angucker - Kommentare
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Alle Kommentare von angucker
Ein unglaublich dichter und atmosphärisch stimmiger Film über den kalten Krieg. Richard Burton überzeugt mit Mimik (was für ein großartiger Schauspieler war das) und mein Lieblingsschauspieler Oskar Werner wirkt so gehetzt und kontrollwütig, wie man sich einen wirklich fanatischen Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes vorstellt.
John le Carre (der die Romanvorlage geschrieben hatte) hatte während des kalten Krieges wirklich beim Geheimdienst in Berlin gearbeitet. Man merkt das an vielen Details wie etwa dem Grenzübertritt und dem gesamten Ablauf bei der Übernahme eines Überläufers durch die DDR Verantwortlichen. Natürlich gibt es einige kleinere logische Brüche wie etwa das unkalkulierbare Risiko, eine notwendige Liebesbeziehung zur wesentlichen Voraussetzung einer Geheimdienstoperation zu machen. Trotzdem wird der kalte Krieg in keinem anderen mir bekannten Film so lebendig und bedrückend dargestellt wie hier.
Gut gelungener Actionthriller mit einer bezaubernden Rene Russo, einem entspannt Seitenstiche mimenden Eastwood und Malkovich bad as bad can. Gut geschnitten, gute Atmo.
Der Zuschauer darf sich nicht dadurch blenden lassen, dass hier schier endlose Mengen an Filmstars auch die kleinste Nebenrolle besetzen. Und auch nicht dadurch, dass viele Dialoge bei oberflächlicher Betrachtung völlig sinnfrei sind. Unter der Oberfläche passiert unheimlich viel. Da wird verliebt und geschieden, Intrige gesponnen, gelästert und zwischendurch bekommen die Akteure und die Zuschauer ein paar interessante Einsichten in den Lauf der Dinge:
Dass es auch möglich ist, im Bett neben Sophia Loren einzuschlafen, bevor die Angebetete überhaupt das Bett erreicht hat. Und dass die alte Liebe von damals trotzdem (auch mit dem schlafenden Mann im Bett) tief empfunden sein kann. Dass Herausgeberinnen von Modezeitschriften wie Vogue ebenso einsam sind wie wichtig für die Produzenten der Mode (und sich gegenseitig belauern wie die räudigen Katzen, was für interessante Effekte und Gags sorgt). Dass in der Modebranche viel getuschelt, aber auch hart gearbeitet wird.
Durch den pseudo-dokumentarischen Charakter, die genaue Recherche (Kenner erkennen viele einschlägige Figuren der Modebranche mit ihren Eigenarten wieder), die unendlich vielen Gastauftritte von Modemachern und Stars, die authentisch eingefangene Atmosphäre von Modeschauen und Garderoben, Hotelzimmern und Parkbänken, die tolle Kameraarbeit und weil hier eben auch sensationell gute Schauspieler am Werk sind, ist dies ein großartiger Altmann. Der mit der Romanze zwischen Loren und Mastroianni zugleich eine der authentischsten und zartesten kleinen Love-Stories im Film enthält, die ich kenne. In diesem Fall auch ohne viele Worte.
Eine Story, die auf einen halben Bierdeckel passt, hektische Schnitte und Nahaufnahmen in einem Rhythmus, den offenbar nur andere verstehen. Dazu noch banale Dialoge und Sexszenen, die sogar meiner Tochter mit ihren 18 Jahren zu lang und mir zu voyeuristisch sind. Dazu noch brutale Überlänge. Dieser Film ist für Andere gemacht.
Das Bedeutendste an diesem erkennbar von einem Werbefilmer gemachten Film ist, dass Nakamichi Kassettenrecorder und Nagra Tonbandgeräte prominent herausgestellt werden. Beide Firmen und Techniken der Tonaufzeichnung sind ausgestorben. Ansonsten eine belanglose Story, die mit etwas Opernmusik aufgehübscht wird. Warum das Ding in den 80ern Kult wurde? Keine Ahnung.
Gutes Drehbuch mit einer interessanten Pointe, nach deren sehr früher Aufdeckung der Film aber Längen bekommt. Das märchenhafte dieser Geschichte kommt etwas zu kurz. Dadurch Längen am Ende.
Leben wir in einer echten Welt? Diese Frage hat Fassbinder, der Visionär des deutschen Kinos schon mehr als 20 Jahre vor "Matrix" gestellt.
