nofuture - Kommentare

Alle Kommentare von nofuture

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    nofuture 27.01.2017, 12:42 Geändert 28.01.2017, 11:32

    Diesen fatalistisch, halluzinogenen Blick der einem hier gewährt wird, sucht seinesgleichen. Ab der ersten Sekunde dringt man in eine Welt der verzerrten Wahrnehmung ein, die einem dann in einem Rodeo aus verstörenden Erlebnissen, bis zum Schluss nicht aus seinem Bann lässt. Immer wieder die Frage! Welches masochistische Bewustsein ist erforderlich um diesen speziellen Blick überhaupt zu ertragen? Nur um dann, im nächsten Moment, die Grenzen des ertragbaren wieder zu verschieben. Herrlich überzeichnet und gleichwohl auch authentisch. Beschreibt es doch eine Gesellschaft aus Hedonisten die nicht mehr in der Lage ist, dass Leben an sich als Droge wahrzunehmen, sondern immer den nächsten selbstverändernden Kick braucht um etwas zu spüren. Bis zu einem gewissen Grad kann man das auch verstehen. Denn dem weißen Hasen in den Hasenbau zu folgen kann gleichermassen ein tiefgreifende Erfahrung sein. Einmaliger Film was das Drogengenre betrifft, mit einem unglaublichen Benicio Del Toro;) und einem genialen Johny Depp, der weniger einen konventionellen Schauspieler miemt, als mehr einen Wahnsinnigen der sich selbst verkörpert. Ein Lieblingsfilm, in Anbetracht der Absurdität, wie sie das Leben wohl nicht zeichnen kann. Für absolute Rauschabstinenzler ein must see, denn der Rest kennt ihn bereits;)

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      nofuture 27.01.2017, 11:03 Geändert 29.01.2017, 02:16

      Da sitze ich nun. Meine selbsgedrehte Cigarette in der einen Hand, am Tisch daneben mein, überteuerter röstfrischer Kaffee aus Guatemala. Zarte Lichtstrahlen welche durch mein halbverschlossenes Fenster dringen, lassen das Zimmer in einer ganz eigenwilligen Stimmung erscheinen. Soweit alles gut. Gedanken über das Wie und Wann, für kurze Zeit aufgeschobe. Nicht jetzt, denke ich. Leichte Rauchschwaden ziehen an meinen Augen vorbei. Eine fast nebulöse Gleichgültigkeit legt sich über mich, während ich diese episodenhafte Erzählung an mir vorbeigleiten lasse. Mein Zorn über so manche Dinge gerät in den Hintergrund und ich merke, dass dieser eigentlich nichts mit den Dingen zu tun hat. Ich dämpfe die Zigarette aus und stecke mir eine neue an. Köstlich, jetzt wo ich aufgehört habe zu Rauchen schmecken sie mir noch besser, denke ich. Und sonst. Na nichts. Wir sind schon komisch wir Menschen.

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        nofuture 26.01.2017, 22:02 Geändert 26.01.2017, 22:04

        Die ultimative Ästhetik einer Niedergangs Kultur in Reinform. Inhaltlich bleibt dieser weitere Teil der Kino kontrovers Reihe eher nichtssagend und doch, ist es gerade dieses Fehlen eines tieferen Inhaltes oder einer Moral, die selbsterklärende Bände spricht. Was wir fühlen und ob wir fühlen, hängt so stark davon ab, wieviel Liebe man in seinem Leben erfahren hat. Ein fehlen dieser, kann mitunter zu einem starken Drang führen dieses fehlende Gefühl zu kompensieren, welches sich in sehr unterschiedlichen Facetten zum Ausdruck bringen kann. Gewalt, Sex, Täuschung, Triebe und Gefühllosigkeit. Dies sind die behandelten Themen in diesem episdenhaften Film über das spiesige Kleinbürgertum in Amerika. Verlorene Jugendliche auf der Suche! Das Bild das sich hier zeichnet ist ein fatalistisches. Es gibt keine Hoffnung, es gibt nichts das es sich zu fühlen lohnt und den Rest der Zeit verliert man sich in destruktiven lieblosen Beziehungen, die mehr die reine Fleischeslust ansprechen, als von echtem Wert zu sein. Niemals erfährt der Zuseher die subjektive Perspektive der Protagonisten, sonder der Blick bleibt immer im voyeristischem Abstand und beobachtet. Die Quintesenz? Lasst alle Hoffnung fahren, denn wir sind die Kinder des Zornes. Mir an dieser Stelle etwas zu ausdrucksschwach, allerdings ein Blick auf die Welt, der sich nicht lohnt und den man trotzdem mal wagen kann.

