angucker - Kommentare

Alle Kommentare von angucker

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    Wozu braucht es eigentlich solche Filme? Und wer will die sehen? Rabiater Klamauk mit wild vor sich hin übertreibenden Knallchargen. Einfach grauenhaft.

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      angucker 31.01.2015, 08:39 Geändert 23.02.2022, 21:52

      Ein wirklich völlig einfallsloses Drehbuch und ziemlich stereotype Rollen werden durch Frances McDormand aufgewertet. Für eine gute Komödie reicht es aber nicht, denn da braucht es etwas mehr als Figuren vom Reißbrett.

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        Der Film ist deutlich (ich würde sagen mindestens eine Stunde) zu lang und verliert dadurch erheblich an Wert und Rhythmus. Inszenierung und Ideen wiederholen sich. Man hat den Eindruck, der Regisseur war von seinem großen Etat und seinen guten Schauspielern so begeistert, dass er einfach nicht aufhören konnte. Auch etwas zu viel di Caprio Show. Einige Einstellungen sind einfach zu lang und voll von overacting. Und thematisch bleibt es jenseits der bunten Bilder flach. Koks und Brüste sind natürlich unterhaltsam, aber die 80er bestanden nicht nur daraus.

        Von daher ist der Film genau so infantil wie die Eingangsszene. Ich empfehle stattdessen “The Smartest Guys In The Room" als Alternative und das nächste Mal einen Supervisor für den berühmten Regisseur.

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          Achtung, ein kleiner Spoiler.

          Alfred Hitchcock, dessen “Cocktail für eine Leiche“ sicherlich Inspiration für die Inszenierung war, wäre begeistert gewesen über seinen Regisseur-Enkel. Und Robin.drunkenhangman hat schon einige der wesentlichen Punkte angesprochen.

          Ein technisch (Schnitt, Musik, Effekte, Drehbuch, Kamera) buchstäblich atemberaubend gemachter Film der noch dazu mit einem großartigen Cast aufwartet. Ich habe den Film gestern OmU gesehen, mich über die effektvoll eingesetzte Schlagzeugmusik und die vielen kleinen und offensichtlichen Gags gefreut, von denen die überhebliche Verarschung von Justin Bieber noch am harmlosesten ist. Bis in die Nebenrollen geben die Schauspieler dem Affen so richtig Zucker. Gutes Beispiel ist Zach Galifianakis als besorgter Freund und Produzent. Wie habe ich diesen Darsteller gehasst aus irgendwelchen Teeniekomödien, die ich immer schon nach 10 Minuten ausschalten musste wegen Dämlichkeit. Und hier liefert der Man bis hin zu seinem nervösen Sprachfehler (er holt kaum Luft beim Sprechen) eine völlig glaubwürdige und an den richtigen Stellen witzige Darstellung eines gestressten Produzenten ab.

          Und dieser Film hat nicht nur durch den originellen Score und die Kamera viel Rhythmus, sondern das Drehbuch gibt das auch her. Wenn Birdman zuerst aus Verzweiflung mit dem Zauberfinger die halbe Garderobe zerlegt und dann mit seiner Exfrau spricht, dann sind das Tempowechsel, die mich als Zuschauer in den Bann gezogen haben. Auch musste ich mir mehrmals den Mund zuhalten, um die anderen Zuschauer mit meinem Gelächter nicht zu viel zu nerven. Und das ist sehr selten.

          Der Film legt sich sehr geschickt auf kein Genre fest und packt für jede/n Zuschauer etwas in die Wundertüte. Und die letzten 5 Minuten gehören zu den besten dramaturgischen Auflösungen, die mir im Moment überhaupt einfallen. Das wird bestimmt noch mein nächster Lieblingsfilm.

