slangbanger! - Kommentare

Alle Kommentare von slangbanger!

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    Es ist eben maximaler Fanservice. Das war bei einem Klassentreffen der Ladenhüter auch nicht anders zu erwarten und wenn man ganz ehrlich ist, dann hat man es sich auch so erhofft. Doch das Schöne an CLERKS III ist die überraschende Emotionalität, die sich zwischen pubertärer Witze und Gags, auch mal Platz für ganz viel schöne Traurigkeit verschafft. Und die hat auch mir mal eine Träne ins Gesicht gezaubert. Ich dachte nicht, dass Kevin Smith das mal schaffen würde. Ein äußert versöhnliches und angenehmes Ende.

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      slangbanger! 02.07.2019, 03:59 Geändert 02.07.2019, 04:01
      über Anima

      Anima. Die Symbiose zweier großartiger Künstler. Im Interview erklären beide dieses Werk als eine ("one reeler") Haspel. Beim Hören des neuen Thom Yorke Albums und vor allem beim Schauen von Paul Thomas Andersons gleichnamigen Musik-Kurzfilm fühlt man sich in eine ebensolche Haspel hineingesogen. Hier gibt es vielleicht höchstens inhaltlich etwas Verwirrung oder eben Interpretationsraum, allerdings ist optisch alles in seine maximal kompakte Form gebracht. Dieses Mash-Up musste früher oder später kommen, wo sich beide Kunstschaffenden doch schon seit geraumer Zeit gegenseitig respektvoll auf die Schulter klopfen. Anima aktiviert Lust auf das neue Yorke Album, aber auch auf alte, ebenfalls großartige Musikvideos, die man wieder tief im Netz ausgräbt und vor allem auf einen neuen PTA Film. Es sollte wohl selbstverständlich sein, dass man mit Anima am meisten was anfangen kann, wenn man glücklicherweise beide Künstler schätzt. Eine wunderbare Fusion. Und schon lange überfällig.

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      • 9 .5

        Die Punktzahl nun doch nochmal drastisch nach oben korrigiert. Andersons neueste Schöpfung ist nämlich nichts weniger als ein frisches, unverbrauchtes Meisterwerk, ob auf formaler oder inszenatorischer Ebene, beides hält sich stets die Waage. Und so facettenreich und wundervoll gespielt, dass man das gute Stück auch gerne öfter schauen kann. Es gibt ein absolutes Dreamteam in Hollywood und es nennt sich Anderson und Day-Lewis. Schlichtweg atemberaubend!

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        • 7

          Im Serienfinale macht Flanagan konsequent vieles richtig und stellt die wichtigsten Aspekte dieser stellenweise sehr guten Serie komplett in den Vordergrund. Und diese Aspekte sind ihre Charaktere. Der "surreale" Horror ist vorbei, schon gleich zu Beginn der Episode. Ab hier geht es nur noch um Eines. Abschließen! Abschließen mit vergangener Traumata, dem inneren Dämon, der verdrängten Vergangenheit und der roten Tür. Hier stellt sich dann die wahre Gänsehaut ein. Großartig!

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          • slangbanger! 25.08.2018, 15:05 Geändert 25.08.2018, 15:15

            Ach, ganz große Liebe für diesen Mann. Ich hatte es vor 1-2 Jahren auch mal mit einer Liste versucht, aber die Reihenfolge wandelt stetig. Jeder Film kann dem Anderen das Wasser reichen. Die Disney-Ausgeburten fand' ich, bis auf FRANKENWEENIE, auch nicht allesamt toll, aber mag die "Burton-Note" in jedem von ihnen. Mit dem Begriff "Kino" kommt er mir eigentlich immer als Erster in den Sinn. Der einzige noch arbeitende Regisseur, der mich auch mit seinen neuen Filmen immer noch in meine Kindheit zurückversetzen kann. Wie gesagt: große Liebe!

