Becker ist eine Sitcom aus dem Jahr 1998 mit Ted Danson und Hattie Winston.

Arzt Dr. John Becker betreibt eine Praxis irgendwo in der Bronx. Zwei gescheiterte Ehen und viele Jahre vergeblichen Ankämpfens gegen die angeborene Dummheit der Menschen haben aus dem Doc einen zynischen Misanthropen gemacht – der paradoxerweise die Menschen liebt, auch wenn man es nicht gleich auf den ersten Blick merkt.

Komplette Handlung und Informationen zu Becker

Dr. John Becker ist Hausarzt mit Harvard-Abschluss. Seine kleine Praxis befindet sich aber nicht in irgendeiner gut situierten Gegend, sondern mitten in einem schäbigen Viertel der Bronx. Der Mediziner ist ständig mies gelaunt und fühlt sich von sämtlichen Menschen in seinem Umfeld belästigt – egal, ob sie Patienten, Kollegen, Freunde oder Fremde sind. Becker ist voreingenommen und knauserig, raucht wie ein Schlot und gibt keinen Pfifferling auf die Meinung anderer Leute. Trotzdem sind seine wenigen richtigen Freunde dem miesepetrigen Doktor gegenüber loyal – aus zunächst scheinbar unerfindlichen Gründen. Doch es wird schnell klar, warum. Denn ungeachtet seiner misanthropischen Ader sorgt sich der Zyniker doch aufrichtig um sie und um seine Patienten.

Die Charaktere von Becker

Dr. John Becker, gespielt von Ted Danson, ist ständig schlecht gelaunt. Immer erwartet er von allem und jedem nur das Schlimmste, aber vielleicht muss er das auch nach den Lektionen, die ihm das Leben bisher erteilt hat. Der bereits zweifach geschiedene Arzt war einst Abschlussbester seines Jahrgangs an der amerikanischen Elite-Universität Harvard. Doch im Vergleich zu seinen Kollegen, aus denen hochbezahlte Spezialisten wurden, ist Becker als Allgemeinmediziner in einer obendrein noch heruntergekommenen Gegend in einer Sackgasse gelandet. Der Doktor ist anderen Menschen gegenüber nicht gerade freundlich. Seine Umgangsformen behindern den Charmebolzen nach dem zweifachen Ehe-Aus auch immer wieder dabei, eine neue Partnerin zu finden. Nur wenige Personen halten es wirklich mit ihm aus. Doch der Mediziner hat ein gutes Herz. Wenn jemand wirklich ein ernsthaftes Problem hat, ist der Doktor stets zur Stelle. Becker raunzt, motzt, schimpft, grantelt – und hilft.

Regina ‘Reggie’ Costas, gespielt von Terry Farrell, betreibt einen Coffeeshop in der Nähe von Beckers Praxis. In jungen Jahren brach sie ihre Collegeausbildung ab, um sich einer Karriere als Model zu widmen. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm Reggie dann dessen Laden und versucht nun, mit Anfang dreißig, ihren Universitätsabschluss in Psychologie an der Abendschule nachzuholen. Ganz nebenbei sucht sie die große Liebe ihres Lebens, allerdings völlig erfolglos. Reggie ist eine furchtbare Köchin. Becker und die anderen Charaktere belustigen sich ständig über ihre Bestrebungen, ihren Gästen Essen zu servieren. Auch das Gesundheitsamt hat ihr wohl schon mehrere Warnungen in dieser Hinsicht zukommen lassen. Mit dem Doktor verbindet Reggie eine Hassliebe. Solange er nicht in seiner Praxis ist, lungert der Mediziner in ihrem Coffeeshop herum, und auch das Ex-Model hat irgendwie einen Narren an dem notorischen Nörgler gefressen. Sie ist hin- und hergerissen. In den ersten Staffeln ist Reggie eine der Hauptfiguren in Becker, verlässt die Serie dann aber am Ende der vierten Season.

Jake Malinak, gespielt von Alex Désert, ist wohl das, was wir als Beckers bester Freund bezeichnen könnten – sofern sich bei einem Misanthropen wie dem Doktor überhaupt davon sprechen lässt. Ihm gehört der Zeitungsstand in Reggies Coffeeshop. Dort verkauft er neben Druckerzeugnissen noch so einigen anderen Kleinkram wie Süßigkeiten, Kaugummis oder Zigaretten. Seit einem Autounfall vor fünf Jahren ist Jake blind. Er hat sich seine gute Laune davon allerdings nicht verderben lassen. Somit ist der Zeitungsverkäufer das absolute Gegenstück zu Becker. Als Kind lebte Jake bei seiner Oma und hatte bis zu ihrem Tod ein sehr enges Verhältnis zu der alten Dame. Außerdem ist er ein begnadeter Scrabble-Spieler, der bereits dreimal an den nationalen Ausscheidungen teilgenommen hat.

Margaret Wyborn, gespielt von Hattie Winston, ist Beckers Arzthelferin und managt seine Praxis. Die temperamentvolle Frau ist eine von wenigen Personen, die es mit dem permanent mißmutigen Arzt aushält. Im Prinzip ist sie eine Art ‘Mutterfigur’ sowohl für Becker als auch für ihre chaotische Assistentin Linda. Die Baptistin zitiert oft die Bibel und bewährt sich zudem oft als die wohl vernünftigste Figur in der ganzen Serie. Margaret hat eine recht liberale Sicht der Dinge. Sie äußert sich beispielsweise sarkastisch über das Stimmenzähl-Debakel in Florida bei der Präsidentschaftswahl 2000 und maßregelt Becker für Aussagen, die sie für homophobisch hält. Außerhalb der Praxis ist die gelernte Krankenschwester mit Louis verheiratet, über den sie oft spricht, der aber niemals zu sehen ist. Ihr Ehemann hasst ihren Arbeitgeber – und dieses Verhältnis beruht auf Gegenseitigkeit.

