slangbanger! - Kommentare

Alle Kommentare von slangbanger!

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    slangbanger! 12.01.2018, 18:15 Geändert 15.01.2018, 18:29

    Neues Erfolgsrezept: miserable Jungdarsteller rumalbern und improvisierten Scheiss über Handjobs, Retro-Games und Drogen labern lassen, das Ganze mit einem übersteuerten Synthesize-Electrosound aus der "Stranger Things"-Abteilung unterlegen bzw. nervig übertünchen und das kurze Finale dann extrem eskalieren lassen. Bis zum Ende ist der Weg aber lang. Und dazwischen passiert eben nicht so viel, außer erstgenanntes. Ein langweiliger Film, mit jungen Pubertierenden, die mit ihren Bikes durch ihren Vorort fahren und halt Mist bauen. Alles schon (besser) gesehen.

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      slangbanger! 05.01.2018, 14:23 Geändert 05.01.2018, 14:24

      Heinz Strunk in Ehren, ich mag den Mann. "Jürgen" ist allerdings schon nicht sein bestes Buch und vor allem kein besonders guter Film. Die filmische Version hat sicherlich ihre kleinen herzerwärmenden Momente, wie die Vorlage auch. Allerdings finden sich im Buch schon ungewöhnlich viele aufgewärmte Sprüche und Witze, die umgesetzt noch weniger reinhauen. Eine Lanze für Strunk als Akteur muss man allerdings brechen, er spielt die Rolle seines Alter Egos wirklich drollig. Und auch das Ende auf dem Balkon im Plattenbau kommt sehr menschlich rüber.

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        slangbanger! 04.01.2018, 14:05 Geändert 04.01.2018, 14:06

        An erster Stelle ein kleines Dankeschön an visitorQ, der diesen Bären mehrere Male auf meinem Dashboard in den höchsten Tönen lobte. Ob ich ohne diese ganze Lobpreisung einen Blick gewagt hätte, halte ich für unwahrscheinlicher. Dabei wäre mir allerdings ganz schön was entgangen. Der, auf der gleichnamigen Buchreihe über den abenteuerlustigen Süßbär basierende Film hat nämlich viel in mir ausgelöst und ich kann auf den Q-Hype-Train nur aufspringen. Charmante Witzchen und schicke Ideen reihen sich hier hintereinander ein und "Paddington" ist sich nicht zu schade, dem jungen- sowie dem älteren Zuschauer etwas Wertevermittlung mit auf den Weg zu geben. Neben all den klamaukischen Szenen wird es immer wieder mal gefühlvoll und ernst, auch mit etwas kritischeren Tönen. Ein wunderbares Fest und in der Richtung die rundum spaßigste Angelegenheit seit dem 2010 erschienenen Toy Story 3.

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          Diese Perle von Film stand nun mehrere Jahre auf meiner imaginären Watch-Liste auf den oberen Positionen. Dessen allgemein positiver Tragweite war ich mir im Voraus bewusst und auch ich konnte und wollte mich nach den ersten wenigen Minuten des Films nicht mehr der gewaltigen Sogwirkung von "Onibaba" entziehen, die sich über die weitesten Teile des Films beständig aufrecht erhält. Starke atmosphärische Bilder im dichten Schilfmeer während des japanischen Krieges hinterlassen ein paar denkwürdige Szenen auf der Netzhaut, die einem später immer wieder ins Gedächtnis kommen. Regisseur Kaneto Shindô inszeniert ein Finale, so intensiv und grausam, wie man es nicht oft in Filmen sehen kann. Mal wieder ein denkwürdiges Monument aus dem Fernen Osten.

