Money1000 - Kommentare

Alle Kommentare von Money1000

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    Werbefilm zur (Wieder-)Einführung der Todesstrafe. Mehr als fragwürdig.

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      Martyrs - Die Serie. Absolut abartig!

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        über Blade

        Trash bleibt Trash. Trotzdem schön: "Verdammt, ich bin zu alt für so was! Kann mir jemand einen Rollstuhl besorgen?" (Whistler)

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          "Ein Liberaler ist ein Kommunist, der an der Uni war und wie ein Neger denkt." - Langweiliger Film ohne Höhepunkte.

          • 9

            Mit Abstand der wichtigste Film der Geschichte. Man wünscht sich nur, dass ihn mehr Russen gesehen hätten. Vielleicht wäre uns dann dieser widerliche Krieg erspart geblieben.

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              über 300

              MORGENGRAUEN. PEITSCHEN KNALLEN. BARBAREN SCHREIEN.

              Läuft.

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              • "Nach indirekten Anschuldigungen häuslicher Gewalt in einem Artikel Heards (die ihn jedoch nie namentlich erwähnte)"

                Es ist eben gerade nicht notwendig, jemanden namentlich zu erwähnen, wenn doch aus dem Zusammenhang klar hervorgeht, wer gemeint ist.

                # Justice for Johnny

                # Piraten-Johnny > Lügen-Amber

                • "Am 24. Juni 2022 soll der nächste Transformers-Film in die Kinos kommen." - Das Problem dabei ist nur, dass besagter Film schon im November 2021 auf Juni 2023 verschoben wurde.

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                    Filmischer Offenbarungseid. Netflix in Schieflage - bei solchen Nicht-Filmen kein Wunder.

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                      Grotesker Geisterquark, immerhin recht edel fotografiert.

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                      • "Von Teil zu Teil hat Michael Bays Franchise merklich an den Kinokassen nachgelassen."

                        Wirklich?

                        Teil 1: ~700 Mio. $
                        Teil 2: ~800 Mio. $
                        Teil 3: ~1,1 Mrd. $
                        Teil 4: ~1,1 Mrd. $

                        Mit dem fünften Film ging es dann nach unten, aber "von Teil zu Teil merklich an den Kinokassen nachgelassen" ist komplett falsch. Und beim bis dato letzten Film "Bumblebee" hat Michael Bay überhaupt nicht mehr Regie geführt.

                        Grotesk!

                          • ?

                            Melissa McCarthy ist sowieso schon das Allerletzte, aber wer denkt sich nur so einen Vollschrott aus?

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                              über Jigsaw

                              Horrorthriller mit Callum Keith Rennie (Battlestar Galactica).

                              Zehn Jahre nach John Kramers Tod beginnt eine neue Runde seiner, von ihm kreierten, teuflischen Folterspiele: Fünf Personen, die durch ihr Tun Schuld auf sich geladen haben, sind in einer Scheune eingesperrt worden und müssen sich grausigen Prüfungen unterziehen. Derweil rätseln die Ermittler, wer der Täter sein könnte: Handelt es sich vielleicht um einen Nachahmungstäter oder ist Jigsaw gar von den Toten auferstanden? Auch die Ermittler selbst befinden sich in Gefahr...

                              'Jedes Mädchen hat sein Hobby', meint Fangirl Eleanor, die begeistert Jigsaw-Fallen sammelt.

                              Bahnbrechend Neues sollte man sich nicht erwarten, das Jigsaw-Prinzip bleibt weiterhin bestehen. Wer die Reihe bisher nicht mochte, wird auch von dem mittlerweile 8. Film nicht bekehrt werden.

                              Interessanter ist da schon der Ortswechsel: Nach all den dreckigen Kellerlöchern, die uns schon aus den bisherigen sieben Teilen geläufig sind, bekommen wir es nun mit einem gänzlich unverbrauchten Schauplatz, nämlich einer netten Scheune zu tun. Das Flair der Originalreihe, die zuletzt eher schwach war, ist hier endgültig verflogen. Überhaupt passt der ganze Hochglanzlook nicht zu den ehemals ziemlich dreckigen Filmen.