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          nofuture 25.01.2017, 16:00 Geändert 25.01.2017, 16:31

          Ein Schüler der Kampfkünste in einem Do'go' im japanischen 17. Jhd hat nach seinem mühseligen Training, des nachtens einen Traum.
          Erbittert, weinend erwacht er mit den Morgenstunden.
          Verdutzt und des schluchzens müde, fragte der Meister.
          Habt ihr einen Albtraum gehabt?
          "Nein". Erwidert der Schüler.
          Ja was träumte euch sonst, in anbetracht all dieser Tränen?
          Der Schüler erwiedert. "Ich hatte einen wunderschönen Traum".
          Was! Ein wunderschöner Traum?
          Aber warum weintet ihr dann?
          Der Schüler entgegnet.
          "Weil ich weiß, dass dieser Traum nie in Erfüllung geht"

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            nofuture 25.01.2017, 14:29 Geändert 26.01.2017, 13:26

            "Die Kinder aller Zeiten sind die Ware der beherrschenden Klassen". Das wäre für mich der tiefere Inhalt diese doch sehr verstörenden Filmes von Pasolini, aus dem Buch von Marquis de Sade. Anspielungen, direkter oder mitunter verschleierter Natur, auf die perversen Auswüchse der faschistischen und nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sind klar erkennbar. Allerdings, durch diese explizite Darstellung von Brutalität, in jeglicher Form, bleibt dies mehr verborgen, als das man es als tongebenden Inhalt bezeichnen könnte. Den Blick den Pasolini hier auf die menschliche Seele wagt, ist abartig, die verschiedenen Geschichten die erzählt werden und denen man sich auf eine absonderlich, voyeuristischen Weise kaum entziehen kann, hinterlassen ein tiefes Unverständnis und gleichzeitig entsteht einen zwar, stilistisch, übertriebenener und doch wahrhafte Blick auf die menschliche Spezies. Dominanz, Gewalt, Triebe werden für diese Zeit fast einmalig, in einem Exzess der Macht, über andere schonungslos dargestellt. Kein leichter Film. Der Schmerz zieht sich durch sämtliche Szenen, ein wirklich tieferer Inhalt bleibt verborgen. Am ehesten, dass wir Menschen, neben unserem unglaublichen Intellekt, unserer Vorstellungskraft und den vielen Guten Anteilen, uns die Grausamkeit selbst zum Geschenk gemacht haben. Mit dem Ergebnis, dass wenn man an der normal erscheinenden Oberfläche kratzt, die menschliche Begierde sich allzu oft mit einem selbstzerstörerischen Drang nach der Nacktheit der Sünde, auf teuflischste Weise offenbart. Dantes Inferno in Reinform!

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              nofuture 23.01.2017, 18:28 Geändert 23.01.2017, 18:52

              Ich werde diesen Film wohl immer wieder feiern müssen. Da wo sich andere Filme diese Genres sehr nackt und direkt präsentieren zeichnet dieser Streifen einen subtileren Blick auf die Schatten der menschlichen Seele. Durchtrieben! Langsam! Originell! Für mich ein Meisterwerk! Viva Espana!!

