Money1000 - Kommentare

Alle Kommentare von Money1000

  • 8

    Krimikomödie mit Millie Bobby Brown (Stranger Things).

    Enola Holmes, Sherlocks jüngere Schwester, lebt mit ihrer Mutter Eudoria auf dem englischen Land. Als Eudoria eines Tages verschwindet und Mycroft Holmes seine Schwester auf ein Mädcheninternat schicken will, nimmt Enola Reißaus. Auf der Flucht nach London trifft sie den jungen, ebenfalls entlaufenen Lord Tewksbury und hilft ihm dabei, einem unheimlichen Verfolger zu entkommen. Auf der Suche nach ihrer Mutter kommt Enola schließlich einer Verschwörung auf die Spur...

    Sehr unterhaltsame Krimikomödie, die frischen Wind ins Sherlock-Universum bringt. Die hervorragende Millie Bobby Brown trägt den Film mit ihrer sympathischen und energiegeladenen Art ganz alleine. Immer wieder durchbricht sie die vierte Wand und spricht das Publikum direkt an.
    Daneben macht auch Henry Cavill als Sherlock Holmes seine Sache gut, hat allerdings nicht sonderlich viel zu tun, da der Fokus klar auf Enola liegt. Es ist eine wahre Freude ihr dabei zuzusehen, wie sie ihre detektivischen Fähigkeiten anwendet.

    Auch wenn die eigentliche Geschichte in der zweiten Hälfte immer wieder mal in den Hintergrund gerät, lohnt sich der Film allein schon wegen der umwerfenden Millie Bobby Brown.

    Fortsetzung erwünscht! (Es sind sechs Bücher über Enola Holmes erschienen.)

    7
    • 7

      Actionthriller mit Zoe Saldana (Avatar).

      Als Neunjährige musste Cataleya mit ansehen, wie ihre Eltern im Auftrag des kolumbianischen Drogenbarons Don Luis ermordet wurden. Zuflucht findet sie bei ihrem Onkel Emilio in Chicago, der sie zur Profikillerin ausbildet. 15 Jahre später ist die Zeit der Rache endlich gekommen: Cataleya mordet sich mit eiskalter Präzision zu Don Luis vor...

      Unterhaltsamer Actionthriller, der mit der attraktiven Zoe Saldana als Killerin eine starke und jederzeit überzeugende Hauptfigur zu bietet hat. Während die spätere Liebesgeschichte überflüssig wirkt, sind die rasanten Actionszenen umso besser gelungen.
      Besonders schön anzusehen ist der Showdown, in dem Cataleya ausgiebig und kreativ Rache nimmt.

      Fazit: Wer mit 'Léon - Der Profi' oder 'Nikita' etwas anfangen kann, macht hier nichts verkehrt.

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      • 2

        Folterhorror mit Kaylee Defer.

        Nach einem von ihr verursachten Autounfall mit drei Todesopfern, wurde die junge Michelle in einem Heim untergebracht. Als Schritt zurück ins normale Leben wird ihr ein Job bei 'Darkroom' angeboten. Unter dem Vorwand eines Model-Shootings wird sie dazu in ein größeres Anwesen gelockt. Zu spät merkt sie, dass sie in die Fänge sadistischer Geschwister geraten ist, die sie von ihren Sünden befreien (zu Tode quälen) wollen...

        Schwacher B-Movie, der sich beim Genreklassiker 'Hostel' bedient und dabei kaum zu fesseln vermag. In ungelenken und viel zu oft eingesetzten Rückblenden wird Michelles Vorgeschichte beleuchtet, was den Erzählfluss stark beeinträchtigt.

        Die oftmals amateurhaft aussehende Produktion, bei der etwa viele viele Szenen schlecht ausgeleuchtet sind und gerade die kaum vorhandenen Schauspielfähigkeiten der beiden Folterbrüder nerven, langweilt auch während der überschaubaren Nettolaufzeit von lediglich 70 Minuten.

        Ein Horrorfilm, auf den man getrost verzichten kann.

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        • 3

          Thrillerdrama mit Olivia Cooke (Ready Player One) und Anya Taylor-Joy (The Witch).

          Nachdem sie sich einige Jahre nicht gesehen haben, treffen sich die ehemaligen Freundinnen Lily und Amanda wieder. Da Lily ihren Stiefvater Marc – der sie in ein Internat für verhaltensauffällige Mädchen abschieben lassen möchte – abgrundtief hasst, kommen Amanda und Lily auf die Idee, Marc umzubringen. Damit kein Verdacht auf sie fällt, heuern sie den Kleinganoven Tim an, um die Tat auszuführen...

          Obwohl die Ausgangslage interessant klingt, ist daraus leider ein schwacher Film entstanden, der wie seine durch und durch unsympathischen Figuren chronisch unterkühlt wirkt. Sicherlich tragen dazu auch die Kapitel-Struktur und die theaterhafte Inszenierung bei, die dem Film ganz und gar nicht gut tun.

          Unbedingt positiv zu erwähnen sind dagegen die beiden guten Hauptdarstellerinnen, die aber auch nichts gegen das schlechte Drehbuch ausrichten können.

          So passt dann auch das enttäuschende Ende gut zum Film; einfach konsequent schlecht.

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          • 2

            Horrorthriller mit Jaimie Alexander (Thor).

