Silentium141 - Kommentare

Alle Kommentare von Silentium141

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    Silentium141 08.02.2022, 22:41 Geändert 13.02.2022, 18:12

    Die Spanier haben es echt drauf!

    (VORSICHT LEICHTE SPOILER)

    Dieser Film hat meine Erwarungen übertroffen. Ich dachte zuerst das ganze geht in die übernatürliche Richtung was absolut nicht der Fall war. Das ganze ist ein nervenzerfetzend spannender Psychothriller der gegen Ende sogar einen kleinen Ausflug in das Rape&Revenge Subgenre macht! Das Cover erinnerte mich auch sehr an den ebenfalls absolut genialen "Autopsy of Jane Doe", an welchen er jedoch nicht GANZ rankommt.
    Das Setting in der Pathologie ist sehr atmosphärisch und ich bin allgemein ein Freund von Kammerspielen in dieser Umgebung
    Wir haben hier richtig unsymphatische Vollhonks denen man ein baldiges Ableben wünscht, und man sieht was passiert wenn Menschen ihre Geilheit nicht im Griff haben bzw. nicht regulieren können. Jedoch wendet sich das Blatt und die Charaktere durchleben sogar eine gewisse Form der Entwicklung.
    Es gibt kein langes Vorgeplänkel und der Film geht recht zügig zur Sache. Das Szenario welches stets weiter aus den Fugen gerät schaffte es oftmals ein ungutes Gefühl in der Magengegend auszulösen. Auch die dezent eingesetzte Musik passte hervorragend zum Geschehen. Die Schauspieler haben durchweg einen guten bis sehr guten Job gemacht, womit ich in der Form so nicht gerechnet hätte. Hier und da gibt's vielleicht mal ne kurze Situation wo sich manche Charaktere nicht ganz logisch verhalten, dies kann man jedoch verschmerzen da sich die Personen ja in einer Extremsituation befinden. Das Ende war konsequent und befriedigend.
    Nach "The Body" der nächste sauspannende Thriller aus Spanien für mich!

    Daumen geht nach oben und eine vollständige Empfehlung meinerseits ebenso! 👍

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    • 6
      Silentium141 27.01.2022, 19:16 Geändert 27.01.2022, 19:26

      Im 1 Euro Shop mitgenommen und wenig bis keine Erwartungen gehabt.

      An sich ist der Film echt schlecht gemacht. Weder die schauspielerische Leistung ist überzeugend, noch die Effekte, noch die Story. Aber das ist bei so einem Film eh nicht von Nöten. Die wichtigste Frage ist: Kann der Film mit seiner im Titel schon implizierten Trashigkeit und seiner Superhelden-Satire-Intention überzeugen? Und ich muss sagen über weite Strecken funktioniert das ganz gut! Der ganzen Heerschar an Marvel-Fans werden sich die Zehennägel kräuseln bei dieser Verballhornung ihrer großen Helden. Ich als bekennender Nicht-Fan fands erfrischend und unterhaltsam. Die Gags zünden hier und da echt gut, und auch unser symphatischer Anti-Held mit seinen lächerlichen Spaghetti-Superkräften reißt hier und da lockere und witzige Sprüche. Auch die Synchro ist für einen Film in diesem Budget-Sektor echt gelungen! In Punkto Splatter etc. sollte man keinerlei Erwartungen haben. Eigentlich gibt's nur eine nennenswerte Szene in der eine ungekochte Spaghetti einen Kopf durchbohrt 😂Ab und zu stellt sich allerdings auch etwas Langatmigkeit ein.

      Wer mit diesen Grundattributen zurechtkommt und sich ab und zu auch gern mal n' Troma-Filmchen (Z.b. Sgt. Kabukiman NYPD) reinzieht der könnte hier durchaus gefallen dran finden.

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        Silentium141 24.01.2022, 17:42 Geändert 24.01.2022, 21:51

        Wunderbar sleaziger Thriller mit subtilen Horrorelementen aus meinen geliebten Siebzigern! In einschlägigen Kreisen wird dieser Film sogar als Klassiker gehandelt. Jedoch hab ich den Eindruck dass er trotzdem nicht allzu bekannt ist. Schade sag ich da nur! And soon the Darkness aka. Tödliche Ferien verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit!

        Im Grunde ist die Story nichts neues und auch das Ende ist für Kenner leicht abzusehen. Jedoch versteht es der Film einen von Anfang an direkt in das Geschehen hineinzuziehen und Spannung aufzubauen! Das Setting der einsamen Landstraße und die brennende Sonne versprühen zusammen eine perfide Atmosphäre der Abgeschiedenheit bzw trägt die sehr bedrohliche Soundkulisse und einige ungute, warnende Aussagen einiger mysteriöser Charaktere zusätzlich zur Unbehaglichkeit bei. An einer Stelle im Film machte sich sogar eine leichte Gänsehaut auf meinem Arm breit! Rein vom Feeling her fühlte ich mich stellenweise an Hitchcock oder sogar an Blutgericht in Texas (1974) erinnert! Die Synchro war sehr gut und auch die schauspielerische Leistung konnte sich sehen lassen. Leute die mit älteren Filmen oder allgemein subtilen Slowburnern nichts anfangen können könnten hier eventuell gelangweilt sein, da es bis auf eine kleine Szene rein gar nichts an Blut oder Gekröse zu begutachten gibt

        Für mich ein weiteres kleines, fieses Juwel aus meinem Lieblingsfilmjahrzehnt welches ich für mich entdeckt habe. Von mir gibt's eine ganz klare Empfehlung! 👍

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          Silentium141 11.01.2022, 22:17 Geändert 11.01.2022, 22:20

