Silentium141 - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+17 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning184 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines119 Vormerkungen
Alle Kommentare von Silentium141
Friedhof der Kuscheltiere ist ein wirklich grausamer Film. Er konfrontiert einen mit Vergänglichkeit, Tod und Verlust in Kombination mit Übernatürlichem. Der Film ist relativ ruhig in seiner Machart, verliert aber nie seine bedrohliche Grundstimmung aus den Augen. Ich hab den Film das erste mal mit 15 oder so gesehen und ich bekomme manche Bilder heute noch nicht aus meinem Kopf. Es kommen teilweise sehr verstörende alptraumhafte Rückblenden und Traumsequenzen vor die sich ins Gedächtnis brennen. Schon allein die Anfangssequenz des Films in der die Kamera langsam über den Tierfriedhof wandert untermalt mit wahrhaft gruseliger Musik verbreitet bereits eine richtig morbide und depressive Faszination, und auch das Ende ist sehr radikal geraten mit der ein oder anderen recht heftigen Szene und der Konfrontation von Louis mit seinem Kind.
Fazit:
Der Film gehört für mich zu den besten Horrorfilmen aller Zeiten und es dürfte in Zeiten wie diesen schwer werden dies nochmal zu erreichen. Kult Pur!
Dawn of the Dead. DER Kultfilm schlechthin... Groß waren meine Erwartungen als ich Romeros Zombiestreifen das erste mal sah und ebenso groß war die Ernüchterung....irgendwie werde ich den Eindruck nicht los das die meisten Leute diesen Film vor allem deswegen so toll finden weil er einfach "Kult" ist und nicht wegen der filmischen Qualität...wäre ja nicht das erste mal. Vielleicht lag es auch daran das ich lediglich den "Krekel Cut" gesehen habe, der mit seiner Überlänge doch ziemlich anstrengend ist...
So richtig überzeugt hat mich an diesem Film nichts: Das Make up der Zombies sieht einfach peinlich aus. Das Blut sieht aus wie Ketchup. Die Handlung zieht sich (zumindest im Final Cut) äußerst zäh dahin. Positiv anzumerken ist die Musik die mir sehr gefallen hat, ebenso wie der stimmige 70er Jahre Retro-Charme.
Eine unheimliche Atmosphäre sucht man hier aber vergebens...ein Kaufhaus in dem overactende und blau angemalte Schlumpf-Zombies umherschlurfen lädt nicht gerade zum Gruseln ein...
Ein Aspekt der ja immer wieder hervorgehoben wird wenn es um DotD geht ist die Gesellschaftskritik. Ich persönlich denke hier wird viel zu viel in einen im Grunde stumpfen Film hinein interpretiert, der gesellschaftskritische Aspekt spielt sich nur ganz subtil im Hintergrund ab, hier von einem Geniestreich zu sprechen finde ich doch arg übertrieben. Das ist alles Geschmackssache, aber nur weil hier ein Haufen Zombies durch Wohnblöcke und ein Einkaufszentrum schlurft (whoaa, wie sozialkritisch) ist der Streifen noch lange kein Meisterwerk.
Fazit:
"Zombie" war für mich eine Enttäuschung. Kult und filmhistorischer Stellenwert hin oder her, als Meisterwerk würde ich diesen zähen und häufig unfreiwillig komischen Schinken nicht gerade bezeichnen....
Wenn schon Romerische Zombies dann bitte die aus "Day of the Dead", der Film ist in meinen Augen nämlich wirklich ein Meisterwerk der auch abseits des Kultfilmstatus eine Daseinsberechtigung hat,
allerdings bin ich da mit meiner Meinung wohl eine Minderheit und vielleicht schafft es der kürzere "Argento" Cut des Films ja doch noch mich umzustimmen.
[NACHTRAG: Mittlerweile Argento-Cut gesehen....hat nix gebracht]
Alles in allem kann ich dem Film einfach nicht mehr als 5,5 Punkte geben. Ich liebe alte Zombiefilme, und ich liebe die meisten Klassiker, aber hier ziehe das Remake um weiten vor.