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              slangbanger! 19.05.2018, 23:44 Geändert 19.05.2018, 23:45

              Das war wirklich abgefahren. Visuell ist AMERICAN GODS ein zum Großteil starkes Brett. Unter der Oberfläche sieht es aber u.a. aufgrund der viel zu überladenen Storyline ziemlich fad aus. Das Konzept, alte Mythologie in der modernen Welt zu platzieren und mit der amerikanischen Kultur zu vernetzen, klingt eigentlich sehr famos. Ich kann mir vorstellen, dass in Gaimans Buchvorlage so mancher genialer Moment zustande kam, welcher in der Adaption letztendlich deutlich untergeht. Wenn Ian McShane als Mr. Wednesday poethisch wird, dann meistens an den falschen Stellen, die das Spektakel somit immens in die Länge ziehen. Emily Browning nervt gewaltig und auch generell wird viel zu viel unnötig rumgepost, bis alles in einem irgendwie schwachsinnigen Staffelfinale gipfelt. Pablo Schreiber als Mad Sweeney macht allerdings eine ganze Menge Spaß. Schon lange habe ich keinen Seriencharakter mehr so zelebriert, wie den launischen Kobold mit seinem Temperament und seiner unerwarteten Gutmütigkeit. Die erste Staffel von AMERICAN GODS ist somit (audio-)visuell wirklich richtig stark, aber läuft zum Ende hin ins absolute Leere. Die zweite Staffel muss allerdings unbedingt noch geschaut werden.

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                slangbanger! 18.04.2018, 20:42 Geändert 07.03.2019, 19:37

                Die weitaus bessere King-Adaption, verglichen mit dem letzten Ausrutscher (namentlich 1922). Carla Cugino und Bruce Greenwood legen eine durchaus solide und interessante Perfomance hin, ohne in eine Aura der Lächerlichkeit zu stürzen. Lange galt der dazugehörige Roman von Stephen King als unverfilmbar. Mike Flanagan schafft es allerdings wichtige Aspekte, wie der Hund als Metapher des Mannes, überzeugend zu inszenieren und lässt es sich nicht nehmen den Zuschauern die Verbindung mit DOLORES zu offenbaren. Bitterböses Stück und endlich mal wieder was mit dem Netflix-Stempel das ich genießen konnte.

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                  slangbanger! 15.04.2018, 15:27 Geändert 15.04.2018, 15:28

                  Woody Allen auf den Spuren Ingmar Bergmans. I REALLY LIKE.
                  Mir wird im Alter immer mehr bewusst, dass seine ernsten Werke einfach mit die Besten sind. Weg von Slapstick und Kaffeeklatsch, direkt ins Herz. So will ich das haben!

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                  • 6

                    Jetzt nicht ganz die Offenbarung, wie ich sie mir erhofft hatte, aber A QUIET PLACE hat durchaus seine starken Momente. Die Grundidee des Films ist per se schon mal nicht schlecht - lädt aber natürlich dazu ein massive Logikfehler zu machen. Auch wenn man grundsätzlich in Horrorfilmen keine große Logik suchen sollte, lassen sich gravierende Logiklöcher nicht einfach so ignorieren. Die Idee des Films ist auch die seine größte Stärke und somit versteht es John Krasinski über die recht knappe Laufzeit gut zu unterhalten und die Spannung am Leben zu halten. Die Schauspieler sind übrigens durch die Bank weg großartig. Genrekino mal wieder etwas interessanter gemacht.

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                    • 7

                      Da ich Country-Musik sehr mag, hatte mich der wunderbare Soundtrack schon ab erster Minute direkt verzaubert. Jeff Bridges würde ich sicher eine Platte abkaufen, der gibt gesanglich eine durchaus stabile Performance ab. Sein Acting spricht hier für sich, auch wenn ich nicht so 100% davon überzeugt bin, wie es offenbar der gefühlte Rest der Welt ist. Bridges mimt einen alternden, charmanten, alkoholsüchtigen Country-Sänger, der, seiner Sucht fröhnend, in Bars oder Motelzimmern sitzt, dort kotzt, sich auf dem Boden windet und immer wieder ein bisschen mehr an sich selbst und seiner Umwelt erkrankt. Den Besoffenen hat Jeff Bridges drauf, keine Frage. Aber wirklich interessant fande ich eher die Entwicklung zum später trockenen Country-Sänger, der eine zweite Chance haben und alles nochmal richten will. Dieser Sprung, der Bridges durchaus gelingt, verdient den damals gewonnenen Oscar und auch sämtlich andere Preise. Alles davor hat mich in puncto Performance jetzt nicht so sehr vom Hocker gehauen, wie es vielleicht sollte, weil mir das schon so verdammt bekannt vorkam. CRAZY HEART ist streckenweise einfach wunderschön bebildert, mit einem großartigen Soundtrack unterlegt und macht Laune auf mehrere Sichtungen. Ich bin auf jeden Fall nochmal dabei. Und Waylon Jennings auch. Der ist eh Gott!