                              Seine Spannung zieht der solide Film vorrangig durch seine Whodunit-Geschichte, die zum Dranbleiben einlädt, während man bei den Metzeleien in der Scheune mitfiebern und sich an manch neuen Fallen erfreuen kann.

                              Saw-Veteran Tobin Bell hat auch sieben Jahre nach seinem letzten Einsatz nichts an seiner charismatischen Ausstrahlung eingebüßt. Schade, dass er nur einen Kurzauftritt zu absolvieren hat, aber auch so stellt er den ganzen anderen Cast in den Schatten.

                              Der doch etwas bemüht wirkende Twist weiß durchaus zu überraschen, obwohl es einen ähnlichen in einem anderen Teil der Endlosreihe schon gegeben hat. Den Abschluss bildet hier eine Lasershow der etwas anderen Art. Der Gewaltgrad mag dabei stellenweise drastisch sein, im Vergleich zu Saw 3-7 ist er allerdings fast zahm. Da hatte sogar die FSK ein Einsehen und vergab 'Keine Jugendfreigabe' in der ungeschnittenen Fassung.

                              Die Chance zum echten Neustart wurde leider verpasst, vielleicht macht es demnächst Chris Rock mit dem dann neunten Teil besser.

                              Fazit: Als einmaliger Saw-Nachklapp geht der Film in Ordnung.

                              Auch das Schlusswort gebührt Eleanor: 'Er ist nicht tot. Jigsaw lebt ewig weiter – in seinen Anhängern.'

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                                Horrordrama mit George MacKay (1917) und Anya Taylor-Joy (Split).

                                Zusammen mit ihren vier Kindern wandert eine todkranke Mutter von England nach Amerika aus und kommt in ihr früheres Haus zurück. Als sie verstirbt, wollen die minderjährigen Geschwister ihren Tod geheim halten, bis der älteste Sohn Jack volljährig geworden ist, da sie ansonsten getrennt voneinander leben müssten. Doch Jack, der sich in die Bibliothekarin Allie verliebt, und seine Geschwister sind davon überzeugt, dass ein Geist im Haus herumspukt...

                                Kontrastiert von malerischen Landschaftsaufnahmen wird ein düsteres Familiendrama mit Gruselelementen erzählt, das eindeutig von seiner stimmungsvollen Atmosphäre lebt. Statt auf plakative Schockeffekte, setzt der Film auf subtilen Grusel sowie eine betont langsame Erzählweise.

                                Die guten Nachwuchsschauspieler wie George MacKay in der Rolle des ältesten Sohns Jack, Anya Taylor-Joy als Bibliothekarin Allie oder Mia Goth in der Rolle der Jane, sind stets glaubwürdig und überzeugen in ihren jeweiligen Rollen.

                                Mittels einiger überraschender Wendungen – der ersten nach der Hälfte der Laufzeit – vermag es der kleine Film die meiste Zeit das Interesse der Zuschauer aufrechtzuerhalten. Im letzten Drittel zieht dann auch die Spannung merklich an und es wird schön gruselig, wobei das Ende nicht ganz zu der bis dahin erzählten Geschichte passt.

                                Fazit: Der kleine spanische Film – der eigentlich ein verkapptes Familiendrama ist – überzeugt durch seine stimmige Atmosphäre.

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                                • 8

                                  Märchenfilm mit Lily James (Baby Driver).

                                  Nach dem Tod ihres Vaters lebt die gutmütige Ella als Dienstmädchen bei ihrer bösen Stiefmutter und deren selbstverliebten Töchtern, die sie alle schlecht behandeln. Eines Tages lernt Ella bei einem Ausritt einen jungen Mann kennen, den sie für einen Angestellten am Königshof hält, wobei es sich tatsächlich um den Prinz persönlich handelt. Als sie ihn bei einem Ball wiedersehen will, verbietet die Stiefmutter ihr hinzugehen. Da eilt ihr eine gute Fee zu Hilfe...