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          • Liest sich super. Sechs Filme von deiner Liste hab ich gesehen und die erscheinen auch locker auf meiner imaginären Liste. Mit der Nummer 1 hatte ich gerechnet, hast du doch vor gar nicht so langer Zeit ganz arg von dem Film geschwärmt. Der fehlt mir übrigens noch und ich hoffe, den bekomme ich noch irgendwie zwischen die Feiertage geschoben. Übrigens habe ich auch einen Vorsatz für's neue Jahr. Im Prinzip genau das was du dieses Jahr durchgezogen hast. Ich werde mir nämlich nächstes Jahr auch komplett Ruhe und Abstand von Marvel-Superhelden, unnötigen Reboots und Disney-Spektakeln, gönnen. Ich glaube das wird mir richtig gut tun. Wie gesagt, schöne Liste! Wir sind uns einig. Wie so oft eigentlich. Aber ich wollte es ein letztes Mal in diesem Jahr betonen. :-)

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            • "Jurassic World" ist ja in Amerika so in etwa das Pendant zum deutschen "Fack ju Goethe!". Kompletter Scheißfilm wird ein finanzieller Erfolg und bekommt deshalb Fortsetzungen. Dinos sind schon recht dufte - aber wie fahrlässig lieblos diese CGI-Wurst von Sequel da zusammengeschustert wurde (ebenso Drehbuch) ist zum heulen. Chris Pratt darf Velicoraptoren streicheln (hier Gesichtspalme einfügen) und hauptsache viel Produktplatzierung am Start. Würg.

              • Da muss ich mich doch glatt schmunzelnd an die 23 Menschen zurück erinnern, die nach 10 (!) Minuten TREE OF LIFE fluchtartig - aber immerhin ohne große Worte - den Saal verließen. Ach, herrlich. Ich blieb natürlich sitzen. Wie ich es immer tue.

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                  slangbanger! 14.11.2017, 18:25 Geändert 16.11.2017, 15:09

                  Und da ist das Ding! Castle knöpft sich die Traumfabrik vor und platziert eine Leiche mitten ins Geschehen hinter den Hollywood-Kulissen. Und hier schreit wirklich mal gar nichts nach B-Movie. Das ist ein absolut reifer Hollywoodfilm, über Hollywood und wahrhaftig in Hollywood (hinter den Kulissen) gedreht. Ein charakterstarker Richard Conte begibt sich als Regisseur in ein Konstrukt aus Mörder und Intrigen, mutiert zum perfekten Ermittler in Zivil, und das Alles ist so wunderbar charmant in Szene gesetzt und mit feinen Dialogen versehen, dass es einfach nur Spaß macht beim Zusehen. Ich habe bisher nur 6 Filme von Castle (als fungierender Regisseur, deshalb Rosemary's Baby ausgeschlossen) gesehen, aber das hier ist mMn bis jetzt der Beste. Ein herrlicher Film!

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                    slangbanger! 12.11.2017, 23:35 Geändert 12.11.2017, 23:36

                    Der Einstieg in die 8-teilige Reihe über den mysteriösen titelgebenden WHISTLER ist charmant und gelassen fotografiert und erzählt eine spannende wie auch teils sehr abstruse Noir-Geschichte, die in einem herrlichen Twist mündet. Ich merke aber schon, Castle hat sich in diesen tristen Gassen im kriminellen Milleu gut zurechtgefunden und man kann ihn ohne schlechtes Gewissen als den klugen Strippenzieher der klassischen B-Noir-Filme bezeichnen. Das macht definitiv Lust auf mehr!

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                      slangbanger! 11.11.2017, 22:29 Geändert 11.11.2017, 22:31

                      Diesen Film könnte man, würde nicht William Castle im Vorspann stehen, locker Altmeister Hitchcock andichten. Besonders in der ersten Hälfte deutet sich eine hitchcock'sche Handschrift ständig an und eine Inspiration lässt sich kaum leugnen. UNDERTOW steht den Kriminalfilmen des Meister der Suspense jedoch in nichts nach, ist wunderbar inszeniert, bis zur letzten Sequenz spannend und hat ein paar starke Bilder parat. Die einzigen negativen Aspekte, die der 6. Spielfilm von Castle vorzuweisen hat, sind die recht abgedroschene Noir-Story und die zu kurze Laufzeit. Wobei letzteres - auch oder vor allem wegen der konservativen Storyline - auch mal zu verschmerzen ist. Doch in diesen wenigen Minuten schafft es UNDERTOW den Zuschauer, der gemütlich auf der Couch Popcorn nascht, in einen kleinen (nicht tödlichen) Sog zu ziehen.

