haben, so können einige dem Tod entkommen, doch sie hätten es doch so verdient. Das denkt sich Herr Tod auch und gibt nicht so schnell aus, er lässt seine Kreativität aus sich herauskommen, arbeitet mit Raffinesse, der Tod ist ein Künstler und auch noch ein Segen für die Allgemeinheit, denn er beseitigt nervige, charakterlose Charakter, er befreit sie aus ihrem armseligen Leben. Ja der Tod ist schon ein Genie. Von Leiter bis komplett sinnloser schlecht animierter Explosion, er ist sich für nichts zu gut, man erkennt wie viel Liebe er in sein Werk hineingesteckt ab, also ehrlich Hut ab, ich hab mir den Arsch abgelacht.
                              Doch leider kommen solche amüsanten Todesszenen viel zu kurz und es gibt viel zu wenig dumme Teenies die es verdient haben abgeschlachtet zu werden. Zum größten Teil werden schon gelöste oder gar nicht existente Rätsel versucht zu lesen, tja das ist schwer wenn man den IQ eines Müsliriegels hat. Die Schauspieler sind dabei nicht viel talentierter, als ihre Rollen dumm. Der Plot ist komplett lächerlich, das Ende soll wohl überraschend sein, ich lag auf dem Boden vor lachen, einerseits einfach auf Glück, weil dieses Trauerspiel endlich vorbei ist, andererseits aus Belustigung über dieses vorhersehbare, möchtegern-coole Ende.
                              Das Konzept von „Final Destination 2“ ist noch nicht einmal schlecht, könnte mir sogar vorstellen, dass der erste Teil tatsächlich gut ist, wenn man doch... ja... ALLES besser machen würde als im Zweiten. Außerdem ist es so lächerlich, dass sich eine Idee über mittlerweile fünf Teile zieht. Traurig, dass das Ganze auch noch erfolgreich ist.

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                                Adaptation

                                "Mein Horizont reicht nur bis zu meinen Panikschüben, meinem Selbsthass und meiner armseligen kleinen Existenz."

                                Nicolas Cage. Unberechenbar. Was macht er als nächstes? Einen durch sein Overacting amüsieren (The Wicker Man), mit verrückter Mimik faszinieren (Face Off) oder ohne große Gesichtsverzerrungen eine überraschend gute Leistung abliefern (Bringing out the Dead)?
                                In „Adaption“ sehen wir hier die Nummer 3, also meinen absoluten Lieblings-Cage. Er weiß als Charlie Kaufman zu überzeugen und zeigt eine der der besten Performances seiner Karriere. Er trägt seine Sache zum Film bei, formt ihn, man könnte fast von „One Man Show“ sprechen.
                                Allerdings hat „Adaption“ nicht nur Nicolas Cage als Lockmittel zu bieten. Die Handlung lockt nämlich jeden Filmfan ins Kino oder vor den Fernseher, denn es ist ein Film über einen Film. Außerdem gibt es da noch einen Punkt der mich persönlich anzieht, es handelt sich um einen kaputten Hauptcharakter ohne jegliches Selbstbewusstsein.
                                Bei Charlie Kaufman handelt es sich um ein Genie, seine Filme sind bahnbrechend, nur er selbst ist nicht von sich überzeugt. Dieser fehlende Glaube an sich selbst verursacht die andauernden Fehlschläge bei seinem laufenden Projekt. Er will ein unverfilmbares Buch verfilmen. Sein Zeil: Einfach einen Film machen, in dem nichts großartiges passiert. Die Charaktere machen keine besonderen Entwicklungen durch, sie verlieben sich nicht, sie sterben nicht, sie leben einfach. Denn so ist das Leben glaubt Kaufman, im Laufe der Zeit verändert sich Meinung ironischerweise aber und es folgt ein grotesker Showdown, der aber nicht wirklich ins Gesamtbild passt.
                                Die kleinen Lehren über das Leben sind schön eingebracht, werden meist direkt am Protagonisten aufgezeigt. Doch die große Botschaft am merkwürdigen Ende, wollte mir nicht gefallen.
                                Doch trotzdem hat dieser Film viel zu viel gutes, um vom Ende ruiniert zu werde. „Adaption“ ist ein nettes Drama und eine gute Charakterstudie mit einem sehr gutem Nicolas Cage der sich hier und da doch noch gute Rollen aussucht.