          Starker und brutaler Rache-Selbstjustiz-Thriller bzw. Drama! Harry Brown hat ähnliche Gefühle in mir ausgelöst wie Eden Lake, nämlich pure Verachtung! Lustigerweise spielt Jack o'Connell hier ebenso wie in Eden Lake einen der Jugendlichen Drecksäcke.
          Im Grunde ist es die klassische Rachegeschichte. Jemand wird umgebracht und die Täter müssen dafür büßen. Soweit so vorhersehbar! Umgesetzt ist das ganze aber dermaßen wirkungsvoll dass man wahrlich einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt ist. Man sieht permanent menschliche Abgründe, Drogen- und Gewaltexzesse. Auch die Ausleuchtung des Films wird düster und in matten, eher blassen Farben präsentiert, was natürlich die hoffnungslose Atmosphäre noch verstärkt. Abgerundet wird alles durch einen sehr wirkungsvollen und traurigen, aber auch dezent eingesetzten Soundtrack! Michael Caine's Performance ist absolute Spitzenklasse und er mimt den Rentner-Racheengel realistisch mit allen Problemen die ein hohes Alter mit sich bringt, und nicht als eine Art Superheld!

          Eine sehr gelungene Nummer die ich fast uneingeschränkt empfehlen kann. Der Film ist hartes Holz, realistisch, spannend und gut gespielt. Lediglich eine gewisse wie oben schon erwähnte Vorhersehbarkeit könnte man dem Film ankreiden. Dies verzeihe ich ihm aber gerne, da er verdammt viel richtig macht.

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            Silentium141 09.01.2022, 22:37 Geändert 25.07.2022, 15:59

            Interessante Mischung aus Neo-Western, Horror und quasi Roadmovie. Die Schauspieler machen einen hervorragenden Job. Allen voran natürlich Kurt Russell als bodenständiger und ständig die Fassung bewahrender Sheriff. Die Atmosphäre die hier langsam und bedächtig aufgebaut wurde fand ich grandios. Man hat einfach ständig ein ungutes Gefühl in der Magengegend und die Gefahr ist omnipräsent. Die Story an sich gibt nicht sehr viel her was in diesem Fall absolut in Ordnung ist da die Motivation unserer Helden immer klar definiert und erkennbar ist. Viele Filme neigen hier zu uninteressanten Nebenhandlungen oder Flashbacks die einen aus dem Filmfluss rausreißen.
            Auf Musik wurde fast vollständig verzichtet was dem rauen Grundton des Films sehr gut zu Gesicht steht. Hier und da blitzt auch aufgrund einiger Dialoge mal etwas Humor durch, aber immer ausgewogen und nicht übertrieben so dass das ganze nie in Klamauk verfällt. Auch die Kannibalen im letzten Drittel waren stark und bedrohlich in Szene gesetzt bzw. bekommt man dort auch eine Handvoll blutiger Momente zu Gesicht. Das Ende kam mir persönlich leider etwas zu plötzlich. Hier hätte man noch etwas mehr rausholen können.

            Unterm Strich ein wirklich ungewöhnlicher Western-Genremix der geradlinig inszeniert, und schwer unterhaltsam ist.

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              Silentium141 28.11.2021, 11:03 Geändert 28.11.2021, 13:16

              Der zweite Film den ich von Vinterberg sichte, und er gefällt mir sogar noch ein bisschen besser als "Die Jagd". Das Thema Alkoholismus und Drogen allgemein ist natürlich ein Zankapfel und bietet viel Zündstoff für hitzige Diskussionen. Fakt ist dass Alkohol die gefährlichste legale Droge ist, und seltsamerweise sehr sehr locker damit umgegangen wird. Dies resultiert meiner Meinung nach aus der gesellschaftlichen Akzeptanz. Trotzdem trinke ich selber sehr gerne, jedoch meistens aus Genuss und nicht wegen der Wirkung. Sich ab und zu mal abzuschießen finde ich wenig bedenklich, solange man es unter Kontrolle hat und sich gut ernährt etc. Wir haben im Film einen interessanten philosophischen Ansatz durch die Theorie von Finn Skårderud. Dieses Selbstexperiment das von den (sehr symphatischen) Charakteren durchgeführt wird gerät jedoch irgendwann aus den Fugen. Dies wird aber zum Glück nicht mit moralinsaurem Zeigefinger verurteilt, sondern es wird lediglich dargestellt um so dem Zuschauer zu ermöglichen sich sein eigenes Urteil zu bilden. Es werden sowohl die positiven, als auch die negativen Seiten des Alkoholkonsums in all ihren Konsequenzen dargestellt! Hier von einer Verherrlichung oder Verharmlosung zu sprechen halte ich doch für arg übertrieben. Man muss halt zwischen den Zeilen lesen. Der Film ist durchweg unterhaltsam und interessant, was unter anderem an dem guten Drehbuch, als auch an den guten Darstellern liegt. Allen voran natürlich Mads Mikkelsen. Man merkt in diesem Streifen auch wieder die eigene Handschrift des Regisseurs welche aufgrund der Kameraführung und der wirklich tollen Musik etwas an die Arbeit von Lars von Trier erinnert.