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                        Mein zweiter Ausflug in die Welt des William Castle war dann doch eher ernüchternd als erhellend. HOUSE ON HAUNTED HILL ist - auch aufgrund der Bekanntheit des/r Remakes - der wohl bekannteste Film des Regisseurs, aber mit großer Sicherheit bei Weitem nicht der Beste. Castle war ambitioniert bis in die Haarspitzen, es gibt ein paar wenige spannende Momente, das namensgebende Haus wurde wieder vortrefflich fotografiert und Vincent Price ist Vincent Price. Aber vor allem zum Schluss hin fällt das Spukhaus und seine Atmosphäre in sich zusammen, die Logiklöcher weiten sich massiv aus und im Finale schien da was gewollt zu sein, was einfach so nicht passt. Castle legte den Fokus am Ende stärker auf ein Psychothriller-Konstrukt als auf das klassische Gruselfilmkonzept, was keine Schande ist, aber irgendwie nicht richtig funktioniert. Dann lieber den deutlich besseren 13 GHOSTS nochmal schauen. Trotz allem ein zum Großteil atmosphärisches Whodunit mit skurrilen Charakteren.

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                          slangbanger! 09.11.2017, 09:08 Geändert 11.11.2017, 11:39

                          Mein allererster Kontakt mit "Master of the Gimmicks" William Castle. Und hoffentlich nicht der Letzte. Vorab: Da es nicht gerade leicht ist, an seine Filme ranzukommen, und hier jemand ein paar goldene Tipps für mich hat, ich bin über jeden Einzelnen dankbar. Suche mir momentan den Wolf.
                          13 GHOSTS hat mich allerdings schon gut angefixt. Wo die Gimmicks, für die Ausnahmeregisseur Castle bekannt war, aufhören (in diesem Fall wurden den Zuschauern im Kino anaglyphe 3D Brillen ausgehändigt und sie konnten selbst entscheiden, ob sie die Geister sehen möchten oder nicht), geht es noch mit der Liebe zum Genre und einem feinfühlig geführten Händchen weiter. William Castle schafft es auch heute noch, dem heutigen Zuschauer zu übermitteln was Grusel damals bedeutete und wir können mit jedem Frame erahnen wie angespannt die Leute zu jener Zeit im Saal saßen und überlegten, ob sie die "Ghostviewer" aufziehen sollen oder nicht. Außerdem finden sich viele Aspekte und der Aufbau des Films noch in heutigen Releases im Horror-Genre. Also lässt sich sagen, dass der Kern von 13 GHOSTS auch generationsübergreifend war. Ein charmantes, unheimliches Erbe.

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                            über Jungle

                            Greg McLean bewegt sich aus dem Horrorgenre hinaus und liefert mit seinem neuesten Film JUNGLE sogar eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten basiert. Dieser Ausflug kommt ihm allerdings zu Gute. In diesem Survival-Film, der sich um den Überlebenskampf des israelischen Journalisten Yossi Ghinsberg im bolivianischen Amazonas dreht, zeigt er den Dschungel so wie er ist: Brutal, gnadenlos und wunderschön zugleich. Vereinzelt gibt es Momente, die zweifelsohne für das Medium erstellt und u.a. erfunden wurden, aber das ist okay. McLean trumpft sogar mit einem Hollywood-Ende auf, aber das verzeihe ich ihm. Und Daniel Radcliffe ist (mal wieder) großartig. Ein sehenswerter Direct-to-DVD Dschungeltrip.

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                              slangbanger! 28.10.2017, 14:59 Geändert 28.10.2017, 15:01

