slangbanger! - Kommentare
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Alle Kommentare von slangbanger!
Ganz am Ende, bevor der Abspann einsetzt, sehen wir diese unglaublich ausdrucksstarke Geste von Charlotte Rampling, die mit ihrem authentischen Acting, fast über die komplette Laufzeit zu beeindrucken weiß. Doch genau diese eine schmerzende Geste, diese sichtbare Emotion der Verzweiflung in ihrem Gesicht, ist das Stärkste, was der Film hervorzubringen hat. Und Regisseur Haigh blendet ganz knapp vor dem Zusammenbruch, mehr sogar dem großen Vulkanausbruch, der sich den ganzen Film über angestaut hat, einfach ab. Denn alles Weitere ist uns nicht bestimmt zu sehen.
Erstaunlich und faszinierend ist, dass Werner Herzog ein wunderbar geschultes Auge für Details und Ästhetik in seinen epischen und monumentalen Bildern besitzt. Wenn im Filmtitel das Wort "Wüste" steht, dann hält der Regisseur sein Versprechen und liefert genau das in all seiner Schönheit und Pracht. Leider bleibt bei "Königin der Wüste" das Auge für wahrheitsgetreue Recherche und deren Wiedergabe, völlig verklebt. Stattdessen fokussiert es sich auf eine schmalzige Liebesgeschichte, die so niemals ihren Lauf genommen hat und auf andere Unwahrheiten, welche einen etwas besser informierten Kinogänger, äußerst beschämen werden. Werner Herzog sucht verzweifelt nach dramatischen Begebenheiten im aufregenden Leben der Gertrude Bell und wenn er keine findet, dann dichtet er welche dazu. Für den Effekt. Das ist Hollywood. Und Hollywood steht Herzog nicht...
George Miller schreibt großartige Drehbücher. Vor allem seine "Mad Max"-Reihe bietet furiose, außergewöhnliche Storyliner, die sich ohne Frage auch als Roman-Sequenz exzellent vermarkten würden. Die Story hinter "Mad Max" ist vielleicht simpel und stößt derweil (wie man an "Fury Road" unschwer erkennen kann) immer noch auf Zuspruch und Interesse, es ist allerdings die bewusste Platzierung und Einführung der einzelnen, teilweise skurrilen Charaktere in ihre Orte (Bartertown, Underworld, Raffinerie, etc.), die "Mad Max" ohne Zweifel auch zu einem wunderbaren Lesestoff machen würden. Der 3. Streich von "Mastermind" Miller ist in seiner Skurrilität dem Neuling wohl am nächsten. Am Setting arbeitete Miller und sein Team nicht minder detailverliebt, wie nun auch in "Fury Road". Der "Thunderdome" ist laut, dreckig und steckt voller kleiner Überraschungen ("Peter Pan und die verlorenen Jungs", "Schweinekot = Energie", etc.); greift jedoch leider viel zu oft in die "Fantasy"-Kruschelkiste und bremst immer dann ab, wenn der Motor gerade auf Hochtouren läuft. Das hat sein Nachfolger dann wirklich besser gemacht.
Ein Ekelfilm allerhöchster Güte. Nichts bleibt verschont. Jedes Mittel wird bis auf's Äußerste ausgereizt. Ein Abschlussball wird zur Quarantäne-Maßnahme und dann zum Massaker. Interessant ist, dass man in jeder Minute erahnen kann, wie viel Spaß die Beteiligten beim Dreh vermutlich hatten. In diesem Ekel-Spektakel wird massenweise Blut gekotzt, Fingernägel,- Zähne und Harnröhre lösen sich auf und zu guter Letzt wird noch ganz viel verseuchte Pisse serviert. Mahlzeit!
Es ist schon fast ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man sich vorstellen muss, dass der Drehbuchautor vor leeren Seiten saß, nicht wusste, was er eigentlich schreiben soll und dann auf seine glorreichste Idee kam und die Eröffnungsszene so schrieb: "Adam Sandler wacht auf. Er bemerkt einen Elch an seinem Bett stehen. Der Elch schreit los und uriniert ihm ins Gesicht. Sandler schreit und schluckt dabei mehrere Mengen Elch-Urin."