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                                • 10

                                  Und wieder ein überarbeiteter Kommentar eines Lieblingsfilmes:

                                  Mr. Nobody

                                  "Ich habe keine Angst vorm Sterben. Ich hab nur Angst, ich habe nicht genug gelebt."

                                  Es war ein Tag wie jeder andere, als mir meine Online-Videothek eine weitere DVD zuschickte, diesmal handlte es sich um „Mr. Nobody“ ein Film über den ich so gut wie gar nichts wusste. Nur gutes hatte ich gehört, ich vertraue nicht oft blindlinks solchen Voraussagen. Meist informiere ich mich zuerst über Handlung und lese mir Kritiken durch, aber hier hatte ich auf unerklärliche Weise ein gutes Gefühl. Das könnte ein mehr als außergewöhnliches Filmerlebnis werden. Diese hohen, fast aus der Luft gegriffenen Erwartungen, ließ aber auch die Wahrscheinlichkeit auf eine herbe Enttäuschung steigen. Ein Risiko was ich in Kauf nehmen musste. Ich wurde belohnt, wurde verzaubert. Während ich dem Film weiter begeistert folgte, machte sich ein Gefühl in meiner Magengrube breit. Das konnte nur gutes bedeuten. Where is my Mind von Pixies setzte ein, meine Haare stellten sich zu Berge. Teilweise verlor ich mich so im Film und seiner Bildgewalt, dass ich nicht im Stande war dem Film zu folgen. Das setzte eine verfrühte Zweitsichtung voraus, um den Film wiederholt, diesmal in seiner vollen Pracht genießen zu können. Ich hatte den Film eindeutig unterschätzt. Denn auch beim zweiten mal löste der Film Gefühlsausbrüche bei mir aus die ich nicht kontrollieren konnte, immer wieder wurde ich dadurch aus der Handlung rausgeworfen. Den Film voll und ganz zu sehen gelang mir dann erst beim dritten mal, doch auch da konnte ich meine Empfindungen für den Film nicht ausstellen. Schon vom ersten Augenblick des Filmes zitterte ich am ganzen Körper, ich bekam in unregelmäßigen Abständen eine Art Schub, bei dem sich mein ganzer Körper verspannte, ich vergaß teilweise zu atmen und die Gänsehaut wollte auch Minuten nach Ende des Abspanns nicht weichen. Dieser Film ist kein Film er ist überfilmisch. Es gibt eine Art telepathische Bindung zwischen mir und „Mr. Nobody“, eine Bindung die nie reißen wird.

                                  Sicherlich es gibt viele Gründe diesen Film nicht zu mögen, dies kann darauf zurückzuführen sein, dass man mit den philosophischen Theorien (Schmetterlingseffekt, Chaostheorie etc.) nicht übereinstimmt, das meiner Meinung nach perfekte stimmige Ende ist bestimmt auch nicht für alle das was es für mich ist. Das ist aber auch gut so. Wozu würde ich denn schreiben, wenn alle der selben Auffassung sind?
                                  Die Handlung ist sehr wirr und unwahrscheinlich, aber auch sehr surreal, symbolisch und philosophisch.
                                  Nemo Nobody ist 118 Jahre alt und der letzte Sterbliche auf der Erde. In Interviews über seine Vergangenheit erzählt er widersprüchliche Geschichten, was aber nicht auf sein fortgeschrittenes Alter zurückzuführen ist, er ist sich dessen völlig bewusst.
                                  Er berichtet von verschiedenen Versionen seines Lebens, die sich nach den Entscheidungen die er getroffen hat voneinander spalten. Welches Leben das wahre ist bleibt bis zum Ende unklar.
                                  Die drei Leben die er führt, orientieren sich primär an Nemos Lebensgefährtinnen. Hier lässt sich klar erkennen welches das ideale Leben ist. Der Zuschauer wird klar in eine Richtung gelenkt, ist also über Fehler von Nemos Seite aus verzweifelt. Trotzdem ist man als außenstehender nicht allwissend, da einem wegen fehlender Chronologie einiges vorenthalten wird, so werden immer Überraschungen offengehalten.

