slangbanger! - Kommentare

Alle Kommentare von slangbanger!

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    slangbanger! 21.06.2016, 16:00 Geändert 21.06.2016, 16:03

    Der Vollständigkeit halber hab ich mich noch an den Erstling von Ausnahmeregisseur Saulnier gewagt. Dieses fulminante Horror-Comedy-Spektakel lässt den Zuschauer gar nicht erahnen in welche Richtung sich Saulnier mit seinen folgenden Werken bewegen wird. Außer vielleicht in die Richtung der zelebrierenden Gewalt, die sich ganz langsam bis zum blutigen Finale aufbaut. Auf skurrile Art und Weise bleibt hier, trotz der ausufernden Brutalität, kein Auge trocken, denn Saulnier beherrscht schwarzen Humor einwandfrei und lässt ihn minütlich auf die Zuschauer los. Abgedrehte Charaktere bringen abgedrehte Jokes und machen abgedrehte Sachen. Sollte man mal gesehen haben.

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    • Ach herrje. Da besteht dringender Nachholbedarf meinerseits. "Milk" und "Gerry" sind Meisterwerke. "Paranoid Park" und "Drugstore" hingegen sind grausig. Ich glaube, mit Gus van Sant kann man richtig Spaß haben.

      • Es ist immer sehenswert, wenn den wahren Helden hinter den Kulissen, ohne die nix laufen würde, eine Rolle Zelluloid gewidmet wird. Unbedingt vormerken!

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          Nun hat Jeff Nichols endgültig mein Herz erobert. "Midnight Special" oder: das perfekte M83-Video, reicht zwar nicht an seine beiden großen Vorgänger heran, lässt aber jede Sekunde durchblicken, dass hier ein professioneller, leidenschaftlicher Südstaaten-Romantiker am Werk war. Die Prämisse der Story ist Gold, die Atmosphäre eines Nichols-Film (fast) einzigartig und die Schauplätze reißen mich ab der ersten Minute ins Geschehen. Und "Midnight Special" bleibt weiterhin der Weg in die richtige Richtung. Er ist zugleich mutig, obwohl er sich seinem Stil treu bleibt. Christian Ihle von der taz, sah in dem Film eine Hommage an Spielbergs "Close Encounters of the Third Kind" und genau dieses angenehme Gefühl hatte ich auch. Jeff Nichols dreht die Filme genau so, wie ich sie drehen würde, wenn ich was vom Filmemachen verstände. Zumindest dreht er genau die Art von Filmen, die ich als Filmliebhaber unbedingt sehen möchte.

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            Dystopie kann so beeindruckend aussehen. "The Road" und "Mad Max" haben es vorgemacht. Ob ergreifend ruhiges Survival-Drama oder dysopischer Actionkracher. "The 5th Wave" will beides sein, dazu noch die junge Generation ansprechen, und ist am Ende nichts davon. Was sich hier interessant und sogar effektiv inszeniert zu Beginn aufbaut, diese dystopische Atmosphäre rund um das Familiendrama, verpufft spätestens beim ersten Angriffsmanöver der zügig ausgebildeten Kindersoldaten. Denn spätestens dann wird der Gipfel der absoluten Blödheit erreicht.

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              über Baskin

              Ein audiovisueller Horrortrip aus der Kategorie "WTF-did-I-just-watch", der mit einem atmosphärisch dichten Setting aufwartet, wie man es von den alten KoЯn-DVDs kennt. Besonders in der ersten Hälfte in sich eigentlich rund, in Richtung Finale jedoch mehr oder weniger ohne Sinn und Verstand. Die interessanten Synthie-Electro-Beats lenken dann auch nicht mehr vom logikfreien Ritual ab. Genrefans werden vermutlich nichts Neues entdecken, obwohl man Can Evrenol in der Zukunft auf jeden Fall auf dem Schirm haben sollte.

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                Hinter der öden Fassade des Erstlingswerk von Effektemacher Troyan, entdeckt man einen herausragenden, gar epischen Soundtrack von James Howard.Vielleicht einer der besten und gleichzeitig meist verschwendeten Soundtracks des Jahres. Denn Howards magische Klänge ertönen eben leider in dieser absolut magielosen CGI-Hülle. Ein Lückenfüller-Märchen.

