Komplette Biographie zu James L. Brooks
James L. Brooks, geboren am 9. Mai 1940 in Brooklyn, ist ein US-amerikanischer Produzent, Drehbuchautor und Regisseur. Gemeinsam mit Matt Groening entwickelte James L. Brooks die Kultserie Die Simpsons und hat an allen 520 Episoden mitgeschrieben. Während seiner Arbeit als Autor bekam James L. Brooks ganze 47 Emmy-Nominierungen, von denen er 20 Mal den Preis gewann.
Da sein Vater die Familie bereits während der Schwangerschaft verließ und Brooks’ Mutter starb, als er erst 22 Jahre alt war, beschreibt James L. Brooks seine Kindheit oft als kaputt und schwierig. Während seiner Kindheit flüchtete sich Brooks deshalb in das Lesen von Drehbüchern, besonders von Komödien. Er verschickte auch selbstgeschriebene Kurzgeschichten und bekam auch positive Reaktionen, doch keine seiner Geschichten wurde jemals veröffentlicht. Während der Highschool war er bei der Schülerzeitung und durfte Interviews mit Prominenten führen, wie zum Beispiel mit Louis Armstrong. Zu den Leuten, die ihn in seinem Schreiben sehr beeinflusst haben, zählt Brooks unter anderem F. Scott Fitzgerald, Paddy Chayefsky, Mike Nichols und Elaine May.
James L. Brooks startete seine Karriere im Fernsehen. Obwohl er keinen Abschluss hatte, besorgte seine Schwester ihm einen Job beim CBS, den er zweieinhalb Jahre behielt. Anschließend arbeitete er als Autor für neuausgestrahlte Sendungen und Reportagen. Nachdem er für einige Serien Episoden geschrieben hatte, kreierte er gemeinsam mit Allan Burns und Grant Tinker gemeinsam mit MTM Productions Mary Tyler Moore. Während der siebenjährigen Laufzeit der Show gewann das Team mehrere Emmy-Awards. Anschließend schrieb und produzierte James L. Brooks seinen ersten Fernsehfilm Thursday’s Game. 1978 verließ Brooks das Team um MTM Productions und gründete die John Charles Walters Company zusammen mit David Davis, Stan Daniels und Ed. Weinberger. Mit ihnen produzierte er die beiden Sendungen Taxi und The Associates bis er dann zum Film wechselte. Noch heute kann man Brooks Einfluss bei Serien wie Seinfeld, Friends, Ally McBeal und vielen anderen Shows der 80er und 90er Jahre sehen.
1983 machte James L. Brooks sein Debüt mit Zeit der Zärtlichkeit, bei dem er das Drehbuch schrieb, die Produktion leitete und Regie führte. Der Film wurde elf Mal für den Oscar nominiert und erhielt die goldene Statue in den Kategorien Bester Film, Beste Hauptdarstellerin für Shirley MacLaine, Bester Nebendarsteller für Jack Nicholson, Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch. Sein zweiter Film Nachrichtenfieber – Broadcast News mit William Hurt, Holly Hunter und Albert Brooks gewann zwar keine Oscars, war aber nicht weniger erfolgreich. In den folgenden Jahren produzierte er außerdem Filme wie Big und Der Rosenkrieg.
Obwohl es eigentlich nicht seine Absicht war, widmete sich James L. Brooks Ende der 80er Jahre wieder dem Fernsehen. Er half Tracey Ullman beim Start von The Tracey Ullman Show und stieg als Produzent mit ein. Er fragte den Karikaturisten Matt Groening nach Ideen für einige animierte Kurzfilme, die bei der Show gezeigt werden konnten. Groening kam mit der Idee, eine etwas außergewöhnliche Familie zu zeigen und legte damit den ersten Stein für die Erfindung der Simpsons. 1989 startete die Kultserie mit halbstündigen Episoden und läuft bis heute erfolgreich. James L. Brooks schrieb die Story für jede der 520 Episoden mit. Bis heute gewann die Show unter anderem 27 Emmys, 30 Annies und neun Writers Guild of America Awards. 2007 schrieb und produzierte James L. Brooks außerdem Die Simpsons – Der Film. Brooks legte besonders viel Wert auf die Synchronisation, wobei einige Szenen über hundertmal wiederholt werden mussten.
Nachdem er seine Arbeit an den Simpsons begann, drehte er nebenbei Spielfilme. 1994 kam das Filmmusical Geht’s hier nach Hollywood? mit Nick Nolte auf die Leinwand, der allerdings ein kommerzieller Fehlschlag war. Drei Jahre später inszenierte Brooks dann die Tragikomödie Besser geht’s nicht, der wieder für insgesamt sieben Academy Awards nominiert wurde und davon zwei gewann, Jack Nicholson als Bester Hauptdarsteller und Helen Hunt als Beste Hauptdarstellerin. Danach macht James L. Brooks für sieben Jahre Pause, in denen er weder ein Drehbuch schrieb noch Regie bei einem Film führte. 2004 brachte er Spanglish mit Adam Sandler und Téa Leoni in die Kinos und 2010 Woher weißt Du, dass es Liebe ist mit Reese Witherspoon, Owen Wilson, Paul Rudd und Jack Nicholson. Beide Filme wurden negativ aufgenommen und konnten nicht an seine bisherigen Erfolge anknüpfen. (LM)