Christoper Nolan über Bane, Tom Hardy & Zeitsprünge

13.12.2011 - 09:20 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
The Legend Ends - The Dark Knight Rises
Warner Bros.
The Legend Ends - The Dark Knight Rises
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Eigentlich ist Christopher Nolan ein Regisseur, der eher verschwiegen ist, wenn es um aktuelle Projekte geht. Gegenüber Hero Complex äußerte er sich nun jedoch leicht spoilerlastig zu seinem letzten Batman-Film.

Egal wie interessant ein Charakter ist, erst durch einen entsprechenden Antagonisten kann er sein volles Potenzial ausleben. Nicht anders ist es mit Batman, der in den letzten 72 Jahren eine ordentliche Rogue-Galerie angesammelt hat, welche entsprechend natürlich in den Filmen genutzt wird. Batman Begins präsentierte uns Scarecrow (Cillian Murphy) und Ra’s al Ghul (Liam Neeson), während The Dark Knight uns Two Face (Aaron Eckhart) und den Joker (Heath Ledger) näher brachte. Für The Dark Knight Rises entschied sich Christopher Nolan, Bane ins Rampenlicht zu setzen.

In einem Interview mit Hero Complex nach der Vorführung des Prologs letzte Woche sprach Christopher Nolan über diese für viele unerwartete Wahl: “Bei Bane ist die Physis wichtig. Bei einem guten Schurken brauchst du immer einen Archetyp. Du brauchst eine extreme Art Boshaftigkeit. Der Joker ist eindeutig ein ungewöhnlicher Archetyp des Diabloischen, Chaotisch-Anarchistischen und mit einem teuflischen Sinn für Humor. Bane ist, etwas, mit dem wir uns in den Filmen noch nicht beschäftigt haben. Wir wollten etwas komplett Anderes. Er ist vor allem ein physischer Schurke, ein klassisches Filmmonster, wenn ihr so wollt, aber mit einem hervorragenden Verstand. Ich denke, dass er ein faszinierender Charakter ist. Ich glaube, dass die Zuschauer begeistert sein werden, was wir aus ihm gemacht haben.”

Außerdem erklärte der Autor/Regisseur, wie es überhaupt zu dieser Wahl des Gegenspielers in Batmans letztem Abenteuer unter Christopher Nolan kam: “Ich kannte Bane nicht besonders gut. David S. Goyer brachte mir eine Menge Material über ihn und wir sahen es uns gemeinsam an. Ich kannte nur seinen Namen, nicht aber seine Hintergrundgeschichte. Er ist ein sehr cooler Charakter. Und wenn du einen Schauspieler wie Tom Hardy dazu kriegst, ihn zu spielen, dann weißt du, dass du etwas sehr Besonderes bekommen wirst. Tom ist jemand, der ganz genau weiß, wie er in jede Geste und jeden physischen Aspekt Charakter bekommt, so wie nur wirklich großartige Schauspieler es können. Er ist ein sehr, sehr physischer Darsteller. Er verwandelt sich selbst und es ist in jedem Moment spürbar. Er hat keine Angst davor, einen Charakter von innen und von außen zu beleuchten. Das gibt dem Charakter psychologische Tiefe aber auch ein sehr deutliches Bewusstsein, wie er seine Körper nutzt und sein Auftreten seine Persönlichkeit ausdrückt. Christian Bale ist genauso.”

Auch den Zeitsprung, über den wir hier berichteten, klärte er auf. Zumindest ein wenig, da es ihm nach eigener Aussage schwerfiel, seine Gedanken in Worte zu fassen. Laut Christopher Nolan würde der Sprung von acht Jahren für die Zuschauer Sinn machen, wenn sie The Dark Knight Rises sehen. Er wäre nötig gewesen, um dem Opfer, das Batman und Commissioner Gordon (Gary Oldman am Ende von The Dark Knight bringen, Gewicht zu verleihen. Das sei der Ausgangspunkt des Filmes, thematisch, emotional und atmosphärisch.

Das komplette Interview ist recht lang und für einige vielleicht etwas spoilerlastig, trotzdem durchaus lesenswert. Den vollständigen Artikel findet ihr hier. Wem das nicht reicht, der sollte bei IGN vorbeischauen.

Wer sich nicht spoilern lassen will, muss bis zum 26. Juli 2012 warten, wenn
The Dark Knight Rises mit Christian Bale, Michael Caine, Gary Oldman, Morgan Freeman, Tom Hardy, Anne Hathaway, Joseph Gordon-Levitt und Marion Cotillard in die Kinos kommt.

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