                                  In opulenten Bildern wird eine visuell berauschende, klassische Lovestory erzählt, die mit exzellenten Darstellern aufwarten kann: In der Hauptrolle begeistert die hinreißende Lily James, die dem Film seinen bezaubernden Charme verleiht, während auch Helena Bonham Carter mit ihrem Kurzauftritt als abgedrehte Fee absolut sehenswert ist. Ebenso überzeugend sind Cate Blanchett in der Rolle von Ellas böser Stiefmutter und Richard Madden als Prinz.

                                  Die unaufgeregte, stets in bunten Farben gehaltene, mit prachtvollen Kostümen (Ball) ausgestattete Realverfilmung ist durch und durch familienfreundlich. Daneben sind auch die gelungenen Effekte (Verwandlung der Kutsche) der altmodischen Verfilmung nett anzusehen. Im Gegensatz zu anderen Disney-Verfilmungen wird dabei nahezu komplett auf Gesangseinlagen verzichtet.

                                  Fazit: Liebevolle Neuauflage des Klassikers.

                                  • 3

                                    Folterhorror mit Costas Mandylor (Saw 3-7).

                                    Jigsaw Mark Hoffman, der sich am Ende des sechsten Films aus der Falle befreien konnte, jagt jetzt John Kramers Ex-Frau Jill Tuck. Vorher ist aber noch genügend Zeit für neue Folterspiele. Diesmal trifft es den Betrüger Bobby Dagen, der vorgibt, einen Jigsaw-Test überlebt zu haben, und sich nun einem sadistischen Folterparcours stellen muss, um seine Ehefrau zu retten...

                                    Dieses Machwerk hat es sogar bis zur (zeitweisen) Beschlagnahmung gebracht: Völlig unnötige, zusätzliche Aufmerksamkeit für diesen schlechten Film.

                                    Wir lassen das AG Tiergarten zu Wort kommen:
                                    'Der Film dient [...] dem Zweck, durch eine Aneinanderreihung detailliert ausgespielter, sadistischer Handlungsweisen und der Aufzeigung der körperlichen und psychischen Qualen der Opfer ein voyeuristisches Interesse beim geneigten Betrachter hervorzurufen, der sich so an dem Geschehen delektieren kann.'

                                    Besser kann man es kaum beschreiben. Dieser Film ist mit Abstand der schwächte Teil, der absolute Tiefpunkt der kontroversen Reihe. Dabei sind gute Ansätze durchaus vorhanden: Gleich in der ersten Szene wird den Zuschauern in puncto Voyeurismus schön der Spiegel vorgehalten. Eingefleischte Saw-Fans werden sich auch über das Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus dem ersten Film, Dr. Gordon, freuen.

                                    Wie schon in den Teilen 2-6 gibt es erneut einen teuflischen Folterparcours, der bewältigt werden muss. Die Mini-Rahmengeschichte, die noch nie so dünn wie hier ausgefallen ist, wird nur noch als Vorwand benutzt, eine Aneinanderreihung von diversen, möglichst ekelerregenden Verletzungen und Todesfällen zu zeigen.

                                    Als reinen Splatterfilm könnte man das gerade noch so durchgehen lassen, aber mit dem, von heißblütigen Saw-Anhängern beschworenen Jigsaw-Prinzip inklusive hochstehender Moral hat spätestens dieser Film nichts mehr zu tun: Schier unlösbare Fallen sowie eine beliebige Opferauswahl führen das Saw-Konzept endgültig ad absurdum. Nie wurde innerhalb der Reihe so schwachsinnig, ohne jeden Sinn und Verstand, wie hier gemetzelt. Allein das Massaker im Polizeirevier – eine nutzlose Gewaltorgie – verdeutlicht die stumpfe Metzelei.