            Zusammen mit ihrem Freund Jess macht sich Nicole auf den Weg nach Kalifornien. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf einem Rastplatz ist ihr Freund jedoch plötzlich verschwunden. Stattdessen wird sie jetzt von einem bedrohliches Wohnmobil und einem Killer verfolgt...

            Ein sehr schwacher Film, der außer seiner brutalen Splatterszenen rein gar nichts zu bieten hat.

            Neben der langatmigen Erzählweise, der billigen Machart, kaum vorhandener oder schlechter Dialoge, besteht das Hauptproblem darin, dass der Film keine wirkliche Geschichte erzählt: Nicole am Rastplatz, Nicole im Wohnmobil, Nicole am Rastplatz, Feuer, Nicole rennt, ...

            Immer wieder verschwinden plötzlich Leute von der einen auf die andere Szene spurlos, als wären sie gar nicht da gewesen. Ist es also vielleicht eine Geistergeschichte oder ist Nicole schizophren? Aufgelöst wird das ganze leider nicht. Auch das Ende von 'Rest Stop' ist eine einzige Enttäuschung.

            Absolut nicht sehenswert.

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            • 7

              Slasher mit Melanie Winiger (Lommbock).

              Eine Gruppe junger Leute fährt in den Schweizer Jura, um sich auf die Suche nach dem Spitzkegligen Kahlkopf, einem halluzinogenen Pilz zu machen, dessen Wirkung mehrere Stunden anhalten soll. Nach erfolgreicher Pilzsuche und dem gemeinsamen Konsum derselben, erfreuen sich zunächst alle an ihrem Rausch. Als jedoch einer von ihnen von einem Unbekannten schwer verletzt wird, bricht die Gruppe die Zelte ab. Auf einem scheinbar verlassenen Bauernhof erwartet sie das Grauen...

              Der Film weist einige Parallelen zum irischen 'Shrooms – Im Rausch des Todes' auf.

              Nach einer recht langen Anlaufzeit geht es dann auf dem Bauernhof richtig zur Sache: Neben gut platzierten Schockmomenten weist der Film erfreulicherweise einen hohen Gewaltgrad auf: 'Keine Jugendfreigabe' ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Gegen Ende wird auch noch einiges an Action aufgeboten.

              Die visuelle Umsetzung des Trips (z. B. in einigen Zimmern des Bauernhofs) gerät zwar etwas spärlich, ist aber gelungener als in 'Shrooms'.
              Gänzlich überflüssig sind sicherlich die 3D-Effekte in Form von Gegenständen, die auf den Zuschauer zufliegen.

              Die Auflösung ist eine Spur besser gelungen als beim ähnlich gelagerten 'Shrooms', funktioniert aber nur, wenn man sie nicht allzu sehr hinterfragt.

              'Na dann, (...) Petri Pilz!' (bärtiger Pilzsuchender)

              • 7
                über Kidnap

                Thriller mit Halle Berry (Monster's Ball).

                Zusammen mit ihrem Sohn besucht die alleinerziehende Kellnerin Karla einen Freizeitpark. Als sie durch ein Telefonat kurz abgelenkt ist, wird ihr kleiner Sohn entführt. Mit ihrem Auto nimmt Karla umgehend die Verfolgung auf...

                Eine rasante Auto-Verfolgungsjagd, die für stetigen Nervenkitzel sorgt. Die jederzeit glaubhafte Halle Berry überzeugt dabei als Löwenmutter in einer One-Woman-Show, die um jeden Preis ihren Sohn retten will. Da der Film (nahezu) in Echtzeit spielt, wirkt alles umso intensiver.

                Auch wenn der Film vom Spannungslevel nicht an 'The Call' (ebenfalls mit Halle Berry) herankommt, unterhält er dennoch gut.
                Nur schade, dass das Finale etwas zu abrupt geriet.

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                • 8

                  Horrorthriller mit Josh Stewart (The Collector, The Collection, The Collected) und Emma Fitzpatrick (The Collection, The Collected).

                  Während der Collector in einer Diskothek eine brutale Metzelei anrichtet, kann Arkin, mit Hilfe der jungen Elena, schwer verletzt fliehen. Allerdings entführt der Serienkiller nun Elena, woraufhin deren Vater eine Gruppe Söldner beauftragt, seine Tochter zu befreien. Da Arkin weiß, wo sich der Unterschlupf des Collectors befindet, soll er die Truppe dorthin führen. Kaum angekommen, befinden sie sich auch schon in tödlicher Gefahr...

                  Die stimmig inszenierte Fortsetzung schafft es, den guten ersten Teil noch zu übertreffen. Maßgeblichen Anteil daran hat der deutlich gesteigerte Actionanteil, der durchweg einen hohen Unterhaltungswert garantiert.
                  Der eigentliche Schauplatz des Films – ein altes, mit grausigen Fallen gespicktes Hotel – ist ausnehmend gut gewählt und unterstreicht die vom Collector ausgehende Bedrohung bestens.

                  Darüberhinaus kann man jederzeit mit den beiden Protagonisten Arkin und Elena – sehr überzeugend gespielt von Josh Stewart und Emma Fitzpatrick – mitfiebern, wie sie den Kampf gegen den schier übermenschlich erscheinenden Collector aufnehmen.
                  Die Fortsetzung ist nochmal wesentlich brutaler geworden als der (auch schon heftige) Vorgänger. Durch die recht kurze Laufzeit kommt dabei zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.

