nofuture - Kommentare

Alle Kommentare von nofuture

  • nofuture 11.09.2022, 17:47 Geändert 11.09.2022, 18:30

    Dieser Text wurde von anderen Nutzern als möglicherweise bedenklich gemeldet und ist daher momentan ausgeblendet. Wir schauen ihn uns an und entscheiden, ob er wieder freigegeben werden kann oder gegen unsere Community Richtlinien verstößt. Im Falle einer Löschung werden alle Antworten auf den Kommentar ebenfalls gelöscht.

  • nofuture 13.08.2021, 15:12 Geändert 13.08.2021, 17:08

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  • Sahra Wagenknecht hat es perfekt zusammengefasst.

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    • Man kann dem Neoliberalismus so viel vorwerfen. Eines aber ganz bestimmt nicht. Er hat es verstanden seine moralischen Schäfchen vor den Karren zu spannen. Hauptsache sie tragen eine Maske dabei. Es ist egal, ob wortwörtlich oder im übertragenen sinne. Denn eines ist klar. Schuld sind die anderen.

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      • Also ich tu den Wendler voll kuhl finden. Und die laura ist voll das krasse vorbild vom mir. Schon geil was man als Mädchen heute alles ereichen kann. Möchte igwann auch so voll ervolgreich sein. Ganz grosser Artikel MP. Bist voll der tallentierte Schreiberling und so. Ich feiere den neuen Content übelst. Ein echter Ehrenmann. All die Hater sind die totalen Kevins. Lasst euch nur nicht einreden es were nicht so. Ihr Seit am richtigem Weg.

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          Die Welt verändert sich. Und ich mich mit ihr. Es ist viele Jahre her, als ich diesen Streifen das letzte Mal sah. Der Film ist derselbe doch mein Blick auf ihn, auf seinen Inhalt könnte nicht anders sein. Wo ich damals über viele Passagen lachen konnte, mich in der Absurdität über das Leben mit all diesen verrückten Bewohnern bitterböse suhlte, bleibt mir nun das Lachen im Halse stecken. Abartig was wir Menschen anrichten. Ich danke dem Kosmos für das Geschenk hier in Europa zu leben. Was für ein Privileg.

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            nofuture 15.02.2019, 13:59 Geändert 15.02.2019, 14:00

            Ich liebe den Regen. Wenn dicke Tropfen vom Himmel fallen, Gewitterwolken die Welt verhüllen und den Schmerz aller Zeiten für einen Moment wegwaschen, klärt sich mein Blick auf mich selbst und insbesondere auf die Dinge. Dinge, die ich wohl nie verstehen werde und vielleicht auch gar nicht möchte. Ich lasse es dann einfach geschehen. Gründe dafür zu benennen erachte ich als nebensächlich. Einfach die elektrisierende Stimmung einer entfesselten Gotteskraft zu genießen, mich in Gleichmut zu üben und mit Gelassenheit auf diese Kugel zu blicken, ohne zu werten, oder zu urteilen. Und wenn ich dann meinen Gedanken nachhänge, versunken, vielleicht auch verloren und dennoch lebendig, muss ich beizeiten an diesen Film denken. Die pure Verkörperung, die Ekstase menschlichen Seins. So weit weg von Perfektion wie einen die Schwingen tragen könnten. Und dennoch. Irgendwie echt, entfesselt sich diese Leidenschaft auf das Leben, auf das Gefühl, Teil von Gottes mächtig irritierendem Plan zu sein. Ein Film über Menschen die nicht der Norm entsprechen und gleichzeitig all das Atmen was uns ausmacht. Die Dinge nicht unter Kontrolle zu haben. Sich selbst ausgeliefert zu sein. Eigenschaften die wohl sämtliche Szenen fluten. Verloren, so innig in ihrer Natur. Dieser Spleen diese Tragik, die Melancholie einer Welt und gleichzeitig dieses zarte Pflänzchen der Liebe. Alles so wunderbar leidvoll vereint sich hier in den eigenwilligen Gedanken von Zach Braff der hier eine wirkliche Perle schuf die einem in bittersüßer Manier zu verstehen gibt, dass Mensch zu sein ein wahrlich schmerzhafter Weg zu sein scheint und dennoch in all seiner Gewalt ein Geschenk ist ihn zu gehen. An all die Träumer und Chaoten. Der Regen fällt.

            We are not allone.

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            • 10

              Augen können so viel sagen. Die Macht, die ihnen innewohnt ist unermesslich.
              Wir verlieren uns in ihnen, ergeben uns, wir feinden an und lieben. Das was sie mit uns schaffen, ist das, was uns zum Menschen macht.

              Loving Vincent schildert hier ein individuelles Porträt über das Leben, über Einsamkeit, ihr zu verfallen zu erliegen und doch zu erblühen, ihr entgegenzuschreiten und das zu tun was unsere Spezies nun mal tut.

              Wir folgen dem Ruf unserer Natur.

              Ein Ruf, so verdammenswert und doch so gottgegeben. Diese Widersprüchlichkeit durchdringt das Bild und auch das Leben.
              In tollsten Farben und im schnellen Weben, erscheint die Welt und all das Sein so unendlich geprägt von traurigem Sein. Es verblasst die Hoffnung auf all das tun..... am end, es lebt, der....... Sonnenschein;)

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                Liebe überwindet alle Hürden?

                Ich muss es jetzt einmal loswerden. Zulange wurmt mich diese dämliche Geschichte der Indianerprinzessin nun schon. Abgesehen davon, dass sie auch noch völlig verfälscht, einen wirklich traurigen Teil der Geschichte und die Verfolgung der Indianer in Nordamerika widerspiegelt. Und da ich sonst in meinem Leben überhaupt keine Probleme habe, wird es jetzt nun mal Zeit hier Dunkelheit ins Licht zu bringen.
                Es ist ein Kommentar, der mir mal wirklich am Herzen liegt, zumal Pocahontas, diese Malinchista auch noch in das Finale der besten Disney Prinzessinnen gekommen ist. Ich möchte mich mit Verschwörungstheorien ja zurückhalten, dennoch bin ich nicht sicher, ob da alles mit rechten Dingen zuging.

