AL-K95 - Kommentare

Alle Kommentare von AL-K95

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    MULHOLLAND DRIVE ist David Lynchs persönliche Dekonstruktion der sogenannten „Traumfabrik“ Hollywood. Ein abstraktes, mehrdimensionales Werk moderner Kunst, das mit jeder Sichtung besser wird. Vor allem auf der großen Leinwand.

    "Silencio"

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      AL-K95 29.01.2022, 13:48 Geändert 29.01.2022, 14:00

      Darauf war ich nicht vorbereitet. Bübchen ist einer der (im positiven Sinne) verstörendsten Filme, die ich jemals gesehen habe. Unfassbar eindringliche Bilder. Damals, als das deutsche Kino noch etwas zu sagen hatte... Am besten nichts durchlesen, sonder völlig unvoreingenommen und kalt in diesen Film hineingehen.
      ROLAND KLICK ist und bleibt für mich der meist unterschätze Regisseur der deutschen Filmgeschichte. Eine Schande, dass er stets ausgegrenzt wurde und nur so wenige Filme drehen konnte.

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      • 7 .5
        AL-K95 16.08.2021, 13:51 Geändert 16.08.2021, 13:52

        Guy Richie und Jason Statham haben sich gesucht und gefunden.
        "Cash Truck" ist ein pausenlos unterhaltsamer, geradliniger Hybrid aus Rache- und Heist-Film. Hervorragend inszeniert von Richie, der hinter der Kamera einige wirklich beeindruckende, ausgefallene Dinge macht. Für seine Verhältnisse überraschend düster. Die Action steht eher im Hintergrund. Was diesen Film auszeichnet, ist seine Tarantino-artige nicht lineare Erzählweise, die ihn stets interessant hält und den Zuschauer zum Mitdenken anregt.
        Statham ist perfekt in der Rolle des kaltblütigen, mysteriösen Protagonisten "H" - eine seiner besten Leistungen in Jahren.
        Der zweite Akt kann sich etwas ziehen, dafür wird man im letzten Drittel mit einem phänomenalen Finale belohnt, welches das Herz eines jeden Actionfans höher schlagen lässt. Nicht zu vergessen die klasse atmosphärisch düstere Filmmusik von Christopher Benstead (The Gentlemen).
        Klar, der Film erfindet das Rad nicht neu. Und ja, wir haben das alles zuvor schon mal irgendwo gesehen. Aber es wurde in einer kreativen Manier erzählt und ist kompetenter in Szene gesetzt als der Großteil der modernen Actionfilme. Spaß im Kino ist definitiv garantiert.
        Der wahrscheinlich beste eigenständige Jason Statham Film seit "Safe".

        • 10
          AL-K95 26.07.2021, 00:16 Geändert 26.07.2021, 12:26

          William Friedkins zeitloses Meisterwerk. Eine Meisterklasse in Spannung und visuellem Storytelling. Ein Werk, bei dem der Urwald, die tropische Hitze, der Regen, die Motoren, die Explosionen, das Feuer, der Schweiß und das Blut förmlich die vierte Wand durchbrechen. Ein Werk, das sich bewusst jeglicher banaler Charakterentwicklungen und Sympathien entzieht und diese in purem Nihilismus ertränkt. Ein Werk, bei dem man sich pausenlos die Frage stellt, wie zur Hölle sie diesen Wahnsinn auf Zelluloid gebannt haben. Ein Werk, das jeden anderen Film im direkten Vergleich wie einen niedlichen Kindergeburtstag aussehen lässt. Es existieren nur eine handvoll Filme auf diesem Planeten, die sich mit dieser handwerklichen Perfektion messen können. Allein schon die Brückensequenz schlägt jeden modernen Blockbuster um Längen.
          Ich verneige mich in Ehrfurcht vor Ihnen, Mister Friedkin!!!