                              Ich habe das Spektakel jetzt mal 3 Tage sacken lassen. Nach den ersten 5 Episoden hatte das Ganze schon einen nüchternden Eindruck auf mich hinterlassen und ich war gleichermaßen enttäuscht wie verwirrt. Ohne Theorien und Erklärungen im Internet nach jeder Folge zu lesen funktionierte das alles nicht. Zumindest für mich nicht. Doch dann kam die überall heiß diskutierte und angebetene 8. Folge und ausgerechnet diese (eigentlich komplexe) Episode hat bei mir dann den Schalter umgelegt und so einiges wurde klarer und verständlicher. Man kann den Lynch-Verstand einfach nicht gänzlich verstehen, aber das muss man auch gar nicht. Sein Comeback in den mysteriösen Tannenwäldern von Twin Peaks hält so einiges bereit. Lynchesque Bilder und Effekte, mysteriöse Gestalten und Geheimnisse, bekannte Gesichter, jede Menge Fanservice und vor allem ... Antworten! David Lynch geizt diesmal nicht mit Antworten auf bisher ungeklärte Fragen, erklärt sie aber natürlich auf seine typische, verschrobene Art und Weise. Klar wird da nichts einfach vordiktiert, sondern man muss stets sein Gehirn ankurbeln, um hinter das Geheimnis blicken zu können. Die Wege kreuzen sich allerdings in TWIN PEAKS: THE RETURN und (fast) alles verdichtet sich nach und nach. Das hat wirklich großen Spaß gemacht. Einzelne Storylines hängen zwar am Ende noch in der Schwebe, aber dafür gibt es ja reditt und Konsorten. Und von Lynch ist man es ja auch nicht anders gewohnt. Diese 3. Staffel war wichtig. Sie war notwendig. Und gut. Auch wenn es durchaus Durststrecken gab, die langweilten und auch wenn die Atmosphäre nicht mehr die ist, die vor 27 Jahren herrschte und TWIN PEAKS zu meiner (und vieler anderer Leute) Lieblingsserie machte, lässt sich unterm Strich dennoch sagen: David Lynch kann es noch!

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                              • slangbanger! 25.10.2017, 13:40 Geändert 25.10.2017, 13:54

                                Für die Rolle in BOOGIE NIGHTS sollte Wahlberg lieber mal dankbar sein. Ich verstehe seine Argumentation nicht, in Anbetracht dessen, was er sonst noch so auf die Leinwand gebracht hat. Für LONE SURVIVOR oder PLANET OF THE APES lohnt es sich da schon mehr (den Zuschauer) um Vergebung zu bitten. Wenn es einen Gott geben würde, würde er BOOGIE NIGHTS feiern. Ist doch klar.

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                                • Hab es schon mal mit Bier versucht, aber ich werde von Alkohol (im Dunkeln sitzend) schnell müde. Kann auch selber diese Bierfahnen aus der Reihe vor mir überhaupt nicht ab. Richtig ätzend! Deshalb eher Team Cola. Aber wenn, dann bitte Afri oder Pepsi. Wenn es nur Coca-Cola gibt, bin ich raus und trinke Wasser!

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                                  • slangbanger! 22.10.2017, 22:07 Geändert 22.10.2017, 22:08

                                    Da ich ziemlich nah am Wasser gebaut bin, kullert die ein oder andere Träne schon mal gerne die Wange herunter beim freudigen Kinobesuch. Zuletzt so geschehen bei MANCHESTER BY THE SEA. Zumindest war es da so intensiv, dass ich mich direkt dran erinnern kann. So eine Situation kann seitdem aber schon öfter wieder eingetreten sein. Wie gesagt, ich halte das ungern zurück und erachte das bei einem emotional greifbarem Film für ganz selbstverständlich. Ist ja auch schön sowas.

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                                    • Ich muss mich meinen VorrednerInnen anschließen. Das ist wirklich eine schwierige Frage. Dennoch versuche ich sie mal zu beantworten. Im Großen und Ganzen gehe ich natürlich am liebsten in Filme, die auf der großen Leinwand einfach gewaltiger wirken, als auf dem heimischen Bildschirm. Beispielsweise habe ich Cuaróns GRAVITY im Kino zweimal gesichtet, weil mir sofort bewusst wurde, dass der Film auf meinem Fernseher niemals so stark auf mich einwirken kann wie im Kinosaal. Dafür hab ich viel zu wenig Zoll. Auf der anderen Seite ist das Ganze natürlich auch eine Frage der Definition, denn auch ein Wim Wenders kann im Kino schwer begeistern, wenn z.B. die Emotionen auf Gesichtern in "Close-Ups" in der gewissen Größe transportiert werden. Ich bin mir aber eher sicher, dass ich mir einen Wim Wenders oder Woody Allen auch guten Gewissens auf Blu Ray anschauen kann, ohne eine Sichtung im Kino zu vermissen. FURY ROAD oder GRAVITY habe ich seit dem Kinobesuch nicht mehr gesichtet und falls ich in der nächsten Zeit keine große Leinwand und ein monströses Soundsystem zur Verfügung habe, wird das wohl noch so bleiben. Daher tendiere ich zu Blockbuster. Hab jetzt aber voreilig für Arthouse abgestimmt. Was passiert jetzt?