                                  Der ganze Film ist ohne Ausnahme bis in die Perfektion genau inszeniert. So wird die Botschaft des Filmes in jeder Szene nicht nur inhaltlich sondern auch bildlich sehr klar vermittelt. Effekte sind ausschließlich sinnvoll angebracht und nie gewöhnlich, immer innovativ (Die beiden Motorräder).

                                  Auch im philosophischen Bereich weiß „Mr. Nobody“ zu punkten.

                                  "Es gibt kein Zurück. Deshalb ist es so schwer sich zu entscheiden.
                                  Man muss die richtige Entscheidung treffen. Solange man sich nicht entscheidet, bleiben alle Möglichkeiten offen."

                                  Wenn man immer die richtigen Entscheidungen trifft, ist es dann möglich ein so ideales Leben zu führen? Ein Leben ohne Enttäuschungen und Schicksalsschläge? Wenn man also in die Zukunft sehen könnte, könnte man alles schlechte verhindern? Doch muss man nicht manchmal falsche Entscheidungen treffen, damit etwas gutes passiert? Wäre ein perfektes Leben wirklich so erstrebenswert?

                                  Das was dieser Film aber am besten beherrscht ist zu berühren. Er schöpft einen Charakter mit dem sich jeder in irgendeiner Art und Weise identifizieren können müsste. Einen Charakter, Nemo Nobody, welcher vom unglaublich talentierten Jared Leto verkörpert wird. Doch auch Toby Regbo und Thomas Byrne sollten nicht unerwähnt bleiben, welche Nemo als Teenager und Kind spielen.

                                  Doch das alles erklärt nur wieso der Film qualitativ so gut ist, nicht wieso ich ihm ein Herz hinter der 10 gewähre. Und es ist auch einfach nicht zu erklären. Ich habe einfach dieses gewisse etwas gefühlt, was man nur bei sehr wenigen Filmen fühlt. Dieses unbeschreibliche Gefühl, welches einen Film zu einem Lieblingsfilm macht.

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                                  • 10

                                    Fight Club

                                    „Wir wurden durch das Fernsehen aufgezogen in dem Glauben, dass wir alle irgendwann mal Millionäre werden, Filmgötter, Rockstars… Werden wir aber nicht! Und das wird uns langsam klar! Und wir sind kurz, ganz kurz vorm Ausrasten…”

                                    „Fight Club“ war der Film, auf den ich mich freute, wie seit langem nicht mehr auf einen Anderen. Er versprach viel, vielleicht schon zu viel, dass ich versuchte die Vorfreude auszublenden als ich die Blu Ray schließlich in die Finger bekam. Es wollte mir einfach nicht gelingen, ich konnte nichts schlechtes über den Film sagen, hoffte dass ich das danach auch noch behaupten könne. Das konnte ich und kann es bis heute noch. Einer meiner Lieblingsfilme und das möchte ich näher erläutern. Lieblingsfilm ist für mich nicht irgendeine Floskel. Andere nutzen diese Ausdruck viel zu inflationär, immerhin ist der Wortstamm LIEBE. Doch Liebe zu einem Film? Einige mögen das als übertrieben sehen, andere vielleicht als lächerlich, gar krank. Doch wenn bei einem Film alles stimmt, kann es sein, dass man ein Gefühl empfindet was der Liebe gleichkommt. Diese unverfälschte, unschuldige Liebe ist nicht berechenbar, nicht zu beschreien an richtig eingesetzten filmischen Mitteln, sie ist einfach da, sie wird immer da sein, diese Liebe die viele verzweifelt suchen, ist der Grund für mich Filme zu sehen.
                                    Nun möchte ich aber nach langen Umschweifen zum Film kommen:So wollte ich dieses berauschende Gefühl gestern ein drittes mal spüren (diesmal im O-Ton), wieder kam das Gollum in mir zum Vorschein, es ist ein enthusiastisches Gollum, ein Gollum welches normalerweise nur Nachts zum Vorschein kommt, nur wenn es erregt ist, hält das Geschöpf die Gefangenschaft in meinem Körper nicht länger aus. Es will raus. Es kommt raus. Vielleicht ist es dieses Gollum was meine Liebe zum Film auslöst, man weiß es nicht...
                                    „Fight Club“ ist ein perfekt durchdachter Thriller vom Großmeister David Fincher („Sieben“, „The Social Network“). Fincher spielt mit dem Publikum, wirft Fragen auf, zeigt den Dreck in dieser Welt, den Drang nach Gewalt, nach Auflehnung, nach Entladung der in uns aufgestauten Wut, den Wunsch nach Erlösung, Erlösung die nicht eintreten wird.
                                    Was auf den ersten Blick gar nicht so dramatisch aussieht, ist in Wirklichkeit die Hölle auf Erden die Versklavung der Menschen, durch den gewöhnlichen Alltag. Die vielen die an den ständigen Enttäuschungen zerbrechen und nicht einsehen wollen, nicht einsehen können, dass sie nur einer von vielen sind, ein unnützes Einzelteil einer funktionierenden Maschine, die sich Gesellschaft nennt, sie leben nicht, sie überleben nur.