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                nofuture 23.01.2017, 16:17 Geändert 23.01.2017, 17:59

                Ich drehe mit meinen Freundinnen unheimlich gerne No Budget Hardcore, Splatter Streifen. Und in der Arbeit mit dem Medium Film, merkt man erst wie schwierig es ist gute Bilder und Inszenierungen zu schaffen. Richtige Kamera. Gute Kostüme. Das Licht. Naja das ganze drumherum halt. Natürlich mussten wir das Niveau sehr niedrig ansetzen und haben uns desshalb diesen Film als als Art Blaupause vorgenommen um einen guten Einblick zu erhalten. Und ja, das Ergebnis lässt sich glaube ich sehen. Richtig schlechter Gore halt. Danke, an Daniel der eine unglaubliche Inspiration war und unseren Aggressionslevel stehts aufrecht erhielt, was beim Dreh dieser doch speziellen Filme durchaus nötig ist. Danke!!

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                  nofuture 23.01.2017, 11:44 Geändert 23.01.2017, 17:27
                  über 39,90

                  Was zügelt einen überzeugten Hedonisten und arroganten Arsch im Film? Natürlich!! Amore.
                  Wenn es doch nur die Realtät wäre! Man kann ja von Octave, dem Antihelden in dieser Geschichte halten was man will. In gewisser weise setzt er unserer Gesellschaft einen Narrenmaske auf.
                  Jetzt zuviel hinein zu interpretieren wäre zwar anmaßend, dennoch beschreibt er unserer verfettete, arrogante, selbstverliebte, dümmliche Gesellschaft ganz gut. Das es dann wohl mehr Satire bleibt als echte Kritik spielt im Zombiland keine Rolle. Zu eingenommen sind wir mittlerweile von unserem neuen Götzen.
                  Dem Konsum. Das woran der moderne Mensch im achso entwickelten Europa und auch in vielen anderen Teilen der Welt nun mal glaubt. Uhh ich bin Atheist. Ich glaub an keinen Gott. Und das bei all diesen Sternen da draußen. Oder noch besser. Ich bin Nihilist, dass trifft das ganze wohl eher. Uhh, ich mach mir gern mein selbstgemachtes Erdbeergelee mit meiner Erdbeer Gelee - selbstmach App, mit dem I Phone... wen interresiert diese Scheisse!
                  Bin der echte Selbstversorger. Nein ich mach die Weltreise bestimmt noch. Nur mehr den verschissenen Kredit für den Scheissdreck Lebenstraum, Haus abbezahlen. Mir liegt die Natur am Herzen deshalb kaufe ich nur mehr Teak 7 Möbel für ein paar tausend das Stück nur um mich endlich vollständig zu fühlen. Und inzwischen bluten wir aus. Von innen. Und dann, wie kleine Marionetten tagtäglich dem selben Hamsterad ausgeliefert zu sein. Nein Danke. Wir sind solche Heuchler. Eine Gesellschaft von Hassern, dass sind wir. Mir ekelt vor mir selbst. Sollte eigentlich keine Abrechnung werden, vielmehr dient diese Kritik meinem eigenen Perpetuum mobile an Begehrlichkeiten mal richtig die Fresse zu polieren. Ist das jetzt zynisch. Ja ist es. Habe ich irgendwelche Antworten? Nein leider nicht. Alles ein Ergebnis dieser Gesellschaft. Die Kinder des Zornes!

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                    nofuture 22.01.2017, 14:10 Geändert 22.01.2017, 14:11

                    Bestimmt nicht sonderlich innovativ. Das bestimmt nicht. Aber wie es ein Vorredner schon richtig angedeutet hat, "ein Kniefall vor den Pionieren des Gore Kinos." Urwaldsplatter wie man ihn kennt, im naja, mehr oder weniger neuem Gewand. Besticht natürlich nicht mit einer cleveren ausgereiften Story. Aber hey. Ist doch klar!! Wir reden hier von einem Softsplatterstreifen, da bekommt man nunmal genau das was drinnen ist. Empfinde diesen Streifen mehr als Homage als als Remake. Auf jedenfalls sehenswert für die Fans des blutigen Kinos. 9 vieleicht etwas überbewertete Punkte für einen guten Repräsentanten des Gore.