          „Any time a director tries to make a big movie that‘s difficult and that‘s challenging, there is always SORCERER looking at you, telling you: Nah, you just making a movie…“ - Quentin Tarantino

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          • 9
            AL-K95 25.07.2021, 17:02 Geändert 25.07.2021, 17:04

            Easy Rider ist der ultimative Übergangsfilm ins New Hollywood (eine der besten Epochen – wenn nicht sogar DIE beste – in der amerikanischen Kinogeschichte). Ein Biker / Roadmovie, der im Gegensatz zu seinen Vorgängern keiner traditionellen Handlung folgt. Er folgt im Grunde gar keiner Handlung. Streckenweise wirkt der Film wie ein erweitertes Musikvideo mit einem großartigen zeitgenössischen Rocksoundtrack von Bands und Künstlern wie „Steppenwolf“, „The Byrds“, „The Band“, „Jimi Hendrix“ und viele weitere. Es ist ein seltsames, experimentelles Mood-Piece, das den damaligen Zeitgeist wie kein anderer Film zuvor oder nachher einfängt. Der lockere Ansatz des Filmemachens erzeugt ein Gefühl von Freiheit – eines der Hauptthemen des Films. Nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch wir, das Publikum, lassen uns zum Sound der späten Sechziger und der atemberaubenden Landschaft Amerikas treiben.

            Doch der Schein trügt: Im Kern ist Easy Rider eine zynische Kritik am amerikanischen Traum. Dennis Hopper und Peter Fonda porträtieren freie, unabhängige, weltoffene Einzelgänger, die von der Gesellschaft verstoßen werden, weil sie eine Gefahr ihrer beschränkten Weltansicht darstellen. Dies wird besonders in einem brillanten Monolog des großartigen Jack Nicholson unterstrichen, der allen die Show stiehlt.

            Wer Easy Rider noch nie gesehen hat, sollte keine klassisch lineare Dramaturgie erwarten. Es ist ein unkonventioneller Trip durch Amerika, der dem Zuschauer einen nüchternen Eindruck einer sich wandelnden Kultur vermittelt. Dies ist kein traditioneller Film, sondern ein Erlebnis. Geht wie die Hauptfiguren mit einem offenen Geist hinein.

            ...Oh, und übrigens bietet der Film eine der authentischsten LSD-Trip-Montagen des Kinos.

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            • AL-K95 19.02.2021, 01:23 Geändert 19.02.2021, 01:25

              Ich bin da noch etwas skeptisch, dass Plemons wirklich die Hauptrolle übernehmen wird. So wie ich es verstanden habe, wurde das Drehbuch auf Wünschen von DiCaprio und Scorsese nochmal komplett überarbeitet, sodass die Geschichte nun aus der Perspektive der Antagonisten (De Niro und DiCaprio) erzählt wird. Das hatte glaube ich auch den Ausstieg von Paramount zur Folge.

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              • 9 .5
                AL-K95 11.05.2020, 11:40 Geändert 04.12.2020, 14:50

                Dauernd lese ich in den Kommentaren, der Film sei zu langsam, unspektakulär, spannungsarm. Die meisten davon haben scheinbar noch nie DER PATE oder ES WAR EINMAL IN AMERIKA gesehen. Wer Dynamik erwartet, soll sich GODFELLAS oder CASINO anschauen. THE IRISHMAN hat ganz andere Intentionen. Es ist eine kritische Dekonstruktion des Genres. Warum sollte Martin Scorsese sich denn auch immer wiederholen? Das Tempo der beiden Vorgänger, wurde außerdem nicht nur aus Unterhaltungsgründen gewählt, sondern weil es einen narrativen Zweck erfüllt. Das Gleiche gilt für das im Gegensatz ruhigere Tempo von THE IRISHMAN. Sowohl CASINO als auch GOODFELLAS werden aus der Perspektive junger, aufstrebender Männer erzählt. Daher ist das Tempo schnell, die Musik aufbrausend, die Bildsprache gewaltig. THE IRISHMAN, jedoch, erzählt aus der Sicht eines alten Mannes, der seine Taten aus jungen Jahren reflektiert, diese zutiefst bereut und verzweifelt um Vergebung bittet. Das Tempo ist dementsprechend träge, die Musik zurückhaltend und die Bildsprache steril. Der Glanz aus vergangenen Tagen ist dahin und nur noch ein Bruchstück der Erinnerung eines alten Greises, der einsam auf den Tod wartet. Mit THE IRISHMAN zieht Scorsese einen reifen und konsequenten Schlussstrich in seiner inoffiziellen Gangster-Trilogie (Tetralogie, wenn man noch HEXENKESSEL dazuzählen möchte). Wer hier nur pure Unterhaltung erwartet, ist an der falschen Adresse. Und wer mir erzählen will, dass nach all den Jahren bei Martin Scorsese die Luft raus sei, den weise ich nur kurz auf THE WOLF OF WALL STREET hin.

