SePac - Kommentare

Alle Kommentare von SePac

  • 9
    über Raum

    "Raum" ist ein Drama, das wirklich ans Herz geht. Einfach nur traurig und grausam ist die Leidensgeschichte der beiden Protagonisten. Umso eindrucksvoller, wie die Macher des Films es geschafft haben, diese Geschichte so realistisch und authentisch auf die Leinwand zu bringen. Hoch anzurechnen ist das vor allem den beiden Hauptdarstellern, zum einen Brie Larson, die für ihre Rolle vollkommen verdient den Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" holen konnte und Jacob Tremblay, der eine unglaubliche Darstellung bietet, wenn man bedenkt, dass er gerade mal neun Jahre alt ist. Beide schaffen es ihren Rollen Leben einzuhauchen und vor allem die Folgen, die eine langjährige Gefangenschaft mit sich zieht, beeindruckend und authentisch darzustellen. Vor allem ihre Gefühlswert bzw. ihre Psyche wird eindrucksvoll dem Zuschauer vermittelt.
    Bemerkenswert ist auch die Kameraführung, die stets nah an den Geschehnissen dran ist und so perfekt die Mimik und Gestik der Darsteller einfängt. Deutlich wird das vor allem in den Szenen, die in dem kleinen Schuppen stattfinden. Auch den Score empfinde ich als gut gewählt, gerade in den Momenten, wo der Ton ausgeblendet wird und die Musik einsteigt, schafft es der Film mir Gänsehaut zu bereiten.
    Hinzu kommt noch ein Ende, welches ein Gefühlschaos in mir auslöst, wie es nur wenige Filme bisher schaffen konnten. Und so bleibt eigentlich nur eines zu sagen: Der Film ist eine emotionale Wucht, mit zwei überragenden Hauptdarstellern und einer Geschichte, die so brutal und schonungslos ist, die nur das Leben selbst schreiben kann.

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    • 7 .5

      Ein schöner Feel-Good Movie mit zwei überzeugenden Hauptdarstellern, der mit Humor, Herz und einem wunderbaren Soundtrack überzeugen kann !!

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      • 8
        über Trumbo

        Schöner und authentischer Biopic über den US-amerikanischen Drehbuchautor Dalton Trumbo. Gespielt wird er hier von Bryan Cranston, der diese Persönlichkeit wirklich herausragend darstellt. Auch die restlichen Schauspieler können durchaus überzeugen. Am meisten imponiert hat mich jedoch das Drehbuch, die Dialoge sind mit Verstand und Witz ausgerüstet und konnten mich daher sehr gut amüsieren. Musik, Kostüm und Setting tragen zusätzlich zum Flair des noch jungen Hollywoods bei.
        Der Film konnte mich insgesamt sehr gut unterhalten und die Einblicke in frühere Hollywood Produktionen oder auch die Auftritte bekannter Schauspieler, wie Kirk Douglas und John Wayne, haben es mir sehr angetan. Daher vergebe ich 8 Punkte für die starke Umsetzung der wahren Geschichte des Dalton Trumbo.

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        • 6 .5

          Der Film besticht vor allem durch die schönen und detailreichen Animationen. Auch die Kampfchoreographie ist gewohnt stark und der Film weist eine hohe Gag Dichte auf. Allerdings zünden viele Gags längst nicht mehr so gut wie in den Teilen zuvor. Die Charaktere sind nach wie vor liebenswert und bereiten gute Laune, nehmen aber keine wirkliche Entwicklung mehr war, was ich als sehr schade empfinde. Auch die Story an sich kann mich nicht so recht begeistern, das Ende ist vorhersehbar und der Bösewicht verflacht während des Films.
          Trotzdem lohnt es sich, den Film auf der großen Leinwand zu bestaunen. Für die Fortsetzungen hoffe ich dennoch, dass Dreamworks wieder mehr Wert auf das Drehbuch legt, um eine anspruchsvollere Geschichte zu zeigen, die vielleicht auch mal mit etwas Tiefgang überzeugen kann.