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                      • 7

                        Als kleiner verliebter Fanboy von Jeff Nichols musste ich mir sein Erstlingswerk natürlich früher oder später zu Gemüte führen. Ich bin ein bisschen platt. Habe aber auch nichts anderes erwartet. Jeff Nichols dreht NATÜRLICH in seiner vertrauten Umgebung, beim ersten Mal im südöstlichen Arkansas, einer dünn besiedelten Provinz. Und dort kennt er sich eben bestens aus und keiner kann ihm was vormachen. Nichols beleuchtet eine WT Familie, ihre Umgebung, ihre Handlungen, belauscht ihre Dialoge und filmt nebenbei immer mal wieder leere (Basketball-)Felder, Baumwollplantagen, brüchige Häuser - so zurückhaltend und sensibel, als würde er einen Dokumentarfilm drehen. Und das Ganze ist natürlich so authentisch, dass man glauben könnte Nichols lässt die Kamera einfach mitlaufen und das was wir sehen ist real. Und irgendwie ist es das ja auch. Wäre da nicht Michael Shannon, den kennen wir ja. Aber auch er fügt sich als Protagonist wunderbar in das komplette Ensemble ein, die Verbindungen der einzelnen Charaktere spürt man - auch ohne Dialoge. Ein ruhiges Stück Atmosphäre, absolut bezaubernd, heilend - man freut sich eigentlich die ganze Zeit auf den Sommer, um Abends beim Bierchen auf der gewärmten Terrasse zu sitzen und über das Leben zu sinnieren. Jeff Nichols ist einfach der (Südstaaten-)Romantiker #1. Und auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: DAS sind genau die Filme, die ich sehen will. Eigentlich könnte ich mich das ganze Jahr nur mit solchen Filmen umgeben.

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                        • Du hast ja tatsächlich BIRTH in der Liste. Das hat mich überrascht und irgendwie mega gefreut. :-)

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                          • Puh. Fazit:
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                            Jimmy Kimmel darf nächstes Jahr gerne Zuhause bleiben. Und ich gehe jetzt mal noch 2 Stunden schlafen, bevor es auf die Arbeit geht. Gute Nacht, ihr Nachteulen!

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                            • Ich weiß, da spricht ein bisschen der Fanboy aus mir, aber für PT Anderson wäre es schon mal an der Zeit gewesen. Naja, er ist auf jeden Fall mein persönlicher Gewinner des Jahres.

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                              • Es ist lange her, dass ich Sufjan Stevens das letzte Mal gehört habe. Nach dem Auftritt frage ich mich: warum eigentlich? Ich mach mal kurz Spotify an. <3

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                                • "Wer THE DISASTER ARTIST nicht im O-Ton guckt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren..."
                                  Diese Synchronisation ist ja furchtbar. Eben zum ersten Mal gehört und Gänsehaut im Nacken.

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                                  • Dieser Zusammenschnitt war wirklich stark. Ich hätte jetzt Lust auf einen Rewatch-Marathon mit all diesen gezeigten Filmen. Naja, morgen mal Urlaub beantragen. :-)

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                                    • Und da ist der erste Oscar für #PhantomThread. Ich liebe es! <3

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                                      • Stellt euch mal vor Paul Thomas Anderson würde heute Abend den Oscar für die beste Regie bekommen. Wäre das nicht so ziemlich das Wunderbarste was heute Nacht passieren könnte? #TeamPhantomThread

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                                          slangbanger! 04.03.2018, 15:05 Geändert 04.03.2018, 15:06
                                          über Amadeus

                                          Ich habe diesen grandiosen Film jetzt wieder dahin befördert, wo er auch hingehört: auf meine Lieblingsfilmliste. Mit perfektionierter Handarbeit und Geschick setzt Milos Forman hier Akzente jenseits von gut und böse. Die (un)wahre Geschichte des Wolfgang Amadeus Mozart (grandios und schrill gespielt von Tom Hulce) wird erzählt und begleitet von Mozarts einstigen Wegbegleiter Antonio Salieri (ebenso hervorragend: F. Murray Abraham) und es ist wirklich alles drin. Humorvoll, ohne zur unsinnigen Farce zu mutieren. Abwechslungsreich, ohne den Fokus auf das Wichtige zu verlieren. Emotional, ohne nach Mitleid für seine Charaktere zu betteln. Das Ding ist so ein absolutes Brett, dass es Forman endgültig zu meinen absoluten Lieblingsregisseuren befördert hat. Jedes Mal ein Augenschmaus. Rock me, Amadeus!