                Ich verstehe zwar. Mann erliegt schnell ihrem exotischem Scharm, den schönen Bildern. Man denkt sich. Ist doch einfach nur eine schöne Story. Wenn sie mit ihren dunklen Augen von Szene zu Szene hüpft, verträumt in den Wolken hängt, hat das schon auch was Einnehmendes. Auch ihr Interesse an diesen Fremden aus einer anderen Welt entsprungenen, ist irgendwie nachvollziehbar.
                Dennoch, wenn man mich fragt. Würden die bei mir anlegen und mein Dorf angreifen. Fuck, da gäbe es keine kitschige Lovestory. Sicher nicht. Eher ein heroischer blutverschmierter Gewaltstreifen als wär er aus der Feder von Eli Roth und Mel Gibson entsprungen, mit einem köstlichen englischen Festschmaus zum Abschluss. Die hätten die geballte unromantische Härte einer echten Indianerprinzessin zu spüren gekriegt. Hätte nichts an der Geschichte geändert. Aber ein verfluchtes Zeichen wäre es auf jedenfall gewesen. Und den Blondschopf. Gepfählt und entmannt hätte ich ihn an einem romantischen Plätzchen am Strand Richtung Ozean blicken lassen.

                Aber nein. Nicht bei Walt Disney. Hier wird alles verdreht und verschmalzt, durch den Fleischwolf gedreht bis das rauskommt was sich der Weiße von so einer Story erwartet. Schön in bunten Farben. Ich sehe die Maus schon vor mir, wie sie sich ihre schmierigen Pfötchen reibt und gleichzeitig die Hand an ihrem Schwanz während Kassasturz bei diesem Machwerk stattfand. Die einzige Rolle, die ich in dem Film jemanden abnahm, war der böse Captain. Nicht das er mir sympathisch war. Aber er war glaubhaft, richtiggehend authentisch. Er lebte seine Rolle.
                So um jetzt noch mein zerschmetterndes Fazit zu ziehen, möchte ich einen Vergleich ziehen. In seiner Geschmacklosigkeit sicher unbestritten aber doch irgendwie passend.
                Ich drehe einen Film über ein Konzentrationslager

                Es wird eine Liebesgeschichte.

                Die Handlung. Ganz einfach. Gemarterte Jüdin verliebt sich unsterblich in ihren SS- Aufseher und der wiederrum in sie. Ein Liebesfilm über und vielmehr über deren Widrigkeiten.

                Als Titel.
                "Liebe hinter dem Stacheldraht", oder....Das Leben ist Schön Vol 2"

                Das beschreibt so ca. was ich von Pocahontas halte.

                So. Das musste raus. Versuchte ich mich sicher schon 5 Mal an einer Kritik an diesem Film. Ich musste einfach einsehen das manche Filme einfach nur eine schwachsinnige Kritik verdient haben. Für die, die sich daran stoßen. Bitte nicht allzu ernst nehmen. Ich meine jedes Wort so, wie ich es schrieb.

                Und das es Schneewittchen nicht einmal in die fordern Ränge geschafft hat, ist schon ein Armutszeugnis. Diese Russen!!

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                  Neulich war ich in einem magischen Wald spazieren und hörte elektronische Musik, als plötzlich eine Weinbergschnecke meinen Weg kreuzte. Ich kniete mich zu ihr nieder und schaute ihr tief in die Augen, als ich mich plötzlich selber in den Fühlern spiegeln sah. Verwundert verließ ich sie wieder und auch diesen seltsamen Wald.

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                    Das Feuer der Lenden, Amore, Völlerei und die Bestimmung!

                    Das tragende Element in diesem Märchen ist die Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die sich darüber nährt sich den irdischen Verlockungen hinzugeben und wer wills verdenken. Natürlich die Liebe.
                    Doch keine Liebe gängiger Konventionen, nein vielmehr die Liebe für etwas.

                    Beides Themen die schon Stoff für zahllose Filme bildeten und hier in einer dreiteiligen bizaren visuell sehr präsenten episodenhaften Geschichte über mehrere ungarischische Generationen endet.

                    In dieser Geschichte begleiten wir in den Soldaten Morosgoványi,. Ein Individuum, welches neben verschiedenster emotionaler als auch körperlicher Aufälligkeiten besticht und wohl auch Opfer seiner Umstände geworden ist, welche sich durch sehr außergewöhnliche Vorlieben zum Ausdruck bringen.

                    Er ist zwar nicht der Held dieses Märchens, dennoch die Figur, welches dieses genetische Martyrium ins Rollen bringt. Sozusagen fortpflanzte. Diese jene Eingangszenen halten sich kurz und schaffen es dennoch einen zu verstören und geben einen sehr expliziten Eindruck das der Regisseur György Pálfi hier die dann doch sehr speziellen Anteile unserer Natur beleuchten will.

                    Aus dieser Geschichte geht ein Kind hervor, welches in einer Sexszene mit einem Schweinekadaver und visuellen Traumsequenzen mit der Fetten Hausdame gipfelt. Alles sehr eindringlich und perverserotisch im Schein der Kerze!

                    Mit dem zweiten Akt verdichtet sich die Handlung. Vollkommener Szeneriewechsel. Man lernt eine sehr spezielle Sportart kennen die in Ungarn einen sehr hohen Stellenwert genießt. Ebenso den Leistungssportler Kálmán, dem Sohn von Morosgoványi, der neben seinem in die Wiege gelegten Talent eine besondere Bereitschaft mit sich bringt über seine Grenzen hinauszuwachsen. Sehr eindringliche Präsenz des Protagonisten und Bilder die ganz klar direkte Auswirkungen auf die eigene Befindlichkeit haben.

                    Stellenweise könnte man auch einen tieferen Sinn interpretieren der unseren modernen Zeitgeist widerspiegeln soll. Es geht um Gewinn und Verlust um Erfolg und die Liebe, Einer Liebe, welcher wiederum ein Kind entsprang. Ein Kind, dass zum Manne wird und welches auch den bizarren Abschluss in dieser Groteske darstellt.

