angucker - Kommentare

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  • 6
    angucker 26.12.2014, 10:47 Geändert 22.05.2019, 10:22

    Handwerklich gut gemachte Highschool-Komödie, die den besonderen Kick aus der dramaturgischen Verbindung zur californischen Pornoindustrie (einschließlich Werbe-Basecaps von Vivid und diversen Cameoauftritten von Darstellern) bezieht. Das gibt den Produzenten auch Gelegenheit, ziemlich viel nackte Tatsachen zu zeigen. Was mich stört ist die dreiste Selbstvermarktung der Pornoindustrie - da wird so getan, als würden dort nur gut verdienende, bestens organisierte und völlig unabhängige Leute ihr Glück machen. Keine Rede davon, dass wegen Abhängigkeiten aller Art etwa jedes Jahr Selbstmorde, Schießereien und Fremdtötungen im Straßenverkehr unter Drogeneinfluss zeigen, wie kaputt viele Leute in dieser Szene sind.

    Timothy Olyphant sehr gut in einer Nebenrolle als "Suitcase-Pimp" und auch die Darstellung von Elisha Cuthbert kann sich sehen lassen.

    3
    • 7 .5

      Durch sorgfältigen Aufbau von Szenen und Handlungssträngen und weil der Film nie Partei ergreift gelingt es dieser stillen Aneinanderreihung von scheinbar unzusammenhängenden Geschichten, tiefen Eindruck zu hinterlassen. Wie bei den Filmen von Robert Altmann beeindruckten mich die Erzählform der teilnehmenden Beobachtung und die nicht eindeutigen Charaktere. Und es ist einfach anrührend, wie sich die Figuren mit allen ihren Unzulänglichkeiten und Fehlern aneinander reiben und versuchen, etwas Liebe abzubekommen.

      • 9
        angucker 31.10.2014, 09:00 Geändert 07.08.2023, 15:34
        über Vollgas

        Kellnerin Evi lebt und arbeitet auf der Überholspur, betrinkt sich immer gründlicher, schläft immer weniger und steht auf anonymen Sex. Und dann ist da noch tagsüber ihre Tochter, die geliebt und zur Schule gebracht werden will.

        All dies gerät immer mehr außer Kontrolle. Der Anfang vom Ende kommt, als Evi nach einem Sex-Dreier im Vollrausch mit zwei Touristen am Morgen danach von den beiden bei der Arbeit angemacht und als Dienstboten-Freiwild behandelt wird.

        Eine verstörende, anrührende und nachdenklich machende Darstellung der Lebens- und Arbeitswelt hinter den Kulissen des Skitourismus. Durch die intensive Darstellung von Henriette Heinze (Evi), den gelungenen Schnitt und die authentisch eingefangene Atmosphäre eines Skiortes zieht der Film den Zuschauer mit der Protagonistin in einen Abwärtsstrudel, der bis zur letzten Einstellung fesselt. Dass der Film nie Partei ergreift, gibt ihm große Tiefe und einen pseudo-dokumentarischen Charakter. Der Film über die Arbeitswelt in Gastronomie und Skiorten, der wirklich mal gemacht werden musste.