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                                      • slangbanger! 18.10.2017, 20:42 Geändert 18.10.2017, 20:58

                                        Da ich nicht nur Filme, sondern auch das Kino abgöttisch liebe, entscheide ich mich ganz klar für die Spontanität. Wenn dann vor Ort die Plätze für den Film, den ich sehen will alle vergeben sind, dann suche ich mir eben etwas anderes aus und komme am nächsten Tag wieder. Hauptsache das Kino stimmt und ich kann mich dort entspannen und in aller Seelenruhe in andere Welten abtauchen.

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                                          Was für ein tolles kleines Filmjuwel über Familie und Bindungen. Vielleicht sogar Baumbachs bester Film bis dato. Beginnt der Film noch unbeschwert mit unaufdringlichem, niemals nervenden Humor und Witz, wird es im dritten Kapitel schon deutlich melancholischer und ernster. Ein außerordentlich lebensbejahender Film mit sehr schönen Bildern, Begegnungen, interessanten Dialogen und großartigen Schauspielern. Wo Adam Sandler gerade noch letztes Jahr in irgendeinem blöden Agentenfilm rumhampelte, liefert er hier mal eben ganz léger den Höhepunkt seiner Karierre ab. Bitte schaut euch unbedingt THE MEYEROWITZ STORIES bei Netflix an.

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                                          • slangbanger! 14.10.2017, 09:57 Geändert 14.10.2017, 10:05

                                            Am liebsten setze ich mich natürlich in ein gemütliches Programmkino. Oft hat man dort die Leute um sich, die sich auch wirklich für den gezeigten Film interessieren, während es doch in einem großen Multiplex schnell passieren kann, dass sich ein paar wilde Hobbits mit Smartphone-Sucht in die Kinosäle verirren. Im kleinen Programmkino kommt das definitiv seltener vor. Allerdings nutze ich beides. Ich nutze das WALHALLA Kinocenter (kleines Multiplex) in der nächstgelegenen Stadt, in welchem ich mich eigentlich pudelwohl fühle, hätten da nicht immer so viele Störenfriede wieder Ausgang, während ich meine Filme konsumieren und genießen möchte. Und zusätzlich nutze ich das UNIVERSUM Kino in Landau, in dem ausgewählte (oft links liegen gelassene) Filme gezeigt werden und ich immer vollends meine Ruhe habe. Wo ich im WALHALLA die großen Blockbuster genießen kann, zieht das UNIVERSUM das Filmniveau dann wieder an. Und wenn ich die Zeit dazu habe und das nötige Kleingeld, bzw. auch wenn mal wieder ein toller Film erscheint, den ich dann auf dem Programm meines geliebten WALHALLAs nicht finde (das passiert öfter), geht es auf die Reise nach Karlsruhe in die SCHAUBURG, auf die letzten Endes immer Verlass ist.

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                                            • slangbanger! 12.10.2017, 11:46 Geändert 12.10.2017, 11:47

                                              Ich habe leider seltener die Möglichkeit Filme im O-Ton-Gewand im Kino zu sehen, da ich dafür mindestens 2 Stunden Autofahrt (hin-und zurück) hinlegen muss. Die SCHAUBURG in Karlsruhe bietet aber so gut wie jeden neuen Film auch im Originalton an (auch OmU) und darüber bin ich sehr glücklich, weil ich der absolute O-Ton-Gucker bin. Für mich zerstört eine deutsche Synchronisation oft die geliebte Atmosphäre eines Films. Ich will die dazugehörigen, originalen Stimmen der Darsteller hören. Bei einem Belá Tarr beispielsweise wähle ich (manchmal hat man sogar keine andere Wahl) "Ungarisch" mit Untertitel. Dann - und nicht anders - kann ich auch komplett in den Film eintauchen.