Leider altert Science Fiction schneller als jede andere Filmgattung. Trotzdem ist dies eine unglaublich dichte Kurzserie, die mit einem unfassbaren Cast an deutschen Schauspielern (ich sage nur: Günter Lamprecht!) eine komplett eigene und sehr faszinierende Filmwelt schafft. Das hat mit diesen einfachen Mitteln, ohne CGI und komplizierte Actionsequenzen vorher noch niemand geschafft. Und es brauchte etwa 30 Jahre, bis den Wachowski Brüdern (mit viel mehr Technik, CGI und Simsalabim) ähnliches gelang.
Good Science Fiction the old fashioned way!
Ein Schauspielerfilm mit wirklich guten Schauspielern, die passend besetzt sind und ihr Bestes geben. Eli Roth als der jüdische Krieger in Person, Brad Pitt so versponnen und irr wie leider seit 12 Monkeys nicht mehr, der Mann taugt als Komödiant viel mehr denn als Actionheld oder Sexsymbol. Natürlich Christoph Waltz, der sein Verhör so genüsslich zelebriert wie die Abschlussprüfung in der Meisterklasse einer Schauspielschule. Daniel Brühl ganz hervorragend als fanatischer Karrieresoldat. Selbst der immer etwas debil erscheinende Till Schweiger ist gut besetzt, als debiler und labiler Psychopath. Und Gideon Burkhard passt auch gut in seine Rolle. Ihn wünsche ich mir viel häufiger in großen Produktionen statt in belanglosen Vorabendserien.
Die lange Szene in der Kneipe mit der Spannung vor der allmählichen Entdeckung der Spione gehört zu den feinsten Stücken Kammerspiel im Film, die ich seit Jahren gesehen habe. Das allein wäre schon fast einen Film wert. Gefallen hat mir auch der völlig sinnfreie und respektlose Umgang mit Geschichte und diesen belanglosen Dingen - eine frische und naive Herangehensweise, wie sie wohl nur dieser Regisseur beherrscht. Die volle Packung in einem sehr unkonventionellen Schauspielerfilm.
Als Berliner muss ich diesem Film Extrapunkte geben, die Stadt wird spektakulär und filmdienlich in Szene gesetzt. Vom Sturz über das nicht vorhandene Geländer der Oberbaumbrücke (siehe Trailer) bis hin zur sensationell inszenierten Verfolgungsjagd (großes SUV gegen Kleinwagen mit rückwärts parallel gefahrenem Powerslide) in einer Einkaufspassage - allein schon die Autostunts sind die Kinokarte wert. Liam Neeson spielt sehr physisch und souverän den Amerikaner und Star, besonders gut neben der ebenfalls sehr überzeugend angespannt agierenden Diane Kruger hat mir Stipe Erceg gefallen als sinistrer Bösewicht. Gut gemacht und durch die deutsch/amerikanische Besetzung und Locations interessanter Film. [Edit] :
Nach der zweiten Sichtung von 7 auf 6 Punkte: Der Plot ist doch ziemlich hirntot. Den ganzen Aufwand für die Weltformel, der Killer spaziert (wie Robomaus richtig bemerkt) sinnlos und grundlos beim erfahrenen Stasi Offizier ins Wohnzimmer. Und Diane Kruger hat zwar ein interessantes Gesicht aber denn doch sehr wenig Mimik.
In Venedig angesiedelter Thriller ohne Spannung mit zwei Hauptdarstellern, die wie im Valiumrausch aneinander vorbei agieren. Hier stimmte offensichtlich die Chemie zwischen Jolie und Depp nicht, wenn die sich anschauen oder küssen, ist das wie eine zufällige Pflichtübung. Einige sehenswerte Aufnahmen von einer sehenswerten Stadt und die absolut faszinierenden Garderoben von Frau Jolie, welche sie mit viel Eleganz durch den Film trägt, machen noch keine gute Unterhaltung.
Taugt als Werbefilm für Jetskihersteller, viel mehr aber auch nicht. Angeblich einer der Filme, mit denen am meisten Geld versenkt wurde. Wenigstens das ist eine Erwähnung wert.
Einfach nur grauenhaft. Zumal der bescheidene Soundtrack ebenso wie das Gesinge von Tina Turner mir immer wieder die 80er Jahre vermiest hat. Ein verklemmter Fetischfilm für Lederschwule.
Ordentlich gemachtes Remake einer guten Story. Wenigstens stimmt hier die Chemie zwischen den Hauptdarstellern und die Action ist temporeich inszeniert. Leider sind beide Hauptdarsteller für sich und zusammen nicht wirklich interessant. Eigentlich kann ich mich seit 12 Monkeys überhaupt nicht mehr erinnern, Brad Pitt in sehenswerter Form erlebt zu haben und Frau Jolie ist -hmmm naja- ein Star mit Schwächen im schauspielerischen Bereich.