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          • angucker 29.01.2015, 21:33 Geändert 29.01.2015, 21:43

            Ein unglaublich präsenter Schauspieler, mimisch wie physisch, der sich auch in die kleinste Nebenrolle reinhängt. Wenn er etwa in dem grausigen GI Joe in einer albernen Uniform die kleinen und großen Monster bewacht - mehr Spaß kann man mit einem fünf Minuten kurzen Auftritt eigentlich nicht haben. Und sein Boyd Crowder in Justified predigt mit breitem Südstaatenslang und flüstert zwischen den Zähnen Mordbefehle. Ballert mit einer Rakete auf Farbige und macht mit einer Geldbüchse in der Hand seiner Filmpartnerin den bewegendsten Heiratsantrag aller Zeiten. Goggins spielt im Gegensatz zu vielen anderen Filmschauspielern der heutigen Zeit mit dem ganzen Körper und verlässt sich nicht nur auf die Mimik. Wenn er sich in Justified auf eine körperliche Auseinandersetzung vorbereitet, dann ist die Anspannung geradezu körperlich spürbar. Und wenn seine Rolle unter Druck steht wir in der grandiosen Episode von Justified, wo zwei Minenarbeiter ihn in die Luft sprengen wollen, dann sind die vor Anspannung zusammen gekniffenen Pobacken seiner Rolle für den Zuschauer spürbar.

            Als Schauspieler macht Goggins keine Gefangenen und bleibt dabei trotzdem immer in der Rolle. Für mich der beste Charakterdarsteller unter 50, den wir derzeit haben. Der Mann für die ganz großen Rollen, mehr davon!

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            • 8

              Die lange Eingangssequenz mit dem Herumgelaufe ist ebenso genialisch wie die brutal-blöden Jokes im Verlauf. Peter Sellers ist (einschließlich spezieller Karateübungen) in Höchstform. Wo sind eigentlich die Komiker mit den besonderen ausdrucksvollen Körperaktionen geblieben (Tati, Sellers)?

              Trotzdem hat der Film erhebliche Lücken im Verlauf, Gags wiederholen sich immer wieder und Elke Sommer ist mir für heutige Verhältnisse zu klischeebehaftet besetzt und ihr Skript ein einziger Blondinenwitz (was als humoristische Gattung auch etwas gealtert ist). Trotzdem: Großes Kino!

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              • Der Hollywood-Star mit dem höchsten Golf-Handicap, der außerdem noch unverschämt gut singen kann und in seiner Jugend auch noch unverschämt gut aussah. Der in Switchback und The Big Easy in zwei meiner liebsten Filme spielt. Der nicht immer Glück hatte bei der Auswahl seiner Filmrollen oder auch nicht immer die besten Rollenangebote. Den sehe ich immer gern wieder.

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                • 3
                  angucker 28.01.2015, 22:16 Geändert 28.01.2015, 22:28

                  Schlecht choreographierte Tanzszenen, die in keinem Fall rhythmisch oder sonst wie auf den Punkt kommen. Dies ist mit Abstand der schlechteste Tanzfilm, den ich in den letzten 5-10 Jahren gesehen habe. Und für eine romantische Komödie würde es vernünftige Hauptdarsteller brauchen und eine ordentliche Story.

                  • 8

                    Der Film bekommt bei mir (als Basketballer) einen Extrapunkt für die gut gemachten (aber etwas zu langen-) Streetball-Szenen und einen weiteren Extrapunkt für die überragenden Darstellerleistungen von Rosie Perez, Woody Harrelson und Wesley Snipes, die dem Affen so richtig Zucker geben.

                    Als Komödie oder Drama hat der Film Längen, ist aber eigentlich eine Szenestudie mit Elementen des Zockerfilms. So ist für jede/n was dabei, ohne dass der Film jemals so richtig Fahrt aufnimmt oder Tiefgang bekommt.

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                    • 6

                      Die düstere Variante von "Boogie Nights" über die letzte, von Drogen und Kleinkriminalität gezeichnete Lebensphase von John Holmes. Mit einem fiebrigen und authentischen Val Kilmer in der Hauptrolle, der sogar den leeren Gesichtsausdruck, mit dem Holmes seine Filme bestritt, bestens hin bekommt. Gut geschnitten, hinreichend grob an den richtigen Stellen. Trotzdem wohl kein Film, den man sich mehrmals anschauen wird. Aber deutlich besser als der thematisch verwandte "Lovelace" aus 2013.