              Der Rausch ist ein weiteres grandios gelungenes und realitätsnahes Drama welches das Leben mit all seinen Problemen und der Sehnsucht daraus zu entfliehen zeigt, und es ist mit Sicherheit nicht der letzte Film von Vinterberg den ich mir zu Gemüte führen werde! Und ich sage euch. In diesem Leben mache ich noch bei einem Kastenlauf mit! 😁In diesem Sinne, Prost und Nastrovje! Auf den Hedonismus 🍻

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                Silentium141 12.11.2021, 10:27 Geändert 12.11.2021, 10:56

                Ich und das Gangster bzw. Mafia Subgenre werden wohl keine Freunde mehr... Nachdem mir schon "Der Pate" und "Public Enemies" aus dieser Sparte absolut NICHTS gegeben haben, war es mit der Vorfreude diesen sogenannten Kultfilm nachzuholen verständlicherweise nicht weit her. Aber als Cineast schaut man sich natürlich alles mal an und versucht sich auch darauf einzulassen.
                Was wird dieser Film hochgelobt und begeistert verehrt. Für das was er sein will macht er seine Sache wohl auch dementsprechend gut. Für mich persönlich grenzte es an Arbeit die geschlagenen 170 Minuten durchzustehen....warum müssen Filme in diesem Sektor eigentlich immer so elendig lang sein und sich ziehen wie Kaugummi? Al Pacinos performance in allen Ehren. Das macht er wirklich grandios. Aber was nützt mir das wenn die Story generisch und klischeehaft ist, die Inszenierung oft auf der Stelle tritt und mit langweiligen Dialogen gefüllt wird? Von der Geschwätzigkeit her erinnert das schon fast an Tarantinos Laber-Orgien. Ich kann hier einfach nichts interessantes ausmachen, geschweige denn so etwas wie Spannung oder dergleichen. Was macht die Faszination für diesen Streifen aus? Ich kann es einfach nicht erkennen. Die Schauspieler sind wie gesagt durch die Bank weg hervorragend, allerdings hat man bei den Charakteren keinerlei Identifikations-Figur oder dergleichen. Alle Figuren sind ausnahmslos unsymphatische Drecksäcke! Das soll vermutlich auch so sein. Macht den Film aber dadurch noch anstrengender als er sowieso schon ist. Der Soundtrack war nichts besonderes, und es blieb mir in diesem Bereich auch nichts im Gedächtnis.

                Kult hin oder her. Es ist wahrscheinlich einfach nicht mein Bereich. Ich sollte es endgültig akzeptieren. Wer diesen Film liebt, dem gönne ich das. Für mich ist das langweiliges und uninteressantes Gelaber, garniert mit ein paar Schießereien...3 Punkte gibt es gnädigerweise wegen Al Pacino, und weil es für mich halt einfach NOCH schlechtere Filme gibt

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                  Silentium141 10.11.2021, 13:21 Geändert 10.11.2021, 13:32

                  Längst überfällige Erstsichtung dieses Sci-Fi-Klassikers! Der Film ist definitiv nicht wie ein üblicher Vertreter dieses Genres. Es sind DEUTLICHE gesellschaftskritische Tendenzen erkennbar, die oftmals sogar ins misanthropische abdriften. Das hat mir SEHR gut gefallen und weckte Erinnerungen an den guten alten Kapitän Nemo und seine Nautilus! Das Setting des Planeten ist trist und vorallem in Anbetracht des Endes äußerst passend gestaltet. Die Kostüme und Masken der Affen wirken sehr plastisch und sind wirklich gut gemacht. Da sieht man mal wieder dass man kein fucking CGI braucht wenn man sich nur ein wenig Mühe gibt. Die Story ist vom Aufbau her zwar recht klassisch gehalten, jedoch wird es nie langweilig oder uninteressant und man fragt sich immer wie das ganze ausgehen wird. Der Soundtrack fügt sich hervorragend in die Atmosphäre ein, und von der schauspielerischen Seite her hat man auch alles richtig gemacht. Die hierarchische Infrastruktur der Affen erinnert sehr an die Menschheit selbst und es findet lediglich eine Umkehr der gewohnten Verhältnisse bzw. der Evolution statt. Hier hätte ich mir ein wenig mehr eigene (bessere und intelligentere) Lebensweise der Primaten gewünscht. Einfach um uns Menschen einem Mittelfinger hinzustrecken und zu zeigen dass es besser geht!

                  Ein intelligenter Abenteuer-Sci-Fi Klassiker der mir sehr gut gefallen hat. Sollte man definitiv gesehen haben.

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                    Silentium141 29.10.2021, 23:09 Geändert 30.10.2021, 13:50

                    Schon komischer Streifen. Wir haben hier einen wilden Mix aus Liebesschnulze, Sci-Fi Action, Creature Feature und Satire. Verhoeven-Typisch bissig ist der Satire-Anteil natürlich ausgefallen. Munter wird übertrieben manipulierbare Kriegs-Propaganda und übersteigerter Patriotismus angeprangert. Die Charaktere werden alle als aufstrebende, unsymphatische Schönlinge inszeniert und es fällt schwer sowas wie Mitleid mit ihnen zu haben. War aber vermutlich so gewollt. Der Plot braucht zwar etwas um richtig Fahrt aufzunehmen, und die etwas unnötige Liebeskiste langweilt etwas. Aber spätestens wenn es die ersten Konfrontationen mit den Bugs gibt wird es richtig unterhaltsam und spannend! Nicht nur dass die Atmosphäre zunehmend bedrohlicher wird, es wird auch richtig krass drauf los gesplattert! Da wird enthauptet, Körper durchbohrt, auseinandergerissen, in Säure aufgelöst und und und. Da sich der Film aber selbst nie so richtig ernst nimmt wird die Härte dadurch natürlich etwas abgemildert. Die Bugs und die Effekte selbst sind sehr gut gemacht und das stellenweise eingesetzte CGI macht heutzutage immer noch einen passablen Eindruck. Es sind aber zum Glück auch viele Practicle Effects enthalten. Das einzige woran wirklich der Zahn der Zeit genagt hat sind die Inszenierungen der Raumschiffe. Diese sehen teilweise aus als wären sie einem Computerspiel aus dem Jahre 2005 entsprungen. Dies ist aber meckern auf hohem Niveau. Der Brainbug hat mir auch richtig gut gefallen, und die Actionszenen waren immer dynamisch und intensiv.