Eine meiner liebsten Gangsterkomödien vor allem wegen der grandios aufspielenden Kathleen Turner. Das Thema des berufstätigen Ehepaars ist ja schon häufiger Gegenstand gelungener Komödien gewesen ("Mr. & Mr. Smith"). John Houston lässt es ruhig angehen, beschleunigt an den richtigen Stellen das Tempo (der Überfall auf den Mafiaboss mit Hilfe der Puppe ist wirklich gut inszeniert) und lässt ansonsten die Schauspieler machen.
Genial die lange Einstellung mit Angelica Houston (in einer ihrer ersten großen Rollen) bei der Verführung von Jack Nicholson. Der aber leider auch hier (und das beeinträchtigt den Film erheblich) lustlos und gelangweilt agiert. Man könnte daher bemängeln, dass die Chemie nicht stimmt. Für diese Sorte Film braucht man zwei engangierte Hauptdarsteller, was man von Nicholson leider hier nicht behaupten kann. Trotzdem eine gelungene Komödie.
Es braucht für eine gute Serie eben immer auch einen guten Hauptdarsteller. Was in diesem Fall leider nicht gegeben ist, weil die zwei bis drei mimischen Ausdrücke von David Duchovny schon nach wenigen Episoden verbraucht sind. Evan Handler und Natascha McElhone reißen es da auch nicht mehr raus. Und das gut beginnende Drehbuch (besonders gefallen hat mir die Tochterfigur, mit der auch die besten Dialoge stattfnden) verflacht schon zum Ende der ersten Staffel immer mehr. Die 5. Staffel habe ich dann nur noch im Schnelldurchgang ertragen können.
Eine Charakterdarstellerin, die in den 80ern großen Erfolg mit Komödien auch an der Seite von Michael Douglas hatte. Die immer mit der Zunge in der Wange, also etwas ironischer Distanz zur Rolle, spielt. Und noch dazu mit 30 Jahren jederzeit als Sexbombe durchging, was die Darstellung auch zwiespältiger Rollen eindrucksvoller macht.
Die in "Die Ehre der Prizzis" ihren ganz großen Auftritt hatte - ein Kultfilm der eigenen Art.
Und die zuletzt (von Krankheit und Gewichtszunahme gezeichnet) in der etwas lahmen Serie "Californication" so manche Episode noch fast allein aus dem Feuer holte, wenn sie versuchte David Duchovny zu vergewaltigen oder nur mit tiefer Reibeisenstimme verkündete "Sue Collini - Out".
Überzeugend in allen Bereichen: Sean Connery als Vater Jones ist als Cast und als Drehbuchidee das Beste, was diesem Sequel passieren konnte. Und dann noch ein paar gut besetzte Nazis, ein Luftschiff, ironische und witzig Dialoge und (aber das ist hier schon Standard) großartige Action - ein wirklich überzeugender Unterhaltungsfilm.
Hitcock versucht sich hier wieder an Psycho-Themen und gewinnt. Viel besser als Marnie, was ich für seinen schlechtesten Film halte und mit der wieder mal beeindruckenden Darstellung von James Stewart trotz der riesigen Lücken im Drehbuch guter Durchschnitt. Leider ist vieles, was vor 50 Jahren noch als Suspense durchging (Verfolgung im Glockenturm zum Beispiel) heute kalter Kaffee und fesselt mit der schlichten Symbolik und den penibel, aber blutleer konstruierten Einstellungen nicht mehr so.
Die Urmutter aller Katastrophenfilme. Trotz der genialen Tierdressuren allerdings etwas überschätzt mit heftigen Längen und aus heutiger Sicht ärgerlichen Klischees in den Rollen. Ein guter Einfall (Vögel) macht noch keinen großartigen Film. Von daher eigentlich genau so out wie der Pelzmantel der Hauptdarstellerin.
Nee, echt mal: Verquaster Psycho-Stoff aus der Mottenkiste der Psychoanalyse, Hammersymbolik, ein gelangweilter Hauptdarsteller (Connery sieht so aus, als zähle er die noch verbleibenden Drehtage), eine wirklich einfallslose Story und null Überraschungen. Ein im Vergleich zu anderen Filmen Hitchcocks insgesamt nicht sehenswerter Film.
Ein Film, der wegen seiner Inszenierung zu Recht ein Klassiker wurde. Das One-Shot Verfahren war damals (wie man aus den wirklich informativen Bonusmaterialien der DVD erfahren kann) nicht nur neu, sondern wegen der kühlschrankgroßen Kameras und einem notwendigen Filmrollenwechsel in der Mitte auch ungleich aufwändiger als heute.