Der Film ist eine Hommage an den Film Noir, was man ihm von Beginn an anmerkt. Wen man es nicht besser wüsste könnte mal wirklich glauben der Film sei in den 60ern entstanden und nicht anfang der 90er. Gleich von Anfang an wird eine schmuddelige und düstere Atmosphäre geschaffen was durch das regnerische Wetter im Film, der Schwarz-Weiß Optik und Voice Over verstärkt wird. Die Story an sich ist sehr simpel gehalten, jedoch ist die Inszenierung fast wie ein Rollenspiel aufgebaut in dem sich die kranken Charaktere selbst erniedrigen und sich ihren perversen Fantasien hingeben, das ist ein sehr interessantes Konzept welches man so wohl noch kein zweites mal gesehen haben dürfte. Durch die sehr seltsamen Dialoge und Verhaltensweisen der Protagonisten werden in der Tat Erinnerungen an "Eraserhead" wach.
Überhaupt hat man während "Singapore Sling" die ganze Zeit ein ungutes Gefühl in der Magengegend, da er einfach so unberechenbar ist und sämtliche Genreklischees über Bord wirft. An vereinzelten Stellen sind sogar extrem schwarzhumorige Elemente vorhanden, um diese zu erkennen und als solche zu deuten muss man aber schon über einen sehr ausgefallenen Humor verfügen. Die kontroversen Szenen werden sehr explizit dargestellt wirken aber zu keiner Zeit zu selbstzweckhaft wie ich finde, das ganze wird mit sehr interessanten Arthouse-Spielereien abgerundet, was dem ganzen sehr gut zu Gesicht steht. Die Musik passt wie die Faust aufs Auge und ist oft sehr atmosphärisch, da sie sich im Hintergrund hält. Das Ende ist sehr gut, krank und wunderschön zugleich, genauso wie der ganze Film
Fazit: Wunderschöner, aber auch derber Mix aus Arthousedrama, Film Noir, Fetischfilm und Komödie. Wer auf der Suche nach Cineastischen Kuriositäten ist so wie ich wird begeistert sein. Bestes Mitternachtskino!
Stanley Kubricks Weltraumtrip ist wahrlich nichts fürs Mainstreampublikum, zu schwer zugänglich und zu langsam ist die Inszenierung um die konventionellen Sehgewohnheiten der Massen zu befriedigen.
Der Film beginnt mit einer beeindruckenden Abhandlung der Frühzeit in dem er das Revierverhalten von Primaten beeindruckend aufzeigt und um ein paar interessante Elemente erweitert, so ist das erscheinen eines schwarzen Monolithen sehr rätselhaft und wird mit fast schon Chorartigen unheilvollen Klängen untermalt was ich sehr toll fand.
Nach der sogenannten "Einleitung" kommen wir nun im Weltraum an wo uns die Szenerie fast schon exzessiv eigenverherrlichend in seine beeindruckenden Bilder tauchen lässt, ab hier wird der Film noch gemächlicher in seinem Ablauf und unterstreicht das ganze mit mehr oder weniger bekannten Klassischen Musikstücken was sehr gut zu dem ganzen passt. Später im Film taucht ein hochintelligenter Bordcomputer auf welcher eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln scheint. Allein die Stimme dieses Computer verspricht nichts gutes, da sie sehr leise und bedrohlich wirkt. Auch das Raumschiff ist sehr Steril gestaltet und alles wirkt einsam und abgeschottet. Die langen Weltraumaufnahmen laden während man über den weiteren Verlauf nachdenkt immer wieder zum träumen ein, suggerieren gleichzeitig aber auch eine Art Hoffnungslosigkeit was zusammen mit dem Kunstaspekt eine wundervolle Symbiose eingeht.
Das Ende ist das absolute Highlight des Films, da hier sämtliche Regeln eines Erzählkinos abgelegt werden und eine surreale Achterbahnfahrt eingeleitet wird die mit verrückten Farben und anderen nicht klar strukturierten Elementen daherkommt.
Fazit: Extrem eindrucksvoller, in seiner Bildsprache fast einzigartiger Film für aufgeschlossene Cineasten mit einem Faible für Surrealismus. Großes Kino und ein Meilenstein von Stanley Kubrick