                    Dieser junge Mann in seiner visuellen Präsens zwar vollkommen anders als die Vorgänger und dennoch sehr eindringlich in Art und Ästhetik. Diese Episode beschäftigt sich mit menschlichen Träumen, ihnen hinterherzujagen, eigenartige Beschäftigungen, Verantwortung gegenüber der Familien, in diesem Fall dem Vater und endet in der Rache an unserer Natur der Familie und sich selbst.

                    Ein Film für Grenzgänger, sehr visuell und eigenartig. Manche mögen ihn flach andere langweilig finden, ich finde ihn genial. Einer der Streifen, die man unbedingt mal versucht haben sollte. Diese Eindringlichkeit erlebt man nicht bei vielen Filmen.

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                      Ein wacher Blick und ein fühlendes Herz. Wohl die Voraussetzung die es benötigt um hier mehr zu sehen als das gesehene. Ein Film der niemals die breite Masse ansprechen wird und doch genau von ihr handelt.

                      Es geht Kommunikation und vielmehr, über das Ausbleiben dieser. Die Frage die einem hier permanent entgegenschreit. Wie wichtig ist Kommunikation in einer Beziehung. Aktiv zuhören. Empathie nicht vorzuspielen, sondern sie tatsächlich zu fühlen. Hier sind es die unausgesprochenen Dinge die wahre Bände sprechen.

                      Über die Gewöhnlichkeit von Beziehungen, ihnen zu erliegen und vielleicht auch sich selbst, seinen eigenen Wünschen nur um etwas festzuhalten das vielleicht schon längst entschwunden ist.

                      Vielleicht aber auch komplett anders. Man muss selber entscheiden. Möglicherweise ist es gerade das was ich hier pathologisch oder destruktiv empfinde was Beziehungen bis zu einem gewissen Grad ausmachen, sie am Leben halten.

                      Was ich meine ist. Es gibt keine Wahrheit. Es darf sie nicht geben. Es gibt keine richtige Interpretation, sei sie noch so einleuchtend, noch so schillernd formuliert. Zu unterschiedlich sind wir in unseren Bedürfnissen.
                      Man muss es selber fühlen. In sich hineinhorchen. Gründe für diese Gefühle oder auch für ein anderes zu benennen. Das ist was Filme dieses Genres für mich bedeuten. Nicht an die Hand genommen zu werden. Hin- und hergerissen zu sein.

                      Jim Jarmusch porträtiert hier das Leben so vieler Menschen und doch nur von ein paar wenigen. Zum einen Paterson selbst. Der Hauptfigur. Total von seiner Persönlichkeit vereinnahmt. Introvertiert, "fast" gänzlich unfähig zwischenmenschlicher Regungen und gleichzeitig unheimlich sensibel. Wie herrlich widersprüchlich. In vereinamt seine Rolle total. Hätte er nicht seine Gedichte, sein Medium sich auszudrücken, es bliebe kaum ein Laut übrig.

                      Total angepasst, fast resignierend folgt er stoisch Tag ein Tag aus einfach immer wieder denselben Spuren die für ihn mehr als nur gewohnte Routine geworden sind.

                      Auf der anderen Seite seine Frau. Wunderschön, einfühlsam, kreativ und doch exzentrisch verplant. Sie wirkt unendlich unrealistisch und ebenso total von sich vereinnahmt. Nur eben auf eine komplett andere Weise. Sie versucht zu im durchzudringen und sieht doch permanent nur sich selbst. Sein Gegenüber im Wechselspiel der Polaritäten. Permanente Anziehung und die gleichzeitig sofortige Abstoßung. So viel was es zu sehen und zu interpretieren gäbe. Ich lag gestern noch stundenlang wach und fragte mich unentwegt, wie ich diesen Film für mich verstanden habe.
                      Wohl am ehesten, dass Menschen verdammt komplizierte Wesen sind und gerade das Zusammenspiel zweier Menschen die Lage nur selten einfacher macht. Wen ich auf diesen Film schaue, ihm einen tieferen Sinn geben könnte, dann wohl am ehesten.
                      Wer bin ich eigentlich?

                      Wie würde wohl ein Film über mich selbst ausehen? Wo wirke ich vielleicht total eigenartig, ohne es bewusst zu merken oder es eigentlich zwar zu wissen, aber gleichzeitig diese Rolle angenommen zu haben. Im Grunde blickt der Film auf mich und fragt sich.
                      Wer bist du?
                      Wer bist du hier über uns zu richten?
                      Den so oder ganz anders spielt es sich tagtäglich in den heimischen Wohnzimmern unserer Spezies ab. Anpassung, Kompromisse, sich den Dingen fügen, kein Drama machen der lieben Ruhe wegen, realistische Erwartungshaltungen, Torschlusspanik, einfach nur müde zu sein. Einsamkeit, Zu schreiben, zu lesen, zu probieren zu scheitern, zu folgen und zu führen. Angst zu haben, zu spielen und am Ende.
                      Wie peinlich!

                      Was will ich von diesem Leben?

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                        Start der Versuchsreihe Blade Runner 2049
                        Proband: Weiblich, 50 Kilo. Nüchtern und entspannt. Uhrzeit 20Uhr
                        Film läuft. Eingeschlafen nach 20 Minuten
                        Versuch 2: Sämtliche Parameter wie beim ersten Mal. Uhrzeit 15Uhr
                        Film läuft. Eingeschlafen nach 60 Minuten
                        Versuch 3: Parameter wurden auf ihre Tauglichkeit überprüft. Leichte Veränderungen vorgenommen. Uhrzeit 22 Uhr.
                        Film läuft. ZzzzzzZzzzzz