                                    Sicherlich der überflüssigste Teil, doch dafür gibt es teilweise rosa(!) wirkendes Blut, das wohl den 3D-Effekten geschuldet ist. Lediglich das Ende stellt zumindest etwas zufrieden, wobei der Schlusstwist bei weitem nicht der spektakulärste gewesen ist.

                                    Fazit: Die ehemals durchaus interessante Filmreihe verkommt am vermeintlichen Höhepunkt zum unnötigen Schlachtfest und bleibt unvollendet.

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                                    • 8

                                      Krimikomödie mit Dwayne Johnson (Jumanji).

                                      Der charismatische Rettungsschwimmer Mitch Buchannon ist der Herrscher über den Strand. Zusammen mit seinem Team sorgt er für die Sicherheit der Badegäste. Aus PR-technischen Gründen muss Mitch den draufgängerischen Olympiasieger Matt Brody in sein Team aufnehmen, was prompt für Spannungen sorgt. Als jedoch am Strand eine synthetische Droge auftaucht, stürzen sich die Rettungsschwimmer in Ermittlungen...

                                      Unterhaltsame Krimikomödie, nach der gleichnamigen US-Serie.

                                      Während die schlichte Geschichte nicht der Rede wert ist, überzeugt der spielfreudige Cast umso mehr. Dwayne Johnson ist wie immer sehr sympathisch und hat sichtlich Spaß an seiner Rolle als cooler Strandwächter Mitch Buchannon, während Zac Efron als sein eifersüchtiger Konkurrent Matt Brody für viele Lacher sorgt.

                                      Als Persiflage auf die Serie funktioniert der Film jedenfalls bestens. Die Serienstars David Hasselhoff und Pamela Anderson haben jedoch nur kurze Gastauftritte. Auch wenn nicht alle Gags funktionieren, manche auch unter die Gürtellinie gehen, ist der stellenweise derbe Humor durchaus gelungen. In Anbetracht der Tatsache, dass der Film sich selbst nicht allzu ernst nimmt und immer wieder herrlich selbstironisch ist, funktioniert diese Kombination außerordentlich gut.

                                      Fazit: Launige Sommerkomödie mit tollen Stars.

                                      • 3

                                        Horrorsatire mit Nicolas Cage (Leaving Las Vegas) und Selma Blair (Hellboy).

                                        Brent und Kendall Ryan leben zusammen mit ihren beiden Kindern Carly und Josh in einer friedlichen Vorstadtsiedlung. Wie aus heiterem Himmel bricht eine Massenhysterie aus, bei der alle Eltern plötzlich der Zwang verspüren, ihre eigenen Kinder zu töten. Die ehemals beschauliche Stadt verwandelt sich in ein Schlachtfeld...

                                        Klingt interessant? Ist es aber nicht.

                                        Wenn man schon auf so eine (im positiven Sinne) verrückte Idee kommt – und die Idee ist eindeutig das Beste am ganzen Film –, dann muss man es auch mit aller Konsequenz durchziehen und darf nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Das haben sich die Macher aber nicht getraut und scheuen davor zurück, drastische Gewalt zu zeigen. Lieber blendet die Kamera eilig weg, bevor es richtig ernst wird. Die von den Eltern ausgehende Gewalt wird somit nur behauptet und bleibt, genauso wie der Film auch, harmlos.

                                        Cages Overacting ist allgemein bekannt – und ist neben seiner fragwürdigen Rollenauswahl zu so etwas wie seinem Markenzeichen geworden –, aber hier haben sich leider auch alle anderen Darsteller davon anstecken lassen und chargieren um die Wette.