                                    Der Fight Club bietet einen kurzweiligen Ausweg aus einem solchen spießbürgerlichen Leben.

                                    Der Namenlose Erzähler (großartig gespielt von Edward Norton) ist einer dieser Gefangenen, dies realisiert er aber erst mit der Hilfe des außergewöhnlichen Tyler Durdens (Brad Pitt in seiner besten Rolle), mit dem er in einem Flugzeug Bekanntschaft machte, vorher waren sein Job und IKEA Kataloge der Mittelpunkt seines Lebens, erbärmlich gewöhnlich muss er später feststellen. Tyler Durden ist der Gegenpol dazu. Er ist gerade so an der Grenze Überlebensminimums und ist glücklich so wie er ist. Er wirkt allwissend ist aufgeklärt, durchsetzungsstark, hält sich weniger an das Gesetz. Er ist alles was die Hauptperson nicht ist.
                                    Er ist ein Prophet ohne Religion, jemand der die Wahrheit spricht und die Leute hören ihm zu, denn er spricht neues aufregendes, gibt den Menschen eine Alternative ohne sich für sie als Individuum zu interessieren.
                                    Den Fight Club den er gründet dient einem höheren Zweck, die knallharten Kämpfe sind mehr ein Lockvogel, wahres Ziel ist die Bekehrung der Stärkeren, die zu einer Art Jüngern von Tyler Durden.
                                    Liebe zum Kämpfen wird zur Vertrauen auf die Reden von Durden, wird zum Hass auf die Welt.
                                    Zwischen den allem schwebt Edward Nortons Charakter, der während des Filmes eine faszinierende Entwicklung durchlebt, welche ständig die Richtung wechselt. Zwar sieht er die neue Lebensweise als aufregend, ist aber dennoch nicht im Stande seine Moral ganz abzulegen. Anfangs skeptisch später begeistert gegen Ende angeekelt, ist er der Charakter, mit dem am besten zu identifizieren weiß, er handelt meist nachvollziehbar, man leidet mit, man fühlt mit man denkt mit ihm mit. Vor allem die Szene in dem er vernebelt vor Wut dem blonden Schützling Durdens (Jared Leto) halb tot prügelt, ist intensiv und eindringend, eine der Schlüsselszenen des Filmes.

                                    Mit einer unheimlichen Bildgewalt und einer grandiosen Inszenierung, wird der Zuschauer voll und ganz in den Bann dieses Filmes gezogen. „Fight Club“ ist kein normaler Thriller, teilweise ähnelt Finchers Werk mehr einer Satire, durch viele bewusst überzogenen Szenen und einem Ende, das uns auf der einen Seite einfach nur flasht, uns aber auf der anderen Seite nachdenklich macht und uns zum Hinterfragen anregt.
                                    Mit „Fight Club“, zeigt Meister Fincher schon in einem seiner früheren Werke was er drauf hat und setzt den Film mit genialem Cast und Soundtrack gekonnt in Szene, dies kombiniert er mit sensationellem Plot, das Ergebnis: Nicht in Worte zu fassen!