                  Besondere Erwähnung verdient das vorzügliche Finale, das die Vorfreude auf Teil 3 schürt.

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                  • 6

                    Horrorthriller mit Josh Stewart (The Collector, The Collection, The Collected).

                    Um die Schulden seiner Frau begleichen zu können, beschließt Sicherheitstechniker Arkin, den in der Villa seines Auftraggebers befindlichen Tresor auszurauben. Als er den Safe erreicht hat, muss er feststellen, dass er nicht alleine ist: Der Collector, ein psychopathischer Serienmörder, ist bereits vor Ort; foltert die Bewohner und hat im ganzen Haus tödliche Fallen aufgestellt...

                    Spannender Horrorthriller, der mit einer beklemmenden Atmosphäre punkten kann. Neben dem überzeugenden Arkin-Darsteller Josh Stewart gefällt besonders das tolle Katz-und-Maus-Spiel zwischen Arkin und dem Collector, das zudem äußerst ansprechend inszeniert wurde.

                    Der Gewaltgrad ist sehr hoch, an extrem blutigen Effekten herrscht wahrlich kein Mangel. Auch sind Saw-Anleihen natürlich unverkennbar, da der Film ursprünglich mal ein Saw-Prequel werden sollte.

                    Leider lässt einen das Ende komplett in der Luft hängen. Offene Fragen werden erst in der Fortsetzung beantwortet.

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                    • 8

                      Horrorthriller mit Katie Stevens (Polaroid).

                      Es ist Halloween. Nachdem Harper mit ihrem gewalttätigen Freund Schluss gemacht hat, lässt sie sich von ihrer Freundin dazu überreden, gemeinsam eine Halloween-Party zu besuchen.
                      Zu sechst machen sie sich danach auf dem Weg zu einem abgelegenen, super-gruseligen Horrorhaus. Trotz (oder gerade wegen?) entsetzlich echt klingender Schreie betreten sie die Attraktion. Nach einigen mehr oder weniger erschreckenden Räumen, stoßen sie tiefer in das Haus vor. Als sie mitansehen müssen, wie ihre Freundin Mallory getötet wird, hat für die verbliebenen Freunde der Kampf ums Überleben begonnen...

                      Überaus spannender Horrorthriller, der mit einer durchgehend gruseligen Atmosphäre aufwartet.
                      Genremäßig wird die Gruppe dezimiert, wobei Rotkäppchen Harper die besten Überlebenschancen hat. Die Darsteller machen ihre Sache gut, besonders Katie Stevens als Harper sticht positiv hervor; jederzeit kann man sich mit ihr identifizieren.

                      Auch wenn kleinere Schwächen nicht ausbleiben, vermag es der Film die Spannung über die gesamte Laufzeit konstant hochzuhalten. Elegant vereint der Film dabei in der zweite Hälfte Fallen mit Saw-Charakter und Escape-Room-Elemente auf ansprechende Art miteinander.

                      Der Gewaltgrad ist nicht ohne, aber auch nicht übertrieben hoch: "Keine Jugendfreigabe" erscheint etwas überzogen.

                      Fazit: Kleiner Film, der zu gefallen weiß. Freunde des Genres dürften ihres Spaß haben.

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                      • 5

                        Horrorkomödie mit Samara Weaving (Ready or Not) und Judah Lewis (Summer of 84).

                        Da Coles Eltern über Nacht wegfahren wollen, engagieren sie zum wiederholten Mal die äußerst attraktive Bee als Coles Babysitterin, die für den Zwölfjährigen nach Meinung seiner Eltern unabdingbar ist. Cole und Bee verstehen sich bestens, hat Bee ihn doch schon öfters vor Mobbing-Attacken Gleichaltriger beschützt. Nachdem ihn Bee ins Bett gebracht hat, schleicht er sich einige Stunden später nach unten und entdeckt Grausiges...

                        Durchschnittliche Horrorkomödie, deren Stärken weniger im recht schwach ausgeprägten Humor- sondern eher im Splatterbereich zu suchen sind.
                        Es hätte so schön werden können: Sexy Samara Weaving als eiskalte Killerin Bee in der Hauptrolle, jagt Cole – mit entsprechend bösem Ende. Stattdessen steht der langweile Cole im Mittelpunkt, was den Film schlechter macht als er sein müsste.
                        So ist die "Autofahrt" gegen Ende – wie so manches vorher auch schon – kompletter Unsinn. Aber allzu ernst sollte man diesen Streifen wohl auch nicht nehmen.
                        Eigentlich ist das eher ein Film für Zwölfjährige – wären da nicht die ausufernden, für Netflix-Verhältnisse, erstaunlich brutalen Splatterszenen. Immerhin ist der Film im Bereich des Babysitter-Horrors weniger bestialisch als 'Better Watch Out'.

                        Fazit: Samara Weaving hält den schwachen Film über Wasser.

                        • 4

                          Psychodrama mit Donald Sutherland (Lord of War – Händler des Todes) und Julie Christie (Doktor Schiwago).