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                                              • Es ist doch absolut kein Mysterium, warum "Es" und "Blade Runner 2049" unterschiedliche Budgets reinfahren. Das Eine ist eben leicht greifbare Unterhaltungskost, das Andere erfordert hingegen etwas mehr Konzentration und eine längere Aufmerkamskeitsspanne um den Zugang zu etwas ganz Wunderbarem zu finden. Dass das neue Sci-Fi Meisterwerk von Villeneuve jemandem zu lange sein könnte, ist mir unbegreiflich. Ich wäre gerne noch eine Stunde länger im Kinositz verblieben und hätte mir die Sinne von diesem atemberaubenden Feuerwerk benebeln lassen. Ich hoffe inständig, dass "Blade Runner 2049" Gewinn einfährt. Alles andere wäre Blasphemie.

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                                                  über Ozark

                                                  Selten passiert es, dass eine Serie schon in der ersten Staffel für mich funktioniert. In der Regel braucht es nämlich immer eine Staffel 2 oder schlimmstenfalls 3, um mich emotional in die Geschichte einzubinden. Bei "Ozark" ist der Funken jedoch schnell übergesprungen, da die kleine Offenbarung aus dem Hause Netflix sich bei Genre-Größen und Vorbildern ein paar dicke Scheiben abschneidet, dabei zwar einen eigenen Plot entwickelt, aber - zumindest bei mir - immer wieder das Gefühl aufkommen lässt, hier in den Ozarks schon mal gewesen zu sein. Neu, aber dennoch vertraut. So durfte ich schon in den Genuss kommen bei den letzten 3 Folgen ordentlich mitzufiebern und bin sehr gespannt auf die nächste Staffel. Jason Bateman ist natürlich immer noch furchtbar, aber...naja.

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                                                    slangbanger! 08.10.2017, 11:03 Geändert 08.10.2017, 11:21
                                                    über Es

                                                    Wenn man sich mal bei den Leuten so durchhört und fragt, was ihnen in der Kindheit am Meisten Angst einjagte, dann ist die Antwort oft die Gleiche. Nicht zu selten wird, zumindest von Menschen der 80er/90er Generation, auf einen fiesen Clown - aus Stephen Kings Feder entstanden - und ein bitteres Kindheitstrauma verwiesen. Die Rede ist von "Es" und dieses "Es" hat sich psychisch in viele Kinderzimmer und Köpfe von damals manifestiert, den Kindern nächtelang Alpträume beschert. Jetzt - nach 27 Jahren - ist es zurück! Aber seine Absichten von damals scheinen nicht mehr die Selben zu sein. Oder sind es die gleichen Absichten, aber das zieht vielleicht nicht mehr bei der heutigen Generation? Sind wir mittlerweile so abgestumpft, dass Pennywise uns nicht mehr das Fürchten lehren kann? Eines ist der neue Film von Andy Muschietti jedenfalls NICHT: gruselig!
                                                    Keine Frage, Bill Skarsgard macht seinen Job graziös und spielt wunderbar durchgeknallt den berühmtesten Clown der Welt. Dennoch schlich sich bei mir das Gefühl ein, dass man "It" einfach um die blutigen Stellen kürzen und ihn als Kindergrusel verkaufen sollte. Stattdessen ist "It" nun ein Film für "ab 16 Jährige", die sich davon aber nicht mehr beeindruckt zeigen. Klar, das Remake traut sich mitterweile Dinge, die der Vorgänger von 1990 mit Tim Curry, sich niemals zugetraut hätte. Wo die Badezimmer-Szene im Vorgänger noch das Höchste der Gefühle an Brutalität darstellte, bekommen wir im Remake gleich zu Beginn den Wandel der Jahre dargelegt. Als damals noch zügig abgeblendet wurde, während die Kamera auf Tim Currys Beißerchen zoomte und die schreckliche Szene damit vorbei war, geht sie hier natürlich noch weiter und dem Sub-Plot-Protagonisten George wird der Arm abgebissen und er blutet erstmal die Straße voll. Ein radikaler Umbruch. Das neue "Es". Aber diese Radikalität hat nun einmal zur Folge, dass überwiegend ältere Menschen im Kinosaal sitzen, vielleicht ihr Kindheitstrauma überwinden möchten, sich dann aber fast zu Tode langweilen, wären da nicht diese bezaubernden Jungdarsteller, die den Film herrlich auflockern und für den ein- oder anderen Witz oder tiefgründigere Szene sorgen. Ein ganz okayer Coming of Age-Film, nichts weiter. Armer Pennywise, jetzt musst du da unten wohl alleine fliegen!

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