Auf solche Ideen muss man erstmal kommen. Applaus dafür!
Was viele nicht wissen: Spielberg präsentiert in diesem Film den wohl grausamsten Psychopathen der gesamten Filmgeschichte! Ein durch und durch psychoanalytisches und grandioses Erstlingsmeisterwerk und vermutlich einer der besten Streifen des Mr. Blockbusters. Exzellent wurde hier die Kamera für ihren Zweck genutzt; wie sie ruhig die anfänglich entspannte Fahrt filmt, bei hitzigen und gefährlichen Situation und somit der merklich ansteigenden Nervosität des Hauptdarstellers, immer konsequent auf den Tacho, den Truck und den Fahrer hält. Wenn sie heftig schwankt, während das Opfer mit einem Schwindelanfall die Toilette eines Cafe's aufsucht und sie wieder zur Ruhe kommt, sobald sich unser Protagonist mit Wasser abgekühlt hat. Und was Spielberg dann mit dem Ende macht ist schlichtweg unfassbar.
Ein visueller Albtraum. Mit einem Filmscore, der besser nicht hätte platziert werden können.
Der dritte Teil der MTV-Chaostruppe um Kindskopf Knoxville ist seinen beiden Vorgängern in einem Punkt weit voraus; er ist super strukturiert. Hier reiht sich nicht ein Ekel-Gag an den Nächsten, es wird nicht jede Szene bis zum bitteren Ende ausgekostet. Im Gegenteil ist eine erfrischende Abwechslung zu begutachten. Eigentlich hat hier Jeff Tremaine das mit JACKASS gemacht, was ein guter DJ mit seiner Tracklist machen würde.
Wie auch 2 Jahre später Murnaus NOSFERATU schockt DAS CABINET DES DR. CALIGARI wegen seiner albtraumartigen, expressionistischen Inszenierung und seiner schauderhaften Hauptdarsteller, allen voran Werner Krauß.
Das visuelle Gruselkabinett wird dabei von einem jazzig-düsteren Soundtrack bestimmt, welcher jeden der 6 Akte als atmosphärisch dichtes Horrorspiel wirken lässt. Das hohe Alter des Films ist hierbei vermutlich eher vorteilhaft als abschreckend. Sehr bemerkenswert z.B. die wunderbare Szene, in welcher der Somnambule in Janes Gemahl einbricht um sie zu verschleppen. Der sanfte, aber bestimmte Trommelschlag, der immer lauter wird und die geisterhafte Erscheinung des Cesares, lassen einen selbst nach über 90 Jahren immer noch erschaudern.
Wir nennen es einfach Kunst! Schon richtig so.
Der beste Regisseur unserer Dekade. Wenn er wie bisher weitermacht, dann vielleicht bald der beste Regisseur aller Zeiten - ohne Übertreibung. Wer Meisterwerke wie BOOGIE NIGHTS, MAGNOLIA und THERE WILL BE BLOOD in seinem Lebenslauf stehen und so ein wunderbares Händchen für ausgezeichnete Schauspielerensembles hat (HOFFMAN, GUZMÁN, MACY, MOLINA etc.), der hat alle Anerkennung verdient.
Meist große Zeitspannen zwischen den Erscheinungen, aber auf sowas hier - http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=9oZDKFoCqAw#! - wartet man doch gerne.
"An diesem Tag, an dem ich über die Welt der Erwachsenen und meine eigene Zukunft nachdachte, beschloß ich, Oskar, einen Punkt zu machen. Ich wollte von jetzt an keinen Fingerbreit mehr wachsen."
Und mit einem "erfolgreichen" Kellersturz, besiegelt der überreife Oskar, an seinem dritten Geburtstag, (ab welchem er stets von seiner rot-weissen Blechtrommel begleitet werden sollte) sein Vorhaben und wächst nur noch im Geiste.