                          Als ihre Tochter Christine auf tragische Art und Weise in einem Teich ertrunken ist, entschließt sich das Ehepaar Laura und John Baxter für einen Ortswechsel nach Venedig. Nachdem sie ihren Sohn in ein Internat abgeschoben haben, geht John hier seinem Auftrag nach, eine alte Kirche zu restaurieren. Bei einem Restaurantbesuch begegnet Laura einer blinden Frau, die behauptet, ihre ertrunkene Tochter würde an ihrem Tisch sitzen...

                          Als Klassiker geltender Film, der schlecht gealtert ist und aus heutiger Sicht kaum noch spannend ist. Die sehr langsame und getragene Erzählweise verbreitet eine nicht enden wollende Langeweile. Überhaupt gibt es viel Leerlauf und es ist die meiste Zeit völlig unklar, um was es überhaupt gehen soll. Wer dabei dennoch nicht eingeschlafen ist, wird die Signalfarbe rot bemerken, der eine besondere Bedeutung zukommt.

                          Während Donald Sutherland vornehmlich gelangweilt durch Venedig läuft, überzeugt dagegen Julie Christie.
                          Auch das Ende hat durchaus etwas interessantes und vor allem überraschendes an sich, macht den durchschnittlichen Film aber noch lange nicht zu einem Meisterwerk.

                          Der Film mag vieles sein, ein Horrorfilm – wie vielfach behauptet – ist er sicherlich nicht.

                          Unermüdliche, die unbedingt die Klassikerliste durchgehen wollen, können eine (langweilige) Sichtung riskieren.
                          Während alle anderen, die an interessanten, spannenden, unterhaltsamen oder fesselnden Filmen interessiert sind, diesen Titel problemlos auslassen können.

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                          • 5

                            Slasher mit Lindsey Haun und Jack Huston (Ben Hur).

                            Sechs junge Erwachsene sind in den irischen Wäldern unterwegs, um halluzinogene Pilze für ihren Trip zu suchen, den sie direkt in der Natur erleben wollen. Nachdem Tara versehentlich einen giftigen Pilz gegessen hat, plagen sie unheimlichen Visionen, wonach alle sterben werden. Als am nächsten Morgen einer von ihnen verschwunden ist, macht sich Panik breit...

                            Ein konventioneller Slasher, der mit dem Wald immerhin eine atmosphärische Kulisse zu bieten hat.
                            Der besondere Reiz dieses Films besteht allerdings darin, nicht genau zu wissen, was real ist und was Halluzinationen, hervorgerufen durch die Zauberpilze, sind.
                            Sicherlich kein guter Film, da hier die schauspielerischen Leistungen zu wünschen übrig lassen und die Synchronisation schwach ausgefallen ist.
                            Wer jedoch bis zum Ende durchhält, wird mit einem netten Schlusstwist belohnt.

                            Highlight: Die sprechende Kuh

                            Übrigens: geniales Titelbild (3 Pilze vor Vollmond; kann man auch für einen Totenkopf halten)

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                            • 4

                              Mysterydrama mit Jessie Buckley (Judy) und Jesse Plemons (Game Night).

                              Obwohl sie Zweifel an ihrer Beziehung plagen, begleitet sie ihren Freund zu einem Treffen mit seinen Eltern auf einer entlegenen Farm. Doch nichts ist so, wie es scheint...

                              „Ich denke darüber nach, Schluss zu machen.“ (weibliche Hauptfigur) – Das werden sich auch viele Zuschauer schon lange vor dem Ende denken.

                              Während man zunächst den Dialogen gespannt folgt, bleibt man später wegen der interessanten Hauptdarstellerin Jessie Buckley dran. Dennoch kann der ambitionierte Film, der auf das ungewöhnliche 4:3-Bildformat setzt, seine imposante Laufzeit von 135 Minuten in keiner Weise rechtfertigen. Spätestens nach dem Besuch von Tulsey Town ist die Luft komplett raus, was möglicherweise ein guter Schlusspunkt gewesen wäre, denn danach dreht der Film völlig frei (Highschool).

                              Fazit: Arthouse-Fans werden es lieben, alle anderen sollten schon vor dem Start darüber nachdenken, Schluss zu machen.

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                                über Get Out

                                Horrorsatire mit Daniel Kaluuya (Black Panther) und Allison Williams (The Perfection).

                                Zum ersten Mal besucht der Afroamerikaner Chris mit seiner weißen Freundin Rose die Familie ihrer Eltern. Als sie eintreffen, sind alle wundersam freundlich zum Neuankömmling. Aber dennoch kommen Chris einige Dinge komisch vor...

                                Der Film selbst ist über die gesamte Laufzeit durchgehend spannend. Schön ist auch das sich langsam ausbreitende Unwohlsein der Hauptfigur, als er beispielsweise vermisste Personen auf dem Grundstück antrifft. Auch wenn es hier und da einige kleine und größere Logikprobleme gibt, kann man dem Film durchaus als gelungen bezeichnen.

                                Das große Aber:

                                Herzlich willkommen zur Märchenstunde mit ihrem Märchenonkel Jordan Peele: Erzählt werden soll die Geschichte von den bösen Weißen, die den armen Schwarzen schaden/ausnutzen/hypnotisieren/töten wollen. Ist ja auch vollkommen verständlich, wenn man sich entsprechende Kriminalstatistiken zu Gemüte führt.
                                Und dann ist da noch etwas anderes: Wer mit einem Antirassismus-Film antritt und selbst rassistisch ist hat ein gewaltiges Problem.