          • 8 .5

            "Zoomania" ist ein schöner und leichter Animationsfilm aus den Disney Animation Studios. Großartige und detailreiche Animationen treffen auf liebenswert witzige Figuren. Dazu eine flotte und spannende Geschichte, die trotz hoher Lauflänge (für einen Kinder-/Familienfilm) bis zur letzten Minute sehr gut unterhält und auch einige Wendungen aufzuweisen hat. Außerdem ist sich Disney hier nicht zu schade seine eigenen Filme aufs Korn zu nehmen und Stellung zu beziehen, auf ein aktuell sehr wichtiges und brisantes Thema unserer Zeit.
            Aus diesen Gründen bereitet mir "Zoomania" viel Freude und auch nach mehrmaligem Sehen kann man noch viele weitere Details entdecken. Für mich persönlich der beste Animationsfilm aus Disneys hausinternem Studio seit vielen Jahren !

            • 8 .5

              "Spotlight" erzählt die Geschichte des gleichnamigen Journalisten Teams des Bosten Globe, berüchtigt für Ihre ausgiebige, detailgetreue Recherche und Ihre jährlich erscheinende Aufdeckung einer äußerst brisanten Story. Nach einem wiederholten Bericht über einen "eventuellen" Sexualmissbrauchs eines Priesters an einen Minderjährigen, der vor Gericht jedoch als unwahr dargestellt wird, beauftragt der neue Redakteur-Chef das Team, sich mit dieser Geschichte näher zu beschäftigen. Nach längeren Recherchen und einigen Gesprächen mit den Sexualopfern sowie einigen Anwälten wird Ihnen klar, dass hinter dieser Story mehr steckt als zunächst erwartet...

              "Spotlight" ist ein spannender und bis zur letzten Minute erschütternder Film über eine grausame, veraltete und dunkle Institution, die nach System Menschenleben zerstört haben und es heute mit Sicherheit immer noch tuen. Hinzu kommt ein außergewöhnlich starker Cast, alle Schauspieler machen einen großartigen Job, spielen leidenschaftlich und sind äußerst authentisch in Ihren Rollen. Auch der fantastische Score von Howard Shore trägt zur dramatischen Stimmung bei (Oscar Nominierung wäre meiner Meinung nach angebracht gewesen).
              Für mich ist "Spotlight" eines der Highlights der Oscar-Vorsaison und wurde verdient mit dem Oscar als "Bester Film" ausgezeichnet.

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              • 8

                Ryan Reynolds spielt Deadpool, der bekannt dafür ist, gerne mal die vierte Wand zu durchbrechen, um sich direkt dem Publikum zu widmen. Als einziger "Superheld" im Marvel Universum weiß er nämlich, dass er nur eine Comic bzw. Filmfigur ist und fühlt sich deshalb nicht zu schade, einen Witz über sich, seinen Verlag sowie seine Superhelden Kollegen zu machen.
                Und da der Film sich an diese Vorgaben hält, schafft er es auch mich bestens zu unterhalten. Witzige Referenzen zu X-Men Figuren und ihren Besetzungen, Reynolds ersten peinlichen Versuch als Superheld sowie zu vielen gegenwärtigen Themen zünden perfekt und sorgen für viele Lacher im Kino.
                Der Film ist unglaublich schnelllebig und der Mix aus Kampfszenen sowie Rückblicke in Wade Wilsons Vergangenheit sorgen für gute Abwechslung. Dazu kommt ein cooler Soundtrack und starke Slow Motion Szenen mit vielen kleinen Details, die für weitere aberwitzige Momente sorgen.
                Kurz gesagt: Deadpool ist eine großartige Comicverfilmung mit hoher Gag Dichte und vielen brachialen Kampfszenen, der einfach Spaß bereitet !!

                • 8

                  Rocky geht in die nächste Runde !!
                  Als der unehelich Sohn seines alten Freundes Apollo Creed auftaucht, verändert sich sein Leben schlagartig. Er wird sein Mentor, sein Trainer...eine Art Vaterfigur für den jungen Adonis, der noch viel zu lernen hat, sowohl was das Boxen angeht als auch das Leben selbst. Und so kehrt Rocky zu vielen Stationen seines früheren Lebens zurück, trifft alte Freunde und kehrt zu Orten zurück, die er eigentlich hinter sich lassen wollte...