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                • Was mir hier auf Moviepilot auch ganz bitter aufstößt, sind die dümmlichen Reaktionen auf diverese Bewertungen anderer User. Jetzt mal vom Eintrag des cineasten in meinem Gästebuch abgesehen. (♥) Manche Leute bekommen da teilweise massiven Blutdruck, wenn sie Werke wie "Der Pate", "Die Verurteilten" oder "The Dark Knight" niedrig bewertet sehen. Da kommt es dann doch ab und zu (also zu häufig) zu Beleidigungen und (auch schon wirklich erlebt) Entfreundungen. Resultat: Die eigenen Bewertungen für (von der "Masse") hochgradig ernannte Filme und Lieblinge der Mehrzahl von Usern in der Freundesliste, werden derer automatisch angepasst. Wo ist denn da der Zweck einer öffentlich nutzbaren Filmseite mit eigens erstelltem Profil? Meine Seite soll doch das Sprachrohr zu den anderen Usern sein, egal ob ich mich jetzt mit Bewertungen oder Kommentaren ausdrücke. Und bekanntlich kann man einen Film immer versuchen so objektiv zu betrachten, wie man will, jedoch sollte das erlebte Gefühl doch irgendwie mit in die Bewertung fließen. Nur so kommt es ja zum anregenden Diskurs. Deswegen hab ich mir schon Anfang letzten Jahres vorgenommen, ganz drauf zu scheissen, wie die einheitliche Tendenz der Bewertungen zu diversen Filmen ausfällt und bewerte wie ich Lust habe. Und dabei ist es mir mittlerweile so egal, ob der Film bei den imdb Top 250 steht, Steven Spielberg über den Film gesagt hat, dass er ein Meisterwerk ist, oder ob der Film vor 50 Jahren rauskam und als Klassiker gilt. Wenn er meines Erachtens eine 3.0 verdient hat, dann ist das halt so. Das ist nicht "Gegen den Strom" und auch nicht "mit dem Strom". Ich schwimm mit meinem eigenen Strom. Und das sollte jeder tun.

                  Danke für den Artikel, Vega. Deine Herangehensweise auf Moviepilot war sogar einer der Gründe, dass ich diesen Entschluss irgendwann gefasst habe. #fanboy

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                    slangbanger! 29.05.2016, 12:59 Geändert 29.05.2016, 13:01

                    Im Vorspann zur Netflix-Produktion "House of Cards" steht dem Zuschauer, auf größerer Distanz, die Südansicht vom Weißen Haus zur genauen Betrachtung zur Verfügung. Auch andere Gebäude, Baustellen oder Zugschienen werden photographiert, grelles Licht strömt noch aus einigen Bürofenstern, der Verkehr ist im vollen Gange. Leute fahren zur Arbeit, oder kommen nach Hause zu ihrer Familie, ihrem Haustier oder dem Fernseher. Alle bewegen sich an den Gebäuden und Räumen, in denen ehrliche Menschen auf korrupte Menschen treffen, wo es um Macht und Politik und um nichts anderes geht, noch nichtsahnend vorbei, ohne zu wissen, was diese Männer und Frauen dort planen, und wie sie sich gegenseitig und das Land, welches sie eigentlich führen möchten, durch manipulative Entscheidungen und Taten zerstören oder tragen. Wir, die Zuschauer, werden allerdings in genau diese Räume eingeladen. Schon in der ersten Szene holt uns der Kongressabgeordnete Frank Underwood (F.U.) auf dem Bürgersteig vor seinem Haus ab, macht charakteristische Tendenzen direkt deutlich und geleitet uns danach direkt in sein Anwesen, bis in sein Schlafzimmer. Und dann sind wir in diesen Räumen gefangen und beobachten voyeuristisch welche Pläne, Intrigen und korrupten Machenschaften am Esstisch oder Resolute Desk geschmiedet werden. Dies ist das absolut Sehenswerte an der politischen Serie, die auf dem gleichnamigen Roman von Michael Dobbs, ein ehemaliger britischer Politiker (anm. d. red.), basiert. Durch die klaustrophobischen, schwach beleuchteten Räume zu schweben und zu beobachten, den Dialogen zu folgen. "House of Cards" ist bemerkenswert photographiert, jede Einstellung ein Genuss. Hervorragend choreographiert und dialogisiert. Dabei muss man genau aufpassen, denn; wenn man denkt die Serie dümpelt so vor sich hin und nichts passiert, dann ist man schon raus aus dem Geschehen. Denn bei "House of Cards" passiert eigentlich ständig etwas. Man muss nur genau zuhören.