                        Wow!! Das gab es noch nie. Jedes Mal eingeschlafen. Analysiere, interpretiere, analysiere, interpretiere. Es muss an mir liegen. Eine seltene Blade Runner Narkolepsie Erkrankung vielleicht! Schwer zu sagen! Kann es am Film liegen? In weiten Teilen wird dieses Etwas doch ziemlich abgefeiert. Nicht das es sonderlich repräsentativ wäre, dieses mal regt es mich aber schon an, genauer hinzusehen. Normalerweise mag ich eine ruhige Erzählweise. Auch diese Traurigkeit die sämtliche Szenen begleitet, kann ich in der Regel etwas abgewinnen. Es muss etwas anderes sein.
                        Nächster Versuch. Eine riesige Kanne Kaffee war aufgestellt. 14Uhr
                        Film ab. Abbruch nach 45 Minuten. Nicht wegen dem Film. Aber den vielen Kaffee habe ich echt nicht vertragen.
                        5 Versuch. Letzte Chance. Letzte Hoffnung. Nicht das die Probandin noch Schaden davonträgt!
                        Langsam wird es mir klar, woran ich mich stoße. Dieser Film bietet nichts, dass es zu fühlen lohnt. Ausdruckslose Gesichter, blicken durch ausdruckslose Augen in eine ausdruckslose Welt, alles im Nebel. Nicht gerade schöne Dialoge, alles in einer unendlich monotonen Stimmlage, die zwar zum Rest passt, auf mich aber sehr ermüdend wirkt. In begleiten natürlich schöne Bilder, das Thema ist ja auch nicht schlecht, ich merke selber wie es mich in verschiedene Richtungen zieht. Dennoch, wenn ein Film auf mich die Wirkung hat, als hätte ich 2 Valium genommen, sagt das schon etwas. Eingeschlafen nach... Ach, wen interessiert's schon. Versuch auf unbestimmte Zeit verschoben!

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                          nofuture 26.06.2018, 22:26 Geändert 27.06.2018, 10:31

                          Ein Spiel mit Perspektiven der besonderen Art. Sämtlichen Protagonisten wohnt hier eine Macht inne, die einen ungetrübten und doch vernebelten Blick auf unsere Spezies ermöglicht.

                          Ganz nah ist man an den Gefühlen aller Beteiligten, fast fühlt man ihre Esenz, ihre Energie, nur um im nächsten Moment sich der Ambivalenz aller Dinge begreifbar zu machen.

                          Mancher Pinselstrich ist mehr als nur das Bild, es ist ein Gefühl eine Erzählung. Einzelne Einstellungen erscheinen in ihrer Wirkung unendlich befremdlich und doch so nah an ihrer Natur. Szenarien die zum Träumen zwingen. Fast magisch legt sich ein unheiliger Schleier um einen.

                          Ein Gedicht, dem es darum strebt, beendet zu werden. Viele tiefe Töne, im Morast unserer Natur versöhnt. Echt anstrengend, fiebrig, ach Gott so verfickt menschlich. Ich atme manche Szene, kanalisiere, zelebriere. Ich lebe Film. Ich liebe Film!

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                            nofuture 27.05.2018, 18:57 Geändert 27.05.2018, 19:02

                            Eine Dokumentation über Dimethyltryptamin. Kurz, DMT. Ein Zeug das dir sprichwörtlich einen Film beschert den man einfach nur als unglaublich beschreiben kann. 360 Grad in deinem Kopf. Alles löst sich auf. Was für ein Teil. Was für ein Erlebnis. Ich muss darüber schreiben. Es ist jetzt einen Tag her und ich kriege diese Bilder nicht aus meinem Kopf. Im Leben bieten sich manchmal Gelegenheiten der ganz besonderen Art. Ich zögerte eine Weile war nervös aber dann doch angekickt. Wohnung war aufgeräumt. Ich war gechillt, Freundinnen gut drauf. Meine kleine Pfeife lag bereit. Ich war bereit. Rein in die Couch. Tief durchatmen. Bist du bereit!?!? Los gehts. Und das ist jetzt das was diese Zeug so unbeschreiblich macht. Du rauchst es und noch währen du ganz unschuldig an der Pfeife ziehst geht es looooooos. Sofort von 0 auf 100 in 2 Sekunden. Was für ein Übergang. Das erste was ich wahrnahm war ein Geräusch. Ein langezogener knarziger Quitschton. Ich glaube am nähesten kommt der Sound als es Neo das erste mal in die Matrix gezogen hat. Fuck. Meine Hände begannen sich zu entmaterialisieren. Alles um mich herum, also wirklich alles wurde mit einem Licht einer Aura überzogen. Jeder Gegenstand. Selbst Geräusche waren keine Gräusche mehr. Ich kann es nicht beschreiben. Diese Töne aus meinem Player. Wahnsinn. Die Farben wurden plötzlich um ein Vielfaches stärker. Es ist so als ob du von der einen Sekunde auf die andere in eine andere Dimension übergehst. Und begleitet waren diese Anfänge von dem Gefühl das da wer war. Freunde, andere Wesen!? Nicht sichtbar aber da. Schwer zu beschreiben. Und die mir zuflüsterten. Siehst du. Siehst du es endlich. Wo warst du so lange. Jetzt bist du da. So lange wollten wir diese Welt schon zeigen. Die Welt die dir als normal erscheint ist nicht normal. Sie beinhaltet eine Fülle an Dimensionen. Dmt ist der Schlüsel um überzutreten. Wow. Ich lag nur mehr da und war geflasht. Aus meiner rechten Gehirnhälfte spritzten gelbliche Mandalas. Regenbögen, bunte Lichter alles um mich fing an sich aufzulösen nur um im nächsten Moment meine Umgebung wie in einem Comik wahrzunehmen. Ein Kaleidoskop an Farben und Formen. Spiralen, Sterne und ich verloren in diesem Universum. Unglaublich. Ein Gefühl unmöglich in Worte zu fassen. Es gibt keine Sprache die dazu in der Lage ist. Ich meine ich bin mir im Bezug auf Halluzinogen in meinem Leben nichts schuldig geblieben, aber das ist ganz eindeutig der Mount Everest. Lsd oder Pilze dauern zwar richtig lange um von ihnen wieder runterzukommen, sind aber was die Intensität betrifft in einer ganz anderen Liga. Noch mehr geht einfach nicht. Und weniger das. Sie lassen einen nicht übertreten.
                            Das beschreibt so ca die Anfänge dieses besonderen Filmes den ich mir da eingelegt habe. Mit dem 2 und im Abschluss dem finalen 3 Zug aus meinem kleinen Pfeifchen wurde es dann die Grenzerfahrung die ich wohl einfach machten musste. Zeit und Raum fingen an sich aufzulösen. Ich fing an zu vergessen das ich ein Mensch bin und schrittweise mich in der Unendlichkeit aufzulösen. Vieleicht nicht ganz. Ich kann es nicht beschreiben. Das war auch der Moment an dem ich etwas Angst bekam. Ich verlor mich in Gedanken wie es wohl sein müsste in diesem Zustand bis in die Unendlichkeit gefangen zu sein. Nicht das ich noch bewusst einen klaren Gedanken fassen konnte, aber ich kann euch sagen, kein leichtes Gefühl. Gottlob dauerte das nur einen Augenblick. Denn ich war ja nicht alleine. Diese Wesen die gar nicht da waren begannen mir zu erklären das sie mir nichts tun wollen. Sie wollen mir nur etwas zeigen. Ich entspannte. Sofern man das sagen kann, da ich vollkommen den Bezug zu meinem Köroper verloren hatte. Und dann nach aufgeteilten 20 Minuten die mir wie eine Ewigkeit vorkamen war es vorbei. So schnell wie es anfing verflüchtigte sich diese Welt. Ich war wieder ich. Ich bin wieder ich. Vieleicht fühlt es sich so an zu sterben. Der Moment in dem du übergehst. Ich weiß es nicht. Was ich mit Sicherheit sagen kann, dass ich wirklich froh bin am Leben zu sein. Diese Reise zu bestreiten ist einfach nur ein Geschenk. Man muss dieses Leben einfach lieben. Egal wie schwierig es ist. Ich weiß das ist eine Filmseite in der es eigentlich um Filmkritiken geht aber wenn man den ultimativen Film gesehen hat, wie könnte man nicht versuchen in in Worte zu fassen. Es soll auch nicht als Empfehlung dienen so etwas auszuprobieren. Jeder muss selber entscheiden. Gerade tropfen Tränen über meine Wange währen ich das so lese. Die Essenz einer ganz besonderen Nacht. Was für ein Abend In diesem Sinne. Ich wünsche euch eine tolle Zeit!