                                Normalerweise will niemand einen Final Boy sehen. Aber halt! Mit der entsprechenden Hautfarbe wird es dann sogar zum Oscar(!)-Hit. Schöne neue Welt!

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                                • 7
                                  über Saw III

                                  Horrorschocker mit Tobin Bell (Saw 1-8).

                                  Nachdem John Kramer/Jigsaw in Teil 2 entkommen konnte, hat er nun mithilfe seiner Assistentin Amanda die Ärztin Lynn entführen lassen, damit sie ihn am Leben erhält, bis sein Werk vollendet ist: Hier trifft es zunächst Lynns Ehemann, der von Rache über den Unfalltod seines Kindes zerfressen ist. In einem sadistischen Folterparcours trifft er nun auf Personen, die am Tod seines Kindes direkt oder indirekt beteiligt waren und er muss nun entscheiden, ob sie leben oder sterben sollen…

                                  Vollkranke Sado-Orgie! Der mit Abstand härteste Teil der Saw-Reihe, die mit Brutalitäten nicht geizt.

                                  Es handelt sich um Torture-Porn, bei dem man nicht unbedingt, nach einem höheren Sinn fragen sollte. Mit zunehmender Laufzeit wird das Todesspiel aber immer mitreißender. Außerdem sind die Schauwerte so dermaßen drastisch in Szene gesetzt, dass Gorehounds voll auf ihre Kosten kommen werden.

                                  Natürlich darf auch das obligatorische, überraschende Ende nicht fehlen, über das hier nicht mehr verraten werden soll.

                                  Wie schon in mehreren Kommentaren angemerkt: Wenn, dann in der Unrated anschauen (Die FSK 18-Fassung ist um etwa 5 Minuten gekürzt; Lustig ist, dass auch eine FSK 16 Version angefertigt wurde: Hier fehlen mehr als 20 Minuten.).

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                                    über Saw II

                                    Horrorthriller mit Tobin Bell (Saw 1-8) und Donnie Wahlberg (Saw 2-5).

                                    Zusammen mit einer Spezialeinheit stürmt Detective Matthews eine Lagerhalle und findet den gesuchten Psychopathen John Kramer/Jigsaw auch tatsächlich vor. Dieser hat jedoch zuvor schon eine Gruppe junger Leute entführen lassen, darunter Matthews Sohn Daniel. Um den unbekannten Ort der Folterkammer herauszufinden, lässt sich Detective Matthews auf ein finsteres Psychoduell mit dem gefürchteten Jigsaw ein, während die Entführten um ihr Leben kämpfen...

                                    Im Gegensatz zum cleveren ersten Teil beginnt ab dem zweiten Film der ausgeprägte Sadismus, der die Reihe bekanntgemacht hat. Das Motiv des Folterparcours, das noch in diversen Fortsetzungen eine Rolle spielen sollte, wird hier eingeführt.

                                    Wenngleich der Film von der FSK – als letzter der Originalreihe – noch durchgewunken wurde, gibt dieser schon mal einen Vorgeschmack auf den weiter anziehenden Gewaltgrad der nachfolgenden Filme.

                                    Trotz unübersehbarer Schwächen, sorgt auch der zweite Teil für jede Menge Spannung. Alles gipfelt, wie auch schon im ersten Film, in einen bösen Twist, der alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.

                                    „Wer das Leben nicht zu schätzen weiß, verdient nicht zu leben.“ (John Kramer/Jigsaw)

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                                      über Saw

                                      Horrorthriller mit Leigh Whannell (Insidious) und Cary Elwes (Hot Shots – Die Mutter aller Filme).

                                      An Rohre angekettet, erwachen Adam und Dr. Gordon in einem Raum und haben keine Erinnerung daran, wie sie hierhin gekommen sind. Zwischen den beiden liegt eine Leiche. Über ein Diktiergerät bekommen sie Anweisungen für einen Kampf auf Leben und Tod. Beide haben nur eine kleine Säge in ihrer Reichweite. Doch diese reicht nicht aus, um ihren Ketten zu zersägen...

                                      Obwohl für Saw (und auch Hostel) der Begriff Torture Porn kreiert wurde, ist der erste Teil der langlebigen Reihe noch recht harmlos ausgefallen und hält sich mit Gewaltexzessen stark zurück. Vielmehr überzeugt der Film durch seine dichte Atmosphäre.

                                      Fazit: Ein äußerst cleverer Thriller mit komplett unvorhersehbarem, spektakulärem Finale, das einen erstaunt zurücklässt.

                                      „Ich möchte ein Spiel spielen...“ (John Kramer/Jigsaw)

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                                        Money1000 14.08.2020, 12:09 Geändert 12.10.2020, 20:07

                                        Abenteuerkomödie mit Johnny Depp (Pirates of the Caribbean 1-5, Lone Ranger) und Javier Bardem (No Country for Old Men).

                                        Gemeinsam mit Henry Turner (Sohn von Will und Elizabeth), der seinen Vater von der Flying Dutchman erlösen will, und der Astronomin Carina macht sich Captain Jack Sparrow auf die Suche nach dem magischen Dreizack des Poseidon, der in der Lage sein soll, jeglichen Fluch des Meeres zu brechen...