                  Die Geschichte hat erzählerisch ein gutes Tempo mitbekommen, langwierige Momente sind hier Fehlanzeige. Der Film nimmt sich außerdem viel Zeit, seine Hauptfigur einzuführen und seine Hintergrundgeschichte wiederzugeben. Schauspielerisch machen die Darsteller einen grundsoliden Job, hervorzuheben ist Sylvester Stallone, der sicherlich die beste Performance seines Lebens abliefert. Der Oscar wäre ihm zu gönnen, immerhin hat er einen der bekanntesten Figuren der Filmgeschichte erschaffen und dieser Leben eingehaucht, in diesem Film mehr als je zuvor !
                  Nennenswert ist auch die gute Kameraführung. Vor allem der Boxkampf im mittleren Teil des Films, der ca. 3-5 Minuten lange andauert und wo die Kamera durch den Ring fliegt ohne auch nur einen Cut zwischendrin, hat mir sehr gefallen. Auch die Musik sowie der Score (mit Passagen aus älteren Rocky Streifen) sorgen für eine gute Atmosphäre.

                  Insgesamt ein sehr gelungener Boxer-Film, der nicht nur starke und packende Momente im Ring bietet, sondern auch mit seinen authentischen Figuren punkten kann. Dazu kommen noch dramatische Momente mit Tiefgang. Absolut empfehlenswert !!

                  • 8 .5

                    "The Hateful 8" erzählt die Geschichte von John "The Hangman" Ruth, der die gesuchte Daisy Domergue nach Red Rock bringen möchte, um Sie dort hängen zu sehen. Auf dem Weg trifft er Major Marquis Warren, ebenfalls Kopfgeldjäger mit drei Leichen im Gepäck, um diese ebenfalls nach Red Rock zu bringen und dort das Lösegeld zu kassieren. Zusammen treffen Sie dann noch auf Chris Mannix, zukünftiger Sheriff von jenem genannten Ort. Aufgrund eines Schneesturm zieht es Sie dann in Minnies Miederwarenladen. Dort angekommen, warten bereits ein paar mysteriöse Gestalten auf sie. Ruth ist sich sicher, dass mindestens einer von Ihnen scharf auf die Befreiung seiner Gefangenen ist. Und somit nimmt das Kammerspiel seinen Lauf...

                    Der restliche Film spielt einzig und allein in besagter Blockhütte (bis auf die ein oder andere Rückblende) und ist ein Mix aus einzigartigen Dialogen, skurrilen Figuren und unerwarteten Wendungen. Jeder der Schauspieler macht einen wunderbaren Job und die Figuren haben alle einen ganz eigenen Charme. Samuel L. Jackson muss ich persönlich nochmal hervorheben, denn er trägt den Film lange Zeit auf seine Schultern und spielt hervorragend, vor allem seinen Monologen zu folgen war einfach ein Genuss ! Eine Oscar Nominierung wäre hier angebracht, aber ich möchte ja kein weiteres Fass aufmachen... ;-)

                    Hinzu kommen großartige Kamerafahrten, ein toller Score von Ennio Morricone und ein wahnsinnig starkes Szenenbild mit viel Liebe zum Detail. Nicht ganz so stark wie "Django Unchained", aber trotz allem ein Meisterwerk für sich.

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                    • 6 .5

                      "The Danish Girl" lebt von seinen beiden Hauptdarstellern. Eddie Redmayne und Alicia Vikander machen hier wirklich einen sehr guten Job und hauchen Ihren Figuren Leben ein.
                      Auch wenn die Handlung eine sehr bedeutsame Thematik anspricht, schafft der Film es nicht, mich in seinen Bann zu ziehen. Er wird mir ein wenig zu träge und schleppend erzählt. Auch die (für mich) oft vorkommenden Nahaufnahmen von Redmayne, konnte ich nach kurzer Zeit nicht mehr ertragen und waren für mich unnötige Lückenfüller um den Film länger zu machen (oder um Redmaynes Chancen auf den Oscar zu erhöhen!!).
                      Schade, der Film bzw. seine Thematik hat sicher mehr Potenzial. Trotzdem gebe ich 6,5 Punkte für die starken Schauspieler und den Mitarbeitern hinter der Kamera, die für Settings, Kostüme und Make-Up verantwortlich sind.