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                        Aus dem interessanten Stoff ist ein uninteressantes Bio-Pic geworden. Frau wird ausgebeutet und misshandelt. Amanda Seyfried spielt auch die schwierigen Szenen sehr glaubwürdig, aber dadurch, dass der Film praktisch alle Bezüge zur Porn-Industry ausblendet und nur über die finanzielle und persönliche Ausbeutung der gefallenen Unschuld erzählt, wird es ganz schnell sehr eindimensional. Und zu jugendfrei darf ein solcher Film auch nicht sein, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

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                          angucker 28.01.2015, 08:01 Geändert 28.01.2015, 08:07

                          Der fast perfekte Film über ein schwieriges Thema: Der Aufstieg und Fall des John Holmes einschließlich seiner Drogensucht und seines unrühmlichen Endes ist natürlich der perfekte Stoff für einen Spielfilm. Aber was Regisseur Paul Thomas Anderson daraus macht, ist einfach genial: Das perfekte Casting, Mark Wahlberg (das ehemalige Unterhosenmodell) buchstäblich in der Rolle seines Lebens, Burt Reynolds lebt seine Figur mit allen Pros und Cons, jede Nebenrolle bekommt ausreichend Zeit und einen guten Darsteller, der Soundtrack so typisch und mitreißend, ständig gekonnte Wechsel im Erzähltempo. Und die Frauenrollen wirken so glaubwürdig und verloren wie die gefallenen Engel in einem ganz großen Drama. Dabei ist das Drehbuch durchaus faktengenau, niemals wird es schmalzig und auch die ökonomischen Randbedingungen dieser Zeit (damals wurde mit Pornofilmen noch richtig viel Geld verdient) werden angemessen dargestellt.

                          Dabei ist der Film praktisch jugendfrei und bekommt nicht die seltsamen Probleme ähnlicher Werke wie beispielsweise "Lovelace", zwar einen Charakter darzustellen, aber die Art des Broterwerbs komplett zu tabuisieren.

                          Egal, wie man zur Porn-Industry und ihren Auswüchsen, Risiken und Nebenwirkungen steht - diesen Film sollte man gesehen haben. Nicht umsonst lobt der Porn-Kolumnist und Insider Gram Ponante diesen Film immer wieder und über alle Maßen.

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                          • 8

                            Eigentlich kein Actionfilm, sondern eine unglaublich spektakuläre Aneinanderreihung von extrem unterhaltsamen Stunts. Der Sprung durch den Einkaufswagen, Wasserskifahren mit scheinbar nackten Füßen -hier geht es um Akrobatik und Artistik. Kompromisslos im Honkong Stil und ohne die von Chan später nicht immer mit Erfolg kultivierten komödiantischen Elemente im Hollywood Stil. Ein Kultfilm der 90er Jahre und des Genres. Allein schon der Blooper ist sehenswert.

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                            • 8

                              Ein von Trauer über den Tod seiner Frau gezeichneter Fred Astaire auf der Höhe seines tänzerischen Könnens (manchmal schon nicht mehr ganz so wild und athletisch wie in jungen Jahren) und eine ausgebildete Tänzerin wie Leslie Caron in einem wirklich spektakulär choreographierten Tanzfilm. Das ist für Liebhaber des Genres ein Highlight trotz der ziemlich dämlichen und frauenfeindlichen Story, für alle anderen allerdings mit Sicherheit kaum zu ertragen. Dafür ist jede einzelne Tanzszene und auch das nett inszenierte Schlagzeugsolo von Astaire auf höchstem Niveau und einfach brillant gemacht. Kompromisslos und perfekt.

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                                angucker 28.01.2015, 04:04 Geändert 21.11.2021, 10:57

                                Ist Tanzen unmännlich? Betrüge ich meine Frau, wenn ich mit einer schönen Tanzlehrerin Donnerstags um 19:30 Uhr tanze? Was mache ich mit meinen Abenden, wenn die Kinder mit sich selbst beschäftigt sind, meine Frau vielfältigen Aktivitäten nachgeht und der Beruf nicht mehr so herausfordernd ist wie vor 10 Jahren? Fragen, die sich so oder ähnlich nicht nur mir schon gestellt haben, sondern vielen Menschen über 50. Und Richard Gere, der hier einen ziemlich gelangweilten Fachanwalt für Erbrecht in Chicago spielt.