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                                            slangbanger! 17.02.2018, 01:43 Geändert 17.02.2018, 01:45

                                            Eines ist THE SHAPE OF WATER ganz sicher: außergewöhnlich. Ich liebe es, wenn Regisseure das Zepter fest in der Hand halten und ganz frei selbst entscheiden dürfen was und wie sie inszenieren möchten. Tarantino ist da vielleicht ein Paradebeispiel, aber auch Del Toro reiht sich zweifellos in diese Riege ein. Er macht einfach was er will und keiner quatscht ihm rein. Das merkt man in unzähligen Szenen seines mehrfach AA-nominierten Filmes und das gefällt mir ungemein. Er bricht hier in einigen Bereichen einfach mit Konventionen, auch wenn sich unter der Oberfläche dann doch die perfekt strukturierte und regressive Liebesgeschichte zeigt. Trotzdem erlaubt sich Del Toro sehr viel in seinem neuen Herzensprojekt und scheut sich auch dieses Mal nicht vor teilweise heftigen Gewaltszenen. Die Mischung stimmt allerdings, auch wenn mir Michael Shannon ebenfalls (wie schon öfters hier gelesen) als Antagonist dann doch teilweise zu over-the-top war. Magisch wird es an vielen Stellen im Film und auch das Ende, welches von vielen Leuten in der heutigen Vorstellung als dümmlich abgetan wurde, schien mir hier nur logisch. Alles ist möglich in solch magischen Filmen. Auch mal eine absurde (deswegen aber auch irgendwie großartige) Tanzszene, mit der keiner gerechnet hat. Ich muss wahrscheinlich noch ein bisschen über diesen Film nachdenken und ihn definitiv nochmal sehen um seine (vielleicht auch nicht vorhandene) Genialität zu begreifen, aber das war schon ein ganz besonderes und irgendwie weirdes Kinoerlebnis, obwohl ich nicht unbedingt eine Rechtfertigung für 13 Nominierungen erkennen kann. So viel vorab. Und Sally Hawkins ist ja wirklich Zucker!

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                                              Ich kann mich noch recht gut an die ersten Infos 2013 erinnern. Die offizielle Bestätigung, dass Anderson den Pynchon-Bestseller INHERENT VICE verfilmen wird und ich dachte mir: Ja, man! Wenn einer dieses facettenreiche, vorzüglich geschriebene Buch auf die Leinwand bringen sollte, dann ER! Ein Regisseur, der so detailiert an seine Werke geht, schafft es natürlich ohne jeden Zweifel jegliche Epoche irgendwie authentisch darzustellen. Hier ist das auch wieder sowas von exzellent gelungen. In diesem fiktiven Godita Beach kann man förmlich die Strandluft der 70er Jahre in Südkalifornien einatmen, riechen und schmecken und die ganze Umgebung wirkte wie ein gewaltiger Sog auf mich. Und dann steige ich mit Doc Sportello diese kleine, steile Treppe in einer Seitengasse herunter um was zum futtern zu holen und bin gleichzeitig schon mitten im Geschehen, aus welchem ich die nächsten 2 Stunden nicht mehr rauskomme. Mit all diesen schrulligen Charakteren stecke ich in den (fast) leibhaftigen 70ern fest und das ist echt cool. Freunde von mir waren davon überzeugt ich würde INHERENT VICE nur so abfeiern, weil er eben von PTA gedreht wurde. Wie oben schon erwähnt, das kann ja gut sein. Aber zurecht! Vielleicht oder höchstwahrscheinlich weil ein anderer Regisseur diese lebendige Atmosphäre niemals so gestalten und erschaffen könnte wie PTA das tut und kann. Trotzdem winken viele Zuschauer den Film ab, oftmals wird vom schwächsten Film des Ausnahmeregisseurs gesprochen. Das kann vielleicht an der sperrigen, schwer verständlichen und leicht verwirrenden Geschichte liegen, aber die ist doch am Ende gar nicht mal so wichtig. Wenn man aus dem Kino kommt und die Auflösung des mysteriösen Rätsels nicht entziffern konnte, dann ist das doch gar nicht schlimm. Man sollte INHERENT VICE einfach der tollen Atmosphäre wegen genießen und versuchen sich in die Umgebung einzufühlen, dann erscheint auch alles viel leichtfüßiger, die Story viel verständlicher. Auch der vorzügliche Humor ist reichlich, aber gut portioniert im Film verteilt. Allerdings ist er nicht durchgehend offensichtlich als Humor zu enttarnen. Eigentlich kann man ihn nur erkennen und als solchen verstehen, wenn man vollends im Film aufgehen kann. Mich jedenfalls zerreißt es jedes verdammte Mal, wenn Doc dem etwas dümmlichen Prügelknaben Bigfoot Bjornsen (hervorragend gespielt von Josh Brolin) angewidert beim Bananeneis schlecken zuschaut. Rundum ein verdammt guter Film.