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                      nofuture 22.01.2017, 13:51 Geändert 28.01.2017, 16:48

                      Uuuh. Ja das macht für mich einen guten Horrorfilm aus. Atmosphärischer, richtig starker Streifen über ein dunkles Zeitalter und die Auswüchse des Protestantismus. Und dann, fast gesichtslos entsteht ein Gefühl der Beklommenheit im Körper.
                      Mit einer mitunter furchterregenden Soundkulisse werden langsam die Protagonisten genauer beleuchtet und die Entbeerungen die das Leben in dieser Zeit und dem daraus resultiernden Zeitgeistes mitsichbringt.
                      Gleichzeitig beschwört sich mehr und mehr ein immer dichter werdender Nebel über diese fast Kammerspielartige Inszenierung.
                      Eine klaustrophobische Stimmung entsteht, nichts ahnend dessen was da lauert nähert man sich dem Kern der Geschichte.
                      Eine achso willkommene Abwechslung in dem oft so austauschbaren Horrorgenre.

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                        nofuture 22.01.2017, 12:38 Geändert 22.01.2017, 12:44

                        Neben all dem Trash den ich sonst so sehe dachte ich mir ich gönne meinem sensiblen Wesen mal eine Pause lasse mich von der Welt von Walt Disney verzaubern. Wirklich sehr athmosphärisch und liebevoll umgesetzt. In einer Zeit der weichgespülten VW Beatles Optik in Animationsfilmen die irgendwie blutleer wirken, ein Streifen der einen zu fesseln vermag. Nicht ohne Grund ein Meilenstein in der Zeichentrick... und ich meine fast Filmgeschichte. All die liebevollen Details. Man merkt diesem Film in jedem Bild an, dass sie aus der Feder eines absolut überzeugten, Kind gebliebenen Mannes gezeichnet wurde. Zugegeben, es bedarf dann schon eines gewissen Einfühlungsvermögens sich vollens auf die Geschichte einzulassen.;) Dennoch!! Nebenbei kann ich jedem die Doku über die Entstehungsgeschichte diese Filmes empfehlen. Ein Film zum Träumen, in einer Welt die so oft traumlos erscheint!

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                          nofuture 22.01.2017, 11:28 Geändert 22.01.2017, 13:10

                          Kann man sich beim Sex mit einem Toten mit einer Geschlechtskrankheit anstecken? Diese und jene andere essenziellen Fragen des Lebens, stellt dieser originelle Streifen in den Raum. Nebenbei versucht er den komplizierten Kosmos eines unverstandenen jungen Mädchens zu beleuchten. Neben vieler schwarzhumoriger Einlagen baut er mehr und mehr eine subtile Schwere auf. Ein Fest des Blutes. Ein Film über Begierde und darüber ihr zu erliegen. Für mich eine kleine Genreperle die mit einer tollen Besetzung aufwartet. Wer Splatter erwartet wird zwar entäuscht, diejenigen denen eine gewisse Originalität zusagt werden aber ihre Freude haben.

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                            nofuture 21.01.2017, 19:37 Geändert 21.01.2017, 19:40

                            Eine typische Lars von Trier Inszenierung. Schauschielerisch glaubwürdig umgesetzt und das zu einem spannenden Thema. Schon eine schräge Krankheit. Ich glaub da bin ich lieber Meth süchtig als mit sowas gestraft zu sein. Man sollte beide Teile gesehen haben, wobei ich den 2Teil besser gefunden habe. Wer schon ein paar Filme von ihm kennt, weiß was ihn erwartet. In diesem Fall eine kranke dauergeile masochistische Fickmaschine, die es schafft, ein sehr hässliches Bild des weiblichen Körpers und deren Psyche zu zeichnen.