Oskar Matzerath, der vom jungen Theaterschauspieler David Bennent grandios verkörpert wird, ist angewidert von der erwachsenen Gesellschaft, deren Sitten und der ihm umgebenden Sexualität. Mit deutlicher Verachtung gegenüber seiner Umwelt, insbesondere der lächerlichen Nationalsozialisten, beschliesst er fortan nicht zu wachsen und sich trommelnd gegen die Erwachsenenwelt zur Wehr zu setzen.
Günter Grass gewagter Roman, von Schlöndorff dann gekonnt inszeniert, war schon ein voller Erfolg. Nicht minder die filmische Umsetzung, die uns ins nazi-besetzte Danzig, vor-, während- und nach der Kriegszeit versetzt. Vor einer überwältigenden Kulisse, zeigt Schlöndorff in "sich im Gehirn festbrennenden" Bildern, die Absurdität mancher Dinge und mittendrin den Zwerg Oskar, der mit seinem Schrei Glas zerspringen lässt, wenn nur einer seiner Trommel zunahe kommt.
THE TIN DRUM oder "der Grund, warum ich seit 5 Jahren keinen Fisch mehr esse", ist mMn einer der wichtigsten, gut durchdachtesten und besten deutschen Filme aller Zeiten.
Und ich soll mich jetzt fürchten, nur weil die Alte 90 Minuten ihre Yoga-Übungen durchgeht? Nö!
Ich kann das schon irgendwie verstehen, wenn man so besessen von jemandem ist. Viele Leute wollen auch so aussehen wie ich.
Die Geschichte beginnt in Monterey und liefert gleichhin eine ansehnliche Hommage an den "Zauberer von Oz". Abgesehen vom Vorspann ist hier der typische Scorsese-Stil, der sich durch seine spätere Filmographie verdeutlicht, auch im weiteren Verlauf der Geschichte nicht erkennbar. Maximal vielleicht streckenweise im Film. Das soll allerdings nicht negativ aufgefasst werden, denn ALICE DOESN'T LIVE HERE ANYMORE ist ein herausragendes Road-Movie, welches dem Zuschauer die harte Lebensrealität sehr nahe bringt. Ellen Burstyn beweist außerordentliche Schauspielkunst, so wie ihre Kollegen Kris Kristoffersen und allen voran Harvey Keitel, der mit seiner Bewusstseinsspaltung sauber agiert. Doch im wesentlichen beschränkt sich der Film auf das Zusammenleben von Alice und ihrem Sohn Tommy, die sich nach dem Tod des Ehemannes/Vaters, arm wie sie sind, auf den Weg in Mutters alte Heimat begeben. Dabei gibt es viele "auf- und abs", die dem Betrachter das Herz aufgehen lassen und ihn im selben Moment wieder herunterziehen, wenn nicht sogar schockieren.
Und dabei sind es diese selten glücklichen Momente, die den Film einfach sehenswert machen. Gewarnt sei allerdings vor vielen Heulattacken Alice's, die manchmal, trotz der schwierigen Lage, nicht nachzuvollziehen sind und einem teilweise schlechten Cut.
Das reißt eine an den kleinen Lord erinnernde Jodie Foster allerdings zum Großteil wieder raus.
Einer der schönsten und wohl deprimierensten Stories, die mir jemals so liebevoll erzählt wurde. Melancholisch bis zur letzten Sekunde und die tragischen Momente treten dann hervor, wenn man sich gerade mit den Figuren freut und sich vielleicht selbst ein wenig in ihnen wiederfindet. Aber so passiert es auch mal im Leben. Auf Freude folgt Enttäuschung. Und "Mary und Max..." lehrt uns, wie wichtig es ist, eine Freundschaft zu führen und diese zu pflegen. Und das ist wohl genau das Ziel, welches der Film erreichen wollte bzw. erreicht hat! Hut ab!
Auf der DVD findet der Zuschauer ein total knuffiges Hauptmenü vor, in welchem wir uns im Laden vom netten Cpt. Spaulding umsehen können. Natürlich kommentiert er auch alles fein. Herzzereissend! Der Film selbst ist nicht weniger trollig.
7 People listen to Justin Bieber.