Linda, gespielt von Shawnee Smith, ist die tollpatschige und oft zerstreute Assistentin von Becker und Margaret. Ihr Nachname wird nie erwähnt, und eigentlich fragen wir uns ebenso wie der Doktor und die Krankenschwester doch häufiger, was genau sie überhaupt dort treibt. Linda wird nur deshalb nicht entlassen, weil der Arzt ihrem Vater einen Gefallen schuldet. Meistens gammelt sie nur in der Praxis herum. Wenn sie es denn dann noch mal mit arbeiten versucht, ist ihre Hilfe in der Regel von fragwürdiger Natur. Trotzdem überrascht Linda gelegentlich durch kompetente Leistung, die ihr wohl niemand zugetraut hätte. Ihre Mutter ist Alkoholikerin, aber ihre Eltern sind scheinbar so vermögend, dass sie Linda mal eben ein Penthouse mit einem Pförtner, einem original Monet-Gemälde und einem dänischen Botschafter als Nachbarn überlassen haben. Für eine Weile lebt die Nervensäge Bob dort mit ihr zusammen. Die gutherzige Linda hatte ihn eingeladen, bei ihr zu wohnen, nachdem er aus seiner alten Bleibe geflogen war. Doch kurz darauf versucht sie, die ‘Klette’ wieder loszuwerden. Bei Beckers Patienten ist die Arzthelferin sehr beliebt, weil sie ständig gut gelaunt ist und knappe Outfits trägt. Linda bewundert den Mediziner und ihre Chefin Margaret, die ihr dafür so einiges durchgehen lassen. Ihr Privatleben ist ebenso chaotisch wie ihr Arbeitsalltag. So hat sie eine On-Off-Beziehung mit Gil, den sie in Gesprächen aber oft ins schlechte Licht rückt. Linda ist dafür aber irgendwie ein echtes Kommunikationstalent. Sie spricht Mandarin und Portugiesisch und kümmert sich liebevoll um die Patientin Enid Connelly.

Bob, gespielt von Saverio Guerra, ist kleingewachsener, überdrehter und nerviger Kauz, der ständig von sich selbst in der dritten Person spricht. Anfangs hat es der schmierige Sexsüchtige auf Reggie abgesehen. Deshalb hängt er auch die ganze Zeit in ihrem Coffeeshop herum und belästigt die anderen Anwesenden. Das Ex-Model macht aus ihrer Abneigung gegen Bob keinen Hehl – besonders, da er zunächst noch verheiratet ist, als er sich an sie heranwirft. Wegen seiner Scheidung verliert er einen Großteil seines Geldes und sitzt obendrein noch auf der Straße. Deshalb nimmt Linda ihn vorübergehend bei sich auf – und kann sich danach zeitweise kaum noch vor Avancen des Stelzbocks retten. In der dritten Staffel wird Bob zum arbeitsscheuen Hausmeister in Beckers Wohnblock, der aber immerhin ein exzellenter Koch ist. Nach der fünften Season verschwindet die Nervensäge, deren Nachnamen wir nie erfahren, aus der Serie. Jake erwähnt lediglich, dass Bob – mit Zweitnamen Benito – auf eine ausgedehnte Urlaubsreise gegangen ist.

Hintergründe von Becker

Becker lief zwischen 1998 und 2004 beim amerikanischen TV-Sender CBS, der zu dieser Zeit mit King of Queens und Alle lieben Raymond ein paar echte Sitcom-Hits im Repertoire hatte. Die Serie von Creator David Hackel war vier Staffeln lang sehr erfolgreich, aber nach einem Sendeplatzwechsel gingen die Einschaltquoten zurück. Becker wurde schließlich nach sechs Staffeln und 129 Episoden 2004 aus dem Programm genommen. Ted Danson war 2001 für seine Leistung als ewig nörgelnder Doktor für einen Golden Globe als Bester Darsteller in einer TV-Serie nominiert. Der Schauspieler gilt als einer der größten amerikanischen TV-Stars der 1980er und frühen 1990er Jahre. Zuvor hatte Danson bereits zwei der goldenen Trophäen für seine Rolle als Barkeeper Sam Malone in der Kultserie Cheers abgeräumt.

In Deutschland lief Becker zunächst nachts auf Sat.1. Allerdings zeigte der Privatsender nur die ersten vier plus die letzte Staffel. Ein Abkommen über die fünfte Staffel kam nicht zustande, da sich Sat.1 und Paramount nicht einig wurden. Ab 2008 war Becker bei Anixe HD zu sehen, inklusive der zuvor nicht ausgestrahlten Episoden. Seit 2009 läuft die Serie auch auf Comedy Central und seit 2011 auf Sat.1 Comedy.

Schaue jetzt Becker

1 News zu Becker

Statistiken

Das sagen die Nutzer zu Becker

7.1 / 10
495 Nutzer haben die Serie im Schnitt
mit Sehenswert bewertet.
15

Nutzer sagen

Lieblings-Serie

1

Nutzer sagt

Hass-Serie

31

Nutzer haben sich diese Serie vorgemerkt

0

Nutzer schauen diese Serie gerade

Das könnte dich auch interessieren