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                      • 8 .5

                        "The Big Short" erzählt die Geschichte von mehreren Menschen, die alle auf den Zusammenbruch des Immobilienmarkts und der darauf folgenden Finanzkrise gewettet haben und damit reich wurden.
                        Die Handlung wird sehr speziell wieder gegeben. Es wird mehrmals die vierte Wand durchbrochen und direkt mit dem Zuschauer kommuniziert. Außerdem gibt es ein paar Szenen, wo Prominente versuchen, den Inhalt nochmals vereinfacht für das Publikum darzustellen.
                        Die Schauspieler machen hier alle einen sehr guten Job. Die Figuren könnten unterschiedlicher kaum sein und es macht Spaß ihren Handlungen zu folgen. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird es jedoch schwer dem ganzen zu folgen, sofern man sich nicht vorher näher mit der Materie auseinander gesetzt hat.

                        Der Film legt hohen Wert darauf zu zeigen, wie betrügerisch sich Banken und Co. zu der Zeit verhalten haben und wie wenig den Menschen, die direkt oder indirekt Schuld an der Krise hatten, an Moral lag. Inwieweit sich das Ganze auf die Bevölkerung ausgewirkt hat wird zwar beiläufig erzählt, aber keine allzu große Beachtung geschenkt.
                        Insgesamt ein sehr guter und unterhaltsamer Film. Adam McKay schafft es ein dunkles Kapitel der jungen Vergangenheit gekonnt auf die Leinwand zu bringen, dass den Menschen gezielt zum Nachdenken anregen soll, ob wir unseren Banken und Versicherungen denn wirklich blindlings vertrauen sollten...

                        • 7
                          über Legend

                          Tom Hardy macht diesen Film definitiv sehenswert. Er spielt seine beiden Rollen fantastisch, vor allem die Rolle des Ronnie Kray spielt er bemerkenswert gut. Es ist herrlich ihn dabei zu beobachten, wie er seine Nebenleute anstarrt und im nächstem Moment explodiert.
                          Der Rest des Casts hat solide gespielt, die Nebendarsteller waren aber stets im Schatten der Kray Brüder und konnten sich daher nicht wirklich groß entfalten. Die Locations und die Musik sind der Zeit angemessen und haben gut zum Flair beigetragen.
                          Kommen wir zur Schattenseite des Films: Die erzählerische Handlung. Vor allem der Mittelteil hatte darunter zu leiden. Der Film wirkte teilweise sehr langatmig und plätscherte ein wenig vor sich hin. Auch das Finale konnte mich nicht wirklich überzeugen.

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                          • 9

                            Der neue Film von Star-Regisseur Alejandro G. Iñárritu ist kurz gesagt: Ein visuell packendes Meisterwerk!! Für mich bereits jetzt Hauptanwärter in vielen Kategorien für die Oscars 2016.

                            Bereits die Anfangssequenz reißt einen mit, der spektakuläre Kampf am Fluss mit brachialen und sehr realistischen Szenen, die von einer schier unmöglichen Kamerafahrt begleitet wird haut einen förmlich vom Sitz. Der ganze Film wird von traumhaften Landschaftsaufnahmen begleitet. Es wäre mehr als verwunderlich, sollte hier Lubezki nicht seinen dritten Goldjungen in Folge mit nach Hause nehmen.

                            Auch schauspielerisch ist der Film aller erste Sahne. Die Leistungen von Tom Hardy und dem Rest des Casts sind hervorragend, vor allem die Nahaufnahmen von Hardy und seinen Monologen haben mir sehr gefallen.
                            Die Leistung DiCaprios muss man hier noch einmal hervorheben. Den Überlebenskampf des Trapper Hugh Glass hätte wohl kein Schauspieler so stark und realistisch darstellen können wie er. Leo spielt wieder einmal leidenschaftlich auf und hätte den Oscar verdient wie kein anderer. Sollte es wieder nichts werden, dann ist auch mein letzter Funken Hoffnung an die Academy erlischt.

                            Auch die Kampfszene von Glass und dem Bären ist spektakulär. Solch intensive 10 Minuten habe ich selten im Kino erleben dürfen. Ich werde mich wohl noch lange fragen dürfen, wie sie es geschafft haben, diese Szene so realistisch dargestellt zu haben.

                            Das Jahr 2016 fängt also mit einem der stärksten visuellen Erlebnisse der Filmgeschichte an...fragwürdig, ob dieses Jahr ein Film auch nur annähernd "The Revenant" das Wasser reichen kann.

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