                                        Über gute Ansätze kommt der (im negativen Sinne) harmlose und halbgare Film nicht hinaus und das abrupte Ende (mitten im Satz!) setzt dem Ganzen die Krone auf. Die Satire auf Helikoptereltern ist viel zu zahm geraten und funktioniert bestenfalls mäßig. Völlig anderes Thema, aber 'The Hunt' (2020) zeigt wie man eine blutige Satire richtig umsetzt.

                                        Fazit: Geniale Idee, schlechte Umsetzung, leider verschenkt.

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                                        • 8

                                          Superheldendrama mit Christian Bale (The Fighter).

                                          Nachdem er als Kind mitansehen musste, wie seine reichen Eltern kaltblütig ermordet wurden, wird Bruce Wayne von seinem treuen Butler Alfred großgezogen. Getrieben von Rachegelüsten, bereist er als Erwachsener mehrere Jahre lang ziellos die ganze Welt und beteiligt sich an diversen Verbrechen, bis er schließlich in einem chinesischen Gefängnis landet. Dort sucht ihn der geheimnisvolle Ducard auf, der einer mysteriösen Geheimgesellschaft angehört, bildet ihn nach und nach in verschiedenen Kampftechniken aus und bringt ihn dazu, sich seinen Ängsten zu stellen. Verändert kehrt Bruce Wayne in seine Heimatstadt Gotham zurück und verschreibt sich nun dem Ziel, als Batman, dem Verbrechen den Kampf anzusagen...

                                          'Batman Begins' erzählt die Origin-Geschichte um Bruce Wayne/Batman auf eindrucksvolle Art und Weise neu und verfolgt dabei einen nie gekannten, realistischen Ansatz.

                                          Der Regisseur Christopher Nolan, der für seine exquisiten Filme bekannt ist, zeigt einmal mehr seine Klasse. Nolans Interpretation, Batman ins hier und jetzt zu holen und einen spannenden, tiefgründigen Film zu drehen, der bei aller Düsternis, immer wieder feinen Humor anklingen lässt, ist sehr gut gelungen. Unterstrichen vom erstklassigen Soundtrack der beiden Meister Hans Zimmer und James Newton Howard, entsteht in Verbindung mit den mitreißenden Bildern eine packende Atmosphäre. Die nie den Erzählfluss – der stets mit der notwendigen Ernsthaftigkeit dargestellten, komplexen Geschichte – störenden Actionszenen, sind immer hochklassig inszeniert und arten nie überflüssige Materialschlachten aus.

                                          Die vorzügliche Besetzung verdient besondere Anerkennung: Christian Bale als Bruce Wayne/Batman ist genial und stellt die Idealbesetzung für den dunklen Ritter dar. Vermeintlich kleine Nebenrollen, werden von Michael Caine als Waynes treuer Butler Alfred, Gary Oldman in der Rolle des einzig nicht korrupten Polizisten Gothams, Lt. James Gordon, Morgan Freeman als Entwickler Lucius Fox oder Liam Neeson in der Rolle des Gegenspielers Henri Ducard/Ra's al Ghul, allesamt hervorragend gespielt. Wenn einer der Darsteller etwas abfällt, dann am ehesten Katie Holmes, die sich als Rachel etwas schwer tut, und dann auch nur im ersten Teil der Trilogie mitgewirkt hat.

                                          Der Film nimmt sich ungewöhnlich viel Zeit, um seine Hauptfigur als (weitgehend) normale Person, die von Ängsten und Zweifel geplagt und innerlich gebrochen ist, als zerrissenen Charakter einzuführen. Die Wandlung von Bruce Wayne hin zu Batman wird ausgiebig und nachvollziehbar geschildert. Batman, dessen 'Superkräfte' aus Geld, Training und Ausrüstung bestehen, bietet sich natürlich geradezu für die hier gewählte, realitätsnahe und glaubhafte Umsetzung an, die dem Film sehr zugute kommt.