                    Alles in allem ein sehenswerter und unterhaltsamer Anti-Kriegsfilm der vieles richtig macht, aber definitiv den ein oder anderen Schönheitsfehler hat.

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                      Silentium141 26.10.2021, 10:49 Geändert 07.09.2022, 19:46

                      Ich muss gleich zu Beginn klarstellen dass ich alles andere als ein Dora-Fanboy bin, jedoch sehr gerne im Arthouse und Experimental-Bereich unterwegs bin. Ich finde der Regisseur hat Talent und einen interessanten eigenen Stil. Jedoch verliert er sich zu oft in plakativ gewollter Provokation, und der Punkt mit dem Tiersnuff ist auch eine Sache die mir RICHTIG übel aufstößt! Im Grunde sind in so gut wie JEDEM seiner Filme die selben Grundzutaten zu finden. Es muss MINDESTENS eine Szene enthalten sein wo gepisst wird, eine Szene wo geschissen wird, und Misogynie. Nicht dass mich das groß stören würde. Es ist nur sehr berechenbar und auf Dauer nicht sehr kreativ. Aber genug zu meinen Dora-Referenzen.

                      Bei Das Verlangen der Maria D merkt man auf der technischen Seite eine Weiterentwicklung im Vergleich zu Doras früheren Filmen. Die Kameraarbeit ist abwechslungsreicher und auch das Spiel mit natürlichem Licht ist sehr gut umgesetzt. Die Augen-Close-Ups sind nach wie vor präsent und erinnern schwer an das frühere italienische Genre-Kino, was mir aber sehr gut gefallen hat. Die Hauptdarstellerin ist sehr hübsch, und spielt auch richtig gut bzw. weiß sie mit ihrer Mimik und Gestik eine gewisse Ästhetik in die morbide Thematik mit reinzubringen. Es wird auch viel mit Flashbacks und Rückblenden gearbeitet, was die sehr minimalistische Story weiter vorantreibt. Hier könnte ich mir denken dass das viele stört und eher langweilig finden weil sie auf den nächsten Ekel-Ausbruch warten. Ich fand es gut. Es finden auch recht interessante, philosophische Monolge von Maria im Voice Over statt. Diese Monologe beschäftigen sich hauptsächlich mit der menschlichen Existenz, und mit Vergänglichkeit. Große Klasse.
                      In der zweiten Filmhälfte geht es Dora-typisch weiter, und es wird munter auf Totenschädel uriniert und geschissen, und mit Knochen masturbiert.
                      Was ich wirklich positiv hervorheben muss ist die musikalische Untermalung die mal wieder von Dora selbst komponiert wurde. Wunderschöne Klavierklänge verleihen der Szenerie, in Verbindung mit dem stets präsenten Kerzenschein eine wirklich ansprechende, melancholische und kunstvolle Atmosphäre. Auch das Schlussbild hat mir gefallen, Schönheit und Tod in Kombination.

                      Alles in allem ein Dora-Film der mir gefallen hat, da hier eben auch großer Wert auf die Ästhetik gelegt wurde.

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                        Silentium141 19.10.2021, 21:47 Geändert 09.01.2022, 22:50
                        über Sputnik

                        Leicht überdurchschnittlicher Sci-Fi Thriller mit Horror und Drama Elementen. Leider verliert sich der Film in vielen Klischees und Stereotypen. So wird wie so oft mal wieder eine ach so tragische Familiengeschichte mit eingewoben, welche jedoch keinerlei Mehrwert bringt und über die Laufzeit hinweg dem ganzen Geschehen nur unnötig Spannung raubt.
                        Zugute halten muss man dem ganzen aber eine recht stimmungsvolle Kulisse, einen wirklich tollen, passenden Soundtrack, und ein (für CGI Verhältnisse) sehr gut gelungenes Alien. Leider konnte mich wie bereits erwähnt das ganze nie so wirklich packen, geschweige denn zum mitfiebern animieren. Blutig wird es nur an der ein oder anderen Stelle mal, und von der darstellerischen Seite war soweit alles im grünen Bereich!

                        Wenn der Spannungsbogen konsequent angezogen worden wäre, hätte es eine gelungene Nummer werden können. So bleibt lediglich ein recht konventioneller Genre-Streifen, der zwar unterhält, aber leider viel Potential liegen lässt. Wird schnell wieder aus meinem Gedächtnis verschwinden

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                          Silentium141 17.10.2021, 20:35 Geändert 17.10.2021, 20:50

                          Den Hype zuerst völlig übersehen bzw. ignoriert, da ich da gemeinhin nichts drauf gebe und zu 99% nur heiße Luft dahintersteckt. Umso dankbarer bin ich meiner Freundin die mich dazu genötigt hat doch mal in die Serie reinzuschauen. Sonst wäre mir hier etwas ganz großartiges entgangen! Es kam auch noch erschwerend hinzu dass ich normalerweise bis auf einige Ausnahmen (z.B. Oldboy) überhaupt kein Fan von Filmen aus dem asiatischen Raum bin und auch bei Serien oftmals schnell die Lust am weiterschauen verliere.