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                              nofuture 02.05.2018, 20:05 Geändert 02.05.2018, 20:08

                              Wenn ich aus dem Fenster über mein Städtchen blicke, reglos diesem bunten Treiben, all diesen Facetten, nicht mehr als Desinteresse entgegenzubringen habe und mich im Anschluss an eine total blöde Serie setze, dann weiß ich es.

                              Fear the walking Dead.

                              Euch Filmneards verrate ich das. Denn es ist nicht eine Lebensverdrossenheit dich mich nährt oder eine Schwermut, welche mich zu solchen Worten hinreißt. Nein, vielmehr das was uns doch alle verbindet. Dieses permanente Gefühl im Kopf, dass uns drängt dies zu tun, dass zu schaffen, Beziehungen, Verantwortung, Geld und diese scheiß Verpflichtungen. Dieser permanente Widerspruch und dieses Ding im Kopf, dass dich zermartert mehr zu schaffen, nur um festzustellen, dass du nur ein Mensch bist. Nur ein Mensch.
                              Genau hier schafft diese und andere Serien Abhilfe. Diese gedanklich Apokalypse, all die spannenden Geschichten, formen eine Parallelexistenz für eine Generation die aufgehört hat zu träumen. Gott wie rührselige. Ich ersaufe in Konformität, in meiner beruflichen sowie privaten Rolle. Fuck You Leben. Ich bin gelangweilt. Supernina im Madmax Look. Scheiß pervers mit Stachelband und doppelläufiger Schrotflinte in einer Welt, die es einem plötzlich "einfach" macht. Ein Pragmatismus in Reinform. Niemals lebbar. Alles verklärt auf animalische Instinkte reduziert. Ein lauter Schuss durchbricht die Langeweile. Und doch frage ich mich beizeiten auf wen ich diese Schrotflinte eigentlich richte.

                              Und verdammte scheiße noch einmal, warum habe ich den Geschmack von Eisen im Mund.
                              https://youtu.be/B9FzVhw8_bY

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                                Sie war bereit für diese Kritik an diesem Film ans Eingemachte zu gehen.

                                Sich körperlich und geistig einer Ausnahmesituation auszusetzen um die Essenz dieses 90er Jahre Klassikers aus der Feder von Hunter. S. Thompson in eigenen Worten so glaubhaft wie möglich darzustellen.
                                Ein Experiment das sie an ihre Grenzen brachte.
                                Alles für den Film.
                                Alles für die Worte.
                                Denn der noch so feinsinnige Kritiker ist wohl nicht in der Lage die unfühlbaren Nuancen zu erahnen, wenn er nicht wirklich direkt mit dem im Film behandelten Thema konfrontiert ist. Also wirklich direkt. Dieser Grenze war sie sich stehts bewusst und wohl einer der Gründe sich in den Dienst der Kunst zu stellte. Sozusagen als Sprachrohr zu dienen um einen vertieften Blick zu ermöglichen. Ganz im Sinne der alten Grichen. In ihrer Selbstlosigkeit bestimmt unbestritten, von Ehrgeiz gepackt, total fokusiert und mit einem wirklich nicht gerade unansehnlichen Drogenarsenal bewaffnet stellte sie sich dieser Herausforderung.

                                Was will dieser Film?