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                                    • Robin Williams in Jumanji, schon als Kind konnte ich den nicht ab!

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                                        You Don't Mess With the Zohan

                                        Wieso sind Drogen wie Marihuana illegal, wenn Filme wie "Leg dich nicht mit Zohan an" weitaus mehr Gehirnzellen zerstört?
                                        Kurze Handlung: Komischer ausländischer Geheimagent, mit dem Namen Zohan (gespielt von der personifizierten Nervengift Adam Sandler), er liebt Frauen und eine Limo, mit komplizierten Namen. Dann wird er Friseur in der USA (dem bekanntlich besten Land der Welt), vögelt mit seinen Oma-Kunden, bekommt dann aber aus Liebe keinen mehr hoch, am Ende kämpft er mit einem Typen der lebendige Küken ist und gewinnt, Friede Freude Eierkuchen.
                                        Und jetzt Frage ich mal in die Runde hinein (welche Runde?): WER WILL SOWAS SEHEN!?
                                        Antwort: Die Jugend
                                        Ich schäme mich für meine Generation.

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                                          Five Minutes of Heaven

                                          „Ich will meine fünf Minuten Himmel!“

                                          Vor 33 Jahren begang Alistor (Liam Neeson) einen Mord. In der Zeit des Bürgerkrieges in Nordirland und das nur weil der Katholik Jim Griffin nicht verschwinden wollte. Zwölf Jahre musste er dafür sitzen, dort wurde er gelehrt, dass seine Taten schlecht waren. Durch das Angebot eines Fernsehsenders, trifft er sich mit dem letzten Verbliebenen der Familie Griffin, den Bruder Joe (James Nesbitt), der dabei war als sein Bruder ermordet wurde. Er wurde nur verschont, weil Alistor nicht bewusst war wen er vor sich hatte.
                                          Beide sind verbittert, haben mit den Folgen des Mordes zu kämpfen. Alistor ist eine Art Star. Er reist um die Welt und erzählt seine Geschichte, doch er ist allein. James geht es da besser, er ist weder ledig noch kinderlos, was ihm ein Segen ist. Der Racheakt den er sich erträumt, verpestet jedoch all seine Gedanken. Er kann nicht ruhig schlafen, bis er nicht seine fünf Minuten Himmel hatte, so glaubt er.
                                          „Five Minutes of Heaven“, handelt von dem Mord, einem arrangierten Treffen, das fehlschlägt und schließlich von dem Moment Auge in Auge, worauf der Zuschauer wartet. Bis zu diesem Showdown kann es bei einer Laufzeit von ca. 82 Minuten nicht lange dauern, wenn der Film sich nicht wie Kaugummi ziehen würde. Bestimmte Szenen sollen sehr atmosphärisch und gefühlvoll wirken, das misslingt nur meistens. Der, der den Film erträglich, ihn zeitweise sogar gut macht, ist überraschenderweise nicht Liam Neeson, welcher eine eher mäßige Leistung abliefert, sondern James Nesbitt. Die Momente in seinem Zimmer, sind unersetzlich, fast mit „Menschenfeind“ zu vergleichen, jedoch scheint der Regisseur zu feige gewesen zu sein, das umzusetzen, was Gaspar Noé schon geschafft hat.
                                          Doch dann wäre da der unglaublich schlecht gespielte Anfang und die meist langweiligen pseudoemotionalen Abschnitte mit Neeson, die die Botschaft vermitteln sollen, die sowieso jeder schon kennt: Töten ist schlecht.
                                          Der gelungene Showdown haut dann doch noch mal was raus, das Ende selber ist aber umso schlimmer.
                                          „Five Minutes of Heaven“ ist ein ziemlich durchschnittlicher Film, welcher zwanghaft versucht anders, gar künstlerisch zu sein, dies schlägt ziemlich erbärmlich fehl. Jedoch hat der Film einige Stärken, ein paar Szenen, sind sogar als großartig zu Bezeichnen, zum Beispiel die wo Joe Griffin im Auto vor sich hin redet, solche Augenblicke retten den Film mehr oder weniger und halten mich sogar davon ab den Film als schlecht zu bezeichnen.