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                      slangbanger! 23.05.2016, 23:18 Geändert 24.05.2016, 02:34

                      "I killed my mother", das Debüt des Frühtalent Xavier Dolan, erlebt immer dann die stärksten Momente, wenn man sich selbst darin ein wenig wiedererkennt. Nicht wenig Menschen wird hier mit Sicherheit ein Spiegel vorgesetzt. Eine vielleicht unangenehme, aber wahrscheinlich genau deshalb irgendwie faszinierende Erfahrung. Danach wollte ich nur noch meine Mama anrufen und ihr sagen, dass ich sie lieb hab'.

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                        Wer wirklich nur einmal in seinem Leben richtig geliebt hat und daraufhin verletzt wurde, den zerreißt es bei Ingmar Bergmans soziologischem Meisterstück auf eine faszinierende und unangenehme Weise, die es kaum zu beschreiben möglich ist. Was Bergman mit Gesichtern in seinen Filmen anstellt, sollte mittlerweile - allerspätestens seit "Persona" - weit bekannt sein und berechtigt jedwede Huldigung in diese Richtung; in "Scener ur ett äktenskapp" hat er diese Kunst allerdings endgültig perfektioniert. Schauspieler/innen wie Liv Ullmann und Erland Josephson machen es einem wahrscheinlich ein Stück weit leichter, aber diese unbändige, explodierende Verzweiflung in den Augen der Protagonisten auch wirklich richtig einzufangen und darüber hinaus noch mehr, das erfordert wohl ein magisches Geschick. Eine der faszinierendsten und zugleich unangenehmsten Filmerfahrungen, die ich je durchleben durfte. Nicht zuletzt wegen dieser einen Szene, in der Marianne zum ersten Mal ihre Angst, Trauer und Verzweiflung nicht mehr zurückhalten kann. Da blieb mein Herz für einen kurzen Moment mit ihrem stehen.

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                          Paolo Sorrentino, wir werden vermutlich in diesem Leben keine Freunde mehr. Es würde mir schwer fallen etwas absolut objektives über "Il Divo" zu schreiben, wo ich doch eigentlich sicher bin, der Film ist bestimmt eine Augenweide für manche Cineasten und inszenatorisch wahrscheinlich allerfeinstes Gut, ich persönlich allerdings mit der Art der Inszenierung Sorrentinos im Allgemeinen einfach nicht warm werde. Auch hier stört mich wieder einmal die konsequente Darbietung von Skurillität der Handlungstreibenden, die somit zu keinem Zeitpunkt Charaktertiefe zulässt, wo sie eigentlich schön anzusehen wäre. Die Figuren und deren Verlauf innerhalb der Geschichte sind mir von Anfang bis Ende egal. Dazu hektische, diffuse Schnitte, die natürlich so gewollt sind, aber mich in jedem seiner Filme überfordern und ein eigentlich großartiger Soundtrack, welcher jedoch so unpassend und plump eingesetzt wird, dass es schmerzt. (z.B. epochale Klassikmusik, die eine Szene unterlegt, in der sich Toni Servillo nur mal wieder die Stirn reibt. Das Meisterstück wird dazu noch sekündlich unterbrochen). Man kann dem gefeierten Regisseur aus Italien sicherlich keine mangelnde Kompetenz seines Faches (wer bin ich, dass ich sowas überhaupt in Frage stellen könnte?) oder ein fehlendes Auge für ästhetische Bilder ankreiden, aber mich persönlich kriegt er nicht damit. Und ich hätte ihn so gern auf meiner Liste gehabt. "Il Divo" stellte sich allerdings noch als sein interresantestes Werk für mich heraus, da es viel Wissen voraussetzt und somit auch zur nachträglichen Recherche anregt, was ich paradoxerweise wiederum sehr mag. Dies mag vielleicht aber auch wieder an der hastigen Inszenierung liegen (kein Mensch kann eine Bildschirmfüllende Erläuterung in einer 5sekündigen Einblende lesen). Zudem hat mich das behandelte Thema wohl am allermeisten angesprochen und mich dann doch irgendwie noch ein wenig mitgerissen. Paolo Sorrentino, bis zum nächsten Mal in -trotz allem- hoffnungsvoller Erwartung.

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                          • Schöner Filmcheck!
                            Ich hab da eine Frage: In welcher Videothek werden denn die Filmchecks gedreht? Die Auswahl ist der ja helle Wahnsinn, wenn ich sie mit der meiner Videotheke vor Ort vergleiche. Da kann man nach Filmen, die vor 1990 erschienen sind, lange suchen. Was natürlich der Grund ist, warum ich sie leider nicht mehr besuchen werde. Der Laden im Video hat mindestens 70% aller Filme, die schon viel zu lange auf meiner Merkliste stehen.