                                Der Film ist natürlich ein Tanzfilm, gefiel mir aber dennoch und gerade deswegen und wegen der amüsanten Nebenrollen (Detektiv, nicht-schwuler Anwaltskollege, doch-schwuler Latino-Macho, gestresste Proll-Tante) ganz gut. JLo kann zwar nicht schauspielern, ist aber dafür erkennbar eine ganz gute und athletische Tänzerin. Und Susan Sarandon macht ihre Sache sehr gut als aufmerksame Ehefrau.

                                Wegen der wirklich sehenswerten Nebendarsteller (angeführt von Stanley Tucci ist hier die Creme der amerikanischen Nebendarsteller am Werk) ist der Film sogar leicht überdurchschnittlich. Unterhaltsam. Romantisch. Witzig.

                                • 2

                                  Woody Allen wollte eigentlich nur mal nach Spanien und ein paar coole Aufnahmen von Scarlett Johansson im Unterhemd für das Privatarchiv. Dazu passen die langweiligen Postkartenbilder und die betuliche Stimme aus dem Off.

                                  Komödie ist nicht, dafür jedes Klischee, dass man sich vorstellen kann. Überflüssig.

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                                  • 8

                                    Sehenswerte Staffel schon wegen Episode 7 mit einem völlig genialen Drehbucheinfall und Charles Durning als Gaststar, der die restliche Besetzung buchstäblich an die Wand spielt.

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                                      angucker 25.01.2015, 10:32 Geändert 28.01.2015, 16:25

                                      Die Serie lebt über die weiblichen Charaktere, Abby, Ziva und ihre Vorgängerin, die Chefin von Gibbs und überhaupt dürfen alle Frauen widersprüchlich, interessant, eigenwillig und auf beruflichen Erfolg aus sein. Dagegen bleiben die Männer schrecklich blass: Der immer mürrische Gibbs, der ewige Filou DiNozzo, Streber McGee und der weltfremde Mallard mit seiner Mutter geben eigentlich nur den Rahmen für die immer gleich konstruierten Fälle.

                                      Wenig Abwechslung, selbst der äußere Ablauf Verbrechen->Büro mit Begrüßung->Ausritt mit Fallklärung und die Jokes bleiben über 12 Staffeln immer gleich.

                                      Belebung bringen da nur Gast-Stars, zum Beispiel der unglaublich präsente Charles Durning in der zweiten Staffel "Der Held von Iwo Jima" - ein absolutes Serienhighlight und von Dramaturgie und Darstellung faszinierend. Oder Jamie Lee Curtis, die für einige Episoden als Chefin von Gibbs diesen um den Finger wickelt und das gesamte Ensemble mit offenem Mund zurück lässt.

                                      Die Serie ist sicherlich wegen ihres hohen Wiedererkennungswertes und der vielen bekannten Elemente so erfolgreich. Man bekommt in jedem Fall gutes Schauspielerhandwerk, einige Dialoge sind richtig witzig und die aufgeklärten Verbrechen manchmal richtig schräg. Also eine etwas konventionelle, ordentlich gemachte Serie.

                                      • 7

                                        Absolut sehenswerte, akrobatische Stunts, witzige Dialoge und eine bezaubernde Penelope Cruz - ein gut gelungener Unterhaltungsfilm.

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                                          Ein Film für Musik- und Stimmenfanatiker wie mich, der durch seinen sensationellen Score (man sollte aber die "alte" Fassung von 1967 verwenden, die heute nur noch schwer erhältlich ist) und die brillante Synchronisation (Klaus Havenstein) in der deutschen Fassung ebenso genial und zeitlos kommt wie im ebenfalls empfehlenswerten englischen Original.

                                          Ein zeitloser Klassiker und auch für Erwachsene (habe das Ding schon zig mal gesehen und finde immer wieder etwas Neues und Gutes daran).