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                                            YEAH! Mein 600. Film, lasst die Sektkorken knallen und das ganze drum und dran. Danken möchte ich niemandem... außer dem Film selbst ;)

                                            Irreversibel

                                            „Die Zeit zerstört alles!“

                                            Nach zwei Filmen, sage ich es jetzt einfach mal: Noé ist ein guter. Wahrscheinlich sogar mehr als gut, das lies sich für mich schon nach „Menschenfeind“ erahnen, mit der Sichtung von „Irreversibel“, bleiben für mich eigentlich keine Zweifel mehr.
                                            Über Noés dritten Film wird um einiges mehr debattiert, als um seine beiden ersten Werke, erstmals auch irgendwie zurecht, wer explizite Gewaltszenen verabscheut oder nicht als legitim ansieht, wird diesen „Irreversibel“ hassen, das ist in dem Fall auch völlig nachvollziehbar. Auch ich bin kein Fan von Gewaltszenen, oft werden Filme mit Potenzial durch solche zerstört („Inside“), doch Noé scheint zu wissen, wie er sie zum Vorteil nutzt. Bei ihm wirkt Gewalt nicht gezwungen, nicht gewollt, sie ist nur ein Spiegelbild von den Schattenseiten der Realität.
                                            Vor allem lebt der Film aber eher von seiner Bildgewalt, den unverschönten Dialogen und von der Aussage die hinter jener Szene steckt. Man nehme zum Beispiel die bekannte und umstrittene Vergewaltigungsszene, die ganze acht Minuten des Filmes beansprucht. Diese wird nicht gezeigt um zu schockieren, sondern um Menschen menschliche Abgründe vor Augen zu führen. Wir sind zu allem fähig, wenn wir nicht mit Folgen rechnen müssen. In uns allen steckt etwas böses. Außerdem sind wir schwach und denken nur an uns selbst. Auch das wird in diesen acht Minuten vermittelt, indem Noé gleich zwei Menschen zeigt, die die Chance haben zu helfen, aber in Sorge um das eigene Wohl die Flucht ergreifen. In Notsituationen handeln wir wie Tiere, wir lassen den Verstand außer Acht und folgen unseren Instinkten, die Frage ist inwiefern man das als schlecht oder auch gut bezeichnen kann.

                                            Spoiler, wer den Film nicht gesehen hat, sollte zur Sicherheit aufhören zu lesen!

                                            Die Handlung ist eigentlich relativ simpel, doch durch ein einfaches Stilmittel, nämlich den Film Rückwärts laufen zu lassen, ist der Film fast als Mindfuck zu Bezeichnen. Scheinbar sinnlose Szenen, erschließen sich dem Zuschauer erst einige Zeit später.
                                            Diesem Konzept ist außerdem das wunderbar atmosphärische Not-Really-Happy End zu verdanken, welches zu Beginn logischer Weise nicht gewirkt hätte. Die verwirrende Kameraführung harmoniert übrigens ausgezeichnet mit der anfänglichen Unwissenheit des Zuschauers.

                                            Auch wenn viele „Irreversibel“ hassen, muss ich mich den Verehrern dieses Films anschließen. Ehre wem Ehre gebührt.

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                                              In der Welt des 21. Jahrhunderts, wimmelt es nur so von bösen Terroristen, die nur ein Ziel haben: Die Zerstörung der USA (und dem Rest). Wer soll sie aufhalten? Gibt es niemanden? Es gibt nur einen. Einem der sich der Gefahr stellt. Einen der die Gefahr kalt stellt, nach Jahren wieder auftaut, um die Scheiße aus ihr rauszuprügeln. Ich rede von niemand geringerem als den Titanen, als den Vater von Chuck Norris und den Urgroßvater von Jesus, ich spreche von... Jack Bauer.