                          Ich persönlich würde die Serie als Hybrid aus Saw und Cheap Thrills umschreiben. Die Story ist sehr generisch und bietet nichts wirklich neues. Jedoch verstanden es die Macher all die Elemente die aus verschiedenen anderen Filmen entnommen wurden zu einem wirklich packenden homogenen Gesamtwerk zusammenzusetzen! Die Serie bietet Spannung, Dramatik, ab und zu eine Prise Humor (wofür unter anderem das overactende Schauspiel mancher Darsteller verantwortlich ist) und teils eine recht grafische und explizite Brutalität! Es wird einfach nie langweilig und verliert sich nie in irgendwelchen komplizierten Nebenhandlungssträngen bzw. werden oft fiese Cliffhanger verwendet bei denen man einfach nicht aufhören kann weiterzugucken. Die Charakterzeichnung ist gelungen, und die Figuren bekamen eine glaubhafte Persönlichkeit.
                          Auch muss man dem ganzen Treiben eine sehr interessante und gut gemachte Form der Kapitalismuskritik attestieren. Dies passiert oftmals auf bitterböse Art und Weise, und in der zweiten Hälfte wird man mit dem Zweiklassensystem unserer Gesellschaft konfrontiert bzw. auf der einen Seite die Armut, auf der anderen Seite der Überfluss und die Dekadenz! Dies ist wie bereits erwähnt nicht unbedingt ein neuer Ansatz, dafür aber wirkungsvoll! Auch das Zusammenspiel des wirklich cool gestalteten Settings, dem ständig präsenten Survival-Flow, und der Frage wie man selbst in der jeweiligen Situation handeln würde verstärkte mein Interesse!
                          Der Soundtrack sollte noch erwähnt werden, welchen ich ebenfalls sehr mochte. Er besteht oftmals aus etwas verstörenden oder auch dysharmonischen Melodien und passt gut zum bizarren Geschehen.

                          Alles in allem wirklich sehr gute Unterhaltung, für die ich (vorallem für Thriller-Fans) eine absolute Empfehlung ausspreche! Hier ist ein Hype endlich mal gerechtfertigt, und ich würde mich über eine zweite Staffel sehr freuen.

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                            Silentium141 15.09.2021, 20:20 Geändert 15.09.2021, 20:28

                            Lilja 4 Ever gehört mit zu dem BESTEN was ich im Drama-Bereich jemals erleben durfte... Der Film ist pures und ungeschöntes Leben! Eine harte Betonplatte auf der man aufschlägt!
                            Ich fand auch schon "A Hole in my Heart" von Lukas Moodysson extrem gelungen, jedoch ist hier NOCH mehr Tiefe und Substanz vorhanden! Der ganze Film ist durchzogen von einer ständig präsenten Hoffnungslosigkeit und brutaler sozialer Kälte. Der Leidensweg von Lilja ist einfach nur tragisch und man hat ständig ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Einen Großteil trägt hierzu die komplett versiffte und trostlose Gegend bei in der sich das Szenario abspielt. Man kann es fast leibhaftig spüren dass hier ALLES nur noch krank und kaputt ist bzw. fragt man sich ständig welche verkrachten und perspektivlosen Existenzen die heruntergekommenen Wohnblöcke wohl beherbergen...
                            Das Thema Zwangsprostitution wird hier auch MEHR als realistisch behandelt bzw. werden auch soziale Infrastrukturen angeprangert welche es nicht schaffen einem kleinen Mädchen zu helfen welches von ihrer Mutter eiskalt im Stich gelassen wurde! Die Schauspieler machen durch die Bank weg einen guten bis sehr guten Job, und der Soundtrack reicht von Rammstein (Titelsong) bis hin zu tieftraurigen Geigentönen....
                            Hier gibt es kein Licht am Ende des Tunnels, kein Happy End oder einen strahlenden Helden! Nur die Sinnlosigkeit und die Qualen der Existenz! Depression in Filmform!

                            Lilja 4 Ever hat mich stark getroffen und ich muss immer noch über diesen Film nachdenken. Und wenn ein Film es schafft solche Emotionen in einem auszulösen macht er verdammt viel richtig! Eine große Empfehlung an alle die ein realistisches und niederschmetterndes Drama sehen wollen... Sidefact: Der Film ist nach einer wahren Begebenheit!

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                              Silentium141 14.09.2021, 00:39 Geändert 17.10.2021, 20:59

                              Ich muss ja gestehen dass ich mit Teenie-Komödien eher wenig anfangen kann. American Pie und Konsorten KANN man sich mal geben. Aber was HIER abgeht! Alter Schwede!
                              Im Grunde haben wir es hier mit einem Musterbeispiel zu tun was man von so einem Film erwartet bzw. stellt er die Quintessenz dar! Der Film ist im Found Footage Stil gedreht und mit dem obligatorischen Fäkal-Vokabular ausgestattet! Auch sind es mal wieder die ach so peinlichen Looser die sich hier wieder als tolle Hengste etablieren müssen. Die Charaktere sind auch allesamt wirklich unsympathische, teils sogar nervige Idioten. Aber leck mich am Arsch....WENN Party dann so wie hier! Genau SO muss eine Nacht der Dekadenz und der Ausschweifungen aussehen. Man bekommt neben den Dialogen unserer Hauptprotagonisten immer wieder schön in Szene gesetzte Eindrücke des wilden Partytreibens zu sehen bei welchen man unglaublich Bock drauf kriegt selbst so etwas auf die Beine zu stellen! Kurzum: Man bekommt hier die abgefahrenste Party die man sich nur vorstellen kann zu sehen! Und ich wünsche mir dass ich auch mal zu so einer eingeladen werde!

                              Fazit: Nichts neues im Westen der Teenie-Komödien, aber schwer unterhaltsam und Party Pur!