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                • Es gab keinen Film auf den ich mich jemals mehr gefreut habe! The Irishman ist wahrscheinlich das letzte große Gangster-Epos, dessen wir Zeuge werden. Das Ende einer Ära. Ein letztes Mal Ikonen wie Robert De Niro, Al Pacino, Joe Pesci und Harvey Keitel in ihrem Element genießen. Das Ganze unter der Regie des Großmeisters Martin Scorsese. Also ich kann es kaum noch erwarten und hoffe, dass er auch bei uns in Deutschland in den Lichtspielhäusern gezeigt wird. So ein Film gehört ins Kino!!!

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                  • AL-K95 26.03.2019, 12:08 Geändert 26.03.2019, 12:09

                    Also ich rechne schon etwas eher mit dem Trailer für "The Irishman"! Wenn man mal vergleicht, dass die Trailer für "Roma" und "Bright" (beides Dezember Releases) schon im Sommer veröffentlicht wurden. The Irishman ist Netflix' bisher teuerste Produktion, da bin ich mir ziemlich sicher, dass man kräftig die Werbetrommel rühren wird. Besonders wenn der Film wirklich eine große Kinoauswertung erhalten soll. Eventuell wird ja schon was auf dem Tribeca Film Festival (24. April - 5. Mai) gezeigt, wo Robert De Niro und Martin Scorsese höchstpersönlich anwesend sein werden. Wir können gespannt sein.

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                      • Meine Top 10:

                        Taxi Driver
                        Es war einmal in Amerika
                        Goodfellas
                        Der Pate
                        Eyes Wide Shut
                        American Psycho
                        Network
                        Rosemaries Baby
                        Gangs of New York
                        Die Zeit nach Mitternacht

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                        • 9 .5
                          über Driver

                          Driver ist der zweite Spielfilm des Regieurgesteins Walter Hill (The Warriors, Nur 48 Stunden). Dieser führte nicht nur Regie sondern schrieb auch das Drehbuch. Der Film handelt von einem Fluchtwagenfahrer (Ryan O´Niel), der einer der besten in seinem Geschäft ist. Das Eis unter ihm wird jedoch dünner, als ein knallharter Polizei Inspektor (Bruce Dern) ihm immer näher auf die Schliche kommt...

                          Driver hat eine sehr simple Story, doch genau das macht ihn in meinen Augen so großartig. Er ist gradlinig erzählt und setzt seinen Fokus ausschließlich auf das Vorantreiben der Handlung. Das Erzähltempo nimmt dadurch zu keiner Sekunde ab. Keine Figur oder Szene ist zu viel. Desweiteren bedient er sich kaum genretypischen Klischees und überrascht in einigen Momenten sogar. Die Charaktere besitzen keine Namen und bleiben anonym. Sie definieren sich ausschließlich über ihre Motivationen und Taten. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren sind brillant herauskristallisiert und sorgen für eine spannende Dynamik. Dialoge finden nur dann statt, wenn sie für die Story bedeutsam sind. Walter Hill erzählt mehr über Bilder als mit Worten.

                          Driver ist eine perfekte Mischung aus modernem Western und klassischem Film-Noir. Er beeindruckt mit aufwendigen Autoverfolgungsjagten und einer elektrisierenden Großstadtatmosphäre. Man merkt den großen Einfluss auf Nicolas Winding Refn´s 2011 erschienen Film „Drive“.