                                In dieser Beziehung liebt sie klare Aufgabenstellungen. Systematisch arbeitete sie ihre Check Liste ab. Bier war am Start. Die Welle der Gemütlichkeit die ihre Tüte über sie brachte war fast verflogen. Alleine und in ihren Gedanken. Das bisschen Speed und Mdma entfaltete langsam seine magische Wirkung. Sehr angenehm. Und dennoch. Sie tat dies nicht um sich gut zu fühlen. Nein.
                                Dermaßen niedere Instinkte sind ihr diesmal fremd. Sie sucht die Grenze der Belastbarkeit. Und nicht nur das. Sie sucht nach einem Mittel um sich vollkommen auszuklinken. Very Deep Into It. Alles für die Kunst. Immer wieder fällt ihr Blick auf das Stück Filz, Filz das so harmlos ausieht und dennoch die Kraft einer anderen Dimension beherbergt. 200mg Hoffman. Ein Teufelstrip. Sie wusste es. Und sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis sie sich daran vergreifen würde. Psychonautenkoma vorprogramiert. Nun denn. Film war eingelegt. Psychedelischer 80er Rock dudelte über Stunden aus ihrem Player. Scheiß drauf. Es folgte eine lange Wartezeit. Sicher über eine Stunde der euphorischen Erregung. Nervösität bis an die Haarwurzeln, bis sich langsam ein schummriger Schleier über ihr Gemüt legte und sie zusehens vereinahmte. Flieg hoch, atme tief, dachte sie. Und dann ging es los. Beam me up. Sie war wieder schwer überascht mit welcher Unbarmherzigkeit einen Halluzinogene einfach überfahren können. Gleich vorweg. Sie hat den Film nicht zu Ende geschaut. 200mg waren einfach zu viel. Einfach zu viel. Sie konnte es nicht mehr ertragen. Und sie war froh noch Mdma daheim gehabt zu haben welches sie später von den höllischen Halluzinationen runterholte die sie noch erfahren durfte. Und dennoch dauerte es weit über 12 Stunden bis sie sich wieder halbwegs unter Kontrolle hatte. Fuck.
                                Alles für die Kunst.
                                An dieser Stelle könnte man jetzt sagen das das Experiment gescheitert wäre. Aber weit gefehlt.
                                Denn zumindest weiß sie jetzt, dass es Tobey Maguirers einzige authentische Rolle in einem Film ist in der er jeh performt hat.

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                                  Oh Vater, ihr müsst mir die Beichte abnehmen,... denn ich habe gesündigt. Neben all meiner Tugendhaftigkeit nährt mich ein Verlangen, eine Lust der Fleischlichkeit. Einer Fleischlichkeit die mich beizeiten vereinahmt, mich meiner Grenzen lehrt.

                                  Mein Kind. Dies sind doch ganz normale Gefühle und Bedürfnisse denen du da erliegst. Doch passe sie auf das der eine nicht deine Blütenblätter zerbricht bevor er dich zu einer ehrbaren Frau macht.

                                  Nein Vater, über diesen Punkt bin ich längst hinaus. Ich gab mich hin, einem Verlangen und das aus der reinen Begierde. Doch das ist es nicht was mir Sorgen macht. Vielmehr sorgt mich...Wo ich mich hingab, ohh diesem Engel der Dunkelheit.

                                  Mein Kind. Ich weiß nicht was ihr mir sagen wollt. Ihr sprecht in Rätseln.

                                  Ach Vater. Manche Dinge sind schwer zu formulieren. Denn da wo es passierte, dieser Ort, ist euch wohl bekannt.

                                  Mein Kind?? Was wollt ihr mir sagen. Wo fand dieses unaussprechliche statt. Erleichtert eure Seele

                                  Oh Vater, dieser Ort an dem Die Engel wohnen. Der Ort wo all diese Seelen auf einen herniederblicken und sich ein Urteil bilden.

                                  Mein Kind. Ihr meint doch nicht..

                                  Doch Vater! Genau hier. In diesem Moment.Unter dem Blick dieser höheren Macht und dem Blick aller anderen. Da nahm er mich. Gottgefällig streckte.. na ihr wisst schon.
                                  Aber mein Kind.. Ihr versündigt euch!!

                                  Ach Vater. Ich weiß! Wie soll ich sagen. Es kam einfach so über uns. Es war spät und die wahrhaft Suchenden finden immer den Schlüssel zu euren Toren. Und dann passierte es halt. Zuerst meinten wir der richtige Platz wäre wo die Fanfaren erklingen, doch schnell stellten wir fest, dass es nur einen Ort geben kann um sich wirklich zu spüren. Dem Ort von dem ihr all eure kruden Vorstellungen der Welt verkündet.
                                  Der Platz wo ich meine Hostie empfing war euer Altar. Kalt und rau war er und etwas zu hoch, zumindest für ihn. Und doch war es so ziemlich das schräg geilste was ich mir vorstellen konnte. Wie gelassen er war. Fast im Traum streckte er das Druidenzeichen dieser Wand aus Erlösung entgegen, so als würde er versuchen Gott zu berühren. Wenn man mich fragt. Er hat es. Immer und immer widerkehrende Bewegungen, eine unheilige Abrechnung mit dem Heiland und das in mitten dieser braven Hirten die mich mit moralisch andächtigem erhobenen Zeigefinger begutachteten. Mich bewerteten, urteilten.
                                  Und dann sah ich die kleinen roten Punkte an den Lautsprecherboxen die da in der Höhe aufgebaut waren und dachte, wie heftig wäre es wenn das eine laufende Videoaufzeichnung wäre.
                                  Und ich musste lachen. Es hallte durch diese gotischen fast virtuellen Bögen als ob sie so etwas das erste mal empfangen würden. So hallte es. Als wir fertig waren uns auf diesem samtig abgetretenen roten Teppichboden, verspielt ineinanderschmiegten,
                                  bewusst dieses besonderen Moments, wusste ich, dass ist es.

                                  Keine Kritik und keine Antwort. Einfach Love Exposure!