                                        Der wohl letzte „Pirates of the Caribbean“-Teil mit Johnny Depp in der Hauptrolle ist leider der schwächste der ganzen Reihe geworden.

                                        Analog zum ersten Teil hat man hier versucht zwei neue Hauptfiguren einzuführen: Henry Turner & Carina Smyth. Nun sind aber Brenton Thwaites und Kaya Scodelario wahrlich kaum dazu geeignet, die Nachfolge von Orlando Bloom und Keira Knightley anzutreten. Dazu fehlt es den beiden deutlich an Ausstrahlung und besonders Kaya Scodelario wirkt fehlbesetzt.
                                        Die Gags zünden leider kaum noch, alle Figuren, einschließlich des Captains, müssen sich unnötigerweise permanent dumm stellen und auch die Musik – bisher ein großer Aktivposten der gesamten Filmreihe – kann nicht überzeugen.

                                        Schlecht ist der Film dennoch nicht. Kurzweilige Action, das CGI-Inferno (u. a. Captain Salazars verlangsamte Haarbewegungen, untote Haie) und ein, dem schlechten Drehbuch trotzender Johnny Depp, sorgen dafür, dass der Film nicht zu einem Ärgernis wird.

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                                          Abenteuerkomödie mit Johnny Depp (Pirates of the Caribbean 1-5, Phantastische Tierwesen) und Penélope Cruz (Volver – Zurückkehren, Vicky Cristina Barcelona).

                                          Da der englische König von der sagenumwobenen Quelle der ewigen Jugend gehört hat, will er eine Expedition dorthin losschicken, um den Spaniern zuvorzukommen. Diese soll von Captain Jack Sparrows Erzfeind Captain Barbossa geleitet werden, der die Seiten gewechselt und dem wilden Piratenleben abgeschworen hat. Darauf hat Jack keine Lust, denn er will selbst auf eigene Faust nach der Quelle suchen. Beim Zusammenstellen der Crew trifft er auf Ex Angelica...

                                          Bestens aufgelegte Abenteuerkomödie, welche die Geschichte um Captain Jack Sparrow weitererzählt, nachdem im letzten Teil Elizabeth Swan und Will Turner in den (vorübergehenden) Ruhestand geschickt wurden.
                                          Auch auf den Großteil der restlichen Crew aus den ersten Teilen muss hier verzichtet werden, dafür ist Johnny Depp als Captain Jack Sparrow so genial wie immer. Keith Richards hat wie schon im dritten Teil auch hier wieder einen Kurzauftritt als Jacks Vater.
                                          Neu dabei ist jetzt Penélope Cruz, die als Captain Jack Sparrows ehemalige Geliebte noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Leider deutlich kürzer als der Vorgänger, macht er über die gesamte Laufzeit jede Menge Spaß.
                                          In der deutschen Fassung muss man sich erst an die neue (alte) Synchronstimme von Johnny Depp gewöhnen, der in den ersten drei Teilen nicht von seinem Stammsprecher synchronisiert wurde.

                                          Obwohl er nicht an den ersten und dritten Teil der Reihe herankommt, so unterhält der teuerste Film aller Zeiten noch immer sehr gut.

                                          „Was soll ich sagen, Gibbs; Ich bin ein Pirat! Klar soweit?“ (Captain Jack Sparrow)

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                                            Abenteuerkomödie mit Johnny Depp (Pirates of the Caribbean 1-5, Sweeney Todd).

                                            Mit dem Herz von Davy Jones – und damit der Kontrolle über die Flying Dutchman – beherrscht Cutler Beckett die Weltmeere. Er lässt nun alle verfolgen und hinrichten, die im Entferntesten mit Piraten zu tun haben. Während Captain Jack Sparrow derweil im Totenreich festsitzt, brechen Barbossa, Will, Elizabeth und Tia Dalma samt Crew auf, um ihn zurückzuholen...

                                            Grandiose Piratenaction mit Johnny Depp, der sich in seiner Paraderolle als skurriler Pirat sichtlich wohlfühlt. Der Film ist der absolute Höhepunkt der Reihe, mit knapp drei Stunden Laufzeit ist es gleichzeitig auch der längste Teil.
                                            Von den wunderbaren Szenen im Totenreich bis zur spektakulären Seeschlacht in einem gewaltigen Strudel vergeht die Zeit wie im Flug. Auch wenn der dritte Teil noch mehr Action als die beiden Vorgänger aufbietet, bleibt eindeutig Johnny Depp die Hauptattraktion.

                                            „Er will die Pearl: Captain Turner will die Pearl und du hattest Schuldgefühle und du und eine Bruderschaft. Ist denn niemand gekommen um mich zu retten, nur weil er mich vermisst hat?“ (Captain Jack Sparrow)

                                            PS: Schöner Gastauftritt von Keith Richards als Jacks Vater, von dem sich Johnny Depp für seine Rolle als Captain Jack Sparrow inspirieren ließ.

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                                              Money1000 11.08.2020, 15:17 Geändert 24.09.2020, 18:18

                                              Abenteuerkomödie mit Johnny Depp (Pirates of the Caribbean 1-5, Wenn Träume fliegen lernen).