                                          In Sachen Ausrüstung gefällt besonders das Batmobil, der Tumbler ('Gibt's den auch in schwarz?'), der durch seine Robustheit auffällt und dabei fast panzerähnlich wirkt. Um im Einsatz gegen das Verbrechen nicht enttarnt zu werden, spricht Batman stets mit verstellter Stimme, was ein guten Einfall ist. Allenfalls die Schurken, Scarecrow und Ra's al Ghul sind nicht ganz so überzeugend, was gerade im Vergleich mit dem Nachfolger 'The Dark Knight' besonders deutlich wird. Der Schauplatz, Gotham City, eine von Korruption befallene und von großen sozialen Gegensätzen gezeichnete Welt, wird für eine Comicverfilmung überaus komplex dargestellt.

                                          Fazit: Würdiger Auftakt zu Nolans Batman-Trilogie, der vom Nachfolger jedoch spielend übertroffen wird.

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                                          • 4

                                            Thriller mit Scout Taylor-Compton (Halloween (2007)).

                                            Die Freunde Jenna, Renee, Michael und Ian wollen ein entspanntes Wochenende in einer abseits gelegenen Holzhütte verbringen. Bevor sie zu einer Party gehen wollen, haben sie noch genügend Zeit Alkohol zu trinken und die dem Haus angeschlossene Sauna zu besuchen. Nachdem Michael die Sauna verlässt, bleiben seine Freunde zunächst noch. Als es auch den anderen zu heiß wird, stellen sie fest, dass die Tür verkeilt ist und sie nicht mehr hinauskommen. Und die Temperatur steigt...

                                            Jedes Grad zählt:
                                            190°F (87°C) Deine Haut versengt...
                                            200°F (93°C) Deine Lungen brennen...
                                            212°F (100°C) Dein Blut kocht...
                                            247°F (119°C) Du bist tot!

                                            Der georgische Thriller, der in reizvoller Landschaft spielt, ist von der Grundidee her gesehen interessant, wenngleich daraus kein guter Film entstanden ist.

                                            Während von den Darstellern niemand besonders auffällig ist, nerven die einfallslosen Dialoge recht schnell und der Mangel an Spannung, die den Film immer wieder unnötigerweise ausbremst, ist ärgerlich. Das Hauptproblem des Films ist jedoch, dass das Bedrohungsszenario in der Sauna nie richtig greifbar wird. Es wird lediglich gezeigt, wie die Charaktere vor sich hin schwitzen und zunehmend panischer werden, aber vielleicht hätten hier einige hässliche Brandverletzungen gut getan.

                                            Die Auflösung, wie es zu der vertrackten Situation gekommen ist, strotzt zwar auch nicht gerade von großer Kreativität, allerdings waren auch nicht besonders viele Möglichkeiten denkbar.

                                            Fazit: Verzichtbarer Thriller in netter Landschaft.

                                            • 6
                                              Money1000 12.11.2020, 16:57 Geändert 12.11.2020, 16:58

                                              Agententhriller mit Jennifer Lawrence (Die Tribute von Panem).

                                              Wegen einer schweren Verletzung muss die junge Russin Dominika ihren Traum als Primaballerina begraben. Um ihre schwer kranke Mutter weiterhin unterstützen zu können, ist sie einverstanden, sich als Agentin ausbilden zu lassen. Nach erfolgreichem Abschluss der harten Ausbildung, bei der sie unter anderem gelernt hat, ihren Körper als Waffe einzusetzen, soll sie dem CIA-Agenten Nathaniel Nash geheime Informationen entlocken. Während die Amerikaner dasselbe planen, lässt sich Dominika auf ein gefährliches Spiel ein...

                                              Recht guter Agententhriller, der es aber mit seinen Wendungen übertreibt.

                                              In düsterer, kalter, mitunter auch dreckiger Atmosphäre scheint der Kalte Krieg – der Film spielt in der Gegenwart – hier noch lange nicht vorbei zu sein. Der Film ist ganz auf seine Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence zugeschnitten, die ihre Rolle als unfreiwillige, dann aber eiskalte russische Spionin Dominika, stets überzeugend ausfüllt und mit vollem Körpereinsatz zu Werke geht.