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                                          • 0
                                            über Barfuss

                                            Spätestens dieser völlig überflüssige Film müsste dem Publikum beweisen haben, was für ein völlig talentfreier Regisseur und Schauspieler Schweiger ist der sich hier mit zwei stereotypen Gesichtsausdrücken als Hauptdarsteller durch einen langen Film quält. Und als wäre das nicht genug, verantwortet er auch noch die Regie (von der man wenig merkt) und Schnitt. Und der Schnitt dieses Films ist das Schlechteste überhaupt. Wenn in den langen, langweiligen und quälenden Dialogen gegen Ende des Films (von der Belanglosigkeit und den platten Dialogen des Drehbuchs schweigen wir mal) die vermutlich von Schweiger an einer langen Stange selbst geführte Kamera völlig teilnahmslos mit Schnitt und Gegenschnitt immer nur auf die Gesichter hält. Immer wieder. Und das dann noch ohne jedes Gefühl für Rhythmus (ja, Herr Schweiger, auch Sprache hat einen Rhythmus) geschnitten ist kommt keine Freude auf. Wir saßen eine gefühlte halbe Stunde vor dem Film und lachten und dachten immer nur: Hat das nie ein Ende? Diesen Film sollte man wirklich Studenten an der Filmhochschule als Beispiel dafür präsentieren, wie man einen Film nicht machen sollte.

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                                              Was will mir dieser Film sagen? Langweiliges Gerenne, eine dünne Story, null Action, Humor auf der Flucht und dann auch noch der unsägliche Moritz Bleibtreu.

                                              Total überbewertet.

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                                              • 7 .5

                                                Ein filmisches Märchen, bei dem der Zuschauer den Kopf etwas ausschalten sollte. Benno Führmann und Franka Potente geben mit physischer Präsenz und sensiblem Spiel ein Traumpaar ab und in der Tat generiert dieser Film - wie sich das für ein Märchen gehört - starke Bilder. Absolut sehenswert und damals wie heute unterbewertet.

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                                                • 9

                                                  Großartige Verfilmung eines großartigen Stoffs von Erich Kästner, dessen fast wie in einer Parabel überzeichnete Charaktere auch wegen überragender Schauspieler wie Benno Führmann, Ulrich Tukur und Meret Becker für Kinder nachvollziehbar sind und für Erwachsene unterhaltsam. Schlägt jeden Disney-Einheitsbrei für ein deutsches Publikum um Längen und polarisiert und unterhält. Einer der besten Kinderfilme deutscher Produktion, bei dem sich auch Erwachsene etwas abholen können.

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                                                  • 6 .5

                                                    Gestern im Fernsehen und heute immer noch angetan. Mehr kann man aus einer Aschenputtel-Story nicht machen. Handwerklich gut gemacht, bis in die Nebenrollen passend besetzt (der angeblich russische Küchenhelfer mit seinem Schutzgeld-Joke), guter Schnitt, witzige und lakonische Dialoge. Selbst die im Fernsehen allerdings zu laut abgemischte Filmmusik genügt allen Ansprüchen.

                                                    Alle Details der Ausstattung stimmen ebenso wie der sympathisch gemachte Blick in die Arbeitswelt eines Hotels. Die Nebenrolle des indischen (?) Saalchefs mit seiner überkorrekten Aussprache und sympathischen Aufmerksamkeit für alle Details hat mich wegen des genialen Castings dieser Nebenrolle besonders beeindruckt: Wie dieser Mann mit seinem starken Akzent immer ganz langsam und übermäßig korrekt spricht und sich damit die nötige Aufmerksamkeit verschafft (wobei die Kamera exakt auf seine sprechenden Lippen fährt) - solche Details machen eben eine gute Komödie aus. Und sind in dieser Form eben nur in einer deutschsprachigen Produktion möglich, wo nicht immer wieder dieselben Synchronstimmen die individuelle und oft sehr ausdrucksstarke Sprache der Schauspieler zudecken.

                                                    Nur die leider etwas schlichte Story verhindert hier eine bessere Bewertung. Aber gutes Handwerk kann mich auch gut unterhalten.

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