                                              Statt zu heiraten, werden Elizabeth und Will eingesperrt und zum Tode verurteilt, weil sie Captain Jack Sparrow zur Flucht verholfen haben. Cutler Beckett bietet Will an, sie zu begnadigen, wenn er ihm im Gegenzug Jacks Kompass besorgt. Und dann ist da noch Davy Jones, der Captain der Flying Dutchman und Herrscher über den Kraken, auf der Jagd nach Jacks Seele…

                                              Zweiter Törn unseres Lieblingspiraten Captain Jack Sparrow, der wiederum von Johnny Depp unnachahmlich gespielt wird. Auch wenn die Fortsetzung nicht ganz an den ersten Teil heranreicht, so kommen bei den 2½ Stunden Laufzeit dennoch keine Langeweile auf. Erneut gibt es viel Humor und noch mehr Actionszenen als im Vorgänger: Genial ist beispielsweise die Szene auf dem Mühlrad.

                                              „Würdet ihr ans Ende der Welt segeln und darüber hinaus, um den einmaligen Jack zurückzuholen und seine kostbare Black Pearl?“ (Tia Dalma) - „Aye!“ (Crew)

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                                                Money1000 10.08.2020, 13:08 Geändert 20.11.2020, 19:47

                                                Piratenabenteuer mit Johnny Depp (Alice im Wunderland), Keira Knightley (The Imitation Game) und Orlando Bloom (Der Herr der Ringe).

                                                Nachdem Piraten um Captain Hector Barbossa Port Royal überfallen und die Tochter des Gouverneurs, Elizabeth Swann, entführt haben, sticht Captain Jack Sparrow gemeinsam mit dem Schmied Will Turner in See, um die Verfolgung aufzunehmen. Während Will seine heimliche Liebe Elizabeth retten möchte, will Captain Jack Sparrow sein Schiff, die 'Black Pearl' zurückerobern...

                                                Der erste Törn des legendären Kultpiraten, Captain Jack Sparrow, ist ein zeitloses Meisterwerk.

                                                'Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl' oder schlicht: 'Fluch der Karibik' hat das Genre des Piratenfilms wiederbelebt und zugleich neu erfunden. Blicken wir zurück:

                                                1995: Nach dem kommerziellen Flop des Films 'Die Piratenbraut', der einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe verursachte und (mit)verantwortlich dafür war, dass die Produktionsfirma Carolco Pictures Insolvenz anmelden musste, galt der Piratenfilm als tot.
                                                2003: Glorreiche Wiederauferstehung mit 'Fluch der Karibik'. Und das kam so:

                                                Walt Disney hatte einmal Mut bewiesen und sich getraut, den bis dahin nicht als Kassenmagneten bekannten Johnny Depp für die Hauptrolle zu besetzen, nachdem viele andere bekannte Schauspieler dankend abgelehnt hatten.

                                                Im Mittelpunkt des Interesses steht der abgedrehte, torkelnde Antiheld Captain Jack Sparrow, der sich auf der Suche nach seinem Schiff, der 'Black Pearl' befindet. Einen Piraten wie ihn hat es vorher noch nie gegeben. Die Art und Weise, wie der brillante Johnny Depp ihn spielt ist legendär: Neben der eindrucksvollen Mimik, Gestik und der Bewegungen ist er verschroben, sympathisch, schrullig, liebenswert, lässig, tuntig, lallend, skurril, genial, cool, tollpatschig und verrückt. Und manchmal alles zugleich. Er ist außerdem ein höchst ambivalenter Charakter, der gerne mal die Seiten wechselt, wenn es ihm günstig erscheint und bildet das Herzstück des Films. Denkwürdig ist schon sein erster Auftritt mit seinem Boot, wie er – als Meister der Improvisation – in den Hafen von Port Royal einläuft.

                                                Captain Jack Sparrow ist definitiv einer der beeindruckensten Filmcharaktere überhaupt.

                                                Der Lohn für diese atemberaubende Performance war eine verdiente Oscarnominierung und vier Fortsetzungen. Ohne Johnny Depp, der hier in seiner Paraderolle als exzentrischer Captain Jack Sparrow zu sehen ist, wäre all das undenkbar gewesen.

                                                'Ihr seid ohne Zweifel der schlechteste Pirat von dem ich je gehört habe.' (Commodore Norrington) – 'Aber ihr habt von mir gehört.' (Captain Jack Sparrow)

                                                Von den anderen Darstellern ist auf jeden Fall Geoffrey Rush erwähnenswert, der den durchtriebenen Schurken Captain Barbossa mit einer herrlich selbstironischen Note versieht. Keira Knightley als Elizabeth Swann überzeugt ebenso, während Orlando Bloom in der Rolle des Will Turner etwas blass bleibt.

                                                Der moderne Klassiker besticht außerdem mit fulminanten Actionszenen, hervorragenden Effekten (z. B. die untoten Piraten), gelungenen Kostümen und einem unvergesslichen Soundtrack (unter anderem 'He's a Pirate') von Klaus Badelt und Hans Zimmer. Dank der exotischen Drehorte kommt bei dem, mit feinem Humor und vorzüglichen Dialogen ausgestatteten, sehr unterhaltsamen Film, ein tolles Karibik-Feeling auf. In wunderbaren Bildern und mit ganz viel Charme gefällt die temporeiche Inszenierung, die stets spannend ist.