                                              Im Gegensatz zu anderen Agentenfilmen à la James Bond wird hier nicht nur gänzlich auf Humor und Ironie verzichtet, auch genretypische Actionszenen oder Verfolgungsjagden kommen kaum oder gar nicht vor. Vielmehr setzt der arg dialoglastige Film auf seine betont langsame Inszenierung, die bei seiner imposanten Laufzeit von 140 Minuten stellenweise ziemlich langatmig ist.

                                              Der zeitweilig schwer zu durchschauende Film hält dabei eine gewisse Grundspannung durchgehend aufrecht und hat – für Mainstream-Verhältnisse – erstaunlich heftige Gewaltspitzen zu bieten. Obwohl 'Red Sparrow' absolut nichts Besonderes ist, weiß immerhin das überraschende Ende vollauf zu gefallen und entschädigt für manche vorhergehende Längen.

                                              Fazit: Ungewöhnlicher Agententhriller, der schnell wieder vergessen sein wird.

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                                                Mysterydrama mit Taissa Farmiga (The Nun) und Alexandra Daddario (San Andreas).

                                                Weitgehend isoliert von der Außenwelt leben die beiden Schwestern Constance und Merricat Blackwood gemeinsam mit ihrem Onkel Julian auf ihrem herrschaftlichen Familienanwesen. Seitdem die Eltern der beiden Schwestern vor sechs Jahren vergiftet worden sind, hat die damals der Tat beschuldigte Constance das Anwesen nicht mehr verlassen. Merricat dagegen erledigt einmal pro Woche Einkäufe in dem nahe gelegenen Dorf Shirleyville, wobei die Blackwoods bei den Dorfbewohnern verhasst sind und wie Aussätzige behandelt werden. Als der Cousin der beiden Schwestern, Charles Blackwood, mit der Absicht, sich des Familienvermögens zu bemächtigen, auftaucht, und deswegen Constance schöne Augen machen will, versucht Merricat ihn loszuwerden...

                                                Der recht lahme Filme, in dem kaum etwas passiert, ist über die Maßen anstrengend und besitzt keinen Unterhaltungswert.

                                                Bevölkert wird das verschrobene Drama von höchst ambivalenten und abgründigen Charakteren. Alexandra Daddario, die man eigentlich immer gern sieht, kann sich in der Rolle der Constance Blackwood kaum entfalten, während Taissa Farmiga als ihre gestörte Schwester Merricat, die in ihrer Fantasiewelt lebt und Charles mithilfe von Zaubern vertreiben will, nicht besser ist.

                                                'We Have Always Lived in the Castle' ist außerdem kaum spannend, nervt mit zunehmender Laufzeit dafür umso mehr und das am Ende gelüftete, düstere Familiengeheimnis stellt sich leider auch als ziemlich langweilig und vorhersehbar heraus. Die zuweilen mysteriöse Atmosphäre sowie das immerhin halbwegs akzeptable Ende können den Film auch nicht mehr retten. In diesem Irrenhaus sehnt man schon bald das Ende herbei, das sich aber lange hinzieht.

                                                Fazit: Langweiliges Mystery-Familiendrama ohne besondere Atmosphäre.

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                                                  Thriller mit Denzel Washington (Training Day) und Angelina Jolie (Salt).

                                                  Seit seinem schweren Unfall ist der Spurenspezialist Lincoln querschnittgelähmt und hat jeglichen Lebenswillen verloren. Als ihn seine Ex-Kollegen bei einer brutalen Mordserie um Hilfe bitten, kommt ihm die junge Streifenpolizistin Amelia wie gerufen. Unter telefonischer Anleitung von Lincoln sucht sie als seine Assistentin die Tatorte nach Spuren ab, während Lincoln selbst versucht, die rätselhaften Hinweise zu entschlüsseln, bevor der nächste Mord geschieht...