                          Desweiteren bekommen wir ein paar starke schauspielerische Leistungen geboten. Allen voran Bruce Dern, dessen Charakters Verbissenheit ihm förmlich im Gesicht geschrieben steht. Aber auch Ryan O´Niel überzeugt mit seinem minimalistischen Spiel.

                          Fazit: Driver ist ein spannender, kurzweiliger Neo-Noir-Krimi, dessen Handlung sich wie ein roter Faden durchzieht. Ein Streifen, der durch reinen Minimalismus Substanz erzeugt. Für Fans der alten Schule ein absoluter Muss.

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                          • Endlich spricht mal jemand an, was mich schon lange an Marvel Filmen stört :D

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                            • Meine Stimme würde eigentlich an Junkie XL´s brachialem Score für Mad Max: Fury Road gehen, aber da dieser ja nicht nominiert wurde, wäre ich für Ennio Morricone.

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                              • 1. Fast Five
                                2. The Fast and the Furious
                                3. Fast & Furious 6
                                4. Fast & Furious
                                5. Tokyo Drift
                                6. 2 Fast 2 Furious

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                                • AL-K95 21.02.2015, 17:51 Geändert 21.02.2015, 17:52

                                  Klingt für mich eher wie Samuel L Jacksons Intension in "Unbreakable".

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                                    • Könnte mir gut vorstellen, dass sich das zwischen Alejandro González Iñárritu und Richard Linklater entscheiden wird. Chris Nolan wird wohl wieder keine Chance haben, da die Academy ihn anscheinend nicht ernst genug nimmt. Naja wir werden sehen.

                                      • Seine Rollen in Stichtag und Hangover sind eigentlich fast identisch.

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                                        • First Class und Days of Future Past sind gleichwertig die beiden besten Filme der Reihe

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                                          • Meine persönlichen Favoriten sind:

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                                            The Raid 2
                                            Sin City: A Dame to Kill For
                                            X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
                                            Gone Girl

                                            • 8 .5

                                              Nach dem äußerst schlechten „Captain America: The First Avenger“, war ich zuerst skeptisch, ob dieser Film etwas taugt, aber er hat mich positiv überrascht.
                                              „Captain America: The Winter Soldier“ (oder auch, der mir unergründliche, deutsche Titel: „The Return of the First Avenger“) ist einer der besten Marvel-Comicadaptionen, die ich bisher gesehen hab. Klar, die Story ist nicht besonders originell, aber trotzdem wurde sie raffiniert umgesetzt und ist sogar etwas sozialkritisch angehaucht. Die großen Pluspunkte sind ganz klar die Charaktere (alle Schauspieler machen einen soliden Job) und die spektakuläre Action. Von Martial-Arts über Sci-Fi-Action ist hier alles dabei. Außerdem hat der Streifen einer der besten Autoverfolgungsjagten, die ich jemals im Kino gesehen habe. Alles in allem ist „The Return of the First Avenger“ ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Actionkracher mit sozialkritischen Elementen.

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                                              • 5
                                                über Tokarev

                                                Tokarev, der neue Actionthriller mit Nicolas Cage, der für die eine oder andere Gurke in seiner Filmografie bekannt ist.
                                                Die erste Hälfte des Streifens kommt äußerst schleppend daher. Er hat keine originelle Story, flache Dialoge und sehr schlecht herausgearbeitete Charaktere. In der zweiten Hälfte kommt dann die langersehnte Action, die zwar nett anzuschauen, jedoch nichts besonders spektakulär inszeniert ist. Worüber ich jedoch sehr erstaunt war, ist das brachiale und unvorhersehbare Ende, was wieder einiges rausholt. Trotz all dem ist Tokarev, aufgrund seiner Langatmigkeit und den vielen Logiklöchern, nicht mehr als Durchschnitt.

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                                                • 1. Departed
                                                  2. Boogie Nights
                                                  3. Shooter
                                                  4. In meinem Himmel
                                                  5. The Fighter

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                                                  • 1. Fight Club
                                                    2. Sieben
                                                    3. Inglorious Basterds
                                                    4. Snatch
                                                    5. Interview mit einem Vampier