megustalalluvia - Kommentare

Solide Kinounterhaltung mit schicken Effekten, überzeugender Tonspur und klassischer Mainstream-Katastrophenfilmumsetzung. Erinnert stark an Werke wie "The Day After Tomorrow" oder "Krieg der Welten" die doch alle einem ähnlichen Schema folgen. Die Story ist klar nachvollziehbar, scheint in der Mitte des Films zwar kurzzeitig an Konsequenz zu verlieren findet dann jedoch bald wieder einen roten Faden der konsequent festgehalten wird. Insgesamt: leichte aber actiongeladene Unterhaltung mit dramatischem Potential die an keiner Stelle billig wirkt (ausser man hat was gegen allzu offensichtliche Metaphern) und die auch zum Nachdenken über Gerechtigkeit und Menschlichkeit anregen kann. Ein Film den sicherlich nicht jeder mag aber den wahrscheinlich auch nur wenige nicht mögen - Mainstream eben.

Wer einen Spielfilm zur Unterhaltung sucht sollte meiner Meinung nach die Finger von diesem Film lassen. Ich hab den Film genau bis zur Hälfte gesehen und dann augeschalten. Etwas das ich nur sehr selten mache.
"Battle for Haditha" hat starken Dokumentationscharakter (Regisseur Broomfield beschäftigt sich meines Wissens normalerweise mit Dokumentationen). Die Handlung folgt keinem klaren Verlauf sondern ist eher eine Abfolge von Szenen die nur schwer in einen Zusammenhang zu bringen sind. Die Aufnahmen sind sehr wakelig (Handkameracharakter) und die Bildauschnitte sehr ungewöhnlich (meiner Meinung nach störend) gewählt. Die Ausleuchtung der Szenen erinnert auch eher an einen Dokumentarfilm als an einen Spielfilm (wenn überhaupt zusätzliches Licht verwendet wurde dann sehr spärlich).
Der Soundtrack zeigt keinerlei eigene Charakteristik und wirkt eher wie ein wildes zusammenwürfeln von Soundeffekten und einigen Radiosongs. Eine sinnvolle Ausgewogenheit der Pegel von Effekten, Musik und Dialogen war für mich absolut nicht erkennbar.
Alle Kritikpunkte ausser dem Soundtrack lassen sich rechtfertigen indem sie als besondere Stilmittel klassifiziert werden. Der Soundtrack jedoch wirkt in meinen Augen schlicht unprofessionell (wobei man natürlich wieder sagen könnte es war so beabsichtigt weil dadurch die Handlung des Filmes noch mehr wie Realität und noch weniger wie Spielfilm wirkt).

Alles in allem ein Film, der mich so sehr enttäuscht hat, dass ich die Hoffnung auf eine bessere zweite Hälfte aufegegeben und ausgeschaltet habe. Wer eine Dokumentation sehen will ohne dabei auf die klassischen Dokuformate zurückgreifen zu wollen sollte einschalten. Wer einen Spielfilm sehen will, der sollte sich meiner Meinung nach was anderes suchen.