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                                    Die Kunst die Dinge zu verlangsamen und dennoch fesselnd zu bleiben macht für mich die Magie aus welcher ich bei Filmen der Coen Brüder des öfteren erliege.
                                    Eine Magie die sich mitunter nährt, auch über die Gegend in der dieser Film spielt. In diesem Fall.
                                    Texas. Widersprüchlich und vollkommen außerhalb meiner europäischen Aufassung kultureller Identität.
                                    Eine Landschaft die dem Jenseits sehr nahe kommt. Meilenweit die Steppe, karg und unerbittlich. Fast als ob sich die Uhren in dieser Zeit plötzlich langsamer drehen würden, alles einen Tick länger braucht.
                                    Wenig das es zu fühlen lohnt, während unerbittliche Hitze einen um den Verstand raubt.
                                    Die Instinkte auf das wesentliche reduziert.
                                    Eine Gegend im Südwesten Texas, die wohl nichts verzeiht und einem Lebensgefühl der amerikanischen Kultur der 80ern die das umso weniger schafft.
                                    Moderne Wild West Manier in Der Rolle eines Tommy Lee Jones, dem Sheriff. Cowboyhut und alte Stiefel. Ein Mann der wohl zu dem Land geworden ist in dem er lebt. Rauh, Still und pragmatisch. Falten die wohl viel zu erzählen hätten.
                                    Auf der anderen Seite. Javier Bardem. Das stille Unheil. Der versinnbildlichte Soziopath. Der der dich von hinten abmurxt und dann genüßlich ein T- Bone Steake essen geht.
                                    Eskallt bei über 40 grad.
                                    Sehr einprägsam in Darstellung und Wirkung seiner Mimik. Und dazwischen. Zwischen Himmel und Hölle, der Dualität einer Münze, um es auf seine Einfachheit zu reduzieren, ein klassisches Verfolgungsdrama, für etwas Thrill ist zwar gesorgt, aber dennoch in der Stille schwelend. Polaritäten die sich genau hier überschneiden und irgendwie auch in ihrer Gemeinsamkeit gipfeln.

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                                      nofuture 27.12.2017, 19:05 Geändert 29.12.2017, 17:22

                                      Es war einer dieser Abende, einer an dem ich an mir nicht vorbeikam.
                                      Floskeln, wie "man lebt nur für den Moment" im Raum standen und ähnlich nebulöses Gewäsch mein abendliches Sein begleitete. Einer der Abende, wenn die petroliumfarbenen Schlieren die sich in meinem Weinglas abzeichneten, meine Wahrnehmung zu verfärben begannen. Langsam, ölig, Tropfen für Tropfen, welche eine schimmernde sureale Realität erschaffen, wie es der ungetrübte Blick bei Zeiten nicht vollbringen kann. Und während ich so vor mich hindachte, den Traum von vielen Welten lebte, getrieben von meinen Gedanken, draußen sich die Sonne letztmalig aufbäumte und sich das Firmament in den strahlensten Rottönen präsentierte, musste ich plötzlich an diesen Film denken. Interstellar. Passend. Den er erhebt einen in Sphären und lässte einen in den Eingeweiden des Kosmos Flügel wachsen. Entwachsen aus einer Welt die so oft traumlos erscheint. Die einem beizeiten die Luft raubt, hinsichtlich all dieser Möglichkeiten die wir uns so nicht erdenken könnten. Nur um dann im nächsten Augenblick einem mit einem Vorschlaghammer die eigene Fresse zu polieren, um einem die Ambivalenz der Dinge begreifbar zu machen. Denn da wo Interstellar wirklich grossartig ist beginnt er einen anderenorts aufzuwühlen. Fast gesichtslos hetzt er von Szene zu Szene, an der auch das theatralische Minenspiel eines Matthew McConaughey nichts ändern kann. Er gibt einem das permanente Gefühl keine Zeit mehr zu haben, dass hinsichtlich der Thematik zwar verständlich, aber nicht umbedingt nötig gewesen wäre. Es wird den Personen und Dialogen nicht ausreichend Zeit gelassen, es fehlt die nötige Tiefe um dieses bildgewaltige Monstrum mit dem gebührenden Respekt zu begegenen. Diese Widersprüchlichkeit zieht sich für mich durch fast alle Szenen. Einer der Filme wo ich eine Serie vieleicht besser gefunden hätte.

                                      Fast vergisst der Film in all dieser Eile wie unglaublich großartig er eigentlich sein müsste. Hach. Sein müsste. Ein Lächeln umschmeichelt meine süsslich herben Lippen. So widersprüchlich. Fast vergessen wie grossartig dieses Leben sein müsste. Fast. Einer dieser Abende!

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                                        nofuture 22.12.2017, 17:37 Geändert 26.12.2017, 16:45
                                        über Lolita

                                        Also das muss mir mal jemand erklären!! Ich bin selbst 27 und nur ein bisschen pervers. Allerdings pervers genug um diesen Kommentar zu schreiben. Denn man muss von Zeit zu Zeit reinen Tisch machen. Und da bin ich gründlich. Mein Leben, meine Einstellung! Und wenn man niemanden schadet, sollte es einem selbst vorbehalten sein, was man tut und was man eben lässt. Scheiß drauf. Ich war 14. Das soll auch der Titel meiner Story sein. Ich war 14. Man darf an dieser Stelle aber nicht glauben das ich unschuldig war. Das war ich nicht. Ich habe Dinge gesehen und erlebt die mein Leben für immer prägen mussten. Seis drumm. Doch dann kam dieser eine Mann. Das war wirklich ein Mann. Diese tiefe Stimme. All seine Erfahrungen. Sein Blick und seine Musik. Ich war seine Nymphe. Es war fiebrig, so hoffnungslos, einfach himmlisch. Und ich wusste es. Ich wusste das es falsch war. Gott wie ich es wusste! Noch heute sehne ich mich nach seinen Berührungen. Eine Zärtlichkeit, sie war einfach unbeschreiblich. Und doch vereinahmte ihn diese Sucht, dieses Verlangen was unstillbar war, welches einem Angst machen konnte. Einen verunsicherte. Welches Feuer da im Manne brodelt, muss unglaublich sein. Ich selbst empfand Sex immer als schön, aber nicht als Zwang. Kein Muss um mich glücklich zu fühlen. Es kam wie es kamen musste. Viele Jahre später sah ich diesen Film und fühlte mich zurückversetzt, versetzt in eine Zeit die zwar vorbei ist aber ein Teil von meinem Leben ist, war und auch immer sein wird. Meine Härchen am Arm begannen sich aufzustellen, mein Blutdruck kam in Bewegung, von meinem Puls nicht zu sprechen. Einfach nur von einem Film. Einfach nur von meinem Film.