                            • Ein wirklich toller Blog-Artikel, den man unbedingt weiterempfehlen sollte.
                              Mit der kurzen Beschreibung der Figur des "Kleinfingers" gehe ich mehr als konform. Sind es doch genau diese Gründe, die ihn nicht nur interessant, sondern zu einem meiner absoluten Lieblingsfiguren machen. Und Aiden Gillens Mimik ist immer großartig!
                              Hattest du schon das Vergnügen ihn in "The Wire" zu bestaunen? Wunderbar! Wie dein Artikel. :-)

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                              • slangbanger! 27.04.2016, 20:08 Geändert 27.04.2016, 20:14

                                Einfach nur: Liebe! Ganz viel ernst gemeinte, hingebungsvolle Liebe für diese göttliche, grandiose, emotionsgeladene und unvergleichliche Band und dieses endgeile, unglaublich stimmige, eigentlich absolut perfekte Video!

                                https://www.youtube.com/watch?v=_fFAKrIntzY

                                w/Special Guests: Ben Stiller, Bono, Bill Hader, Riann Wilson, Aziz Ansari, Zach Galifianakis, James Franco, Eric Wareheim und einem spanisch-sprechenden Michael Cera. <3 Da bleibt mir regelrecht die Spucke weg!

                                Edit: Nicht der kommentierte Dokumentarfilm ist gemeint, sondern das "Here Comes the Night Time"-Video (siehe Link). Habe nur gerade keine andere Möglichkeit gesehen, meine Freude und Bewunderung hier kundzutun.

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                                  >>Aaaaaaaah!<<, das tut ja weh! Zuerst einmal sollte vorab klar sein, dass Regisseur Steve Oram und seine Crew uns hier eine genaueste Demonstration dessen preisgeben möchten, wie es aussehe, wenn sich jeder Mensch in seinem Umfeld und Alltag exakt wie ein Affe verhalten würde. Nicht nur auf die vereinzelten Parallelen bezogen, welche mittlerweile jedem bekannt sein dürften und somit keine sensationelle Erkenntnis darstellen, sondern jeder Protagonist macht sich wortwörtlich zum vollständigen Affen(mensch). Die Thematik dessen, die man tatsächlich besser auf ein 15-minütiges Youtube-Video beschränkt hätte, welches man via WhatsApp verschickt oder bei Facebook online stellt um die Freunde drunter zu verlinken, die das unbedingt "sehen müssen", wurde hier auf 79 Minuten ausgedehnt, in denen sich die Akteure durch nachgestellte Affenlaute verständigen, ständig alles vollpinkeln, auf den Boden kacken und gegenseitig ihre Genitalien zerstümmeln. Eben genauso wie es die Affen tun. Das ist vielleicht originell, aber es langweilt viel zu schnell. Das mag vielleicht Kunst sein, aber es ist trotzdem nervtötend. Aber irgendwie habe ich das Gefühl die VICE-Redaktion wird diesen Film mögen. Höhepunkt: die süße Lucy Honigman im Blumenkleid; Tiefpunkt: der Rest.

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                                    slangbanger! 14.04.2016, 09:09 Geändert 14.04.2016, 09:15

                                    Die zweite Kollaboration mit Ferrell und Wahlberg steht an, die Erwartungen sind gedämpft und werden wieder nicht erfüllt, wobei ich sagen muss, dass die vorherrschende Abneigung und der enttäuschte Tenor, für mich nicht eindeutig nachvollziehbar sind. "Daddy's Home" will in erster Linie einfach nur moderner Klamauk sein (ich bestimme jetzt einfach mal, was der Film will) und das gelingt ihm erstaunlich gut. Klamauk ist zuweilen eben gerne mal richtig albern, turbulent oder eben einfach nur strunzdoof. Und Sean Anders Film ist ein bisschen von allem, manchmal ein bisschen zu viel, aber meistens gut proportioniert. Wenn man sich zwei oder drei bestimmte Szenen wegdenkt, dann ist "Daddy's Home" ein okayer Film. Aber dämlich ist er wirklich.