Wie perfekt das routinierte Schauspielerensemble das in den Griff bekommt, angeführt von einem charismatischen und hoch konzentrierten James Stewart ist ebenso faszinierend wie der dadurch entstehende Effekt des Dabei-Seins. Zwar ist die Fimtechnik auch hier vorangekommen. Ich war gestern in "Birdman" und habe den Vergleich, was auch der Grund dafür ist, diesen Film endlich mal zu bewerten. Und natürlich ist die Story, ein kriminalistisches Kammerspiel, etwas konventionell - eben ein gutes Theaterstück. Trotzdem sollte jede/r diesen Film mal gesehen haben.
Es ist eigentlich kein Film, sondern ein Projekt und so sollte man das auch angehen:
Beide Teile. In einem Zug sehen mit einer kurzen Pause dazwischen. Wenn sich ein Regisseur wie hier rund 15 Minuten Zeit nimmt für eine leere Landstraße (Beginn 1. Teil) oder den grausamsten Kindesmord inszeniert (durch den großartig verrückt spielenden Donald Sutherland im 2. Teil - ich habe im Kino geschrien), dann ist das erkennbar ein Film, der keinerlei Rücksicht auf Konventionen oder das Publikum nimmt. Und trotzdem ein sperriges Meisterwerk mit einigen Längen in der Mitte.
Langsam kann auch gut sein. Die im Kino oft etwas gehetzt agierenden Schauspieler (man denke etwa an Leonardo "ich packe 10 Gesichtsausdrücke in eine 5 Sekunden Einstellung" di Caprio) bekommen hier jede Zeit der Welt, eine Rolle auszuspielen. Und der Soundtrack fällt überhaupt nicht auf und ist trotzdem so gut.
Eine grandiose Kino-Oper eines zutiefst kommunistischen italienischen Regisseurs, vergleichbar etwa mit "Il Gattopardo" von Visconti, aber viel elegischer und ausufernd. Ein Film den man gesehen haben muss, den aber nicht jeder lieben wird. Mit vielen Bildern, die ich (wie die Landstraße zu Beginn) niemals vergessen werde.
Es ist eigentlich kein Film, sondern ein Projekt und so sollte man das auch angehen:
Beide Teile. In einem Zug sehen mit einer kurzen Pause dazwischen. Wenn sich ein Regisseur wie hier rund 15 Minuten Zeit nimmt für eine leere Landstraße (Beginn 1. Teil) oder den grausamsten Kindesmord inszeniert (durch den großartig verrückt spielenden Donald Sutherland im 2. Teil - ich habe im Kino geschrien), dann ist das erkennbar ein Film, der keinerlei Rücksicht auf Konventionen oder das Publikum nimmt. Und trotzdem ein sperriges Meisterwerk mit einigen Längen in der Mitte.
Langsam kann auch gut sein. Die im Kino oft etwas gehetzt agierenden Schauspieler (man denke etwa an Leonardo "ich packe 10 Gesichtsausdrücke in eine 5 Sekunden Einstellung" di Caprio) bekommen hier jede Zeit der Welt, eine Rolle auszuspielen. Und der Soundtrack fällt überhaupt nicht auf und ist trotzdem so gut.
Eine grandiose Kino-Oper eines zutiefst kommunistischen italienischen Regisseurs, vergleichbar etwa mit "Il Gattopardo" von Visconti, aber viel elegischer und ausufernd. Ein Film den man gesehen haben muss, den aber nicht jeder lieben wird. Mit vielen Bildern, die ich (wie die Landstraße zu Beginn) niemals vergessen werde.
Ich habe immer wieder gelacht, obwohl ich keinen einzigen der zitierten Horrorfilme gesehen habe. Weil ich Horror als Element der Unterhaltung einfach doof finde, sorry! Das zeigt, dass dieser Film sehr geschickt die Mechanismen des Genres parodiert und das ist doch schon was.
Vom Tellerwäscher zum Millionär, aber dazu braucht es den Pakt mit dem pharmakologischen Teufel. Das ist wirklich ein sehr übersichtlicher Plot. Trotzdem beeindruckt der Film in der ersten Stunde noch mit der rasanten visuellen Umsetzung dieser Story und dem mit seinen superblauen Augen gut gecasteten Hauptdarsteller. Leider wird es zum Ende hin immer flacher und zum Schluss kämpfte ich nur noch gegen den Trieb, das Video abzustellen. Also zu wenig Plot und zu wenig Facetten für den abendfüllenden Spielfilm.