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                                          nofuture 27.11.2017, 16:19 Geändert 27.11.2017, 16:25

                                          Der kalte Stahl meines 500er Smith and Wesson Revolvers mit Double Action Funktion fühlt sich gut an. Schwer ist er. Fast zu schwer. Aber in anbetracht dessen was er zu leisten hat, gerade richtig. Ich fummele an den Patronen herum. Ritze ihnen mein Zeichen ein. Gänsehaut. Aufgeregt. In mir selbst. Voll der Tunnelblick. Justice League, hier bin ich. 5 Schuss, denke ich. 5 Schuss! Das ist ist nicht viel. Es wird reichen. Es muss.

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                                            nofuture 06.11.2017, 19:03 Geändert 06.11.2017, 19:05

                                            Wie können zwar tun was wir wollen, aber nicht wollen was wir wollen.
                                            Unter diesem Gesichtspunkt sind wir schon verstörend, fremdbestimmte Wesen.
                                            Gefangen in unserem Microcosmos aus Entscheidungen über die wir mal mehr und mal weniger Einfluß haben.
                                            Gottlob existiert in unserer Natur die Anlage zu differenzieren. Abzuwägen, ein Richtig und Falsch für sich selbst zu bestimmen.
                                            Was passiert, wenn einem dieser Kompass fehlt, wichtige Schaltzentralen mit weniger Blut versorgt werden, zeigen einem die kalten leblosen Augen von einem Armin Meiwes.
                                            Weniger sollte es diese selbstverzährende Gier nach einem in unserem Bewusstsein verankertem Voyeurismus sein, die einen antreibt sich so etwas anzusehen, sondern vielmehr die Frage. Was treibt eigentlich mich an? Bin wirklich ich der der seine Entscheidungen trifft, habe ich darauf wirklich Einfluß.

                                            Ist es die Arroganz meiner Natur oder die Natur von menschlicher Arroganz sich selbst so sicher, Herr über das Wollen und seiner Entscheidungen zu sein.
                                            Diese janusköpfige Schizophrenie die unsere Existenz nunmal ausmacht.
                                            Entblättert sich vor einem nur die Essenz unserer Erfahrungen, oder dem genetischen Code der uns in die Unendlichkeit gespieen hat.
                                            Philosophische Fragen denen man sich im Laufe dieses Interviews nähert und die doch erst mehr und mehr durch die Neurowissenschaften, beantwortet werden können.
                                            Was macht mich zum Menschen? Und was bedeutet es eigentlich ein Mensch zu sein?
                                            Sich der Psyche und diesen außergewöhnlichen Denkprozessen, den Entscheidungen die solche Menschen nunmal trafen, gedanklich zu nähern, ist über alle Maßen spannend. Und mehr noch. Sie treibt einem einen kalten Pflock ins Herz und fragt. Was fühlst du?

                                            Diese schier unbegreifliche Kraft der Vorstellung sich alles zu erdenken und dieser gleichzeitig unendlich scheinenden Grausamkeit welche wir uns selbst zum Geschenk machten. Diese Willkür. Diese Widersprüchlichkeit. Irgendwie... Gottgefällig.

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                                              Wer kennt das nicht. Die Dunkelheit und der Schmerz einer ganzen Welt welcher dem eigenen Blick anhaftet und dem gleichzeitigen Waren des schönen Scheins. Wie Glas. So schillernd es scheinen kann, so leblos und kalt bleibt es bei näherer Betrachtung. Eine ambivalente Janusköpfigkeit, ein schizophrenes Durcheinander...die absolute Hässlichkeit der puren Menschlichkeit und doch auch wahrhaftig was sich in diesem Film auf verstörende Art und Weise frei interpretierbar darbietet. Wem es nach der Gräul geschriebener Bilder, zerschossenen Gesichtern, Blut und desweiteren sehnt, der ist hier aber "weitestgehend" falsch aufgehoben. Den Teil, die aber eine subtile verstörende Tiefe, eine unaufgeregte Aufgeregtheit und der Suche nach dem, was passieren kann reizt, wird hier bestimmt, "keine Freude" haben.

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                                                nofuture 30.06.2017, 16:36 Geändert 01.07.2017, 02:11
                                                über Dexter

                                                Wenn es eine Serie schafft, trotz wirklich unangenehmer Logiklöcher, dieser oft austauschbaren Handlung, dem wirklich schlechten Ende einen so in ihren Bann zu ziehen, dann heißt das in Zeiten der totalen Trivialität..... Wohl eher nichts!
                                                Zu stumpf ist man mittlerweile aufgrund dieses extremen Voyeurissmus und dem Drang nach Bildern die wohl nicht das Gefühl von Leere in uns füllen können. Wie sonst könnten wir uns dieser virtuellen Realität, dem Mittfiebern von so konstruierten Bildern, so leidenschaftlich hingeben, wenn da nicht auf diese Leere wäre. Und genau diese Leere ist die Quintessenz von der Hure Hollywoods geschaffenen Serie. Der innerere Monolog von Dexter Morgan, wohl das tragende Element, schafft eine Form von Identifikation mit diesem Antihelden. Sein permanentes Verlangen und das stillen dieses Gefühls wirkt neben dem Thema an sich doch auch gottgegeben. Sich nicht zu spüren kennen wohl viele. Dinge zu tun, obwohl man weiß das sie falsch sind wohl auch. Böse, abartig und doch auch so menschlich. Den Anteil den du in dir nicht kontollieren kannst. Die unterbewussten Dämonen, abseits unserer angepassten Natur welche ihre Krallen in unser Fleisch treiben.
                                                Mein Fest des Blutes. Eine echt geile Serie! Hmm. Habe ich
                                                eigentlich noch Plastikfolie!

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