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                            • nofuture 21.01.2017, 19:09 Geändert 21.01.2017, 19:10

                              Ich finde Keira Knightley irgendwie übertrieben arrogant! Egal in welchen Film ich sie sehe. Immer diese Präpotenz im Blick.

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                                nofuture 20.01.2017, 18:26 Geändert 20.01.2017, 18:54

                                Ein Film der wirklich schwer zu beschreiben ist. Zu verwirrend und polarisierend stellt sich diese unterschiedliche Front an Meinungen zu diesem Thema dar. Eine individuelle Ansicht zu äußern ist zwar möglich, dennoch bedarf es an Feingefühl, jeden seine eigene Meinung treffen zu lassen!

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                                  nofuture 20.01.2017, 13:05 Geändert 20.01.2017, 19:27

                                  Das war sie also. Lucifer Valentines Gore Reihe. Ich bin immer noch verstört, zum einen wegen der gesehenen Bilder, zum anderen das ich es doch immer wieder schaffe meine Auswahl von Filmen immer noch zu unterbieten. Ja, wie war er nun?
                                  Experimentiell. Das kommt dem ganzen nicht mal im Ansatz nah. Grossteils grässlich anzusehen und einer der Streifen, der eine ganz eigenartige, zitternde Beklommenheit im Körper erschafft, wie ich sie noch bei keinem anderen kontroversen Streifen erlebt hatte.
                                  Überwiegend fühlte ich mich wie unter einer Taucherglocke in einem dunklen verlorenen Ozean. Ein Film der sich mit sehr expliziten Gewaltphantasien und Emetophilie beschäftigt. Das alles im found footage Look und mit einer wirklich furchteregenden Soundkulisse unterlegt.
                                  Bin cineastisch nicht zartbeseitet, aber was meinen unschuldigen Äuglein und besonders meine Psyche da vorgesetzt bekamen, lies mich zeitweise nach Luft ringen. Hatte nach dem letzen Film richtig Kreislaufprobleme. Definitiv kein Film der einer konventionellen Erzählstruktur folgt. Eigentlich folgt der Streifen überhaupt nichts. Nur sinnlos, pervers, krank. Aus der Feder eines zutiefst gestörten Mannes. Das kann nur einem Mann einfallen!!
                                  Wie sich dafür Schauspieler gefunden haben ist mir schleierhaft. Wie kann man sowas drehen und wie kann man sich das ansehen? Die wohl wichtigste Frage die diese Filmreihe aufwirft.
                                  Was treibt einen an sich das anzusehen?
                                  Blanker Voyerismus? Wohl kaum. Zu dunkel ist der Blick in die Abgründe der nicht mehr menschlichen Seele.
                                  Eine masochistische Ader? Keine Ahnung.
                                  Glaube nicht das dieser Film einem irgendwelche Antworten geben kann.... und sollte. Den 3 Teil habe ich dann entgültig am entsetzlichsten gefunden. A Serbian Film ist nichts dagegen. Einen Punkt gibt es legentlich dafür das er es auf den verdienten 1 Platz der allerschlimmsten Filme geschafft hat. Nun kann ich diese Türe entgültig schließen. Auf nimmerwiedersehen du teuflisches... etwas.

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                                    nofuture 19.01.2017, 23:23 Geändert 20.01.2017, 08:59

                                    Na wenn das mal kein schräger Einstieg war. Klasse Film über die Verrohung unserer Spezies. Für unsere degenerierte Generation aus wandelnden Zombis, die aber auch wirklich jedes Medium bis zum absoluten Exzess konsumieren müssen, ein Pflichtfilm. Verschenkt zum Teil etwas Potential, da großteils etwas inhaltsleer, dennoch eine sehr gute Gewaltsatire. Bitterschwarzer Humor und ein zwar ungewöhnlicher, aber würdiger Film der Kino kontrovers Reihe.