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                                Silentium141 10.09.2021, 20:39 Geändert 11.01.2022, 10:31

                                Wow! Dass mich Hitchcock nochmal so vom Hocker hauen würde hätte ich nicht gedacht!
                                "Cocktail für eine Leiche" oder auch sehr passend im Original "Rope", ist von den Attributen her schonmal voll in meinem Fahrwasser! Ein Kammerspiel welches nur in einer Wohnung stattfindet? Eine Situation die sich immer weiter zuspitzt? Ein charismatischer, stilvoller Psychopath der einen unsicheren Gehilfen hat und misanthropische Züge aufweist? Immer her damit!

                                Der Film macht es einem aufgrund der unsicheren und angespannten Ausgangssituation oft so richtig schwer hinzuschauen da man immer glaubt dass sich jeden Moment die Büchse der Pandora öffnet! Sowas nenne ich Thrill! Hier ist der Rang des Regisseurs "Master of Suspense" echt mehr als gerechtfertigt!
                                Man hat zwar am Anfang bevor der Film so richtig Fahrt aufnimmt erstmal ein paar längere Dialoge welche völlig belanglos sind, dies ist aber nicht weiter schlimm, da diese Zeit gebraucht wird um den Zuschauer in falscher Sicherheit zu wiegen!
                                Zwischendurch hat man wie Eingangs erwähnt auch ein paar philosophische Unterhaltungen welche die Stellung des Menschen in der Welt und moralische Prinzipien generell thematisieren und hinterfragen. Ganz große Klasse!
                                Die Schauspieler sind durch die Bank weg ALLE super, und auch die Kameraarbeit welche geschickt versucht hat Schnitte zu kaschieren war hervorragend!
                                Der Showdown und das Ende waren gut in Szene gesetzt und ich kann nur sagen: "Hut ab Mr. Hitchcock!" Diesen Film zähle ich ab jetzt neben Die Vögel und Vertigo zu meinen liebsten Filmen dieses Regisseurs! Große Empfehlung meinerseits! 👍

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                                  Silentium141 10.09.2021, 20:06 Geändert 10.09.2021, 20:07

                                  Ich habe mich lange Zeit nicht an diesen Film herangetraut weil er extrem gehypt wurde, und er noch dazu von den Coen-Brüdern stammt. Bis jetzt wurde ich noch mit keinem Film der beiden so richtig warm. Sei es der "Kultfilm" The Big Lebowski oder der schnarchige True Grit.

                                  Doch dieser Film ist anders als alles was ich bisher von diesem Regie-Duo begutachten durfte. Wir haben es hier mit einer Art räudigem Neo-Western zu tun mit coolen Bad-Ass Tendenzen und sehr ruhiger Inszenierung. Alle Charaktere wirken irgendwie desillusioniert und tragen alle ihre ganz eigene Last mit sich rum. Auch der psychophatische eiskalte Massenmörder Anton Chigurh der von dem großartigen Javier Bardem verkörpert wird verschmilzt förmlich mit seiner Rolle! Große Klasse!
                                  Überhaupt hat mir die entschleunigte und doch stets spannende Machart hier sehr zugesagt. Irgendwie komplett anders als das was man sonst heute so im Mainstream sieht. Auch geizt der Film nicht mit visueller Gewalt und hält oftmals auch gut mit der Kamera drauf! Es gibt gute Twists und die Geschichte bleibt stets unvorhersehbar! Auch das Ende welches von vielen kritisiert wird hat mir zugesagt, da es einiges im dunkeln lässt bzw. aufzeigt dass das Leben nicht immer ein Happy End oder einen krönenden Abschluss bereit hält. Auch wird hier perfekt die Brücke zum Filmtitel geschlagen!

                                  Auch wenn ich ein paar wenige Sachen etwas unlogisch fand echt sehenswerter und cooler Streifen! 👍

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                                    Silentium141 03.09.2021, 21:30 Geändert 08.09.2021, 10:59

                                    Und wiedermal ein Film der plakativ versucht zu schockieren. Das ist in der heutigen Zeit allerdings nur noch schwer möglich, da man mittlerweile ALLES gesehen hat und es eigentlich so gut wie keine Grenzen mehr gibt bzw die heutige Gesellschaft durch das Internet mittlerweile so verkorkst und abgestumpft ist dass man schon in ganz andere Untiefen vordringen muss um da noch was auszulösen.
                                    Cat Sick Blues ist absoluter Low-Budget Ramsch mit UNTERIRDISCH schlechten Schauspielern, einer schnarchig erzählten Handlung die bar jeder Spannung ist, und auch wenn der Sicko-Faktor relativ hoch ist zieht er sich oftmals fürchterlich. Was man anerkennen muss ist dass die handgemachten Gore-Effekte für so einen Streifen relativ gut umgesetzt wurden, und dass das Katzen-Kostüm mit dem überdimensionalen Lümmel recht kultig aussieht. Auch die Musik war soweit ok, ebenso wie die Synchro welche erstaunlich wenig "pornolastig" ist. Aber insgesamt war mir diese Nummer einfach zu flach, zu schlecht gespielt, und die Bilig-Optik bzw. die Kameraarbeit waren auch nicht das gelbe vom Ei. Für einen Debüt-Film GERADE noch so passabel, im Grunde aber Schrott. Beim nächsten mal bitte etwas mehr Liebe zur Sache lieber Herr Regisseur!