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                                              • "You can't take a picture of this. It's already gone."

                                                Ach du meine Güte. Ich kann mich an keine Serie erinnern, die mich emotional so gebrochen hat. Da sind echt alle Dämme explodiert. Sogar THE LEFTOVERS hat mich -zwar auch hart, aber- nicht so getroffen, wie SFU. Alleine schon beim Schreiben des Zitats bekomme ich die Gänsehaut des Todes of Doom. Fuck you, SFU. Nimm meine hartgesottene Männlichkeit und wirf sie lachend in den Mülleimer. Danke, Jenny! Finde es super, dass du immer mal wieder an diese großartige Serie erinnerst.

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                                                • Ach, wie schön. Gestern Nacht mal spontan wieder den großartigen MYSTERY TRAIN in den Player gelegt, ohne zu wissen, dass der Gute heute Geburtstag hat. Es gibt schon schöne Zufälle. Und jetzt dieser tolle Artikel von Jenny. Mein persönlicher Favorit bleibt wohl DOWN BY LAW, der sich mit NIGHT ON EARTH aber fast auf einer Stufe bewegt. Alleine schon für die letzte Episode in NOE bin ich Jarmusch überaus dankbar. PATERSON war auch eine wunderbare Überraschung, aber gegen den Tenor bin ich eigentlich auch Riesenfan von ONLY LOVERS LEFT ALIVE. Im Prinzip kaufe ich Jim alles ab. Und einen hervorragenden Musikgeschmack hat er auch. Happy Birthday!

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                                                    slangbanger! 15.01.2018, 22:10 Geändert 15.01.2018, 22:12

                                                    Wow, was für eine Geduldsprobe. Ich habe "Sátántangó" vor einigen Tagen zum ersten Mal gesehen und bin eigentlich immer noch etwas geplätttet. Da ich vorher schon zwei bekannte Werke ("Turin Horse"; "Werckmeister Harmonies") von Béla Tarr gesehen habe, wusste ich, dass hier kein unschuldiges kleines Filmchen für zwischendurch auf mich zukommt. Bei einer Laufzeit von 7 1/2Stunden sollte das sowieso im Vorfeld klar sein, aber was Tarr mit diesen 450 Minuten anstellt, ist einfach nicht zu fassen. Wenn da drin jemand spazieren geht, dann geht er halt spazieren und wir schauen uns diesen kompletten Spaziergang an. Wie Tarr hier achtlos mit der Zeit umgeht ist schlicht unglaublich. Aber das Besondere an seinem Opus Magnum: man kann und will einfach nicht wegschauen. Béla Tarr inszeniert eben so gut wie fast kein anderer osteuropäischer Auteur und jede Szene steht für sich selbst in ihrer wirkungsvollen Genialität. Still, aber bedrohlich bäumt sich das Szenario auf, ist in seiner deprimierenden Trostlosigkeit beinahe ein Unikat und als Gesamtwerk einfach ein großes Meisterwerk. Ich hatte zwischendurch zwar schon meine winzigen Probleme mit vereinzelten Szenen und bin auch mehr begeistert von den beiden oben genannten Filmen, aber das ist wirklich Korinthenkackerei und ich möchte meine Schwärmerei für diese filmische Symphonie mit sowas nicht kaputt machen. Der Film ist wahnsinnig, so wie sein Regisseur. Im positiven Sinne natürlich.

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