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                                      nofuture 19.01.2017, 16:38 Geändert 19.01.2017, 16:43

                                      Hmm. Was es nicht alles gibt. Ich meine, dass der Mensch abseits seines doch genialen anmutenden Verstandes ein zutiefst kompliziertes und gestörtes Wesen ist, liegt auf der Hand. Aber wie schillernd diese Facetten und deren Auswüchse doch sein können, überascht einen doch immer wieder aufs neue. Den muss man als Fan des Genres schon mal gesehen haben!! Ihn als wirklich guten Film zu bezeichnen wird diesem, naja, Machwerk zwar nicht gerecht, aber ich empfind in durch die Wahl dieses doch expiziten Themas recht originell. So, jetzt habe ich Hunger. Füttere mich!!

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                                      • Wenn du lange genug in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein. Diesen Satz von Nietzsche finde ich für diesen Film und eigentlich sehr viele andere auch, doch sehr passend.

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                                          nofuture 16.01.2017, 21:29 Geändert 16.01.2017, 22:02

                                          Wir schrägen privilegierten Europäer schreiben hier Kritiken über das Leid in dieser Welt und ich fühle mich noch gut dabei, weil es meinen eigenen Wahnsinn aber so dermaßen relativiert. Schon komisch!! Abgesehen davon. Sehenswert, da es eine Verbindung aus Film und Doku schafft und man einen guten Einblick darüber erhält, wieviel Opfer des Teufels weißer Schnee eigentlich fordert.

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                                            nofuture 16.01.2017, 20:49 Geändert 20.01.2017, 14:39

                                            Ich weiß auch nicht, aber ich habe diesen Film erstaunlicheweise sehr langweilig gefunden. Vieleicht liegt das an meinem doch
                                            voyeuristischen Wesen, oder der doch eher langweiligen Story. Keine Ahnung. Kann man sehen wie man will!! Für diejenigen die wissen was ich meine. Eher belanglos, wenn auch mit politischer Relevanz.

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                                                nofuture 16.01.2017, 19:52 Geändert 28.01.2017, 16:50
                                                über Amadeus

                                                Ein Fim der meiner Meinung nach keinen Anspruch auf historische Genauigkeit erhebt. Und dennoch, die Geschichte dieses doch einmaligen Musikers aus der Perspektive des Salieris, dem Wiedersacher von Mozart zu schildern, empfinde ich als einmalig.
                                                Und dann die fesselnde Ausdruckskraft des Mozarts, welche zwar gewisse Szenen ins Lächerliche abgleiten lässt und doch gleichzeitig das gesamte musikalische Repertuar, dieses genialen musikalischen Gehörs zum Ausdruck bringt. Ein zeitloser Anarchist!! Musikalisch benötigt es zwar ein gewisses Einfühlungsvermögen, welche aber die Stimmung des Films nur unterstreicht.

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                                                  nofuture 16.01.2017, 18:37 Geändert 16.01.2017, 18:51

                                                  Ist dieser Film mitunter stark konstruiert? Mit Sicherheit!
                                                  Weist er Logiklücken auf? Natürlich!
                                                  Gibt der Regisseur einen Scheiss darauf, was wir vor dem Bildschirm darüber denken. Davon bin ich überzeugt!! Einen Film ohne Schnitt zu drehen ist mutig, zeugt von einer künstlerischen progressiven Natur und lässt einen hoffen, dass es neben dieser überinszenierten," alles muss perfekt sein" Einstellung noch noch andere Denkmuster geben kann. Ein Film der nicht für jeden passt. Zu polarisierend sind die Darsteller und die Dramaturgie und doch, abseits dieses Kontextes, erzeugt diese Aufnahmetechnik ein Gefühl, sich wirklich in dieser Geschichte zu befinden.

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                                                  • 4 .5
                                                    nofuture 16.01.2017, 18:10 Geändert 16.01.2017, 18:41

                                                    Ohne jetzt böse Absichten zu haben, aber ich werde den Eindruck nicht los, dass es sich hier um eine ziemliche Teenieserie handelt. Konnte so aber gar nichts damit anfangen. Aber ja. Unterschiedliche Geschmäcker machen uns ja so wunderbar einmalig!!

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