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                                      Silentium141 15.08.2021, 16:13 Geändert 17.10.2021, 21:09

                                      Wow! Der hat mich aufgrund seiner Radikalität doch sehr überrascht! Ich hatte bis dato von diesem Film noch nie was gehört. Offenbar im Schatten vom Original I Spit on your Grave oder auch Last House on the Left stehend, fristet dieser Rape&Revenge Exploiter bedauerlicherweise ein Nischendasein. Ich gehe sogar so weit und behaupte hier wird vieles besser und intensiver umgesetzt als in den genannten Filmen. Das unangenehme Gefühl und der Assi-Faktor sind extrem hoch. Die degenerierten, ständig pöbelnden und besoffenen Antagonisten werden sehr glaubhaft verkörpert und auch ihre Aktionen verfehlen ihre Wirkung nicht. Sei es eine hervorragend in Szene gesetzte Auto-Verfolgungsjagd, das demolieren der gesamten Einrichtung etc. Auch gewaltmäßig hält sich der Film alles andere als zurück! Wir haben eine sich ständig steigernde angespannte Situation welche aufgrund der Unberechenbarkeit auch stets die Spannung aufrecht erhält. Die Synchro war Top und auch die Musik war großartig. Unterm Strich kann ich wenig bis nichts kritisieren. Für mich eine neu entdeckte Rape&Revenge/Home Invasion Perle der wilden und politisch herrlich unkorrekten 70er. ❤

                                      Absoluter Geheimtipp. Besser als I Spit on your Grave und Last House on the Left!

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                                        Silentium141 15.08.2021, 14:29 Geändert 15.08.2021, 17:27
                                        über Dracula

                                        Schön staubiger und charmanter Klassiker! Christopher Lee war ein genialer Schauspieler, und seine Verkörperung des fiesen Blutsaugers ist echt brillant. Auch die Musik welche man so in heutigen Filmen niemals mehr hören wird unterstreicht den subtilen Grusel. Ebenso die Kostüme und die authentischen Kulissen sind hervorragend in Szene gesetzt. Genau das was man sich von einem Film der Hammer Studios erwartet. Lucy als Vampir hat mir besonders gut gefallen, und mir sogar Gänsehaut verschafft. Aber so charmant der Film auch ist hat er dennoch trotz der geringen Laufzeit einige Spannungseinbrüche zu verzeichnen welche man vermeiden hätte können.

                                        Wer Fan von klassischem Stoff und allgemein der Dracula Thematik ist sollte diesen Film definitiv mal gesehen haben!

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                                          Silentium141 07.08.2021, 16:06 Geändert 21.02.2023, 07:04

                                          Groß waren meine Erwartungen an diesen Film.... und ach wie jäh wurden sie enttäuscht! Viele reden davon dass dieses leidenschaftslos zusammengeschusterte Etwas garkein Remake sein soll, sondern ein Reboot, oder eine Fortsetzung?! Was stimmt denn nun wirklich?! (Auf der OFDB steht Remake, nur mal so am Rande) Nun ja scheißegal was das hier sein soll. Mir hats nicht gefallen!

                                          Dieser Film ist eine absolute Gurke . Er hat nicht den Hauch der Kreativität des Originals. Es entsteht NULL Spannung da einem das Böse gleich zu Beginn direkt mit dem nackten Arsch ins Gesicht springt. Wir haben klischeemäßige und uninteressante Familiengeschichten, keine Atmosphäre, eine Mc Gyver-Gedächtnis-Defibrilator Szene (wollt ihr mich eigentlich verarschen?!),
                                          eine teilweise völlig deplazierte Prollsprache, und unsympathische Hipster-Vollhonk-Charaktere die einem absolut egal sind... einer davon ist offenbar sogar ein Superheld, was der alles aushält....das hat schon fast was von Satire....Achja und irgendwo stolpert ab und zu auch noch die Geistertussi aus "The Ring" durchs Bild....
                                          Evil Dead ist glattpolierte, lieblose Mainstreamwichse. Werde nie verstehen warum der so abgefeiert wird....
                                          Oh ja richtig, er hat (zugegeben) gute und brutale handgemachte Effekte....Und davon reichlich...."Yeah alda"... "voll Blut und so Digga"......

                                          Für jemanden der Tanz der Teufel abgöttisch verehrt...ein Schlag ins Gesicht. Und kommt mir bitte nicht mit "Ja du musst den getrennt vom Original sehen". Vielleicht Können das einige. Ich kanns nicht. Man schlägt innerlich immer Brücken zum Original. Offensichtlich werd ich zu alt und/oder anspruchsvoll für viele Horrorfilme oder die heutige schnelllebige TikTok-Generation hat wenig bis GARKEINE Ansprüche mehr...Wems gefällt, schön. Meins wars absolut nicht.

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                                            Silentium141 07.08.2021, 15:22 Geändert 17.10.2021, 21:14

                                            Starkes Drama mit einem hervorragenden Mads Mikkelsen. Vorallem wird hier die schwachsinnige Ansicht dass Kinder immer die Wahrheit sagen (selten so gelacht) hinterfragt und kritisiert! Auch die überbordende Hysterie im Zusammenhang mit gesellschaftlich kontroversen Themen, blindem Aktionismus und Selbstjustiz wird hier schön herausgearbeitet. Dafür schon mal fetter Pluspunkt.
                                            Es gibt jedoch auch ein paar Sachen die mir etwas negativ aufgestoßen haben, z.B. einige übertriebene und unglaubwürdige Verhaltensweisen von einzelnen Charakteren, allen voran die nervige Kindergärtnerin... 🙄
                                            Das Ende ist konsequent und realistisch bzw zeigt auf dass wenn man mal in eine Schublade gesteckt wurde man dort nicht mehr so leicht rauskommt, und oft ein ewiges Damoklesschwert über einem hängt.
                                            Die dezente Musik und die deprimierende, düstere Farbgebung des Films passen hervorragend zum Geschehen und man fühlt wirklich mit dem Hauptcharakter mit bzw drängt sich einem oft der Gedanke auf "So weit hergeholt ist dieses Szenario nicht"....

