The Act of Killing
Kinostart: 14.11.2013 | Großbritannien, Norwegen, Dänemark (2012) | Dokumentarfilm | 122 Minuten | Ab 16The Act of Killing ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2012 von Joshua Oppenheimer.
The Act of Killing ist eine Dokumentation über drei Männer, die in den 60er Jahren Mitglieder einer indonesischen Todesschwadron waren und heute als Helden gefeiert werden.
Aktueller Trailer zu The Act of Killing
Komplette Handlung und Informationen zu The Act of Killing
Handlung von The Act of Killing
Medan, Indonesien: Die Kleinganoven Anwar Congo und seine Freunde werden durch die politischen Umbrüche im Jahr 1965 zu Mitgliedern einer paramilitärischen Gruppe, die Kommunisten, Menschen chinesischer Herkunft und Intellektuelle tötet. Die Dokumentation The Act of Killing zeigt uns Killer, die heute zu den Gewinnern zählen, und die Gesellschaft, die sie selbst mit prägten. Sie wurden nicht in die Illegalität gezwungen, behielten ihre Macht bei und schrieben selbst Geschichte. So wurden sie schließlich zu Rollenvorbildern für junge Mitglieder der paramilitärischen Einheiten.
Um sich dem Selbstbild dieser stolzen Killer zu nähern und sie subversiv zu einer Auseinandersetzung mit ihren Taten zu bewegen, macht ihnen Regisseur Joshua Oppenheimer ein Angebot: Um auch künftige Generationen an ihre Heldentaten zu erinnern, sollen die Ex-Milizen ihre Taten filmisch nachstellen – und sich dabei genau so in Szene setzen, wie sie selbst wollen. Sie stimmen begeistert zu, schließlich sind sie alle große Fans des Hollywood-Kinos.
Hintergrund & Infos zu The Act of Killing
Der texanische Regisseur Joshua Oppenheimer hat Erfahrung mit den Themen von Miliz, Todesschwadronen und den Menschen, die unter ihnen leiden. Er erforschte über zehn Jahre lang die Zusammenhänge von politisch motivierter Gewalt und kollektiver Vorstellung und kam dabei immer wieder mit Mördern in Kontakt, sie sich ohne Reue ihrer Taten brüstete. Aus dieser intensiven Beschäftigung erwuchs das Dokumentarfilm-Projekt The Act of Killing. Mit The Look of Silence soll 2014 eine weitere Dokumentation des Regisseurs folgen, die sich dann jedoch den Opfern des Genozids widmet.
2014 wurde The Act of Killing für den Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert. Die begehrte Auszeichnung ging jedoch an 20 Feet from Stardom.
The Act of Killing ist in mehreren Fassungen erschienen. Es gibt die (US-)Kinoversion (ca. 122 Minuten), den Dircetor’s Cut (ca. 159 Minuten) und im deutschen Fernsehen wurde zudem eine 90-minütige Fassung des Films ausgestrahlt. (ST)