                                              Jack Bauer, stammt von Deutschen ab, lieferte herausragende Dienste in der Army und in der Spezialeinheit SWAT ab. Nun arbeitet er für die geheime Antiterror Einheit CTU (Zeitweise sogar als Leiter). Er kann alles (ab), schreckt vor nichts zurück, er könnte einen Terroristen mit bloßen Händen erwürgen und das ohne Hände.
                                              Was kann man gegen diesen Mann tun? Nichts! Das mag der Grund dafür sein, dass „24“ über so einen langen Zeitraum ausgestrahlt wurde. Es ist aber wahrscheinlicher, warum die Serie einen solchen Erfolg erntete, weil sie einfach arschgeil ist. Der Hauptfaktor dafür, war für mich nie das Echtzeitgeschehen (auch wenn jedes Ticken der Uhr Gänsehaut hervorruft), sondern eher das orgasmusgleiche Gefühl, wenn Jack eine Masse an Terroristen abmurkst, oder noch besser, mit einem allein ist. Die Atmosphäre ist so dicht wie in kaum einem Film und wird nur noch vom Spannungsbogen übertroffen. Die Handlung ist mehr oder weniger gewöhnlich, doch immer ungewöhnlich, egal wie sinnlos das klingen mag.
                                              Die Liebe, welche ich dieser Serie schenke wie keiner anderen, ist wohl doch Jack Bauer zu verdanken (siehe Lobeshymnen oben). Dieser Mann ist ein Genie, was er tut ist Kunst!
                                              Also möchte ich dem Darsteller dieses außergewöhnlichen Charakters danken. Danke Kiefer Sutherland. Danke Robert Cochran und Joel Surnow für die Serie. Danke Sean Callery für die wunderbare Musik. Danke, danke, danke für acht wunderbare, unvergessliche 24 Stunden.

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                                                "Wait a minute, Doc. Ah... Are you telling me that you built a time machine... out of a DeLorean?"

                                                Nur durch Zufall kreuzten sich damals unsere Wege. Die Neuerscheinung eines Xbox Spiels führte mich damals zum Ort dieses Geschehnisses, zu Media Markt. Nur durch eine Preisreduzierung auf sensationelle 9,95 €, lies mich schwach werden. Ich möchte Media Markt herzlichst danken, für diesen Preiswerten Erwerb der kompletten "Zurück in die Zukunft" Triologie.
                                                Unberührt stand diese DVD Box in meinem Regal. Staub begann sich an diesem bisher unentdeckten Juwel abzusetzen. Erst Monate später, in den Sommerferien, bewegte ich mich dazu aufzustehen (!) und den ersten Teil einzulegen. Es sollte kein Fehler sein...

                                                Nun hatte mein DVD Player die Ehre, diesen Film abzuspielen, diesen Film, welcher mich in wenigen Sekunden aus dem Halbschlaf riss und mich zurück in die Realität katapultiere, mich dann aber gleich wieder in seinen Bann zog, sodass ich Augen für nichts anderes mehr hatte.
                                                Marty (Michael J. Fox) ist, abgesehen von seinem musikalischem Talent, ein ganz normaler Teenager. Er hat eine hübsche Freundin und gedenkt in der Zukunft Gitarist in einer coolen Rockband zu werden. Nebenbei hilft er noch Doctor Brown (Christopher Lloyd), von ihm nur Doc genannt, aus.
                                                Als Doc seine größte Erfindung, eine Zeitmaschine aus einem DeLorean, vollendet hat, sind Marty und der Hund Einstein (welcher sofort als Testperson dienen darf), die ersten die diese Wissenschaftliche Revolution zu Auge bekommen dürfen.
                                                Durch einige unglückliche Zufälle landet Marty selbst in der Zeitmaschine, die ihn, gegen seinen Willen, in die 50er katapultiert.
                                                Als ob die Suche nach einem Weg, um in seine Zeit zurückzugelangen nicht schon genug wäre, verändert er auch noch seine eigene Zukunft, vor seiner Heimreise hat Marty noch einiges in Ordnung zu bringen.
                                                Der erste Teil der großartigen Triologie, weißt viel Witz, eine dazu passende Handlung, für diese Zeit gute Effekte und vor allem einen sehr guten Cast auf. Außerdem hat diese Komödie viel Charme und nimmt sich selbst in keiner Zeit zu ernst. Wenn auch nur mit hauchdünnen Vorsprung würde ich Teil 1 als besten der Reihe bezeichnen.