                                                Mit gewaltigen Schlachten, temporeichen Fechtszenen und herrlichen Schiffen wird der mit viel Liebe zum Detail umgesetzte Film garantiert nie langweilig. Sehr schön werden hier, wie auch in den folgenden Teilen, Sagen, Mythen, Legenden und Fantasyelemente eingesetzt, was stellenweise für leichte Gruselatmosphäre sorgt. Mit der nie aufdringlich wirkenden Liebesgeschichte zwischen Elizabeth Swann und Will Turner gibt es dazu auch ein gewisses – romantisches – Gegengewicht zu all den Effekten und der Action. Schade nur, dass es – außerhalb von Pirates of the Caribbean – so wenig Piratenfilme gibt. Dabei ist dieser hier eindeutig der beste Teil der Reihe.

                                                Fazit: Perfekte Unterhaltung. Klar soweit?

                                                Das Schlusswort gebührt dem Captain: 'An Deck ihr lahmen Hunde! Männer in die Brassen, lasst die Segel fallen und vor den Wind! ... Und bringt mich an den Horizont... nanana nanana nanana nana ... Wir sind schlimme Schurken! Trinkt aus Piraten jo-ho!' (Captain Jack Sparrow)

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                                                  Krimikomödie mit Robert Redford (Eine ganz normale Familie) und Debra Winger (Zeit der Zärtlichkeit).

                                                  Es wird schlimm für Staatsanwalt Tom: Eben noch kurz vor einer Beförderung stehend, wird er entlassen, als man die wegen Mordes angeklagte Chelsea in seiner Wohnung antrifft. Zusammen mit der Rechtsanwältin Laura steht er jetzt vor der schwierigen Aufgabe, Chelsea zu entlasten...

                                                  Erstaunlich gut funktionierende Mischung aus Krimi, Komödie und Romanze, die eindeutig von ihren Darstellern lebt: Robert Redford und Debra Winger bilden hier ein grundsympathisches Duo, dem man gern beim Aufdecken krimineller Machenschaften zusieht.

                                                  Lustig: „Ich erhebe Einspruch!“ (Tom) – „Sie erheben Einspruch gegen den Antrag ihres Co-Verteidigers?!“ (Richter Davis)

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                                                    Money1000 06.08.2020, 18:01 Geändert 17.11.2020, 15:35

                                                    Folterschocker mit Lauren German (Lucifer) und Roger Bart (Excision).

                                                    Die drei US-Amerikanerinnen Beth, Whitney und Lorna, die in Rom Kunst studieren, werden von einem Model ihres Kurses dazu überredet, ein Wochenende in einem Badeort bei Bratislava zu verbringen. Unwissend von den entsetzlichen Ereignissen, die Paxton und seinen Freunden widerfahren sind, geraten die drei jungen Frauen nur kurz nach ihrer Ankunft in die Fänge der Folterorganisation 'Elite Hunting', in deren Räumlichkeiten sie von sadistischen Kunden zu Tode gequält werden sollen...

                                                    'Glaubst du, wir sind krank?' (Stuart)

                                                    Die Fortsetzung des Horrorschockers 'Hostel', variiert die Handlung des Vorgängers nur leicht, indem er die drei jungen Männer aus dem ersten Teil durch Frauen ersetzt, die außerdem weniger unsympathisch sind. Von der Grundhandlung her wie eine 1:1-Kopie wirkend, beleuchtet der Film jedoch, anders als sein Vorgänger, auch die Täter und Hintermänner der Folterorganisation näher.

                                                    Bevor es in die Slowakei geht, knüpft der Film noch direkt an den ersten Teil an und erzählt die Geschichte des einzigen Überlebenden, Paxton, der nun schwer traumatisiert ist, zu Ende. Die wohl beste Szene des Films ist die Internetauktion, die eindringlich zeigt, wie scheinbar ganz normale Geschäftsleute voller Elan und Euphorie sich gegenseitig überbieten, die jungen Frauen abschlachten zu dürfen.

                                                    Im Gegensatz zu ersten Teil ist aus der heruntergekommenen Folterfabrik ein streng bewachter Komplex mit vielen Sicherheitsleuten und Wachhunden geworden, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. In dreckiger Atmosphäre wird wiederum drastische Gewalt mit einigen schockierenden Gewaltspitzen gezeigt, wobei diese Szenen nicht sonderlich viel Raum einnehmen und eher kurz gehalten sind. Die Intensität des ersten Films erreicht die Fortsetzung dabei leider nicht mehr. Wie schon der erste Teil ist natürlich auch die Fortsetzung nichts für Zartbesaitete.

                                                    Während auch der zweite Ausflug in die Slowakei unterhaltsam ist, gefällt hier die ironische Schlusswendung besonders gut. Der mit ordentlichen Schauspielern besetzte Film kommt dabei aber nie an den so packenden ersten Teil heran. Konnte man dem Vorgänger noch (mit gewissem Wohlwollen) Gesellschaftskritik unterstellen, gilt das für den zweiten Teil nicht mehr, hier geht es vornehmlich um die – mit guten Effekten dargestellte – Metzelei.

                                                    Fazit: Wem der Vorgänger gefallen hat, kann (Unrated) einen Blick riskieren. Alle Menschenfreunde sollten um diesen Ausflug nach Bratislava einen gewaltigen Bogen machen.

                                                    PS: Ach ja, dieser Film wurde 2008 (in einer geschnittenen Version!) beschlagnahmt. Ansehen auf eigene Gefahr!

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