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                                          Erst mit "Jersey Girl" schafft es Kevin Smith mal emotional tiefer zu gehen (Clerks ausgeschlossen) und seinem Film so etwas wie Seele zu verleihen. Ein sehr sensibles, einfühlsames und herzerwärmendes/-erschütterndes Erlebnis, mit viel Witz und hinreißenden Wendungen. Natürlich ist darin viel Kitsch zu finden, aber dieser ist hier unverzichtbar und irgendwie angenehm. Toller Jersey-Flair, herzliche Charaktere, ein schmalzig penetranter Soundtrack, ein etwas divergenter, jedoch cooler Ben Affleck und ein wirklich schönes Drehbuch.

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                                              Für alle Fans des gepflegten Retro-Stils:

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                                                slangbanger! 20.02.2016, 11:07 Geändert 20.02.2016, 11:08

                                                Yimou Zhangs Debüt ist eine absolute Wucht von Film! Es wird so faszinierend mit Farben und Körpersprache gespielt, dass man keine Sekunde wegsehen möchte. Und doch füllt Zhang den Film mit einer Szene, bei der man das unbedingt möchte. Das Erstlingswerk erzählt chronologisch eine tragische Geschichte aus der Vergangenheit (20er/30er), die so wunderbar strukturiert ist, dass man nicht glauben kann, hier sei ein Anfänger am Werk gewesen. So beginnt der Film inhaltlich sehr harmlos und entwickelt sich dann kurzweilig (Einmarsch der Japaner) zu einem richtigen Albtraum. Die kurze Laufzeit tut der ganzen Geschichte keinen Bruch ab, es ist alles perfekt verpackt und wunderbar aufgehoben. Und es blieb sogar so viel Zeit, einzelne Szenen geruhsam zu drehen und keine Hektik aufkommen zu lassen. Zhang hat den optimalen Blick für die richtigen Details und legt den Fokus auf Bilder und Geschehnisse, mit denen man den Mensch am ehesten symbolisieren kann: Natur und Farbe. Das Kornfeld ist dabei ein wichtiger Bestandteil, spielt es nicht nur in der Geschichte eine bedeutsame Rolle, sondern stellt es vielmehr eine Metapher für das Leben dar. Zu den 100 Filmen, die man unbedingt gesehen haben sollte, gehört dieser unbedingt dazu.

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                                                  Es erweist sich als überaus schwierig Barry Levinsons neuestes Werk in die richtige oder zumindest überhaupt irgendeine Schublade einzuordnen. Einige mögen den Film als ernst gemeinte Recherche über einzelne Bräuche in Afghanistan oder diverse Terrorgruppen (nicht namentlich erwähnt) innerhalb des erwähnten Staates verstehen, andere sehen darin aber vielleicht eine, zwar wenig aufklärende, aber dennoch herrliche Parodie derselbigen. Doch was es so schwierig gestaltet, "Rock the Kasbah" das richtige Siegel aufzudrücken, ist die Tatsache, dass er nichts von alledem konsequent angeht und durchzieht. Stellenweise ist er hochgradig amüsant, aber dann wiederum einfach nur hochgradig blöd. Der Versuch, eine Komödie an einem Ort spielen zu lassen, der bekanntlich eher weniger zum Lachen einlädt, ist sehr mutig - und wäre umso wunderbarer, wenn es funktionieren würde - dennoch scheitert der Film in unzähligen Momenten, indem er zu dick aufträgt und meistens unpassend wirkt. Es gibt schöne Lacher, schöne Momente. Aber man hat immer diesen faden Beigeschmack. Bill Murray ist "fuckin' hilarious", - ja sicher! Nur wenn im Film gerade eine, von Terroristen herbeigeführte Explosion, mitten in einem bewohnten Häuserblock stattfindet, dann zündet auch ein direkt folgender, kühler Spruch von Murray nicht mehr. Eine interessante Sache wurde mir persönlich allerdings offenbart. Und zwar, dass Bruce Willis in den letzten 5 Jahren wohl wirklich zu einem miesen und absolut austauschbaren Akteur avancierte.

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                                                    slangbanger! 07.02.2016, 17:29 Geändert 09.02.2016, 12:45
                                                    über Raum

                                                    Ja, das ist sie. Die große Oscar-Hoffnung 2016, neben "Carol" und "Mad Max". Verwunderlich nur, dass der 10-Jährige Jacob Tremblay leider übergangen und nicht nominiert wurde. Glücklicherweise wurde er vor kurzem, für seine erstaunlich gute Leistung, bei den SAG-Awards als Bester Nebendarsteller nominiert. Gebt ihm doch bitte einen Preis!

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