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                                                  The Shining

                                                  "Danny, ich liebe dich mehr als alles andere. Glaube mir. Ich könnte dir niemals wehtun."

                                                  Schade. Schade, schade, schade. Schade, dass Horrorfilme heute nicht mehr so aufgebaut sind wie "Shining". Die Atmosphäre ist sehr dicht und die Spannung teilweise nicht auszuhalten. Was den Film ausmacht, ist wohl die Leistung von Nicholson, welcher ohne Zweifel herausragend spielt. Doch wenn zum Ende hin, verliert Nicholsons Mimik für mich an Wirkung, teilweise driftet sein Schauspiel fast ins Lächerliche ab (Oh Gott, man wird mich töten!).
                                                  Doch abgesehen vom nicht ganz gelungenem Showdown, ist der Film nahezu perfekt. Nahe zu jede Szene des Filmes ist gut inszeniert. Und das Redrum-Kind macht einem gehörig Angst. Die Endsequenz selbst ist wiederum perfekt. Alles in allem bin ich wohl der, der hier mit seiner Wertung falsch liegt.

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                                                    Seul contre tous

                                                    "Ich bin auch nur ein Stück Fleisch, ein Stück Fleisch das zu viel denkt. Es soll aufhören zu denken, das Stück Fleisch!"

                                                    Wie viel kann ein Mensch aushalten? Wie lange lässt er sich vom Alltag zerfressen? Wie kann man normal sein? Man kann es nicht.

                                                    "Sterben ... Das muss wie schlafen sein. Nur besser."

                                                    "Menschenfeind" ist eine intensive Kritik an Menschheit und Welt. Die Welt scheint geordnet doch das ist sie nicht. Kein Mensch ist glücklich, in jedem staut sich eine Unmenge von Hass auf die sich bei einigen wenigen irgendwann entlädt. Die anderen sterben. Alle sterben, doch die wenigsten leben.

                                                    "Jedem seine Moral und jedem seine Gerechtigkeit!"

                                                    Dem Schlachter ist das alles klar. Er stellt keine Fragen mehr. Er zählt nur harte Fakten in seinen Gedanken auf. Fakten gegen die er sich nicht wehren kann. Was er will weiß er nicht. Er sehnt sich nach Gewalt, Schmerz und Tod. Hoffnung gibt es nicht, genauso wenig wie Freiheit, die durch Gesetze und Regeln zerstört wurde. Doch Gesetze und Regeln kommen vom größten Abschaum dieser Welt, von Menschen, haben sie also irgendeine Bedeutung? Ist es besser nichts zu tun, aber in Ruhe zu leben oder die Freiheit zu haben alles zu tun? Hält einen Moral oder Gesetz von schlimmen Taten ab? Ist Moral nicht etwas Individuelles, etwas, was sich jeder für sich selbst bilden muss? Somit kann es keine universale Definition für gut und schlecht geben.
                                                    Alles ist legitim, nichts ist legal.
                                                    Hat dieses System der Menschen einen Sinn? Es hält die Menschheit davon ab sich selbst auszulöschen, zumindest zögert es das heraus. Doch die Zerstörung der Menschheit wäre völlig Bedeutungslos. Nichts hat eine Bedeutung. Alles hat eine Bedeutung. Was für den einen irrelevant ist, ist der Lebensmittelpunkt eines anderen.

                                                    Alles geht zu Ende, leider auch dieser Film.
                                                    Doch wenn er nicht zu Ende gegangen wäre hätte ich mich auf Grund der ehrlichen Thematik wohl irgendwann erschossen.
                                                    Gewaltszenen sind zwar vorhanden, halten sich dennoch in Grenzen. Cast ist sehr gut ausgewählt, Schnitt und Kamera sind schlichtweg genial. Ich frage mich ernsthaft, wieso ich nur 9.5 vergeben habe und das bei einem Film, der mich so zum Nachdenken angeregt hat wie dieser. Auf irgendeine Art ist es ein Lieblingsfilm, vielleicht wird er es irgendwann.

                                                    "Du wirst allein geboren, du lebst allein, du stirbst allein. Allein, immer allein."

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