                                                  Der spannende Thriller, der mit seiner genial morbiden Atmosphäre begeistert, kann auf seine beiden hervorragenden, charismatischen Hauptdarsteller vertrauen. Denzel Washington als gehandicapter Spurenexperte Lincoln Rhyme ist eine Wucht. Was er vom Krankenbett aus nur mit seiner Mimik ausdrücken kann ist sehr beeindruckend. Aber auch Angelina Jolie in der Rolle der Streifenpolizistin Amelia Donaghy, die für Lincoln die Tatorte begeht und seinen Kontakt zur Außenwelt darstellt, spielt sehr glaubwürdig.

                                                  Dem ungleichen Duo beim packenden Puzzle-Spiel zuzusehen, ist auch nach mehr als 20 Jahren noch fesselnd. Die Spannung kommt in diesem clever konstruierten und mitreißenden Film definitiv nicht zu kurz. Sehr gut gelungen sind außerdem die Szenen in Lincolns Wohnung, in denen die Ermittlungszentrale um sein Krankenbett herum aufgebaut ist.

                                                  Fazit: Top-Thriller mit tollen Stars.

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                                                  • 8
                                                    Money1000 06.11.2020, 16:22 Geändert 07.11.2020, 22:26

                                                    Sozialdrama mit Jennifer Lawrence (Silver Linings).

                                                    Zusammen mit ihren beiden jüngeren Geschwistern und ihrer pflegebedürftigen Mutter lebt die 17-jährige Ree in ärmlichen Verhältnissen in Missouri. Ree erfährt, dass ihr drogenkrimineller Vater Jessup gegen Kaution frei gekommen und seitdem verschwunden ist. Wenn er nicht zu seinem nächsten Gerichtstermin erscheint, wird Rees Familie das von ihrem Vater verpfändete Haus verlieren. Um dieses Unglück abzuwenden, macht sie Ree, trotz eindringlicher Warnungen aus Jessups kriminellem Umfeld, auf die gefährliche Suche nach ihrem Vater...

                                                    Jenseits des amerikanischen Traums gewährt diese erschütternde Milieustudie einen ungeschönten Einblick in die Schattenseiten des mächtigsten Landes der Welt.

                                                    Die großartige Jennifer Lawrence, die mit diesem Film 2010 ihren Durchbruch schaffte, zeigt hier in der Rolle der jungen Ree, die sich in einem Umfeld aus Armut, Elend und Gewalt behaupten muss, eine beeindruckende, authentische Performance. Ihre Ree ist trotz aller widrigen Umstände kämpferisch, entschlossen und riskiert mit ihrer hartnäckigen Art alles, um ihre Familie zusammen zu halten. Ebenfalls sehr stark ist John Hawkes als Rees Onkel Teardrop, der ihr im Laufe des Films zur Seite steht.

                                                    Der sehr ruhig und langsam erzählte, bedrückende Film mutet fast dokumentarisch an und überzeugt mit seiner dreckigen und finsteren Atmosphäre, in der sich alles ganz unmittelbar rau und echt anfühlt. Inmitten der kargen und unbehaglichen Landschaft, in der ausschließlich heruntergekommene Häuser stehen, ist das Umfeld stets von Gewalt geprägt.

                                                    In tristen, geradezu deprimierenden Bildern erzählt das inhaltliche bewusst reduzierte Drama in geradliniger Art und Weise vom Alltag verarmter Menschen, ohne dabei je reißerisch zu sein. Der an die Nieren gehende, schwermütige Film, erzeugt so einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.

                                                    Wenn man sich auf diesen ausgezeichneten Film einlässt, wird man mit einer ergreifenden Geschichte belohnt, die zarte Hoffnungsschimmer zulässt.

                                                    Fazit: Sozialdrama, das mit vielschichtigen Charakteren und einer einmaligen Hauptdarstellerin begeistert.

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