                                            Alles im allem ein sehr sehenswerter Film! Ein intensives Drama das aufzeigt dass Kinder mitnichten immer harmlos und unschuldig sind! Ich hätte mir hier und da noch ein paar mehr Erklärungsansätze gewünscht, und dass vereinzelte Charaktere etwas glaubwürdiger gezeichnet sind

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                                              Silentium141 25.07.2021, 09:25 Geändert 25.07.2021, 09:29

                                              Ich liebe die alten Filme von Tarantino. Allen voran Reservoir Dogs und Pulp Fiction. Dort schaffte er es noch eine intelligente Geschichte spannend und interessant zu erzählen bzw mit coolen Dialogen zu versehen. Das genaue Gegenteil sind seine neueren Filme (Death Proof, Hateful 8, Once Upon a Time)
                                              Dieser Film ist eine einzige Laberveranstaltung bzw. hört man gefühlt 2 Stunden einer Handvoll Schicki-Micki Tussis beim rumzicken zu... nervig, ärgerlich und reine Verschwendung von Lebenszeit. Da kann es noch so viele Anspielungen auf frühere Filme oder musikalische Querverweise geben. Es ist einfach schlicht absolut nicht unterhaltsam! Die einzigen Lichtblicke die diesen Film vorm Totalabsturz retten sind Kurt Russel bzw. dessen Charakter Stuntman Mike (Aus dem man wesentlich mehr hätte machen können) und eine ungewöhnliche Verfolgungsjagd am Ende des Films. Schaut euch lieber das grenzgeniale Grindhouse-Pendant "Planet Terror" von Rodriguez an. Der wischt mit diesem Film hier den Boden

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                                                Silentium141 25.07.2021, 09:01 Geändert 25.07.2021, 09:13

                                                Selten so einen langweiligen Film gesehen....Die Schauspieler mögen ihre Sache gut machen, aber was nützt mir das wenn ich während der Sichtung 3 mal einschlafe weil die Story einfach nur zäh und uninteressant ist?🤷‍♂️Wenn man die ganze Nummer hier um MINDESTENS ne Stunde gekürzt bzw komprimiert hätte, hätte es VIELLEICHT was werden können

                                                Typischer Fall von ungerechtfertigtem Kult. Vielleicht liegt es auch daran dass ich die Mafia-Thematik grundsätzlich nicht sonderlich ansprechend finde. Ich möchte darauf hinweisen dass dies MEINE Meinung darstellt! Schade dass man das heutzutage immer extra erwähnen muss um niemanden ans Bein zu pissen....War absolut nicht mein Film

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                                                  Silentium141 11.07.2021, 13:25 Geändert 14.04.2023, 10:58

                                                  Ein wirklich packender Thriller! Die fiesen und oft auch sehr brutalen Fallen lassen Erinnerungen an Saw aufkeimen! Auch wird die Spannungsschraube von Anfang bis zum Ende konsequent weiter angezogen, und es werden viele falsche Fährten gelegt, so dass sich die Jagd nach dem Psychopathen bzw. Verräter als sehr unvorhersehbar gestaltet. Das Setting der abgelegenen Insel ist atmosphärisch und auch recht begrenzt so dass hier auch ein gewisses Kammerspiel-Feeling entsteht, welches mir sehr gut gefallen hat und natürlich die ausweglose Situation der Profiler gut herausarbeitet. Die Schauspieler machen ihre Sache durch die Bank weg gut und man nimmt ihnen ihre Rollen bzw. ihre individuellen Charaktereigenschaften ab, was auch nicht jeder Film schafft. Mindhunters hat auch gewisse Krimi-Elemente welche das Geschehen aber in diesem Fall sehr dynamisch machen und gut zum Plot passen.
                                                  Der Showdown gestaltet sich als recht actionreich und allgemein fühlte ich mich SEHR gut unterhalten. Ich gehe sogar so weit und bezeichne Mindhunters als einen meiner persönlichen Lieblings-Thriller. Selbst eine handvoll Logiklücken haben mich hier nicht gestört. Absolute Empfehlung meinerseits!

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                                                    Silentium141 11.07.2021, 08:59 Geändert 11.07.2021, 13:05

                                                    Extrem liebevolle Hommage an das 80er Jahre Slasherkino mit allen Klischees die dazugehören! Die Authentizität ist es was hier auf ganzer Linie überzeugen kann. Das beginnt schon beim Intro welches genau wie der Rest des Films in schön kriseliger Retro-Optik präsentiert wird. Auch die Kleidung und die Umgebung allgemein. Alles trieft geradezu vor 80er-Charme! "The Barn" weist einen tollen Rock- und Synthie-Score auf der für die hier gefahrene Schiene natürlich unabdingbar ist. Die Bösewichte kommen recht trashig und kauzig rüber was aber schätze ich mal so gewollt ist und was auch gut zur allgemeinen Stimmung passt. Wo wir gerade bei Stimmung sind. Da die Story an Halloween spielt und einem das auch den gesamten Plot über immer mal wieder vorgehalten wird ist dies endlich mal ein neuer Kandidat für den nächsten Halloween-Abend. Passt zu 100%! Der Film nimmt sich natürlich zu keiner Sekunde ernst, schafft es aber trotz diesem Fakt super zwischen Trash und ernstem Horrorfilm hin und her zu pendeln. Es gibt auch einige Splattereinlagen denen man das niedrige Budget zwar ansieht aber schön saftig rüberkommen.

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